Sascha
15.09.2001, 14:36 |
US-Aktienhandel mit Sonderregeln (interessanter Text) Thread gesperrt |
Samstag, 15. September 2001
Ab Montag
<font size=5>US-Aktienhandel mit Sonderregeln</font>
(Reuters) <font color="#FF0000">Die US-Börsenaufsicht hat für die geplante Wiederaufnahme des Handels an den amerikanischen Börsen am Montag Sonderregeln beschlossen</font>, mit deren Hilfe Ängste der Marktteilnehmer vor heftigen Kursausschlägen und Liquiditätsengpässen gemildert werden sollen. Die SEC teilte in der Nacht zum Samstag (MESZ) mit, börsennotierten Unternehmen würden <font color="#FF0000">zeitweilig Aktienrückkäufe gestattet, ohne dass die sonst geltenden Beschränkungen bei den Volumina und bei den Zeitvorgaben gelten würden</font>.
<font color="#FF0000">Zudem hätten Aktienrückaufe nicht die sonst üblichen negativen Konsequenzen in der Bilanzierung</font>, erklärte die SEC.
Eigener Kommentar: Hahaha wird da getrickst. Jetzt weichen sie sogar die Bilanzen auf. Früher oder später kommt's doch eh raus.
Im Vorfeld der Mitteilung hatten bereits der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco Systems und das Finanzunternehmen H&R Block Inc. angekündigt, <font color="#FF0000">sie planten den Rückkauf eigener Aktien</font>. Die Wall Street wird den nach den Terroranschlägen vom Dienstag ausgesetzten Handel erst am Montag um 9.30 Uhr Ortszeit wieder aufnehmen. <font color="#FF0000">Dies ist die längste Handelsaussetzung an der New Yorker Börse seit 80 Jahren</font>. Zuvor wollen die New York Stock Exchange und die Nasdaq am Wochenende noch einen Test ihrer Systeme durchführen.
Bei den Anschlägen waren am Dienstag das World Trade Center (WTC) im Herzen der US-Finanzmetropole New York zerstört und das US-Verteidigungsministerium in Washington beschädigt worden. Die Wall Street liegt nur wenige Blocks vom Katastrophen-Zentrum um die eingestürzten Türme des WTC entfernt.
<font color="#FF0000">Die Börsenaufsicht teilte weiter mit, Fondsgesellschaften könnten zudem auch verbundenen Parteien Kredite geben und von ihnen Gelder leihen</font>. Auch seien die Vorschriften für Board-Sitzungen der Gesellschaften gelockert worden. Die SEC werde die Markteröffnung am Montag genau beobachten. An die Investoren gewandt, hieß es:"Die US-Märkte werden effektiv und fair funktionieren."
Quelle: http://www.n-tv.de[/b]
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Optimus
15.09.2001, 15:52
@ Sascha
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Das erwarte ich für Montag!! |
Wahrscheinlich werden wir im Minus eröffnen.
9200 im DJI?
Dann kommt die Gegenbewegung - Hoffnung pumpen!!
Und anschließend wird es mind. 2 Wochen runter rauschen, die Ereignisse werden sich überschlagen.
Ich persönlich werde spätestens am Montagabend einen Put auf den DJI kaufen und dann harre ich der Dinge, die da kommen.
Das ich in so eine Zeit rein wachse hätte ich nie für möglich gehalten.
optimus
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Sascha
15.09.2001, 16:49
@ Optimus
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Re: Das erwarte ich für Montag!! / eine Einschätzung von mir |
Hallo Allerseits!
Folgende Maßnahmen sind zur Stützung der Märkte bereits eingeleitet worden oder werden vermutlich noch angekündigt
<ul type=disc>
~ 100 Milliarden Sofortliquidität (bereits erfolgt mittels Schnelltender)
~ Zinssenkung (wird vor oder kurz nach Börseneröffnung erwartet und soll mindestens 50 Basispunkte betragen, evtl. auch konzertierte Zinssenkungsaktion mit der EZB und weiteren Zentralbanken)
~ Firmen ist es stark erleichtert eigenen Aktien zurückzukaufen. Cisco kündigte daraufhin bereits an, eigene Aktien im Wert von 3 Milliarden (= 3000 Millionen) US-$ zurückzukaufen.
~ <font color="#FF0000">Das PPT wird ordentlich mitmischen!!!!!</font>
</ul>
Summa Summarum: Ich weiß nicht wie sich die Märkte in den USA entwickeln werden. <font color="#FF0000">Ich nehme aber an, daß die Börsen untereinander in der Welt in etwa wieder"gleichziehen" müssen.</font>
D.h. Amerika holt nach unten hin nach was die anderen bereits abgegeben haben. Hier müßte man dann etwa um minimal 10% bis z.T. 15%/20% nach unten rauschen. (Brasilien und andere lateinamerikanischen Märkte und viele Börsen in Südostasien haben so stark verloren, der DAX, CAC40, FTSE, Nikkei und die größeren Indizes haben eher Verluste im Bereich von 10 bis 15%)
Die andere Möglichkeit ist aber, daß Amerika relativ stabil bleibt. Das hätte automatisch zur Folge, daß die anderen Börsen dann wohl stark zulegen würden um auf ihr"Ausgangsniveau" vor der Terrorkatastrophe zurückzugelangen oder zumindest in die Nähe des Ausgangsniveaus (bis etwa auf 2, 3, 4, 5% an das Ausgangsniveau heran).
Sollte ein großer Militärschlag noch vor Eröffnung der US-Börsen am Montag erfolgen könnte ich mir sogar vorstellen, daß es nach oben geht. Das war schon öfter so. Man denke an den Golfkrieg 1990 auch wenn es darauhin dann später eine Rezession gab.
Das ist auch begründbar. Derzeit ist die psychologische Lage so eine Art"Hilflosigkeit, Überraschung, Trauer, Propaganda, usw. usw." Die Nation fühlt sich in ihrer Stärke verloren. Die Menschen sind nicht mehr ganz sooo überzeugt von der uneingeschränkten Stärke der USA. Diese Überzeugung wird zwar mit einem Militärsschlag nicht wieder vollständig aufgebaut aber sie könnte wieder in gewisser Weise zurückkommen wenn es"ich nenne es jetzt mal so" überall auf der Welt kracht und über CNN dann die krassen Kriegsbilder mit riesigen Angriffen und Explosionen übertragen werden und die Propagandamaschinerie rollt wie selten oder gar noch nie zuvor.
Ich mag keine Einschätzung für die Börseneröffnung am Montag abgeben aber die beiden obigen Szenarien sind möglich. <font color="#FF0000">Mittel- bis Langfristig könnte die Katastrophe zu einem Umdenken über die Bewertung der europäischen und amerikanischen Aktien führen</font>. Der Amerika-Bonus den es jahrelang gab könnte verschwinden. Der sicherste Hafen könnte etwas weniger sicher in den Köpfen der Anleger sein was entsprechende Folgen hat für Investitionen und Geldanlagen in Amerika haben wird.
Negativ zu werten ist neben dem 10 bis 20%-igen Nachholeffekt für die amerikanischen Börsen zusätzlich eine <font color="#FF0000">ganze Reihe weiterer Punkte:
<ul type=disc>
~ Viele Banken die im World Trade Center saßen haben z.T. hunderte von klugen Köpfen verloren, sensible Dokumente und Daten verloren, gesamte Büros verloren
~ Versicherungsgesellschaften haben einen Schadensfall von mittlerweile geschätzten 40 Milliarden Euro für das Gebäude selbst, die ebenfalls angeschlagenen Gebäude, die Geschäftsausfallversicherungen, die Betriebsaustattung, Lebensversicherungen usw.
~ Fluggesellschaften haben Ausfälle durch die drei Tage andauernde Flugsperre; ein Flugunternehmen mit 1700 Mitarbeitern ist bereits Konkurs und die Lust auf das Fliegen wird - wenn auch wohl nur temporär - abnehmen
- Die Toursimus und Gastronomiebranche in den USA könnte für ein paar Jahre darunter mehr oder weniger stark darunter leiden
- Die Rezession in den USA war sowieso schon auf dem Weg und die Zinssenkungen betrugen sowieso schon 275 Basispunkte allein in diesem Jahr und es tat sich nichts.
- in der Vorwoche war sowieso schon ein großer Druck nach unten zu spüren und am Freitag, den 7. September kam ja schon die Arbeitslosigkeit mit 4,9% heraus was jeden Glauben an eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft zunichte machte
- Gestern kamen die Daten zur Industrieproduktion. Diese brachen weitaus stärker ein als erwartet und sind damit so oft in Folge gefallen wie seit den 60er-Jahren nicht mehr.
- Es existiert eine berechtige Angst, daß weitere Anschläge auf z.B. das Empire State Building, den Sears Tower oder das PanAM-Building, Chrsyler-Building usw. erfolgen könnte sobald die derzeit massiven Sicherheitsmaßnahmen etwas nachlassen
- Die Kriegsführung kostet die USA sehr viel Geld und wird im Endeffekt die sowieso schon katastrophal hohen Schulden der USA nur wieder erhöhen
- Viele Unternehmen haben ihre Quartalszahlen für das 3. Quartal schon jetzt nach unten revidiert. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ford. Das hat man dann vom sog. Just-In-Time-Prinzip. Fällt mal der Flugverkehr aus steht alles still. Auch DaimlerChrsyler verlor am Freitag knapp 11% auf rund 34 Euro.
~ usw. usw.
</ul>
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<font color="#FF0000">Mein Fazit:</font> Kurzfristig können die Märkte überall hintendieren (sie können einbrechen, sie können sich aber auch erholen oder vielleicht sogar stark zulegen) und vielleicht versucht man sogar die US-Börsen am Montag aus psychologischen Gründen der Stärke leicht in die Pluszone zu hieven (hat ja irgendjemand hier im Forum schon genannt).
<font color="#FF0000">Jedoch muß man annehmen, daß mittelfristig bis langfristig eine Stützung schon aus finanziellen Gründen NICHT dauerhaft aufrecht erhalten werden kann</font>.
<font color="#FF0000">Mittel- bis Längerfristig wird der Dow Jones Industrials daher noch sehr weit unter die 9500 fallen </font>wenn die US-Wirtschaft sich nicht nochmal durch einen extremen SchuldenAUFBAU (stellt sich nur die Frage wie oft das noch geht denn das hat man ja schon immer gemacht wenn die Rezession kam, d.h. man hat immer versucht die Wirtschaft durch große staatliche Geldmittel wieder auf die Beine zu stellen. / Das hat auch immer geklappt, nur halt wurden die Schulden immer mehr und mehr erhöht und das das irgendwann nicht mehr geht erscheint logisch) bald erholen sollte.
Denn der Dow lag im All-Time-High bei knapp 12000 Punkten und ist daher mit einem Stand von 9500 Punkten gerade mal"billige" 20% gefallen. Er wäre daher selbst bei den Unternehmensgewinnen des Jahres 1999 oder 2000 noch ziemlich fett überbewertet. Aber die Unternehmensgewinne haben sich seithdem stark verändert. Die 30 Unternehmen im Dow Jones mußten fast ausnahmslos starke Umsatz- und Gewinneinbrüche und viele Stellenstreichungen ankündigen bzw. sogar schon vollziehen. Durch sinkende Gewinne steigt das KGV bei gleichbleibenden Kursen. Da die Gewinne aber stärker gesunken sind als nur 20% (wie die Kurse) ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei so manchem Dow-Wert noch um einiges höher als beim Höchststand des Dow zu Zeiten des großen Börsenjubels im Februar/März 2000.
Ich würde deshalb mittelfristig auf den S&P und den Dow putten bzw. Aktienpositionen im Dow und S&P 500 abbauen sofern diese als mittelfristige oder längerfristige Anlage dienen sollen.
Viele Grüße
Sascha
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Kaddii
15.09.2001, 17:56
@ Sascha
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Montag... |
Hi Sascha
Klingt alles logisch und nachvollziehbar und als Ergänzung von mir auch was.
Am Freitag ca. 17.00 Uhr wurde bei Bloomberg.TV ein Gespräch mit einem Banker geführt und auf das Thema Montageröffnung sagte dieser Banker dann
...wir sind auf ein temporäres absinken des Dow vorbereitet und ein Abfall um 200 Punkte ist bereits durch Eigenmittel kontiert...
Wenn ich das richtig verstanden habe will er damit ausdrücken, bis -200 Punkte kommen wir selber klar und erst dann brauchen wir Fremdliquidität. Geht es noch tiefer sollte ein positiver Eingriff zwingend erfolgen. Wie und durch wen ist dabei völlig egal. Schließung des Handels geht nicht da damit der Rest an Vertrauen absolut weg ist, Kampfeinsatz geht auch nicht da dann sofort die Flucht in die Versorger massiv einsetzen würde, ergo bleibt dann nur die Zinssenkung aber auch die hilft nur 1 - 2 Tage und dann gehts weiter bergab.
Vielleicht nochmal ein Gedankengang von mir.
Als ich vor einiger Zeit JÜKÜ um eine kurze Stellungnahme zum Bundfuture aus EW Sicht bat, antwortete er...der Markt entscheidet und EW interpretiert...
Ich glaube wir sind wieder in solcher Situation wo uns der tiefste Punkt zum Callkauf bei ca 9100 und drunter die Puts ins Haus steht. Aber wie gesagt ab Montag spielt der Markt.
Kaddii
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Jacques
15.09.2001, 17:56
@ Sascha
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Re: Das erwarte ich für Montag!! / eine Einschätzung von mir |
>Hallo Allerseits! >
>Folgende Maßnahmen sind zur Stützung der Märkte bereits eingeleitet worden oder werden vermutlich noch angekündigt
><ul type=disc> > ~ 100 Milliarden Sofortliquidität (bereits erfolgt mittels Schnelltender) > ~ Zinssenkung (wird vor oder kurz nach Börseneröffnung erwartet und soll mindestens 50 Basispunkte betragen, evtl. auch konzertierte Zinssenkungsaktion mit der EZB und weiteren Zentralbanken) > ~ Firmen ist es stark erleichtert eigenen Aktien zurückzukaufen. Cisco kündigte daraufhin bereits an, eigene Aktien im Wert von 3 Milliarden (= 3000 Millionen) US-$ zurückzukaufen. > ~ <font color="#FF0000">Das PPT wird ordentlich mitmischen!!!!!</font>
></ul>
>Summa Summarum: Ich weiß nicht wie sich die Märkte in den USA entwickeln werden. <font color="#FF0000">Ich nehme aber an, daß die Börsen untereinander in der Welt in etwa wieder"gleichziehen" müssen.</font> >
>D.h. Amerika holt nach unten hin nach was die anderen bereits abgegeben haben. Hier müßte man dann etwa um minimal 10% bis z.T. 15%/20% nach unten rauschen. (Brasilien und andere lateinamerikanischen Märkte und viele Börsen in Südostasien haben so stark verloren, der DAX, CAC40, FTSE, Nikkei und die größeren Indizes haben eher Verluste im Bereich von 10 bis 15%) >
>Die andere Möglichkeit ist aber, daß Amerika relativ stabil bleibt. Das hätte automatisch zur Folge, daß die anderen Börsen dann wohl stark zulegen würden um auf ihr"Ausgangsniveau" vor der Terrorkatastrophe zurückzugelangen oder zumindest in die Nähe des Ausgangsniveaus (bis etwa auf 2, 3, 4, 5% an das Ausgangsniveau heran). >
>Sollte ein großer Militärschlag noch vor Eröffnung der US-Börsen am Montag erfolgen könnte ich mir sogar vorstellen, daß es nach oben geht. Das war schon öfter so. Man denke an den Golfkrieg 1990 auch wenn es darauhin dann später eine Rezession gab. >
>Das ist auch begründbar. Derzeit ist die psychologische Lage so eine Art"Hilflosigkeit, Überraschung, Trauer, Propaganda, usw. usw." Die Nation fühlt sich in ihrer Stärke verloren. Die Menschen sind nicht mehr ganz sooo überzeugt von der uneingeschränkten Stärke der USA. Diese Überzeugung wird zwar mit einem Militärsschlag nicht wieder vollständig aufgebaut aber sie könnte wieder in gewisser Weise zurückkommen wenn es"ich nenne es jetzt mal so" überall auf der Welt kracht und über CNN dann die krassen Kriegsbilder mit riesigen Angriffen und Explosionen übertragen werden und die Propagandamaschinerie rollt wie selten oder gar noch nie zuvor. >
>Ich mag keine Einschätzung für die Börseneröffnung am Montag abgeben aber die beiden obigen Szenarien sind möglich. <font color="#FF0000">Mittel- bis Langfristig könnte die Katastrophe zu einem Umdenken über die Bewertung der europäischen und amerikanischen Aktien führen</font>. Der Amerika-Bonus den es jahrelang gab könnte verschwinden. Der sicherste Hafen könnte etwas weniger sicher in den Köpfen der Anleger sein was entsprechende Folgen hat für Investitionen und Geldanlagen in Amerika haben wird. >
>Negativ zu werten ist neben dem 10 bis 20%-igen Nachholeffekt für die amerikanischen Börsen zusätzlich eine <font color="#FF0000">ganze Reihe weiterer Punkte:
><ul type=disc> > ~ Viele Banken die im World Trade Center saßen haben z.T. hunderte von klugen Köpfen verloren, sensible Dokumente und Daten verloren, gesamte Büros verloren > ~ Versicherungsgesellschaften haben einen Schadensfall von mittlerweile geschätzten 40 Milliarden Euro für das Gebäude selbst, die ebenfalls angeschlagenen Gebäude, die Geschäftsausfallversicherungen, die Betriebsaustattung, Lebensversicherungen usw. > ~ Fluggesellschaften haben Ausfälle durch die drei Tage andauernde Flugsperre; ein Flugunternehmen mit 1700 Mitarbeitern ist bereits Konkurs und die Lust auf das Fliegen wird - wenn auch wohl nur temporär - abnehmen
>- Die Toursimus und Gastronomiebranche in den USA könnte für ein paar Jahre darunter mehr oder weniger stark darunter leiden
>- Die Rezession in den USA war sowieso schon auf dem Weg und die Zinssenkungen betrugen sowieso schon 275 Basispunkte allein in diesem Jahr und es tat sich nichts.
>- in der Vorwoche war sowieso schon ein großer Druck nach unten zu spüren und am Freitag, den 7. September kam ja schon die Arbeitslosigkeit mit 4,9% heraus was jeden Glauben an eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft zunichte machte
>- Gestern kamen die Daten zur Industrieproduktion. Diese brachen weitaus stärker ein als erwartet und sind damit so oft in Folge gefallen wie seit den 60er-Jahren nicht mehr.
>- Es existiert eine berechtige Angst, daß weitere Anschläge auf z.B. das Empire State Building, den Sears Tower oder das PanAM-Building, Chrsyler-Building usw. erfolgen könnte sobald die derzeit massiven Sicherheitsmaßnahmen etwas nachlassen
>- Die Kriegsführung kostet die USA sehr viel Geld und wird im Endeffekt die sowieso schon katastrophal hohen Schulden der USA nur wieder erhöhen
>- Viele Unternehmen haben ihre Quartalszahlen für das 3. Quartal schon jetzt nach unten revidiert. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ford. Das hat man dann vom sog. Just-In-Time-Prinzip. Fällt mal der Flugverkehr aus steht alles still. Auch DaimlerChrsyler verlor am Freitag knapp 11% auf rund 34 Euro. > ~ usw. usw.
></ul>
>- - - - >
><font color="#FF0000">Mein Fazit:</font> Kurzfristig können die Märkte überall hintendieren (sie können einbrechen, sie können sich aber auch erholen oder vielleicht sogar stark zulegen) und vielleicht versucht man sogar die US-Börsen am Montag aus psychologischen Gründen der Stärke leicht in die Pluszone zu hieven (hat ja irgendjemand hier im Forum schon genannt). >
><font color="#FF0000">Jedoch muß man annehmen, daß mittelfristig bis langfristig eine Stützung schon aus finanziellen Gründen NICHT dauerhaft aufrecht erhalten werden kann</font>.
><font color="#FF0000">Mittel- bis Längerfristig wird der Dow Jones Industrials daher noch sehr weit unter die 9500 fallen </font>wenn die US-Wirtschaft sich nicht nochmal durch einen extremen SchuldenAUFBAU (stellt sich nur die Frage wie oft das noch geht denn das hat man ja schon immer gemacht wenn die Rezession kam, d.h. man hat immer versucht die Wirtschaft durch große staatliche Geldmittel wieder auf die Beine zu stellen. / Das hat auch immer geklappt, nur halt wurden die Schulden immer mehr und mehr erhöht und das das irgendwann nicht mehr geht erscheint logisch) bald erholen sollte. >
>Denn der Dow lag im All-Time-High bei knapp 12000 Punkten und ist daher mit einem Stand von 9500 Punkten gerade mal"billige" 20% gefallen. Er wäre daher selbst bei den Unternehmensgewinnen des Jahres 1999 oder 2000 noch ziemlich fett überbewertet. Aber die Unternehmensgewinne haben sich seithdem stark verändert. Die 30 Unternehmen im Dow Jones mußten fast ausnahmslos starke Umsatz- und Gewinneinbrüche und viele Stellenstreichungen ankündigen bzw. sogar schon vollziehen. Durch sinkende Gewinne steigt das KGV bei gleichbleibenden Kursen. Da die Gewinne aber stärker gesunken sind als nur 20% (wie die Kurse) ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei so manchem Dow-Wert noch um einiges höher als beim Höchststand des Dow zu Zeiten des großen Börsenjubels im Februar/März 2000. >
>Ich würde deshalb mittelfristig auf den S&P und den Dow putten bzw. Aktienpositionen im Dow und S&P 500 abbauen sofern diese als mittelfristige oder längerfristige Anlage dienen sollen. >
>Viele Grüße
>Sascha
Besten Dank für Deine nüchternen Darlegungen und die sachliche Auslegeordnung.
Gruss
jacques
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