Sascha
26.09.2001, 14:13 |
USA planen offenbar keine Invasion Thread gesperrt |
26.09.2001 13:57 Uhr
<font size=5>USA planen offenbar keine Invasion</font>
Washington, 26. Sep (Reuters) - <font color="#FF0000">Die USA planen in ihrem Kampf gegen den internationalen Terrorismus offenbar keine große Invasion</font>. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte in Washington, es werde keinen D-Day geben, und spielte damit auf die große Landeoperation der Westalliierten in der Normandie 1944 an. <font color="#FF0000">Dennoch werde dieser Krieg schwierig und gefährlich sein; viele Menschen könnten ihr Leben verlieren</font>. <font color="#FF0000">In der afghanischen Hauptstadt Kabul plünderten und brandschatzten Tausende Taliban-Anhänger am Mittwoch das leer stehende Gebäude der US-Botschaft</font>. In den USA und in Spanien wurden weitere Menschen verhaftet, die möglicherweise mit den Terrorgruppen um den in Afghanistan vermuteten Osama bin Laden in Verbindung stehen.
Es werde keinen Auftakt wie den D-Day geben und am Ende keine Kapitulationsurkunde, wie sie von den Japanern zur Beendigung des zweiten Weltkrieges im Pazifik unterzeichnet wurde. Es liege vielmehr in der Natur der Sache, dass es nicht mit einem massiven Angriff oder einer Invasion getan sei, sagte Rumsfeld. <font color="#FF0000">"In Wahrheit geht es nicht um Rache. Es geht nicht um Vergeltung. Es geht um Selbstverteidigung. Die USA wissen, die einzige Art und Weise sich gegen Terrorismus zu verteidigen, ist, den Kampf mit den Terroristen aufzunehmen"</font>, sagte Rumsfeld. Diese säßen jedoch nicht in großen Staaten mit großen Gebäuden und großen Armeen, sondern im Verborgenen in Dutzenden von Ländern."Und sie bekommen Hilfe von Leuten, die ihnen nicht helfen sollten", fügte Rumsfeld hinzu.
Die USA haben nach den Anschlägen in New York und Washington angekündigt, einen Krieg gegen den internationalen Terrorismus führen zu wollen. <font color="#FF0000">Sie haben allen Staaten Vergeltungsschläge angedroht, die Terroristen Unterschlupf gewähren oder unterstützen</font>.
Die NATO-Verteidigungsminister berieten in Brüssel über die Folgen der Anschläge in den USA und die daraus resultierenden Bündnispflichten der Mitglieder. In US-Regierungskreisen wurde dazu erklärt, es gehe nicht nur um militärischen Beistand wie logistische Unterstützung und Überflugrechte, sondern auch um den Austausch geheimdienstlicher Informationen. Die Palette der Unterstützungsaufgaben sei vielfältig. Von einigen Regierungen werde verdeckte, von anderen Ländern offene Hilfe erwartet, hieß es in Washington.
Bei der Demonstration in Kabul riefen Taliban-Anhänger, die US-Regierung solle die Lehren aus den früheren Niederlagen der Sowjetunion und Großbritanniens in dem Land ziehen. Sie skandierten"Tod für Bush" und"Gott ist groß". Dabei verbrannten sie eine Puppe, die den US-Präsidenten darstellte und zerrissen eine US-Flagge. Die Menge rief:"Wir werden den Islam und Bin Laden unterstützen".
<font color="#FF0000">Die USA sehen den Extremisten Bin Laden als Hintermann der Anschläge von New York und Washington am 11. September, bei denen vermutlich fast 7000 Menschen starben</font>.
Unterdessen wurden weitere Personen festgenommen, die verdächtigt werden, in Verbindungen zu Bin Laden oder den Attentätern gestanden zu haben. In den USA waren es drei aus arabischen Ländern stammende Studenten. Informationen über sie wurden nicht freigegeben. Ihr Anwalt warnte im Blick auf die inzwischen rund 350 Festnahmen in den USA vor einer Diskriminierung von Bürgern arabischer Herkunft. Auch die spanische Polizei hat nach Angaben des Innenministeriums sechs Mitglieder einer Gruppe gefasst, die vermutlich mit Bin Laden in Verbindung stehe. Die Verdächtigen seien algerischer Herkunft.
In den USA dringt Präsident George W. Bush auf mehr Handlungsfreiheit für die Sicherheitsorgane an der"Heimatfront im Krieg gegen den Terrorismus". <font color="#FF0000">Dabei geht es vor allem um Erleichterungen bei der Telefonüberwachung, bei der Fahndung, der Beschlagnahme von Eigentum und der Festnahme von Verdächtigen. Einige Bürgerrechtsgruppen haben die geplante Einschränkung der Rechte und Freiheiten scharf kritisiert</font>. Andere sprechen von notwendigen Einschränkungen, um die Sicherheit der US-Bürger zu gewährleisten.
Das US-Repräsentantenhaus verabschiedete am Dienstag die Vorlage für den Verteidigungshaushalt mit einem Volumen von 344 Milliarden Dollar für das Jahr 2002. Sie sieht eine deutliche Aufstockung der Mittel zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus auf insgesamt über sechs Milliarden Dollar sowie eine Verbesserung der Besoldung, Ausgaben für Wohnungen und Gesundheit der amerikanischen Soldaten vor. 400 Millionen Dollar (rund 840 Millionen Mark) sollen aus den acht Milliarden Dollar umgeschichtet werden, die für das nationale Raketenabwehr-System NMD zur Terrorismus-Bekämpfung eingeplant sind. Die oppositionellen Demokraten hatten ursprünglich eine Milliarde Dollar im NMD-Programm streichen wollen.
akr/ast
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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rodex
26.09.2001, 14:32
@ Sascha
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Re: USA planen offenbar keine Invasion |
>Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte in Washington, es werde keinen
>D-Day geben, und spielte damit auf die große Landeoperation der Westalliierten
>in der Normandie 1944 an. Dennoch werde dieser Krieg
>schwierig und gefährlich sein; viele Menschen könnten ihr Leben verlieren.
Um ehrlich zu sein, verstehe ich die US-Strategie nicht mehr. Auf der einen Seite lassen sie verlautbaren, es werde keinen"echten" Krieg geben, und deuten an, man wolle ganz gezielt die Terroristen angreifen. Auf der anderen Seite wird die Oeffentlichkeit auf grosse Verluste vorbereitet. Verluste bei wem? US-Armee, US-Zivilbevoelkerung, Terroristen (kaum in grosser Anzahl) oder fremde Zivilbevoelkerung? Ich vermute US-Zivilbevoelkerung wegen Gegenschlaegen der Terroristen. Oder wie interpretiert ihr die Lage? Und warum fahren die USA ohne Ende Truppen um Afghanistan auf, wenn es nur um gezielte Aktionen geht?
Rodex
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Sascha
26.09.2001, 15:21
@ rodex
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Re: USA planen offenbar keine Invasion |
Hi rodex!
Das exakt gleiche frage ich mich auch. Einerseits wird von"ausräuchern","dead or alive","1. Krieg des 21. Jahrhunderts","Feldzug" gesprochen, bei den Engländern findet die größte Truppenbewegung seit vielen vielen Jahren statt, die Amerikaner verlegen Hubschrauber, Flugzeugträger, zig Bomber, F16 und anderes schweres Gerät in die Gegend, halten ihre Basen seit zwei Wochen auf einer sehr hohen Alarmstufe, ziehen 50000 Reservisten ein, verkünden das alle Staaten die den Terrorismus unterstützen als Feinde angesehen werden, bereiten Bevölkerung und Soldaten und die Welt mit einer Sonderrede auf irgendwas vor und und und...das man fast meinen könnte die wollen in die halbe arabische Welt einmarschieren.
Auf der anderen Seite dann, wie du richtig sagst, Ankündigungen die dem total widersprechen:"man wolle nicht einmarschieren","es gibt keine Invasion" und was weiß ich für Kommentare.
Es gibt da einige Möglichkeiten
1. Entweder hat man am Anfang von allen Seiten her übertrieben reagiert
2. Es ist ein gezieltes Täuschungsmanöver (dann wird der Überraschungseffekt größer)
3. Keiner weiß was man eigentlich will.
usw.
[b] Viele Grüße
Sascha
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Theo Stuss
26.09.2001, 15:53
@ Sascha
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Re: USA planen offenbar keine Invasion |
> Hi rodex!
> Das exakt gleiche frage ich mich auch. Einerseits wird von"ausräuchern","dead or alive","1. Krieg des 21. Jahrhunderts","Feldzug" gesprochen, bei den Engländern findet die größte Truppenbewegung seit vielen vielen Jahren statt, die Amerikaner verlegen Hubschrauber, Flugzeugträger, zig Bomber, F16 und anderes schweres Gerät in die Gegend, halten ihre Basen seit zwei Wochen auf einer sehr hohen Alarmstufe, ziehen 50000 Reservisten ein, verkünden das alle Staaten die den Terrorismus unterstützen als Feinde angesehen werden, bereiten Bevölkerung und Soldaten und die Welt mit einer Sonderrede auf irgendwas vor und und und...das man fast meinen könnte die wollen in die halbe arabische Welt einmarschieren.
>Auf der anderen Seite dann, wie du richtig sagst, Ankündigungen die dem total widersprechen:"man wolle nicht einmarschieren","es gibt keine Invasion" und was weiß ich für Kommentare.
>Es gibt da einige Möglichkeiten
>1. Entweder hat man am Anfang von allen Seiten her übertrieben reagiert
>2. Es ist ein gezieltes Täuschungsmanöver (dann wird der Überraschungseffekt größer)
>3. Keiner weiß was man eigentlich will.
>usw.
>[b] Viele Grüße
> Sascha
Hallo, Ihr Unermüdlichen,
ist doch klar warum es soviele Soldaten braucht. Kirgisistan, Usbekistan und Kasachstan haben halt eine große Landfläche. Einerseits wird Afghanistan dauerhaft in Schach gehalten, so wie der Irak und zum Zweiten ist man schön dicht am kaspischen Meer und kann vielleicht den Iwan auf Distanz vom Ã-l halten.
Gruß,
T.S.
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Gundel
26.09.2001, 16:04
@ Theo Stuss
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Natürlich nicht, sonst hatter ja keine Chance auf den Friedensnobelpreis:-) (owT) |
<ul> ~ Von YIHI gepostet</ul>
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le chat
26.09.2001, 16:27
@ Sascha
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Aber verbraten Geld ohne Ende. Geld das wo anders sinnvoller eingesetzt wäre. |
>Das US-Repräsentantenhaus verabschiedete am Dienstag die Vorlage für den Verteidigungshaushalt mit einem Volumen von 344 Milliarden Dollar für das Jahr 2002. Sie sieht eine deutliche Aufstockung der Mittel zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus auf insgesamt über sechs Milliarden Dollar sowie eine Verbesserung der Besoldung, Ausgaben für Wohnungen und Gesundheit der amerikanischen Soldaten vor. 400 Millionen Dollar (rund 840 Millionen Mark) sollen aus den acht Milliarden Dollar umgeschichtet werden, die für das nationale Raketenabwehr-System NMD zur Terrorismus-Bekämpfung eingeplant sind. Die oppositionellen Demokraten hatten ursprünglich eine Milliarde Dollar im NMD-Programm streichen wollen.
>akr/ast >
> Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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Gatsby
26.09.2001, 19:54
@ rodex
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Re: USA planen offenbar keine Invasion |
Ist doch relativ einfach könnte man denken. Nur gezielte Aktionen. Das beruhigt (besonders und hoffentlich die Finanzmärkte und Wähler).
Das riesige Aufgebot? Nun man weiß ja nie wie bösrtig der Gegner ist, oder? Möglicherweise kann man größere Einsätze zuletzt ja doch nicht vermeiden.
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