Cosa
10.10.2001, 16:23 |
Wirtschafts-Nobelpreis für US-Forscher Akerlof, Spence und Stiglitz Thread gesperrt |
10.10.01, 15:36 Uhr
<font size="4">Wirtschafts-Nobelpreis für US-Forscher Akerlof, Spence und Stiglitz</font>
Studien von «Märkten mit asymetrischer Information»
Stockholm, 10. Oktober (AFP) - Die US-Forscher George A. Akerlof, A. Michael Spence und Joseph E. Stiglitz erhalten den diesjährigen Wirtschafts-Nobelpreis. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm bekannt. Sie werden für ihre Analyse von «Märkten mit asymetrischer Information» ausgezeichnet. Dabei geht es darum, dass oft auf einer Seite eines Marktes bedeutend bessere Informationen vorliegen als auf der anderen Seite:
«Kreditnehmer wissen mehr über ihre Rückzahlungsmöglichkeiten als Kreditgeber, Vorstand und Aufsichtsrat wissen mehr über die Rentabilität des Unternehmens als die Aktionäre im allgemeinen und Versicherungskunden wissen mehr über ihre Schadensrisiken als Versicherungsgesellschaften», erläuterte die Akademie.
(c) AFP
10.10.01, 15:39 Uhr
Die Preisträger haben in den 70er Jahren die Grundlagen für eine allgemeine Theorie gelegt, wie mehrere Wettbewerber die Finanzmärkte beeinflussen. Ihre Theorie sei der"Kern der modernen Informationswirtschaft", erklärte das Komitee.
(c) AP
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Ricardo
10.10.2001, 18:36
@ Cosa
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Kern der modernen Informationsgesellschaft |
Die Theorie von Akerlof, Spence und Stiglitz ist im Prinzip eine Theorie des Ungleichgewichts. Ausgehend von von Hayek, der den Wettbewerb als rationalen Allokationsmechanismus beschrieb, indem Marktpreise und Ihre Veränderungen alle notwendigen Informationen enthalten, damit Wettbewerbsprozesse zu optimaler Allokation führen, gehen diese Forscher von asymetrischer Informationsverteilung aus. Wettbewerb wird als ein Informationssuchprozeß definiert, da nicht alle Markteilnehmer den gleichen Informationsstand haben, der aber vor allem Informationskosten verursacht, die aufgebracht werden müssen um Entscheidungen zu treffen. Je höher diese Informationskosten sind, desto ineffizieter auch die Marktpreise. Daher gilt auch: Offenbar ist dabei die Infromationssuche solange lohnend, wie die aus dem eigentlichen Geschäft erwarteten Gewinne diese Informationskosten übersteigen.
Gesucht sind also Prozeße, die die Informationssuche (-kosten) erleichtern (bzw. reduzieren) damit der Markt effiziente (d. h. alle Informationen enthaltende) Preise liefert. Geht man davon aus das das Internet dieses Medium ist, daß diesen Suchprozeß erleichtert, liegt der Bezug z. B. zu Investmententscheidungen privater und institutioneller Investoren auf der Hand. Es gibt keinen Wettbewerbsvorteil für den einen oder anderen aufgrund asymetrisch verteilter Information. Aktienkurse (solange Umsätze ausreichend sind) sind effiziente Kurse.
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Boyplunger
10.10.2001, 18:56
@ Cosa
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Es ist nicht sonderlich bekannt, aber es gibt meines Wissens keinen... |
Nobelpreis für"Wirtschaftswissenschaften". Der Preis der dort vergeben wird ist ein"Preis gestiftet von den Nationalen Notenbanken im Andenken Nobels"! Diesen Preis als Nobelpreis auszugeben ist ein ganz klares"Sich mit fremden Federn schmücken" und damit ein ganz typisches Beispiel für den Minderwertigkeitskomplex dieser Alchimisten, die sich selbst als Wirtschaftswissenschaftler bezeichnen.
Gruß b.
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Galiani
10.10.2001, 19:12
@ Ricardo
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Hallo Ricardo. Woher hast Du das? Kannst Du mir Literatur nennen? Danke. (owT) |
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Galiani
10.10.2001, 19:12
@ Ricardo
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Hallo Ricardo. Woher hast Du das? Kannst Du mir Literatur nennen? Danke. (owT) |
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Ricardo
10.10.2001, 19:58
@ Galiani
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Re: Hallo Ricardo. Woher hast Du das? Kannst Du mir Literatur nennen? Danke. (owT) |
Hallo Galiani,
das sind Erinnerungen aus studentischen Zeiten.
Ansonsten ist das Thema der Wettbewerbstheorie (Neudeutsch= Industrial Ã-conomics) zuzuordnen und sollte in umfassendem Standartlehrbuch zu diesem Thema beschrieben sein.
Industieökonomik, Jean Tirole; 2. Auflage 1999, Oldenbourg Verlag München
ISBN 3486250825
Grüsse
Ricardo
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Galiani
10.10.2001, 21:28
@ Ricardo
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@Ricardo: Danke. (owT) |
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