Taktiker
30.08.2001, 02:26 |
@Euklid wg. Immos Thread gesperrt |
Hi Euklid!
Der Thread ist schon zu weit unten, deshalb meine Antwort hier oben:
>Man muß differenzieren:In Ostdeutschland stehen ca 1Mio Wohnungen leer aber bewohnbar sind davon nur ca 0,5Mio.
Was"bewohnbar" ist, ist relativ. Für jemanden ohne Kohle sind auch 20 qm in miesem Zustand ok, wenn die Miete nur schön billig ist. Sollte die DeDe über uns hereinbrechen, werden sich die Ansprüche wohl"etwas" verschieben.
> Die Tiefpunkte der Jahre 1985 bis 1990 mit Fertigstellungen unter 300 000 sind wieder in Sicht.
"This is the bottom" Haben am Aktienmarkt zuletzt schon viele oft gerufen...
> Im Geschosswohnungsbau reichen die Neubauten nicht aus um den jährlichen natürlichen Abgang zu ersetzen.
...den Abgang an Wohnungen durch Abriss vielleicht. Den Abgang an Bewohnern aber allemal.
> Man beachte die Immos haben einen natürlichen Verfall.
...der durch moderne Bauweise der letzten Jahrzehnte deutlich nach hinten verlagert wird. Die Verfallrate dürfte rapide sinken.
> Das Home-Office wird zukünftig eine absolute Selbstverständlichkeit
Andersrum argumentiert: Der Jobber jobbt zunehmend von zuhause. Dafür benutzt er seinen schon vorhandenen Schreibtisch im mittlerweile eh nicht mehr abschreibungsfähigen Arbeitzimmer. Dafür fällt ein ganzes Büro weg, was er tagsüber in seiner Firma bewohnte. Netto fällt der Platzbedarf.
Die segensreiche Globalisierung tut ihr Übriges, um Produktion und damit Platzbedarf abzuziehen. Die Zentralisierung und allgemeine Fusionitis, Rationalisierungen und Synergieeffekte sorgen dafür, dass immer weniger Arbeiter auf immer weniger Raum immer mehr Kunden bedienen. Irgendwann haben wir dann überspitzt auch keinen Supermarkt um die Ecke mehr, sondern einen Megastore für eine Millionenstadt oder gar gleich den totalen Versandhandel. Was soll mit all den Immos passieren, wo früher Tante Emma verkaufte?
>Vor allen Dingen werden in 5 Jahren die Wohnungen gesucht sein welche die Nebenkosten für Heizung in Grenzen halten.
Wahrscheinlich wird dann eh gar nicht mehr geheizt, also egal.:-(
> Auf der Angebotsseite tut sich in den nächsten 5 Jahren nicht mehr viel sodaß bereits in 5 Jahren mit deutlichen Verknappungstendenzen zu rechnen ist...
Das Angebot wird dolle sein, man denke an all die Zwangsversteigerungen!
> Vor allen Dingen werden bis dahin wahrscheinlich die Zinsen gestiegen sein wenn die kommende Deflation durch Staatseingriffe welcher Art auch immer Richtung Infla zeigt.Infla kommt ja nach Defla.
Die Japaner habens lange durchgehalten mit ihrer Defla. Ende nicht absehbar. Wieso soll ich am Beginn einer massiven Defla schon eine Immo-Strategie auflegen?
>Lange Reaktionszeiten und hohe Kostenmieten lassen den Geschoßwohnungsbau bis 2006 oder 2007 ruhen.Bis dahin hat sich eine erhebliche Deckungslücke aufgebaut.
Also in allen ostdeutschen Bundesländern ist genügend Reserve an leerstehendem Geschoßwohnraum da.
> Da derzeit das Timing ausgesprochen gut ist,wird sich die heutige Investition in Wohnraum in den nächsten Jahren als die wohl mit Abstand rentabelste Immobilieninvestition herausstellen
Ne, schlechtes Timing!
- Bauland nahe am Top gekauft
- Baupreis nahe am Top bezahlt
- lange Jahre Leerstand oder insolvente Mieter
Am Ende der DeDe bekomme ich alles zu Spottpreisen. Jeder Dödel würde dann für mich Mauern hochziehen oder Elektro verlegen. Das Material bekomme ich hinterhergeworfen, genauso wie das Bauland, welches ich hochverschuldeten Besitzern gnädigerweise & billig abkaufe.
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Euklid
30.08.2001, 09:41
@ Taktiker
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Re: @Euklid wg. Immos |
>Hi Euklid!
>Der Thread ist schon zu weit unten, deshalb meine Antwort hier oben:
>>Man muß differenzieren:In Ostdeutschland stehen ca 1Mio Wohnungen leer aber bewohnbar sind davon nur ca 0,5Mio.
>Was"bewohnbar" ist, ist relativ. Für jemanden ohne Kohle sind auch 20 qm in miesem Zustand ok, wenn die Miete nur schön billig ist. Sollte die DeDe über uns hereinbrechen, werden sich die Ansprüche wohl"etwas" verschieben.
Das heruntergekommene wird leider durch den Staat aufgesaugt der die Obdachlosen ja unterbringen muß.Davon kriegen wir nichts mehr ab solange wie noch Arbeit haben.Es gibt eine Menge Häuser in die keine müde Mark mehr investiert wird weil es sich nicht mehr rechnet.Parallele siehe Ostdeutschland.In welchem Zustand befanden sich die Gebäude im Jahre 1990.
Oder habe ich damals in die falsche Richtung geschaut als ich unzählige Dächer mit Löcher gesehen habe?
>> Die Tiefpunkte der Jahre 1985 bis 1990 mit Fertigstellungen unter 300 000 sind wieder in Sicht.
>"This is the bottom" Haben am Aktienmarkt zuletzt schon viele oft gerufen...
>> Im Geschosswohnungsbau reichen die Neubauten nicht aus um den jährlichen natürlichen Abgang zu ersetzen.
>...den Abgang an Wohnungen durch Abriss vielleicht. Den Abgang an Bewohnern aber allemal.
Meinst Du im ernst daß alle Bewohner von abzureißenden baufälligen Wohnungen unter der Brücke schlafen?Das wird wohl leider so nicht ganz eintreten.Viele Leute leben in einer Billigstwohnung aber der Mercedes muß vor der Tür stehen.
>> Man beachte die Immos haben einen natürlichen Verfall.
>...der durch moderne Bauweise der letzten Jahrzehnte deutlich nach hinten verlagert wird. Die Verfallrate dürfte rapide sinken.
Leider absolut falsch.Das einzige was die moderne Bauweise besser macht ist die Schall und Wärmedämmung.
Warum werden heute wohl tragende Wände in Mauerstärken von 11,5cm und 17,5cm hergestellt die dann auch noch unzulässigerweise einen Horizontalschlitz für die sanitären Anlagen haben.Das habe ich tausendfach gesehen.Der Käufer siehts ja später nicht mehr weil der Putz schon drüber ist.Dann die besonders langlebigen Fertighausprodukte.Eine einzige Stelle in der Wand genügt um durch Wasserdampfdiffusion Fäulnis hervorzurufen.Wir haben leider ein völlig anderes Klima als Florida oder Afrika.Die Qualität der angebotenen Produkte sind schlicht Baracken.Holz und Wärmedämmung haben keine Wärmespeicherung sondern nur eine gute Wärmedämmung.Im Winter 3 Stunden die Heizung aus dann ist die Baracke mindestens 10 Grad kälter.In einer Villa von 1900 bis 1935 gibt es Wandstärken von 60-100 cm und dann kannst Du die Heizung 3 Tage abstellen ohne daß die Füße am Boden festfrieren.Außerdem brennen die Fertighäuser exzellent.Also nicht alles glauben was in Prospekten steht.Hier gibt es die Parallele zu den Anlageprospekten.
>> Das Home-Office wird zukünftig eine absolute Selbstverständlichkeit
>Andersrum argumentiert: Der Jobber jobbt zunehmend von zuhause. Dafür benutzt er seinen schon vorhandenen Schreibtisch im mittlerweile eh nicht mehr abschreibungsfähigen Arbeitzimmer. Dafür fällt ein ganzes Büro weg, was er tagsüber in seiner Firma bewohnte. Netto fällt der Platzbedarf.
Leider falsch gedacht.Ich hatte ausdrücklich Wohnimmobilien gesagt und eben nicht Büroimmobilien und genau das ist der Unterschied.Die dort erzielten Mieten dürften gewaltig einbrechen weil die Firmen das nicht mehr erlösen können.Deswegen engagiere ich mich auch nicht an Fonds weil gerade die fast nur diese Immobilien finanzieren
>Die segensreiche Globalisierung tut ihr Übriges, um Produktion und damit Platzbedarf abzuziehen. Die Zentralisierung und allgemeine Fusionitis, Rationalisierungen und Synergieeffekte sorgen dafür, dass immer weniger Arbeiter auf immer weniger Raum immer mehr Kunden bedienen. Irgendwann haben wir dann überspitzt auch keinen Supermarkt um die Ecke mehr, sondern einen Megastore für eine Millionenstadt oder gar gleich den totalen Versandhandel. Was soll mit all den Immos passieren, wo früher Tante Emma verkaufte?
Die meisten Supermärkte sind auf der grünen Wiese und nicht in der Stadt.Schon jetzt erleben die kleinen Tante -Emma - Läden eine Renaisance weil die Umständlichkeit der Anfahrt und die Kosten des Autofahrens extrem zunimmt.Schon heute ist bei einem normalen Einkauf nicht das herauszuholen an Preisvorteil was an Unkosten entsteht.Oft ist der geliebte Supermarkt 15 km entfernt was schon Fahrkosten von 30 DM verursacht.Beim Einkauf von 300 DM sind das schon 10% die am Preis gespart werden müssen,ohne den immer wichtiger werdenden Zeitvorteil,der den angeblichen Vorteil in einen Nachteil wandelt.Bei schlechter werdenden Rahmenbedingungen wird sich bei Tante-Emma auch anschreiben lassen aber bei Wal-Mart sicher nicht.
>>Vor allen Dingen werden in 5 Jahren die Wohnungen gesucht sein welche die Nebenkosten für Heizung in Grenzen halten.
>Wahrscheinlich wird dann eh gar nicht mehr geheizt, also egal.:-(
Bei den neuen Wohnungen ist das fast möglich aber bei den alten Hütten friert Dir die Nase ab.Besonders bei den gut wärmegedämmten Barackenbauten die ich oben beschrieben habe.
>> Auf der Angebotsseite tut sich in den nächsten 5 Jahren nicht mehr viel sodaß bereits in 5 Jahren mit deutlichen Verknappungstendenzen zu rechnen ist...
>Das Angebot wird dolle sein, man denke an all die Zwangsversteigerungen!
>> Vor allen Dingen werden bis dahin wahrscheinlich die Zinsen gestiegen sein wenn die kommende Deflation durch Staatseingriffe welcher Art auch immer Richtung Infla zeigt.Infla kommt ja nach Defla.
>Die Japaner habens lange durchgehalten mit ihrer Defla. Ende nicht absehbar. Wieso soll ich am Beginn einer massiven Defla schon eine Immo-Strategie auflegen? Wenn eine massive Defla kommt dann ist sie kurz und heftig.In Japan ist noch keine heftige Defla ausgebrochen durch das Staatssponsoring!Nur diese wahrscheinlich kurze aber dafür heftige Defla ist zu überbrücken.Deswegen sage ich ja auch immer wieder daß man Kohlen für diesen Zwischenzustand haben muß oder die Finger davon lassen sollte.
>>Lange Reaktionszeiten und hohe Kostenmieten lassen den Geschoßwohnungsbau bis 2006 oder 2007 ruhen.Bis dahin hat sich eine erhebliche Deckungslücke aufgebaut.
>Also in allen ostdeutschen Bundesländern ist genügend Reserve an leerstehendem Geschoßwohnraum da.Ich habe ausdrücklich Süddeutschland in einem anderen Posting genannt.Im Osten ist durch die Subventioniererei der Markt kaputt gemacht worden.Immobilien erfordern keine Globaldenke sondern immer spezifische Standorte.
>> Da derzeit das Timing ausgesprochen gut ist,wird sich die heutige Investition in Wohnraum in den nächsten Jahren als die wohl mit Abstand rentabelste Immobilieninvestition herausstellen
>Ne, schlechtes Timing!
>- Bauland nahe am Top gekauft
>- Baupreis nahe am Top bezahlt
>- lange Jahre Leerstand oder insolvente Mieter
>Am Ende der DeDe bekomme ich alles zu Spottpreisen. Jeder Dödel würde dann für mich Mauern hochziehen oder Elektro verlegen. Das Material bekomme ich hinterhergeworfen, genauso wie das Bauland, welches ich hochverschuldeten Besitzern gnädigerweise & billig abkaufe.
Hier liegt auch ein Trugschluß,denn gerade weil jeder Dödel das macht ist die Qualität so miserabel geworden.Wir werden sehen was in 5 Jahren los ist.
Die DeDe ist aber leider kurz und heftig und Geld von der Bank gibts dann keines.Anschließend läuft sich die Inflation langsam warm und dann kommt die Hyperinflation durch die Tür und gibt den Rest.Und dann wird der belohnt der durchgehalten hat und Sachwerte vorweisen kann.
Gruß EUKLID
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Taktiker
30.08.2001, 11:01
@ Euklid
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Re: @Euklid wg. Immos |
Morsche, Euklid!
Danke für Deine Antwort.
Allerdings muß ich gegenhalten:
1) Altbauten
Du sagst ja selber, früher sei solider gebaut worden. Warum also diese Häuser abreißen, wenn sie so gut wärmedämmen?
2) Ansprüche
Nein, unter der Brücke schlafen will niemand. Nur werden sich die Ansprüche extrem runterschrauben, auch die Quadratmeter pro Bewohner. Da können netto sogar mehr Wohnungen verschwinden als dazukommen - weniger Zahlungsbereitschaft pro Quadratmeter -> weniger Einwohner auf noch weniger durchschnittlichem Wohnraum. Eine Todesformel für Immopreise.
3) Home Office
Ich denke schon, dass unterm Strich weniger Platzbedarf bei Heimarbeit anfällt, als wenns in der Firma läuft. Die entsprechend qualifizierten Schichten, die für Heimarbeit in Frage kommen, verfügen bereits über die heimische"Infrastruktur", d.h. Büro des Familienvaters mit Schreibtisch & PC.
4) Gewerbe-Immos:
Hier sind wir uns also einig. Durch Globalisierung, Zentralisierung, Fusionen, Rationalisierung, Wirtschaftsflaute werden dramatisch weniger Gewerbeimmos nachgefragt.
-> Der freiwerdende Platz schlägt aber auf Bodenpreise durch, welche auch die Wohnimmos beeinflussen. Lass uns nur mal den Airport BER Tempelhof schließen oder denken wir uns ein paar Bürohäuser weg, die seit Jahren leerstehen. Der Boden wird billiger!
5) Zentralisierung
Die Tante-Emmas erleben eine Pseudo-Renaissance. Superwenige Vorzeigeläden überleben. Meist nur die für edles Zeugs. In der Breite verschwinden all die Eisenwarenläden, Hifi-Läden, Gardinen-, Küchen-, Teppich, Sport-, Buchläden, Bankenfilialen, Videotheken, kleine Restaurants & Cafes, etc etc.
Werden ersetzt durch große Megastores und ein Ende ist höchstens dergestalt in Sicht, dass die Megastores in der Anzahl nicht mehr so dynamisch wachsen. Die existierenden werden dafür größer & kompletter. Fahrtkosten? In großen Städten entstehen Megastores schon näher am Konsumenten, so dass Fahrtkosten nicht DAS große Gegenargument sind. Für einen Super-Super-Sportstore wie z.B. Karstadt-Sport in Berlin/Zoo gehen dafür 20 Sportgeschäfte im 10km-Umkreis auf die Dauer drauf. Noch versuchen sich viele zu halten, aber ich frage mich, wie die kleinen Miniläden noch konkurrieren wollen? Der Grossist braucht unter Garantie weniger Fläche als all die kleinen Lädchen zusammen und zahlt dafür noch geringere Quadratmeterpreise.
6) Defla
Egal, wie superkurz die Defla wird, muß ich doch nicht in Immos investieren, wo sie gerade beginnt, sich zu entfalten. Ich kaufe doch auch keine Aktien, wenn ich das Topp sehe und argumentiere dann:"Naja, sicher ist sicher, für den nächsten Anstieg bin ich gut investiert."
7) Baumaterialien
Dass viel Billigkrempel umgeht, ist sicher wahr. In der Defla sinken jedoch nicht nur Billigprodukte im Preis, sondern alle Produkte. Die Spannen zwischen Billigkrams & Edelprodukten werden eher weiter fallen, da die Märkte für Edelmaterialien stärker einbrechen werden. Der Aldi- oder Hyundai-Effekt: Während Münchens Edelcaterer Käfer immer weniger verkauft und vereinzelt Nobelkrempel zu Discountpreisen verhökert, erfreut sich Aldi steigender Kundenzahlen. Und die Mittelschicht sagt sich: Ein Hyndai fährt genauso auf vier Rädern, schaffen wir also den teuren Benz jetzt ab. Die Schere wird sich schließen, genauso wie sie sich in Boomphasen geöffnet hat.
In einer starken Verhandlungsposition als Kunde verkauft mir ein Händler sein Qualitätszeugs sooo knapp über EK, dass ich über Billigmaterial gar nicht nachdenken muß. Dann sagt der Benz-Händler zu mir: OK, den gebe ich Ihnen 15% über dem Hyndai-Preis. Dafür verkauft er dann wenigstens 1 Auto pro Woche:-)
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Euklid
30.08.2001, 13:45
@ Taktiker
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Re: @Euklid wg. Immos |
>Morsche, Euklid!
>Danke für Deine Antwort.
>Allerdings muß ich gegenhalten:
>1) Altbauten
>Du sagst ja selber, früher sei solider gebaut worden. Warum also diese Häuser abreißen, wenn sie so gut wärmedämmen?
>2) Ansprüche
>Nein, unter der Brücke schlafen will niemand. Nur werden sich die Ansprüche extrem runterschrauben, auch die Quadratmeter pro Bewohner. Da können netto sogar mehr Wohnungen verschwinden als dazukommen - weniger Zahlungsbereitschaft pro Quadratmeter -> weniger Einwohner auf noch weniger durchschnittlichem Wohnraum. Eine Todesformel für Immopreise.
>3) Home Office
>Ich denke schon, dass unterm Strich weniger Platzbedarf bei Heimarbeit anfällt, als wenns in der Firma läuft. Die entsprechend qualifizierten Schichten, die für Heimarbeit in Frage kommen, verfügen bereits über die heimische"Infrastruktur", d.h. Büro des Familienvaters mit Schreibtisch & PC.
>4) Gewerbe-Immos:
>Hier sind wir uns also einig. Durch Globalisierung, Zentralisierung, Fusionen, Rationalisierung, Wirtschaftsflaute werden dramatisch weniger Gewerbeimmos nachgefragt.
>-> Der freiwerdende Platz schlägt aber auf Bodenpreise durch, welche auch die Wohnimmos beeinflussen. Lass uns nur mal den Airport BER Tempelhof schließen oder denken wir uns ein paar Bürohäuser weg, die seit Jahren leerstehen. Der Boden wird billiger!
>5) Zentralisierung
>Die Tante-Emmas erleben eine Pseudo-Renaissance. Superwenige Vorzeigeläden überleben. Meist nur die für edles Zeugs. In der Breite verschwinden all die Eisenwarenläden, Hifi-Läden, Gardinen-, Küchen-, Teppich, Sport-, Buchläden, Bankenfilialen, Videotheken, kleine Restaurants & Cafes, etc etc.
>Werden ersetzt durch große Megastores und ein Ende ist höchstens dergestalt in Sicht, dass die Megastores in der Anzahl nicht mehr so dynamisch wachsen. Die existierenden werden dafür größer & kompletter. Fahrtkosten? In großen Städten entstehen Megastores schon näher am Konsumenten, so dass Fahrtkosten nicht DAS große Gegenargument sind. Für einen Super-Super-Sportstore wie z.B. Karstadt-Sport in Berlin/Zoo gehen dafür 20 Sportgeschäfte im 10km-Umkreis auf die Dauer drauf. Noch versuchen sich viele zu halten, aber ich frage mich, wie die kleinen Miniläden noch konkurrieren wollen? Der Grossist braucht unter Garantie weniger Fläche als all die kleinen Lädchen zusammen und zahlt dafür noch geringere Quadratmeterpreise.
>6) Defla
>Egal, wie superkurz die Defla wird, muß ich doch nicht in Immos investieren, wo sie gerade beginnt, sich zu entfalten. Ich kaufe doch auch keine Aktien, wenn ich das Topp sehe und argumentiere dann:"Naja, sicher ist sicher, für den nächsten Anstieg bin ich gut investiert."
>7) Baumaterialien
>Dass viel Billigkrempel umgeht, ist sicher wahr. In der Defla sinken jedoch nicht nur Billigprodukte im Preis, sondern alle Produkte. Die Spannen zwischen Billigkrams & Edelprodukten werden eher weiter fallen, da die Märkte für Edelmaterialien stärker einbrechen werden. Der Aldi- oder Hyundai-Effekt: Während Münchens Edelcaterer Käfer immer weniger verkauft und vereinzelt Nobelkrempel zu Discountpreisen verhökert, erfreut sich Aldi steigender Kundenzahlen. Und die Mittelschicht sagt sich: Ein Hyndai fährt genauso auf vier Rädern, schaffen wir also den teuren Benz jetzt ab. Die Schere wird sich schließen, genauso wie sie sich in Boomphasen geöffnet hat.
>In einer starken Verhandlungsposition als Kunde verkauft mir ein Händler sein Qualitätszeugs sooo knapp über EK, dass ich über Billigmaterial gar nicht nachdenken muß. Dann sagt der Benz-Händler zu mir: OK, den gebe ich Ihnen 15% über dem Hyndai-Preis. Dafür verkauft er dann wenigstens 1 Auto pro Woche:-)
Zuerst was heißt Morsche?Leider wieder große Bildungslücke?
Zu Punkt 1)Damit meine ich die Villen mit 60-100cm Wandstärken und nicht die Plattenbauten aus Beton in Ostdeutschland die man als Schimmelburgen bezeichnen muß.Das ist wohl ein klarer Unterschied.Die werden der Abrißbirne zum Opfer fallen wetten?Und diese stehen schon 100 Jahre und länger und werden ertüchtigt,sodaß sie locker nochmal 100 Jahre halten.Aber leider gibts davon nur ein kleines bitzeli,der große Rest von Wohnungen wird kontinuierlich der Birne zum Opfer fallen.Die Masse hatte eine bessere Qualität als heute laufen aber wegen der Hundert jahre auf dem Buckel jetzt massenweise aus.Jedoch werden das die heutigen Behausungen nicht mehr bringen.
Zu Punkt 2 Im europäischen Vergleich haben wir leider die geringste Eigentümerquote?Hast Du das berücksichtigt in deinen Überlegungen.Der Wohnraum hier im Westen war lange Zeit knapp und ist auch heute noch knapp.Du darfst die Lüneburger Heide oder Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nicht mit Süddeutschland.
3Home office
Du darfst nicht den Fehler begehen Büroquadratmeter mit Wohnflächenquadratmeter aufzurechnen.Deswegen soll man auch die Finger von Büroimmobilien lassen.
Na aber Papas Schreibtisch reicht ja wohl nicht wenn es ein seriöser Bürobetrieb gibt.Es gibt Arbeitsunterlagen in Regalen,Schränken.
Auch Literatur ist unterzubringen.Und Papas PC hat auch einen Plotter HP 750 C
Hast Du so ein Ding schon mal betrachtet.Und muß man in einem Büro nicht auch einen Kopierer,einen Scanner und einen Besprechungstisch haben.Das ist eben in einem Raum ´nicht unterzubringen.Als Börsenmakler öder Ã-lfritze genügt das Telefon.Also auch hier kann man nicht so einfach pauschalieren.
Punkt 4 Völlige Einigkeit weshalb ich auch hierbei sagte Finger weg von Bürobauten.Hier wirds bei den Mieten von 100 DM pro qm und Monat wie im Messeturm Frankfurt starke Bauchschmerzen geben.
Punkt 5 Was in Berlin abgeht ist was völlig anderes als bei uns in Süddeutschland.Hier werden schon jetzt immer mehr kleine Läden mit Allerweltswaren aufgebaut.Süddeutschland ist der restlichen BRD nördlich der Mainlinie davon geeilt und liegt im Bananenbereich der EU beginnend von London Paris Karlsruhe Mailand.Die Form dieses Gebietes ähnelt der einer Banane.Bei uns hier ist der Grundstückspreis noch immer steigend und kostet effektiv das Doppelte wie 1990.Das kommt von der naheliegenden SAP sowie den weltberühmten Heidelberger-Druckmaschinen.Auch Daimler in Wörth und Rastatt swie die BASF in Ludwigshafen haben den Sitz hier.Also dort wo die Musik spielt kostet ein schlichtes Haus 600 000 DM welches in der Lüneburger Heide eben baugleich für 200 000 DM zu haben ist.Deshalb Lage,LAGE und nochmals Lage.Nur daß zählt.Bei uns steht keine einzige Wohnung leer.
Punkt 6:Divergierend weil hier auch ganz schnell auf Hyper übergehen kann.
Die Grundlagen sind meines Erachtens durch die EZB gegeben
Punkt 7:Baumaterialien
Kann überhaupt nicht verallgemeinert werden.Zementindustrie = Kartell
Stahlindustrie:Heute liegt der Preis je to Baustahl bei 600 - 800 DM je tonne und 1970 lag er bei 1250 DM je tonne.Jetzt rechne mal die Inflationsrate mit dem Lohn von 1970 bis 2001 und überleg Dir ob dieser Preis überteuert ist.
Der Preis ist faktisch im Verhälnis zum Lohn um den Faktor 6 nach unten gegangen.Warum meinst Du daß die Stahlwerke im Saarland alle dicht gemacht haben!Bestimmt nicht weil sie einen Bubble-Preis hatten.Und warum ist Holzmann untergegangen.Bestimmt nicht weil sie dicke Preise hatten trotz Stundenlöhnen von 15 DM für die Bauarbeiter die DU unschönerweise als Dödel bezeichnet hast.
Ich wünsche keinem hier daß er diesen schweren Job auch nur ein Jahr zu machen hat.(schwere Arbeit,Eis und Schnee,Hitze usw.)Nein am Preis ist nichts mehr.Höchstens bei Zwangsversteigerungen oder in schlechten Lagen wirds billiger.
Wenn Du den Bau machen läßt dann kaufst Du das Material doch nicht selbst.Das kannst Du bei Reparaturen machen oder wenn Du selbst baust.Aber ich würde Dödels keine hochwertigen Fliesen oder E-Installationen ausführen lassen.
Wer leitet denn die Dödels an.Vielleicht der Oberdödel.So einfach ists ja nun auch wieder nicht.Bei uns hier im christlichen Land machst Du keinen Rohbau mehr selbst ohne daß kontrolliert wird ob Schwarzarbeiter am Werk sind.Wie das in anderen Bundesländern üblich ist kann ich nicht beurteilen.
Mein Investment hat die Aufgabe mein Vermögen zu erhalten und nicht zu spekulieren.Wenn es solide finanziert ist und am richtigen Ort steht ist die Hütte längst bezahlt und die Defla kann kommen.
Noch immer heißt die Immobilie nicht umsonst Betongold.Wenns bezahlt ist kann kommen was will. Defla oder Infla.Nur der Staat kann Dir die Früchte wegholen das ist der einzige Wermutstropfen den ich wirklich sehe.
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