Galiani
28.09.2001, 18:21 |
@dottore: Arbeiten Sie da an Mosaiksteinchen einer 'Theorie der Transmission'? Thread gesperrt |
uups! (Mag offenbar keine Gänsefüßchen!)
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Daß der Prozeß der Transmission von Geldmengen-Änderungen in BIP - Zu- oder Abnahmen noch keineswegs ausreichend geklärt ist, hat v. Hayek ja mehrfach bemängelt und an dieser Sachlage hat sich m.E. bis heute wenig geändert.
Darf ich zusammenfassen, wie ich Ihre Thesen verstehe:
Der heute überall herrschende Reflex:"Geldmengenwachstum" daher"BIP-Wachstum", ist in dieser Allgemeinheit nicht richtig! Das beweist Ihr Japan-Beispiel.
Ihre Erläuterungen laufen im Prinzip darauf hinaus, daß Geldmengenzuwächse die Wirtschaft nur so lange stimulieren können, als Wirtschaftssubjekte Spielräume für zusätzliche Verschuldung haben. Ist dies nicht der Fall, nützt ein noch so großes zusätzliches Geldangebot nichts. Denn das zusätzliche Geldangebot kann - so wie die Dinge liegen - ja nur im Wege zusätzlicher Verschuldung in den Wirtschaftskreislauf eindringen. Wenn sich aber niemand zusätzlich verschulden kann oder will, verpufft die Geldmengenänderung wirkungslos (pushing on a string).
Habe ich Ihre Thesen insoweit richtig verstanden?
Für Ihre Erläuterung danke ich Ihnen im voraus.
Grüße Ihr
G.
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XERXES
28.09.2001, 18:28
@ Galiani
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Re: @dottore: Arbeiten Sie da an Mosaiksteinchen einer 'Theorie der Transmission'? |
Nochmals die Frage: in Zeiten massloser Ueberkapazitaeten - wer soll da noch investieren, solange diese nicht abgebaut sind. Der Preis des Geldes Spielt hierbei gewiss keine Rolle, auch bei vorhandener Kreditwuerdigkeit. Die Pferde wollen nicht saufen, laufen aber gefahr, ersaeuft zu werden.
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Galiani
28.09.2001, 18:46
@ XERXES
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Re: @XERXES |
Nochmals die Frage: in Zeiten massloser Ueberkapazitaeten - wer soll da noch investieren, solange diese nicht abgebaut sind. Der Preis des Geldes Spielt hierbei gewiss keine Rolle, auch bei vorhandener Kreditwuerdigkeit. Die Pferde wollen nicht saufen, laufen aber gefahr, ersaeuft zu werden.
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Überkapazitäten scheinen mir eine Folge von Fehlallokationen von Resourcen infolge von Eingriffen ins Preisgefüge zu sein, insbesondere als Folge eines Zinssatzes, der künstlich niedriger gehalten wird als der Satz des"natürlichen" Zinses. Dieser Problemkomplex scheint mir eine theoretisch ziemlich weitgehend geklärte Frage zu sein (Wicksell; Spiethoff).
Nicht sicher bin ich mir dagegen, ob ich dottores Gedankengänge in Sachen"Verschuldung" und"Geldmenge" voll verstanden habe.
Grüße
G.
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XERXES
28.09.2001, 19:07
@ Galiani
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Re: @XERXES |
>Nochmals die Frage: in Zeiten massloser Ueberkapazitaeten - wer soll da noch investieren, solange diese nicht abgebaut sind. Der Preis des Geldes Spielt hierbei gewiss keine Rolle, auch bei vorhandener Kreditwuerdigkeit. Die Pferde wollen nicht saufen, laufen aber gefahr, ersaeuft zu werden.
>.
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>Überkapazitäten scheinen mir eine Folge von Fehlallokationen von Resourcen infolge von Eingriffen ins Preisgefüge zu sein, insbesondere als Folge eines Zinssatzes, der künstlich niedriger gehalten wird als der Satz des"natürlichen" Zinses. Dieser Problemkomplex scheint mir eine theoretisch ziemlich weitgehend geklärte Frage zu sein (Wicksell; Spiethoff)
DANKE FUER DEN HINWEIS. MACHT MEHR ALS SINN, WENN MAN SICH DIE FED-POLITIK IN DEN JAHREN 1995 BIS 2000 ANSCHAUT (FED-FUNDS). VERHINDERUNG EINER REZESSION 95/96, OHNE IN DER FOLGE DEREN KONSEQUENZEN ZU BEKAEMPFEN.
>Nicht sicher bin ich mir dagegen, ob ich dottores Gedankengänge in Sachen"Verschuldung" und"Geldmenge" voll verstanden habe.
IST EIGENTLICH ZIEMLICH EINFACH. DIE NACHFRAGE GEHT ZURUECK, KAPAZITAETEN SIND ZU HOCH, UND ALS FOLGE HANDELN WIR USD-OVERNIGHT-DEPOT ZU TIEFST BEI 1,5 %, WEIL DAS GELD DER NOTENBANK VON DER VOLKSWIRTSCHAFT NICHT NACHGEFRAGT WIRD.
Grüße
>G.
gruss zurueck
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dottore
28.09.2001, 20:31
@ XERXES
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Re: @XERXES |
>>Nochmals die Frage: in Zeiten massloser Ueberkapazitaeten - wer soll da noch investieren, solange diese nicht abgebaut sind. Der Preis des Geldes Spielt hierbei gewiss keine Rolle, auch bei vorhandener Kreditwuerdigkeit. Die Pferde wollen nicht saufen, laufen aber gefahr, ersaeuft zu werden.
>>.
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>>Überkapazitäten scheinen mir eine Folge von Fehlallokationen von Resourcen infolge von Eingriffen ins Preisgefüge zu sein, insbesondere als Folge eines Zinssatzes, der künstlich niedriger gehalten wird als der Satz des"natürlichen" Zinses. Dieser Problemkomplex scheint mir eine theoretisch ziemlich weitgehend geklärte Frage zu sein (Wicksell; Spiethoff)
>DANKE FUER DEN HINWEIS. MACHT MEHR ALS SINN, WENN MAN SICH DIE FED-POLITIK IN DEN JAHREN 1995 BIS 2000 ANSCHAUT (FED-FUNDS). VERHINDERUNG EINER REZESSION 95/96, OHNE IN DER FOLGE DEREN KONSEQUENZEN ZU BEKAEMPFEN.
>>Nicht sicher bin ich mir dagegen, ob ich dottores Gedankengänge in Sachen"Verschuldung" und"Geldmenge" voll verstanden habe.
>IST EIGENTLICH ZIEMLICH EINFACH. DIE NACHFRAGE GEHT ZURUECK,
Die geht automatisch zurück, wenn nicht zusätzliche Nettoneuverschuldung stattfindet, da die Sicherheiten, gegen die das zur Nachfrageentfaltung benötigten Geldes automatisch ablaufen ("Restlaufzeit"). Dann sind Sicherheiten automatisch weg und das ZB-Geld automatisch auch. Sorry für die Unterbrechung des Satzes.
>KAPAZITAETEN SIND ZU HOCH, UND ALS FOLGE HANDELN WIR USD-OVERNIGHT-DEPOT ZU TIEFST BEI 1,5 %, WEIL DAS GELD DER NOTENBANK VON DER VOLKSWIRTSCHAFT NICHT NACHGEFRAGT WIRD.
Die NB kann kein Geld anbieten, niemals. Sie kann nur anbieten, bei ihr liegende Pfänder (= verzinsliche Sicherheiten) liquider zu machen, also quasi bereits vor Fälligkeiten dieser Sicherheiten das gesetzliche Zahlungsmittel zu ihrer Bezahlung zur Verfügung zu stellen.
Deshalb sind die NBs auch so zickig und beleihen niemals Pfänder (Sicherheiten) bis zu deren Ablauftermin, da sie sonst das Konkursrisiko der Sicherheit selber tragen müssten.
Gruß
d.
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