Donnerstag, 20. September 2001
<font size=5>Kampfjets an den Golf</font>
Bush will Hintermänner nennen
US-Präsident George W. Bush will heute in einer kurzfristig angekündigten Rede vor dem Kongress die Hintermänner der Terroranschläge in den USA nennen. <font color="#FF0000">Nach Angaben von Mitarbeitern wird er dabei jedoch keinen Zeitpunkt für etwaige Vergeltungsschläge nennen</font>. Unterdessen wurden mehr als 100 Kampfflugzeuge in den Persischen Golf entsandt.
"Ich schulde dem Land eine Erklärung", sagte Bush. Er wolle die Gelegenheit nutzen und dem amerikanischen Volk erklären,"wer dies unserm großartigen Land angetan hat und warum". <font color="#FF0000">Berater des Präsidenten sagten, Bush wolle das Volk noch einmal darauf einstimmen, dass der Feldzug gegen den Terrorismus lang und nicht ohne Risiko für die Soldaten und die Zivilbevölkerung sein werde</font>. Die Rede wird gegen 21.00 Uhr Ortszeit bzw. Freitagmorgen 03.00 Uhr MEZ erwartet.
Kriegsvorbereitungen laufen
Die Rede diene jedoch nicht dazu, militärische Angriffe bekannt zu geben, sagte die Nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice. <font color="#FF0000">Aus dem Pentagon kamen unterdessen erste konkrete Anzeichen für die Vorbereitung eines Krieges: Das Verteidigungsministerium ordnete die Entsendung von mehr als 100 Kampfjets, Bombern und Begleitmaschinen auf Stützpunkte in der Golfregion an</font>.
Nach Informationen des n-tv Partnersenders CNN könnte die Aktion unter dem Namen"Infinite Justice" ("Grenzenlose Gerechtigkeit") <font color="#FF0000">bereits am Donnerstag beginnen. Unter den Kampfflugzeugen, die verlegt werden sollen, seien F-15 und F-16 sowie B-1-Bomber, Tankflugzeuge und Radar-Aufklärer</font>, berichtete CNN.
Die US-Armee hat bereits jetzt vielerorts am Persischen Golf Truppen stationiert. Unter anderem stehen US-Kampfflugzeuge in Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrein. Wie es hieß, sollen die weiteren Flugzeuge wahrscheinlich in Kuwait und Bahrein stationiert werden.
"USA lassen sich nicht von Rachegefühlen leiten"
Nach Angaben von Bundesaußenminister Joschka Fischer will die US-Regierung sich bei ihrem Vorgehen nicht von Rachegefühlen leiten, sondern von"kluger Überlegung". Fischer äußerte sich am Mittwoch nach einem Treffen mit Bush. Erneut sicherte Fischer den USA die"uneingeschränkte Solidarität" der Bundesregierung zu. <font color="#FF0000">Deutschland sei Teil der internationalen"Antiterrorkoalition"</font>. Fischer betonte, die Bundesregierung schließe bei ihrer Beteiligung am Kampf gegen den Terrorismus keine Option aus.
Nach Einschätzung Fischers ist die Diskussion über eine militärische Reaktion auf die Terroranschläge noch offen."Die sind da noch nicht durch", sagte Fischer nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Colin Powell.
Quelle: http://www.n-tv.de[/b]
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