Anschlag auf deutsches Ehepaar in Saudi Arabien
In Kuwait ist ein Kanadier am Mittwoch auf offener Straße von einem Angreifer niedergeschossen und getötet worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen und von Diplomaten wurde die philippinische Frau des Kanadiers durch drei Schüsse schwer verletzt. In den Kreisen wurde ein Zusammenhang des Mordanschlags mit den amerikanischen Angriffen auf Afghanistan nicht ausgeschlossen.
Eine Sprecherin des Außenministeriums im kanadischen Ottawa sagte allerdings, bisher gebe es keine Hinweise auf das Motiv der Tat. In Sicherheitskreisen in Kuwait-Stadt hieß es, der Angreifer stamme anscheinend vom indischen Subkontinent.
Wut über US-Angriffe als Motiv?
Unbestätigten Berichten zufolge könnte Wut über die amerikanischen Angriffe auf Ziele der in Afghanistan regierenden radikal-islammischen Taliban und des dort vermuteten Extremisten Osama bin Laden ein Tatmotiv des flüchtigen Täters gewesen sein.
Kanada steht in der nach den Anschlägen vom 11. September eingeleiteten Kampagne gegen den internationalen Terrorismus dicht an der Seite der USA.
Kuwait entzieht Bu Gheit Rechte
Kuwait hatte am Mittwoch bekannt gegeben, es sei geplant, dem früheren, aus Kuwait stammenden Moslem-Prediger Sulaiman Bu Gheith, der jetzt als Sprecher der Extremisten-Organisation Bin Ladens, El Kaida, fungiert, die Staatsbürgerrechte zu entziehen.
Ghaith hatte am Dienstag in einer vom Sender »El Dschaseera« ausgestrahlten Video-Aufzeichnung erklärt, die Flugzeug-Anschläge gegen die USA würden weiter gehen.
Anschlag auf deutsches Ehepaar
Ein unbekannter Mann hat in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad mit einem Molotow-Cocktail einen Anschlag auf ein deutsches Ehepaar verübt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht aus Riad, der auf Angaben von Diplomaten zurückging.
Das Ehepaar sei bei dem Anschlag, der sich bereits am vergangenen Dienstag ereignet hatte, unverletzt geblieben. Nähere Einzelheiten könne man noch nicht nennen. Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen in Riad dürfte es sich bei dem Anschlag um eine Tat gegen westliche Ausländer in Saudi-Arabien gehandelt haben, die mit der angespannten Lage nach den US-Militärschlägen gegen Afghanistan in Verbindung steht.
Molotow-Cocktail auf Auto geworfen
Der Attentäter habe saudi-arabische Nationaltracht getragen, erklärten Diplomaten in Riad. Er habe eine Flasche mit einer brennbaren Flüssigkeit auf das Auto des deutschen Ehepaares geworfen, das kurz nach Sonnenaufgang auf einer Nebenstraße durch das Viertel gefahren war, in dem es lebt. Der Ehemann, der das Auto gesteuert hatte, habe auf die Bremse getreten, als der Molotow-Cocktail auf das Auto zuflog, so dass dieser das Fahrzeug am vorderen Kotflügel traf und dann zerschellte.
Quelle: heute.online
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