Schadenbelastung nach US-Terroranschlägen immens
Nach den verheerenden Terroranschlägen in den USA rechnet der größte deutsche Versicherungskonzern Allianz mit einer Schadenbelastung von bis zu 1, 37 Milliarden Mark (700 Millionen Euro). Dadurch werde auch die Ergebnisprognose für 2001 erheblich beeinträchtigt, teilte die Allianz AG (München) am Mittwochabend mit.
Aus heutiger Sicht werde nun mit einem Rückgang des Jahresüberschusses auf knapp über zwei Milliarden Euro gerechnet.
Veränderte Gewinnprognose
Im vergangenen Jahr lag dieser bereinigt um steuerliche Sondereffekte bei 2,4 Milliarden Euro (4,7 Milliarden Mark). Auch die Münchener Rück hatte kurz zuvor ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr angesichts einer erwarteten Schadenbelastung von bis zu einer Milliarde Euro zurückgenommen.
Noch vor wenigen Wochen hatte die Allianz die Prognose eines Anstiegs des Überschusses um 13 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro bekräftigt. Die übernommene Dresdner Bank ist dabei nicht mit einberechnet. Im ersten Halbjahr ging der Überschuss im Konzern infolge der Schwäche der Kapitalmärkte um 7,8 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro zurück.
Unklarheit über Schadenshöhe
Gut einen Tag nach den Anschlägen sei eine endgültige Analyse aller einzelnen Versicherungen und Rückversicherungsdeckungen noch nicht möglich, betonte die Allianz. Die knapp 300 Mitarbeiter der Allianz, die zum Zeitpunkt der Anschläge im World Trade Center und benachbarten Gebäuden arbeiteten, konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.
Die Allianz betonte am Mittwoch, man sei auf solche Katastrophen vorbereitet. Die Schadenexperten der Gruppe seien bereits vor Ort und hätten ihre Arbeit aufgenommen. Unabhängig von den Verpflichtungen als Versicherer werde die Allianz eine Million Dollar für die Opfer spenden. Für betroffene Kunden richtete die Allianz telefonische Hotlines ein.
Quelle: heute-nachrichten
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