Samstag, 22. September 2001
<font size=5>Flugzeug abgeschossen</font>
Taliban melden Erfolg
<font color="#FF0000">Vor der erwarteten US-amerikanischen Militäroffensive gegen Afghanistan haben die regierenden Taliban am Samstag den Abschuss eines Aufklärungsflugzeuges gemeldet</font>. Der afghanische Botschafter in Pakistan, Abdul Salam Saee, erklärte der Nachrichtenagentur AIP, <font color="#FF0000">das unbemannte Flugzeug sei über dem Taschgurgan-Pass in der nördlichen Provinz Samangan abgeschossen worden. Man versuche derzeit herauszufinden, welchem Land die Drohne gehöre</font>.
Dagegen meldet das Informationsministerium in Kabul, es soll sich bei dem abgeschossenen Flugzeug um einen Hubschrauber der im Norden des Landes operierenden Rebellen-Organisation Nordallianz handeln."Es ist ein Hubschrauber, wir schossen ihn ab", sagte ein Ministeriumssprecher aus Kabul der Nachrichtenagentur Reuters."Bislang wissen wir nicht, wie viele Menschen an Bord waren."
Streit um bin Laden
Am Freitag hatten die Taliban die von den USA geforderte Ausweisung des mutmaßlichen Terroristen Osama bin Laden abgelehnt. Bin Laden könne nicht gezwungen werden, Afghanistan zu verlassen, sagte Saeef zu AIP.
"Wir würden den Islam beleidigen, wenn wir Osama an Amerika übergeben oder aus Afghanistan ausweisen", sagte Saif.
US-Präsident George W. Bush hatte die Taliban zuvor aufgefordert, nicht nur bin Laden, sondern auch die führenden Mitglieder von dessen Organisation El Kaeda auszuliefern. Am Donnerstag hatte der Rat der moslemischen Gelehrten bin Laden aufgefordert, das Land freiwillig zu verlassen. Zugleich rief der Rat alle Moslems der Welt zu einem Heiligen Krieg gegen die USA auf, falls deren Streitkräfte Afghanistan angreifen sollten.
"Wenn ein mächtiges Land ein schwaches Land angreift, dann ist dies ein Dschihad für alle Moslems", hieß es in der Abschlusserklärung der Geislichen. An die Adresse der USA gerichtet, erklärte der Rat der Gelehrten:"Bitte greift nicht an und habt Geduld!"
Shelter-Now-Mitarbeiter an sicherem Ort
Die acht Ausländer, die unter dem Vorwurf christlicher Missionierung in Afghanistan inhaftiert sind, sind nach Taliban-Angaben wegen möglicher US-Angriffe an einen sicheren Ort gebracht worden sein. Nachdem sie bisher in einer Besserungsanstalt festgehalten worden seien, wurden sie nun eine vom Geheimdienst betriebenes Gefängnis verlegt. Nach pakistanischen Angaben gehe es den Ausländern gut.
Nordallianz erfolgreich
Die das Taliban-Regime bekämpfende Nordallianz hat nach Meldungen der Nachrichtenagentur AIP mehrere wichtige Gebiete im Norden das Landes erobert. In der Provinz Samangan hätten sie die Verbindungswege von der strategisch wichtigen Stadt Mazar-el-Sharif nach Süden und Westen unter ihre Kontrolle gebracht.
Quelle: http://www.n-tv.de[/b]
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