R.Deutsch
25.09.2001, 13:55 |
Was hat die SNB da erlöst?Thread gesperrt |
In der Nachricht über schweizerische Goldverkäufe, die Amos hier reingestellt hat, steht der Satz:
Bisher hat die SNB gemäss eigenen Angaben vom Dienstag seit Mai 2000 insgesamt 320 Tonnen Gold auf den Markt gebracht und daraus knapp 4,8 Mrd. Fr. erlöst.
Was hat die Bank da bekommen? Forderungen gegen sich selbst - oder was hat sie für ihr Gold erlöst?
Grübel grübel
R.Deutsch
<center>
<HR>
</center> |
Diogenes
25.09.2001, 14:16
@ R.Deutsch
|
Schneutztüchli! |
>Was hat die Bank da bekommen? Forderungen gegen sich selbst - oder was hat sie für ihr Gold erlöst?
>Grübel grübel
>R.Deutsch
Hallo Reinhard,
Sie erlöst die Zettel, die sie selber hergestellt hat. Das kommt mir vor wie ein Winzer, der seinen eigenen Wein kauft.
Aber darum geht es bei der Sache nicht. Es geht darum das Banksystem und damit letztlich sich selber über Wasser zu halten. Das"bekommen" die ZB's. Gold braucht keine ZB, also weg damit.
Aber erklär das mal jemanden. Mehr als ein Achselzucken kriegt man selten. Eine narrenensichere Spekulation, man braucht nur zu warten, und doch, kaum einer will sie machen. Umso größer wird hinterher das Gezeter werden.
Gruß
Diogenes
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
25.09.2001, 15:07
@ R.Deutsch
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? |
Hallo Herr Deutsch,
wenn die SNB mit Gold ihre eigenen Banknoten zurückkauft, die sie aufgrund von hinterlegten Wechseln, Lombardpapieren etc einmal ausgegeben hat....ich spinne ihre Knobelaufgabe weiter...., dann hätte sie die Banknoten ja auch wiederhaben können, indem die Kreditbanken mit Zinsaufschlag eben dieselben Banknoten gegen die hinterlegten Wechsel wieder zurückgetauscht hätten.
Die SNB hat also just jene Scheine aus dem Verkehr gezogen, die den Kreditbanken zum Rückkauf ihrer Wechsel gedient hätten. Wenn die Kreditbanken die Wechsel wiederhaben wollen, dann müssen sie neue Schuldtitel anbringen, auf die hin wieder neue Banknoten (oder Guthaben) verteilt werden, um mit diesen die alten Wechsel auszulösen.
Sehe ich das richtig?
Gruß,
T.S.
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
25.09.2001, 15:18
@ Theo Stuss
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? |
>Hallo Herr Deutsch,
>wenn die SNB mit Gold ihre eigenen Banknoten zurückkauft, die sie aufgrund von hinterlegten Wechseln, Lombardpapieren etc einmal ausgegeben hat....ich spinne ihre Knobelaufgabe weiter...., dann hätte sie die Banknoten ja auch wiederhaben können, indem die Kreditbanken mit Zinsaufschlag eben dieselben Banknoten gegen die hinterlegten Wechsel wieder zurückgetauscht hätten.
>Die SNB hat also just jene Scheine aus dem Verkehr gezogen, die den Kreditbanken zum Rückkauf ihrer Wechsel gedient hätten. Wenn die Kreditbanken die Wechsel wiederhaben wollen, dann müssen sie neue Schuldtitel anbringen, auf die hin wieder neue Banknoten (oder Guthaben) verteilt werden, um mit diesen die alten Wechsel auszulösen.
>Sehe ich das richtig?
>Gruß,
>T.S.
Ich sehe das auch so. Mit der Ergänzung, daß der Goldverkauf als NB-Gewinn gewertet wird - Aktivatausch, oder? Wird der NB-Gewinn in der Schweiz auch zum Finanzhaushalt des Staates gefügt?
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
Ricardo
25.09.2001, 15:35
@ R.Deutsch
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? |
> Bisher hat die SNB gemäss eigenen Angaben vom Dienstag seit Mai 2000 insgesamt 320 Tonnen Gold auf den Markt gebracht und daraus knapp 4,8 Mrd. Fr. erlöst.
>Was hat die Bank da bekommen? Forderungen gegen sich selbst - oder was hat sie für ihr Gold erlöst?
>Grübel grübel
>R.Deutsch
Hallo R.Deutsch,
vermutlich hat sie dafür ca. 8,2 Mrd. US$ erhalten die sich auf der Habenseite befinden, wenn man einen durchschnittlichen CHF/US$-Kurs von 1,70 unterstellt. Es ist wohl nicht davon auszugehen, daß sie noch zusätzlich 8,2 Mrd. US$ gegen 4,8 Mrd. CHF eingetauscht (verkauft) hat. Gold wird zunehmend in Devisen eingetauscht.
Grüsse
Ricardo
<center>
<HR>
</center> |
Toni
25.09.2001, 17:21
@ SchlauFuchs
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? |
>...Wird der NB-Gewinn in der Schweiz auch zum Finanzhaushalt des Staates gefügt?
>ciao!
>SchlauFuchs
_ _ _ _ _ _ _ _
Basler Zeitung
25.09.2001
(AHV = Alters- und Hinterbliebenenversicherung = Rentensystem im Umlageverfahren)
Wie viel Gold für die AHV darf es denn nun sein?
Dass die Schweiz die «Solidaritätsstiftung», die Bundespräsident Koller 1997 der Welt versprochen hat, jetzt realisieren sollte, ist für die meisten Nationalräte unbestritten. Umstritten bleibt, was von den überschüssigen Nationalbank-Reserven in den AHV-Fonds fliessen soll.
Bern. «Das Gold hat die Männer schon immer erregt», meinte der jurassische Gewerkschafter und SP-Nationalrat Jean-Claude Rennwald gestern zu Beginn seiner Rede vor dem Nationalrat: «Und die Frauen natürlich auch.» FDP-Präsident Gerold Bührer prophezeite ebenfalls: «Die Verteilung dieses Schatzes provoziert natürlich eine grosse Auseinandersetzung.»
Der «Schatz», den die Schweizer Volksvertretung verteilen kann, besteht aus 1300 Tonnen Gold, eingelagert in den Kellern der Nationalbank (SNB) gleich neben dem Parlamentsgebäude am Bundesplatz in Bern. Umgerechnet sind das derzeit gut 20 Milliarden Franken. Aber in der Schatzkammer der SNB lagern noch rund 80 zusätzliche Milliarden (siehe Kasten); 20 davon in Form eines weitern 1300 Tonnen schweren Haufens des ach so erregenden gelben Edelmetalls.
150 Millionen für gute Zwecke
Der Schatz von 20 Milliarden Franken solle bewirtschaftet und der jährliche Profit von rund 500 Millionen dreigeteilt werden, forderte SP-Nationalrat Rudolf Strahm namens der vorberatenden Kommission. Ein Drittel der Erträge würde dann den Kantonen, ein Drittel der AHV und ein Drittel der «Solidaritätsstiftung» zugute kommen.
Das wären je gut 150 Millionen im Jahr. Ein Stiftungsrat würde somit 150 Millionen jeweils für gute Zwecke verteilen - an Gewaltopfer, zur Bekämpfung der Armut im In- und Ausland, für die Verständigung zwischen Jugendlichen oder auch für andere «vergessene Opfer», wie Strahm eingehend darlegte. Damit ergebe sich eine klare «Win-Win-Situation», bei der alle nur gewinnen könnten, unterstützte ihn die Basler SP-Frau Anita Fetz im Chor mit den Fraktionssprechern der FDP und der CVP. Fetz verwies auch auf die grässlichen Terroranschläge gegen die USA: Mit der Solidaritätsstiftung könnte unser Land «gezielt Not lindern», und das wäre wirksam «gegen Gewalt und Verzweiflungstaten», meinte sie.
Ihre Zürcher Parteigenossin Regine Aeppli argumentierte: Mit der Stiftung könnte die Schweiz «die Solidarität mit anderen Ländern fördern» und so «unsere Werte verteidigen». Die «Gold-Initiative» der SVP hingegen wies Aeppli schroff zurück: «Die SVP will nur die Stiftung bodigen.» Und diese «Strategie des Eigennutzes» führe «nicht zu einer friedlicheren Welt».
Reserven der SNB zur AHV
Die Initiative der SVP verlangt: «Werden Währungsreserven für geld- und währungspolitische Zwecke nicht mehr benötigt, so sind diese oder deren Erträge von der Nationalbank auf den Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung zu übertragen.» Das ergäbe nur schon von den jetzt diskutierten 1300 Tonnen Gold jährlich 500 Millionen Ertrag - später vielleicht gar mehrere Milliarden. Die geschlossene SVP-Fraktion verteidigte diesen Vorschlag gegen Strahms dreifachen Gegenvorschlag und gegen die fast ebenso geschlossen antretenden Vertreter der FDP und der CVP.
Gewerkschaften stützen Initiative
Die Gewerkschaften unterstützen hingegen die Stiftung und die SVP-Initiative: Diese «könnte von der SPS stammen», schreiben sie. Und SP-Nationalrat Werner Marti brachte gestern einen schlauen Kompromiss ein: Sieben Milliarden fordert er für die Solidaritätsstiftung - und sämtliche weiteren überflüssigen SNB-Milliarden für den AHV-Fonds. Heute geht die Debatte weiter.
Von Niklaus Ramseyer
<center>
<HR>
</center> |
R.Deutsch
25.09.2001, 18:13
@ R.Deutsch
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? Wie ich es sehe |
Eine Banknote ist eine Forderung gegen die Notenbank. Moderne Notenbanken müssen diese Forderungen nicht mehr einlösen, sondern können sie einfach immer wieder gegen eine neue Forderung (Banknote) umtauschen.
Die SNB hat also nicht Gold"verkauft", sondern ist für einen Teil der Forderungen ihrer Einlösepflicht nachgekommen. Diejenigen, die also jetzt ihre Zettel gegen Gold zurückgegeben haben, die haben Glück gehabt. Der Rest geht leer aus und bekommt nur mehr immer neue Zettel, die demnächst zu Altpapier werden.
Gruß
R.Deutsch
<center>
<HR>
</center> |
Ricardo
25.09.2001, 18:27
@ R.Deutsch
|
Aktivtausch |
>Eine Banknote ist eine Forderung gegen die Notenbank. Moderne Notenbanken müssen diese Forderungen nicht mehr einlösen, sondern können sie einfach immer wieder gegen eine neue Forderung (Banknote) umtauschen.
>Die SNB hat also nicht Gold"verkauft", sondern ist für einen Teil der Forderungen ihrer Einlösepflicht nachgekommen. Diejenigen, die also jetzt ihre Zettel gegen Gold zurückgegeben haben, die haben Glück gehabt. Der Rest geht leer aus und bekommt nur mehr immer neue Zettel, die demnächst zu Altpapier werden.
>Gruß
>R.Deutsch
Hallo R. Deutsch,
das ist nicht ganz einsichtig.
Wenn die SNB ihre Goldbestände gegen US$ verkauft hat, und dafür spricht vieles, hat sie doch wohl eher eine Forderung gegenüber die FED! Die US$ werden auf der Aktivseite der Bilanz gebucht, also handelt es sich um einen Aktivtausch.
Grüsse
Ricardo
<center>
<HR>
</center> |
Jochen
25.09.2001, 20:15
@ R.Deutsch
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? |
Vielleicht ganz interessant dazu ein Artikel von 1996:
Gold als Währungsreserve
Entgegen der Meinung von...in seinem Aufsatz"Der Goldpreis darf ruhig sinken", tat Holger Steltzner im Wirtschaftsleitartikel"Gold, das niemand braucht", gut daran, den Verkauf der Goldreserven und die Überweisung des für die Deutsche Bundesbank anfallenden außerordentlichen Gewinnes in Höhe
von rund 40 Milliarden DM an den Bundesfinanzminister lediglich als
theoretische Möglichkeit zu erwähnen und nicht als vermeintlich
"einzig richtige Antwort" auf die Fragen um die Goldreserven zu
empfehlen. Da dieser Vorschlag immer wieder in der Diskussion um die
Finanzierung der real existierenden sozialistischen Folgelasten ernsthaft
diskutiert wurde, sollte die offenkundige Verweigerung der Deutschen
Bundesbank vor solchen Überlegungen allerdings nicht nur erwähnt,
sondern auch erläutert werden. Würden nämlich die Goldreserven, die
zu den Währungsreserven gerechnet werden, zu Marktpreisen am
Goldmarkt gegen Fremdwährungen verkauft, so käme dies lediglich
einer Strukturänderung des Bestandes an Währungsreserven gleich. Die
Deutsche Bundesbank hätte also in einem ersten Schitt ihren
Goldbestand ab- und den Fremdwährungsbestand aufgebaut. Der
Gegenstandswert dieses Bestandes bliebe durch diese Transaktion unter
sonst gleichen Umständen aber völlig unverändert. Effektive
Bundesbankgewinne treten hingegen erst durch einen realen Abbau im
Marktwert gestiegener Währungsreserven auf.
Es müßte also in einem zweiten Schritt gelingen, Fremdwährungen gegen
D-Mark zu verkaufen, was bei den einschlägigen Volumina auch bei
zeitlicher Streckung der Transaktion den Außenwert der Mark massiv
beeinflussen dürfte. Eine rein buchhalterische Bewertung der
Währungsreserven zu Marktpreisen, verbunden mit der Auszahlung der
fiktiven Buchgewinne an den Staatshaushalt, kommt ebenso zur
Liquidierung der Goldreserven nicht in Frage, da dies nichts anderes als
Geldschöpfung wäre. Eine solche Ausweitung der Geldmenge
widerspräche ebenso wie der gezielte Abbau von Währungsreserven zur
Realisation von Bundesbankgewinnen dem Auftrag der Deutschen
Bundesbank, den Innen- und Außenwert der D-Mark zu sichern.
Gruß
Jochen
<center>
<HR>
</center> |
dottore
25.09.2001, 20:42
@ Ricardo
|
Re: Aktivtausch - ganz genau so(!) ist es, Ricardo! Die SNB... |
... hat jetzt auf Dollar (= Erlösgutschrift für ihr Gold) lautende Forderungen zu ihren bereits existierenden Mega-Forderungen auf diesem Sektor.
Die deshalb zum größten Teil schon"vorwegnehmend" wertberichtigt wurden. Siehe SNB-Bilanz, Passiva.
Das die SNB inzwischen auch noch den Rest von einst vorhandenem Verstand (Leutwiler, Lusser!) verloren hat, muss ich nicht groß erläutern - oder?
Aber es zwickt eben an allen Ecken und Enden. In einem Hochbuchungssystem fallen zum Schluss auch noch die Notenbanken selbst, indem sie ihr wichtigstes, weil nicht und niemals irgendwo anders (also als Forderung in einem Nicht-Goldstandard!) passivierbares Aktivum, nämlich Gold, verschleudern.
Wo bleiben die einst so berühmten"Gewalthaufen" aus der Innerschweiz (Urner, Glarner, die Kanton-Schwyzer sowieso), die diesem absurden Treiben ein Ende setzen?
So geht auch die Schweiz unter. Na, Klasse!
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
25.09.2001, 20:47
@ Ricardo
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? |
>> Bisher hat die SNB gemäss eigenen Angaben vom Dienstag seit Mai 2000 insgesamt 320 Tonnen Gold auf den Markt gebracht und daraus knapp 4,8 Mrd. Fr. erlöst.
>>Was hat die Bank da bekommen? Forderungen gegen sich selbst - oder was hat sie für ihr Gold erlöst?
>>Grübel grübel
>>R.Deutsch
>Hallo R.Deutsch,
>vermutlich hat sie dafür ca. 8,2 Mrd. US$ erhalten die sich auf der Habenseite befinden, wenn man einen durchschnittlichen CHF/US$-Kurs von 1,70 unterstellt. Es ist wohl nicht davon auszugehen, daß sie noch zusätzlich 8,2 Mrd. US$ gegen 4,8 Mrd. CHF eingetauscht (verkauft) hat.
Kann sie doch niemals! Eine Notenbank kann doch nicht Forderungen gegen sich selbst aktiv verbuchen, da diese mit einem"Pfand" (Sicherheit mit [b]Rückgabeverpflichtung (!!!), sobald die Note an die ZB zurückkehrt, ohne jegliche auch nur andenkbare Ausnahme!) unterlegt sein muss! (Übrigens der notorische Freigeld-Irrtum).[/b]
Wir sind hier doch nicht im Kindergarten. Wer dort mit Förmchen spielt, sind die Herrschaften der SNB.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
25.09.2001, 20:59
@ SchlauFuchs
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? Ihren alsbaldigen Untergang! |
>>Hallo Herr Deutsch,
>>wenn die SNB mit Gold ihre eigenen Banknoten zurückkauft, die sie aufgrund von hinterlegten Wechseln, Lombardpapieren etc einmal ausgegeben hat....ich spinne ihre Knobelaufgabe weiter...., dann hätte sie die Banknoten ja auch wiederhaben können, indem die Kreditbanken mit Zinsaufschlag
Für den"Zinsaufschlag" müssen sich die Kreditbanken nach Hinterlegung neuer Sicherheiten (Pfänder) zusätzliches ZB-Geld besorgen.
>eben dieselben Banknoten gegen die hinterlegten Wechsel wieder zurückgetauscht hätten.
>>Die SNB hat also just jene Scheine aus dem Verkehr gezogen, die den Kreditbanken zum Rückkauf ihrer Wechsel gedient hätten.
damit müssten die Banken neue Pfänder andienen, um das ZB-Geld zu kriegen, mit dem die GBs ihre Wechsel zurückkaufen können. Die GBs kassieren dann den normalen Wechseldiskont.
>Wenn die Kreditbanken die Wechsel wiederhaben wollen, dann müssen sie neue Schuldtitel anbringen, auf die hin wieder neue Banknoten (oder Guthaben) verteilt werden, um mit diesen die alten Wechsel auszulösen.
>>Sehe ich das richtig?
Ja.
>>Gruß,
>>T.S.
>Ich sehe das auch so. Mit der Ergänzung, daß der Goldverkauf als NB-Gewinn gewertet wird - Aktivatausch, oder?
Ja mit Auflösung stiller Reserven.
Die SNB kann genauso den Schreibtisch (längst abgschrieben) ihres Chefs mit 100 Milliarden Franken bewerten, einfach so, weil es halt ein so sensationell milleniares Stück ist, und die 100 Mrd CHF an den Bund überweisen.
Ich sach's noch Mal: Die Schweiz geht mit solchen Mätzchen unter!
>Wird der NB-Gewinn in der Schweiz auch zum Finanzhaushalt des Staates gefügt?
Zum größten Teil. Die freien Aktionäre kriegen 6 % Garantiedividende.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
25.09.2001, 21:25
@ SchlauFuchs
|
Re: Was hat die SNB da erlöst? Ihren alsbaldigen Untergang! |
>>Hallo Herr Deutsch,
>>wenn die SNB mit Gold ihre eigenen Banknoten zurückkauft, die sie aufgrund von hinterlegten Wechseln, Lombardpapieren etc einmal ausgegeben hat....ich spinne ihre Knobelaufgabe weiter...., dann hätte sie die Banknoten ja auch wiederhaben können, indem die Kreditbanken mit Zinsaufschlag
Für den"Zinsaufschlag" müssen sich die Kreditbanken nach Hinterlegung neuer Sicherheiten (Pfänder) zusätzliches ZB-Geld besorgen.
>eben dieselben Banknoten gegen die hinterlegten Wechsel wieder zurückgetauscht hätten.
>>Die SNB hat also just jene Scheine aus dem Verkehr gezogen, die den Kreditbanken zum Rückkauf ihrer Wechsel gedient hätten.
damit müssten die Banken neue Pfänder andienen, um das ZB-Geld zu kriegen, mit dem die GBs ihre Wechsel zurückkaufen können. Die GBs kassieren dann den normalen Wechseldiskont.
>Wenn die Kreditbanken die Wechsel wiederhaben wollen, dann müssen sie neue Schuldtitel anbringen, auf die hin wieder neue Banknoten (oder Guthaben) verteilt werden, um mit diesen die alten Wechsel auszulösen.
>>Sehe ich das richtig?
Ja.
>>Gruß,
>>T.S.
>Ich sehe das auch so. Mit der Ergänzung, daß der Goldverkauf als NB-Gewinn gewertet wird - Aktivatausch, oder?
Ja mit Auflösung stiller Reserven.
Die SNB kann genauso den Schreibtisch (längst abgschrieben) ihres Chefs mit 100 Milliarden Franken bewerten, einfach so, weil es halt ein so sensationell milleniares Stück ist, und die 100 Mrd CHF an den Bund überweisen.
Ich sach's noch Mal: Die Schweiz geht mit solchen Mätzchen unter!
>Wird der NB-Gewinn in der Schweiz auch zum Finanzhaushalt des Staates gefügt?
Zum größten Teil. Die freien Aktionäre kriegen 6 % Garantiedividende.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
25.09.2001, 21:42
@ dottore
|
Re: Aktivtausch - ganz genau so(!) ist es, Ricardo! Die SNB... |
>... hat jetzt auf Dollar (= Erlösgutschrift für ihr Gold) lautende Forderungen zu ihren bereits existierenden Mega-Forderungen auf diesem Sektor.
>Die deshalb zum größten Teil schon"vorwegnehmend" wertberichtigt wurden. Siehe SNB-Bilanz, Passiva.
>Das die SNB inzwischen auch noch den Rest von einst vorhandenem Verstand (Leutwiler, Lusser!) verloren hat, muss ich nicht groß erläutern - oder?
>Aber es zwickt eben an allen Ecken und Enden. In einem Hochbuchungssystem fallen zum Schluss auch noch die Notenbanken selbst, indem sie ihr wichtigstes, weil nicht und niemals irgendwo anders (also als Forderung in einem Nicht-Goldstandard!) passivierbares Aktivum, nämlich Gold, verschleudern.
>Wo bleiben die einst so berühmten"Gewalthaufen" aus der Innerschweiz (Urner, Glarner, die Kanton-Schwyzer sowieso), die diesem absurden Treiben ein Ende setzen?
>So geht auch die Schweiz unter. Na, Klasse!
>Gruß
>d.
Zum Spaß:Das soll nur verhindern daß die Schweiz die USA samt Nato-Verbündeten käuflich übernehmen kann!
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |