Sascha
30.08.2001, 20:53 |
Japan: Japans Börse rutscht auf 17-Jahres-Tief Thread gesperrt |
Sorge über Bankenreform
<font size=5>Japans Börse rutscht auf 17-Jahres-Tief</font>
HANDELSBLATT, 30.8.2001
som/fu/ap/Bloomberg TOKIO. <font color="#FF0000">In Japan ist der Nikkei-225-Index auf den tiefsten Stand seit knapp 17 Jahren gefallen</font>. Zweifel über die Stärke der japanischen Wirtschaft und der Abwärtstrend der US-Börsen ließen den Index bis Handelsschluss die psychologisch wichtige Marke von 11 000 Punkten durchbrechen. Das Börsenbarometer schloss am Mittwoch bei 10979,76 Punkten. Das entspricht einem Minus von 1,87%.
Japans Minister fürs Finanzwesen, Hakuo Yanagisawa, erklärte, die angeschlagenen Banken dürften noch sieben Jahre benötigen, um die Problemkredite zu 60 % aus ihren Büchern zu tilgen. Darauf kam es zu starken Verkäufen bei Bankaktien, war der Markt doch bisher davon ausgegangen, dass die Regierung das Problem der faulen Kredite innerhalb von drei Jahren lösen wolle.
Viele Börsianer sehen kein Ende der Talfahrt."Die Regierung verzögert das Problem der faulen Kredite der Banken mehr und mehr", sagte Makoto Suzuki von Chuo Mitsui Asset Management der Agentur Bloomberg. Eine Sanierung der angeschlagenen Banken gilt als Kardinalvoraussetzung für die Gesundung der japanischen Volkswirtschaft. Laut Yanagisawa haben die 15 größten Banken trotz hoher Abschreibungen auch nach zehn Jahren noch Problemkredite von umgerechnet 157 Mrd. Euro in ihren Büchern.
In absehbarer Zukunft wird sich das Problem der faulen Kredite nach Meinung von Volkswirten und Analysten noch verschärfen: <font color="#FF0000">Japans Wirtschaftslage habe sich rapide verschlechtert</font>, und im Zuge der angekündigten Strukturreformen würden weitere Firmen zusammenbrechen. <font color="#FF0000">Mit 5,0 % erreichte Japans Arbeitslosigkeit im Juli einen Nachkriegsrekord</font>.
Die Bankenbranche kämpft nicht allein mit faulen Krediten. Der Kurssturz an der Börse hat auch die Aktienportfolios der Finanzhäuser tief in die Verlustzone rutschen lassen. Notenbank-Chef Masaru Hayami versicherte indes, die Börsenentwicklung werde keine ernsten Auswirkungen auf das Geschäft der Finanzinstitute haben.
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dottore
31.08.2001, 09:06
@ Sascha
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Re: Japan: Wir sind es einfach satt... |
... dauernd über"Reformstau" in Japan zu hören & zu lesen und auch davon, dass die Banken ihre"Problemkredite" irgendwie & irgendwann aus den Büchern zaubern könnten.
Aktivseiten, die nicht mehr existieren, lassen sich mit keinem Trick der Welt wieder herstellen.
Japan treibt mit mathematischer Sicherheit auf den Gesamtbankrott zu. Und welche Pappnase dann noch irgendwelche"survival bonds" ausgibt oder welche Hubschrauber zum Geldabwurf er starten lässt, ist völlig wurscht.
Solche Artikel, wie den hier von Sascha reingestellten, sind Versuche, die seit langem laufende Verdummung noch auf die Spitze zu treiben.
Es ist höchste Zeit, seinen zuständigen Abgeordneten anzurufen, und ihn zu einer Stellungnahme aufzufordern bzw. zu bitten, das Thema auf die TO des Parlaments zu setzen.
Gruß
d.
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Baldur der Ketzer
31.08.2001, 19:32
@ dottore
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Re: Japan: Wir sind es einfach satt...nee, die zaubern halt |
Hallo, dottore,
habe heute mit einem Japaner gesprochen, der eine zweimonatige Europareise macht.
Er war schockiert über die hiesige Kaufzurückhaltung und die depressive Stimmung.
Als ich ihn fragte, bei Euch soll es doch schon lange viel schlimmer sein, sagte er, nein am"domestic market" läuft es so lala, aber es läuft und läuft auf konstantem Niveau.
Wie, wisse er nicht, aber die Verkaufszahlen seien eindeutig.
Dann fagte er mich noch, wann ich mit einer Trendwende in Europa rechnete, und ich sagte, nicht vor 2003, worauf er total froh reagierte, das sei ja bald.
Andere sähen das Ende der Talstrecke viiiieeeeel weiter hinten....
Lügen die sich in die Tasche, oder sind die Europäer anders?
Manchmal ist es alles wie ein großes Kasperltheater, nur, daß wir mit richtigem Geld zur Kasse gebeten und vom Krokodil echt in die Dingerchen gebissen werden.
Mein der Baldur und grüßt bestens
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