Bin ich Ami, bin ich Laden

Sozialdemokraten im Krieg: die Abschaltung des Restverstandes mit humanitärer Hilfe

Am 12. September 2001 war Peter Struck ein Amerikaner. Weil ihm dabei nicht recht wohl war, wollte er, dass alle anderen ebenfalls Amerikaner sein müssten."Heute sind wir alle Amerikaner", ächzte der glücklose Zuchtmeister der SPD. Hatte er eine Green Card gewonnen? Oder war es nur der ganz normale, habituelle Lug und Trug? Struck mag sich tatsächlich in den Wahn hineinhypnotisiert haben, er fühle sich als leidender Bürger der USA. Wenn er an diesem Mittwoch ein Amerikaner war, was war er am Donnerstag? Lybier? Und am Freitag? Nubier? Finne? Afghane? Vietnamese? Nigerianer? Nichts von allem - sondern immer nur der immergleiche, unteroffiziersdumme Sozialdemokrat Peter Struck.

Struck war nicht einzige, der sich aufführte, als sei die Friseuse Diana Spencer in Paris ein zweites Mal getunnelt worden. Auch seine Kollegen weideten die Angelegenheit medial aus. Stupide Technokraten konnten sich als Gefühlsmenschen deklarieren, und sie taten es in hysterischer Freude über die Gelegenheit. Der Abschiebeanthroposoph Otto Schily brachte die Hohlformel"unsere amerikanischen Freunde" in MPi-Salven- Geschwindigkeit an den Mann, und Rudolf Ussama Bin Scharping freute sich ausnahmsweise, kein Medienthema zu sein. Tausende Amerikaner mussten sterben, damit der Hormonbomber Scharping weiter Kriegsminister sein darf. Sein Kanzler Gerhard Schröder, der an Scharping festhält, sprach beständig von einem Angriff auf"unsere zivilisierte Welt". Eine Welt aber, die den Verteidigungsminister Rudolf Scharping duldet, gibt Zivilisation keine Chance.

Was ist Zivilisation? Wer repräsentiert sie? George Bush, dem die rechte Hand vom Unterzeichnen von Todesurteilen lahmt? Die Schläge gegen das World Trade Center, das Pentagon und das Weiße Haus verhelfen Bush zur Gelegenheit seines Lebens: Eine Knallcharge darf sich als Führer der freien Welt aufspielen, und keiner lacht. So gesehen war die Attacke gegen die USA ein echter Schlag ins Kontor.

Die Botschaft von New York ist klar: Es geht. Man kann, wenn man skrupellos genug dazu ist, zigtausendfachen und sogar den eigenen Tod in Kauf nimmt und also ein Drecksack de luxe ist, den führenden Drecksäcken richtig wehtun. Und ihnen deutlich machen, dass die Welt alles braucht, aber ganz sicher keine Supermacht. Diese Botschaft scheint deshalb nicht gut, weil sie von Leuten stammt, denen ein Menschenleben vielleicht sogar noch weniger wert ist als George Bush. Dennoch ist die Botschaft richtig.

Darüber wird nicht gesprochen. Politik und Verstand finden medial nicht statt. Gefühle werden ausgestellt, und da gilt: Je weniger einer hat, desto mehr muss er vorzeigen. Gefühle kann man erzeugen, steuern und mobilisieren. Erst heißen sie Trauer und Verzweiflung, dann Rache und Vergeltung. Wer etwas von der Psychologie der Massen weiß und sie nicht für seine Zwecke ausbeuten will, müsste sich hier also zurückhalten. Nicht immer nur das eine Bild zeigen, zu dem"unsere pluralistische Medienlandschaft", wie der Schleim sich nennt, fähig ist. Sondern sich der Mühe des Wissens und Begreifens unterziehen. Seine Tränen, so man welche dafür hat, für sich behalten. Den Kopf benutzen. Und zur Sicherheit einen Zweizeiler parat haben: Ich kann die Fernsehflennerei nicht leiden. / Wer heulen will, soll Zwiebeln schneiden.

Man ist kein Zyniker, wenn man kühl bleibt angesichts einer Sache, die einen persönlich wenig, politisch aber einiges angeht. Ein Zyniker ist man, wenn man sagt:"Heute sind wir alle Amerikaner." Ich war kein Amerikaner und werde auch keiner sein. Peter Struck übrigens auch nicht, aber der Mann ist Sozialdemokrat, also in Friedenszeiten entschieden gegen und in Kriegszeiten mit großem Bedauern sehr für den Krieg. Rudolf Scharping, der Irre aus Lahnstein, singt frei nach Petar Radenkovic:"Bin ich Rudi, bin ich König, bin ich Ami, bin ich Laden."

Die paar Handvoll jubelnde Palästinenser, die man wieder und wieder zu sehen bekommt, um - ohne zu wissen, wo und wann die Bilder aufgenommen wurden - alle Palästinenser zu präjudizieren und richtig schön billig hassen zu dürfen, sind wahrscheinlich nicht restlos repräsentativ. Sie erinnern aber an die alte Regel, dass arme Schweine sehr leicht eben auch Schweine sind. Solange daran nichts geändert wird, so lange ändert sich nichts.

WIGLAF DROSTE
taz Nr. 6549 vom 14.9.2001, Seite 24, 150 Kommentar WIGLAF DROSTE, Glosse * in taz-Bremen, -Hamburg, -Ffm: S.20

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war schon mal hier gelinkt, wirklich prima artikel.
zurück aus den ferien? ging weiter runter im dax als gedacht, was?

gruss

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>war schon mal hier gelinkt, wirklich prima artikel.
>zurück aus den ferien? ging weiter runter im dax als gedacht, was?
>gruss

nö, das war exakt mein ziel-level ;-)
aber was solls...wichtig ist, dass es fluktuiert. Schlimmer wärs, wenn es flat verliefe. So haben wir immer ordentlich Bewegung in der Hütte und es kommt keine Langeweile auf.
Zudem lehrt uns die göttliche Fraktalswissenschaft, verbunden mit so manchen Intradaycharts (z.B. letzten Freitag oder der große Reversal-Freitag von Ende Sep 2000), dass aus dem tränenreichen Tal plötzlich eine steile Flanke nach oben schießt und alle Shorties schlagartig in die Tiefe reißt. Zumindest paßte es in das aktuelle Bild, wo schier nichts unmöglich zu sein scheint.

ok ok, +2000 DAX-Punkte binnen 3 Wochen hören sich wie die kranke Phantasie eines Dax-Call-Opfers an, aber in der gegenwärtigen Aufgewühltheit finden wir das ideale Klima für solche Moves.

Naja - schauen wir mal. Grüße in die Schweiz (wo ich letzte Woche übrigens bei Sch***-Wetter weilte *grr*)!


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>>war schon mal hier gelinkt, wirklich prima artikel.
>>zurück aus den ferien? ging weiter runter im dax als gedacht, was?
>>gruss
>nö, das war exakt mein ziel-level ;-)
>aber was solls...wichtig ist, dass es fluktuiert. Schlimmer wärs, wenn es flat verliefe. So haben wir immer ordentlich Bewegung in der Hütte und es kommt keine Langeweile auf.
>Zudem lehrt uns die göttliche Fraktalswissenschaft, verbunden mit so manchen Intradaycharts (z.B. letzten Freitag oder der große Reversal-Freitag von Ende Sep 2000), dass aus dem tränenreichen Tal plötzlich eine steile Flanke nach oben schießt und alle Shorties schlagartig in die Tiefe reißt. Zumindest paßte es in das aktuelle Bild, wo schier nichts unmöglich zu sein scheint.
>ok ok, +2000 DAX-Punkte binnen 3 Wochen hören sich wie die kranke Phantasie eines Dax-Call-Opfers an, aber in der gegenwärtigen Aufgewühltheit finden wir das ideale Klima für solche Moves.
>Naja - schauen wir mal. Grüße in die Schweiz (wo ich letzte Woche übrigens bei Sch***-Wetter weilte *grr*)!

Ja Du kannst recht haben 2000 vor und 3000 zurück.
Dies war die Taktik einer berühmten Truppe und es hieß:1 Schritt vor und zwei zurück.Wir haben einen gnadenlosen Salami-Crash!Viele Anleger werden denken genau wie beim Neuen Markt ab 50% ist sowieso alles weg und bleiben drin.Und die Regel stimmt dann auch wenn noch 50% kreditiert waren,dann ist nämlich das eigene tatsächlich zu 100% weg.Und der Kredit wird halt jetzt bezahlt und dann eben kein anderer mehr aufgenommen.Die Hoffnung stirbt zuletzt.Genau wenn der Kredit abbezahlt ist gehts dann wieder hoch!
Gruß EUKLID

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und diejenigen die den Mist den er schreibt bejubeln sind noch um ein vielfaches schlechter!!!

Sarkasmus auf Kosten Tausender Tote, da wird einem ja kotzübel!!

wäre ein entführter Flieger auf ein Atomkraftwerk in eurer Nähe gestürzt würdet ihr solche Artikel auch bejubeln??

No_Fear

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>und diejenigen die den Mist den er schreibt bejubeln sind noch um ein vielfaches schlechter!!!

wir bejubeln keine toten! ich als diesen-artikel-bejubelnder trauere um die nyc-Toten genauso wie um all die anderen Opfer des amerik. Imperialismus. Die Toten von NYC sind genauso Opfer des großen ökonomischen Spiels, was auf Ihrem Rücken ausgetragen wird. Informiere Dich doch mal über die Hintergründe und Verwicklungen im internationalen Tauziehen um Ã-lreserven und die benötigten Durchleitungswege. Falls Du aber die Toten von NYC als bedauernswürdiger dastellst als die ungleich zahlreicheren Opfer amerik. Imperialpolitik, dann mußt Du dich fragen lassen, wie DEIN Menschenbild aussieht!

Im übrigen machst Du Dich gerade zum willkommenen Erfüllungsgehilfen der Mächtigen im Westen, die von der NYC-Katastrophe hervorragend profitiert haben. Der ganze Vorfall erinnert nur noch an Kristallnacht. Anschläge auf Moslems weltweit (wo ist deine Trauer über die im Eifer getöteten Inder in Amerika?) und eine einzigartige Beschränkung diverser Freiheiten seitdem - der Westen zeigt sein wahres Gesicht! Ein hochgefährlicher Dummkopf namens Bush wird zum Helden gekürt. WEM NÜTZTE DER WTC-ANSCHLAG DENN BISLANG? Den Taliban etwa??

Überall Sternenbanner, als gelte der Anschlag der US-Verfassung. So ein Unsinn - wo nimmt man das her? Es ist arm gegen reich, Unterdrückte gegen Herrschende. Und das mag banal klingen, aber so lautet der Kampf seit Menschengedenken. NATÜRLICH brauchen die Herrschenden einen Vorwand, um zum Schlag auszuholen. WIE hätte man das obere Drittel unserer Gesellschaft besser solidarisieren können?

>Sarkasmus auf Kosten Tausender Tote, da wird einem ja kotzübel!!
Wieso"auf Kosten" dieser?"Auf Kosten dieser Opfer" wird derzeit der"Gegenschlag" vorbereitet und bereits vollzogen (US-Militär, Einschränkung der Freiheit im Westen, Abhöroffensive). In der aktuellen Betrachtung kann man nur feststellen, dass die Toten von NYC genau der Preis waren, den das Regime zu zahlen hatte, um die Fuchtel zu schwingen. Wird Dir das nicht bewußt, wenn Du die kriegshetzenden Zeitungen durchblätterst, die heuchelnden Tv-Stationen durchzappst?

>wäre ein entführter Flieger auf ein Atomkraftwerk in eurer Nähe gestürzt würdet ihr solche Artikel auch bejubeln?

Nein, dann wären wir nicht mehr da. Genau darin liegt die Tragik, dass WIR Würstchen für die imperiale Politik des Westens und der westlichen Großkonzerne mithängen werden. Die Palästinenser, seit Jahrzehnten in Lagern zusammengefercht und ohne wirtschaftliche Perspektive, oder Afghanen, Pakistani, Iraner, Inder - von den USA seit Jahrzehnten gegeneinander getrieben - machen da keinen Unterschied, wer von uns Wohlstandsfuzzis nun systemkritisch war oder nicht.

Mach Dich nicht zum Büttel! Drostes Artikel kritisiert die Scheinheiligkeit der Trauer, die Ignoranz der Terrorursachen, die Heuchelei und Instrumentalisierung der angeblich pluralistischen westlichen Presse, das gezielte Aufstacheln niederer Instinkte.

Seine rhetorische Kraft macht ihn so gefährlich für Dich, oder?! Geradezu entlarvt mußt Du Dich fühlen.

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>und diejenigen die den Mist den er schreibt bejubeln sind noch um ein vielfaches schlechter!!!
>Sarkasmus auf Kosten Tausender Tote, da wird einem ja kotzübel!!
>wäre ein entführter Flieger auf ein Atomkraftwerk in eurer Nähe gestürzt würdet ihr solche Artikel auch bejubeln??
>No_Fear


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>und diejenigen die den Mist den er schreibt bejubeln sind noch um ein vielfaches schlechter!!!
>Sarkasmus auf Kosten Tausender Tote, da wird einem ja kotzübel!!
>wäre ein entführter Flieger auf ein Atomkraftwerk in eurer Nähe gestürzt würdet ihr solche Artikel auch bejubeln??
>No_Fear

Bei einem Atomkraftwerk sicher nicht,aber auch bei einem Hochhaus nicht.Und grundsätzlich überhaupt bei keinem Anlaß dieser Art.Dieser Artikel enthält doch nun wirklich keinen Anti-Amerikanismus sondern unsere Helden werden doch noch mehr durch den Kakao gezogen!Ein Anti-Politikerartikel als Ketzerware verpackt.
Lies ihn Dir in Ruhe noch einmal durch und analysiere genau weil ich im ersten Moment wahrscheinlich genauso reagiert hätte!
Nix für Ungut
Gruß EUKLID

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So oder ähnlich müsste doch dein Motto lauten. Zumindest schliesse ich dies aus deinen Äusserungen.

Leider gibt es noch Menschen, die diese Ansicht nicht teilen. Für die Amerika nicht das Böse schlechthin auf dieser Welt ist. Für die die amerikanische Regierung nicht 6.000 Tote der eigenen Bevölkerung auf dem Gewissen hat. Für die nicht irgendwelche Verschwörungstheorien die Welt in ihrem Innersten zusammenhalten. Die die Presse (in der westlichen Welt) immer noch als die i,d.R. freieste und pluralistischste auf diesem Planeten halten (oder hast du hierfür ein Gegenbeispiel parat?).
Mit anderen Worten, ich halte überhaupt nicht von deinen antiimperialistischen, antiamerikanischen, Möchtegern-Weltverbesserungstheorien. Und das soll auch schon mein ganzer Kommentar dazu sein.

Ich warne eindringlich davor, diese politischen und weltanschaulichen Unterschiede hier im Board breitzutreten. Ich jedenfalls werde jetzt (soweit die Zeit mir dies erlaubt), deftige Gegenpositionen beziehen, falls nötig. Lieber wäre mir allerdings, wir würden uns hier auf wirtschaftliche und EW-Themen konzentrieren.

Falls nicht und falls wir auf dem Weg zu einem Politik- und Weltverschörungsformum sein sollten, so sollte man dies auch ganz offiziell machen und den Titel des Boards ändern. Z.B. in Antiimperialisten-Treffpunkt, oder so ähnlich. Ich denke nicht, dass dies in Jüküs Interesse sein kann.

Damit will ich keine off-topic Themen oder Diskussionen abtöten. Aber jedem, der hier primär eine politische Debatte anfangen will, sollte klar sein, dass dies nicht der richtige Ort ist.

Gruss

Victor

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>So oder ähnlich müsste doch dein Motto lauten. Zumindest schliesse ich dies aus deinen Äusserungen.
>Leider gibt es noch Menschen, die diese Ansicht nicht teilen. Für die Amerika nicht das Böse schlechthin auf dieser Welt ist. Für die die amerikanische Regierung nicht 6.000 Tote der eigenen Bevölkerung auf dem Gewissen hat. Für die nicht irgendwelche Verschwörungstheorien die Welt in ihrem Innersten zusammenhalten. Die die Presse (in der westlichen Welt) immer noch als die i,d.R. freieste und pluralistischste auf diesem Planeten halten (oder hast du hierfür ein Gegenbeispiel parat?).
>Mit anderen Worten, ich halte überhaupt nicht von deinen antiimperialistischen, antiamerikanischen, Möchtegern-Weltverbesserungstheorien. Und das soll auch schon mein ganzer Kommentar dazu sein.
>Ich warne eindringlich davor, diese politischen und weltanschaulichen Unterschiede hier im Board breitzutreten. Ich jedenfalls werde jetzt (soweit die Zeit mir dies erlaubt), deftige Gegenpositionen beziehen, falls nötig. Lieber wäre mir allerdings, wir würden uns hier auf wirtschaftliche und EW-Themen konzentrieren.
>Falls nicht und falls wir auf dem Weg zu einem Politik- und Weltverschörungsformum sein sollten, so sollte man dies auch ganz offiziell machen und den Titel des Boards ändern. Z.B. in Antiimperialisten-Treffpunkt, oder so ähnlich. Ich denke nicht, dass dies in Jüküs Interesse sein kann.
>Damit will ich keine off-topic Themen oder Diskussionen abtöten. Aber jedem, der hier primär eine politische Debatte anfangen will, sollte klar sein, dass dies nicht der richtige Ort ist.
>Gruss
>Victor

Soll die Warnung hier etwas bedeuten?Also ich versuche immer etwas von beiden Seiten zu beleuchten aber Drohungen sind seit meiner Kindergartenzeit passe!
Und damit das glasklar ist mit Drohungen und Erpressungen tut sich bei mir nichts.Und mit Einschüchterung ebenfalls nicht.
Also nicht auf diese Weise bitte.Dies funktioniert nicht einmal bei den Talibans!
Gruß EUKLID

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>So oder ähnlich müsste doch dein Motto lauten. Zumindest schliesse ich dies aus deinen Äusserungen.
>Leider gibt es noch Menschen, die diese Ansicht nicht teilen. Für die Amerika nicht das Böse schlechthin auf dieser Welt ist. Für die die amerikanische Regierung nicht 6.000 Tote der eigenen Bevölkerung auf dem Gewissen hat. Für die nicht irgendwelche Verschwörungstheorien die Welt in ihrem Innersten zusammenhalten. Die die Presse (in der westlichen Welt) immer noch als die i,d.R. freieste und pluralistischste auf diesem Planeten halten (oder hast du hierfür ein Gegenbeispiel parat?).
>Mit anderen Worten, ich halte überhaupt nicht von deinen antiimperialistischen, antiamerikanischen, Möchtegern-Weltverbesserungstheorien. Und das soll auch schon mein ganzer Kommentar dazu sein.
>Ich warne eindringlich davor, diese politischen und weltanschaulichen Unterschiede hier im Board breitzutreten. Ich jedenfalls werde jetzt (soweit die Zeit mir dies erlaubt), deftige Gegenpositionen beziehen, falls nötig. Lieber wäre mir allerdings, wir würden uns hier auf wirtschaftliche und EW-Themen konzentrieren.
>Falls nicht und falls wir auf dem Weg zu einem Politik- und Weltverschörungsformum sein sollten, so sollte man dies auch ganz offiziell machen und den Titel des Boards ändern. Z.B. in Antiimperialisten-Treffpunkt, oder so ähnlich. Ich denke nicht, dass dies in Jüküs Interesse sein kann.
>Damit will ich keine off-topic Themen oder Diskussionen abtöten. Aber jedem, der hier primär eine politische Debatte anfangen will, sollte klar sein, dass dies nicht der richtige Ort ist.
>Gruss
>Victor

Vielleicht sollte ich dich an ein paar amerikanische Patrioten verweisen. Die wären deiner Ansicht nach warscheinlich antiamerikanische Verschwörer. Die einzigen Amerikaner, die nicht über das System der USA klagen, sind die 15% Oberschicht, die wirklich davon profitieren.

ciao!
SchlauFuchs


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Das hat ganz sicher nichts mit Drohungen zu tun.
Es soll sich nur um einen Hinweis handeln, dass hier im Board auch noch andere Meinungen existieren als eure.

Leider kommt das, nimmt man die Anzahl der Postings und der Themen als Indiz, nicht so klar herüber.

Übrigens bist du in deiner Antwort nur auf mein Statment einer"Gegensicht" eingegangen. Auf den Hinweis, sich hier politisch zurückzuhalten bist du leider nicht eingegangen. Viel lieber wäre mir, diese politischen Diskussionen hier auf ein Minimum zu beschränken. Mich beschleicht nämlich der Verdacht, dass wir zwei uns viele Argumente an den Kopf werfen können, damit aber wahrscheinlich keine Meinungsänderung beim Gegenüber erreichen können. Und das dürfte bei vielen derartigen Diskussionen der Fall sein. Also, warum nicht hier, im EW-Forum, dies ganz lassen und uns auf die wirtschaftlichen Auswirkungen und Zusammenhänge konzentrieren. Damit sollten wir genug zu tun haben.

Victor

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>So oder ähnlich müsste doch dein Motto lauten. Zumindest schliesse ich dies aus deinen Äusserungen.
>Leider gibt es noch Menschen, die diese Ansicht nicht teilen. Für die Amerika nicht das Böse schlechthin auf dieser Welt ist. Für die die amerikanische Regierung nicht 6.000 Tote der eigenen Bevölkerung auf dem Gewissen hat. Für die nicht irgendwelche Verschwörungstheorien die Welt in ihrem Innersten zusammenhalten. Die die Presse (in der westlichen Welt) immer noch als die i,d.R. freieste und pluralistischste auf diesem Planeten halten (oder hast du hierfür ein Gegenbeispiel parat?).

Mann kann das Attentat und die Folgen so sehen, wie W. Droste das tat, sehr zynisch und mit einigen sachlichen Fehlern (die Sache mit den jubelnden Palästinensern usw.), das sei jedem unbelassen.
Ich frage mich jedoch, was Leute wie Droste eigentlich wollen? Amerika ist die Führungsmacht in der Welt, mit Fehlern, aber sicher nicht die schlechteste. Was wäre denn die Alternative? Eine Welt, in der Saddam Husseins, chinesische Kommunisten, arabische Ã-lmilliardäre, verarmte russische Atombombenbesitzer usw. in ständiger Konkurrenz leben und man nie weiß, was sie als nächstes tun.
Wir können froh sein, daß die USA die stärkste Macht sind. Eine mulitpolare Welt mit den derzeitigen Kombattanten kann doch niemand ernsthaft wünschen?

Übrigens fand ich sehr bezeichnend, daß auf den hervorragenden Artikel Broders sachlich überhaupt nicht eingegangen wurde.

Gruß

Jochen

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>Wir können froh sein, daß die USA die stärkste Macht sind.

DAS, GENAU DAS ist der Schlüssel! Du schreibst es und merkst gar nicht, dass Du genau damit das Problem beschreibst:"W I R können froh sein"
Ich kann Dir bestätigen, dass ich ziemlich froh darüber bin, zu den 1% Privilegierten zu gehören, die im Wohlstandsland Deutschland leben. Dazu noch bin ich mit nem halbwegs silbernen Löffel geboren und gehöre innerhalb der reichsten 1% der Menschheit noch zum oberen Drittel. Und das dürfte für fast alle hier gelten. Aber begreife mal, dass der ganze riesige Rest ein Drecksleben führt und der Grund dafür ist unsere Dominanz. Ich selbst kann die Welt nicht soweit ändern, um das alles aufzuheben... aber ich begreife wenigstens, was diese Menschen antreibt. Und das ist der erste Schlüssel.

>Übrigens fand ich sehr bezeichnend, daß auf den hervorragenden Artikel Broders sachlich überhaupt nicht eingegangen wurde.

Broder hat schon während des Golfkriegs alle kritischen Stimmen als antiamerikanisch gebrandmarkt. Dabei erfaßt er absichtlich oder nicht überhaupt nicht das Problem. Das ist in allererster Linie ein Befreiungskampf, nicht gegen Amerika primär, sondern arm gegen reich, unterdrückt gegen herrschend, fremdbestimmt gegen imperialistisch. Und dass das Attentat überhaupt von Arabern bzw."Terroristen" begangen wurde, ist überhaupt fraglich. Aktuell sieht man nur, dass es als Vorwand dient, dem SYSTEM einen Präventivschlag zu ermöglichen. Broder und all den anderen Verteidigern Amerikas ist gar nicht der Vorwurf zu machen, sie stellten sich gegen die Armen oder gegen die Unterdrückten auf. Sie werden eines Tages sehr wütend sein, wenn sie die ganze Wahrheit über diesen Anschlag erfahren werden. Man kann Broder allerdings Blauäugigkeit vorwerfen: Der Golfkrieg war eine reinweg wirtschaftlich motivierte Aktion, so wie die GESAMTE US-Politik im Nahen Osten nur wirtschaftlichen (Ã-Ã-Ã-LLL) Interessen folgt. Das zu ignorieren, ist schon arg naiv! Zudem sei erinnert an all die dreckigen PR-Aktionen zur Gewinnung der Ã-ffentlichkeit:

Vor der Kuwait-Intervention wurde ein Mädchen vor den US-Kongreß geschickt, die von den berühmten"Babys aus dem Brutkasten gerissen" berichtete. Das u.a. diente Bush sen. dazu, die US-Ã-ffentlichkeit scharf zu machen. Gleiche Lügenstories kennen wir vom Kosovo-Krieg. Die deckige US-Politik in Südamerika und Afrika, wo der CIA finsterste Aktionen durchführte, dazu die Stützung verbrecherischster Regimes in diesen Regionen, das Verhindern demokratischer Entwicklungen dort, nur um wirtschaftlichen Einfluß zu behalten - das ist miesester DRECK!

Was die Verteidiger Amerikas mißverstehen: es geht nicht um Legitimierung des WTC-Anschlags! Es geht darum, die Ursachen zu begreifen und Amerika nicht blind zu vergöttern. So bekommen wir die Probleme nicht weg, so lösen wir nicht die Probleme von 99% der Menschheit, so fangen wir uns noch weitere Terroranschläge ein, schlimmer als am 11.9. und das wohl trotz noch so scharfer Sicherheitsaufrüstung und Preisgabe unserer Liberalität.


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>>Wir können froh sein, daß die USA die stärkste Macht sind.
>DAS, GENAU DAS ist der Schlüssel! Du schreibst es und merkst gar nicht, dass Du genau damit das Problem beschreibst:"W I R können froh sein"
>Ich kann Dir bestätigen, dass ich ziemlich froh darüber bin, zu den 1% Privilegierten zu gehören, die im Wohlstandsland Deutschland leben. Dazu noch bin ich mit nem halbwegs silbernen Löffel geboren und gehöre innerhalb der reichsten 1% der Menschheit noch zum oberen Drittel. Und das dürfte für fast alle hier gelten. Aber begreife mal, dass der ganze riesige Rest ein Drecksleben führt und der Grund dafür ist unsere Dominanz. Ich selbst kann die Welt nicht soweit ändern, um das alles aufzuheben... aber ich begreife wenigstens, was diese Menschen antreibt. Und das ist der erste Schlüssel.
>>Übrigens fand ich sehr bezeichnend, daß auf den hervorragenden Artikel Broders sachlich überhaupt nicht eingegangen wurde.
>Broder hat schon während des Golfkriegs alle kritischen Stimmen als antiamerikanisch gebrandmarkt. Dabei erfaßt er absichtlich oder nicht überhaupt nicht das Problem. Das ist in allererster Linie ein Befreiungskampf, nicht gegen Amerika primär, sondern arm gegen reich, unterdrückt gegen herrschend, fremdbestimmt gegen imperialistisch. Und dass das Attentat überhaupt von Arabern bzw."Terroristen" begangen wurde, ist überhaupt fraglich. Aktuell sieht man nur, dass es als Vorwand dient, dem SYSTEM einen Präventivschlag zu ermöglichen. Broder und all den anderen Verteidigern Amerikas ist gar nicht der Vorwurf zu machen, sie stellten sich gegen die Armen oder gegen die Unterdrückten auf. Sie werden eines Tages sehr wütend sein, wenn sie die ganze Wahrheit über diesen Anschlag erfahren werden. Man kann Broder allerdings Blauäugigkeit vorwerfen: Der Golfkrieg war eine reinweg wirtschaftlich motivierte Aktion, so wie die GESAMTE US-Politik im Nahen Osten nur wirtschaftlichen (Ã-Ã-Ã-LLL) Interessen folgt. Das zu ignorieren, ist schon arg naiv! Zudem sei erinnert an all die dreckigen PR-Aktionen zur Gewinnung der Ã-ffentlichkeit:
>Vor der Kuwait-Intervention wurde ein Mädchen vor den US-Kongreß geschickt, die von den berühmten"Babys aus dem Brutkasten gerissen" berichtete. Das u.a. diente Bush sen. dazu, die US-Ã-ffentlichkeit scharf zu machen. Gleiche Lügenstories kennen wir vom Kosovo-Krieg. Die deckige US-Politik in Südamerika und Afrika, wo der CIA finsterste Aktionen durchführte, dazu die Stützung verbrecherischster Regimes in diesen Regionen, das Verhindern demokratischer Entwicklungen dort, nur um wirtschaftlichen Einfluß zu behalten - das ist miesester DRECK!
>Was die Verteidiger Amerikas mißverstehen: es geht nicht um Legitimierung des WTC-Anschlags! Es geht darum, die Ursachen zu begreifen und Amerika nicht blind zu vergöttern. So bekommen wir die Probleme nicht weg, so lösen wir nicht die Probleme von 99% der Menschheit, so fangen wir uns noch weitere Terroranschläge ein, schlimmer als am 11.9. und das wohl trotz noch so scharfer Sicherheitsaufrüstung und Preisgabe unserer Liberalität.


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