Rumsfeld-Interview
<font size=5>Vergeltung nicht nur gegen Afghanistan </font>
Während die ganze Welt rätselt, welche Staaten Ziel des amerikanischen Vergeltungsschlages werden, hüllt sich die US-Administration weiter in Schweigen. <font color="#FF0000">Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte am Sonntag im Fernsehen nur, die USA bringen ihre Streitkräfte an"verschiedenen Punkten der Welt" in Stellung, um nach Bedarf gegen Terroristen losschlagen zu können</font>."Dies ist kein afghanisches Problem allein", so Rumsfeld.
Ob es auch um Ziele im Irak geht, ist offenbar noch nicht entschieden. <font color="#FF0000">Präsident George W. Bush stehe vor einer"ganzen Reihe von Entscheidungen"</font>, sagte der Minister auf eine Frage. Er machte klar, dass die etwaige Weigerung von Staaten, den USA zu helfen, diese nicht beirren würde:"Der Auftrag entscheidet über die Koalition. Nicht die Koalition entscheidet über den Auftrag"
Rumsfeld sagte, er schenke jüngsten Angaben der Taliban in Afghanistan, dass ihnen der Aufenthaltsort des mutmaßlichen Chefterroristen Mohammed Bin Laden unbekannt wäre, keinen Glauben. Sie besäßen ein Netzwerk im ganzen Land:"Sie wissen, wo er ist."
<font color="#FF0000">Außenminister Colin Powell betonte, trotz massiver militärischer Vorbereitungen für einen Vergeltungsschlag in Afghanistan sei derzeit keine Operation in der Dimension des Golfkrieges vorgesehen. Powell sagte am Sonntag im Fernsehsender NBC:"Ich glaube, wir sollten zu diesem Zeitpunkt einen Krieg großen Ausmaßes noch nicht einmal in Betracht ziehen." Ziel sei es, die Organisation El Kaida des mutmaßlichen Terroristenführers Osama Bin Laden zu zerschlagen</font>.
Golfstaaten schmieden Allianz
Nach den Terroranschlägen in den USA wollen die Golfstaaten eine gemeinsame Strategie zur Bekämpfung des Terrorismus entwickeln. Dafür wurde am Sonntag eine außerordentliche Sitzung der Außenminister des Golfkooperationsrates einberufen. Dem Rat gehören Bahrain, Saudi-Arabien, Kuwait, Oman, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate an.
Unterdessen berichtete die arabische Zeitung"Al-Hayat", nach den Vereinigten Arabischen Emiraten werde wahrscheinlich auch Saudi-Arabien seine diplomatischen Beziehungen mit dem Taliban-Regime in Afghanistan beenden. Dann wäre Pakistan das einzige Land der Welt, das noch Beziehungen zu den Taliban unterhält.
Schon am Samstag hatten mehrere Länder zum Kampf gegen den weltweiten Terrorismus aufgerufen. Unter ihnen Russland, der Iran und Tadschikistan.
NATO-Generalsekretär George Robertson sagte in Hamburg, alle 19 NATO-Länder werden sich alle am Kampf gegen den internationalen Terrorismus beteiligen. Die USA können auf die Unterstützung ihrer 18 Verbündeten zählen. Der"Bild am Sonntag" sagte Robertson,"jedes Mitglied wird das beisteuern, was den Vereinigten Staaten am meisten hilft".
Quelle: http://www.n-tv.de
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