Theo Stuss
28.09.2001, 12:08 |
Struck droht Grünen mit Bruch der Regierungskoalition Thread gesperrt |
Für den Fall der Ablehnung eines Militäreinsatzes mit den USA
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Peter Struck, hat den Grünen den Bruch der Koalition angedroht, falls sie einen Militäreinsatz mit den USA nicht unterstützen. »Die Grünen würden vor der Alternative stehen, entweder diese Entscheidung mitzutragen, wofür ich sehr plädiere, oder diese Entscheidung nicht mitzutragen, das wäre in der Tat das Ende der Koalition«, so Struck.
Struck äußerste sich im Deutschland-Radio Berlin weiter, bisher sei gar nicht klar, ob und inwiefern Deutschland überhaupt militärisch gefordert sei. Deshalb machten Debatten über eine Zustimmung »überhaupt keinen Sinn«.
Nicht in Gedenkminute erschöpft
Von Deutschland werde ohnehin nichts Unmögliches erwartet. Die Grünen müssten sich aber klar machen, dass sich die Solidarität mit den USA nicht in Gedenkminuten erschöpfe.
»Wenn es zur Fortsetzung dieser rot-grünen Koalition reicht, dann würden wir die Koalition fortsetzen, obwohl wir natürlich am liebsten alleine regieren würden«, sagte der SPD-Politiker. Die Grünen müssten durch die Regierungsverantwortung erkennen, »dass sie eine Partei geworden sind, die sich nicht mehr in den Nischen zurückziehen kann, in denen man den Zustand der Welt beklagen kann«, sagte Struck.
Quelle:heute.online
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
28.09.2001, 12:44
@ Theo Stuss
|
Re: Struck droht Grünen mit Bruch der Regierungskoalition |
>Für den Fall der Ablehnung eines Militäreinsatzes mit den USA
>Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Peter Struck, hat den Grünen den Bruch der Koalition angedroht, falls sie einen Militäreinsatz mit den USA nicht unterstützen. »Die Grünen würden vor der Alternative stehen, entweder diese Entscheidung mitzutragen, wofür ich sehr plädiere, oder diese Entscheidung nicht mitzutragen, das wäre in der Tat das Ende der Koalition«, so Struck.
>Struck äußerste sich im Deutschland-Radio Berlin weiter, bisher sei gar nicht klar, ob und inwiefern Deutschland überhaupt militärisch gefordert sei. Deshalb machten Debatten über eine Zustimmung »überhaupt keinen Sinn«. > > Nicht in Gedenkminute erschöpft > Von Deutschland werde ohnehin nichts Unmögliches erwartet. Die Grünen müssten sich aber klar machen, dass sich die Solidarität mit den USA nicht in Gedenkminuten erschöpfe. > > »Wenn es zur Fortsetzung dieser rot-grünen Koalition reicht, dann würden wir die Koalition fortsetzen, obwohl wir natürlich am liebsten alleine regieren würden«, sagte der SPD-Politiker. Die Grünen müssten durch die Regierungsverantwortung erkennen, »dass sie eine Partei geworden sind, die sich nicht mehr in den Nischen zurückziehen kann, in denen man den Zustand der Welt beklagen kann«, sagte Struck. >
>Quelle:heute.online
Das gilt aber für die Schröders und Riesters und Strucks umso mehr!!!!!!!!
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
Heller
28.09.2001, 18:04
@ Theo Stuss
|
Folgende Gedankenkonstruktion ist systematisch und führt zur Katastrophe: |
>... Struck äußerte sich im Deutschland-Radio Berlin weiter, bisher sei gar nicht klar, ob und inwiefern Deutschland überhaupt militärisch gefordert sei. Deshalb machten Debatten über eine Zustimmung »überhaupt keinen Sinn«.
Das muss man sich doch mal"auf der Zunge zergehen" lassen: Man kann also ruhig Blankovollmachten unterschreiben. Solange man nicht weiß, was später oberhalb der Unterschrift eingesetzt ist, braucht man sich keine Gedanken darüber zu machen.
Die anfängliche Verwirrung nach dem Anschlag ist vermutlich menschlich - und Politiker sind keine Übermenschen. Nach der Unterschrift oder öffentlich gemachten Bündnistreuebekundungen folgt nun die unerbittliche Macht des Faktischen: Begründungen müssen her, warum man die Entscheidung nicht ändern sollte.
Das erinnert mich irgendwie an bestimmte Aktien in meinem Depot, die inzwischen 95 % ihres Wertes verloren haben - ich hab´s einfach nicht fertiggebracht, dem Schrecken vorher ein Ende zu setzen - wider jede Vernunft.
Vielleicht benötigt es gar keine dunkle Macht, die sich gegen die Welt verschworen hat. Es genügt die Macht des Faktischen. Und die paar Familien, die seit Jahrhunderten oben schwimmen wie die Fettaugen in der Brühe, haben es nur geschafft, ihren Nachkommen den Umgang mit den betreffenden eigenen Schwächen beizubringen. Vielleicht.
<center>
<HR>
</center> |
Heller
28.09.2001, 20:58
@ Theo Stuss
|
Folgende Gedankenkonstruktion ist systematisch und führt zur Katastrophe: |
>... Struck äußerte sich im Deutschland-Radio Berlin weiter, bisher sei gar nicht klar, ob und inwiefern Deutschland überhaupt militärisch gefordert sei. Deshalb machten Debatten über eine Zustimmung »überhaupt keinen Sinn«.
Das muss man sich doch mal"auf der Zunge zergehen" lassen: Man kann also ruhig Blankovollmachten unterschreiben. Solange man nicht weiß, was später oberhalb der Unterschrift eingesetzt ist, braucht man sich keine Gedanken darüber zu machen.
Die anfängliche Verwirrung nach dem Anschlag ist vermutlich menschlich - und Politiker sind keine Übermenschen. Nach der Unterschrift oder öffentlich gemachten Bündnistreuebekundungen folgt nun die unerbittliche Macht des Faktischen: Begründungen müssen her, warum man die Entscheidung nicht ändern sollte.
Das erinnert mich irgendwie an bestimmte Aktien in meinem Depot, die inzwischen 95 % ihres Wertes verloren haben - ich hab´s einfach nicht fertiggebracht, dem Schrecken vorher ein Ende zu setzen - wider jede Vernunft.
Vielleicht benötigt es gar keine dunkle Macht, die sich gegen die Welt verschworen hat. Es genügt die Macht des Faktischen. Und die paar Familien, die seit Jahrhunderten oben schwimmen wie die Fettaugen in der Brühe, haben es nur geschafft, ihren Nachkommen den Umgang mit den betreffenden eigenen Schwächen beizubringen. Vielleicht.
<center>
<HR>
</center> |