Theo Stuss
02.10.2001, 18:54 |
Modellbildung zum Thema Goldstandard. Regelungstechniker sind gefragt Thread gesperrt |
Liebes Forum,
Dottore hat im UMBRUCH auf den Seiten 116-117, 337-348 schön dargetan, wie ein Goldstandard mit Teildeckung funktionieren könnte. Mir als Elektotechniker ist sofort aufgefallen, daß dieser Regelungsalgorythmus so einfach ist, daß man ihn an der RWTH Aachen als Übungs- oder Klausuraufgabe stellen könnte.
Das was man dafür können muß, kann man durch die analoge Regelungstechnik und ein Bode-Diagramm zur Darstellung bringen. Ein PID-Regler mit Proportional-, Integral- und Differntialglied dürfte ausreichen. Die Wirksamkeit der einzelnen Glieder wird über die Verstärkung geregelt.
Der entscheidende Punkt bei Dottores Modell ist, daß es eigentlich egal ist, wie hoch die Deckung ist, sie darf nur nicht Null sein, weil es sonst bei der Modellbildung rechnerisch zu einer Division durch Null kommt. Schließlich ist der Sollwert ein Proporz von ausgebenen Banknoten (Guthaben) / Deckung.
Da sind wir auch schon beim Thema: Der Sollwert, elektronisch gesehen ein Referenzsignal, ist von Nöten. Darum kann man die Deckung auch ruhig so niedrig halten, so lange mathematisch nicht durch Null geteilt wird und im Rechenalgorythmus des geschlossenen Regelkreises, darf es aufgrund von Rundungsfehlern nicht zum Overflow kommen.
Dottore schlägt ein System vor, mit eine Verpflichtungsgrenze von 50% und einer Deckungsgrenze von 40%, was einem Sollwert von 45% entspräche, also +/-5%. Regelungstechnisch hätte man dann eine Regelgüte von
100 * (5% / 45 % ) = 11,11%.
Das deutet auf einen P-Regler hin. Nimmt man noch ein I-Glied hinzu, gibt es keine dauerhafte Regelabweichung, weil ein PI-Regler so lange regelt, bis die Regelabweichung verschwindet.
Entscheidend ist jetzt der Komfort der Regelung. Jedem ist einsichtig, daß die Geschwindigkeitsregelung eines ICE dann schlecht eingestellt ist, wenn den Fahrgästen übel wird, auch dann wenn die Sollgeschwindigkeit in Windeseile ereicht wird. Es gibt Anwendungen, da muß sich die Regelkurve eben von unten sanft an den Sollwert anschmiegen, bei anderen Anwendungen kann es dicke Überschwinger geben, die sich aber nicht aufschaukeln dürfen. Andernfalls liegen die Polstellen des Systems schlecht.
Für nicht eingeweihte Personen: Meine Regelstrecke kann ich durch eine Differentialgleichung beschreiben, die ich mit einer Laplace-Transformation in die Form einer gebrochenen, rationalen Funktion bringe. Es gibt also einen Nenner und einen Zähler. Die Nullstellen meines Systems muß ich so geschickt legen, daß sie die gefährlichen Polstellen wegkürzen, je nachdem, in welcher Halbebene der komplexen Zahlenebene sie liegen.
Ich gehe also hin und stelle im Rahmen der Modellbildung die Anforderungen meines Systems zusammen. Ich betrachte die offene Regelstrecke, konzipiere das Regelglied für den geschlossenen Regelkreis, zeichne mein Bode-Diagramm, entnehme den Knicken nach oben und nach unten, sowie den Steigungen die Lage der Null- und Polstellen. Die Ausführung des Bode-Diagrammes ist wichtig für den Systemkomfort.
Dann mache ich meine gebrochene, rationale Funktion gleichnamig und bringe alles auf einen Nenner. Manche unbekannten Parameter kann man intuitiv festlegen, die anderen nach Polynomdivision und Koeffizientenvergleich.
Schlußendlich habe ich einen Regelalgorythmus, der mit einer minimalen Golddeckung auskommt.
Auslegungskriterien:
a) Systemstabilität (Eliminierung gefährlicher Polstellen)
b) Regelgüte festlegen (hat Einfluß auf die Regelgeschwindigkeit)
c) günstige Wahl des Sollwertes
d) Verbot von Sollwertsprüngen
e) sanftes Regelverhalten bei Lastsprüngen soll Massenpaniken verhindern
f) geringes Überschwingen
g) Dottores System sieht ja Minus-Zinsen vor. In diesem Fall ergibt sich ein minimaler Sollwert.
h) Zinsbegrenzer, ja oder nein? Hat etwas mit der Verstärkung zu tun.
Ich bin jetzt leider schon länger weg vom Studium und habe meine Bücher nicht zur Hand. Gibt es jemanden im Forum, der kompetenter ist als ich?
Die Aufgabe ist eigentlich leicht, kein Karman-Filter wegen statistischen Rauschens, kein Luenberger-Beobachter, kein Matrizengewirbel im Zustandsraum, nur ein bißchen Laplace, oder Z-Transformation, das ist alles.
Dottore hat den Nagel auf den Kopf getroffen, fast kein Personal ist nötig.
Dagegen nimmt sich das Kreditgeldsystem aus, wie eine schlecht ausgelegte Regelstrecke ohne Rückwärtsgang. Wenn man sich die Ponzi-Spirale anschaut, oh Weh, wo liegen da die Polstellen?
An die Arbeit!
Gruß,
T.S.
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Euklid
02.10.2001, 22:24
@ Theo Stuss
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Re: Modellbildung zum Thema Goldstandard. Regelungstechniker sind gefragt |
>Liebes Forum,
>Dottore hat im UMBRUCH auf den Seiten 116-117, 337-348 schön dargetan, wie ein Goldstandard mit Teildeckung funktionieren könnte. Mir als Elektotechniker ist sofort aufgefallen, daß dieser Regelungsalgorythmus so einfach ist, daß man ihn an der RWTH Aachen als Übungs- oder Klausuraufgabe stellen könnte.
>Das was man dafür können muß, kann man durch die analoge Regelungstechnik und ein Bode-Diagramm zur Darstellung bringen. Ein PID-Regler mit Proportional-, Integral- und Differntialglied dürfte ausreichen. Die Wirksamkeit der einzelnen Glieder wird über die Verstärkung geregelt.
>Der entscheidende Punkt bei Dottores Modell ist, daß es eigentlich egal ist, wie hoch die Deckung ist, sie darf nur nicht Null sein, weil es sonst bei der Modellbildung rechnerisch zu einer Division durch Null kommt. Schließlich ist der Sollwert ein Proporz von ausgebenen Banknoten (Guthaben) / Deckung.
>Da sind wir auch schon beim Thema: Der Sollwert, elektronisch gesehen ein Referenzsignal, ist von Nöten. Darum kann man die Deckung auch ruhig so niedrig halten, so lange mathematisch nicht durch Null geteilt wird und im Rechenalgorythmus des geschlossenen Regelkreises, darf es aufgrund von Rundungsfehlern nicht zum Overflow kommen.
>Dottore schlägt ein System vor, mit eine Verpflichtungsgrenze von 50% und einer Deckungsgrenze von 40%, was einem Sollwert von 45% entspräche, also +/-5%. Regelungstechnisch hätte man dann eine Regelgüte von
>100 * (5% / 45 % ) = 11,11%.
>Das deutet auf einen P-Regler hin. Nimmt man noch ein I-Glied hinzu, gibt es keine dauerhafte Regelabweichung, weil ein PI-Regler so lange regelt, bis die Regelabweichung verschwindet.
>Entscheidend ist jetzt der Komfort der Regelung. Jedem ist einsichtig, daß die Geschwindigkeitsregelung eines ICE dann schlecht eingestellt ist, wenn den Fahrgästen übel wird, auch dann wenn die Sollgeschwindigkeit in Windeseile ereicht wird. Es gibt Anwendungen, da muß sich die Regelkurve eben von unten sanft an den Sollwert anschmiegen, bei anderen Anwendungen kann es dicke Überschwinger geben, die sich aber nicht aufschaukeln dürfen. Andernfalls liegen die Polstellen des Systems schlecht.
>Für nicht eingeweihte Personen: Meine Regelstrecke kann ich durch eine Differentialgleichung beschreiben, die ich mit einer Laplace-Transformation in die Form einer gebrochenen, rationalen Funktion bringe. Es gibt also einen Nenner und einen Zähler. Die Nullstellen meines Systems muß ich so geschickt legen, daß sie die gefährlichen Polstellen wegkürzen, je nachdem, in welcher Halbebene der komplexen Zahlenebene sie liegen.
>Ich gehe also hin und stelle im Rahmen der Modellbildung die Anforderungen meines Systems zusammen. Ich betrachte die offene Regelstrecke, konzipiere das Regelglied für den geschlossenen Regelkreis, zeichne mein Bode-Diagramm, entnehme den Knicken nach oben und nach unten, sowie den Steigungen die Lage der Null- und Polstellen. Die Ausführung des Bode-Diagrammes ist wichtig für den Systemkomfort.
>Dann mache ich meine gebrochene, rationale Funktion gleichnamig und bringe alles auf einen Nenner. Manche unbekannten Parameter kann man intuitiv festlegen, die anderen nach Polynomdivision und Koeffizientenvergleich.
>Schlußendlich habe ich einen Regelalgorythmus, der mit einer minimalen Golddeckung auskommt.
>Auslegungskriterien:
>a) Systemstabilität (Eliminierung gefährlicher Polstellen)
>b) Regelgüte festlegen (hat Einfluß auf die Regelgeschwindigkeit)
>c) günstige Wahl des Sollwertes
>d) Verbot von Sollwertsprüngen
>e) sanftes Regelverhalten bei Lastsprüngen soll Massenpaniken verhindern
>f) geringes Überschwingen
>g) Dottores System sieht ja Minus-Zinsen vor. In diesem Fall ergibt sich ein minimaler Sollwert.
>h) Zinsbegrenzer, ja oder nein? Hat etwas mit der Verstärkung zu tun.
>Ich bin jetzt leider schon länger weg vom Studium und habe meine Bücher nicht zur Hand. Gibt es jemanden im Forum, der kompetenter ist als ich?
>Die Aufgabe ist eigentlich leicht, kein Karman-Filter wegen statistischen Rauschens, kein Luenberger-Beobachter, kein Matrizengewirbel im Zustandsraum, nur ein bißchen Laplace, oder Z-Transformation, das ist alles.
>Dottore hat den Nagel auf den Kopf getroffen, fast kein Personal ist nötig.
>Dagegen nimmt sich das Kreditgeldsystem aus, wie eine schlecht ausgelegte Regelstrecke ohne Rückwärtsgang. Wenn man sich die Ponzi-Spirale anschaut, oh Weh, wo liegen da die Polstellen?
>An die Arbeit!
>Gruß,
>T.S.
Die Zinsspirale nach unten dreht sich langsam aber sicher wie die Archimedische Spirale nach innen.Die krümmt sich so lange nach innen bis sie auf dem Nullpunkt sitzt und ein Punkt kann sich nicht mehr krümmen.
Ich schlage als Regulator die Gamma-Funktion vor.Die kommt immer schön in U-Form von - Unendlich nach plus Unendlich.Mir scheint das dieses Modell bald auch für den Konjunkturzyklus brauchbar wird-))Als Wirtschaftswachstum wird dann immer schön addiert-)) Das ergibt sagenhafte Interpretationsmöglichkeiten für die Statitistiker.Die Summenaddition wird zuerst durch die ruhige Hand geglättet da ja unbestimmte Funktion vorhanden ist.Anschließend glättet der Finanzminister mit einer Regressionsfunktion die Steuertabellen und der Wirtschaftsminister will das voraussichtliche Wachstum an der Kurve y=tan(x) bei tan (90 Grad) mit der Differentialfunktion ermitteln.Da der Limes hier in die Senkrechte übergeht glättet auch er die Funktion und der Innenminister hat den Limes mißverstanden und läßt die Grenzen augenblicklich schließen was der Arbeitsminister anhand des erwarteten Aufschwungs veranlaßt die Rentenberechnungsfunktion jetzt mit zittriger Hand wegen der dann fehlenden Arbeitskräfte neu zu interpolieren um festzustellen daß es jetzt nur noch möglich ist zu extrapolieren weil ein Punkt ja außerhalb des Papierbereichs liegt.Nach diesem Rückkopplungseffekt muß der Finanzminister die Funktion mit dem Theo Stusschen Theorem als Stellglied neu einjustieren was nur mit Theos Theorie der Laplace-Funktion oder kanonischen Gleichungen gelingt.Nach Vorlage des Berichtes der kanonischen Gleichungen bei der Ministerrunde hechelt Scharping als Verteidigungsminister an das abhörsichere Telefon und läßt die Generalität die kanonischen Gleichungen für die Geschütze ermitteln.
Die Ministerrunde ist sich einig daß jetzt die ruhige Hand alles richtig gemacht hat und draußen vor dem Reichstag erschallen Gerhard Gerhard Rufe.-))
Gruß EUKLID
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Theo Stuss
02.10.2001, 23:40
@ Euklid
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Die Antwort ist originell, aber was hälst Du von Dottores Goldstandard? |
Guten Abend,
auch wenn Du meine Idee für schwachsinnig hälst, so ist sie nichts anderes als eine Umsetzung von Dottores Goldstandard in die Regelungstechnik. Das popelige an meinem Ansatz ist auch noch, daß man gar keinen Computer bräuchte, sondern den Regler auch als Heimbastler aus drei OP's, ein paar Widerständen und Kondensatoren als Analogrechner aufbauen könnte.
Banalerweise könnte man alle Goldbarren auf einer gigantischen Waage unterbringen, die den Gold-Ist-Wert als Analogsignal an einen Differenzverstärker weitergibt und mit dem Gold-Sollwert vergleicht. Der PID-Regler zeigt dann als Stellgröße den Zinssatz auf einer riesigen 7-Segment-Anzeige an. Bei schlechter Kalibrierung der Regelparameter bilden sich vor dem Eingang der Notenbank Verkehrstauungen, weil auf die im Minutentakt veränderten Zinsen ein ständiges kommen und gehen herrscht. Wim Duisenberg braucht keine Tastatur eines Rechners zu bedienen; ein Poti mit Drehknöpfen reicht. Wenn sich der Verkehrstau vor der EZB langsam auflöst und der normale Geschäftsbetrieb einkehrt, dann kann sich Wim den Schweiß von der Stirn wischen.
Entweder ist Dottores Konzept falsch, oder in seiner Einfachheit genial. Im Zweifelsfall schlage doch die angegebenen Seiten in der Broschüre"UMBRUCH" nach.
Es tut mir sehr leid, aber Dottores Goldstandard, ob wahr oder falsch, gibt Regelungstechnisch nicht mehr her. Es handelt sich höchstens um einen PID-Regler. Komplizierte Funktionen sind da nicht hinterlegt.
Ich persönlich schließe mich Dottore an, auch wenn die Installation meiner Riesenwaage gewagt erscheint.
Gruß,
T.S.
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Theo Stuss
03.10.2001, 00:02
@ Euklid
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Minister sind in meinem System eigentlich überfüssig,... |
...wenn des Ding justiert ist. Aber vielleicht sollte ich den Apparat einmal auf der Tagung vorstellen. Da es sich um Analogtechnik handelt, kann man die Elektronik auch durch eine alte Kaufmannswaage ersetzen.
Rechts in der Waagschale ist das Gold, das da ist. In der linken Waagschale stellen Bleigewichte den Sollwert da. Im Drehpunkt ist ein Zeiger angebracht, der auf einer Skala den Zinsatz anzeigt. Ebenfalls im Drehpunkt steckt eine Achse mit einem durch ein Uhrwerk gesteuerten Bremsmotor. Der Bremsmotor wirkt der Bewegung der Waage entgegen und ist ein Dämpfungsglied.
Minister können eigentlich in die Riester-Rente gehen.
Fazit: Das Modell von Dottore ist das einer Waage. Was strebt er den auch anderes an, als ein Gleichgewicht. Das Kreditgeldsystem kann hingegen immer nur vorwärtsrollen und kennt kein regulativ. Der Reglungstechniker sagt dann, daß bei einem solchen System, in der Z-Transformation beschrieben, die Polstellen außerhalb des Einheitskreises liegen, dann folgt die Hockeyschlägerkurve.
Ist was wahres dran an meinem Ding,
meint Theo und sagt"Gute Nacht!"
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Euklid
03.10.2001, 11:22
@ Theo Stuss
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Re: Die Antwort ist originell, aber was hälst Du von Dottores Goldstandard? |
>Guten Abend,
>auch wenn Du meine Idee für schwachsinnig hälst, so ist sie nichts anderes als eine Umsetzung von Dottores Goldstandard in die Regelungstechnik. Das popelige an meinem Ansatz ist auch noch, daß man gar keinen Computer bräuchte, sondern den Regler auch als Heimbastler aus drei OP's, ein paar Widerständen und Kondensatoren als Analogrechner aufbauen könnte.
>Banalerweise könnte man alle Goldbarren auf einer gigantischen Waage unterbringen, die den Gold-Ist-Wert als Analogsignal an einen Differenzverstärker weitergibt und mit dem Gold-Sollwert vergleicht. Der PID-Regler zeigt dann als Stellgröße den Zinssatz auf einer riesigen 7-Segment-Anzeige an. Bei schlechter Kalibrierung der Regelparameter bilden sich vor dem Eingang der Notenbank Verkehrstauungen, weil auf die im Minutentakt veränderten Zinsen ein ständiges kommen und gehen herrscht. Wim Duisenberg braucht keine Tastatur eines Rechners zu bedienen; ein Poti mit Drehknöpfen reicht. Wenn sich der Verkehrstau vor der EZB langsam auflöst und der normale Geschäftsbetrieb einkehrt, dann kann sich Wim den Schweiß von der Stirn wischen.
>Entweder ist Dottores Konzept falsch, oder in seiner Einfachheit genial. Im Zweifelsfall schlage doch die angegebenen Seiten in der Broschüre"UMBRUCH" nach.
>Es tut mir sehr leid, aber Dottores Goldstandard, ob wahr oder falsch, gibt Regelungstechnisch nicht mehr her. Es handelt sich höchstens um einen PID-Regler. Komplizierte Funktionen sind da nicht hinterlegt.
>Ich persönlich schließe mich Dottore an, auch wenn die Installation meiner Riesenwaage gewagt erscheint.
>Gruß,
>T.S.
Lieber Theo!
Leider ist es mir wieder einmal gelungen mich so dabbisch auszudrücken daß mein manchmal trocken oder derber Humor in den falschen Hals gekommen ist.
Ehrlich gesagt habe ich mich gefreut dein Posting zu lesen und meinte mit meiner Art von Humor noch etwas aufsatteln zu können aber leider ist der Schuß nach hinten los gegangen.
Also ich kann Dir versichern daß ich das absolute Gegenteil von dem erreichen wollte was ich erreicht habe.
Kein Schwachsinn sondern ehrliche wissenschaftliche Modellbildung!Da unsere Politiker aber Probleme haben zu beantworten wieviel Nullen eine Milliarde hat sollte mein Beitrag zum Schmunzeln sein was ich aber zu meiner Rettung in Zeichen -)) ausgedrückt hatte um die verwechslung mit Schwachsinn auszuschließen!
Gruß EUKLID der deine Beiträge äußerst gerne liest!
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Theo Stuss
03.10.2001, 11:51
@ Euklid
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Das mit Deinem Humor hatte ich schon gerochen, war mir aber nicht sicher (owT) |
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Theo Stuss
03.10.2001, 12:39
@ Euklid
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Ich habe mein Modell weiter vereinfacht. Posting des Tages! |
Lieber Euklid,
also bleiben wir mal schön bei unserer Kaufmannswaage und dem Pfeil im Drehpunkt auf die Skala für die Zinsen.
Wenn wir auf alle aktiven Elemente verzichten, kann man sich den Bremsmotor sparen, der ja als Integrator arbeiten soll, um eine bleibende Regelabweichung zu eliminieren. Auch ein Differentialglied, das für höhere Dynamik sorgt, lassen wir weg.
Wir bauen also einen reinen P-Regler auf, der aufgrund seiner Hysterese eine bleibende Regelabweichung hat, wie bei Dottore vorgesehen. Alle P-Regler haben ja eine Hysterese.
In meine Kaufmannswaage baue ich nun eine Rutschkupplung ein, einfach eine Metallschelle mit einem Stückchen Filz. Der Reibwiderstand wird durch eine Flügelschraube geregelt.
Eine bleibende Regelabweichung kann nun dadurch zustandekommen, daß es zwangsläufig einen abrupten Übergang von Haftreibung auf Gleitreibung gibt und umgekehrt. Bei dieser Waage sind also leichte Schieflagen erlaubt und vorgesehen, je nach Regelgüte und Anzug der Flügelschraube. Zusätzliche Regelungstechnische Effekte kann man erzielen durch die Einteilung der Zinsskala. Man kann die Skala linear oder logarythmisch einteilen. Bei logarythmischer Einteilung kann man gewisse Panikeffekte erzielen, die aber dazu dienlich sein können, die Deckung schnell sicherzustellen.
Diese Waage bekommt der Wim,- als holländischer Krämerkopp wird er in seinem Element sein,- auf seinen Schreibtisch und dazu Murmeln mit exakt definiertem Gewicht.
Die Bleigewichte für den Sollwert auf der einen Seite der Waage darf"ons Wim'tje niet anracken", denn die stehen unter Strom.
Durch Zuruf nimmt der Wim nun Kenntnis davon, wieviel Gold ein und ausgeht. Die Murmeln stehen in Relation zur anteiligen Deckung, nicht aber zum Gewicht der Barren selbst.
Wim'tje legt nun sachte Murmeln nach oder entnimmt sie mit einem hohlen Röhrchen an dessen Ende ein Saugbalg befestigt ist, weil er ja beim Entnehmen die Waage nicht in Schwingung bringen darf. Auch sollte er die Geschicklichkeitsübung unterlassen, Basketball zu spielen. Wie an an einer Börse der Börsenwert, kann sich nun der Zinssatz im Minutentakt ändern, den Wim durch eine Flüstertüte zurückmeldet.
Kuckucksuhrenbauer aus dem Schwarzwald bitte an die Arbeit. Zur Tagung muß die Waage her!
Viel Spaß wünscht Theo und grüßt.
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Theo Stuss
03.10.2001, 12:41
@ Theo Stuss
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@JÜKÜ: Mein Posting gehört ganz klar in Dottores Sammlungen! (owT) |
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JÜKÜ
03.10.2001, 13:15
@ Theo Stuss
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Re: @JÜKÜ: Mein Posting gehört ganz klar in Dottores Sammlungen! / Nein, aber.. |
... als eigener Punkt unter"offtopic" -"Theo´s Goldstandard-Waage"
Wieder eine Bitte an eRKa
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Euklid
03.10.2001, 14:07
@ Theo Stuss
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Re: Ich habe mein Modell weiter vereinfacht. Posting des Tages! |
>Lieber Euklid,
>also bleiben wir mal schön bei unserer Kaufmannswaage und dem Pfeil im Drehpunkt auf die Skala für die Zinsen.
>Wenn wir auf alle aktiven Elemente verzichten, kann man sich den Bremsmotor sparen, der ja als Integrator arbeiten soll, um eine bleibende Regelabweichung zu eliminieren. Auch ein Differentialglied, das für höhere Dynamik sorgt, lassen wir weg.
>Wir bauen also einen reinen P-Regler auf, der aufgrund seiner Hysterese eine bleibende Regelabweichung hat, wie bei Dottore vorgesehen. Alle P-Regler haben ja eine Hysterese.
>In meine Kaufmannswaage baue ich nun eine Rutschkupplung ein, einfach eine Metallschelle mit einem Stückchen Filz. Der Reibwiderstand wird durch eine Flügelschraube geregelt.
>Eine bleibende Regelabweichung kann nun dadurch zustandekommen, daß es zwangsläufig einen abrupten Übergang von Haftreibung auf Gleitreibung gibt und umgekehrt. Bei dieser Waage sind also leichte Schieflagen erlaubt und vorgesehen, je nach Regelgüte und Anzug der Flügelschraube. Zusätzliche Regelungstechnische Effekte kann man erzielen durch die Einteilung der Zinsskala. Man kann die Skala linear oder logarythmisch einteilen. Bei logarythmischer Einteilung kann man gewisse Panikeffekte erzielen, die aber dazu dienlich sein können, die Deckung schnell sicherzustellen.
>Diese Waage bekommt der Wim,- als holländischer Krämerkopp wird er in seinem Element sein,- auf seinen Schreibtisch und dazu Murmeln mit exakt definiertem Gewicht.
>Die Bleigewichte für den Sollwert auf der einen Seite der Waage darf"ons Wim'tje niet anracken", denn die stehen unter Strom.
>Durch Zuruf nimmt der Wim nun Kenntnis davon, wieviel Gold ein und ausgeht. Die Murmeln stehen in Relation zur anteiligen Deckung, nicht aber zum Gewicht der Barren selbst.
>Wim'tje legt nun sachte Murmeln nach oder entnimmt sie mit einem hohlen Röhrchen an dessen Ende ein Saugbalg befestigt ist, weil er ja beim Entnehmen die Waage nicht in Schwingung bringen darf. Auch sollte er die Geschicklichkeitsübung unterlassen, Basketball zu spielen. Wie an an einer Börse der Börsenwert, kann sich nun der Zinssatz im Minutentakt ändern, den Wim durch eine Flüstertüte zurückmeldet.
>Kuckucksuhrenbauer aus dem Schwarzwald bitte an die Arbeit. Zur Tagung muß die Waage her!
>Viel Spaß wünscht Theo und grüßt.
Diese Waage gefällt mir außerordentlich gut weil sie so schön einfach ist und ohne partielle Differentialgleichungen auskommt.Auch Fermat,Newton,Pascal,Gauss,Euler,Sokrates und sogar Euklid hätte daran Gefallen gefunden.
Ich versuche jetzt mal meine Gedanken zu deiner Waage in Personen zu kleiden.
Der Greenspan sitzt an der Schraube die den Haftwiderstand zu deinem Filz regelt.Momentan sitzt die Schraube äußerst fest und hat eine hohe Haftreibung.Es könnte sogar Rost sein daß die Haftreibung noch ein bißschen vergrößert.Aber wehe nach dem Auslaufen der Zinssenkung rührt sich nichts!Dann könnte Wim einen Kollaps der Waage erleben wenn die Haftreibung versagt durch Überdrehen des Gewindeganges der Schraube oder Zerreißen dieser Schraube.Auch die Gleitreibung wäre weg und die Waage beschleunigt sich mit dem Drehmoment was vorher die Haftreibung plus Gleitreibung mal dem Hebelarm war.Ich würde dem Greenspan raten auf weitere Zinssenkungen zu verzichten und die Schraube etwas zu lockern und dem Gold freien Lauf zu lassen.Aber er kann das dann nicht zulassen wenn er selbst keines mehr hat weil dann Amerika am Arsch wäre.Auch die Konfiskation des dort lagernden deutschen Goldes bringt ihn vielleicht nicht mehr weiter denn wer weiß wirklich ob er das überhaupt noch hat.
Kurzum ich meine es ist eine Neujustierung über die Stellschraube erforderlich um das labile System noch zu retten ansonsten wird das D'Alembertsche Prinzip bewundert werden müssen.Die Winkelbeschleunigung ist eine Konstante aber die Winkelgeschwindigkeit nimmt rasant zu und ob das der Wim rafft wollen wir mal sehen.Ich denke die Franzosen werden den richtigen Riecher haben und ich Wette darauf daß sie den AMIS die Stirn bieten aber das wird Deutschland etwas kosten!Und da wir nicht artig waren bezahlen wir dann an die Amis auch noch.Der Zahlmeister im kommenden Szenario ist uns gewiß.
Gruß EUKLID
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