Gatsby
20.08.2001, 12:22 |
Ich will es wissen! An alle Gesellianer... Thread gesperrt |
Mal eine Frage? was passiert bei einer einmaligen Ausgabe von Geld, wenn einer im Verlaufe des steten Fließens reich wird, weil er die größte Nachfrage nach seinen Gütern oder Dienstleistungen hat! Gehen alle betteln oder kann ich dann doch was beleihen?
Oder habe ich es nicht verstanden?
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SchlauFuchs
20.08.2001, 13:13
@ Gatsby
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Re: Ich will es wissen! An alle Gesellianer... |
>Mal eine Frage? was passiert bei einer einmaligen Ausgabe von Geld, wenn einer im Verlaufe des steten Fließens reich wird, weil er die größte Nachfrage nach seinen Gütern oder Dienstleistungen hat! Gehen alle betteln oder kann ich dann doch was beleihen?
>Oder habe ich es nicht verstanden?
Soweit ich das verstanden habe, wird derjenige versuchen, sich des Geldes zu entledigen und dafür Waren/immobilien kaufen, weil sein Geld ja mit Abschlägen bestraft wird.
ciao!
SchlauFuchs
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Gatsby
20.08.2001, 14:26
@ SchlauFuchs
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Re: Ich will es wissen! An alle Gesellianer... |
>>Mal eine Frage? was passiert bei einer einmaligen Ausgabe von Geld, wenn einer im Verlaufe des steten Fließens reich wird, weil er die größte Nachfrage nach seinen Gütern oder Dienstleistungen hat! Gehen alle betteln oder kann ich dann doch was beleihen?
>>Oder habe ich es nicht verstanden?
>Soweit ich das verstanden habe, wird derjenige versuchen, sich des Geldes zu entledigen und dafür Waren/immobilien kaufen, weil sein Geld ja mit Abschlägen bestraft wird.
>ciao!
Toll! Dann sind wie in inflationären Zeiten die Sachwertebesitzer die Reichen. was machen die denn dann mit all dem Geld? Und was mache ich in meiner Immobilie, wenn ich Hunger habe oder Heizen möchte? Wo kommt das Geld her? Oder gehen Enteignungen voraus um nicht nur Geld, sondern auch Vermögensgleichheit zu schaffen? Und wie soll die erhalten bleiben? Gibt es keine Faulen mehr, keine Glücklosen? Auch keine sparsamen und keine Verschwender mehr? Junge, Junge, das hört sich nicht gut an...
Oder kommt jetzt jemand und weist mir den Weg zurück zum Licht???
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SchlauFuchs
20.08.2001, 14:51
@ Gatsby
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Re: Ich will es wissen! An alle Gesellianer... |
>>>Mal eine Frage? was passiert bei einer einmaligen Ausgabe von Geld, wenn einer im Verlaufe des steten Fließens reich wird, weil er die größte Nachfrage nach seinen Gütern oder Dienstleistungen hat! Gehen alle betteln oder kann ich dann doch was beleihen?
>>>Oder habe ich es nicht verstanden?
>>Soweit ich das verstanden habe, wird derjenige versuchen, sich des Geldes zu entledigen und dafür Waren/immobilien kaufen, weil sein Geld ja mit Abschlägen bestraft wird.
>>ciao!
>Toll! Dann sind wie in inflationären Zeiten die Sachwertebesitzer die Reichen. was machen die denn dann mit all dem Geld? Und was mache ich in meiner Immobilie, wenn ich Hunger habe oder Heizen möchte? Wo kommt das Geld her? Oder gehen Enteignungen voraus um nicht nur Geld, sondern auch Vermögensgleichheit zu schaffen? Und wie soll die erhalten bleiben? Gibt es keine Faulen mehr, keine Glücklosen? Auch keine sparsamen und keine Verschwender mehr? Junge, Junge, das hört sich nicht gut an...
>Oder kommt jetzt jemand und weist mir den Weg zurück zum Licht???
Die mit dem Geld versuchen es loszuwerden und konsumieren oder machen es den (Waren-)Reichen nach.
In einem kapitalistischen System leben die Starken immer auf Kosten der Schwachen, und wenn es die zerdrückt hat, werden die Schwächsten unter den Starken die nächsten Opfer. Dazu braucht es kein neues Geld ;-)
Gerade lese ich"Die Globalisierungsfalle", dort geht man schon ganz real von der 20:80-Gesellschaft aus, die Frage ist dort nicht, wie man im Globalismus Chancen- und Wohlstandsgleichheit erreichen kann, im Moment macht man sich eher Sorgen, wie man die bald job- und mittellosen 80% bei Laune hält, damit sie nicht die Reichen lynchen gehen.
ciao!
SchlauFuchs
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Euklid
20.08.2001, 15:01
@ SchlauFuchs
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Re: Ich will es wissen! An alle Gesellianer... |
>>>>Mal eine Frage? was passiert bei einer einmaligen Ausgabe von Geld, wenn einer im Verlaufe des steten Fließens reich wird, weil er die größte Nachfrage nach seinen Gütern oder Dienstleistungen hat! Gehen alle betteln oder kann ich dann doch was beleihen?
>>>>Oder habe ich es nicht verstanden?
>>>Soweit ich das verstanden habe, wird derjenige versuchen, sich des Geldes zu entledigen und dafür Waren/immobilien kaufen, weil sein Geld ja mit Abschlägen bestraft wird.
>>>ciao!
>>Toll! Dann sind wie in inflationären Zeiten die Sachwertebesitzer die Reichen. was machen die denn dann mit all dem Geld? Und was mache ich in meiner Immobilie, wenn ich Hunger habe oder Heizen möchte? Wo kommt das Geld her? Oder gehen Enteignungen voraus um nicht nur Geld, sondern auch Vermögensgleichheit zu schaffen? Und wie soll die erhalten bleiben? Gibt es keine Faulen mehr, keine Glücklosen? Auch keine sparsamen und keine Verschwender mehr? Junge, Junge, das hört sich nicht gut an...
>>Oder kommt jetzt jemand und weist mir den Weg zurück zum Licht???
>Die mit dem Geld versuchen es loszuwerden und konsumieren oder machen es den (Waren-)Reichen nach.
>In einem kapitalistischen System leben die Starken immer auf Kosten der Schwachen, und wenn es die zerdrückt hat, werden die Schwächsten unter den Starken die nächsten Opfer. Dazu braucht es kein neues Geld ;-)
>Gerade lese ich"Die Globalisierungsfalle", dort geht man schon ganz real von der 20:80-Gesellschaft aus, die Frage ist dort nicht, wie man im Globalismus Chancen- und Wohlstandsgleichheit erreichen kann, im Moment macht man sich eher Sorgen, wie man die bald job- und mittellosen 80% bei Laune hält, damit sie nicht die Reichen lynchen gehen.
>ciao!
>SchlauFuchs
Deswegen werden jetzt die Sozialhilfeempfänger arbeiten geschickt!
Dann haben sie keine Zeit mehr zu lynchen denkt man -))
Aber Ceaucescu dachte auch nicht daß es so schnell gehen kann.Sogar der startbereite Hubschrauber hat nicht geholfen.
Ich glaube am Bundestag gibt es einen Fluchttunnel.Hoffentlich wird der nicht von schlauen Leuten zum geeigneten Zeitpunkt geflutet.Der wäre spätestens mit der Ausrufung eines Notstandes oder Krieg gegeben.
Schon immer haben sich Machthaber sicher gefühlt aber am Schluß als sie das Volk gnadenlos auspressten war auch ihr Haupt auf dem Schaffot.
Gruß EUKLID
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XSurvivor
20.08.2001, 17:08
@ Gatsby
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Entscheidend ist allein der ungebrochene Bargeldumlauf |
>Mal eine Frage? was passiert bei einer einmaligen Ausgabe von Geld, wenn einer im Verlaufe des steten Fließens reich wird, weil er die größte Nachfrage nach seinen Gütern oder Dienstleistungen hat! Gehen alle betteln oder kann ich dann doch was beleihen?
>Oder habe ich es nicht verstanden?
[b]Hallo,
wenn jemand durch leistung reich wird, dann ist er durch die Umlaufgebühr dazu gezwungen (da er sonst Verluste erleidet) die Geldscheine schnell wieder zu investieren, oder weiterzuverleihen (bzw. zinslos auf der Bank anzulegen).
Das bedeutet, daß in jedem Fall der Geldkreislauf geschlossen bleibt, Geld also in jedem Fall (auch ohne Zinsen) seine Funktion als Tauschmittel wahrnehmen kann.
Demgegenüber ist es heute anders: Sind die Wirtschaftsaussichten schlecht, so horten die Reichen das Geld - der Geldkreislauf wird unterbrochen und es wird noch schlechter. Sind die Wirtschaftsaussichten gut, so verlangen die Reichen hohe Zinsen für das Geld, welche letztlich die Wirtschaft ebenfalls (mit zeitlicher Verzögerung) strangulieren.
Das alles ist jedoch nur eine Folge davon, weil Geld heute zwei Funktionen gleichzeitig erfüllen soll: Einmal soll es als Tauschmittel fungieren, zum zweiten als Wertaufbewahrungsmittel. Beide Funktionen sind jedoch unvereinbar, das Geld kann nicht gleichzeitig im Tresor liegen und als Tauschmittel funktionieren. Deshalb muß eine umlaufgebühr dafür sorgen, daß der Geldkreislauf (wie der Blutkreislauf) immer geschlossen bleibt.
Daß es dann keinen Zins mehr gibt, ist nur ein sekundärer Effekt.
Gruß
XS
Gruß
XS
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Euklid
20.08.2001, 17:22
@ XSurvivor
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Re: Entscheidend ist allein der ungebrochene Bargeldumlauf |
>>Mal eine Frage? was passiert bei einer einmaligen Ausgabe von Geld, wenn einer im Verlaufe des steten Fließens reich wird, weil er die größte Nachfrage nach seinen Gütern oder Dienstleistungen hat! Gehen alle betteln oder kann ich dann doch was beleihen?
>>Oder habe ich es nicht verstanden?
>[b]Hallo,
>wenn jemand durch leistung reich wird, dann ist er durch die Umlaufgebühr dazu gezwungen (da er sonst Verluste erleidet) die Geldscheine schnell wieder zu investieren, oder weiterzuverleihen (bzw. zinslos auf der Bank anzulegen).
>Das bedeutet, daß in jedem Fall der Geldkreislauf geschlossen bleibt, Geld also in jedem Fall (auch ohne Zinsen) seine Funktion als Tauschmittel wahrnehmen kann.
>Demgegenüber ist es heute anders: Sind die Wirtschaftsaussichten schlecht, so horten die Reichen das Geld - der Geldkreislauf wird unterbrochen und es wird noch schlechter. Sind die Wirtschaftsaussichten gut, so verlangen die Reichen hohe Zinsen für das Geld, welche letztlich die Wirtschaft ebenfalls (mit zeitlicher Verzögerung) strangulieren.
>Das alles ist jedoch nur eine Folge davon, weil Geld heute zwei Funktionen gleichzeitig erfüllen soll: Einmal soll es als Tauschmittel fungieren, zum zweiten als Wertaufbewahrungsmittel. Beide Funktionen sind jedoch unvereinbar, das Geld kann nicht gleichzeitig im Tresor liegen und als Tauschmittel funktionieren. Deshalb muß eine umlaufgebühr dafür sorgen, daß der Geldkreislauf (wie der Blutkreislauf) immer geschlossen bleibt.
>Daß es dann keinen Zins mehr gibt, ist nur ein sekundärer Effekt.
>Gruß
>XS
>Gruß
>XS
Daß ist die reinste Lehre des Kommunismus!Es darf keiner reich werden.Wenn aber keiner reich werden darf dann sind eben alle arm.Ich bin selbst zwar nicht reich versuche aber wenigstens unabhängig zu werden was mir in dieser Form ja unmöglich gemacht wird.Du kannst durch die ständige Entwertung überhaupt nicht sparen um Grundvermögen zu bilden da Du dann ja einem Phantom hinterherläufst.
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
20.08.2001, 18:35
@ XSurvivor
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Re: Reiche horten Geld.....??? |
>Das alles ist jedoch nur eine Folge davon, weil Geld heute zwei Funktionen gleichzeitig erfüllen soll: Einmal soll es als Tauschmittel fungieren, zum zweiten als Wertaufbewahrungsmittel. Beide Funktionen sind jedoch unvereinbar, das Geld kann nicht gleichzeitig im Tresor liegen und als Tauschmittel funktionieren.
Hallo, XS,
da ist irgendwie was dran, aber Reinhards Metallgeld würde beiden Zwecken gerecht.
Trotzdem, nochmal nachgehakt:
wenn die Freiwirtler immer Geld als flüssiges Tauschmittel sehen wollen, dann setzt das doch ebenso voraus, daß die, die was haben wollen oder müssen, über Geld verfügen können.
Aber da liegt doch das Problem: die, die sofort was kaufen würden, weil sie was bräuchten oder wollen, haben zuwenig Geld aufgrund zu geringen Guthaben, oder aufgrund zu geringen Vermögens oder Einkommens oder was auch immer.
Und die, die davon"genug" haben, nehmen doch lieber die Entwertung hin, als das Geld einfach zu verschenken - denn wie soll denn das Geld vom"reichen Eigner" rüberfließen zum"armen Schlucker", damit er das ausgeben kann?
Der arme gibt nicht deswegen nichts aus, weil keinen Schein in der Hand hat, sondern, weil er weder Schein noch Guthaben noch sonstwas hat. Er KANN nichts ausgeben.
Kannst Du mir da mal auf die Sprünge helfen?
Beste Grüße vom Baldur
Beste Grüße vom Baldur
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XSurvivor
20.08.2001, 18:48
@ Baldur der Ketzer
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Edelmetallgeld, Zins und Freigeld |
>Hallo,
>Aber da liegt doch das Problem: die, die sofort was kaufen würden, weil sie was bräuchten oder wollen, haben zuwenig Geld aufgrund zu geringen Guthaben, oder aufgrund zu geringen Vermögens oder Einkommens oder was auch immer.
>Und die, die davon"genug" haben, nehmen doch lieber die Entwertung hin, als das Geld einfach zu verschenken - denn wie soll denn das Geld vom"reichen Eigner" rüberfließen zum"armen Schlucker", damit er das ausgeben kann?
>Der arme gibt nicht deswegen nichts aus, weil keinen Schein in der Hand hat, sondern, weil er weder Schein noch Guthaben noch sonstwas hat. Er KANN nichts ausgeben.
[b]Das Problem heute ist doch das, daß das Geld nur dann in Umlauf kommt, wenn Zins gezahlt wird. Ohne Zins kein Geld. Zinsen führen aber dazu, daß sich das Geld dort konzentriert, wo es ohnehin schon im Übermaß vorhanden ist. Der Reiche hat das meiste Geld - die Armen brauche es. Da der Reiche jedoch das Geld schön zurückhalten kann, kann er vom Armen Zins erpressen, durch den er noch reicher wird. Das ganze geht allerdings nur, weil Geld der Arbeit und den Waren durch seine Hortbarkeit überlegen ist.
Bei einem stabilen Geld mit Umlaufgebühr treibt den Reichen genau diese Gebühr dazu, das Geld (auch zinslos) weiterzugeben. Er hat nur die Wahl zwischen Geld behalten und Umlaufgebühren zahlen oder Geld zinslos weiterverleihen und keine Gebühren zahlen. Da der erste Weg Verluste bedeutet, wird er den zweiten wählen. Und schon ist das Geld wieder da wo es hingehört - in den Geldkreislauf! Das ganze ohne Zins!
Metallgeld (Gold) ist demgegenüber die schlechteste Währung. Einmal kann das Edelmetall wunderbar gehortet werden, zum anderen kann die Geldmenge nicht der steigenden Wirtschaftsleistung angepasst werden, sondern ist an die begrenzte Edelmetallförderung gebunden. Also kommt es zu einem ständigen schwinden der Geldmenge, mit der Auswirkung einer Deflation.
Edelmetallgeld heißt automatisch Wirtschaftskrise!
Gruß
XS
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XSurvivor
20.08.2001, 18:52
@ Euklid
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Nein, nicht Kommunismus, sondern Marktwirtschaft! |
>Daß ist die reinste Lehre des Kommunismus!Es darf keiner reich werden.Wenn aber keiner reich werden darf dann sind eben alle arm.Ich bin selbst zwar nicht reich versuche aber wenigstens unabhängig zu werden was mir in dieser Form ja unmöglich gemacht wird.Du kannst durch die ständige Entwertung überhaupt nicht sparen um Grundvermögen zu bilden da Du dann ja einem Phantom hinterherläufst.
>Gruß EUKLID
[b]Eben gerade kein Komunismus, auch kein Kapitalismus, sondern Marktwirtschaft!
Selbstverständlich kann jemand reich werden - allerdings nicht leistungslos durch Zins, sondern nur durch Leistung. Sparen kann er, indem er sein Geld zinsfrei weiterverleiht, bzw. bei der Sparkasse zinsfrei einlegt.
Und das ganze bei völlig wertstabilem Geld - keine Inflation und keine Deflation!
Gruß
XS
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Sascha
20.08.2001, 18:59
@ XSurvivor
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Jetzt habe ich auch mal ne Frage |
Hallo XSurvivor!
Ich habe die ganze Gelddiskussion zwar komplett mitverfolgt bin aber auf dem Gebiet kein Experte. Eine Frage habe ich jetzt aber dennoch. Du schreibst, daß man nicht mehr reich werden können soll durch Zinsen.
Wie funktioniert in diesem System die Kreditvergabe.
Ich stelle mir vor ich wäre die Bank bzw. derjenige der Geld verleiht bzw. hergibtoder auch ein Anleihezeichner. Aus welcher Motivation heraus soll man in diesem System Geld verleihen wenn man keine Zinsen dafür bekommt. Ohne Zinsen ist Geldverleih doch NUR ein Risiko.
Wenn niemand mehr Geld verleiht dann können große Investitionen nicht mehr getätigt werden da diese einfach ohne Schulden bzw. Kreditnahme NICHT möglich sind.
Damit wäre unsere Wirtschaft doch nicht mehr konkurrenzfähig!
Viele Grüße
Sascha
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Euklid
20.08.2001, 19:01
@ XSurvivor
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Re: Habe keine Lust mehr!Sinnlos!Deswegen auch keine Antwort mehr! |
>>Daß ist die reinste Lehre des Kommunismus!Es darf keiner reich werden.Wenn aber keiner reich werden darf dann sind eben alle arm.Ich bin selbst zwar nicht reich versuche aber wenigstens unabhängig zu werden was mir in dieser Form ja unmöglich gemacht wird.Du kannst durch die ständige Entwertung überhaupt nicht sparen um Grundvermögen zu bilden da Du dann ja einem Phantom hinterherläufst.
>>Gruß EUKLID
>[b]Eben gerade kein Komunismus, auch kein Kapitalismus, sondern Marktwirtschaft!
>Selbstverständlich kann jemand reich werden - allerdings nicht leistungslos durch Zins, sondern nur durch Leistung. Sparen kann er, indem er sein Geld zinsfrei weiterverleiht, bzw. bei der Sparkasse zinsfrei einlegt.
>Und das ganze bei völlig wertstabilem Geld - keine Inflation und keine Deflation!
>Gruß
>XS
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Sascha
20.08.2001, 19:05
@ Euklid
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Re: Habe keine Lust mehr!Sinnlos!Deswegen auch keine Antwort mehr! |
Hi XSurvivor!
> Sparen kann er, indem er sein Geld zinsfrei weiterverleiht, bzw. bei der > Sparkasse zinsfrei einlegt.
Würdest Du ernsthaft dein Geld ZINSfrei weiterverleihen? Warum sollte ich das denn tun? Wenn ich Null Mark mit dem Verleih verdiene bzw. keinen Nutzen daraus ziehe habe ich doch nur Nachteile. Der Aufwand und ein gewisses Risiko das ich das Geld nicht mehr erhalte bleibt selbst bei bester Bonität.
Viele Grüße
<font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
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Oldy
20.08.2001, 19:09
@ Gatsby
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Re: Ich will es wissen! An alle Gesellianer... |
>Mal eine Frage? was passiert bei einer einmaligen Ausgabe von Geld, wenn einer im Verlaufe des steten Fließens reich wird, weil er die größte Nachfrage nach seinen Gütern oder Dienstleistungen hat! Gehen alle betteln oder kann ich dann doch was beleihen?
>Oder habe ich es nicht verstanden?
[b] Lieber Gatsby,
Du hast es (noch) nicht verstanden. Selbstverständlich kannst Du Dir gegen Sicherheiten auch Freigeld ausleihen. Es ist Geld, wie jedes andere mit dem Unterschied, daß es kaufkraftstabil ist und daß es für Bargeld eine geringe Benutzergebühr gibt um es im Umlauf zu halten und dem Durchnitt der Waren gleich zu stellen. Sonst unterliegt es genau denselben Marktgesetzen wie anderes Geld. Solange der Markt es erlaubt, wirst Du auch Zinsen zahlen müssen, wenn Du Dir eines ausleihst. Du bekommst es, genau wie heute von anderen für eine Gegenleistung und es wird Dir nicht geschenkt.
Das hat Frau Prof. Margrit Kennedy etwas unglücklich formuliert, weil sie etwas in der Zukunft liegendes, die Zinsfreiheit, ohne genauere Erklärung einfach dem Freigeld zugeschrieben hat.
Das war populistisch vielleicht in Ordnung, verwirrt aber einfache Gemüter. C/b>
Wenn Freigeld einmal umläuft, wird sich jeder wundern, wie einfach es funktioniert. Die einfachen Leute in Wörgl hatten jedenfalls keinerlei Schwierigkeiten mit der dortigen Abart eines umlaufgesicherten Geldes in der Praxis.
Gruß Oldy
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Baldur der Ketzer
20.08.2001, 19:10
@ XSurvivor
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Re: Edelmetallgeld, Zins und Freigeld - nein, das ist doch wirklichkeitsfremd |
> wie soll denn das Geld vom"reichen Eigner" rüberfließen zum"armen Schlucker", damit er das ausgeben kann?
>>Der arme gibt nicht deswegen nichts aus, weil keinen Schein in der Hand hat, sondern, weil er weder Schein noch Guthaben noch sonstwas hat. Er KANN nichts ausgeben.
>[b]Das Problem heute ist doch das, daß das Geld nur dann in Umlauf kommt, wenn Zins gezahlt wird. Ohne Zins kein Geld. Zinsen führen aber dazu, daß sich das Geld dort konzentriert, wo es ohnehin schon im Übermaß vorhanden ist. Der Reiche hat das meiste Geld - die Armen brauche es. Da der Reiche jedoch das Geld schön zurückhalten kann, kann er vom Armen Zins erpressen, durch den er noch reicher wird. Das ganze geht allerdings nur, weil Geld der Arbeit und den Waren durch seine Hortbarkeit überlegen ist.
>Bei einem stabilen Geld mit Umlaufgebühr treibt den Reichen genau diese Gebühr dazu, das Geld (auch zinslos) weiterzugeben. Er hat nur die Wahl zwischen Geld behalten und Umlaufgebühren zahlen oder Geld zinslos weiterverleihen und keine Gebühren zahlen. Da der erste Weg Verluste bedeutet, wird er den zweiten wählen. Und schon ist das Geld wieder da wo es hingehört - in den Geldkreislauf! Das ganze ohne Zins!
>Metallgeld (Gold) ist demgegenüber die schlechteste Währung. Einmal kann das Edelmetall wunderbar gehortet werden, zum anderen kann die Geldmenge nicht der steigenden Wirtschaftsleistung angepasst werden, sondern ist an die begrenzte Edelmetallförderung gebunden. Also kommt es zu einem ständigen schwinden der Geldmenge, mit der Auswirkung einer Deflation.
>Edelmetallgeld heißt automatisch Wirtschaftskrise!
>Gruß
>XS
Hallo, Xs, (und bitte, JüKü, laß das noch durchziehen),
das setzt doch einen homo oeconomicus voraus, der perfekt optimiert - das macht doch niemand.
Wenn ich mich"wohlhabend" fühle, ist mir doch wurscht, ob jetzt meine volle Brieftasche einen Schnaps am Tag kostet.
Mir ist die Beweglichkeit, jederzeit liquide zu sein, das wert.
Ich halte seit Jahren immer Bargeld, und das auch bei 8 oder 10 % Guthabenzins - es ist mir das wert, aufgrund dottores Einfluß in meinen Kindertagen, das hat er jetzt davon, ich hab ja seine Werke gelesen.
Wenn jemand wenig Geld hat, dann muß er das sofort ausgeben, aber nicht aufgrund der Umlaufgebühr, sondern aufgrund seiner wirtschaftlichen Not.
Der Reiche, der am Geldsack hockt und den Armen nur gegen Wucherzins abgibt von seinen Geldscheinen, das stimmt doch nicht.
Er hat Vermögen, fühlt sich wohlhabend, dann hat er freilich Geld herumliegen, das dem Kreislauf entzogen ist.
Aber die Tatsache, daß diese Geldscheine in seinem Panzerschrank liegen, bedeutet doch nicht, daß der arme Schlucker von gegenüber jetzt zuwenig Geld in Händen hat - nein, er hat es nicht, weil er mangels Vermögen/Guthaben/Einkommen arm ist.
Wenn er sich das jetzt leihen muß, ist es doch nicht eine Frage, daß der reiche Pinkel sich an den lumpigen 3% bereichert, sondern davon, daß der Verleiher ein Risiko trägt, weil er nicht weiß, ob er seine Kohle nochmals sieht. Zumindest idealerweise, Ausnahmen gibts, wie ich das vorhin ja grundsätzlich auch meine (Bankenmacht und Konglomerate).
Und er verleiht meines Erachtens ja nicht primär Geld, sondern er räumt erst mal einen Kredit ein, also es entsteht, so leid es mir tut, genau dottores schuldunterlegtes Geld.
Kein Geldtransfer ohne vorheriges Schuldverhältnis.
Wer Geld nicht verdient, muß es sich leihen, anders sehe ich da keinen Weg.
Also, die Tatsache, daß es nur deswegen Zins und Elend gibt, weil die Reichen die Geldscheine horten, halte ich mit Verlaub für nicht nachvollziehbar.
den Rest teilweise schon.
beste Grüße vom Baldur
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Baldur der Ketzer
20.08.2001, 19:15
@ XSurvivor
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Re: keine Inflation bei Freigeld? |
Hallo, XS,
wie ist das bei diesem Beispiel:
Autosammler fühlen sich zu einer bestimmten Zeit sehr wohlhabend.
Niemand verkauft mehr seinen alten Benz oder Ferrari.
Also steigen die Preise.
Weil die Eigentümer es so wollen.
Das hat doch mit dem Angebot von geldzetteln am Wochenmarkt rein gar nichts zu tun.
Golfplätze, antike Mühlen, Rembrands, Rubine, Zahnimplantate, Erdöl, Regenwürmer - wenn die Eigner beschließen, wir wollen mehr Kohle sehen, dann steigen die Preise - einfach deswegen, weil sie es wollen und probieren.
Klappts nicht, fallen die Preise wieder.
DAS ist doch der Ansatz.
Oder?
Beste Grüße vom Baldur
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Oldy
20.08.2001, 19:32
@ Sascha
|
Re: Habe keine Lust mehr!Sinnlos!Deswegen auch keine Antwort mehr! |
> Hi XSurvivor!
> > Sparen kann er, indem er sein Geld zinsfrei weiterverleiht, bzw. bei der
>> Sparkasse zinsfrei einlegt.
> Würdest Du ernsthaft dein Geld ZINSfrei weiterverleihen? Warum sollte ich das denn tun? Wenn ich Null Mark mit dem Verleih verdiene bzw. keinen Nutzen daraus ziehe habe ich doch nur Nachteile. Der Aufwand und ein gewisses Risiko das ich das Geld nicht mehr erhalte bleibt selbst bei bester Bonität.
> Viele Grüße
><font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
Sascha, Du würdest es deshalb tun, weil es Dich 5% im Jahr kosten würde, es nicht zu tun. So einfach ist die Sache.
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Baldur der Ketzer
20.08.2001, 19:39
@ Oldy
|
Re: nee, für 5% gibts keinen Kredit vom Baldur........;-) |
>> Hi XSurvivor!
>> > Sparen kann er, indem er sein Geld zinsfrei weiterverleiht, bzw. bei der
>>> Sparkasse zinsfrei einlegt.
>> Würdest Du ernsthaft dein Geld ZINSfrei weiterverleihen? Warum sollte ich das denn tun? Wenn ich Null Mark mit dem Verleih verdiene bzw. keinen Nutzen daraus ziehe habe ich doch nur Nachteile. Der Aufwand und ein gewisses Risiko das ich das Geld nicht mehr erhalte bleibt selbst bei bester Bonität.
>> Viele Grüße
>><font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
>Sascha, Du würdest es deshalb tun, weil es Dich 5% im Jahr kosten würde, es nicht zu tun. So einfach ist die Sache.
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Sascha
20.08.2001, 19:45
@ Oldy
|
Freigeld |
Hi Oldy!
> Sascha, Du würdest es deshalb tun, weil es Dich 5% im Jahr kosten würde, > es nicht zu tun. So einfach ist die Sache.
Aber das wäre ja krass! Damit wäre doch dann der Sparer bestraft! Wie soll man dann noch sparen für größere Investitionen (Auto, Kücheneinrichtung, usw.)?
Was macht man gegen Leute die ihr Geld in andere Währungen (die nicht automatisch verfallen) stecken?
Was passiert wenn Leute ihr Geld in Sachanlagen stecken. XSurvivor schrieb, daß es keine Deflation und Inflation gibt. Dann würden doch viele Leute ihr Geld teilweise in unnütze Sachanlagen stecken nur damit ihr Geld nicht verfällt???
Und noch eine Frage: Geht das nicht schon in Richtung Kommunismus wenn das Geld durch staatliche Regulierung verfällt wenn man es unter das Kopfkissen legt und einfach nur Sparen will?
Viele Grüße
Sascha
<center>
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Oldy
20.08.2001, 20:21
@ Sascha
|
Re: Freigeld |
> Hi Oldy!
> > Sascha, Du würdest es deshalb tun, weil es Dich 5% im Jahr kosten würde,
>> es nicht zu tun. So einfach ist die Sache.
> Aber das wäre ja krass! Damit wäre doch dann der Sparer bestraft! Wie soll man dann noch sparen für größere Investitionen (Auto, Kücheneinrichtung, usw.)?
°°°Nicht der Sparer wird bestraft, nur der BARGELDHORTER, der das Bargeld dem Kreislau entzieht.°°°
>Was macht man gegen Leute die ihr Geld in andere Währungen (die nicht automatisch verfallen) stecken?
°°°Man macht gar nichts. Wenn sie das Risiko auf sich nehmen wollen in unsichers instabiles Geld investieren wollen statt kaufkraftstabiles Freigeld auf ein Freigeldkonto zu legen, können sie es ruhig tun.°°°
>Was passiert wenn Leute ihr Geld in Sachanlagen stecken. XSurvivor schrieb, daß es keine Deflation und Inflation gibt. Dann würden doch viele Leute ihr Geld teilweise in unnütze Sachanlagen stecken nur damit ihr Geld nicht verfällt???
^°°° Aber warum denn? Steckst Du das heute, selbst wenn Du weißt, das Dein Geld 10% im Jahr durch Inflation an Wert verliert? Dann weißt Du, daß Freigeld auf Deinem Konto seinen Wert behält und da ja NUR Bargeld der Gebühr unterliegt Dir das nichts kostet.°°°
>Und noch eine Frage: Geht das nicht schon in Richtung Kommunismus wenn das Geld durch staatliche Regulierung verfällt wenn man es unter das Kopfkissen legt und einfach nur Sparen will?
°°° Du kannst sparen, soviel Du willst und was Du willst und Du kannst sogar das Geld unterm Kopfkissen lassen, wenn Dir das 5% im Jahr wert ist. Deshalb gleich Kommunismus an die Wand zu malen, paßt besser zu Dottore und nicht zu Dir. Weißt Du wieviel es einem Wörgler im Durchschnit an Gebühren gekostet hat und das bei 12% Umlaufsicherung? Ganze 25 Groschen im GANZEN Jahr! Eine gewaltige kommunistische Enteignung, nicht wahr?°°°
>Viele Grüße
>Sascha
Gruß Oldy
<center>
<HR>
</center> |
XSurvivor
20.08.2001, 20:34
@ Baldur der Ketzer
|
Geld und Geldvermögen nicht verwechseln! |
>> wie soll denn das Geld vom"reichen Eigner" rüberfließen zum"armen Schlucker", damit er das ausgeben kann?
>>>Der arme gibt nicht deswegen nichts aus, weil keinen Schein in der Hand hat, sondern, weil er weder Schein noch Guthaben noch sonstwas hat. Er KANN nichts ausgeben.
Das Problem ist doch, daß das Geld vom Reichen nur wieder in den Umlauf kommt, wenn Zins bezahlt wird, durch den der Reiche leistungslos reicher und der Arme trotz Schinderei noch ärmer wird. Ohne Zins ist das Geld da, wo Leistung erbracht wird - nicht beim faulen Geldsack. Die Zinsumverteilung wird unterbrochen durch Freigeld.
>Hallo, Xs, (und bitte, JüKü, laß das noch durchziehen),
>das setzt doch einen homo oeconomicus voraus, der perfekt optimiert - das macht doch niemand.
>Wenn ich mich"wohlhabend" fühle, ist mir doch wurscht, ob jetzt meine volle Brieftasche einen Schnaps am Tag kostet.
>Mir ist die Beweglichkeit, jederzeit liquide zu sein, das wert.
>Ich halte seit Jahren immer Bargeld, und das auch bei 8 oder 10 % Guthabenzins - es ist mir das wert, aufgrund dottores Einfluß in meinen Kindertagen, das hat er jetzt davon, ich hab ja seine Werke gelesen.
Die Geldhaltungsgewohnheiten sind direkt abhängig heute vom Zinssatz - je höher der Zins, umso weniger Geldhortung und bei Freigeld von der Höhe der Umlaufgebühr. Bei hohen Umlaufgebühren will ich den sehen, der den Geldschein unter dem Kopfkissen behalten will.
>Wenn jemand wenig Geld hat, dann muß er das sofort ausgeben, aber nicht aufgrund der Umlaufgebühr, sondern aufgrund seiner wirtschaftlichen Not.
>Der Reiche, der am Geldsack hockt und den Armen nur gegen Wucherzins abgibt von seinen Geldscheinen, das stimmt doch nicht.
>Er hat Vermögen, fühlt sich wohlhabend, dann hat er freilich Geld herumliegen, das dem Kreislauf entzogen ist.
>Aber die Tatsache, daß diese Geldscheine in seinem Panzerschrank liegen, bedeutet doch nicht, daß der arme Schlucker von gegenüber jetzt zuwenig Geld in Händen hat - nein, er hat es nicht, weil er mangels Vermögen/Guthaben/Einkommen arm ist.
Er hat deshalb kein Geld, weil er keine Möglichkeit hat, eines zu verdienen und diese Möglichkeit hat er deshalb nicht, weil entweder das Geld beim Geldsack gehortet ist (fehlendes Tauschmittel, Deflation) oder weil der Reiche Zinsen fordert, welche die Bevölkerung ausbluten läßt und zwangsläufig zu Arbeitslosigkeit und sinkenden Löhnen führt.
>Wenn er sich das jetzt leihen muß, ist es doch nicht eine Frage, daß der reiche Pinkel sich an den lumpigen 3% bereichert, sondern davon, daß der Verleiher ein Risiko trägt, weil er nicht weiß, ob er seine Kohle nochmals sieht. Zumindest idealerweise, Ausnahmen gibts, wie ich das vorhin ja grundsätzlich auch meine (Bankenmacht und Konglomerate).
Bitte unterscheiden zwischen Zins und Risikoanteil am Zins. Der Kapitalzins besteht heute aus verschiedenen Faktoren: eigentlicher Zins, Risikozuschlag, Inflationszuschlag, Gewinn der Geldverleihers
Der Risikozuschlag und der Gewinn ist beispielsweise in der Bankenmarge (Differenz zwischen Einlegerzins und Kreditzins der Bank) enthalten und diese liegt z.Z. bei gut 1%. Das hat allerdings nichts mit dem eigentlichen Zins zu tun.
>Und er verleiht meines Erachtens ja nicht primär Geld, sondern er räumt erst mal einen Kredit ein, also es entsteht, so leid es mir tut, genau dottores schuldunterlegtes Geld.
>Kein Geldtransfer ohne vorheriges Schuldverhältnis.
Geldvermögen werden weiterverliehen und es entstehen im gleichen Betrag Schulden das ist richtig. Das eignetliche Bar-Geld läuft jedoch schuldfrei um. Nicht Geldvermögen und Geld verwechseln!
>Wer Geld nicht verdient, muß es sich leihen, anders sehe ich da keinen Weg.
>Also, die Tatsache, daß es nur deswegen Zins und Elend gibt, weil die Reichen die Geldscheine horten, halte ich mit Verlaub für nicht nachvollziehbar.
>den Rest teilweise schon.
[b]Nochmals: Im heutigen System gibt es Schwierigkeiten etweder weil Geld gehortet wird (in der Deflation) oder weil es nur verzinst in Umlauf kommt (wegen der möglichen Hortbarkeit).
Lösung: Geld mit Umlaufgebühr, bei dem sich Hortung nicht mehr lohnt und das freiwillig zinslos weiterverleihen wird.
Gruß
XS
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XSurvivor
20.08.2001, 20:37
@ Sascha
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Du verleihst es gerne zinsfrei weiter weil... |
...Du die Umlaufgebühr sparen willst. Geld wird wie der"schwarze Peter" im Kartenspiel weitergegeben. Du bist froh, daß es Dir jemand abnimmt.
Gruß
XS
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XSurvivor
20.08.2001, 20:44
@ Sascha
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Geldverleih durch die Bank |
>
>Wie funktioniert in diesem System die Kreditvergabe.
>Ich stelle mir vor ich wäre die Bank bzw. derjenige der Geld verleiht bzw. hergibtoder auch ein Anleihezeichner. Aus welcher Motivation heraus soll man in diesem System Geld verleihen wenn man keine Zinsen dafür bekommt. Ohne Zinsen ist Geldverleih doch NUR ein Risiko.
>Wenn niemand mehr Geld verleiht dann können große Investitionen nicht mehr getätigt werden da diese einfach ohne Schulden bzw. Kreditnahme NICHT möglich sind.
[b]Hallo Sascha,
das ganze funktioniert wie heute auch. Die Bank erhält Einlagen über die Sparer (die allerdings im Schnitt nicht verzinst sind) und Du erhälst einen Kredit von der Bank, wenn Du ihn brauchst. Selbstverständlich wird die Bank, wie jedes andere Unternehmen auch, für diese Dienstleistung eine Gebühr verlangen.
Auch heute verdient die Bank durch die"Bankenmarge", also die Differenz zwischen Kreditzins und Einlegerzins - das hat allerdings nichts mit dem Zins zu tun. Bei der Post zahlst Du ja auch GEbühren für die Dienstleistung.
Unser Land wäre mit solch einem Geld konkurrenzlos in der ganzen Welt: Unternehmen könnten ohne Kapitalkosten investieren. Die Kapitalkosten sind heute der größte Kostenfaktor - dazu noch einer, der immer größer wird und vom Betrieb nicht beeinflußt werden kann.
Ein Land ohne Zins schlägt alle anderen der Welt!
Gruß
XS
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Diogenes
20.08.2001, 20:52
@ XSurvivor
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Ein kleiner Exkurs zur Funktion des Zinses |
>Hallo,
>wenn jemand durch leistung reich wird, dann ist er durch die Umlaufgebühr dazu gezwungen (da er sonst Verluste erleidet) die Geldscheine schnell wieder zu investieren, oder weiterzuverleihen (bzw. zinslos auf der Bank anzulegen).
Oder er hängt beizeiten das Schild"Wegen Reichtum geschlossen bis..." hinaus. Wenn das Beispiel Schule macht, dann hat sich's was mit"Stabilität".
Oder er ist die meiste Zeit gar nicht im Laden und kommt nicht dazu reich zu werden, weil er dauernd zu Bank rennen muß. ;-)
Aber im Ernst und kurz und Bündig:
Zinsen für Kredit sind ein Knappheitsindikator.
Hohe Zinsen signalisieren: Es gibt Investitionsbedarf und es soll mehr gespart werden.
Niedrige Zinsen bedeutet: Es besteht kein besonderer Bedarf an Investitionen, es darf mehr konsumiert werden.
(Anm.: Deswegen ist das ZB-System sehr gefährlich, weil es an Zinsen herummanipuliert uns derart die gesamte Wirtschaft fehlsteuert)
"Zinsen" auf Kapital in Form Gewinnen bedeuten folgendes:
Ein Zins größer Null heißt, das Endprodukt wird von den Leuten höher geschätzt, als der zu seiner Herstellung notwendige Aufwand.
Zins gleich Null bedeutet, das Unternehmen ist eine ABM, es stiftet kein mehr an Nutzen. Zudem wird hier das Unternehmensrisiko nicht abgegolten, weshalb Investitionen bei zu geringer Rendite unterbleiben, was kein Schaden ist.
Zins kleiner Null ist gleich Kapitalvernichtung, Resourchenverschwendung und Wohlstandsminderung.
>Daß es dann keinen Zins mehr gibt, ist nur ein sekundärer Effekt.
Frommer Wunsch. Die Wirtschaft wird durch Preise gesteuert. Leg den Zins lahm und du fährst die Wirtschaft an die Wand.
Gruß
Diogenes
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XSurvivor
20.08.2001, 20:53
@ Euklid
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Wenn Du keine Lust mehr hast dann... |
...lies doch den Beitrag einfach nicht mehr. So selten wie ich schreibe, fülle ich das Forum ohnehin nur minimal aus. Also: Übelies einfach die wenigen Beiträge von XS.
Daß Du dann allerdings einmal wegen Deiner Ignoranz gehörig unter die Räder kommst, das hast Du Dir dann selbst zuzuschreiben.
Es sit schon seltsam, daß jemand was schreibt, wenn er keine Lust mehr hat - spar Dir den Beitrag einfach.
Gruß
XS
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Josef
20.08.2001, 21:34
@ Baldur der Ketzer
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Alle Dinge, die du aufzaehlst unterliegen aber auf die Dauer einem Schwund, |
waehrend zur Zeit gehortetes Geld auf der Bank NICHT verrottet, sondern
durch die Zinsen immer mehr wird.
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Sascha
20.08.2001, 21:41
@ XSurvivor
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Re: Geldverleih durch die Bank |
Hallo XSurvivor!
> das ganze funktioniert wie heute auch. Die Bank erhält Einlagen über die > Sparer (die allerdings im Schnitt nicht verzinst sind) und Du erhälst einen > Kredit von der Bank, wenn Du ihn brauchst.
Heißt das, daß es bei den Banken gar keinen Unterschied zum heutigen System gibt?
Die Banken vergeben heute ja gerne Kredite. Sie müssen zwar selbt einen Zins bezahlen wenn sie sich z.B. Geld bei der Zentralbank leihen verdienen aber durch höhere Zinsen an die Kunden deine beschriebene Zinsmarge die z.T. für die eigenen Kosten draufgehen. Der Rest ist der Gewinn der Bank.
Einen vielfach größeren Gewinn erwirtschaftet eine Bank doch aber durch Spareinlagen. Die Deutschen sind beispielsweise relativ gute Sparer (siehe Sparquote). Viele Deutsche legen daher ihr Geld in Form eines Sparbuches, Fonds oder in Form von Bundesschatzbriefen, Anleihen oder dergleichen an. Die Bank zahlt für Sparbücher keine Zinsen bzw. die Guthabenzinsen sind generell nicht gerade umwerfend hoch. Mit DIESEM Geld, welches die Bank SO billig von vielen Privaten/Bürgern bekommt verdient sie doch das meiste Geld da sie es weiter anlegt und i.d.R. durch ihre Einflüsse, ihren Informatinsvorsprung und diverse Kontakte auch weiß wo sie es richtig anlegen muß damit es sich vermehrt.
Aber wenn es doch keine Zinsen mehr gibt dann legt doch keiner mehr sein Geld auf die Bank? Oldy schrieb zwar, daß man es wohl deswegen anlegt weil es sonst um sagen wir 5% pro Jahr verfällt aber man kann doch die Menschen nicht zwingen ihr Geld zu einer Bank zu tragen. Ich würde mich schon deswegen dabei unwohl fühlen da mein Geld dann in fremden Händen ist und Banken auch mal"umkippen" können.
Außerdem bleibt die Frage zu klären wer SOLCHES Geld überhaupt abnimmt. Nehmen wir an Deutschland muß Kaffee, Ã-l und diverse andere Rohstoffe die er hierzulande nicht oder nur kaum gibt importieren. Kein US-Amerikaner oder Japaner würde ein Geld akzeptieren, welches in sich verfällt wenn er es nicht bei einer Deutschen Bank anlegt. Wie kann man dann Rohstoffe und andere wichtige und notwendige Importprodukte mit dieser Währung kaufen?
> Ein Land ohne Zins schlägt alle anderen der Welt!
Ein System mit einem Zins ist immer ein System auf Zeit und wird immer -auch wenn es lange dauert- in sich zusammenfallen. Aber die Frage die sich mir stellt: Kann ein zinsFREIES System funktionieren?
Viele Grüße
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Sascha
20.08.2001, 21:54
@ XSurvivor
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Re: Du verleihst es gerne zinsfrei weiter weil... / Freigeld |
Hallo XSurvivor!
>...Du die Umlaufgebühr sparen willst. Geld wird wie der"schwarze Peter" im > Kartenspiel weitergegeben. Du bist froh, daß es Dir jemand abnimmt.
Okay das hört sich logisch an ist aber doch irgendwie eine Knüppelung. Ich werde vor die Wahl gestellt: Gib dein Geld weiter oder es verfällt.
Wie sieht es dann mit Fondsansparplänen aus oder Guthabenkonten die man sich in jungen Jahren anlegt und darauf ein paar Prozente Festgeldzinsen kassiert um im Rentenaltern was zu haben. Kurz: Wie kann man da vorsorgen und sparen?
Wie sieht es mit Sachwerten aus? Verfallen diese ebenfalls automatisch vom Staat gelenkt im Wert?
Es könnte doch dann passieren, daß die Leute ihr Geld in die Errichtung eigentlich sinnloser Sachwerte stecken nur um es angelegt zu haben.
Mal angenommen der Geldwert verfällt 5% pro Jahr. Dann blieben mir nach 10 Jahren bei 5% Verfall ja nur noch 0,95^10 * 100 DM = 59,87 DM. Es ist zwar keine direkte Enteignung aber meinst du nicht, daß ein Werteverlust von 40% in 10 Jahren gelenkt durch den Staat oder die Zentralbank nicht eine halbe Enteignung ist??? Was dann?
Wie kann man in einem solchen System SINNVOLL sparen z.B. für eine größere Investition oder für's Alter? Du schreibst ja selbst, daß man bei Freigeld froh ist, wenn man es abgenommen bekommt. Aber andererseits muß doch auch das Bestreben da sein möglichst viel davon anzuhäufen da ja auch in diesem System MIT GELD eingekauft und bezahlt wird.
Wie will man sich gegen ausländische Devisen abschotten. Im Freigeldsystem gibt es einen Negativzins (gemeint ist der Werteverfall) bzw. einen Nullzins wenn man das Geld verleiht, weggibt oder zur Bank bringt.
Da würde ich doch in eine ausländische Währung tauschen und auf einem Auslandskonto Zinsen einstreichen und bei Bedarf wieder zurückttauschen. Denn der Wechselkurs zu ausländischen Währung muß ja eigentlich gleich bleiben bzw. fixiert sein wenn es tatsächlich keine Inflationen und Deflationen geben soll.
[b] Viele Grüße
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Sascha
20.08.2001, 22:23
@ Oldy
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Re: Freigeld |
Hi Oldy!
> Nicht der Sparer wird bestraft, nur der BARGELDHORTER, der das Bargeld dem > Kreislau entzieht.
~ Ein kleines Kind das monatlich Markstück für Markstück in seine Sparkasse schmeißt spart Geld
~ Eine Oma die für ihre Enkel auf den 18. Geburtstag Geld auf einem Konto zu Guthabenzinsen anlegt und monatlich einzahlt spart.
~ Jemand der von seinem Gehalt monatlich nen Hunderter weglegt in eine Sparkasse zuhause spart.
Frage: Worin unterscheiden sich für dich der Bargeldhorter und der Sparer? Das kleine Kind das die Markstücke spart könnte das doch dann nicht mehr da das Geld in der Sparkasse unter Umständen einen größeren Wertverlust hat bezüglich der Kaufkraft als das jeweils neu eingeworfene Geld.
Eine weitere Frage: Findet der Werteverlust bei Freigeld linear (blaue Linie) oder degressiv (vom jeweiligen Restwert, rote Linie) statt?
[img][/img]
>> Was macht man gegen Leute die ihr Geld in andere Währungen (die nicht
>> automatisch verfallen) stecken?
> Man macht gar nichts. Wenn sie das Risiko auf sich nehmen wollen in > unsichers instabiles Geld investieren wollen statt kaufkraftstabiles Freigeld > auf ein Freigeldkonto zu legen, können sie es ruhig tun.
Ja aber damit entziehen sie der Wirtschaft doch im Endeffekt auch wieder das Geld. Wenn sie es umtauschen landet es ja irgendwo im Ausland in einer Zentralbank. Bzw. sehen wir es mal anders: Angenommen das Ausland akzeptiert dieses sich selbst entwertende Geld nicht was ja ziemlich wahrscheinlich ist wie sollen dann bestimmte Rohstoffe die es im eigenen Land nicht gibt bezahlt werden?
>> Was passiert wenn Leute ihr Geld in Sachanlagen stecken. XSurvivor
>> schrieb, daß es keine Deflation und Inflation gibt. Dann würden doch viele
>> Leute ihr Geld teilweise in unnütze Sachanlagen stecken nur damit ihr Geld
>> nicht verfällt???
> Aber warum denn? Steckst Du das heute, selbst wenn Du weißt, das Dein Geld > 10% im Jahr durch Inflation an Wert verliert? Dann weißt Du, daß Freigeld auf > Deinem Konto seinen Wert behält und da ja NUR Bargeld der Gebühr unterliegt > Dir das nichts kostet.
Naja wenn die Inflation 10% pro Jahr betragen würde ließe ich das Geld sicherlich nicht unbedingt auf dem Konto. Aber es ist schon zu beobachten, daß in Zeiten hoher Inflation verstärkt in Sachwerte gegangen wird und Schulden gemacht werden da diese sich ja gewisserweise mitentwerten.
Wie soll ein Unternehmen im Freigeldsystem seine Gewinne eigentlich anlegen wenn es keine Zinsen mehr geben soll? Du würdest die Unternehmen ja dann auch gewissermaßen dazu zwingen ihr Geld nicht für Zinsen anzulegen sondern es gleich wieder auszugeben. Damit wäre es den Unternehmen doch erschwert für schwierigere Zeiten mit einem"Polster" vorzusorgen?
>> Und noch eine Frage: Geht das nicht schon in Richtung Kommunismus wenn
>> das Geld durch staatliche Regulierung verfällt wenn man es unter das
>> Kopfkissen legt und einfach nur Sparen will?
> Du kannst sparen, soviel Du willst und was Du willst und Du kannst sogar > das Geld unterm Kopfkissen lassen, wenn Dir das 5% im Jahr wert ist. Deshalb > gleich Kommunismus an die Wand zu malen, paßt besser zu Dottore und nicht zu > Dir. Weißt Du wieviel es einem Wörgler im Durchschnit an Gebühren gekostet hat > und das bei 12% Umlaufsicherung? Ganze 25 Groschen im GANZEN Jahr! Eine > gewaltige kommunistische Enteignung, nicht wahr?
Kommunismus ist es natürlich nicht. Da gehört ja sozusagen Alles Allen! Aber es geht in die Richtung. Schau dir den obigen Chart an. Wenn du das Geld unters Kopfkissen legst hat sich dessen Kaufkraft schon nach rund 10 Jahren halbiert und in zwanzig Jahren sogar gedrittel (bei degressivem Verlust). Bei linearem Werteverlust wäre dieses"Verpuffen der Kaufkraft" noch größer.
Viele Grüße
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Campo
20.08.2001, 23:44
@ Sascha
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Re: Geldverleih durch die Bank |
hallo Sascha,
> Hallo XSurvivor!
> > das ganze funktioniert wie heute auch. Die Bank erhält Einlagen über die
>> Sparer (die allerdings im Schnitt nicht verzinst sind) und Du erhälst einen
>> Kredit von der Bank, wenn Du ihn brauchst.
> Heißt das, daß es bei den Banken gar keinen Unterschied zum heutigen System gibt?
Im Prinzip ja!
>Die Banken vergeben heute ja gerne Kredite. Sie müssen zwar selbt einen Zins bezahlen wenn sie sich z.B. Geld bei der Zentralbank leihen verdienen aber durch höhere Zinsen an die Kunden deine beschriebene Zinsmarge die z.T. für die eigenen Kosten draufgehen. Der Rest ist der Gewinn der Bank.
Vergiß die Zinsen der Banken an die Zentralbanken. Im Freigeldvorschlag ist die Geldemission anders geregelt. Außerdem machen die Zentralbankzinsen nicht die höchsten Kosten aus für die Banken.
>Einen vielfach größeren Gewinn erwirtschaftet eine Bank doch aber durch Spareinlagen. Die Deutschen sind beispielsweise relativ gute Sparer (siehe Sparquote). Viele Deutsche legen daher ihr Geld in Form eines Sparbuches, Fonds oder in Form von Bundesschatzbriefen, Anleihen oder dergleichen an. Die Bank zahlt für Sparbücher keine Zinsen bzw. die Guthabenzinsen sind generell nicht gerade umwerfend hoch. Mit DIESEM Geld, welches die Bank SO billig von vielen Privaten/Bürgern bekommt verdient sie doch das meiste Geld da sie es weiter anlegt und i.d.R. durch ihre Einflüsse, ihren Informatinsvorsprung und diverse Kontakte auch weiß wo sie es richtig anlegen muß damit es sich vermehrt.
O.K. Für Spareinlagen (Sparbuch) sind die Zinsen wirklich nicht umwerfend hoch. Aber für langfristige Anlagen zahlt die Bank schon einen guten happen > 4 % heute mindestens - sonst kriegt sie es nicht.
>Aber wenn es doch keine Zinsen mehr gibt dann legt doch keiner mehr sein Geld auf die Bank? Oldy schrieb zwar, daß man es wohl deswegen anlegt weil es sonst um sagen wir 5% pro Jahr verfällt aber man kann doch die Menschen nicht zwingen ihr Geld zu einer Bank zu tragen. Ich würde mich schon deswegen dabei unwohl fühlen da mein Geld dann in fremden Händen ist und Banken auch mal"umkippen" können.
Der obige Absatz enttäuscht - jedenfalls, wenn Du schreibst, dass Du die Freigeldstatements hier im Forum gelesen hast. Eine Gebühr auf Bargeld bedeutet doch keinen Zwang, das Geld auf die Bank zu bringen!!! Wieso kommst Du auf einen solchen Blödsinn? Hat denn hier schon jemand von den Freigeldanhängern dies behauptet? Hälst Du Freigeld, dann bezahltst Du in einem Freigeldsystem eben die Gebühr. Du kannst soviel Bargeld halten wie Du willst, kein Mensch zwingt Dich, das Geld auf die Bank zu bringen, wenn Du nur Deine Gebühr bezahltst, genauso, wie Du die Parkgebühr bezahlst, wenn Du in einer Innenstadt den ganzen Tag Dein Auto im Parkhaus läßt.
Ich gebe aber zu, dass es sinnvoll sein kann, dem Freigeldvorschlag mit folgendem Vorschlag Flankenschutz zu geben: Jeder Bürger sollte das Recht haben, bei der Bundesbank sein Bargeld gegen garantiert zu 0% zu hinterlegen. Dafür ist er von der Nutzungsgebühr befreit. Und er kann jederzeit (sagen wir mal, um Mißbrauch zu vermeiden, nach 3 Monaten)dieses hinterlegte Bargeld wieder in Bargeld zurückzufordern. Dann sind Deine Sorgen los, wegen einer Bank, die Pleite gehen könnte.
>Außerdem bleibt die Frage zu klären wer SOLCHES Geld überhaupt abnimmt. Nehmen wir an Deutschland muß Kaffee, Ã-l und diverse andere Rohstoffe die er hierzulande nicht oder nur kaum gibt importieren. Kein US-Amerikaner oder Japaner würde ein Geld akzeptieren, welches in sich verfällt wenn er es nicht bei einer Deutschen Bank anlegt. Wie kann man dann Rohstoffe und andere wichtige und notwendige Importprodukte mit dieser Währung kaufen?
Tschuldigung Sascha, aber diese Aussage finde ich peinlich.
Nur soviel: Wer als Unternehmer seine Ware verkauft, will mit den Erlösen seine Kosten begleichen. Und das macht er mit dem Geld. Nur für den Fall, falls es in Deutschland nichts, aber auch nix brauchbares zu kaufen gibt, dann nimmt niemand das Geld. Aber das hat nichts mit Freigeld zu tun. Eine fremde Währung nicht anzunehmen, dass gibt es heute auch schon. Oder würdest Du als Unternehmer mit der Währung von Äquatorial-Guinea bezahlt werden wollen für eine Maschinenlieferung dorthin? Erstmal checkst Du doch ab, ob es einen Importeur gibt, der Waren aus Äquatorial-Guinea bezieht und mit der dortigen Währung bezahlt. Gibt es ihn und er nimmt Dir die Währung wieder für DM ab, so machst Du doch das Geschäft. Und wenn es ihn nicht gibt, dann nicht. Das hat doch nichts mit der Eigenschaft des Geldes (ob mit Nutzungsgebühr oder ohne) zu tun. Also: Kaffee an Deutschland verkauft dann niemand mehr, wenn wir nix mehr zu liefern haben. Aber das ist wohl normal. Geschenkt wird niemandem etwas.
> > Ein Land ohne Zins schlägt alle anderen der Welt!
>[b] Ein System mit einem Zins ist immer ein System auf Zeit und wird immer -auch wenn es lange dauert- in sich zusammenfallen. Aber die Frage die sich mir stellt: Kann ein zinsFREIES System funktionieren?
Freigeld ist kein zinsfreies System! Es ist ein System, bei dem sich die Höhe des Zinses bilden soll nach Maßgabe der Markwirtschaft. Aber unter der Voraussetzung, dass sich das potentielle Kapitalangebot sich auf dem Kapitalmarkt als Angebot zur Verfügung stellt. Und dies geht nur mit Nutzungsgebühr. Künstliche Angebotsverknappung darf aus gesellschaftlichen Interesse nicht belohnt werden. Denn Bargeld sollte nicht Privateigentum sein.
viele Grüße
Campo
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</center> |
Dimi
20.08.2001, 23:46
@ XSurvivor
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Re: Wie lautet nun der Freigeldalgorithmus für Darlehen? - XSurvivor |
Hallo XS,
Zins ist in aller Regel positiv, weil es ein Ausfallrisiko (Schuldner) gibt, weil die Verwaltung (Bank) kostet, weil der Gläubiger Anlagealternativen (Geschäfte, Immobilien, Aktien usw.) hat.
Dies gilt für alle Arten von Geld, selbstverständlich auch für Freigeld. Denn das Freigeld ändert nichts an obigen Punkten. So wird z.B. ein Gläubiger auch bei Freigeld einen Ertrag erwarten, andernfalls sich Anlagealternativen suchen.
Wie lautet der Freigeldalgorithmus für Darlehen?
Gruss, Dimi
<center>
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</center> |
Sascha
21.08.2001, 01:29
@ Campo
|
Re: Geldverleih durch die Bank |
Hallo Campo!
<font color="#808080">Sascha: </font><font color="#800080">Heißt das, daß es bei den Banken gar keinen Unterschied zum heutigen System gibt?
</font><font color="#808080">Campo:</font> <font color="#0000FF">Im Prinzip ja!
</font><font color="#000000">Was heißt"im Prinzip"? Wo sind
die größeren Unterschiede?</font><font color="#0000FF">
</font>
<font color="#808080">Sascha:</font><font color="#800080"> </font><font color="#800080">Die Banken vergeben heute ja gerne Kredite. Sie müssen zwar
selbst einen Zins bezahlen wenn sie sich z.B. Geld bei der
Zentralbank leihen verdienen aber durch höhere Zinsen an die Kunden deine beschriebene Zinsmarge die z.T. für die eigenen Kosten
draufgehen. Der Rest ist der Gewinn der Bank. </font><font color="#0000FF">
</font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Vergiß die Zinsen der Banken an die Zentralbanken. Im Freigeldvorschlag ist die Geldemission anders geregelt. Außerdem
machen die Zentralbankzinsen nicht die höchsten Kosten aus für die Banken.</font>
Nee Du! Vergessen können wir das nicht! Wie macht die Bank Zinsgewinne in
einem Freigeldsystem?
<font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Einen vielfach größeren Gewinn erwirtschaftet eine Bank doch aber durch Spareinlagen. Die Deutschen sind beispielsweise
relativ gute Sparer (siehe Sparquote). Viele Deutsche legen daher ihr Geld in Form eines Sparbuches, Fonds oder in Form von
Bundesschatzbriefen, Anleihen oder dergleichen an. Die Bank zahlt für Sparbücher keine Zinsen bzw. die Guthabenzinsen sind generell
nicht gerade umwerfend hoch. Mit DIESEM Geld, welches die Bank SO billig von vielen Privaten/Bürgern bekommt verdient sie doch das
meiste Geld da sie es weiter anlegt und i.d.R. durch ihre Einflüsse, ihren Informatinsvorsprung und diverse Kontakte auch weiß wo sie es
richtig anlegen muß damit es sich vermehrt.Â
</font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">O.K. Für Spareinlagen (Sparbuch) sind die Zinsen wirklich nicht umwerfend hoch. Aber für langfristige Anlagen zahlt die Bank
schon einen guten happen > 4 % heute mindestens - sonst kriegt sie es nicht.
</font><font color="#000000">Konkrete Frage: Kann ich als Sparer in einem
Freigeldsystem keine Zinserträge mehr einstreichen in Form von Festgeld usw.?
Das wäre doch ein schwerwiegender Nachteil der nicht von der Hand zu weisen
wäre. Denn darum geht es ja. Wenn Zinsen im Freigeldsystem bestraft werden
sollen dann kann ich als kleiner Mann ja auch keine Zinsen mehr auf meine
Sparguthaben bekommen. </font><font color="#0000FF">
</font>
<font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Aber wenn es doch keine Zinsen mehr gibt dann legt doch keiner mehr sein Geld auf die Bank? Oldy schrieb zwar, daß man es
wohl deswegen anlegt weil es sonst um sagen wir 5% pro Jahr verfällt aber man kann doch die Menschen nicht zwingen ihr Geld zu einer
Bank zu tragen. Ich würde mich schon deswegen dabei unwohl fühlen da mein Geld dann in fremden Händen ist und Banken auch mal
"umkippen" können. </font><font color="#0000FF">
</font><font color="#808080">Campo:</font> <font color="#0000FF">Der obige Absatz enttäuscht - jedenfalls, wenn Du schreibst, dass Du die Freigeldstatements hier im Forum gelesen hast. Eine
</font><font color="#0000FF">Gebühr auf Bargeld bedeutet doch keinen Zwang, das Geld auf die Bank zu bringen!!! Wieso kommst Du auf einen solchen Blödsinn?
</font><font color="#000000">Halt STOP! Zwang sicherlich nicht! War
schlecht von mir ausgedrückt! Aber es ist halt so eine Art"Entweder Du
gibst dein Bares her oder es verfällt dir". Also große Alternativen haste
nicht! Entweder gibt man es dann der Bank oder man gibt es aus. Aber wie spare
ich es??? Jetzt kann ich es Sparen und zusätzlich noch Zinsgewinne einfahren
die über der Inflationsrate liegen wenn ich es RICHTIG anlege. D.h. ich
erwirtschafte mir einen Kaufkraftgewinn. In deinem System ist das ja aber - wenn
ich das richtig verstanden habe - nicht möglich. Ich kann es nicht unters
Kopfkissen legen denn sonst SINKT meine Kaufkraft! Gebe ich es der Bank dann
bleibt zwar die Kaufkraft GLEICH aber a) habe ich mein Geld nicht mehr in MEINEN
eigenen Händen (das beunruhigt mich) und b) kann ich das Geld nicht risikolos
"arbeiten lassen" wie es so schön heißt! </font><font color="#0000FF">
</font><font color="#808080">Campo:Â </font><font color="#0000FF">
Hat denn hier schon jemand von den Freigeldanhängern dies behauptet?Â
</font><font color="#000000">Nein - wie gesagt: War nicht richtig
ausgedrückt. Aber ich werde vor die Entscheidung gestellt es zur Bank zu geben
oder auszugeben da es ansonsten verfällt. Darüber brauche ich mir heute keine
Gedanken zu machen. Das ist deswegen ein Nachteil.
</font><font color="#0000FF">
</font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Hälst Du Freigeld, dann bezahltst Du in einem
Freigeldsystem eben die Gebühr. Du kannst soviel Bargeld halten wie Du willst,
kein Mensch zwingt Dich, das Geld auf die Bank zu bringen, wenn Du nur Deine Gebühr bezahltst, genauso, wie Du die Parkgebühr
bezahlst, wenn Du in einer Innenstadt den ganzen Tag Dein Auto im Parkhaus läßt. </font><font color="#000000">
Aber das ist doch genau der Punkt. Es langt mir wenn ich Parkgebühren bezahle.
Deswegen laufe ich doch dann lieber ein paar Meter weiter um die Parkgebühren
zu sparen. Natürlich zwingt mich kein Mensch das Geld auf die Bank zu bringen.
Aber mach ich's nicht verfällt die Kaufkraft. Also nenn' ich es nicht direkt
Zwang aber vielleicht"indirekten Zwang". Denn wer es unter'm
Kopfkissen hält ist dann wirklich dämlich! KÃ-NNEN tu ich es aber wer würde
das dann machen? Ich müßte es notgedrungen (um mir den Werteverlust zu
erpsparen) zur Bank bringen und das für NIX bzw. Null Mark! Und das finde ich
ist das Problem. Heute bekomme ich eine BELOHNUNG von der Bank wenn ich mein
Geld dorthin trage und bei deinem System bekomme ich eine STRAFE wenn ich es
nicht dort hin trage.</font><font color="#0000FF">
</font>
<font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Ich gebe aber zu, dass es sinnvoll sein kann, dem Freigeldvorschlag mit folgendem Vorschlag Flankenschutz zu geben: Jeder
Bürger sollte das Recht haben, bei der Bundesbank sein Bargeld gegen garantiert zu 0% zu hinterlegen. Dafür ist er von der
Nutzungsgebühr befreit. Und er kann jederzeit (sagen wir mal, um Mißbrauch zu vermeiden, nach 3 Monaten)dieses hinterlegte Bargeld
wieder in Bargeld zurückzufordern. Dann sind Deine Sorgen los, wegen einer Bank, die Pleite gehen könnte.Â
</font><font color="#000000">Gut um Mißbrauch zu vermeiden! Aber es ist
MEIN erarbeitetes Geld und um keinen Verlust zu erleiden muß ich MEIN
erarbeites Geld 3 Monate an die Zentralbank geben. Ist das okay? Naja ich weiß
nicht...
Desweiteren: Wer sagt denn, daß Zentralbanken und Staatsabanken bzw. solche
Staaten nicht pleite gehen können oder sich auch verschulden können das
irgendwann der Final Day kommt?</font><font color="#0000FF">
</font>
<font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Außerdem bleibt die Frage zu klären wer SOLCHES Geld überhaupt abnimmt. Nehmen wir an Deutschland muß Kaffee, Ã-l und
diverse andere Rohstoffe die er hierzulande nicht oder nur kaum gibt importieren. Kein US-Amerikaner oder Japaner würde ein Geld
akzeptieren, welches in sich verfällt wenn er es nicht bei einer Deutschen Bank anlegt. Wie kann man dann Rohstoffe und andere
wichtige und notwendige Importprodukte mit dieser Währung kaufen?</font>
<font color="#808080">Campo:</font><font color="#0000FF"> </font><font color="#0000FF">Tschuldigung Sascha, aber diese Aussage finde ich peinlich.Â
</font><font color="#0000FF"> Nur soviel: Wer als Unternehmer seine Ware verkauft, will mit den Erlösen seine Kosten begleichen. Und das macht er mit dem Geld.
Nur für den Fall, falls es in Deutschland nichts, aber auch nix brauchbares zu kaufen gibt, dann nimmt niemand das Geld. Aber das hat
nichts mit Freigeld zu tun. Eine fremde Währung nicht anzunehmen, dass gibt es heute auch schon. Oder würdest Du als Unternehmer mit
der Währung von Äquatorial-Guinea bezahlt werden wollen für eine Maschinenlieferung dorthin? Erstmal checkst Du doch ab, ob es
einen Importeur gibt, der Waren aus Äquatorial-Guinea bezieht und mit der dortigen Währung bezahlt. Gibt es ihn und er nimmt Dir die
Währung wieder für DM ab, so machst Du doch das Geschäft. Und wenn es ihn nicht gibt, dann nicht. Das hat doch nichts mit der
Eigenschaft des Geldes (ob mit Nutzungsgebühr oder ohne) zu tun. Also: Kaffee an Deutschland verkauft dann niemand mehr, wenn wir
nix mehr zu liefern haben. Aber das ist wohl normal. Geschenkt wird niemandem etwas.
</font><font color="#000000">Was passiert wenn dieses Freigeldland ein
Außenhandelsdefizit erwirtschaftet, d.h. das weniger gute Währung (Dollar,
Franken etc.) ins Land reinkommen als für Importe gutes Geld rausgeht. Dann
müssen die Kaffeeimporteure am Ende ja doch das selbstverfallende Freigeld
nehmen oder sie verzichten auf das Geschäft.</font><font color="#0000FF">Â
</font>
<font color="#808080">Sascha: </font><font color="#800080">Ein Land ohne Zins schlägt alle anderen der Welt!
</font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Ein System mit einem Zins ist immer ein System auf Zeit und wird immer -auch wenn es lange dauert- in sich zusammenfallen.
Aber die Frage die sich mir stellt: Kann ein zinsFREIES System funktionieren?Â
</font> Freigeld ist kein zinsfreies System! Es ist ein System, bei dem sich die Höhe des Zinses bilden soll nach Maßgabe der Markwirtschaft.
Aber unter der Voraussetzung, dass sich das potentielle Kapitalangebot sich auf dem Kapitalmarkt als Angebot zur Verfügung stellt. Und
dies geht nur mit Nutzungsgebühr. Künstliche Angebotsverknappung darf aus gesellschaftlichen Interesse nicht belohnt werden. Denn
Bargeld sollte nicht Privateigentum sein.
In was bekomme ich meinen Lohn. Wenn ich ihn mit Bargeld bekomme das nicht
mal mir gehört???
Und nochmal eine andere Frage: Wie soll verhindert werden, daß ich meinen
Freigeldlohn gleich in US-Dollar umtausche??? Da kassier' ich wenigstens Zinsen
und muß nicht mein Geld
Viele Grüße
<font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
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<HR>
</center> |
Sascha
21.08.2001, 01:32
@ Sascha
|
Re: Geldverleih durch die Bank / Ergänzung |
Der folgende Satz am Ende war nicht vollständig:
Da kassier' ich wenigstens Zinsen und muß nicht mein Geld für Null und Nix hergeben.
<center>
<HR>
</center> |
XSurvivor
21.08.2001, 08:00
@ Sascha
|
Ich darf nicht mehr antworten - siehe Themenverbot von JüKü - Maulkorb o.T. |
>Hallo Campo!
>
><font color="#808080">Sascha: </font><font color="#800080">Heißt das, daß es bei den Banken gar keinen Unterschied zum heutigen System gibt?
></font><font color="#808080">Campo:</font> <font color="#0000FF">Im Prinzip ja!
></font><font color="#000000">Was heißt"im Prinzip"? Wo sind
>die größeren Unterschiede?</font><font color="#0000FF">
></font>
><font color="#808080">Sascha:</font><font color="#800080"> </font><font color="#800080">Die Banken vergeben heute ja gerne Kredite. Sie müssen zwar
>selbst einen Zins bezahlen wenn sie sich z.B. Geld bei der
>Zentralbank leihen verdienen aber durch höhere Zinsen an die Kunden deine beschriebene Zinsmarge die z.T. für die eigenen Kosten
>draufgehen. Der Rest ist der Gewinn der Bank. </font><font color="#0000FF">
></font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Vergiß die Zinsen der Banken an die Zentralbanken. Im Freigeldvorschlag ist die Geldemission anders geregelt. Außerdem
>machen die Zentralbankzinsen nicht die höchsten Kosten aus für die Banken.</font>
>Nee Du! Vergessen können wir das nicht! Wie macht die Bank Zinsgewinne in
>einem Freigeldsystem?
>
><font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Einen vielfach größeren Gewinn erwirtschaftet eine Bank doch aber durch Spareinlagen. Die Deutschen sind beispielsweise
>relativ gute Sparer (siehe Sparquote). Viele Deutsche legen daher ihr Geld in Form eines Sparbuches, Fonds oder in Form von
>Bundesschatzbriefen, Anleihen oder dergleichen an. Die Bank zahlt für Sparbücher keine Zinsen bzw. die Guthabenzinsen sind generell
>nicht gerade umwerfend hoch. Mit DIESEM Geld, welches die Bank SO billig von vielen Privaten/Bürgern bekommt verdient sie doch das
>meiste Geld da sie es weiter anlegt und i.d.R. durch ihre Einflüsse, ihren Informatinsvorsprung und diverse Kontakte auch weiß wo sie es
>richtig anlegen muß damit es sich vermehrt.Â
></font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">O.K. Für Spareinlagen (Sparbuch) sind die Zinsen wirklich nicht umwerfend hoch. Aber für langfristige Anlagen zahlt die Bank
>schon einen guten happen > 4 % heute mindestens - sonst kriegt sie es nicht.
></font><font color="#000000">Konkrete Frage: Kann ich als Sparer in einem
>Freigeldsystem keine Zinserträge mehr einstreichen in Form von Festgeld usw.?
>Das wäre doch ein schwerwiegender Nachteil der nicht von der Hand zu weisen
>wäre. Denn darum geht es ja. Wenn Zinsen im Freigeldsystem bestraft werden
>sollen dann kann ich als kleiner Mann ja auch keine Zinsen mehr auf meine
>Sparguthaben bekommen. </font><font color="#0000FF">
></font>
><font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Aber wenn es doch keine Zinsen mehr gibt dann legt doch keiner mehr sein Geld auf die Bank? Oldy schrieb zwar, daß man es
>wohl deswegen anlegt weil es sonst um sagen wir 5% pro Jahr verfällt aber man kann doch die Menschen nicht zwingen ihr Geld zu einer > Bank zu tragen. Ich würde mich schon deswegen dabei unwohl fühlen da mein Geld dann in fremden Händen ist und Banken auch mal
>"umkippen" können. </font><font color="#0000FF">
></font><font color="#808080">Campo:</font> <font color="#0000FF">Der obige Absatz enttäuscht - jedenfalls, wenn Du schreibst, dass Du die Freigeldstatements hier im Forum gelesen hast. Eine
></font><font color="#0000FF">Gebühr auf Bargeld bedeutet doch keinen Zwang, das Geld auf die Bank zu bringen!!! Wieso kommst Du auf einen solchen Blödsinn?
></font><font color="#000000">Halt STOP! Zwang sicherlich nicht! War
>schlecht von mir ausgedrückt! Aber es ist halt so eine Art"Entweder Du
>gibst dein Bares her oder es verfällt dir". Also große Alternativen haste
>nicht! Entweder gibt man es dann der Bank oder man gibt es aus. Aber wie spare
>ich es??? Jetzt kann ich es Sparen und zusätzlich noch Zinsgewinne einfahren
>die über der Inflationsrate liegen wenn ich es RICHTIG anlege. D.h. ich
>erwirtschafte mir einen Kaufkraftgewinn. In deinem System ist das ja aber - wenn
>ich das richtig verstanden habe - nicht möglich. Ich kann es nicht unters
>Kopfkissen legen denn sonst SINKT meine Kaufkraft! Gebe ich es der Bank dann
>bleibt zwar die Kaufkraft GLEICH aber a) habe ich mein Geld nicht mehr in MEINEN
>eigenen Händen (das beunruhigt mich) und b) kann ich das Geld nicht risikolos
>"arbeiten lassen" wie es so schön heißt! </font><font color="#0000FF">
></font><font color="#808080">Campo:Â </font><font color="#0000FF">
>Hat denn hier schon jemand von den Freigeldanhängern dies behauptet?Â
></font><font color="#000000">Nein - wie gesagt: War nicht richtig
>ausgedrückt. Aber ich werde vor die Entscheidung gestellt es zur Bank zu geben
>oder auszugeben da es ansonsten verfällt. Darüber brauche ich mir heute keine
>Gedanken zu machen. Das ist deswegen ein Nachteil.
></font><font color="#0000FF">
></font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Hälst Du Freigeld, dann bezahltst Du in einem
>Freigeldsystem eben die Gebühr. Du kannst soviel Bargeld halten wie Du willst,
>kein Mensch zwingt Dich, das Geld auf die Bank zu bringen, wenn Du nur Deine Gebühr bezahltst, genauso, wie Du die Parkgebühr
>bezahlst, wenn Du in einer Innenstadt den ganzen Tag Dein Auto im Parkhaus läßt. </font><font color="#000000">
>Aber das ist doch genau der Punkt. Es langt mir wenn ich Parkgebühren bezahle.
>Deswegen laufe ich doch dann lieber ein paar Meter weiter um die Parkgebühren
>zu sparen. Natürlich zwingt mich kein Mensch das Geld auf die Bank zu bringen.
>Aber mach ich's nicht verfällt die Kaufkraft. Also nenn' ich es nicht direkt
>Zwang aber vielleicht"indirekten Zwang". Denn wer es unter'm
>Kopfkissen hält ist dann wirklich dämlich! KÃ-NNEN tu ich es aber wer würde
>das dann machen? Ich müßte es notgedrungen (um mir den Werteverlust zu
>erpsparen) zur Bank bringen und das für NIX bzw. Null Mark! Und das finde ich
>ist das Problem. Heute bekomme ich eine BELOHNUNG von der Bank wenn ich mein
>Geld dorthin trage und bei deinem System bekomme ich eine STRAFE wenn ich es
>nicht dort hin trage.</font><font color="#0000FF">
></font>
><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Ich gebe aber zu, dass es sinnvoll sein kann, dem Freigeldvorschlag mit folgendem Vorschlag Flankenschutz zu geben: Jeder
>Bürger sollte das Recht haben, bei der Bundesbank sein Bargeld gegen garantiert zu 0% zu hinterlegen. Dafür ist er von der
>Nutzungsgebühr befreit. Und er kann jederzeit (sagen wir mal, um Mißbrauch zu vermeiden, nach 3 Monaten)dieses hinterlegte Bargeld
>wieder in Bargeld zurückzufordern. Dann sind Deine Sorgen los, wegen einer Bank, die Pleite gehen könnte.Â
></font><font color="#000000">Gut um Mißbrauch zu vermeiden! Aber es ist
>MEIN erarbeitetes Geld und um keinen Verlust zu erleiden muß ich MEIN
>erarbeites Geld 3 Monate an die Zentralbank geben. Ist das okay? Naja ich weiß
>nicht...
>Desweiteren: Wer sagt denn, daß Zentralbanken und Staatsabanken bzw. solche
>Staaten nicht pleite gehen können oder sich auch verschulden können das
>irgendwann der Final Day kommt?</font><font color="#0000FF">
></font>
><font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Außerdem bleibt die Frage zu klären wer SOLCHES Geld überhaupt abnimmt. Nehmen wir an Deutschland muß Kaffee, Ã-l und
>diverse andere Rohstoffe die er hierzulande nicht oder nur kaum gibt importieren. Kein US-Amerikaner oder Japaner würde ein Geld > akzeptieren, welches in sich verfällt wenn er es nicht bei einer Deutschen Bank anlegt. Wie kann man dann Rohstoffe und andere > wichtige und notwendige Importprodukte mit dieser Währung kaufen?</font>
><font color="#808080">Campo:</font><font color="#0000FF"> </font><font color="#0000FF">Tschuldigung Sascha, aber diese Aussage finde ich peinlich.Â
></font><font color="#0000FF"> Nur soviel: Wer als Unternehmer seine Ware verkauft, will mit den Erlösen seine Kosten begleichen. Und das macht er mit dem Geld. > Nur für den Fall, falls es in Deutschland nichts, aber auch nix brauchbares zu kaufen gibt, dann nimmt niemand das Geld. Aber das hat > nichts mit Freigeld zu tun. Eine fremde Währung nicht anzunehmen, dass gibt es heute auch schon. Oder würdest Du als Unternehmer mit > der Währung von Äquatorial-Guinea bezahlt werden wollen für eine Maschinenlieferung dorthin? Erstmal checkst Du doch ab, ob es > einen Importeur gibt, der Waren aus Äquatorial-Guinea bezieht und mit der dortigen Währung bezahlt. Gibt es ihn und er nimmt Dir die > Währung wieder für DM ab, so machst Du doch das Geschäft. Und wenn es ihn nicht gibt, dann nicht. Das hat doch nichts mit der > Eigenschaft des Geldes (ob mit Nutzungsgebühr oder ohne) zu tun. Also: Kaffee an Deutschland verkauft dann niemand mehr, wenn wir > nix mehr zu liefern haben. Aber das ist wohl normal. Geschenkt wird niemandem etwas.
></font><font color="#000000">Was passiert wenn dieses Freigeldland ein
>Außenhandelsdefizit erwirtschaftet, d.h. das weniger gute Währung (Dollar,
>Franken etc.) ins Land reinkommen als für Importe gutes Geld rausgeht. Dann
>müssen die Kaffeeimporteure am Ende ja doch das selbstverfallende Freigeld
>nehmen oder sie verzichten auf das Geschäft.</font><font color="#0000FF">Â
></font>
><font color="#808080">Sascha: </font><font color="#800080">Ein Land ohne Zins schlägt alle anderen der Welt!
></font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Ein System mit einem Zins ist immer ein System auf Zeit und wird immer -auch wenn es lange dauert- in sich zusammenfallen.
>Aber die Frage die sich mir stellt: Kann ein zinsFREIES System funktionieren?Â
></font> Freigeld ist kein zinsfreies System! Es ist ein System, bei dem sich die Höhe des Zinses bilden soll nach Maßgabe der Markwirtschaft. > Aber unter der Voraussetzung, dass sich das potentielle Kapitalangebot sich auf dem Kapitalmarkt als Angebot zur Verfügung stellt. Und > dies geht nur mit Nutzungsgebühr. Künstliche Angebotsverknappung darf aus gesellschaftlichen Interesse nicht belohnt werden. Denn > Bargeld sollte nicht Privateigentum sein.
>In was bekomme ich meinen Lohn. Wenn ich ihn mit Bargeld bekomme das nicht
>mal mir gehört???
>Und nochmal eine andere Frage: Wie soll verhindert werden, daß ich meinen
>Freigeldlohn gleich in US-Dollar umtausche??? Da kassier' ich wenigstens Zinsen
>und muß nicht mein Geld
>
>Viele Grüße
><font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
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JüKü
21.08.2001, 08:15
@ XSurvivor
|
Re: Ich darf nicht mehr antworten - doch, im Freigeldforum oT |
>>Hallo Campo!
>>
>><font color="#808080">Sascha: </font><font color="#800080">Heißt das, daß es bei den Banken gar keinen Unterschied zum heutigen System gibt?
>></font><font color="#808080">Campo:</font> <font color="#0000FF">Im Prinzip ja!
>></font><font color="#000000">Was heißt"im Prinzip"? Wo sind
>>die größeren Unterschiede?</font><font color="#0000FF">
>></font>
>><font color="#808080">Sascha:</font><font color="#800080"> </font><font color="#800080">Die Banken vergeben heute ja gerne Kredite. Sie müssen zwar
>>selbst einen Zins bezahlen wenn sie sich z.B. Geld bei der
>>Zentralbank leihen verdienen aber durch höhere Zinsen an die Kunden deine beschriebene Zinsmarge die z.T. für die eigenen Kosten
>>draufgehen. Der Rest ist der Gewinn der Bank. </font><font color="#0000FF">
>></font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Vergiß die Zinsen der Banken an die Zentralbanken. Im Freigeldvorschlag ist die Geldemission anders geregelt. Außerdem
>>machen die Zentralbankzinsen nicht die höchsten Kosten aus für die Banken.</font>
>>Nee Du! Vergessen können wir das nicht! Wie macht die Bank Zinsgewinne in
>>einem Freigeldsystem?
>>
>><font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Einen vielfach größeren Gewinn erwirtschaftet eine Bank doch aber durch Spareinlagen. Die Deutschen sind beispielsweise
>>relativ gute Sparer (siehe Sparquote). Viele Deutsche legen daher ihr Geld in Form eines Sparbuches, Fonds oder in Form von
>>Bundesschatzbriefen, Anleihen oder dergleichen an. Die Bank zahlt für Sparbücher keine Zinsen bzw. die Guthabenzinsen sind generell
>>nicht gerade umwerfend hoch. Mit DIESEM Geld, welches die Bank SO billig von vielen Privaten/Bürgern bekommt verdient sie doch das
>>meiste Geld da sie es weiter anlegt und i.d.R. durch ihre Einflüsse, ihren Informatinsvorsprung und diverse Kontakte auch weiß wo sie es
>>richtig anlegen muß damit es sich vermehrt.Â
>></font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">O.K. Für Spareinlagen (Sparbuch) sind die Zinsen wirklich nicht umwerfend hoch. Aber für langfristige Anlagen zahlt die Bank
>>schon einen guten happen > 4 % heute mindestens - sonst kriegt sie es nicht.
>></font><font color="#000000">Konkrete Frage: Kann ich als Sparer in einem
>>Freigeldsystem keine Zinserträge mehr einstreichen in Form von Festgeld usw.?
>>Das wäre doch ein schwerwiegender Nachteil der nicht von der Hand zu weisen
>>wäre. Denn darum geht es ja. Wenn Zinsen im Freigeldsystem bestraft werden
>>sollen dann kann ich als kleiner Mann ja auch keine Zinsen mehr auf meine
>>Sparguthaben bekommen. </font><font color="#0000FF">
>></font>
>><font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Aber wenn es doch keine Zinsen mehr gibt dann legt doch keiner mehr sein Geld auf die Bank? Oldy schrieb zwar, daß man es
>>wohl deswegen anlegt weil es sonst um sagen wir 5% pro Jahr verfällt aber man kann doch die Menschen nicht zwingen ihr Geld zu einer
>> Bank zu tragen. Ich würde mich schon deswegen dabei unwohl fühlen da mein Geld dann in fremden Händen ist und Banken auch mal
>>"umkippen" können. </font><font color="#0000FF">
>></font><font color="#808080">Campo:</font> <font color="#0000FF">Der obige Absatz enttäuscht - jedenfalls, wenn Du schreibst, dass Du die Freigeldstatements hier im Forum gelesen hast. Eine
>></font><font color="#0000FF">Gebühr auf Bargeld bedeutet doch keinen Zwang, das Geld auf die Bank zu bringen!!! Wieso kommst Du auf einen solchen Blödsinn?
>></font><font color="#000000">Halt STOP! Zwang sicherlich nicht! War
>>schlecht von mir ausgedrückt! Aber es ist halt so eine Art"Entweder Du
>>gibst dein Bares her oder es verfällt dir". Also große Alternativen haste
>>nicht! Entweder gibt man es dann der Bank oder man gibt es aus. Aber wie spare
>>ich es??? Jetzt kann ich es Sparen und zusätzlich noch Zinsgewinne einfahren
>>die über der Inflationsrate liegen wenn ich es RICHTIG anlege. D.h. ich
>>erwirtschafte mir einen Kaufkraftgewinn. In deinem System ist das ja aber - wenn
>>ich das richtig verstanden habe - nicht möglich. Ich kann es nicht unters
>>Kopfkissen legen denn sonst SINKT meine Kaufkraft! Gebe ich es der Bank dann
>>bleibt zwar die Kaufkraft GLEICH aber a) habe ich mein Geld nicht mehr in MEINEN
>>eigenen Händen (das beunruhigt mich) und b) kann ich das Geld nicht risikolos
>>"arbeiten lassen" wie es so schön heißt! </font><font color="#0000FF">
>></font><font color="#808080">Campo:Â </font><font color="#0000FF">
>>Hat denn hier schon jemand von den Freigeldanhängern dies behauptet?Â
>></font><font color="#000000">Nein - wie gesagt: War nicht richtig
>>ausgedrückt. Aber ich werde vor die Entscheidung gestellt es zur Bank zu geben
>>oder auszugeben da es ansonsten verfällt. Darüber brauche ich mir heute keine
>>Gedanken zu machen. Das ist deswegen ein Nachteil.
>></font><font color="#0000FF">
>></font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Hälst Du Freigeld, dann bezahltst Du in einem
>>Freigeldsystem eben die Gebühr. Du kannst soviel Bargeld halten wie Du willst,
>>kein Mensch zwingt Dich, das Geld auf die Bank zu bringen, wenn Du nur Deine Gebühr bezahltst, genauso, wie Du die Parkgebühr
>>bezahlst, wenn Du in einer Innenstadt den ganzen Tag Dein Auto im Parkhaus läßt. </font><font color="#000000">
>>Aber das ist doch genau der Punkt. Es langt mir wenn ich Parkgebühren bezahle.
>>Deswegen laufe ich doch dann lieber ein paar Meter weiter um die Parkgebühren
>>zu sparen. Natürlich zwingt mich kein Mensch das Geld auf die Bank zu bringen.
>>Aber mach ich's nicht verfällt die Kaufkraft. Also nenn' ich es nicht direkt
>>Zwang aber vielleicht"indirekten Zwang". Denn wer es unter'm
>>Kopfkissen hält ist dann wirklich dämlich! KÃ-NNEN tu ich es aber wer würde
>>das dann machen? Ich müßte es notgedrungen (um mir den Werteverlust zu
>>erpsparen) zur Bank bringen und das für NIX bzw. Null Mark! Und das finde ich
>>ist das Problem. Heute bekomme ich eine BELOHNUNG von der Bank wenn ich mein
>>Geld dorthin trage und bei deinem System bekomme ich eine STRAFE wenn ich es
>>nicht dort hin trage.</font><font color="#0000FF">
>></font>
>><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Ich gebe aber zu, dass es sinnvoll sein kann, dem Freigeldvorschlag mit folgendem Vorschlag Flankenschutz zu geben: Jeder
>>Bürger sollte das Recht haben, bei der Bundesbank sein Bargeld gegen garantiert zu 0% zu hinterlegen. Dafür ist er von der
>>Nutzungsgebühr befreit. Und er kann jederzeit (sagen wir mal, um Mißbrauch zu vermeiden, nach 3 Monaten)dieses hinterlegte Bargeld
>>wieder in Bargeld zurückzufordern. Dann sind Deine Sorgen los, wegen einer Bank, die Pleite gehen könnte.Â
>></font><font color="#000000">Gut um Mißbrauch zu vermeiden! Aber es ist
>>MEIN erarbeitetes Geld und um keinen Verlust zu erleiden muß ich MEIN
>>erarbeites Geld 3 Monate an die Zentralbank geben. Ist das okay? Naja ich weiß
>>nicht...
>>Desweiteren: Wer sagt denn, daß Zentralbanken und Staatsabanken bzw. solche
>>Staaten nicht pleite gehen können oder sich auch verschulden können das
>>irgendwann der Final Day kommt?</font><font color="#0000FF">
>></font>
>><font color="#808080">Sascha:</font> <font color="#800080">Außerdem bleibt die Frage zu klären wer SOLCHES Geld überhaupt abnimmt. Nehmen wir an Deutschland muß Kaffee, Ã-l und
>>diverse andere Rohstoffe die er hierzulande nicht oder nur kaum gibt importieren. Kein US-Amerikaner oder Japaner würde ein Geld
>> akzeptieren, welches in sich verfällt wenn er es nicht bei einer Deutschen Bank anlegt. Wie kann man dann Rohstoffe und andere
>> wichtige und notwendige Importprodukte mit dieser Währung kaufen?</font>
>><font color="#808080">Campo:</font><font color="#0000FF"> </font><font color="#0000FF">Tschuldigung Sascha, aber diese Aussage finde ich peinlich.Â
>></font><font color="#0000FF"> Nur soviel: Wer als Unternehmer seine Ware verkauft, will mit den Erlösen seine Kosten begleichen. Und das macht er mit dem Geld.
>> Nur für den Fall, falls es in Deutschland nichts, aber auch nix brauchbares zu kaufen gibt, dann nimmt niemand das Geld. Aber das hat
>> nichts mit Freigeld zu tun. Eine fremde Währung nicht anzunehmen, dass gibt es heute auch schon. Oder würdest Du als Unternehmer mit
>> der Währung von Äquatorial-Guinea bezahlt werden wollen für eine Maschinenlieferung dorthin? Erstmal checkst Du doch ab, ob es
>> einen Importeur gibt, der Waren aus Äquatorial-Guinea bezieht und mit der dortigen Währung bezahlt. Gibt es ihn und er nimmt Dir die
>> Währung wieder für DM ab, so machst Du doch das Geschäft. Und wenn es ihn nicht gibt, dann nicht. Das hat doch nichts mit der
>> Eigenschaft des Geldes (ob mit Nutzungsgebühr oder ohne) zu tun. Also: Kaffee an Deutschland verkauft dann niemand mehr, wenn wir
>> nix mehr zu liefern haben. Aber das ist wohl normal. Geschenkt wird niemandem etwas.
>></font><font color="#000000">Was passiert wenn dieses Freigeldland ein
>>Außenhandelsdefizit erwirtschaftet, d.h. das weniger gute Währung (Dollar,
>>Franken etc.) ins Land reinkommen als für Importe gutes Geld rausgeht. Dann
>>müssen die Kaffeeimporteure am Ende ja doch das selbstverfallende Freigeld
>>nehmen oder sie verzichten auf das Geschäft.</font><font color="#0000FF">Â
>></font>
>><font color="#808080">Sascha: </font><font color="#800080">Ein Land ohne Zins schlägt alle anderen der Welt!
>></font><font color="#808080">Campo: </font><font color="#0000FF">Ein System mit einem Zins ist immer ein System auf Zeit und wird immer -auch wenn es lange dauert- in sich zusammenfallen.
>>Aber die Frage die sich mir stellt: Kann ein zinsFREIES System funktionieren?Â
>></font> Freigeld ist kein zinsfreies System! Es ist ein System, bei dem sich die Höhe des Zinses bilden soll nach Maßgabe der Markwirtschaft.
>> Aber unter der Voraussetzung, dass sich das potentielle Kapitalangebot sich auf dem Kapitalmarkt als Angebot zur Verfügung stellt. Und
>> dies geht nur mit Nutzungsgebühr. Künstliche Angebotsverknappung darf aus gesellschaftlichen Interesse nicht belohnt werden. Denn
>> Bargeld sollte nicht Privateigentum sein.
>>In was bekomme ich meinen Lohn. Wenn ich ihn mit Bargeld bekomme das nicht
>>mal mir gehört???
>>Und nochmal eine andere Frage: Wie soll verhindert werden, daß ich meinen
>>Freigeldlohn gleich in US-Dollar umtausche??? Da kassier' ich wenigstens Zinsen
>>und muß nicht mein Geld
>>
>>Viele Grüße
>><font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
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