Jacques
15.09.2001, 21:54 |
Gradmesser fĂĽr Bedrohungslage Thread gesperrt |
Gesicherte Erkenntnisse
Klar ist, dass die Täterschaft bislang nicht bekannt ist. Anders als bei anderen Anschlägen gibt es keine bekennende Täterschaft. Folglich ist das Ziel für eine Vergeltung noch unklar.
Klar ist nach Aeusserungen seitens des IRAKS und der Talibans,
dass ein Angriff auf Afghanistan Folgen für die USA hätte.
Klar ist, dass die furchtbaren Angriffe den USA als Kopf des westlichen Systems galten.
Klar ist, dass das Sicherheitsdispositiv in den USA selbst,
derzeit noch ungenĂĽgend hochgefahren ist.
Klar ist, dass durch die Aeusserungen der Nato, sich die wichtigsten europäischen Länder -ebenfalls als typische Vertreter des westlichen Systems- zu einem weiteren Ziel gemacht haben.
Somit wird deutlich, dass mit einem unklaren Ziel, unabsehbaren Reaktionen Dritter (IRAK, Afghanistan), der potenziellen Gefährdung Dritter (Natostaaten) unter gleichzeitiger Vernächlässigung der anhaltenden hohen Unsicherheit bzw. ungenügendem Schutz der eigenen Bevölkerung und Einrichtungen im eigenen Land,
eine militärische Aktion seitens der USA an diesem Wochenende ausgeschlossen werden kann.
Die USA werden sich Zeit nehmen mĂĽssen um u.a. Drittrisiken zu identifizieren.
Eine Mehrfrontenbedrohung - als das wahrscheinlichste Szenario einer weiteren Eskalation- ist zum heutigen Zeitpunkt fĂĽr die USA und die NATO schlichtweg nicht kontrollierbar, geschweige denn steuerbar. Mit diesen Ăśberlegungen und dem derzeitigen Kenntnisstand muss davon ausgegangen werden, dass eine wochenlange Vorbereitungsphase ansteht.
Jede militärische Aktion der USA im jetzigen Seitpunkt wäre eine kopflose Aktion.
Folglich nun der Gradmesser fĂĽr die Bedrohungslage als These:
- Je länger es dauert, bis die USA zu einem ersten Vergeltungsschlag (Bush spricht von Krieg) geht, desto bedrohlicher die Lage.
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Josef
15.09.2001, 22:04
@ Jacques
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Je laenger eine evtl. Entscheidung dauert, desto mehr entspannen sich aber |
auch die Gemueter aller Beteiligten und ein wenig Vernunft kann wieder
Einzug halten. (Hoffentlich)
Zum jetzigen Zeitpunkt waere es ohnehin ein Kampf gegen Windmuehlenfluegel.
Wie kaempft man gegen ein weltweites, fast imaginaeres Netzwerk?
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Euklid
15.09.2001, 22:08
@ Jacques
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Re: Gradmesser fĂĽr Bedrohungslage |
>Gesicherte Erkenntnisse
>
>Klar ist, dass die Täterschaft bislang nicht bekannt ist. Anders als bei anderen Anschlägen gibt es keine bekennende Täterschaft. Folglich ist das Ziel für eine Vergeltung noch unklar.
>Klar ist nach Aeusserungen seitens des IRAKS und der Talibans,
>dass ein Angriff auf Afghanistan Folgen für die USA hätte.
>Klar ist, dass die furchtbaren Angriffe den USA als Kopf des westlichen Systems galten.
>Klar ist, dass das Sicherheitsdispositiv in den USA selbst,
>derzeit noch ungenĂĽgend hochgefahren ist.
>Klar ist, dass durch die Aeusserungen der Nato, sich die wichtigsten europäischen Länder -ebenfalls als typische Vertreter des westlichen Systems- zu einem weiteren Ziel gemacht haben.
>Somit wird deutlich, dass mit einem unklaren Ziel, unabsehbaren Reaktionen Dritter (IRAK, Afghanistan), der potenziellen Gefährdung Dritter (Natostaaten) unter gleichzeitiger Vernächlässigung der anhaltenden hohen Unsicherheit bzw. ungenügendem Schutz der eigenen Bevölkerung und Einrichtungen im eigenen Land,
>eine militärische Aktion seitens der USA an diesem Wochenende ausgeschlossen werden kann.
>Die USA werden sich Zeit nehmen mĂĽssen um u.a. Drittrisiken zu identifizieren.
>Eine Mehrfrontenbedrohung - als das wahrscheinlichste Szenario einer weiteren Eskalation- ist zum heutigen Zeitpunkt fĂĽr die USA und die NATO schlichtweg nicht kontrollierbar, geschweige denn steuerbar. Mit diesen Ăśberlegungen und dem derzeitigen Kenntnisstand muss davon ausgegangen werden, dass eine wochenlange Vorbereitungsphase ansteht.
>Jede militärische Aktion der USA im jetzigen Seitpunkt wäre eine kopflose Aktion.
>
>Folglich nun der Gradmesser fĂĽr die Bedrohungslage als These:
>- Je länger es dauert, bis die USA zu einem ersten Vergeltungsschlag (Bush spricht von Krieg) geht, desto bedrohlicher die Lage.
> >
Aber leider schätze ich den der entscheidet nicht kopflos sondern hirnlos ein!
GruĂź EUKLID
Der schert sich um den Rest einen Dreck wie er auch ja schon bewiesen hat!
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Jacques
15.09.2001, 22:46
@ Euklid
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Re: Gradmesser fĂĽr Bedrohungslage |
>Aber leider schätze ich den der entscheidet nicht kopflos sondern hirnlos ein!
>GruĂź EUKLID
>Der schert sich um den Rest einen Dreck wie er auch ja schon bewiesen hat!
Euklid
immerhin ist Powell Aussenminister. Ob es FĂĽgung des Schicksals oder Vorbestimmung ist, dass ausgerechnet der WĂĽstenstĂĽrm erprobte Powell nun Ausssenminister ist, bleibe dahingestellt.
Bush weiss, dass seine Kompetenz woanders liegt, als in der Einschätzung einer Bedrohungslage, darum muss und wird er Powell vertrauen.
Erstes Indiz dafĂĽr ist, dass heute Abend in Camp David an der Pressekonferenz, Bush relativ rasch das Wort an Powell abgegeben hat.
Im ĂĽbrigen ist feststellbar, dass der VERTEIDIGUNGSMINISTER(!) weitaus weniger zu Wort kommt, als Powell.
Meine Einschätzung ist, dass der Präsident mit Powell glücklicherweise einen absoluten Elitemann an seiner Seite hat. Kopflose Handlungen schliesse ich aus.
Das tat er bislang in grossen Militäroperationen nicht, warum sollte er in der Politik damit beginnen?
Gruss
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