Holmes
17.09.2001, 20:29 |
Dow schnurrt zusammen! Thread gesperrt |
Der Dow schnurrt zusammen. Und mit ihm die Altersvorsorge der Amerikaner. Jetzt muss man doch bis 70 arbeiten. Oder sofort drastisch sparen.
Das ist die Crux, wenn man die Rente privat finanziert. Da die Börse ein Kettenbrief ist, ist eine über Aktien finanzierte Altersvorsorge eben auch ein Umlagesystem. Das gleiche gilt für alle Arten des Sparens. Es führt prinzipiell kein Weg daran vorbei, dass bei einer Umkehr der Alterspyramide die Belastung für die weniger werdenden Arbeitenden steigen muss, denn es kann ja nur das konsumiert werden, was produziert wird. Da die Produktivität aber enorm steigen kann, ist das Rentenproblem eigentlich keines, wenn man von den Waren her denkt.
Von Dienstleistungen her schon eher, denn die müssen bei steigender Produktivität teurer werden.
Ein Umlage-finanziertes Rentensystem ist wenigstens ehrlich. Die einzige Lösung des Problems ist höhere Produktivität.
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Euklid
17.09.2001, 20:43
@ Holmes
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Re: Dow schnurrt zusammen! |
>Der Dow schnurrt zusammen. Und mit ihm die Altersvorsorge der Amerikaner. Jetzt muss man doch bis 70 arbeiten. Oder sofort drastisch sparen.
>Das ist die Crux, wenn man die Rente privat finanziert. Da die Börse ein Kettenbrief ist, ist eine über Aktien finanzierte Altersvorsorge eben auch ein Umlagesystem. Das gleiche gilt für alle Arten des Sparens. Es führt prinzipiell kein Weg daran vorbei, dass bei einer Umkehr der Alterspyramide die Belastung für die weniger werdenden Arbeitenden steigen muss, denn es kann ja nur das konsumiert werden, was produziert wird. Da die Produktivität aber enorm steigen kann, ist das Rentenproblem eigentlich keines, wenn man von den Waren her denkt.
>Von Dienstleistungen her schon eher, denn die müssen bei steigender Produktivität teurer werden.
>Ein Umlage-finanziertes Rentensystem ist wenigstens ehrlich. Die einzige Lösung des Problems ist höhere Produktivität.
Ein umlagefinanziertes System ist das denkbar unehrlichste weil dein Geld daß Du erarbeitest sofort ausgegeben wird.Schon seit 1969 (Pillenknick) war klar daß etwas getan werden mußte.Schon jetzt 2001 wissen wir ganz genau wieviel Menschen 2066 =2001+65 oder vielleicht auch 2001 +70 = 2071 in Rente gehen da diese Jahrgänge die das Rentenpotential darstellen schon geboren sind.Das einzige was wir nicht wissen ist ob die Bevölkerungszahl vielleicht wieder zunimmt.Eindeutig wurden erhebliche Leistungen in die Zukunft verlagert und dies waren politische Fehlleistungen!Jetzt werden die bescheidenen Krümel vielleicht noch in Kanonen umgewandelt.
Gruß EUKLID
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YIHI
17.09.2001, 20:49
@ Holmes
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Produktivitätszuwächse |
Was die angeht, bin ich sehr, sehr skeptisch. Ich denke, dass das Wachstum in der Zukunft nicht mehr so hoch sein wird, wie in der Vergangenheit. Je näher wir den natürlichen Grenzen kommen, je langsamer werden wir fortschreiten.
Beispielt Landwirschaft: Produktivität lässt sich nich beliebig steigern.
Beispiel Erdöl: Die Hälfte ist verbraucht, in Zukunft wird es 'umständlicher' sein, an Energie zu kommen.
Es ist alles nicht so einfach. Vielleicht werden wir auch ganz einfach lernen müssen, uns zu beschränken und mit weniger auszukommen. Denn klar ist für mich auch, dass die wesentlichen Dinge des Lebens nichts mit Konsum und Luxus zu tun haben. Dieser kann sogar hinderlich sein.
Gruss,
Daniel
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FlyingCondor
17.09.2001, 22:59
@ Holmes
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Re: Dow schnurrt zusammen! |
>Der Dow schnurrt zusammen. Und mit ihm die Altersvorsorge der Amerikaner. Jetzt muss man doch bis 70 arbeiten. Oder sofort drastisch sparen.
>Das ist die Crux, wenn man die Rente privat finanziert. Da die Börse ein Kettenbrief ist, ist eine über Aktien finanzierte Altersvorsorge eben auch ein Umlagesystem. Das gleiche gilt für alle Arten des Sparens. Es führt prinzipiell kein Weg daran vorbei, dass bei einer Umkehr der Alterspyramide die Belastung für die weniger werdenden Arbeitenden steigen muss, denn es kann ja nur das konsumiert werden, was produziert wird.
Genau ähnlich wollte ich einem Bekannten, der für die OVB Fondsgebundene Lebensversicherungen verkauft erklären, dass bei einer umgekehrten Alterspyramide auch mit privater Altersvorsorge nicht mehr zu erreichen sei als mit den bisherigen Systemen. Mal abgesehen von evt. Verlusten durch schlechtere Effizienz eines staatlichen Umlagesystems.
Er konnte partout nicht verstehen wieso aufgrund von des durch Angebot und Nachfrage bestimmten Preises von Investitionsgütern JEDER Art eine umgekehrte Alterspyramide so oder so mal negativ sich auswirkt.
Wenn wir z.B. von heute auf morgen unsere komplette Altersvorsorge auf (private) Investitionen umstellen würden, wäre das Ganze kein großes Stück besser, da einfach mehr ältere Menschen da wären die Papiere hätten und auch veräußern müssten um davon zu leben und so den Preis ihrer eigenen Vorsorge drücken würden.
Stattdessen kam leider immer nur das traurige Argument"dass richtig sichere Investmentfonds langfristig immer gestiegen sind und das auch weiter machen werden". *g*
Das die Investitionsgüter in die jeder noch so sichere Fonds investiert aber darauf basieren diese Güter später teurer zu kaufen(Voraussetzung mehr Nachfrage als Angebot), konnte ich ihm leider noch nicht klarmachen.
Cya
Condor
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