Amanito
25.09.2001, 13:12 |
der Markt verhält sich nicht immer in Elliott-Mustern Thread gesperrt |
ich würde gerne ein wenig über eine"ketzerische" These diskutieren: meiner Beobachtung nach sind die Wellen nicht immer ein hilfreich für die Märkte, vielleicht nur 50% der Zeit oder auch 70-80%, das hängt von vielen Faktoren ab (aber von welchen weiß ich nicht). Jürgen, ich meine Du betreibst das implizit eigentlich genau so, denn Du scheust Dich nicht zu sagen, Du kannst eben momentan nichts erkennen, vollkommen richtig, statt krampfhaft Muster erkennen zu wollen.
Der Grund dürfte darin liegen, daß der Markt eben tatsächlich nicht immer nach Elliott-Regeln läuft. Ich meine, daß es notwendig ist, auf der Metaebene Regeln aufstellen, wann Elliott anzuwenden ist und wann nicht! Gibts hier Ideen? Vielleicht können wir das ja auch auf der Konferenz diskutieren.
Gruß
Amanito
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bleschek
25.09.2001, 15:22
@ Amanito
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Re: der Markt verhält sich nicht immer in Elliott-Mustern |
Ich würde es mal"ketzerisch" so ausdrücken: Der Markt verhält sich IMMER nach Elliott Wave Mustern.
Wenn wir unsere Probleme damit bekommen liegt es nicht daran, dass die Theorie nicht mehr gilt, wir haben vielleicht noch nicht alle gesetzmässigkeiten erkannt oder der Analyst ist unfähig sie zu erkennen.
Gerade in diesen Tagen mussten wir erleben, dass ein Markt ausserplanmässig 4 Tage geschlossen ist. Dies muss sich auswirken. Man müsste also eine Bruchregel einführen.
Im NDX gibt es ja aktuell das Problem, dass in einer Wave 3 Muster sind,die eigentlich in einer Wave 3 nie auftauchen dürfen.
Für mich stellt sich vielmehr die Frage und Herasuforderung: Wie muss das Regelwerk vervollständigt werden?
Gruss
BLeschek
<ul> ~ http://members.tripod.de/bleschek1/index.html</ul>
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Amanito
25.09.2001, 15:48
@ bleschek
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Re: der Markt verhält sich nicht immer in Elliott-Mustern |
BLeschek,
das ist die streng orthodoxe und nicht die ketzerische Auslegung, so wie man sie überall findet: es wird über verschiedene Counts debattiert, aber nicht darüber, ob es in diesem Fall überhaupt einen guten Count gibt - d.h. das Bezugssystem wird nicht verlassen. Es gibt einige Weiterentwicklungen in den USA und auch hierzulande (Bogen, Maaß), diese beiden Fragestellungen sind komplementär.
Gruß,
Amanito
<ul> ~ Amanita Market Forecasting</ul>
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mguder
25.09.2001, 16:36
@ Amanito
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Re: der Markt verhält sich nicht immer in Elliott-Mustern |
>ich würde gerne ein wenig über eine"ketzerische" These diskutieren: meiner Beobachtung nach sind die Wellen nicht immer ein hilfreich für die Märkte, vielleicht nur 50% der Zeit oder auch 70-80%, das hängt von vielen Faktoren ab (aber von welchen weiß ich nicht). Jürgen, ich meine Du betreibst das implizit eigentlich genau so, denn Du scheust Dich nicht zu sagen, Du kannst eben momentan nichts erkennen, vollkommen richtig, statt krampfhaft Muster erkennen zu wollen.
>Der Grund dürfte darin liegen, daß der Markt eben tatsächlich nicht immer nach Elliott-Regeln läuft. Ich meine, daß es notwendig ist, auf der Metaebene Regeln aufstellen, wann Elliott anzuwenden ist und wann nicht! Gibts hier Ideen? Vielleicht können wir das ja auch auf der Konferenz diskutieren.
>Gruß
>Amanito
Elliott-Muster lassen sich immer erst im Nachhinein erkennen. Da die Märkte als dynamische Systeme immer in Wellen auf und ab schwingen, lässt sich im Nachhinein immer ein Count konstruiren. Trading-Entscheidungen aufgrund von Elliott-Waves sind reines Ratespiel. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung, und es mag auch andere geben.Widerspruch wird von mir jederzeit entgegengenommen.
Gruß an alle
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Amanito
25.09.2001, 17:21
@ mguder
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Re: der Markt verhält sich nicht immer in Elliott-Mustern |
Da muß ich schon widersprechen, ein reines Ratespiel sind sie sicher nicht (wieso bist Du dann eigentlich im Elliott Wellen Forum? ;-)
Aber genau das ist das Problem: im nachhinein kann ich unter Beachtung aller Muß-Regeln sicher immer was zurechtbasteln, aber prognostisch ist der Wert dann 0.
Amanito
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mguder
25.09.2001, 17:38
@ Amanito
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Re: der Markt verhält sich nicht immer in Elliott-Mustern |
>Da muß ich schon widersprechen, ein reines Ratespiel sind sie sicher nicht (wieso bist Du dann eigentlich im Elliott Wellen Forum? ;-)
>Aber genau das ist das Problem: im nachhinein kann ich unter Beachtung aller Muß-Regeln sicher immer was zurechtbasteln, aber prognostisch ist der Wert dann 0.
>Amanito
Ich will gerne noch etwas dazulernen. Robert Miner z.B. schreibt, daß man keinen Count erzwingen soll, was aber im Nachhinein sicherlich kein Problem darstellt.
Das mit dem Ratespiel kann man auch relativieren. Märkte sind nicht vorhersehbar, aber in bestimmten Momenten kann man mit guter Wahrscheinlichkeit ein Prognose wagen.Man sollte sich aber niemals zum Sklaven seiner Prognose machen und erkennen, wenn man falsch gelegen hat, was keine Schande ist.
Besser jedoch ist, wenn man Kriterien hat, die zeigen, daß man recht hat.Dann wird die Sache einfacher:man hält Positionen nur solange, wie der Markt einem zeigt, daß man richtig liegt.Meine Frage: gibt es solche Kriterien bei Elliott?
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Amanito
25.09.2001, 17:42
@ mguder
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Re: der Markt verhält sich nicht immer in Elliott-Mustern |
wenn eine Muß-Regel verletzt wird, dann ist dies das definitive Ende, aber in der Praxis ist das völlig unzureichend. Ich weiß, daß Robert Miner dazu auch eine pragmatische Einstellung hat, er hat wo was weiterentwickelt, kannst Du mehr dazu sagen? TIA
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mguder
25.09.2001, 19:24
@ Amanito
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Re: der Markt verhält sich nicht immer in Elliott-Mustern |
>wenn eine Muß-Regel verletzt wird, dann ist dies das definitive Ende, aber in der Praxis ist das völlig unzureichend. Ich weiß, daß Robert Miner dazu auch eine pragmatische Einstellung hat, er hat wo was weiterentwickelt, kannst Du mehr dazu sagen? TIA
Miner macht Preis- und Zeit-Projektionen mit Hilfe von Fibonaccizahlen und Elliott-Waves und steigt dann nach Reversal-Days ein, mit Stop über/unter High/Low dieses Tages. Gewinne nimmt er nur an Vorprojezierten Zielen mit, schützt sich aber auch mit Trailing-stops.
Soweit eine Mini-Beschschreibung von Miners Methode.
Gruß
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