<font size=5>Infineon will Investitionen weiter kürzen </font>
München, 26. Sep (Reuters) - <font color="#FF0000">Der Halbleiter-Hersteller Infineon Technologies AG will wegen der andauernden Marktflaute die geplanten Ausgaben für Investitionen weiter kürzen, plant aber keine neuen Kapitalmaßnahmen</font>."Die Bilanz ist gesund, die Netto-Cash-Position ist deutlich positiv, darüber hinaus verfügt Infineon über etwa zwei Milliarden Euro an Kreditlinien", erklärte Vorstandschef Ulrich Schumacher am Mittwoch. Im Geschäftsjahr 2001/2002 (zum 30. September) <font color="#FF0000">wolle Infineon 600 Millionen Euro weniger in Sachanlagen investieren</font>. Mit seinem Kostensenkungsprogramm habe Infineon nach zwei Monaten bereits einen"signifikanten" dreistelligen Millionen-Betrag beim Einkauf und in der Logistik eingespart.
Spekulationen über einen baldigen Bedarf an Finanzmitteln bei Infineon hatten bei den Aktien des Technologiekonzerns in den vergangenen Tagen zu erheblichen Kursverlusten geführt. Am Mittwoch stiegen die Titel im frühen Handel um mehr als drei Prozent auf 13,70 Euro. Am Dienstag hatte eine Sprecherin gesagt, von den bisher eingeräumten Kreditlinien von bis zu 1,4 Milliarden Euro habe Infineon noch keinen Gebrauch gemacht. Infineon hatte im Juli mit einer Kapitalerhöhung 1,5 Milliarden Euro erlöst.
Infineon habe mit der Kürzung von Investitionen, dem eingeleiteten Kostensenkungsprogramm und der Kapitalerhöhung im Juli Maßnahmen ergriffen,"die in der gegenwärtigen Marktsituation zu einer soliden Ausstattung mit Finanzmitteln führen", hieß es in der Mitteilung weiter."Mit diesen Maßnahmen haben wir der derzeit schwierigen Marktlage wirksam gegengesteuert", erklärte Schumacher. <font color="#FF0000">Die Chipproduzenten kämpfen zurzeit mit der schwersten Krise in der Geschichte der Branche</font>. <font color="#FF0000">Seit Monaten liegt der Preis für Speicherchips (DRAMs) unter den Produktionskosten, so dass die Unternehmen in diesem Bereich Verluste einfahren</font>. Infineon erwirtschaftet rund ein Drittel seines Umsatzes mit Speicherchips. Die Verluste in diesem Geschäft drohen, den gesamten Konzern im laufenden Geschäftsjahr in die roten Zahlen zu ziehen.
Mit seinem Kostensenkungsprogramm will Infineon in den nächsten zwölf Monaten über eine Milliarde Euro einsparen. <font color="#FF0000">Von der geplanten Streichung von 5000 Stellen weltweit würden bis Ende 2001 schon etwa 2400 abgebaut sein, davon 1900 im Ausland und 500 in Deutschland</font>. Der Restrukturierungsaufwand sei lediglich moderat. Zusätzlich werde ab Oktober in den Werken Regensburg und München Perlach Kurzarbeit eingeführt.
Im Einkauf und bei der Logistik seien bereits Einsparungen in"signifikanter dreistelliger Millionenhöhe" realisiert worden, hieß es weiter. Im Bereich Informationstechnologie seien die Kosten um 30 Prozent reduziert worden. Bereits im April hatte Infineon eine Rücknahme seiner Ausgaben für Investitionen angekündigt. Ursprünglich wollte Infineon im kommenden Geschäftsjahr 1,5 Milliarden Euro für Investitionen ausgeben. Jetzt werde diese Summe in etwa halbiert, hieß es. Die Technologieführerschaft, vor allem bei der 300-Millimeter-Technologie bei Speicherchips, werde aber auch durch die erneute Kürzung der Investitionen nicht gefährdet, erklärte Infineon.
bub/frs
Quelle: http://www.sharper.de
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