Turon
01.10.2001, 02:26 |
Religion ist schuld am Krieg - Kommentar Thread gesperrt |
Ich muß mittlerweile sagen, daß ich von einigen von Euch ziemlich enttäuscht bin (die angesprochenen wissen wem ich meine).
Ich möchte es mal kurz auf den Punkt bringen. Wenn man sich Europa anschaut,
in frühen Entwicklungsstadien kann es sehr wohl sein, daß da plötzlich die Meinung entsteht, Religionen wären für Haß und Krieg verantwortlich zu machen.
Ist nach meiner Auffassung schlicht und einfach Humbuk.
Ersetzen wir aber wieder das Wort Religion, durch das Wort Glauben. so kommen wir der Wahrheit schon einen riesigen Schritt näher.
Mal sehen, was man da plötzlich findet.
Vertereter des ersten Ranges: Adolf Hitler. Was hatte den eigentlich sein Kreuzzug durch Europa mit der Religion zu tun? Wohl nur die Gurtschnalle:
"Gott mit uns". Das stand da nämlich drauf.
Wenn Polen Moslems wären, oder Franzosen und Engländer ebenfalls
so könnte man meinen, es ging um Religionskonflikt.
Wir wissen aber alle, daß es um was anderes ging. Nämlich um geschickte Ausnutzung des Glaubens, nicht unbedingt auf der Religionsebene.
So nennt Herr Deutsch Religion für Kriege verantwortlich. Wir können uns aber
durchaus einigen: Kriegsführung wurde sehr oft mit dem Glauben begründet.
Die Germanen haben zum Beispiel versucht so in den Jahren um 1000 slavische Völker, die gerade mal zu Nationalbewußtsein fanden zu"zivilisieren".
In den Jahren um 1200-1400 hat das polnische Königsreich versucht seine östlichen Nachbarn ebenso zu zivilisieren.
Was hier aber als der Ursprung des Krieges gilt, ist nicht unbedingt
Religion. Die damaligen Völker konnte man aber unter Religion vereinigen und
weiter Krieg führen.
Wenn wir aber unter Glauben verschiedene weitere Aspekte verstehen, wie
der Glaube an:
- Vollkommenheit des Kapitalismus;
- Vollkommenheit der Marktwirtschaft;
- Vollkommenheit des Sozialismus;
- Vollkommenheit der Planwirtschaft;
- den Glauben, daß wir"zivilisiert" sind und die Moslems nicht;
- den Glauben, daß Moslems"zivilisiert" sind und wir die Barbaren;
- für uns persönlich: wir müssen Ausländer die zu uns kommen"zivilisieren";
Dann erst gewinnt der Glaube, oder die Überzeugung an Bedeutung;
Wir wollen um jeden Preis alles daran setzen unsere Ideale zu verteidigen;
Herr Deutsch zum Beispiel verwickelt sich in seinen etlichen Aussagen in
äußerst ominöse Widersprüche: er sagt: unseres System ist zwar pleite, aber
die Marktwirtschaft ist immer noch das Beste.
So als ob im Kapitalismus es nie Marktwirtschaft gegeben hätte. Oder diese
den Kapitalismus nicht bestimmen würde. Zugeben würde er so etwas vor einem,
in dem er glaubt den überzeugten Marxisten gefunden zu haben, niemals.
Dafür gibt es einen guten Grund: er würde damit nun mal seine Ideale
aufgeben müssen.
Ich kann mich noch an ein interessantes Gespräch mit einer Aussiedlerin aus Schlesien erinnert zu haben. Wir haben zu damaliger Zeit darüber geredet, daß war glaube ich so in den Jahren 1988, daß das kapitalistisch-deutsche System
das einzig Wahre sei.
Jeder hat Arbeit und den Wohlstand, und selbst für sozialschwache wird gesorgt.
Nun brachte ich einige Argumente, die das Märchen scheinbar wiederlegten.
Was tat diese Person? Nein, nein, sie hat keineswegs trotz der Meinung, daß meine Argumente einleuchtend waren, Ihre Meinung geändert.
Plötzlich verwandelte Sie sich in sozusagen"radikal kapitalistischen Moslem der extremer Art". Sie sagte:".....unsere Bundesregierung unter Kohl, wird es schon richten, glaube mir sie sprechen auch schon mit UFO´s - doch laut darf man das nicht sagen...., und das wäre die Lösung für die Bundesrepublik..."
Es ist ja nicht so, daß diese Person geistig angeschlagen wäre.
Sie wollte partout keine andere Meinung zulassen.
Es hätte Ihre Weltbild vermutlich vernichten.
Nur der Glaube an bestimmte ethnische Merkmale einer Gruppe, untermauert durch
MEINUNGSGLEICHHEIT und eventuell auch RELIGIÃ-SE GLEICHHEIT erzeugt erst die Bereitschaft dazu einen Krieg zu führen.
Sieht man gerade bei den Amis hervorragend, wir sind da keinen Schritt weiter.
Jetzt muß nur noch einwenig gestachelt werden.
Die gefundene Stewardess mit durchgeschnittener Kehle, paar Araber (die scheinbar mehrere Leben haben), arabische Schrift, paar Zeilen aus dem Koran, der angeblich die Geisteshaltung der Extremisten befürwortet - durch weitere
death or alive Sprüche und populistische Haßpropaganda, die man ansonsten im zweiten Teil von Alien zu hören bekam - und schon hat man einen Krieg, oder hält es zumindest für gerechtfertigt.
Zu Überdenken unserer Fehler sind wir aber erst gar nicht in der Lage.
Denn unsere Daseinsberechtigung als linientreue Kapitalisten und Marktwirtschaftbefürworter dann wohl einen Schaden erleiden würde.
Die Illusion von unserer heiler Welt prägt uns. Niemand weiß wirklich von Euch,
ob es den Russen gefallen hat so zu leben wie sie lebten. Ich fand das Leben
in dem polnischen Sozialismus auch viel besser, als hier - ehrlich. Gut, wir hatten keine dicken Autos, und auch keine Aktien, dafür hatten wir zu damaliger Zeit trotz etlicher"Regeln" jede Menge Partys, jede Menge Freunde und die wenigsten Befürworter von Sozialismus.
Das Leben selbst braucht keinen System - das sollten etliche von Euch, endlich mal begreifen. Es paßt sich an die äußeren Umstände an.
Doch dafür, daß Jemand nur ein gutes Wort über Sozialismus verliert, gibt es gleich 1000 faule Eier und 1000 vergammelte Tomaten. Zum Teil komme ich mir manchmal in meinen Aussagen im Westen so vor, als würde ich in Afghanistan
laut und deutlich aus der Bibel vorlesen.
Das nennt man"Intolleranz".
Und diese beiden Begriffe: die Intolleranz und auch der Glaube an bestimmte
Werte ist der Keim eines Streits, ja selbst"eines heiligen Krieges" gegen die bösen Moslems ;) weil die Moslems das Böse sind, die von der guter westlicher Welt - das Synonym für das Gute bekämpft werden muß.
Womit unterscheiden wir uns aber von den Moslems - die bekanntlich mehrere Harems unterhalten. Ich meine - wir stehen ja dazu einer Familie zu haben,
und eine Frau zu heiraten. So als Beispiel. Allerdings reichen die hauseigenen Prostituierte gar nicht aus, man holt auf illegalen Wegen"Frischfleisch" aus dem Osten, und sonstiger Welt, so groß ist die Nachfrage nach erotischer Abwechslung.
Im Prinzip ist unsere westliche Welt noch viel fieser, als die Harems der Araber. Der aufgeklärte deutsche Mann, der sehr genau weiß, daß man andere Frauen nach christlichen Glauben nicht verlangen darf, der geht halt in den Puff, stößt sich die Hörner ab, wenn er es zu hause nicht bekommt, dann halt mit Peitsche ;) bezahlt paar Kröten, von dem das Großteil wieder an die"Organisation" geht, und läßt die Prostituierte einfach aus seinem Gedächtnis ausradieren. Zu Not mit Blumen:"...ach weißt Du Schatz, die Geschäftsverhandlungen waren sehr zäh...". ;)
Da sind die Araber doch viel besser. Immerhin darf man dort legal soviel
Frauen haben, wieviel man sich leisten kann, bei uns ist das natürlich verboten - weil unmoralisch.
Und am Ende, nach dem wir vermutlich geklärt haben, woraus Kriege
entstehen, sollten wir vielleicht mal zu Spiegel gehen, und uns fragen:
"...Ist mein Spiegelbild vermutlich doch nichts weiter als das egozentrische, selbstherrliche, militante Extremmoslems?...."
Aber nicht doch - wir steigen doch nicht in Flugzeuge und bringen unschuldige Leute um. Wir machen es nur dann, wenn die uns auf dem Wege stehen. Das ist dann völlig OK! Wer schwach ist fällt durch, vollkommen in Ordnung, da braucht man um solche Leute ja erst gar nicht zu trauen. Selbst schuld.
Überzeugungen, die alles rechtfertigen - jeden Greuel. Danke Menschheit.
Affen würden sich vermutlich schämen, wenn die darwinische Theorie stimmt.
Alles nur darum, weil unserer Weltbild unantastbar ist.
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Turon
01.10.2001, 02:37
@ Turon
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Aus Persien (vermutlich Ecke Irak) stammt folgender Satz |
Verlange von Leben alles, nehme aber nur das, was Du zum Überleben brauchst.
Als Ergänzung
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Caspar
01.10.2001, 03:18
@ Turon
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Re: Religion ist schuld am Krieg - Kommentar / Anmerkung |
>Das Leben selbst braucht keinen System - das sollten etliche von Euch, endlich mal begreifen. Es paßt sich an die äußeren Umstände an.
Aber das ist doch gerade der"Kapitalismus." Er ist kein System, sondern das, was Leute machen, wenn man sie so machen lässt, wie sie wollen. Das System des Kapitalismus ist, dass er kein System hat. Handel, Industrie und Banken haben sehr unterschiedlich funktioniert, je nach Land und Traditionen. Bei Banken geht das so weit, dass man kaum sagen kann, was eine Bank im Wesentlichen denn ist.
Sonst gebe ich Dir Recht -- Leute, die bei ihrem Ismus fest im Sattel sitzen haben die Tendenz gefährlich zu sein, besonders in Massen.
Gruss,
-caspar
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Spirit of JuergenG
01.10.2001, 08:12
@ Caspar
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Re: Religion ist schuld am Krieg - Kommentar / Anmerkung |
>>Das Leben selbst braucht keinen System - das sollten etliche von Euch, endlich mal begreifen. Es paßt sich an die äußeren Umstände an.
>Aber das ist doch gerade der"Kapitalismus." Er ist kein System, sondern das, was Leute machen, wenn man sie so machen lässt, wie sie wollen. Das System des Kapitalismus ist, dass er kein System hat. Handel, Industrie und Banken haben sehr unterschiedlich funktioniert, je nach Land und Traditionen. Bei Banken geht das so weit, dass man kaum sagen kann, was eine Bank im Wesentlichen denn ist.
>Sonst gebe ich Dir Recht -- Leute, die bei ihrem Ismus fest im Sattel sitzen haben die Tendenz gefährlich zu sein, besonders in Massen.
>Gruss,
>-caspar
Aeh, nein. Natuerlich hat der Kapitalismus ein System. Es gibt keine Religion oder Lebens-Vision ohne System und es kann auch keine geben, und da ist der Kapitalismus auch keine Ausnahme. Auch Religionen sind beileibe nicht so star formuliert, wie Du hier implizit voraussetzt. Den Kapitalismus als natuerliches System definieren zu wohlen ist eigentlich kaum zu rechtfertigen und obendrein gefaehrlich (weil eine fundamentalistische Einstellung).
Du argumentierst, es sei das was die Leute wollen, nur leider kannst Du dieses"wollen" niemals verifizieren, weil es gepraegt ist von Erziehung, Umgebung und einem, wenn man es krass formuliert, indoktriniertem Wertesystem.
Haettest Du die Menschen im Mittelalter gefragt, haetten sie auch geantwortet, sie"wollen" Gott dienen, und damit war es auch das System, welches entsteht, wenn man die Leute machen laesst was sie"wollen".
Fuer mich ist der Unterschied zwischen Bush und Bin Laden nicht besonders gross, beide verteidigen Ihre Religion, der eine vielleicht etwas menschenverachtender als der andere, aber selbst dieser Unterschied koennte, wenn es schlecht laeuft, verwischen.
Gruss Juergen
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Spirit of JuergenG
01.10.2001, 08:29
@ Turon
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Re: Religion ist schuld am Krieg - Kommentar |
>Ich muß mittlerweile sagen, daß ich von einigen von Euch ziemlich enttäuscht bin (die angesprochenen wissen wem ich meine).
>Ich möchte es mal kurz auf den Punkt bringen. Wenn man sich Europa anschaut,
>in frühen Entwicklungsstadien kann es sehr wohl sein, daß da plötzlich die Meinung entsteht, Religionen wären für Haß und Krieg verantwortlich zu machen.
>Ist nach meiner Auffassung schlicht und einfach Humbuk.
>Ersetzen wir aber wieder das Wort Religion, durch das Wort Glauben. so kommen wir der Wahrheit schon einen riesigen Schritt näher.
>Mal sehen, was man da plötzlich findet.
>Vertereter des ersten Ranges: Adolf Hitler. Was hatte den eigentlich sein Kreuzzug durch Europa mit der Religion zu tun? Wohl nur die Gurtschnalle:
>"Gott mit uns". Das stand da nämlich drauf.
>Wenn Polen Moslems wären, oder Franzosen und Engländer ebenfalls
>so könnte man meinen, es ging um Religionskonflikt.
>Wir wissen aber alle, daß es um was anderes ging. Nämlich um geschickte Ausnutzung des Glaubens, nicht unbedingt auf der Religionsebene.
>So nennt Herr Deutsch Religion für Kriege verantwortlich. Wir können uns aber
>durchaus einigen: Kriegsführung wurde sehr oft mit dem Glauben begründet.
>Die Germanen haben zum Beispiel versucht so in den Jahren um 1000 slavische Völker, die gerade mal zu Nationalbewußtsein fanden zu"zivilisieren".
>In den Jahren um 1200-1400 hat das polnische Königsreich versucht seine östlichen Nachbarn ebenso zu zivilisieren.
>Was hier aber als der Ursprung des Krieges gilt, ist nicht unbedingt
>Religion. Die damaligen Völker konnte man aber unter Religion vereinigen und
>weiter Krieg führen.
>Wenn wir aber unter Glauben verschiedene weitere Aspekte verstehen, wie
>der Glaube an:
>- Vollkommenheit des Kapitalismus;
>- Vollkommenheit der Marktwirtschaft;
>- Vollkommenheit des Sozialismus;
>- Vollkommenheit der Planwirtschaft;
>- den Glauben, daß wir"zivilisiert" sind und die Moslems nicht;
>- den Glauben, daß Moslems"zivilisiert" sind und wir die Barbaren;
>- für uns persönlich: wir müssen Ausländer die zu uns kommen"zivilisieren";
>Dann erst gewinnt der Glaube, oder die Überzeugung an Bedeutung;
>Wir wollen um jeden Preis alles daran setzen unsere Ideale zu verteidigen;
>Herr Deutsch zum Beispiel verwickelt sich in seinen etlichen Aussagen in
>äußerst ominöse Widersprüche: er sagt: unseres System ist zwar pleite, aber
>die Marktwirtschaft ist immer noch das Beste.
>So als ob im Kapitalismus es nie Marktwirtschaft gegeben hätte. Oder diese
>den Kapitalismus nicht bestimmen würde. Zugeben würde er so etwas vor einem,
>in dem er glaubt den überzeugten Marxisten gefunden zu haben, niemals.
>Dafür gibt es einen guten Grund: er würde damit nun mal seine Ideale
>aufgeben müssen.
>Ich kann mich noch an ein interessantes Gespräch mit einer Aussiedlerin aus Schlesien erinnert zu haben. Wir haben zu damaliger Zeit darüber geredet, daß war glaube ich so in den Jahren 1988, daß das kapitalistisch-deutsche System
>das einzig Wahre sei.
>Jeder hat Arbeit und den Wohlstand, und selbst für sozialschwache wird gesorgt.
>Nun brachte ich einige Argumente, die das Märchen scheinbar wiederlegten.
>Was tat diese Person? Nein, nein, sie hat keineswegs trotz der Meinung, daß meine Argumente einleuchtend waren, Ihre Meinung geändert.
>Plötzlich verwandelte Sie sich in sozusagen"radikal kapitalistischen Moslem der extremer Art". Sie sagte:".....unsere Bundesregierung unter Kohl, wird es schon richten, glaube mir sie sprechen auch schon mit UFO´s - doch laut darf man das nicht sagen...., und das wäre die Lösung für die Bundesrepublik..."
>Es ist ja nicht so, daß diese Person geistig angeschlagen wäre.
>Sie wollte partout keine andere Meinung zulassen.
>Es hätte Ihre Weltbild vermutlich vernichten.
>Nur der Glaube an bestimmte ethnische Merkmale einer Gruppe, untermauert durch
>MEINUNGSGLEICHHEIT und eventuell auch RELIGIÃ-SE GLEICHHEIT erzeugt erst die Bereitschaft dazu einen Krieg zu führen.
>Sieht man gerade bei den Amis hervorragend, wir sind da keinen Schritt weiter.
>Jetzt muß nur noch einwenig gestachelt werden.
>Die gefundene Stewardess mit durchgeschnittener Kehle, paar Araber (die scheinbar mehrere Leben haben), arabische Schrift, paar Zeilen aus dem Koran, der angeblich die Geisteshaltung der Extremisten befürwortet - durch weitere
>death or alive Sprüche und populistische Haßpropaganda, die man ansonsten im zweiten Teil von Alien zu hören bekam - und schon hat man einen Krieg, oder hält es zumindest für gerechtfertigt.
>Zu Überdenken unserer Fehler sind wir aber erst gar nicht in der Lage.
>Denn unsere Daseinsberechtigung als linientreue Kapitalisten und Marktwirtschaftbefürworter dann wohl einen Schaden erleiden würde.
>Die Illusion von unserer heiler Welt prägt uns. Niemand weiß wirklich von Euch,
>ob es den Russen gefallen hat so zu leben wie sie lebten. Ich fand das Leben
>in dem polnischen Sozialismus auch viel besser, als hier - ehrlich. Gut, wir hatten keine dicken Autos, und auch keine Aktien, dafür hatten wir zu damaliger Zeit trotz etlicher"Regeln" jede Menge Partys, jede Menge Freunde und die wenigsten Befürworter von Sozialismus.
>Das Leben selbst braucht keinen System - das sollten etliche von Euch, endlich mal begreifen. Es paßt sich an die äußeren Umstände an.
>Doch dafür, daß Jemand nur ein gutes Wort über Sozialismus verliert, gibt es gleich 1000 faule Eier und 1000 vergammelte Tomaten. Zum Teil komme ich mir manchmal in meinen Aussagen im Westen so vor, als würde ich in Afghanistan
>laut und deutlich aus der Bibel vorlesen.
>Das nennt man"Intolleranz".
>Und diese beiden Begriffe: die Intolleranz und auch der Glaube an bestimmte
>Werte ist der Keim eines Streits, ja selbst"eines heiligen Krieges" gegen die bösen Moslems ;) weil die Moslems das Böse sind, die von der guter westlicher Welt - das Synonym für das Gute bekämpft werden muß.
>Womit unterscheiden wir uns aber von den Moslems - die bekanntlich mehrere Harems unterhalten. Ich meine - wir stehen ja dazu einer Familie zu haben,
>und eine Frau zu heiraten. So als Beispiel. Allerdings reichen die hauseigenen Prostituierte gar nicht aus, man holt auf illegalen Wegen"Frischfleisch" aus dem Osten, und sonstiger Welt, so groß ist die Nachfrage nach erotischer Abwechslung.
>Im Prinzip ist unsere westliche Welt noch viel fieser, als die Harems der Araber. Der aufgeklärte deutsche Mann, der sehr genau weiß, daß man andere Frauen nach christlichen Glauben nicht verlangen darf, der geht halt in den Puff, stößt sich die Hörner ab, wenn er es zu hause nicht bekommt, dann halt mit Peitsche ;) bezahlt paar Kröten, von dem das Großteil wieder an die"Organisation" geht, und läßt die Prostituierte einfach aus seinem Gedächtnis ausradieren. Zu Not mit Blumen:"...ach weißt Du Schatz, die Geschäftsverhandlungen waren sehr zäh...". ;)
>Da sind die Araber doch viel besser. Immerhin darf man dort legal soviel
>Frauen haben, wieviel man sich leisten kann, bei uns ist das natürlich verboten - weil unmoralisch.
>Und am Ende, nach dem wir vermutlich geklärt haben, woraus Kriege
>entstehen, sollten wir vielleicht mal zu Spiegel gehen, und uns fragen:
>"...Ist mein Spiegelbild vermutlich doch nichts weiter als das egozentrische, selbstherrliche, militante Extremmoslems?...."
>Aber nicht doch - wir steigen doch nicht in Flugzeuge und bringen unschuldige Leute um. Wir machen es nur dann, wenn die uns auf dem Wege stehen. Das ist dann völlig OK! Wer schwach ist fällt durch, vollkommen in Ordnung, da braucht man um solche Leute ja erst gar nicht zu trauen. Selbst schuld.
>Überzeugungen, die alles rechtfertigen - jeden Greuel. Danke Menschheit.
>Affen würden sich vermutlich schämen, wenn die darwinische Theorie stimmt.
>Alles nur darum, weil unserer Weltbild unantastbar ist. >
Kann Deiner Position soweit folgen, vielleicht wuerde ich allerdings das Wort Glauben durch das Wort (Lebens-)Sinn ersetzen, im Falle des Kapitalismus gehoert dann zwangslaeufig das Wort Konsum mit dazu (ein Leben mit Spuelmaschine ist"besser" als eins ohne).
Was ich allerdings nicht ganz verstehe, warum Du auf dem Punkt Harem so rumreitest, letztlich ist auch das in der arabischen Welt eher Theorie und auf"Reiche" beschraenkt, damit wiederum ausgerechnet auf diejenigen, die beiden Religionen huldigen. Und das komplexe Wechselspiel Mann-Frau auf das Thema Sex zu beschraenken, mit den beiden beiden Polen monogame Ehe und Prostitution find ich dann doch gewagt.
Uebrigens sagt der Abschnitt einiges ueber Dein Weltbild aus, Du betrachtest es ausschliesslich aus der Sicht des Mannes. Und genau an der Stelle muesste man eigentlich ansetzen, wenn man die Unterschiede festmachen will.
Gruss Juergen
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Turon
01.10.2001, 09:34
@ Spirit of JuergenG
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@ Jürgen |
Kann Deiner Position soweit folgen, vielleicht wuerde ich allerdings das Wort Glauben durch das Wort (Lebens-)Sinn ersetzen, im Falle des Kapitalismus gehoert dann zwangslaeufig das Wort Konsum mit dazu (ein Leben mit Spuelmaschine ist"besser" als eins ohne).
Habe ja auch nichts gegen Spülmaschinen. ;) Wiederum Lebenssinn verstehe ich nicht so ganz - nur wenn wir für fremdgeschaffene Ideale leben, wie eben Religion, System, Zugehörigkeit. Aus diesen 3"Idealen" habe ich mich schon seit jahren verabschiedet, aber ich denke diese Erfahrung gewinnt man nur,
wenn man die Heimat gewechselt hat, weil man von dem einem System betrogen wurde, und hier in diesem System ebenso und auf gleiche Weise betrogen wird.
Was ich allerdings nicht ganz verstehe, warum Du auf dem Punkt Harem so rumreitest, letztlich ist auch das in der arabischen Welt eher Theorie und auf"Reiche" beschraenkt, damit wiederum ausgerechnet auf diejenigen, die beiden Religionen huldigen.
Das ist relativ einfach. Ich kenne nur die wenigsten einfachen Menschen, die Araber wegen Ihrem Haremmentalität leiden können. In der Vorstellung der meisten Menschen in unserer Kultur, ist es abnormal mehrere Liebhaberinnen/Liebhaber zu haben, doch das dies eine Doppelmoral ist, beweißt zum Beispiel der Sextourismus, darunter auch weiblich. Also sollten wir
uns nicht selbst in die Tasche lügen.
Und das komplexe Wechselspiel Mann-Frau auf das Thema Sex zu beschraenken, mit den beiden beiden Polen monogame Ehe und Prostitution find ich dann doch gewagt.
Ich habe das nur als Beispiel angenommen, weil es mir als geeignetes Mittel
erscheint, diese Doppelmoral der christlicher Kultur zu untermauern.
Doch da ist er wieder - Jürgen - die Verlogenheit des Westens, daß die Sexualität nicht so wichtig sei.
Gut! daß ich die Frau nicht einkalkuliert habe, ist noch eine andere Geschichte,
daß kann ich aber auch noch machen. Ohne die weiblichen Wesen besonders reizen zu wollen, die bei uns so die Treue beschwören. In dem als manisch christlich veranlagten Polen gab es mindestens genausoviel Seitensprünge wie hier, doch hat man es eben nicht wie bei uns an die große Glocke gehängt.
Was wiederum aber die Weiblichkeit in moslemischen Ländern angeht: wie kommst Du denn darauf, daß sie - falls sie nach unserer Ordnung leben würden, glücklicher wären? Ich vertete die Meinung, daß es sich um eine anerzogene Haltung der Frau in diesen Ländern handelt, und selbst wenn wir es als weiblichkeitsverachtend finden, so wäre es doch angemessen, zu fragen, ob sie unsere Gesellschaftsform besser finden.
Ich finde es nicht korrekt, Jemandem aufzuzwingen, was man selbst gut findet.
Was Sexualität angeht, solltest Du wissen, daß das Gebilde"romantische Liebe"
gar nicht die Erfindung von"Beate Uhse" und"Orion" ist, sie stammt eher
aus diesen Regionen. Vergiß auch nicht, daß Frauen ebenso einen Sinn für Sex und generell Erotik haben, und ich habe noch nie gehört, daß sich eine Frau wegen dieser beiden Eigenschaften der Araber beschwert hat. Da gibt es paar andere Sachen, die ich zum Beispiel nicht gut finde, daß die Frau kein Selbstbestimmungsrecht hat - aber das ist letztendlich diese Kultur nun mal.
Uebrigens sagt der Abschnitt einiges ueber Dein Weltbild aus, Du betrachtest es ausschliesslich aus der Sicht des Mannes. Und genau an der Stelle muesste man eigentlich ansetzen, wenn man die Unterschiede festmachen will.
Ich will aber keine Unterschiede ausmachen, sondern Gemeinsamkeiten.
Die wir ja so nicht akzeptieren,weil das da wilde Moslemchaoten sind, und wir die zivilisierte Welt. Zugegeben es klingt alles einwenig anders ist aber im Prinzip das Gleiche. Auch bei uns gibt es immer noch die Dominanz des Mannes unter den Dächern, Schläge und Vergewaltigung, selbst an eigenen Kindern. Es kommt nur viel zu selten raus.
Gruß.
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Baldur der Ketzer
01.10.2001, 09:48
@ Turon
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Re: ist unser Weltbild von freiheitlicher Marktwirtschaft unantastbar? |
>Alles nur darum, weil unserer Weltbild unantastbar ist.
Hallo, Turon,
ich denke, manche Grundlagen sind für etliche von uns tatsächlich unantastbar, was auch die Gedanken von Caspar mit einschließt:
- die Maxime, daß sich (Mehr-) Leistung lohnen muß
- die Garantie, daß Eigentum und Erbrecht gewährleistet ist
(ich weiß, ist beides zum BlahBlah degeneriert, aber daran ist eben nicht der Kapitalismus schuld, sondern sein unheilvoller Pedant)
- die dem Bürger dienende Funktion eines lediglich rahmengebenden Staates statt eines allgegenwärtigen Blockwarts mit Gedankenkontrolle und Stasi-Knast
Du schreibst, soooo schlecht sei es zu sozialistischen zeiten gar nicht gewesen- diese meinung habe ich schon ziemlich oft von Mitteldeutschen zu hören bekommen, und es kam glaubhaft herüber insoweit, daß die konkreten Lebenserfahrungen dieser leute sie zu dieser Ansicht brachten (mehr Zeit, mehr Zusammenhalt, kein neid, weil niemand was hatte, kein leistungsdruck etc.)
Diese"Drucklosigkeit" hat nun mal eben Schlechterfüllung und Mangelwirtschaft zur Folge.
Ich sehe es als unantastbare Maxime an, daß ich in solchen Umständen nicht leben wollte, selbst wenn ich endlich Zeit hätte und mich hängenlassen könnte.
Insoweit hast Du Recht, es geht um einen sehr persönlichen, letztlich politischen Glaubenssatz, was man für erstrebenswert hält. Bestimmte Grundlagen können dort nicht zur Disposition gestellt werden.
Werden Sie in Frage gestellt, stellt sich auch der Wirtschaftsstandort oder Wohnort in Frage, was wir ja sehr schön beobachten können........
"Wir müssen Neuankömmlinge zivilisieren", so ähnlich lautete Dein Schlagwort in Deinem beitrag, wobei es um die Frage ging, wer wem überlegen sei.
Ich denke, das hat nichts mit Überlegenheit, sondern mit den akzeptierten gepflogenheiten zu tun.
Es wäre un-zivilisiert, weil ungastlich, in einem streng moslemischen Land am Strand den Schniedel offen zu präsentieren.
Ebenso ist es unzivilisiert, in unseren Breiten seine Notdurft oder sexuelle Bedürfnisse unter Balkonen oder in Hauseingängen zu verrichten.
Das hat mit höherwertig eigentlich nichts zu tun, meine ich, eher mit Respekt vor dem Gastland und seinen Bürgern, die den Unterhalt bezahlen müssen für die"Gäste".
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: zu dieser Unantastbarkeit gehört auch, daßich nicht einsehe, mir als unbescholtenem Bürger an die E... tasten zu lassen, nur weil ein Innenminister sagt, dies diene meiner Sicherheit - mittelbar.
Generalverdacht, vorauseilender hündischer Gehorsam und Rechtfertigung&Beweislastumkehr sind mahnende Kennzeichen totalitärer Despotien.
Und die ziehen jetzt auf.
Leutheusser-Schnarrenberger wußte als IM, was auf uns zukommen würde, denn bereits damals war alles fix&Fertig in den Schubladen, wetten?
Es fehlte nur der (willkommene?) Anlaß, alles herauszuziehen, um es den Dummgläubigen verkaufen zu können.
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nereus
01.10.2001, 09:56
@ Baldur der Ketzer
|
Re: ist unser Weltbild - Baldur! kurze Frage |
Hallo Baldur!
ich wollte Dir was mailen, aber Deine Adresse ist bei meinem Rechnerwechsel im August ganz offensichtlich in den Tiefen des Raumes entschwunden.
Wenn Du vielleicht nochmal.. und so.
Hier meine vom Büro.
ZM-GbR@t-online.de
mfG
nereus
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BossCube
01.10.2001, 10:05
@ Turon
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Wieder mal sehr gut geschrieben, Turon. |
Ich bin auch kein Ultra-Kapitalist. Den Sozialismus kenne ich aber auch noch sehr gut und der mußte pleitegehen. Wir sollten versuchen, eine Synthese zu schaffen, die den Antrieb des Einzelnen fördert, der Gemeinschaft dient und kein Kapitalismus im herkömmlichen Sinne ist. Zu Frühzeiten der Bundesrepublik hat das ja auch sehr gut funktioniert. Jetzt wird es aber immer enger und das System zunehmend aggressiver. Über kurz oder lang wird dieses System immer in der Katastrophe enden, völlig eindeutig. Ich befürchte, daß wir uns einer solchen Katastrophe nähern und daß es erst danach die Gelegenheit geben wird, ein besseres System zu etablieren. Um fundamentale Wendungen herbeizuführen bedarf es eben immer historischer Brüche.
Wir sollten uns hier auch Gedanken machen, wie das neue System aussehen könnte.
Ahoi!
Jan
Ich muß mittlerweile sagen, daß ich von einigen von Euch ziemlich enttäuscht bin (die angesprochenen wissen wem ich meine).
>Ich möchte es mal kurz auf den Punkt bringen. Wenn man sich Europa anschaut,
>in frühen Entwicklungsstadien kann es sehr wohl sein, daß da plötzlich die Meinung entsteht, Religionen wären für Haß und Krieg verantwortlich zu machen.
>Ist nach meiner Auffassung schlicht und einfach Humbuk.
>Ersetzen wir aber wieder das Wort Religion, durch das Wort Glauben. so kommen wir der Wahrheit schon einen riesigen Schritt näher.
>Mal sehen, was man da plötzlich findet.
>Vertereter des ersten Ranges: Adolf Hitler. Was hatte den eigentlich sein Kreuzzug durch Europa mit der Religion zu tun? Wohl nur die Gurtschnalle:
>"Gott mit uns". Das stand da nämlich drauf.
>Wenn Polen Moslems wären, oder Franzosen und Engländer ebenfalls
>so könnte man meinen, es ging um Religionskonflikt.
>Wir wissen aber alle, daß es um was anderes ging. Nämlich um geschickte Ausnutzung des Glaubens, nicht unbedingt auf der Religionsebene.
>So nennt Herr Deutsch Religion für Kriege verantwortlich. Wir können uns aber
>durchaus einigen: Kriegsführung wurde sehr oft mit dem Glauben begründet.
>Die Germanen haben zum Beispiel versucht so in den Jahren um 1000 slavische Völker, die gerade mal zu Nationalbewußtsein fanden zu"zivilisieren".
>In den Jahren um 1200-1400 hat das polnische Königsreich versucht seine östlichen Nachbarn ebenso zu zivilisieren.
>Was hier aber als der Ursprung des Krieges gilt, ist nicht unbedingt
>Religion. Die damaligen Völker konnte man aber unter Religion vereinigen und
>weiter Krieg führen.
>Wenn wir aber unter Glauben verschiedene weitere Aspekte verstehen, wie
>der Glaube an:
>- Vollkommenheit des Kapitalismus;
>- Vollkommenheit der Marktwirtschaft;
>- Vollkommenheit des Sozialismus;
>- Vollkommenheit der Planwirtschaft;
>- den Glauben, daß wir"zivilisiert" sind und die Moslems nicht;
>- den Glauben, daß Moslems"zivilisiert" sind und wir die Barbaren;
>- für uns persönlich: wir müssen Ausländer die zu uns kommen"zivilisieren";
>Dann erst gewinnt der Glaube, oder die Überzeugung an Bedeutung;
>Wir wollen um jeden Preis alles daran setzen unsere Ideale zu verteidigen;
>Herr Deutsch zum Beispiel verwickelt sich in seinen etlichen Aussagen in
>äußerst ominöse Widersprüche: er sagt: unseres System ist zwar pleite, aber
>die Marktwirtschaft ist immer noch das Beste.
>So als ob im Kapitalismus es nie Marktwirtschaft gegeben hätte. Oder diese
>den Kapitalismus nicht bestimmen würde. Zugeben würde er so etwas vor einem,
>in dem er glaubt den überzeugten Marxisten gefunden zu haben, niemals.
>Dafür gibt es einen guten Grund: er würde damit nun mal seine Ideale
>aufgeben müssen.
>Ich kann mich noch an ein interessantes Gespräch mit einer Aussiedlerin aus Schlesien erinnert zu haben. Wir haben zu damaliger Zeit darüber geredet, daß war glaube ich so in den Jahren 1988, daß das kapitalistisch-deutsche System
>das einzig Wahre sei.
>Jeder hat Arbeit und den Wohlstand, und selbst für sozialschwache wird gesorgt.
>Nun brachte ich einige Argumente, die das Märchen scheinbar wiederlegten.
>Was tat diese Person? Nein, nein, sie hat keineswegs trotz der Meinung, daß meine Argumente einleuchtend waren, Ihre Meinung geändert.
>Plötzlich verwandelte Sie sich in sozusagen"radikal kapitalistischen Moslem der extremer Art". Sie sagte:".....unsere Bundesregierung unter Kohl, wird es schon richten, glaube mir sie sprechen auch schon mit UFO´s - doch laut darf man das nicht sagen...., und das wäre die Lösung für die Bundesrepublik..."
>Es ist ja nicht so, daß diese Person geistig angeschlagen wäre.
>Sie wollte partout keine andere Meinung zulassen.
>Es hätte Ihre Weltbild vermutlich vernichten.
>Nur der Glaube an bestimmte ethnische Merkmale einer Gruppe, untermauert durch
>MEINUNGSGLEICHHEIT und eventuell auch RELIGIÃ-SE GLEICHHEIT erzeugt erst die Bereitschaft dazu einen Krieg zu führen.
>Sieht man gerade bei den Amis hervorragend, wir sind da keinen Schritt weiter.
>Jetzt muß nur noch einwenig gestachelt werden.
>Die gefundene Stewardess mit durchgeschnittener Kehle, paar Araber (die scheinbar mehrere Leben haben), arabische Schrift, paar Zeilen aus dem Koran, der angeblich die Geisteshaltung der Extremisten befürwortet - durch weitere
>death or alive Sprüche und populistische Haßpropaganda, die man ansonsten im zweiten Teil von Alien zu hören bekam - und schon hat man einen Krieg, oder hält es zumindest für gerechtfertigt.
>Zu Überdenken unserer Fehler sind wir aber erst gar nicht in der Lage.
>Denn unsere Daseinsberechtigung als linientreue Kapitalisten und Marktwirtschaftbefürworter dann wohl einen Schaden erleiden würde.
>Die Illusion von unserer heiler Welt prägt uns. Niemand weiß wirklich von Euch,
>ob es den Russen gefallen hat so zu leben wie sie lebten. Ich fand das Leben
>in dem polnischen Sozialismus auch viel besser, als hier - ehrlich. Gut, wir hatten keine dicken Autos, und auch keine Aktien, dafür hatten wir zu damaliger Zeit trotz etlicher"Regeln" jede Menge Partys, jede Menge Freunde und die wenigsten Befürworter von Sozialismus.
>Das Leben selbst braucht keinen System - das sollten etliche von Euch, endlich mal begreifen. Es paßt sich an die äußeren Umstände an.
>Doch dafür, daß Jemand nur ein gutes Wort über Sozialismus verliert, gibt es gleich 1000 faule Eier und 1000 vergammelte Tomaten. Zum Teil komme ich mir manchmal in meinen Aussagen im Westen so vor, als würde ich in Afghanistan
>laut und deutlich aus der Bibel vorlesen.
>Das nennt man"Intolleranz".
>Und diese beiden Begriffe: die Intolleranz und auch der Glaube an bestimmte
>Werte ist der Keim eines Streits, ja selbst"eines heiligen Krieges" gegen die bösen Moslems ;) weil die Moslems das Böse sind, die von der guter westlicher Welt - das Synonym für das Gute bekämpft werden muß.
>Womit unterscheiden wir uns aber von den Moslems - die bekanntlich mehrere Harems unterhalten. Ich meine - wir stehen ja dazu einer Familie zu haben,
>und eine Frau zu heiraten. So als Beispiel. Allerdings reichen die hauseigenen Prostituierte gar nicht aus, man holt auf illegalen Wegen"Frischfleisch" aus dem Osten, und sonstiger Welt, so groß ist die Nachfrage nach erotischer Abwechslung.
>Im Prinzip ist unsere westliche Welt noch viel fieser, als die Harems der Araber. Der aufgeklärte deutsche Mann, der sehr genau weiß, daß man andere Frauen nach christlichen Glauben nicht verlangen darf, der geht halt in den Puff, stößt sich die Hörner ab, wenn er es zu hause nicht bekommt, dann halt mit Peitsche ;) bezahlt paar Kröten, von dem das Großteil wieder an die"Organisation" geht, und läßt die Prostituierte einfach aus seinem Gedächtnis ausradieren. Zu Not mit Blumen:"...ach weißt Du Schatz, die Geschäftsverhandlungen waren sehr zäh...". ;)
>Da sind die Araber doch viel besser. Immerhin darf man dort legal soviel
>Frauen haben, wieviel man sich leisten kann, bei uns ist das natürlich verboten - weil unmoralisch.
>Und am Ende, nach dem wir vermutlich geklärt haben, woraus Kriege
>entstehen, sollten wir vielleicht mal zu Spiegel gehen, und uns fragen:
>"...Ist mein Spiegelbild vermutlich doch nichts weiter als das egozentrische, selbstherrliche, militante Extremmoslems?...."
>Aber nicht doch - wir steigen doch nicht in Flugzeuge und bringen unschuldige Leute um. Wir machen es nur dann, wenn die uns auf dem Wege stehen. Das ist dann völlig OK! Wer schwach ist fällt durch, vollkommen in Ordnung, da braucht man um solche Leute ja erst gar nicht zu trauen. Selbst schuld.
>Überzeugungen, die alles rechtfertigen - jeden Greuel. Danke Menschheit.
>Affen würden sich vermutlich schämen, wenn die darwinische Theorie stimmt.
>Alles nur darum, weil unserer Weltbild unantastbar ist. >
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Baldur der Ketzer
01.10.2001, 10:38
@ BossCube
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Re: NEIN, Gängelei bringt nichts! |
>Ich bin auch kein Ultra-Kapitalist. Den Sozialismus kenne ich aber auch noch sehr gut und der mußte pleitegehen. Wir sollten versuchen, eine Synthese zu schaffen, die den Antrieb des Einzelnen fördert, der Gemeinschaft dient und kein Kapitalismus im herkömmlichen Sinne ist.
Hallo, BossCube,
also, ich weiß nicht.
Jede Form von staatlicher Reglementierung schränkt die Freiheit von unternehmenden und leistenden Menschen ein, sei es in Form von Arbeitgebern oder Arbeitnehmern.
Nun muß man nicht groß ausdiskutieren, daß Umweltschutz und Produktsicherheit wichtig sind, notfalls durch Gesetz aufrechterhalten und Verstöße mit Sanktionen belegt werden müssen.
DAS ist aber keine Einschränkung des Kapitalismus, wie ihr sie fordert.
Jede Form von Reglementierung hemmt Innovation, Ertragskraft und Produktivität.
Vielleicht solltet ihr mal eine Liste von kapitalisitischen Eigenschaften aufstellen, die es zu reglementieren gilt, dann diskutiert es sich leichter.
Ich möchte festhalten, daß für mich die Forderung nach einer Einschränkung, Regulierung, wasauchimmer, des wilden, menschenverachtenden Kapitalismus´ immer eines beinhaltet:
den Argwohn, den Zweifel an anderen Leuten (hier: Kapitalisten).
Man unterstellt zwangsläufig, daß unreglementiertes Wirtschaften automatisch und zwangsläufig zu Auswüchsen und Mißbrauch führen muß.
Daß ein Kapitalist mithin ein gewissenloses Schwein ist.
Es mag negative Beispiele geben, insbesondere durch Konzerne, denen kein Eigentümer mehr vorsteht, aber für den Chef im Laden an der Ecke gilt dies nicht. Oder doch?
WO ist eine Form, auch eine entschärfte Form, von Sozialismus oder Gängelei ethisch höherstehend als der verhaßte Kapitalismus?
Was ist an einer Staatsgängelei überhaupt ethisch?
Wer postuliert, es brauche halt ein System mit Gefängniswärter-Knüppel in der Hand, unterstellt den Systembewohnern Unmündigkeit und Knacki-Verhalten.
Meint der Baldur
(der neulich was am Schweizer Grenzzollamt verzollte. Ich hatte alle notwendigen Papiere, Unterlagen, Wertberechnungen, etc. dabei. Es wurde der Zoll- und EUSt.-Abgabensatz berechnet, und dann fragte ich, ob man denn nicht eine Kontrolle vornehmen möchte, ob auch alles so sei wie angeben: fassungsloses Stutzen: ja, wieso denn, sie haben doch alles ordentlich angemeldet, wieso sollten wir das nochmal überprüfen?
Man vertraute mir einfach.
Das wäre in Absurdistan nicht so passiert, man hätte sich die Mühe gemacht, alles kleinlichst"nachzuverprüfen".
Das zeigt den riesigen Unterschied der Systeme. Generalverdacht oder Akzeptanz des Bürgers bzw. rechtmäßigen Gastes.
Ich käme mir mies vor, würde ich jemals das Vertrauen mißbrauchen, das man mir entgegenbringt. Daher melde ich auch mitgebrachte Waren grundsätzlich an, und wenn es mal etwas kostet, sind das peanuts von ein paar Franken.
Warum sollte man das mißbrauchen? Ich könnte dem Grenzbeamten, den ich ein paar Mal im Monat sehe, doch nicht mehr in die Augen schauen, und das wegen 5 Franken vierzig? Nein, echt nicht.
Wieso soll ich bei der Steuererklärung schummeln, wenn ich eh nur 10% abgeben muß, und die noch zum Teil in meiner Wohngemeinde verbleiben, die damit die örtliche Feuerwehr unterhält? Nein, man würde sich schämen, hier noch was abzuzwacken.
Bei uns stehen die vergebenen Aufträge im örtlichen Videotext, totale Transparenz.
Unethisches Verhalten der Untertanen im wirtschaftlichen Bereich ist m.E. nichts vorhandenes, sondern entsteht durch vorherige Anmaßung und Ausbeutung durch das System, welches ja angeblich dem Bürger dienen soll.....hahaha......dann kommt es halt zu nothilfeähnlichen Gegenhandlungen des Ausgebeuteten - Vergeßlichkeit, Obstruktion, Fleiß am Wochenende ;-), Nachbarschaftshilfe, oder Verweigerung und bewußtes Abkassieren, oder Auswanderung.
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Spirit of JuergenG
01.10.2001, 10:49
@ Turon
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Re: @ Jürgen |
Hab nur wenig, eigentlich gar keine, Zeit, aber ein paar Worte wollt ich denn doch schreiben.
>Kann Deiner Position soweit folgen, vielleicht wuerde ich allerdings das Wort Glauben durch das Wort (Lebens-)Sinn ersetzen, im Falle des Kapitalismus gehoert dann zwangslaeufig das Wort Konsum mit dazu (ein Leben mit Spuelmaschine ist"besser" als eins ohne).
>Habe ja auch nichts gegen Spülmaschinen. ;) Wiederum Lebenssinn verstehe ich nicht so ganz - nur wenn wir für fremdgeschaffene Ideale leben, wie eben Religion, System, Zugehörigkeit. Aus diesen 3"Idealen" habe ich mich schon seit jahren verabschiedet, aber ich denke diese Erfahrung gewinnt man nur,
>wenn man die Heimat gewechselt hat, weil man von dem einem System betrogen wurde, und hier in diesem System ebenso und auf gleiche Weise betrogen wird. >
Du pointierst auf fremdgeschaffene Ideale und ich behaupte mehr oder weniger, dass es keine anderen gibt.
>Was ich allerdings nicht ganz verstehe, warum Du auf dem Punkt Harem so rumreitest, letztlich ist auch das in der arabischen Welt eher Theorie und auf"Reiche" beschraenkt, damit wiederum ausgerechnet auf diejenigen, die beiden Religionen huldigen.
>Das ist relativ einfach. Ich kenne nur die wenigsten einfachen Menschen, die Araber wegen Ihrem Haremmentalität leiden können. In der Vorstellung der meisten Menschen in unserer Kultur, ist es abnormal mehrere Liebhaberinnen/Liebhaber zu haben, doch das dies eine Doppelmoral ist, beweißt zum Beispiel der Sextourismus, darunter auch weiblich. Also sollten wir
>uns nicht selbst in die Tasche lügen.
>
Tja, die Statements hier sind von der eigenen Umgebung abhaengig und damit schwierig. Ich persoenlich kenne niemanden, der wegen dem Haremkram sooo ein Problem hat, wie Du es darstellst, und auch bezueglich mehrerer Freunde existiert zwar, sagen wir mal Befremden, aber noch lange keine Abnormalitaet.
> Und das komplexe Wechselspiel Mann-Frau auf das Thema Sex zu beschraenken, mit den beiden beiden Polen monogame Ehe und Prostitution find ich dann doch gewagt.
>Ich habe das nur als Beispiel angenommen, weil es mir als geeignetes Mittel
>erscheint, diese Doppelmoral der christlicher Kultur zu untermauern.
>Doch da ist er wieder - Jürgen - die Verlogenheit des Westens, daß die Sexualität nicht so wichtig sei.
Hab nicht behauptet, dass es unwichtig ist, aber halt nicht das einzige.
>Gut! daß ich die Frau nicht einkalkuliert habe, ist noch eine andere Geschichte,
>daß kann ich aber auch noch machen. Ohne die weiblichen Wesen besonders reizen zu wollen, die bei uns so die Treue beschwören. In dem als manisch christlich veranlagten Polen gab es mindestens genausoviel Seitensprünge wie hier, doch hat man es eben nicht wie bei uns an die große Glocke gehängt.
>Was wiederum aber die Weiblichkeit in moslemischen Ländern angeht: wie kommst Du denn darauf, daß sie - falls sie nach unserer Ordnung leben würden, glücklicher wären?
Hab ich nicht behauptet
> Ich vertete die Meinung, daß es sich um eine anerzogene Haltung der Frau in diesen Ländern handelt, und selbst wenn wir es als weiblichkeitsverachtend finden, so wäre es doch angemessen, zu fragen, ob sie unsere Gesellschaftsform besser finden.
>Ich finde es nicht korrekt, Jemandem aufzuzwingen, was man selbst gut findet.
>Was Sexualität angeht, solltest Du wissen, daß das Gebilde"romantische Liebe"
>gar nicht die Erfindung von"Beate Uhse" und"Orion" ist, sie stammt eher
>aus diesen Regionen. Vergiß auch nicht, daß Frauen ebenso einen Sinn für Sex und generell Erotik haben, und ich habe noch nie gehört, daß sich eine Frau wegen dieser beiden Eigenschaften der Araber beschwert hat.
Ueblicherweise werden solche Sachen nirgends an die grosse Glocke gehaengt.
> Da gibt es paar andere Sachen, die ich zum Beispiel nicht gut finde, daß die Frau kein Selbstbestimmungsrecht hat - aber das ist letztendlich diese Kultur nun mal.
>
>Uebrigens sagt der Abschnitt einiges ueber Dein Weltbild aus, Du betrachtest es ausschliesslich aus der Sicht des Mannes. Und genau an der Stelle muesste man eigentlich ansetzen, wenn man die Unterschiede festmachen will.
>Ich will aber keine Unterschiede ausmachen, sondern Gemeinsamkeiten.
Auch dann waere die Betrachtung einseitig. Sorry, muss es dabei belassen.
Gruss Juergen
>Die wir ja so nicht akzeptieren,weil das da wilde Moslemchaoten sind, und wir die zivilisierte Welt. Zugegeben es klingt alles einwenig anders ist aber im Prinzip das Gleiche. Auch bei uns gibt es immer noch die Dominanz des Mannes unter den Dächern, Schläge und Vergewaltigung, selbst an eigenen Kindern. Es kommt nur viel zu selten raus.
>Gruß.
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BlackBox
01.10.2001, 12:20
@ Turon
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Re: Religion ist schuld am Krieg - Kommentar |
>Ich muß mittlerweile sagen, daß ich von einigen von Euch ziemlich enttäuscht bin (die angesprochenen wissen wem ich meine).
>Ich möchte es mal kurz auf den Punkt bringen. Wenn man sich Europa anschaut,
>in frühen Entwicklungsstadien kann es sehr wohl sein, daß da plötzlich die Meinung entsteht, Religionen wären für Haß und Krieg verantwortlich zu machen.
>Ist nach meiner Auffassung schlicht und einfach Humbuk.
>Ersetzen wir aber wieder das Wort Religion, durch das Wort Glauben [...]
Das ist doch reine Wortglauberei: Zur Erklärung der Welt liefern Religionen (ebenso wie Philosophien & Wissenschaften) Glauben, & zwar anstelle von Wissen. & da die Religionen auf ihre eindeutige Herkunft zurückgeführt werden können, nämlich auf das Opfer veranlasst durch den naturgeschichtlichen Erregungshintergrund globaler Katastrophen, sind ihre irrationalen & der Beobachtung widersprechenden Welterklärungen auch der Anlass zu Holokaust, Krieg, Terror & zerstörerischer Technologie.
> Vertereter des ersten Ranges: Adolf Hitler. Was hatte den eigentlich sein Kreuzzug durch Europa mit der Religion zu tun? Wohl nur die Gurtschnalle:
"Gott mit uns". Das stand da nämlich drauf.
Ach!!! Ein Feldzug gegen die Juden & die Atheisten des Ostens hat wohl nichts mit Religion zu tun? Wozu wurde wohl das (heute noch rechtens geltende) Konkordat mit dem Holokaust-Hohenpriester Pacelli abgeschlossen, wonach mit der Verfolgung gleich begonnen wurde? & mehr als das ausführende Organ des Madonna-Hohenpriesters waren die Nazis ja nicht, die in der wohlgefüllten Arena des Xtums fasziniert (daher zB Faschismus) das Menschenschlachten zur Darhöhung als Ganzbrandopfer an die Gottheit beobachteten. Das Geschwafel eines AH! & seiner Männchen/Weibchenschaft war nur wirksam auf dem Hintergrund religiösen Glaubens, wovon die noch nichtmal den Summton einer Ahnung hatten. Der stümperhafte Vollzug des Opfers hat ja nach dem Krieg auch gleich die Madonna auf den Plan gerufen, die ihrem Hohenpriester Pacelli/Pius XII bekanntlich beim Abendlustwandel 3x mit der Forderung erschien, ihr doch Russland doch noch zu weihen, auch wenn es der Atombomben bedürfe - jedesmal ging dann bei ihrem Abschied die Sonne im Zickzack unter & der Papst machte sich in seiner heissentbrannten Liebe zur Himmelskönigin gleich für das Auftauen des Kalten Krieges für den Angriff auf die Sowjetunion stark (man studiere auch die unten erwähnte Politik der Päpste im 20. Jh).
& das alles soll nichts mit Religion zu tun haben?
Es sei wiederholt: alle - ALLE - Religionen können direkt - DIREKT - auf Himmelsvorgänge in historischer Zeit zurückgeführt werden: vgl www.paf.li/monotheismus&antisemitismus.htm, ergänzend dazu vgl auch www.paf.li/auschwitz.htm zur Ganzbrandopferveranstaltung durch den traditionell seine Fascesträger ("Faschisten") anleitenden Hohenpriester.
Das"Böse" va im Xtum beschreibt am besten Karlheinz Deschner in seiner Kriminalgeschichte des Christentums (1986ff), auch wenn er der christlichen Zeitrechnung aufgesessen ist & deshalb alles gleich doppelt oder mehrfach (unter Namen aus verschiedenen Quellen) beschreibt; einschlägig auch sein Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert (1991).
Glaubensgebäude wie Religionen sind zwar Humbug, ein übler Humbug allerdings der wie gesagt irrationales Verhalten des Kollektivs durch zwangsneurotisches Wiederholen verdrängter globaler Katastrophen im Menschenopfer aller Varianten nach sich zieht - erst wenn sich das Kollektiv einmal durch Selbstaufklärung (anders geht's nicht) vom Verdrängen geheilt haben sollte, werden auch die Glaubensgebäude in den Kloaken der Geschichte verschwinden können.
Schöne Minuten dann noch bis zum nächsten religiös motivierten Menschenopfer.
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Turon
01.10.2001, 16:12
@ Baldur der Ketzer
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Re: ist unser Weltbild von freiheitlicher Marktwirtschaft unantastbar? |
>
>>Alles nur darum, weil unserer Weltbild unantastbar ist.
Durchaus.
>
>Hallo, Turon,
>ich denke, manche Grundlagen sind für etliche von uns tatsächlich unantastbar, was auch die Gedanken von Caspar mit einschließt:
>- die Maxime, daß sich (Mehr-) Leistung lohnen muß
>- die Garantie, daß Eigentum und Erbrecht gewährleistet ist
Das ist durchaus auch meine Meinung dazu, ich habe eben nur nur eine Meinung dazu, daß die obere Grenze der Verdienste, doch auf die eine Art und Weise begrenzt sein muß. Was sich dahinter versteckt, in meiner Meinung ist nicht Neid, sondern die Tatsache, daß es sehr hohe Gefahr besteht, daß diese Gelder auf sonst äußerst ominöse Art und Weise mißbraucht werden können. Sehe doch unsere Spendenaffären etc - unter anderen. Ich will damit sagen ich habe nichts gegen wenn eine Person 10 TDM netto monatlich verdient, oder mehr - denn letztendlich kommt"verdienen" von"dienen". Muß aber auch zugeben, daß ich keine Idee habe, wie eventueller Mißbrauch unterbunden werden kann. So zum Beispiel hast Du im Falle einiger Persönlichkeiten sehr wohl mit Mißbrauch zu tun, etwa Grundstücke auf die Frau umzuschreiben, weil die Firma sowieso pleite ist.
>(ich weiß, ist beides zum BlahBlah degeneriert, aber daran ist eben nicht der Kapitalismus schuld, sondern sein unheilvoller Pedant)
Hm... ich will ja nicht als Jemand gelten - der ein Loch im Ganzen sucht,
im großen und ganzen ist es schon OK was der Kapitalismus im großen und ganzen leistet. Es sind eher die kleinen Gesetzeslücken die dieses System quasi lähmen.
Wenn man für jeden Schwachsinn gesetzliche Rahmen braucht, so ist damit Niemandem besonders geholfen.
>- die dem Bürger dienende Funktion eines lediglich rahmengebenden Staates statt eines allgegenwärtigen Blockwarts mit Gedankenkontrolle und Stasi-Knast
>Du schreibst, soooo schlecht sei es zu sozialistischen zeiten gar nicht gewesen- diese meinung habe ich schon ziemlich oft von Mitteldeutschen zu hören bekommen, und es kam glaubhaft herüber insoweit, daß die konkreten Lebenserfahrungen dieser leute sie zu dieser Ansicht brachten (mehr Zeit, mehr Zusammenhalt, kein neid, weil niemand was hatte, kein leistungsdruck etc.)
Ja - so in etwa ist es gewesen, wobei man jedoch sagen muß, daß Leistungsdruck in gewissen Sinne schon mal da war. Das hat aber nicht der Sozialismus gemacht, sondern die Menschen unter sich. Ich nehme mal an,
daß auch der Staatsicherheitapparat anders gewesen wäre, wenn nicht die"kapitalistische Bedrohung" da wäre. Natürlich muß man dazu hinzufügen,
daß es leider am Ende, dazu kam, daß wirkliche Schwachköpfe sich oben befanden,
aber ich denke, es ist nicht unbedingt die Krankheit des Sozialismus.
>Diese"Drucklosigkeit" hat nun mal eben Schlechterfüllung und Mangelwirtschaft zur Folge.
Das sehe ich leider nicht so: ich kann Dir verraten, daß meine Onkels vaterseits sich die Logos des Kommunismus auf die Fahnen geschrieben haben,
weswegen es immer ziemlich heftige Diskussionen gegeben hat.
Einer meiner Onkels hat in Sozialismus schlimmer sein Hotel dirigiert, als manche Kapitalisten zum Träumen wagen. Es war die Eigenschaft meiner Familie
- bedingungslose Kapitulation der Angestellten, ist der Mittel zum Erfolg,
pflegte er immer zu sagen. Du hättest aber die Söhne sehen sollen. Allersamt hochgebildete Befürworter des Sozialismus, aber am Ende doch nichts weiter
als Scheiße im Hirn - diese Leute haben die gleichen Läden, die die Onkels
aufgezogen haben vollständig in sich zusammenbrechen lassen. Dabei muß auch noch gesagt werden, daß mein Onkel von Ã-konomie gar nichts verstanden hat.
Seine Söhne dagegen waren Betriebswirte.
Wenn Du mit so etwas von klein auf aufwächst, gewinnst Du schon einen Blick dafür, wer wirklich was leistet - und na ja - mit den meisten Theoretikern
die mit mir das Studium abgeschlossen haben wollte ich exakt aus diesem Grund nichts zu tun haben. (Das war allerdings schon hier). Viel Verstand hatten Sie,
daß muß man den Leuten lassen, aber sie konnten es niemals umsetzen.
>Ich sehe es als unantastbare Maxime an, daß ich in solchen Umständen nicht leben wollte, selbst wenn ich endlich Zeit hätte und mich hängenlassen könnte.
Zum Teil stimmt´s anderseits hast Du ziemlich falsches Bild von dem Sozialismus, was mich auch nicht gerade verwundert. Die Leute haben sich in den letzten 10 Jahren des Sozialismus gegen die Führung gestellt - nach dem Motto
- passiver Widerstand - und das war am Ende der grund warum alles zusammengebrochen ist. Die Fehler des Sozialismus sind demnach - und davon bin ich überzeugt - nicht in Äußerlichkeiten zu suchen. Im Prinzip implodierte
der Sozialismus - aufgrund der Tatsache, daß die Leute die an der Spitze saßen
beschlossen haben, die Masse zu unterdrücken, was die Zentralverwaltung möglich machte. Und wenn wir schon dabei sind: genauso passiert es jetzt auch in der Bundesrepublik und auch der USA. Bestimmte Kreise haben eben viel zu viel Einfluß.
>Insoweit hast Du Recht, es geht um einen sehr persönlichen, letztlich politischen Glaubenssatz, was man für erstrebenswert hält. Bestimmte Grundlagen können dort nicht zur Disposition gestellt werden.
>Werden Sie in Frage gestellt, stellt sich auch der Wirtschaftsstandort oder Wohnort in Frage, was wir ja sehr schön beobachten können........
Ja, so ist es - Du kannst einen Wessi mit einem klaren Ausdruck dessen
was Dir stinkt, nicht zum Nachdenken bewegen, weil er Dir vorwirft du verstehst
zum Beispiel den Kapitalismus nicht und vice versa verhält es sich mit überzeugte Kommunisten genauso.
>"Wir müssen Neuankömmlinge zivilisieren", so ähnlich lautete Dein Schlagwort in Deinem beitrag, wobei es um die Frage ging, wer wem überlegen sei.
So habe ich das nicht gemeint. Sie sollen sich schon an gewisse Sitten im Lande anpassen, keine Frage - das ist glaube ich eine logische Konsequenz,
doch dieses Geschwätz, was die Bevölkerung so gerne aufführt: zum Beispiel die ständige Mahnung Du sollst Deutsch reden, wenn sich zwei Polen auf polnisch
bei einer Firma unterhalten, daß kotzt einen wirklich an. In Polen zum Beispiel
wird nicht von den Leuten verlangt, die sollen sich sprachlich anpassen.
Ob Du es glaubst oder nicht - es mag sein, daß die CDU zum Beispiel gesagt hat, die Leute sollen deutsch sprechen und verstehen, aber den meisten Zuspruch hierfür hat diese Partei von den Lagern der Leute bekommen, die es nicht ausstehen können, daß Jemand nicht gerade akzentfrei sich äußert. Ebenso sollten die Leute sehr wohl das Wahlrecht haben, wenn sie schon in Deutschland leben, denn nur so verdient der ausdruck"Demokratie" tatsächlich seine Bedeutung.
>Ich denke, das hat nichts mit Überlegenheit, sondern mit den akzeptierten gepflogenheiten zu tun.
>Es wäre un-zivilisiert, weil ungastlich, in einem streng moslemischen Land am Strand den Schniedel offen zu präsentieren.
>Ebenso ist es unzivilisiert, in unseren Breiten seine Notdurft oder sexuelle Bedürfnisse unter Balkonen oder in Hauseingängen zu verrichten.
Na, na - also die"Naturisten" den ich so begegnet bin, sehen es nicht unbedingt so, wie Du. Das sind auch nicht gerade vorwiegend Leute zweifelhafter Herkunft. Zum Glück sind es ja nicht viele, aber wer nicht gerade
auf mein Balkon klettert um die unabdingbare Handlung der Geschlechter zu vollziehen, der kann von mir aus es auf dem Rasen treiben.
Sollte allerdings nicht zu Pflicht werden. ;)
>Das hat mit höherwertig eigentlich nichts zu tun, meine ich, eher mit Respekt vor dem Gastland und seinen Bürgern, die den Unterhalt bezahlen müssen für die"Gäste".
Das ist ein ziemlich wichter Punkt, wo die Meinungen ansonsten vollständig auseinander gehen. Also als Erstes, sollte der Ausländer hier bei uns
nicht auf die Sozialhilfebank verstossen werden, irgendetwas wird er ja noch
können, er hat aber kein anrecht darauf hier zu arbeiten, bis eine Galgenfrist
zu Ende ging. Das ist eindeutige Diskriminierung, ich bin der Menung, wenn man die Leute schon aufnimmt, dann soll man sie nicht gleich zu schnorergesellschaft erziehen. Doch exakt das wird leider Gottes Willen getrieben. Die meisten Neuankömmlinge haben nämlich sehr hohe Motivation
vollkommen legal zu agieren, man läßt sie aber nicht. Und das ist eigentlich der springende Punkt. Wenn wir sie schon als"Gäste" aufnehmen, dann sollten wir
diesen Leuten das Recht einräumen hier zu arbeiten.
Ansonsten kann ich Dich sehr wohl verstehen. Gäste die Dir privat 14-tägiges Besuch abstatten sind leider Gottes Willen lästige Gäste. Daher die normale regel in polnischen Familien lautet: maximal 3-6 Tage, wer sich daran nicht hält wird auch bei uns mit Argußaugen angesehen. Fakt aber ist, daß geradedie besucher aus Polen häufig die Gastfreundschaft mißbrauchen. Das ist zum Beispiel
der grund für mich persönlich, warum ich mit meinen polnischen Kameraden von früher absolut keine Kontakte pflege.
>Beste Grüße vom Baldur
>P.S.: zu dieser Unantastbarkeit gehört auch, daßich nicht einsehe, mir als unbescholtenem Bürger an die E... tasten zu lassen, nur weil ein Innenminister sagt, dies diene meiner Sicherheit - mittelbar.
Das entscheiden leider mittlerweile ganz andere Mistviecher. Die wahre Bedeutung von persönlichen Freiheitsrecht ist bereits ausgehebelt worden.
Und das erinnert mich zu weilen an den damaligen Kriegszustand in Polen. Weit davon sind wir gar nicht mehr entfernt.
>Generalverdacht, vorauseilender hündischer Gehorsam und Rechtfertigung&Beweislastumkehr sind mahnende Kennzeichen totalitärer Despotien.
>Und die ziehen jetzt auf.
Ja - das läßt sich bedauerlicherweise gar nicht mehr leugnen, doch gibt es
Leute wie Schily - die nun mal Kontrolle über alles setzen.
Scheiße man ;) - da verzichte ich lieber auf meine angebliche Sicherheit vor Terrorismus. Dann bin ich lieber gleich tot. Von mir aus, darf dann
eben eine Boeing in mich fliegen. Die eine Seite beraubt mich meinen Grundrechten, die andere des Lebens. Große Unterschiede sehe ich nicht darin.
>Leutheusser-Schnarrenberger wußte als IM, was auf uns zukommen würde, denn bereits damals war alles fix&Fertig in den Schubladen, wetten?
>Es fehlte nur der (willkommene?) Anlaß, alles herauszuziehen, um es den Dummgläubigen verkaufen zu können.
JA, genauso sehe ich es auch. Ist allerdings auch schon eine Entwicklung,
die etliche Leute bereits vor Jahren vorhergesagt haben. Die Gefahr die darin
zu finden ist, daß irgendein Populist - diesen Umstand dann mißbrauchen wird, wenn er unantastbar ist.
Gruß
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LHH
01.10.2001, 18:15
@ BlackBox
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hm... |
Dann möchte ich gerne wissen welche Globale Katastrophe dazu führte, das man plötzlich Jesus erfunden haben soll...
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LHH
01.10.2001, 18:21
@ Baldur der Ketzer
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Bescheidener sein, die Lösung? |
Ich denke man müsste irgendwie den ERfolg und Materialismus der in der Marktwirtschaft so einen hohen Stellen Wert hat, irgendwie relativieren. Denn man könnte eigenltich sobald mit dem produzieren aufhören, wenn alle das wichtigste haben und für Luxus nur 50% engagment einsetzten. Das könnte vieleicht vieles verändern.
Die Frage ist aber was passiert eigenltich wenn es keine oder nur noch wenige Luxus Güter mehr gibt? Und was passiert wenn es nur noch 50% oder weniger (was glaube ich ja schon realität ist weltweit gesehen) der Arbeitsfähigen Bevölkerung brauchte um alles herzustellen was man so braucht. Wie könnte man dann die anderen 50% entlöhnen usw. Oder sollen 100% einfach nur noch Halbtags arbeiten.
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Euklid
01.10.2001, 18:27
@ LHH
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Re: Bescheidener sein, die Lösung? |
>Ich denke man müsste irgendwie den ERfolg und Materialismus der in der Marktwirtschaft so einen hohen Stellen Wert hat, irgendwie relativieren. Denn man könnte eigenltich sobald mit dem produzieren aufhören, wenn alle das wichtigste haben und für Luxus nur 50% engagment einsetzten. Das könnte vieleicht vieles verändern.
>Die Frage ist aber was passiert eigenltich wenn es keine oder nur noch wenige Luxus Güter mehr gibt? Und was passiert wenn es nur noch 50% oder weniger (was glaube ich ja schon realität ist weltweit gesehen) der Arbeitsfähigen Bevölkerung brauchte um alles herzustellen was man so braucht. Wie könnte man dann die anderen 50% entlöhnen usw. Oder sollen 100% einfach nur noch Halbtags arbeiten.
Also die Lösung daß 100% halbtags arbeiten ist auf jeden Fall sinnvoller den jeder der Arbeit hat kann in dieser Zeit keine Bank ausrauben und meine Frau nicht belästigen während ich auf der Arbeit bin-))
Gruß EUKLID
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BlackBox
01.10.2001, 19:53
@ LHH
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Re: hm... |
>Dann möchte ich gerne wissen welche Globale Katastrophe dazu führte, das man plötzlich Jesus erfunden haben soll...
Zwischen dem Letzten Grossen Ruck (www.paf.li/lgr.htm) in der Mitte des Trecento ca 1348 XK & dem Untergang der nach"bronzezeitlichen" Kulturen liegt eine Serie von Katastrophen, welche offensichtlich durch ägyptisch: Isis+(Kind des Horus) = gräzisiert: Maria+(Kind des Josef) = astronomisch: Venus+Merkur = symbolisch gemäss Beobachtung: Pentagramm+Hexagramm verursacht wurden. Wie die Menschen diese Katastrophen begriffen, berichtet die Apokalyptik, teilweise durch Projektion in die Zukunft. Über die direkten Auswirkungen berichten viele Chroniken, in der Zusammenfassung von Egon Friedell (Kulturgeschichte der Neuzeit"...Himmel und Erde in Aufruhr waren. Unheildrohende Kometen erschienen, in England wüteten furchtbare Stürme, wie sie nie vorher und nie nachher erlebt worden sind, riesige Heuschreckenschwärme suchten die Felder heim, Erdbeben verheerten das Land: Villach wurde mit dreißig umliegenden Ortschaften verschüttet. Der Boden verweigerte seine Gaben: Mißwachs und Dürre verdarben allenthalben die Ernte. Es handelte sich bei diesen Erscheinungen weder um"zufällige Naturspiele" noch um"abergläubische Auslegungen" der Zeitgenossen. Wenn es wahr ist, daß damals ein großer Ruck, eine geheimnisvolle Erschütterung, ein tiefer Konzeptionsschauer durch die Menschheit ging, so muß auch die Erde irgend etwas Ähnliches durchgemacht haben, und nicht bloß die Erde, sondern auch die Nachbarplaneten, ja das ganze Sonnensystem. Die Zeichen und Wunder, die die"beschränkte Leichtgläubigkeit" jener Zeit erblickte, waren wirkliche Zeichen, deutliche Äußerungen eines wunderbaren Zusammenhanges des gesamten kosmischen Geschehens."
Dass Jesus &c ein himmlischen Vorgängen nachgestellter Heros ist, weiss man eigentlich seit der Aufklärung, endgültig bei Arthur Drews Der Christusmythos (Jena 1910/11); & dass die Evangelien der Kolportage direkt ab Bühne eines lateinischen Theaterstückes über einen Himmelsheros"Iesus" wohl von Seneca geschuldet sind vgl The Gospel According to Seneca in www.nazarenus.com.
Zu"erfinden" gab es also nichts, lediglich zu erklären. Diese Erklärung (="Theorie") erfolgte im Zeitverständnis im Rahmen von Religionen, woraus ohne allen Zweifel die 2 Morgen/Abendsterne Venus & Merkur alias Madonna & Jesus-Christus (& noch anderen Namen & Begriffen) als die heute noch mächtigsten 2 Gottheiten hervorgingen.
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Baldur der Ketzer
01.10.2001, 20:16
@ Euklid
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Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch, praktisch=Flop |
Hallo,
für mich ist es immer ein großes Ärgernis, wenn ich am Telefon eine Tu.., äh, also jemand habe, und zu hören bekomme, ja, das weiß ich nicht, daß macht mein Kollege, meine Kollegin, die sind nur vormittags da, ich weiß nicht Bescheid, sie müssen halt morgen anrufen, wenn ihr gewünschter Gesprächspartner da ist
Ich kann mir vorstellen, daß ein Busfahrer mit einem Kollegen beliebig tauschen kann, oder ein Briefzusteller.
Aber ein Steuerberater, ein Arzt, ein Zolldeklarant, ein Servicebeauftragter, der Kunden UND Sachverhalte, die sich beständig weiterentwickeln und verändern, betreut, KANN NICHT einfach so übergeben, das ist gemacht und das nicht.
In medizinischen Stationen muß es gemacht werden beim Schichtwechsel, aber jedem von uns ist bekannt, das dauert locker eine Stunde, nur, um den Übergang zu machen, ohne, daß in dieser zeit irgendwas produktives passiert.
Ein Software-Programmierer, der seine Arbeit unterbricht, muß sich wieder von vorne einlesen, jeder, der mal programmiert hat, weiß das.
Egal, in welchen Bereichen, jede unterbrochene gesamthafte Tätigkeit ist ein Problem.
Wenn jemand vom urlaub zurückkommt, dauert es Tage, bis er wieder Anschluß hat.
Bei einer Halbierung von Arbeitsstellen trifft dies jetzt sinngemäß jeden Tag zu - Wahnsinn!
Aus meiner Erfahrung muß ich sagen, Halbtagsarbeit für anspruchsvolle, weil längerdauernde und sich nicht kurzfristig wiederholender Aufgaben ist zumindest problematisch - für mich ist es katastrophal und schlicht Quatsch.
Es hilft niemandem, wenn mehr Leute beschäftigt sind, aber die Qualität sinkt oder die Totalkosten steigen.
Beste Grüße vom Baldur
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JüKü
01.10.2001, 20:20
@ Baldur der Ketzer
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Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch,... / Nein... |
>Hallo,
>für mich ist es immer ein großes Ärgernis, wenn ich am Telefon eine Tu.., äh, also jemand habe, und zu hören bekomme, ja, das weiß ich nicht, daß macht mein Kollege, meine Kollegin, die sind nur vormittags da, ich weiß nicht Bescheid, sie müssen halt morgen anrufen, wenn ihr gewünschter Gesprächspartner da ist
>Ich kann mir vorstellen, daß ein Busfahrer mit einem Kollegen beliebig tauschen kann, oder ein Briefzusteller.
>Aber ein Steuerberater, ein Arzt, ein Zolldeklarant, ein Servicebeauftragter, der Kunden UND Sachverhalte, die sich beständig weiterentwickeln und verändern, betreut, KANN NICHT einfach so übergeben, das ist gemacht und das nicht.
>In medizinischen Stationen muß es gemacht werden beim Schichtwechsel, aber jedem von uns ist bekannt, das dauert locker eine Stunde, nur, um den Übergang zu machen, ohne, daß in dieser zeit irgendwas produktives passiert.
>Ein Software-Programmierer, der seine Arbeit unterbricht, muß sich wieder von vorne einlesen, jeder, der mal programmiert hat, weiß das.
>Egal, in welchen Bereichen, jede unterbrochene gesamthafte Tätigkeit ist ein Problem.
>Wenn jemand vom urlaub zurückkommt, dauert es Tage, bis er wieder Anschluß hat.
>Bei einer Halbierung von Arbeitsstellen trifft dies jetzt sinngemäß jeden Tag zu - Wahnsinn!
>Aus meiner Erfahrung muß ich sagen, Halbtagsarbeit für anspruchsvolle, weil längerdauernde und sich nicht kurzfristig wiederholender Aufgaben ist zumindest problematisch - für mich ist es katastrophal und schlicht Quatsch.
>Es hilft niemandem, wenn mehr Leute beschäftigt sind, aber die Qualität sinkt oder die Totalkosten steigen.
>Beste Grüße vom Baldur
ALLE arbeiten von 8 bis 12 - danach hat gefälligst keiner anzurufen ;-)
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LHH
01.10.2001, 20:24
@ BlackBox
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Aha |
Es gibt auch die Ideen, das Jesus Josef war usw. Leider kann ich kein Englisch, um darum mich nicht ernsthaft damit beschäftigen
Und wieso wird dann nirgends im NT auf diese Ereignisse, diese totale katastrophen bezug genommen, die ja jedem noch in erinnerung sein müssten?
Und wer hat dann Mathäus 5-7 erfunden. Vieles was in den Evangelien stehen muss ja zuerst einmal erfunden worden sein, uns so einfach war das wohl kaum. Und wieso soll es dann 4 Evangelien geben statt eins?
Bei Josephus und anderen schrifstelern gibt es übrigens Hinweise die auf Jesus hin weisen könnten.
Zudem gibt es Dokumente in denen schon damals JEsus Existenz angezweifelt wurden?
Und wann genau wurde das NT schon wieder erfunden, so 200 nach Christus?
Es sind Thesen, aber man braucht genau soviel glauben um daran zu glauben das eine gesamte Bibel erfunden wird, wie wenn man glaubt das es zumindest zum grössten teil ein tatsachen bericht ist. Zudem ich kann mir nicht vorstellen dass In den 300 Jahren der Christenverfolgung durch Römer, eine erfunden Geschichte bestand haben könnte. Sie hatten ja keine Basis wie andere Religionen, sondern entwickelten sich schon fast in Feindesland.
Würde mich interessieren wielange der Islam, Hinduismus und der Budhismus bestand hätte, wenn man ihn genauso stark verfolgen würde, wie das christentum. Der Grund wieso das REligionen in Verfolgungen nciht untergegangen sind, ist vieleicht darin zu suchen, dass sie eben nicht nur eine psychologische Kraft haben sondern das mehr dahinter steckt. Muss nicht sein, könnte aber sein.
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Baldur der Ketzer
01.10.2001, 20:29
@ Turon
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Re: @Turon - danke, versteh ich gut ;-) mfG vom (owT) |
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mguder
01.10.2001, 20:34
@ LHH
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Re: Aha |
>Es gibt auch die Ideen, das Jesus Josef war usw. Leider kann ich kein Englisch, um darum mich nicht ernsthaft damit beschäftigen
>Und wieso wird dann nirgends im NT auf diese Ereignisse, diese totale katastrophen bezug genommen, die ja jedem noch in erinnerung sein müssten?
>Und wer hat dann Mathäus 5-7 erfunden. Vieles was in den Evangelien stehen muss ja zuerst einmal erfunden worden sein, uns so einfach war das wohl kaum. Und wieso soll es dann 4 Evangelien geben statt eins?
>Bei Josephus und anderen schrifstelern gibt es übrigens Hinweise die auf Jesus hin weisen könnten.
>Zudem gibt es Dokumente in denen schon damals JEsus Existenz angezweifelt wurden?
>Und wann genau wurde das NT schon wieder erfunden, so 200 nach Christus?
>Es sind Thesen, aber man braucht genau soviel glauben um daran zu glauben das eine gesamte Bibel erfunden wird, wie wenn man glaubt das es zumindest zum grössten teil ein tatsachen bericht ist. Zudem ich kann mir nicht vorstellen dass In den 300 Jahren der Christenverfolgung durch Römer, eine erfunden Geschichte bestand haben könnte. Sie hatten ja keine Basis wie andere Religionen, sondern entwickelten sich schon fast in Feindesland.
>Würde mich interessieren wielange der Islam, Hinduismus und der Budhismus bestand hätte, wenn man ihn genauso stark verfolgen würde, wie das christentum. Der Grund wieso das REligionen in Verfolgungen nciht untergegangen sind, ist vieleicht darin zu suchen, dass sie eben nicht nur eine psychologische Kraft haben sondern das mehr dahinter steckt. Muss nicht sein, könnte aber sein.
Hi,
Bei den Evangelien geht es tatsächlich um Tatsachen, allerdings in einer verballhornten Form. So wurde zum Beispiel Cäsars Legat Asinius Pollio fälschlicherweise zum Eselsfohlen, auf dem Jesus nach Jerusalem reitet.Jesus ist Divus Iulius, der vergöttlichte Cäsar.
Das Christentum ist unser Erbe vom Imperium Romanum.
Gruß
<ul> ~ http://www.carotta.de</ul>
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Euklid
01.10.2001, 20:42
@ JüKü
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Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch,... / Nein... |
>>Hallo,
>>für mich ist es immer ein großes Ärgernis, wenn ich am Telefon eine Tu.., äh, also jemand habe, und zu hören bekomme, ja, das weiß ich nicht, daß macht mein Kollege, meine Kollegin, die sind nur vormittags da, ich weiß nicht Bescheid, sie müssen halt morgen anrufen, wenn ihr gewünschter Gesprächspartner da ist
>>Ich kann mir vorstellen, daß ein Busfahrer mit einem Kollegen beliebig tauschen kann, oder ein Briefzusteller.
>>Aber ein Steuerberater, ein Arzt, ein Zolldeklarant, ein Servicebeauftragter, der Kunden UND Sachverhalte, die sich beständig weiterentwickeln und verändern, betreut, KANN NICHT einfach so übergeben, das ist gemacht und das nicht.
>>In medizinischen Stationen muß es gemacht werden beim Schichtwechsel, aber jedem von uns ist bekannt, das dauert locker eine Stunde, nur, um den Übergang zu machen, ohne, daß in dieser zeit irgendwas produktives passiert.
>>Ein Software-Programmierer, der seine Arbeit unterbricht, muß sich wieder von vorne einlesen, jeder, der mal programmiert hat, weiß das.
>>Egal, in welchen Bereichen, jede unterbrochene gesamthafte Tätigkeit ist ein Problem.
>>Wenn jemand vom urlaub zurückkommt, dauert es Tage, bis er wieder Anschluß hat.
>>Bei einer Halbierung von Arbeitsstellen trifft dies jetzt sinngemäß jeden Tag zu - Wahnsinn!
>>Aus meiner Erfahrung muß ich sagen, Halbtagsarbeit für anspruchsvolle, weil längerdauernde und sich nicht kurzfristig wiederholender Aufgaben ist zumindest problematisch - für mich ist es katastrophal und schlicht Quatsch.
>>Es hilft niemandem, wenn mehr Leute beschäftigt sind, aber die Qualität sinkt oder die Totalkosten steigen.
>>Beste Grüße vom Baldur
>ALLE arbeiten von 8 bis 12 - danach hat gefälligst keiner anzurufen ;-)
Ich würde das auch anders mitmachen z.B. von April-September volle Pulle,anschließend von Oktober-März auf den Kanaren-))
Bin voll flexibel!Aber ob das der Geldbeutel aushält mit den Verlockungen der 6 Monate Kanaren?-))
Gruß EUKLID
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LHH
01.10.2001, 20:53
@ Euklid
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War wohl nichts:) |
Ob du 6 monate ferien wirklich so gut finden würdes. Zwar die Teilnehmer dieses Forums wahrscheinlich schon, aber viele andere Menschen wohl nicht.
Aber es scheint so zu sein, dass wohl einfach nichts anderes möglich ist, als das vorhandene.
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Jochen
01.10.2001, 22:48
@ mguder
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Re: Aha |
>Bei den Evangelien geht es tatsächlich um Tatsachen, allerdings in einer verballhornten Form. So wurde zum Beispiel Cäsars Legat Asinius Pollio fälschlicherweise zum Eselsfohlen, auf dem Jesus nach Jerusalem reitet.Jesus ist Divus Iulius, der vergöttlichte Cäsar.
>Das Christentum ist unser Erbe vom Imperium Romanum
Wobei Carotta den Fehler macht, Cäsar für eine historische Figur zu halten.
Gruß
Jochen
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Firmian
01.10.2001, 23:21
@ Jochen
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Während Ballhorn tatsächlich eine historische Figur ist, |
und glücklicherweise nach dem letzten Großen Ruck in einer Stadt lebte, die unter Umgehung einiger christlicher Ratschläge ihre Prosperität im Handel mit den Reussen erwarb, wenn es die damals überhaupt gab.
Firmian aus der Hansestadt, die nach Christlicher Zeitrechnung seit 819 existiert und 1143 gegründet wurde.
<ul> ~ zu Herrn Ballhorn</ul>
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