<font size=5>Aktien stark unter Druck: Dow Jones fällt auf 9.919 Punkte</font>
30. Aug. 2001 <font color="#FF0000">Die Leitzinssenkung hat wenig genutzt</font>. Reagierten die Börsen in den ersten Sekunden nach der Zinssenkung der EZB noch positiv auf die Nachricht, so hat sich das Blatt schnell gewendet. <font color="#FF0000">Die Kurse zeigen dramatisch nach Süden</font>.
Vor allem die schlecht laufende Konjunktur in den USA und die Angst vor einer möglichen Wachstumskorrektur nach unten für den Euro-Raum bringt die Kurse unter Druck. So geht der Dow Jones mit einem Minus von 1,7 Prozent mit 9.919 Zählern weit unter des psychologisch wichtigen 10.000-Punkte-Marke aus dem Markt. Auch der Dax schließt mit einem Verlust von knapp 2,7 Prozent unter Wasser. <font color="#FF0000">Am Neuen Markt brachen die Kurse richtiggehend weg, der Nemax 50 kratzte stark an den 1.000 Punkten und hatte sie zumindest kurzzeitig schon unterschritten</font>. Er ging mit einem Verlust von 5,5 Prozent bei 1.017,33 Zählern in den Feierabend.
<font color="#FF0000">Amerikaner konsumieren weniger</font>
<font color="#FF0000">Vor allem die amerikanischen Verbraucher machen gegenwärtig den Optimisten einen Strich durch die Rechnung, lag doch der Zuwachs des Konsums im Juli nur noch bei 0,1 Prozent. Der tiefste Stand seit vergangenem Oktober</font>. Und das, obwohl das Einkommen der Amerikaner um 0,5 Prozent gestiegen ist. Vieles deutet darauf hin, dass sie sich aus Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung und manchmal sogar aus Angst um den Arbeitsplatz mit den Ausgaben zurückhalten. Zusätzlich zum Investitionsstopp der Unternehmen zieht das die Wirtschaft nach unten.
Darunter leiden natürlich die Aktienmärkte. Hatten die Börsianer bisher - trotz der schon eingetretenen Kursverluste - immer noch die Hoffnung, die Konjunktur würde sich zügig erholen und die eingebrochenen Unternehmensgewinne würden wieder steigen, <font color="#FF0000">so ziehen die immer mehr aufkommenden Zweifel daran die Kurse nach unten</font>. Denn obwohl diese bisher schon in den Keller gefallen sind, haben die Gewinne noch stärker nachgelassen. So rechnet etwa Sun Microsystems im laufenden Quartal mittlerweile sogar mit einem Verlust, statt Gewinn. <font color="#FF0000">Folglich sind die Bewertungen trotz starker Kursverluste immer noch hoch geblieben und könnten die Anleger möglicherweise bei schlechten Konjunkturdaten weiterhin zum Verkauf einladen</font>.
Technologiewerte geben nach
Unter dem Eindruck der negativen Überraschung durch Sun Microsystems hatten vor allem Software- und Technologieaktien zu leiden. So gaben im Dow Jones Micosoft um 5,49 Prozent auf 65,94 Dollar nach, IBM um 3,62 Prozent auf 100,36 Dollar und Intel verloren 3,45 Prozent auf 27,13 Dollar. Im Nasdaq-100 erwischte es natürlich vor allem den"Übeltäter" <font color="#FF0000">Sun Microsystems. Das Papier verlor sage und schreibe 17,57 Prozent </font>auf 11,07 Dollar. Dicht gefolgt von Broadvision mit einem Minus von 17 Prozent auf 1,51 Dollar. Dieser Wert dürfte vor allem unter der"Verbannung" aus dem S&P 500-Index gelitten haben.
Quelle: http://www.faz.net
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