Euklid
12.10.2001, 19:18 |
Mal ganz zynisch! Thread gesperrt |
Köhler vom IWF sieht ein gewisses Risiko für die Weltwirtschaft!
Dies ist gegeben wenn der Krieg zu schnell aus ist!Nur wenn der Krieg lange genug anhält kriegen wir die Deflation sicher nicht!Aber dafür kriegen wir die Hyperinflation und anschließend die Währungsreform.Nur der Kriegszustand öffnet alle Türen weil dann im nachhinein den dummen Hühnern erklärt wird daß die Hyperinflation allein kriegsbedingt ist.Daß sie sowieso gekommen wäre nach der Deflation daß spielt dann alles keine Rolle mehr.Die Politiker wären fast alle am Strang geendet weil die Nummer in Friedenszeit nicht gegangen wäre.Mit dem Krieg können jetzt alle aber auch wirklich alle Ausgaben finanziert werden und am Schluß wird ausgebucht.Die Debatte Defla oder Infla brauchen wir meines Erachtens seit dem Kriegsbeginn nicht mehr zu führen.Man hat jetzt schlicht und einfach einen Grund das jeder Bürger es kapiert daß nichts mehr zu retten ist.
Am Schluß heißt es der Terror ist tot,aber dafür mußten wir leider einen hohen Preis zahlen nämlich die Währungsreform und zwar in allen Ländern die Krieg führten.Bei den Verlierern natürlich auch.Ich finde wir brauchen uns wirtschaftlich keine Sorgen mehr zu machen.Der Krieg ist ein Notstand und rechtfertigt jede finanzielle Trickserei.Die Politiker werden noch gefeiert vom Durchschnittsbürger weil er ja noch am Leben ist.Und dafür ist er noch dankbar!
Die Amerikaner sind schon jetzt die Gewinner da dort am meisten ausgebucht wird.
Unsere Dollarüberschüsse können wir in der Pfeife rauchen und die Japaner ebenfalls.Die schönen ehemaligen Überschüsse aus der Handelsbilanz lösen sich in Luft auf.
Anschließend beginnt die Runde von Neuem!Was dann zählt sind die Sachwerte wenn sie durchgehalten werden.Und dazu gehört natürlich an erster Stelle das Überleben sonst war wohl alles nichts.
Gruß EUKLID
Es war zwar zynisch aber ich habe doch rational gedacht oder?
Freue mich auf Diskussion!
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dottore
12.10.2001, 19:32
@ Euklid
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Re: Mal ganz zynisch!"Nichts ist zynischer als die Wahrheit..." |
>Anschließend beginnt die Runde von Neuem!Was dann zählt sind die Sachwerte wenn sie durchgehalten werden.
Tja, wenn. Aber das reicht leider auch nicht. Was,"wenn" sie dann auch noch enteignet werden?
Das gehört doch zum Standard-Repertoire des Staates.
Wir sind im Kriegszustand, und es wird Zeit, das endlich zu kapieren.
Schönen Dank also, Euklid, ich sehe richtig, wie die Politiker endlich wieder ruhig schlafen können (sogar der schlimme"Strang" ist wech...)
d.
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Euklid
12.10.2001, 19:43
@ dottore
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Re: Mal ganz zynisch! |
>
>>Anschließend beginnt die Runde von Neuem!Was dann zählt sind die Sachwerte wenn sie durchgehalten werden.
>Tja, wenn. Aber das reicht leider auch nicht. Was,"wenn" sie dann auch noch enteignet werden?
>Das gehört doch zum Standard-Repertoire des Staates.
>Wir sind im Kriegszustand, und es wird Zeit, das endlich zu kapieren.
>Schönen Dank also, Euklid, ich sehe richtig, wie die Politiker endlich wieder ruhig schlafen können (sogar der schlimme"Strang" ist wech...)
>d.
Und nochmal zynisch.
Wenn daß so eintritt mit Enteignung dann schlafe ich auch wieder ruhiger und brauche mich nicht mehr mit Vermögensverwaltung oder Erhaltung befassen und es wird wieder feste in die Hände gespuckt.Leider gibt es aber das biologische Problem bei mir und die Uhr für einen Neuanfang ist leider sehr weit fortgeschritten!Wenn man Jahrgang 1950 ist hat man keine Flausen mehr im Kopf und ich richte mich eventuell auf lebenslange Arbeit ein.
Vielleicht reicht die Enteignung bei mir noch daß sie mir aus den Zinserträgen zumindest eine warme Suppe spendieren!Ich werde mir dann mal einen Besuch bei höchsten Stellen erlauben und die jungen Leute versuchen aufzuklären!
Gruß EUKLID
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JüKü
12.10.2001, 19:50
@ Euklid
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Re: Mal ganz zynisch! |
>Wenn man Jahrgang 1950 ist hat man keine Flausen mehr im Kopf...
Sei froh, dass Sascha so jung so viel weiß. Obwohl, ob es gut ist....?
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Euklid
12.10.2001, 20:14
@ JüKü
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Re: Mal ganz zynisch! |
>>Wenn man Jahrgang 1950 ist hat man keine Flausen mehr im Kopf...
>Sei froh, dass Sascha so jung so viel weiß. Obwohl, ob es gut ist....?
Danke JÜKÜ! Ich danke dem Herrgott daß er mir die Erleuchtung gegeben hat mich mit meinen Kindern schon sehr früh zu befassen (immer Gute -Nacht-Geschichten mit anschließender Diskussion).
Eine Frage von Sascha beim Betrachten des Globus habe ich ihm im Alter von 6 Jahren immer wieder beantworten müssen und zwar jeden Abend mindestens einen Monat lang bis ich aufgeben mußte und ihn bat das Thema später wieder aufzugreifen.Papa warum stehen die Menschen da unten auf dem Globus mit dem Kopf nach unten!Etwas später gelang mir die überzeugende Antwort aber der steht doch auch mit den Füßen auf dem Boden oder nicht?Eine anschließende Globusdrehung um 180 Grad hat eine Sprachlosigkeit in ihm hervorgerufen als ich sagte und jetzt?Die Antwort:Aber jetzt stehen doch wir auf dem Kopf?Ja Pustekuchen jetzt stand ich doch wieder auf dem Kopf!
Ein Erlebnis daß mich wahrscheinlich bis ins Grab verfolgt.Das ist praktische Relativitätstheorie gewesen und das war halt doch zuviel!
Inzwischen konnten wir das zusammen mühelos klären.Das waren Momente in denen meine geringen pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten eben leider nicht ausreichten-))
Gruß EUKLID
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nereus
12.10.2001, 20:26
@ Euklid
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Re: Mal ganz zynisch! - Du drehst ja wieder am Rad, darf ich auch mal? |
Hallo Euklid!
Du schreibst: .. Nur der Kriegszustand öffnet alle Türen weil dann im nachhinein den
dummen Hühnern erklärt wird das die Hyperinflation allein kriegsbedingt ist. Das sie sowieso gekommen wäre nach der Deflation das spielt dann alles keine Rolle mehr. Die Politiker wären fast alle am Strang geendet weil die Nummer in Friedenszeit nicht gegangen wäre.
Mit dem Krieg können jetzt alle aber auch wirklich alle Ausgaben finanziert werden und am Schluß wird ausgebucht...
und
.. Es war zwar zynisch aber ich habe doch rational gedacht oder?..
Was Du da schreibst ist ziemlich starker Tobak.
Das habe ich mir bisher nur getraut zu denken aber nicht zu schreiben. ;-)
Vernunft hin Zynismus her, Logik hoch und Verschwörung runter.
Darf ich Deine ungeheureren Gedanken mal weiterspinnen?
Also wenn Du meinst das der Krieg eine große Reihe von Problemen löst, dann liegt ja der Gedanke nicht fern, daß ein Krieg jetzt gerade zur rechten Zeit käme.
Die ominösen Andeutungen der US-Politiker sprechen ja auch eine merkwürdige Sprache.
Man will ggf. einen sehr langen Kampf führen und vielleicht alle Länder angreifen die den Terror unterstützen.
Diese eventuelle never-ending-story birgt daher eine mächtige Brisanz eines größeren Konfliktes in sich.
Da ich, im Gegensatz zu dottore, nicht alle Politiker für Idioten halte sondern einige sogar für ziemlich durchtriebene Gesellen, würde ich nun einmal vermuten, dass man um diese Dinge in Washington, London, Berlin und anderswo weiß.
Man weiß um die zerrütteten Weltfinanzen und man weiß das ein langanhaltender Bombenkrieg auf möglicherweise mehrere Länder im Mittelosten, dass Faß zum überlaufen bringen wird.
Wenn man nun einen Krieg braucht um ein sehr großes Problem zu lösen, dann macht es doch auch Sinn diesen Krieg schließlich zu führen.
Und zwar besser heute als morgen, denn man weiß ja nicht wie lange die"stabile" Weltwirtschaft noch so wunderschön"stabil" bleiben wird.
Nun ist es aber schon immer ein Problem gewesen die trägen Massen zum Krieg führen zu gewinnen.
Worte helfen da nicht viel.
Es muß etwas her. Es muß etwas besonders bösartiges sein.
Zum Beispiel tote Babys die man aus dem Brutkasten zerrte oder die Versenkung eines Überseedampfers mit 2000 Zivilisten oder Radiosender überfallen oder überfallen lassen oder - och, da gibt's noch ne ganze Menge mehr an Beispielen.
Also wie begründe ich nun diesen Krieg oder besser wie verursache ich ihn?
Was wäre schrecklich genug die Massen in Angst und Panik zu versetzen und den Regierigen ohne große Vorbehalte eine Reihe von Vollmachten zu geben die sie im Normalfall nie und nimmer bekommen hätten?
Tja, momentan will mir da aber auch wirklich nichts einfallen.
Das wäre ja dann auch wirklich sehr oberzynisch gedacht wenn mir dann doch etwas einfallen würde was noch nicht gar so lange her ist.
Euklid, wäre das dann auch noch rational?
mfG
nereus
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PuppetMaster
12.10.2001, 20:44
@ nereus
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Re: Mal ganz zynisch! - Du drehst ja wieder am Rad, darf ich auch mal? |
>Euklid, wäre das dann auch noch rational?
sorry, bin ja nicht euklid, aber...
vielleicht solltest du auch fragen:"wäre das dann noch ethisch"?
oder wem hätte das"strang"-szenario besser gefallen?
tja...
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Euklid
12.10.2001, 20:52
@ nereus
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Re: Mal ganz zynisch! - Du drehst ja wieder am Rad, darf ich auch mal? |
>Hallo Euklid!
>Du schreibst: .. Nur der Kriegszustand öffnet alle Türen weil dann im nachhinein den
>dummen Hühnern erklärt wird das die Hyperinflation allein kriegsbedingt ist. Das sie sowieso gekommen wäre nach der Deflation das spielt dann alles keine Rolle mehr. Die Politiker wären fast alle am Strang geendet weil die Nummer in Friedenszeit nicht gegangen wäre.
>Mit dem Krieg können jetzt alle aber auch wirklich alle Ausgaben finanziert werden und am Schluß wird ausgebucht...
>und
>.. Es war zwar zynisch aber ich habe doch rational gedacht oder?..
>Was Du da schreibst ist ziemlich starker Tobak.
>Das habe ich mir bisher nur getraut zu denken aber nicht zu schreiben. ;-)
>Vernunft hin Zynismus her, Logik hoch und Verschwörung runter.
>Darf ich Deine ungeheureren Gedanken mal weiterspinnen?
>Also wenn Du meinst das der Krieg eine große Reihe von Problemen löst, dann liegt ja der Gedanke nicht fern, daß ein Krieg jetzt gerade zur rechten Zeit käme.
>Die ominösen Andeutungen der US-Politiker sprechen ja auch eine merkwürdige Sprache.
>Man will ggf. einen sehr langen Kampf führen und vielleicht alle Länder angreifen die den Terror unterstützen.
>Diese eventuelle never-ending-story birgt daher eine mächtige Brisanz eines größeren Konfliktes in sich.
>Da ich, im Gegensatz zu dottore, nicht alle Politiker für Idioten halte sondern einige sogar für ziemlich durchtriebene Gesellen, würde ich nun einmal vermuten, dass man um diese Dinge in Washington, London, Berlin und anderswo weiß.
>Man weiß um die zerrütteten Weltfinanzen und man weiß das ein langanhaltender Bombenkrieg auf möglicherweise mehrere Länder im Mittelosten, dass Faß zum überlaufen bringen wird.
>Wenn man nun einen Krieg braucht um ein sehr großes Problem zu lösen, dann macht es doch auch Sinn diesen Krieg schließlich zu führen.
>Und zwar besser heute als morgen, denn man weiß ja nicht wie lange die"stabile" Weltwirtschaft noch so wunderschön"stabil" bleiben wird.
>Nun ist es aber schon immer ein Problem gewesen die trägen Massen zum Krieg führen zu gewinnen.
>Worte helfen da nicht viel.
>Es muß etwas her. Es muß etwas besonders bösartiges sein.
>Zum Beispiel tote Babys die man aus dem Brutkasten zerrte oder die Versenkung eines Überseedampfers mit 2000 Zivilisten oder Radiosender überfallen oder überfallen lassen oder - och, da gibt's noch ne ganze Menge mehr an Beispielen.
>Also wie begründe ich nun diesen Krieg oder besser wie verursache ich ihn?
>Was wäre schrecklich genug die Massen in Angst und Panik zu versetzen und den Regierigen ohne große Vorbehalte eine Reihe von Vollmachten zu geben die sie im Normalfall nie und nimmer bekommen hätten?
>Tja, momentan will mir da aber auch wirklich nichts einfallen.
>Das wäre ja dann auch wirklich sehr oberzynisch gedacht wenn mir dann doch etwas einfallen würde was noch nicht gar so lange her ist.
>Euklid, wäre das dann auch noch rational?
>mfG
>nereus
Ja sogar sehr rational! Ich denke Du meinst daß aus der SPD eine SED wird?
Ja aber das Ganze ist jetzt so zu verstehen daß das E nur zwischen das S und das D eingeschoben wird um die Wiedervereinigung symbolisch abzuschließen!
Etwas anderes meinen die nicht denn der Prozeß kommt gaaaaaaanz langsam und unbemerkt.Bis wirs als richtig ernst auffassen stehen vielleicht schon die Wachtürme oder wenn Du es früher als andere schnallst dann wird an der Grenze eine Taschenpfändung durchgeführt wenn die Wachtürme noch nicht in Betrieb sind.
Nur wenn Du alles abgibst stellt man Dir eine Ausreisegenehmigung aus.
Sind die Formulare im Osten noch vorhanden? Ja Menschenskind sogar der Parteiname ist ja dann richtig und die Vordrucke sind einwandfrei.
Gruß EUKLID
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mguder
12.10.2001, 20:54
@ nereus
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Re: Mal ganz zynisch! - Du drehst ja wieder am Rad, darf ich auch mal? |
>Hallo Euklid!
>Du schreibst: .. Nur der Kriegszustand öffnet alle Türen weil dann im nachhinein den
>dummen Hühnern erklärt wird das die Hyperinflation allein kriegsbedingt ist. Das sie sowieso gekommen wäre nach der Deflation das spielt dann alles keine Rolle mehr. Die Politiker wären fast alle am Strang geendet weil die Nummer in Friedenszeit nicht gegangen wäre.
>Mit dem Krieg können jetzt alle aber auch wirklich alle Ausgaben finanziert werden und am Schluß wird ausgebucht...
>und
>.. Es war zwar zynisch aber ich habe doch rational gedacht oder?..
>Was Du da schreibst ist ziemlich starker Tobak.
>Das habe ich mir bisher nur getraut zu denken aber nicht zu schreiben. ;-)
>Vernunft hin Zynismus her, Logik hoch und Verschwörung runter.
>Darf ich Deine ungeheureren Gedanken mal weiterspinnen?
>Also wenn Du meinst das der Krieg eine große Reihe von Problemen löst, dann liegt ja der Gedanke nicht fern, daß ein Krieg jetzt gerade zur rechten Zeit käme.
>Die ominösen Andeutungen der US-Politiker sprechen ja auch eine merkwürdige Sprache.
>Man will ggf. einen sehr langen Kampf führen und vielleicht alle Länder angreifen die den Terror unterstützen.
>Diese eventuelle never-ending-story birgt daher eine mächtige Brisanz eines größeren Konfliktes in sich.
>Da ich, im Gegensatz zu dottore, nicht alle Politiker für Idioten halte sondern einige sogar für ziemlich durchtriebene Gesellen, würde ich nun einmal vermuten, dass man um diese Dinge in Washington, London, Berlin und anderswo weiß.
>Man weiß um die zerrütteten Weltfinanzen und man weiß das ein langanhaltender Bombenkrieg auf möglicherweise mehrere Länder im Mittelosten, dass Faß zum überlaufen bringen wird.
>Wenn man nun einen Krieg braucht um ein sehr großes Problem zu lösen, dann macht es doch auch Sinn diesen Krieg schließlich zu führen.
>Und zwar besser heute als morgen, denn man weiß ja nicht wie lange die"stabile" Weltwirtschaft noch so wunderschön"stabil" bleiben wird.
>Nun ist es aber schon immer ein Problem gewesen die trägen Massen zum Krieg führen zu gewinnen.
>Worte helfen da nicht viel.
>Es muß etwas her. Es muß etwas besonders bösartiges sein.
>Zum Beispiel tote Babys die man aus dem Brutkasten zerrte oder die Versenkung eines Überseedampfers mit 2000 Zivilisten oder Radiosender überfallen oder überfallen lassen oder - och, da gibt's noch ne ganze Menge mehr an Beispielen.
>Also wie begründe ich nun diesen Krieg oder besser wie verursache ich ihn?
>Was wäre schrecklich genug die Massen in Angst und Panik zu versetzen und den Regierigen ohne große Vorbehalte eine Reihe von Vollmachten zu geben die sie im Normalfall nie und nimmer bekommen hätten?
>Tja, momentan will mir da aber auch wirklich nichts einfallen.
>Das wäre ja dann auch wirklich sehr oberzynisch gedacht wenn mir dann doch etwas einfallen würde was noch nicht gar so lange her ist.
>Euklid, wäre das dann auch noch rational?
>mfG
>nereus
Hallo,
dottore hat recht, wir sind im Kriegszustand und zwar auf unbegrenzte Zeit. Die Feststellung des Bündnisfalls hat die Verfassung ausser Kraft gesetzt. Und da der Bündnisfall erst durch EINSTIMMIGEN Beschluss des NATO-Rats(eines völlig unkontrollierbaren Gremiums) aufgehoben werden kann, wird dieser höchstwahrscheinlich NIEMALS MEHR aufgehoben werden.
Diesen Gedanken sollte sich ein jeder klar machen.
Gruß
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Baldur der Ketzer
12.10.2001, 20:58
@ mguder
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Re: EUKLID, das ist der Hammer, Du hast absolut Recht! |
>dottore hat recht, wir sind im Kriegszustand und zwar auf unbegrenzte Zeit. Die Feststellung des Bündnisfalls hat die Verfassung ausser Kraft gesetzt.
Hallo, Euklid,
daran habe ich noch nicht gedacht, aber nachdem Völkerrecht dem nationalen Recht vorgeht und der Bündnisfall offiziell festgestellt wurde, haben wir wohl tatsächlich Kriegsrecht, auch wenn man sich NOCH nicht traute, das mal öffentlich nebenbei kurz anzutönen.....
Fassungslos, es grüßt Dich Baldur
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Euklid
12.10.2001, 20:59
@ PuppetMaster
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Re: Mal ganz zynisch! - Du drehst ja wieder am Rad, darf ich auch mal? |
>>Euklid, wäre das dann auch noch rational?
>sorry, bin ja nicht euklid, aber...
>vielleicht solltest du auch fragen:"wäre das dann noch ethisch"?
>oder wem hätte das"strang"-szenario besser gefallen?
>tja...
Und nun der Oberzynismus!
Bestimmt finden es unsere Politiker ethischer wenn das Blut des Volkes (Soldaten) fließt anstatt ihres.Wir brauchen doch unbedingt diejenigen die nicht wissen wieviel Nullen eine Milliarde hat weil sonst die nächste Aufschuldungsrunde von Anfang an blockiert werden würde und dann ist doch nichts zu verdienen oder?
Also zuerst Die Schlauesten an die Front denn die sind gefährlicher als die Lemminge!
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
12.10.2001, 21:09
@ Euklid
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Wehrpflicht,"Fahneneid" auf Basta-Joe, Verteidigung der Heimat |
Hallo, EUKLID,
wir alle wissen, wie theatralisch die ganzen an den Haaren herbeigezogenen Begründungen sind für die Wehrpflicht.
Man leistet erzwungermaßen den Eid (wer ihn verweigert, muß dennoch dienen, wird aber nicht befördert und verliert fast 2 Mark pro Tag! Sold *hüstel*), diesem System, das erst vom Dicken und jetzt von Armani repräsentiert wird, mit Leib, Leben und Gesundheit zu dienen, unwissend, wie schrottreif die Ausrüstung und wie schwachsinnig die Organisation ist.
Interessant, wie man formulieren wird, daß der Khyberpaß unmittelbare Auswirkungen hat auf die Sicherheit von unser Omma in Wanne-Eickel........
Das ganze ist eine riesige Sauerei, ich kenne mich im Wehrrecht und Soldatenrecht einigermaßen aus und muß sagen, außer Hohn und verlogener Schönfärberei ist alles eine reine Traumtänzerei.
Ach ja, wer meint, er habe als Wehrpflichtiger die herbeigesülzten"Rechte", soll mal versuchen, sie konkret zu beanspruchen, und dann sehen, wie sich sein Dienstverhältnis irgendwie verändert.....
Beste Grüße vom Baldur
<center>
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Euklid
12.10.2001, 21:12
@ Baldur der Ketzer
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Re: EUKLID, das ist der Hammer, Du hast absolut Recht! |
>
>>dottore hat recht, wir sind im Kriegszustand und zwar auf unbegrenzte Zeit. Die Feststellung des Bündnisfalls hat die Verfassung ausser Kraft gesetzt.
>Hallo, Euklid,
>daran habe ich noch nicht gedacht, aber nachdem Völkerrecht dem nationalen Recht vorgeht und der Bündnisfall offiziell festgestellt wurde, haben wir wohl tatsächlich Kriegsrecht, auch wenn man sich NOCH nicht traute, das mal öffentlich nebenbei kurz anzutönen.....
>Fassungslos, es grüßt Dich Baldur
Ja jetzt sind wir so richtig reingeglitten und zwar ohne Ermächtigungsgesetz.
Vielleicht machen sie der Ordnung halber noch eine Abstimmung über die Einsetzung des Notstandsgesetzes,wenn sie uns zur Überraschung aller verkünden daß es das erste Mal gelungen ist die Deflation zu brechen-))
Die Jungs haben halt einfach das Vorspiel von 1929 - 1939 ausfallen lassen und sind sofort zur Tat geschritten.Immerhin haben sie uns vielleicht 10 mühsame Jahre erspart und das ehrt sie doch oder?-))Ich meine wir sollten dafür dankbar sein und zumindest das Ehrenverdienstkreuz am Bande mit Brillanten spenden.Aber bitte nicht geizig sein und kein Silber sondern Gold!
Ich hoffe daß es Dir jetzt wieder besser geht.Ich glaube daß ich mir jetzt noch schnell ein Viertele von dem guten Roten gönne bevor sich ein anderer im Lager bedient!
Gruß EUKLID
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Euklid
12.10.2001, 21:18
@ Baldur der Ketzer
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Re: Wehrpflicht, |
>Hallo, EUKLID,
>wir alle wissen, wie theatralisch die ganzen an den Haaren herbeigezogenen Begründungen sind für die Wehrpflicht.
>Man leistet erzwungermaßen den Eid (wer ihn verweigert, muß dennoch dienen, wird aber nicht befördert und verliert fast 2 Mark pro Tag! Sold *hüstel*), diesem System, das erst vom Dicken und jetzt von Armani repräsentiert wird, mit Leib, Leben und Gesundheit zu dienen, unwissend, wie schrottreif die Ausrüstung und wie schwachsinnig die Organisation ist.
>Interessant, wie man formulieren wird, daß der Khyberpaß unmittelbare Auswirkungen hat auf die Sicherheit von unser Omma in Wanne-Eickel........
>Das ganze ist eine riesige Sauerei, ich kenne mich im Wehrrecht und Soldatenrecht einigermaßen aus und muß sagen, außer Hohn und verlogener Schönfärberei ist alles eine reine Traumtänzerei.
>Ach ja, wer meint, er habe als Wehrpflichtiger die herbeigesülzten"Rechte", soll mal versuchen, sie konkret zu beanspruchen, und dann sehen, wie sich sein Dienstverhältnis irgendwie verändert.....
>Beste Grüße vom Baldur
Das Recht des Soldaten umfaßt die Befehle des Vorgesetzten auszuführen und daß wars!Dafür erhält er Essen in dieser schwierigen Zeit in Aussicht gestellt wenn er absolut und punktgenau das ausgeführt hat was man von ihm verlangte,sofern dies technisch umsetzbar ist.
Ist dies präzis genug?
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
12.10.2001, 21:26
@ Euklid
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Re: Wehrpflicht, |
>Das Recht des Soldaten umfaßt die Befehle des Vorgesetzten auszuführen und daß wars!Dafür erhält er Essen in dieser schwierigen Zeit in Aussicht gestellt wenn er absolut und punktgenau das ausgeführt hat was man von ihm verlangte,sofern dies technisch umsetzbar ist.
>Ist dies präzis genug?
Hallo, Euklid,
melde jehorsamst, daß, ja.
Wobei zu bemerken ist, daß der Verpflegungssatz bei 4,50 DEM lag und sicher bis jetzt nicht angehoben worden sein wird.
Deswegen gibts beim Bund Tee und nicht Kaffee, denn der ist zu teuer.
Die EPAs kommen aus nicht nachvollziehbarer Quelle, werden mal hier und mal da herbezogen, wo sie halt am billigsten sind.
Die Jungs (an die 20.000?) im beschaffungsamt in Koblenz fressen es ja nicht selber, also what shalls.
Und die legendären, weil fehlenden Gebläse, die ja tatsächlich 100 Mark pro Karre eingespart haben, ja, alles das ist ganz ganz toll.
So, wie die Uniformen, die zu Zeiten des klaten krieges hinterm Vorhang fabriziert wurden, beim roten Klassenfeind, weil sie da billiger herzukriegen waren.
Ist doch alles ganz ganz toll.
So toll, wie die"Socken, Wolle, grün".
Realsatire, die das Leben kosten kann...........
beste Grüße vom Baldur
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Dionysos
12.10.2001, 22:03
@ Euklid
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Re: Mal ganz zynisch! |
Hallo Euklid,
wenn Du wissen willst, zu was Demokraten alles fähig sein können,
reicht es schon aus in der Vergangenheit der Bundesrepublik zu
stöbern. Nehmen wir nur unseren ehemaligen Bundespräsidenten
R. von Weizsäcker. Heute gefragter Talk Show Gast und Friedens-
apostel, vor seiner Amtszeit Vorstand bei Boehringer in Ingelheim.
Boehringer war Handelspartner von Dow Chemical und lieferte
Zusätze für das Dioxingift Agent Orange, mit dem Vietnam entlaubt
wurde. Auch auf diese Art kann man Millionär werden.
MfG
Dionysos
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Oldy
12.10.2001, 22:04
@ Euklid
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Re: Mal ganz zynisch! - Du drehst ja wieder am Rad, darf ich auch mal? |
>>>Euklid, wäre das dann auch noch rational?
>>sorry, bin ja nicht euklid, aber...
>>vielleicht solltest du auch fragen:"wäre das dann noch ethisch"?
>>oder wem hätte das"strang"-szenario besser gefallen?
>>tja...
>Und nun der Oberzynismus!
>Bestimmt finden es unsere Politiker ethischer wenn das Blut des Volkes (Soldaten) fließt anstatt ihres.Wir brauchen doch unbedingt diejenigen die nicht wissen wieviel Nullen eine Milliarde hat weil sonst die nächste Aufschuldungsrunde von Anfang an blockiert werden würde und dann ist doch nichts zu verdienen oder?
>Also zuerst Die Schlauesten an die Front denn die sind gefährlicher als die Lemminge!
>Gruß EUKLID
Hallo die Runde,
Dieser Thread, den EUKLID hier losgetreten hat, zeigt deutlich, daß hier viele zumindestens ahnen, daß dieser"Krieg" wie alle anderen in der Geschichte im Wesentlichem wirtschaftliche Gründe hat und Weltanschauungen nur dazu benützt werden, um fanatisierte Kämpfer dafür zu erzeugen.
Desto verwunderlicher ist es, daß niemand sich mit wirtschaftlicher Ursachenbekämpfung auseinandersetzen will.
Das beste, was hier vertreten wird ist eine Rückkehr zum Goldstandard und da hat doch gerade Reinhard Deutsch eine nette Graphik über den wahren Goldpreis in der Geschichte gebracht und das, was ihm und vielen anderen dazu einfällt, ist die reale Wirtschaft wieder zu diesen"Rollercoaster ride" zu zwingen mit seinen boom und bust Zyklen.
Wenn jemand eine wirkliche Lösung mit einer wirklich stabilen Währung ohne Inflation und ohne Deflation vorschlägt,"beweisen" ihm gleich alle, daß so etwas nicht möglich sei. Das tun sie so lange, bis er es aufgibt und vielleicht muß das so sein, damit er sich besinnt und so eine Währung im kleinen Rahmen in seinem eigenen Winkel im Wald einführt.(Nicht ganz so klein mit 200 Geschäften und deren Kunden in der Gegend gleich am Anfang)
Gruß vom Oldy
P.S. Unter den Geschäftsleuten, welche bisher an die Möglichkeit glauben und mitmachen wollen, sind neben Christen und Heiden auch Turbanträger mit Bärten.:-)
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Baldur der Ketzer
12.10.2001, 22:13
@ Dionysos
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Re: Mal ganz zynisch! Weizsäcker |
>Hallo Euklid,
>wenn Du wissen willst, zu was Demokraten alles fähig sein können,
>reicht es schon aus in der Vergangenheit der Bundesrepublik zu
>stöbern. Nehmen wir nur unseren ehemaligen Bundespräsidenten
>R. von Weizsäcker. Heute gefragter Talk Show Gast und Friedens-
>apostel, vor seiner Amtszeit Vorstand bei Boehringer in Ingelheim.
>Boehringer war Handelspartner von Dow Chemical und lieferte
>Zusätze für das Dioxingift Agent Orange, mit dem Vietnam entlaubt
>wurde. Auch auf diese Art kann man Millionär werden.
>MfG
>Dionysos
Hallo, Dionysos,
tja, der Weißhaarengel Dr, äh, Weizsäcker.
Die von Weizsäckers sind ja eine bedeutende Familiendynastie, und es kommt nicht von ungefähr, war doch Weizsäckers Vater stellvertretender Reichsaußenminister nach Joachim v. Ribbentrop, und Angeklagter der Nürnberger Schauprozesse.
Der ehemalige Bundespräser vertrat seinen Vater als Verteidiger, was ja alles andere als irgendwie ehrenrührig ist, nur, es befremdet, daß angeblich 80 Millionen Deutsche über die Lager Bescheid wissen mußten, bloß der stv. AM nicht....komisch.
Es verstimmen auch die Stimmen nicht, die wissen wollen, daß der treuherzig brav gebeugte und schambeladene Ex-BP während seiner Dienstzeit als Wehrmachtssoldat etliche Tage der unerklärlichen Abwesenheit gehabt haben soll.......
Ja, mit vollen Hosen ist gut stinken.
Eeeessss muuuuhhhhhs ein Ruuhhhhgg duuuurch dooos Looonds geeeeheeeen, meinte sein grobschlächtiger Nachfolger.
Ja, der müßte, aber er kam ganz anders, als wir alle es uns vorstellen mochten.
beste Grüße vom Baldur
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nereus
12.10.2001, 22:19
@ Euklid
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Re: Mal ganz zynisch! - Euklid, jetzt haben wir uns am Rad verdreht ;-) |
Hallo Euklid!
Mit den Buchstaben S und D und den möglichen Verschiebungen, das ist eine Sache und ich kann Deine Überlegungen durchaus nachvollziehen.
Ich meinte aber den jetzigen Kriegsgrund.
Der Konflikt kommt doch, wie zuvor festgestellt, wie gerufen.
Hier schrieb vor kurzem sogar jemand: Wenn dieser Anschlag nicht stattgefunden hätte, müßte man ihn glatt erfinden.
Also wäre doch zu fragen wer nun wirklich Interesse daran haben könnte zwei hohe Türme einstürzen zu lassen.
Allerdings bin ich wiederum nicht der Meinung das eine solche Aktion von allen potentiellen Interessenten mitgetragen würde.
Hier würde ich nur die ganz extremen Hardliner, eine Art innerer Zirkel, vermuten.
Aber wenn der Grund nun schon mal da ist, sollte man das Beste daraus machen.
Alles was sich an brisanten Verordnungen auf staubigen Schreibtischen stapelte, kann nun in Windeseile abgearbeitet und durchgepaukt werden.
Wirklich Klarheit wird man wohl erst in einigen Jahren haben.
Erst dann wird man sehen wem es wirklich genützt hat.
mfG
nereus
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nereus
12.10.2001, 22:27
@ Oldy
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Re: Mal ganz zynisch! - Hallo Oldy! |
Du wirst zugeben müssen, daß es doch nicht ganz so einfach ist in diesem Board nicht mehr schreiben zu wollen.
Allen guten Vorsätzen zum Trotz.
Obwohl sich hier viele Unbelehrbare und ewig gestrige Goldbugs tummeln ist der Laden doch besser als sein Ruf in benachbarten Foren.
Das wir den Forenmaster sicher erfreuen.
Du solltest ruhig wieder regelmäßiger hier erscheinen.
Man muß sich ja nicht in jeder Hinsicht einig sein.
mfG
nereus
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Euklid
12.10.2001, 22:32
@ Oldy
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Re: Mal ganz zynisch! - Du drehst ja wieder am Rad, darf ich auch mal? |
>>>>Euklid, wäre das dann auch noch rational?
>>>sorry, bin ja nicht euklid, aber...
>>>vielleicht solltest du auch fragen:"wäre das dann noch ethisch"?
>>>oder wem hätte das"strang"-szenario besser gefallen?
>>>tja...
>>Und nun der Oberzynismus!
>>Bestimmt finden es unsere Politiker ethischer wenn das Blut des Volkes (Soldaten) fließt anstatt ihres.Wir brauchen doch unbedingt diejenigen die nicht wissen wieviel Nullen eine Milliarde hat weil sonst die nächste Aufschuldungsrunde von Anfang an blockiert werden würde und dann ist doch nichts zu verdienen oder?
>>Also zuerst Die Schlauesten an die Front denn die sind gefährlicher als die Lemminge!
>>Gruß EUKLID
>Hallo die Runde,
>Dieser Thread, den EUKLID hier losgetreten hat, zeigt deutlich, daß hier viele zumindestens ahnen, daß dieser"Krieg" wie alle anderen in der Geschichte im Wesentlichem wirtschaftliche Gründe hat und Weltanschauungen nur dazu benützt werden, um fanatisierte Kämpfer dafür zu erzeugen.
>Desto verwunderlicher ist es, daß niemand sich mit wirtschaftlicher Ursachenbekämpfung auseinandersetzen will.
>Das beste, was hier vertreten wird ist eine Rückkehr zum Goldstandard und da hat doch gerade Reinhard Deutsch eine nette Graphik über den wahren Goldpreis in der Geschichte gebracht und das, was ihm und vielen anderen dazu einfällt, ist die reale Wirtschaft wieder zu diesen"Rollercoaster ride" zu zwingen mit seinen boom und bust Zyklen.
>Wenn jemand eine wirkliche Lösung mit einer wirklich stabilen Währung ohne Inflation und ohne Deflation vorschlägt,"beweisen" ihm gleich alle, daß so etwas nicht möglich sei. Das tun sie so lange, bis er es aufgibt und vielleicht muß das so sein, damit er sich besinnt und so eine Währung im kleinen Rahmen in seinem eigenen Winkel im Wald einführt.(Nicht ganz so klein mit 200 Geschäften und deren Kunden in der Gegend gleich am Anfang)
>Gruß vom Oldy
>P.S. Unter den Geschäftsleuten, welche bisher an die Möglichkeit glauben und mitmachen wollen, sind neben Christen und Heiden auch Turbanträger mit Bärten.:-)
Guten Tag Oldy!
Je länger ich daran denke desto klarer wird mir das Ganze!Warum brauchen wir überhaupt Geld?
Ganz rotzfrech behaupte ich jetzt daß dies nicht notwendig ist,am allerwenigsten vom Staat.Wir führen zuerst die Tauschwirtschaft und dann das Geld ein,denn in der Tauschwirtschaft muß jeder arbeiten auch die welche in Berlin in den gepolsterten Sesseln sitzen.Das wäre mir die Mühsal allemal wert wenn ich die doch tatsächlich mal bei der Arbeit erwischen würde.Ansonsten sehe ich nur maximal 20% Belegungsgrad der Plätze.Ich möchte mal die Firma kennenlernen bei der 80% des Personals außerhalb des Stammsitzes arbeiten.Ein klarer Bankrottfall wäre das.
Ja meinst Du denn tatsächlich die würden meine Äpfel oder birnen aus dem Garten nehmen?Niemals denn das wäre Arbeit.
Nur über diesen Umweg werden alle wieder an das Arbeiten gewöhnt.Eine Solidarabgabe für die Kranken und Alten würde ich natürlich leisten!
Aber ob wir überhaupt eine Regierung benötigen bezweifle ich.Eine nicht existente Regierung wäre besser als das was in den letzten 20 Jahren abgelaufen ist.Die verhindern doch nur noch.
Ja und dann nachdem wir alle an den Flüssen unser Gold erarbeitet und ausgewaschen haben verwenden wir dies als Zahlungsmittel und fangen richtig an zu wirtschaften.Aber natürlich war das alles etwas Spaß-))
Gruß Euklid und bleib eben so wie Du bist ein unerschütterlicher Oldy.
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Euklid
12.10.2001, 22:36
@ Baldur der Ketzer
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Re: Mal ganz zynisch! Weizsäcker |
>>Hallo Euklid,
>>wenn Du wissen willst, zu was Demokraten alles fähig sein können,
>>reicht es schon aus in der Vergangenheit der Bundesrepublik zu
>>stöbern. Nehmen wir nur unseren ehemaligen Bundespräsidenten
>>R. von Weizsäcker. Heute gefragter Talk Show Gast und Friedens-
>>apostel, vor seiner Amtszeit Vorstand bei Boehringer in Ingelheim.
>>Boehringer war Handelspartner von Dow Chemical und lieferte
>>Zusätze für das Dioxingift Agent Orange, mit dem Vietnam entlaubt
>>wurde. Auch auf diese Art kann man Millionär werden.
>>MfG
>>Dionysos
>Hallo, Dionysos,
>tja, der Weißhaarengel Dr, äh, Weizsäcker.
>Die von Weizsäckers sind ja eine bedeutende Familiendynastie, und es kommt nicht von ungefähr, war doch Weizsäckers Vater stellvertretender Reichsaußenminister nach Joachim v. Ribbentrop, und Angeklagter der Nürnberger Schauprozesse.
>Der ehemalige Bundespräser vertrat seinen Vater als Verteidiger, was ja alles andere als irgendwie ehrenrührig ist, nur, es befremdet, daß angeblich 80 Millionen Deutsche über die Lager Bescheid wissen mußten, bloß der stv. AM nicht....komisch.
>Es verstimmen auch die Stimmen nicht, die wissen wollen, daß der treuherzig brav gebeugte und schambeladene Ex-BP während seiner Dienstzeit als Wehrmachtssoldat etliche Tage der unerklärlichen Abwesenheit gehabt haben soll.......
>Ja, mit vollen Hosen ist gut stinken.
>Eeeessss muuuuhhhhhs ein Ruuhhhhgg duuuurch dooos Looonds geeeeheeeen, meinte sein grobschlächtiger Nachfolger.
>Ja, der müßte, aber er kam ganz anders, als wir alle es uns vorstellen mochten.
>beste Grüße vom Baldur
Wie würde unser Hans Rosenthal jetzt rufen.Daaaaaas war Spiiiiiiiitze!
Gruß EUKLID
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Euklid
12.10.2001, 22:47
@ nereus
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Re:Das Schlimmste was jetzt passieren könnte. |
>Hallo Euklid!
>Mit den Buchstaben S und D und den möglichen Verschiebungen, das ist eine Sache und ich kann Deine Überlegungen durchaus nachvollziehen.
>Ich meinte aber den jetzigen Kriegsgrund.
>Der Konflikt kommt doch, wie zuvor festgestellt, wie gerufen.
>Hier schrieb vor kurzem sogar jemand: Wenn dieser Anschlag nicht stattgefunden hätte, müßte man ihn glatt erfinden.
>Also wäre doch zu fragen wer nun wirklich Interesse daran haben könnte zwei hohe Türme einstürzen zu lassen.
>Allerdings bin ich wiederum nicht der Meinung das eine solche Aktion von allen potentiellen Interessenten mitgetragen würde.
>Hier würde ich nur die ganz extremen Hardliner, eine Art innerer Zirkel, vermuten.
>Aber wenn der Grund nun schon mal da ist, sollte man das Beste daraus machen.
>Alles was sich an brisanten Verordnungen auf staubigen Schreibtischen stapelte, kann nun in Windeseile abgearbeitet und durchgepaukt werden.
>Wirklich Klarheit wird man wohl erst in einigen Jahren haben.
>Erst dann wird man sehen wem es wirklich genützt hat.
>mfG
>nereus
Das Schlimmste was jetzt passieren könnte wäre doch daß sich bin Laden jetzt freiwillig zur Verfügung stellt um sein Volk zu retten!
Auch dieses Szenario wurde gelöst siehe Abfolge bei Kennedy-Mord.Ein finaler Schuß (vielleicht auf der Flucht erschossen) und der Kerl kann nix mehr sagen.
Tot oder lebendig ist hier nicht die Frage!
Ja vielleicht wurden die Szenarien durch eine Cray-XMP mit Natriumkühlung gejagt um ein logistisches Versagen zu vermeiden-))
Gruß EUKLID
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nereus
12.10.2001, 23:18
@ Euklid
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Re: Das Schlimmste was jetzt passieren könnte - die Rolle von Bin Laden.. |
.. in diesem Spiel ist mir noch nicht ganz klar.
Er könnte einerseits als nützlicher Idiot dienen.
D.h. er wurde zwar zweckbestimmend aufgebaut (Terrorattacken wegen Durchsetzung bestimmter Ziele) muß aber nun als Zielscheibe herhalten. Damit wäre sein Schicksal besiegelt.
Dann ist er jetzt schon so gut wie tot.
Hat er die Anschläge mitzuverantworten (Ausbildung der Flieger usw.), aber wußte nicht um die endgültige Umsetzung der Pläne, ist er ebenfalls ein toter Mann.
Er würde ja in jedem Fall plaudern wollen, um seine Haut zu retten.
Aber wohin will er sich dann noch retten?
Wer gewährt ihm dann noch Unterschlupf?
Er ist, dieser infamen Logik folgend, in jedem Fall auf der Abschußliste.
Demzufolge kann er nur noch zum"Heiligen Krieg" aufrufen.
Er gewinnt damit marginal Zeit und er weiß das die einstigen Gönner ihn in jedem Fall zur Strecke bringen werden.
Dieser verzweifelte Endkampf des betrogenen Terroristen bringt ggf. die Dinge ins Rollen.
Und möglicherweise war genau das von Anfang an beabsichtigt.
Perfider geht es nun wirklich nicht mehr.
Mein lieber Schwan! Hier werden Spiele gespielt.
mfG
nereus
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Sascha
13.10.2001, 00:13
@ JüKü
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Re: Mal ganz zynisch! |
> Sei froh, dass Sascha so jung so viel weiß. Obwohl, ob es gut ist....?
Eben heimgekommen lese ich das und es stimmt. Man fragt sich manchmal ob es gut ist. Aber ich denke es IST GUT. Man muß meines Erachtens zwischen zwei Situationen mehr oder weniger hin- und herschalten.
Man sollte manchmal an die Zukunft denken und dabei dieses Szenario (das wir leider hier im Forum mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren kommen sehen) mit einbeziehen aber man sollte auch mal"abschalten" können und das Zukunftsdenken abends in der Runde wegblenden können. Denn wenn man IMMER nur diese Zukunftsgedanken im Vordergrund hat wird' man wohl seines Lebens nicht mehr froh.
Ich denke irgendein Mittelweg zwischen Zukunftsdenken und Vorsorge sowie"Abschalten & Spaß" ist der richtige Weg.
Konzentriert man sich zu sehr auf das erste tendiert man wohl in die Richtung, daß man im Endeffekt sich nur noch Sorgen über die Zukunft macht, immer hart arbeitet und vorsorgt und sich fast nichts gönnt und am Schluß blickt man dann vielleicht auf ein Leben zurück indem man sich wie gesagt nichts gegönnt hat aber nur gearbeitet hat.
Konzentriert man sich zu sehr auf Abschalten & Spaß was z.B. einige Jugendliche machen so merken diese dann spätestens wenn sie die Schule verlassen (mit grottenschlechten Hauptschulabschluß) das der Spaß wohl doch zu hoch dosiert war und mit einem schlechten Beruf und schlechten Gehalt im Endeffekt in den nächsten 30, 35, 40 Berufsjahren dann wieder"abbezahlt" werden muß durch eben dann weniger Spaß oder nennen wir es Lebensqualität oder Lebensfreude.
[b] Mit diesen Gedanken über die man sicher weit und breit diskutieren könnte will ich dieses Posting beenden.
Viele Grüße
<font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
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Sascha
13.10.2001, 00:48
@ Baldur der Ketzer
|
Wehrpflicht ist eine Sauerei! Vor allem wenn man bedenkt was da abgeht!!! mT |
Hallo Baldur!
> Ach ja, wer meint, er habe als Wehrpflichtiger die herbeigesülzten
>"Rechte", soll mal versuchen, sie konkret zu beanspruchen, und dann sehen, wie > sich sein Dienstverhältnis irgendwie verändert.....
Sehr richtig was du da erzählst. Und da ich mich vor nicht allzulanger Zeit (bin ja noch 20 Jahre) mit dem Theme Wehrpflicht beschäftigen durfte hier ein paar Erzählungen und Gedanken sowie Anmerkungen von mir:
Ich selbst hatte ja das Glück, weder zum Wehrdienst noch zum Zivildienst eingezogen zu werden. Irgendwie hatte der Musterungsarzt anscheinend einen echt guten Tag. Er war freundlich, zuvorkommen und fragte mich am Ende sogar noch ob ich denn unbedingt zum Bund möchte denn er könnte mich wegen Heuschnupfen und ein paar weiteren Kleinigkeiten ausmustern.
Nun aber zu anderen Fällen. In meiner Stufe im Abiturjahrgang kamen alle nacheinander zur Musterung. Einige hatten massive Übergewichtsprobleme und Blut im Urin. Folge: Nix mit Ausmusterung. Sie müssen zum Bund oder ersatzweise zum Zivildienst. Derjenige aus meiner Stufe holte sich dann von zahlreichen anderen Ärzten Atteste und rannte von einem Amtarzt zum nächsten. Es brachte nichts. Am Ende machte er Zivildienst.
Weiter sind mir zahlreiche Fälle bekannt in denen die Musterungsärzte im Kreiswehrersatzamt ziemlich unfreundlich gewesen sein sollen. Einzig und allein die Wehrpflichtigen im Kreiswehrersatzamt selbst seien relativ häufig freundlich gewesen. Ich will ja nicht alle über einen Kamm scheren und es gibt sicherlich Ausnahmen aber insgesamt läßt sich wohl feststellen, daß viele höherrangiges Personal dort wirklich nicht gerade besonders freundlich zu sein scheint denn ich habe unabhängig von mindestens 15 bis 20 Personen z.T. üble Kommentare über die Freundlichkeit gehört.
Nach dem Urintest, Hörtest, Sehtest, zig Fragen von"Rauchen sie?" bis hin zu"Welche Operationen hatten sie schon" und"Welche Medikamente nahmen und nehmen sie" und Körpergrößenmessung bis hin zur Messung von Beinlängen kam man dann nach fünf bis sechs Stunden aus dem Amt heraus. Naja immerhin bekam man die Fahrtkosten dorthin ersetzt.
Nachdem dann das Abitur vorbei war und im Juli schon die ersten eingezogen wurden sprach sich schnell herum wie es in den Kasernen von Bruchsal, Germersheim, Speyer & Co. so zuging. Ein Freund der IMMER als Berufsziel Pilot hatte und selbst als er nach dem mehrtägigen Test dafür in Köln abgelehnt wurde immer noch vom Bund begeistert war hatte bereits nach zwei Wochen Grundausbildung seine Meinung um 180° gedreht. Ich habe es fast selbst nicht glauben können das gerade ER auf einmal so einen Hass gegen die Wehrpflicht entwickelt hatte. Er meinte wörtlich zu mir, daß man da so gnadenlos fertiggemacht wird und aufgerieben wird das man abends noch nicht mal mehr Lust hat ein Bier zu trinken.
Überdies hat Baldur völlig Recht. <font color="#FF0000">Als Soldat gibt man Grundrechte ab!!!</font>. Bereits ziemlich zu Beginn der Wehrpflicht darf man gleich ein entsprechendes Formular unterschreiben, daß man jetzt dem besonderen Wehrstrafgesetz unterliegt und bla bla bla...
Naja man muß es ja nicht unterschreiben aber man darf sich denken wie wohl die ersten Wochen der Grundausbildung dann werden. Wahrscheinlich die reinste Hölle auf Erden.
Ohne auf alle Einzelheiten und Sauereien die mir berichtet wurden einzugehen. Einige"Chefs" beim Bund haben die Angewohnheit wenn einer Scheiße baut die ganze Gruppe es ausbügeln zu lassen. Ich habe es mehrfach erzählt bekommen.
Beispiel: Einer ist immer der dumme und darf beim Marsch das schwere Geschütz zusätzlich zu dem Restgewicht noch mitnehmen. Irgendwann konnte er nicht mehr. Zur"Belohnung" durfte die ganze Mannschaft dann 50 Liegestütze extra machen. Wer sich weigert dem droht wegen Befehlsverweigerung nach dem Wehrstrafgesetz eine Strafe die bis zur Haftstrafe (kein Scherz!) geht. Aber im Normalfall darf man zur Demütigung eigentlich nur mit der Zahnbürste die Toilette putzen.
Aber das ist noch lange nicht alle. So haben die Helden vom Bund ein Manöver mit den USA und Kanada geplant. Ein Freund von mir der zum Desinfektionstrupp gehörte fuhr dabei mit seiner Mannschaft dann nach Koblenz und durfte dort Waffen und Material aller Art desinfizieren. Das war damals nötig geworden da die Amerikaner auf einer Desinfektion bestanden als gerade die BSE-Seuche hierzulande Thema Nr. 1 war.
Das Ende vom Lied war dann das ein amerikanischer Gesandte sich das ganze anschaute und fragte ob denn zwischen den Panzerketten da auch überall desinfiziert sei. Als man ihm die Antwort gab, daß man nur mehr oder weniger darübergesprüht hatte meinte dieser die Desinfektion müßte besser sein. Schließlich entschied sich die Bundeswehr das ganze Manöver abzublasen. Die Reise mit dem Schiff in die USA war schon gebucht. Gesamtschaden: 480.000 DM
Ich will ein paar nette Dinge aus dem Wehrstraftgesetz (WStG) zitieren welches immerhin 48 Paragraphen enthält.
So sehen wir gleich im ersten Teil bei den allgemeinen Bestimmunge unter $ 1, Abs. 1 die Sonderstellung der Soldaten bzw. Wehrpflichtigen:
Dieses Gesetz gilt für Straftaten, die Soldaten der Bundeswehr begehen
Interessant ist auch § 6 [Furcht vor persönlicher Gefahr]:
Furcht vor persönlicher Gefahr entschuldigt eine Tat nicht, wenn die soldatische Pflicht verlangt, die Gefahr zu bestehen
Oder § 9 zur Definition des besonderen Strafarrestes beim Bund:
(1) Das Höchstmaß des Strafarrestes ist sechs Monate, das Mindestmaß zwei Wochen.
(2) Der Strafarrest besteht in Freiheitsenziehung. Im Vollzug soll der Soldaten, soweit tunlich, in seiner Ausbildung gefördert werden.
(3) Die Vollstreckung des Strafarrestes verjährt in zwei Jahren.
§ 15 [Eigenmächtige Abwesenheit] ist auch nicht gerade harmlos:
(1) Wer eigenmächtig seine Truppe oder Dienststelle verläßt oder ihr fernbleibt und vorsätzlich oder fahrlässig länger als drei volle Kalendertage abwesend ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.
Nicht schlecht, nicht schlecht. Soviel Strafe gibt's ja oft nicht mal für m.E. schwere Strafttaten wie Vergewaltigung usw.
§ 20 [Gehorsamsverweigerung]
(1) Mit <font color="#FF0000">Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren</font> wird bestraft,
1. wer die Befolgung eines Befehls dadurch verweigert, daß er sich mit Wort oder Tat gegen ihn auflehnt, oder
2. wer darauf beharrt, einen Befehl nicht zu befolgen, nachdem dieser wiederholt worden ist.
Sozusagen kommt man dann in Haft oder in den Genuß von Strafarrest wenn man irgendeinen Müll nicht macht bzw. eine andere"kleine" Strafe wie das Putzen der Toilette mit der Zahnbürste nicht gemacht hat.
Ich könnte das Thema hier noch weiter ausbreiten denke aber, daß hier deutlich wurde wieviele Grundrechte man eigentlich hier als Soldat noch hat nämlich praktisch nur noch sehr wenige.
Über Themen wie die Diskussion über die Einschränkung des Versammlungsverbotes, das Auflösen des Bankgeheimnisses, die teilweise Lockerung des Datenschutzes, die Notstandsgesetze von 1968, den großen Lauschangriff, Echelon & Co und andere Dinge will ich hier mal noch gar nicht Reden.
Viele Grüße
<font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
>Beste Grüße vom Baldur
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Turon
13.10.2001, 00:51
@ Euklid
|
Re: Mal ganz zynisch! |
Da die Wahrheit zynisch ist, solltest Du keineswegs diese als zynisch nennen.
Ich will hierzu auch noch sagen, daß nur in Hinblick auf diese Ereignisse, die uns finanziell bevorstehen, läßt sich sowohl die Anschlagdurchführung
plausibel erklären, wie auch die Tatsache, daß damit ein krieg entfesselt werden konnte. Ein Krieg ohne Anschlag wäre kaum möglich
und ich schrieb bereits:
"...Amerika hat keinen Staat gegen sich, der ernsthaft Krieg mit USA will.
Deswegen ist es Blödsinn, daß Bin Laden selbst hinter dem Anschlag steckt..."
Die Presse verweist ständig darauf, daß er schon mehrere Terrorakte
durchgeführt hat, als Gruppe - doch erwähnt sie nicht, daß diese Terrorakte
die auf sein Konto bisher gingen eigentlich"spieltaten" waren.
Immer halt ne Bombe gelegt die nicht mal ein gebäude zum Einsturz brachte.
Er ist nur der Sündenbock für den Anschlag und Vorwand um einen Krieg zu führen, gegen Terrorismus, damit sich der Bürger sicher fühlen kann.
Daß die anschließende Pleite der Systeme bereits längst klarer Fall
war, mußte was Ã-ffentliches, Brutales und Ungeheures her. So wurde die Masse erschüttert, damit sie hinter einer Regierung steht, wenn diese
den totalen Krieg führen will.
Ich betone nochmal: ich finde diese Tat ebenfalls verabscheungswürdig,
aber ich bin ziemlich sicher, daß Bin Laden nur ein Bauer in diesem Spiel
ist.
Nehmen wir mal es gäbe keine Katastrophe? Was käme dann? Deflation?
Nicht in US System. Die Defla würde die Möglichkeit bedeuten ausländerischen
Investoren Kapital abzuziehen und das wiederum würde bedeuten, daß nun die
kompletten US Firmen für umsonst nahezu in ausländische Hände fallen würden,
aber nur die gesunden. Das Spiel hier heißt: wir USA, wir sind eine Supermacht, wirtschaftlich und militärisch. Wirtschaftlich hat die USA aber Null Macht - nur noch militärisch - und daraus erklärt sich, warum USA
zur Demonstration einen Krieg führen muß. Obendrein ist dieser Krieg in klassischen Sinne ebenfalls sehr notwendig - denn wie sonst kommt man an Gebiete
wo noch Erdöl vorhanden ist, oder andere Rohstoffe? Sie werden ansonsten dort versuchen auch nicht die Suveränität der Länder angreifen, sie werden nur dem
US Imperium unterworfen.
Aus der Sicht der amerikanischen Führungskräfte egal wer sie sind, ist das nur legitim. Egal was es kostet, und wieviele Opfer es geben wird.
Nur derjenige der die wirtschaftliche Situation USA vollends begreift, begreift auch - das so etwas möglich war.
Dazu bedarf es noch nicht mal besonders große Erklärung. Etliche - bisher -
vollkommen friedliche Menschen, wurden in der Stunde der Wahrheit - als man
durchblicken mußte, daß man pleite ist, zu Bestien.
Polen wurden zu Autodieben, Russen zu Nuttentreiber etc.; Wäre zum Beispiel Rußland in der Lage damals einen Krieg zu führen - rein wirtschaftlich als UdSSR zerfiel, würde sie es tun. Aber sie war es nicht, weil konventionelle Waffen der UdSSR nicht ausgereicht hätten, um bedeutende Erfolge zu verzeichnen.
Es lief also auf atomaren Einsatz hinaus.
Fakt ist: ich vermute Rußland ist bereits längstens informiert worden.
Rein zufällig vor 2 Monaten stoppte sie zum Beispiel den Verkauf von Gold/Silber - stockte sogar auf. Warum wohl? Wenn alles in bester Ordnung
wäre, wäre Rußland so in der Lage sich finanzielle Mitteln zu besorgen.
[b]Sie tat es nicht und hält es auch nicht für nötig.
Daher - ominöserweise kam dieser Anschlag vollkommen zu rechter Zeit. Sowohl aus der Sicht der unterdrückten Araber läßt sich der Anschlag auf die Wirtschaftsmetropole erklären - sie wollten das Finanzsystem stürzen.
Die USA mußte aber irgendwann so oder so reinen Tisch machen.
Und so wie im Poker muß man wissen, wann es an der Zeit ist mit dem Spiel
aufzuhören, sich für die Partie bedanken und rausgehen. Diesen Zeitpunkt
hat USA verpasst, daß Kalkül ist nicht aufgegangen. Und deswegen lösen
Amerikaner jetzt das Spiel genauso wie es in USA (hier wurde Poker erfunden)
üblich war. Mit Revolvern.
Daher denke ich auch: erstens: der Anschlag wäre ohne Unterstützung
der Geheimdienste Amerikas nicht möglich gewesen. Ich bemängele hier jedoch
die Tatsache, daß die Planung der Anschläge und der Chronik danach, diese ganzen Ungereimheiten einfach so schlecht sind wie es nur möglich war.
Zweitens: hätte USA von sich aus das komplette Versagen des Wirtschaftsfundaments eingeräumt, hätte es naher dazu geführt, daß niemand mehr für lange lange Zeit der Politik trauen wurde.
So wie es jetzt ist - kein Problem. Es paßt sogar historisch. Niemals
absolut niemals, hat das Volk im Vorfeld erfahren, wie es sich tatsächlich der Umsturz abspielte. Heute wissen wir offiziell aus der geschichte auch nur einige billige erklärungen - zum Beispiel Goldstandard war der Grund
für Kriege verantwortlich. Blödsinn. Die meisten Kriege wurden geführt,
weil das Kreigerland sich am Ende der Wirtschafsspirale befand und es mußten
weitere gebiete, weitere Rohstoffe, und der ganze Kram her. Und so ist es mit USA jetzt.
Das ist meine Meinung. Und meine Meinung ist auch nach wie vor:
es waren keine Terroristen, sie wären dazu nicht fähig. Genauso wenig könnten die Terroristen die vielen Fakten vertuschen die notwendig sind um ein Verbrechen zu decken. Es war alles von irgendjemandem beabsichtigt, der bis ins Details dieses Szenario durchgespielt hat.
Die Geheimdienste in USA und generell Leute im Pentagon machen verschiedene Simulationen. So zum Beispiel weiß der russische Geheimdienst von einem Überläufer, daß in Pentagon eine Truppe von etwa 30 Leuten sitzt, die nichts Anderes lebenlang machen als Kriege zu simulieren. Der Überläufer meinte also jedenfalls, sie"spielen" jetzt den vierten Weltkrieg durch. Zwei Truppen
mit jeweils gegenseitiger Position. In Frage kommen alle Waffen und deren Einsatz. Was sich vielleicht wie Blödsinn anhört, wird bitterer Ernst, wenn man bedenkt, daß man im blöden Schachspiel schon Überlebensfähigkeit unbewußt trainiert. Womöglich war dieser Anschlag einfach bereits als Notfallplan vorbereitet.
Was jetzt natürlich - lieber Euklid - am Rande erwähnt werden muß:
wenn Du Hyperinfla erwähnst - wenn die denn kommt, werden wir dottores
Exzesshausse wohl sehr bald erleben. Hyperinfaltionen wirken nicht unbedingt
auf die Börse destruktiv. Hier ist die Frage - was mit der Verschuldung der
USA passieren wird? In dem Augenblick wo der DOW sich bei Gleichgewicht der Verbindlichkeiten einstellt - wohl etwa bei 20000 Punkten, kann man eventuell
für paar Monate mit dem Krieg aufhören.
Die Amis haben bisher nie Währungsreform durchgeführt soeit ich weiß,
und jetzt mit einer Währungsreform, würde es heißen sie verlieren
die Dollarräume - das ist gar nicht gut. Daher braucht USA einen langen Krieg.
Rein fundamental bin ich jetzt absolut bullisch. Weil solange die Währungsreform nicht kommt, kann man mit Fiatmoney noch leben, aber dann muß man so schnell wie möglich in reale Werte - zum Teil sogar über dem Wert.
Die Hyperinfla wird vermutlich - so denn sie startet, und der Dollar entsprechend abgewertet wird (was aber auch nicht sein muß, weil auch der euroraum und der japanische Raum ebenfalls gleichzeitig abwerten kann, ab und zu auch muß) dauert es nach meiner Einschätzung maximal 5 Jahre, bis eine Währungsreform kommt.
Doch die US Währungsreform wird nicht solche wie die polnische, die ich kenne (Streichung von nullen, sondern solche die Deutschland und mein Großvater kannte. Papiergeld wird wertlos deklariert, und jeder bekommt von mir aus 40
€ als Startkapital.
Wie gesagt: daß Bin Laden einen Krieg mit USA wollte, halte ich für ein Gerücht.
Er war es nicht, aber er weiß daß nichts mehr ihm retten kann, also muß er sich sowohl als Kämpfer wie auch Märtyrer verkaufen - damit der islamische Gedanke
über freien Golfregion nachdenkt. Womöglich hat USA damit nicht gerechnet, daß er sich zur Wehr setzt. Auf amerikanischen Kontinent.
Die gesamte Schläfertheorie halte ich auch für absolutes Blödsinn.
Ja paar Individuen die für Religion sterben würden (ohne vorheriger Hypnose)
halte ich für möglich. Nur leider kann der Bin Laden nicht besonders viel
wissen über Massenhypnose. Er macht auf mich zumindest auch nicht den Eindruck, als ob er religiöser Fanatiker wäre. Religiöser Fanatiker - das war zum Beispiel derjenige der den Giftgasanschlag in Tokio durchgeführt hat,
der hat so ausgesehen. Mag sein, daß ich mich täusche, aber bisher hat mich mein Instinkt - bei manchen Leuten die ich nur visuell mal betrachtet habe
nicht getäuscht. (das ist aber natürlich keine Garantie, daß er das nicht war,
oder dazu nicht fähig wäre).
Aber wenn ich mir das gesicht von Bush reinziehe, hat mir mein Instinkt gesagt, schon bei den Wahlen, also ich von G.Bush soviel wußte, wie er über die Talibans, dieser Mensch hat Entschlossenheit zum allen. Das konnte man von Clinton nicht gerade behaupten.
Aber diese ominösen"Gesichtsaustrahlungen" haben natürlich mit dem thema nichts zu tun, außer daß etliche Menschen Bush - gerade bei uns von anfang an, nicht besonders toll fanden. Und auf Instinkte der Masse achte ich, weil es unbewußter Prozess ist, was die Masse ausspricht, oder meint.[/b]
Gruß.
>Köhler vom IWF sieht ein gewisses Risiko für die Weltwirtschaft!
>Dies ist gegeben wenn der Krieg zu schnell aus ist!Nur wenn der Krieg lange genug anhält kriegen wir die Deflation sicher nicht!Aber dafür kriegen wir die Hyperinflation und anschließend die Währungsreform.Nur der Kriegszustand öffnet alle Türen weil dann im nachhinein den dummen Hühnern erklärt wird daß die Hyperinflation allein kriegsbedingt ist.Daß sie sowieso gekommen wäre nach der Deflation daß spielt dann alles keine Rolle mehr.Die Politiker wären fast alle am Strang geendet weil die Nummer in Friedenszeit nicht gegangen wäre.Mit dem Krieg können jetzt alle aber auch wirklich alle Ausgaben finanziert werden und am Schluß wird ausgebucht.Die Debatte Defla oder Infla brauchen wir meines Erachtens seit dem Kriegsbeginn nicht mehr zu führen.Man hat jetzt schlicht und einfach einen Grund das jeder Bürger es kapiert daß nichts mehr zu retten ist.
>Am Schluß heißt es der Terror ist tot,aber dafür mußten wir leider einen hohen Preis zahlen nämlich die Währungsreform und zwar in allen Ländern die Krieg führten.Bei den Verlierern natürlich auch.Ich finde wir brauchen uns wirtschaftlich keine Sorgen mehr zu machen.Der Krieg ist ein Notstand und rechtfertigt jede finanzielle Trickserei.Die Politiker werden noch gefeiert vom Durchschnittsbürger weil er ja noch am Leben ist.Und dafür ist er noch dankbar!
>Die Amerikaner sind schon jetzt die Gewinner da dort am meisten ausgebucht wird.
>Unsere Dollarüberschüsse können wir in der Pfeife rauchen und die Japaner ebenfalls.Die schönen ehemaligen Überschüsse aus der Handelsbilanz lösen sich in Luft auf.
>Anschließend beginnt die Runde von Neuem!Was dann zählt sind die Sachwerte wenn sie durchgehalten werden.Und dazu gehört natürlich an erster Stelle das Überleben sonst war wohl alles nichts.
>Gruß EUKLID
>Es war zwar zynisch aber ich habe doch rational gedacht oder?
>Freue mich auf Diskussion!
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<HR>
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Turon
13.10.2001, 00:54
@ PuppetMaster
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Glaubst Du an Ethik in kritischer Situationen? |
Ich nicht.
Weil es auch ethisch wäre alle Beweise auf den Tisch zu legen.
Menschen werden in Krisensituationen auch zu hemmungslosen Bestien.
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Sascha
13.10.2001, 00:56
@ Baldur der Ketzer
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Re: Wehrpflicht, |
Hallo Baldur!
> Wobei zu bemerken ist, daß der Verpflegungssatz bei 4,50 DEM lag und > sicher bis jetzt nicht angehoben worden sein wird.
Wo wir gerade bei der Bezahlung der Soldaten sind. Das ist genauso eine Sauerei! Meines Erachtens ist Zivildienst und Wehrpflicht eine <font color="#FF0000">extrem krasse Ausbeutung der jungen Männer. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Ich bin mir nicht sicher wo genau der Satz liegt aber für nen Tag erhält man dort soweit ich weiß nicht mal 20 DM. Man wird regelrecht geknüppelt im Grundwehrdienst, wird angeschnauzt, dumm angemacht und so weiter und erhält dann sogar noch knapp 20 DM am Tag. In der Broschüre die ich vor etwas mehr als zwei Jahren über die Bundeswehr bekam liest sich das so wunderbar wie schön es dort wäre, wieviel man dort lernt. Man könnte meinen man würde bezahlt wie ein Manager, man lebt wie ein Scheich und man hat soviel Freizeit wie ein Arbeitsloser. Naja das war sicherlich etwas überspitzt aber beim Lesen der Broschüre gehen die Gedanken in die Richtung. Die Realität ist völlig anders. Man darf wenn's dumm läuft in der Nacht vom 31.12 auf den 01.01 Dienst schieben auf dem Wachposten, man darf morgens um 5 aufstehen wenn man nicht gerade beim Manöver ist und nach einem 30 km Marsch nachts drei mal geweckt wird und um 21 darf man dann völlig platt bevor man ins Bett fällt noch seinen Bericht schreiben.
Zwar sind es glaube ich nur noch zehn Monate die man beim Bund ableisten muß aber es ist und bleibt einfach eine Sauerei.
Man wird ausgebeutet und hat auch noch ein Jahr zwischen Schule und Ausbildung bzw. Schule und Studium wo mann auch erst wieder reinkommen muß nachdem man irgendwo mitten im Wald ein Jahr fast verdummt ist weil man z.T. tagelang von der Außenwelt abgeschnitten ist weil man nicht mal aus der Kaserne raus darf.
Viele Grüße[/b]
<font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
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Sascha
13.10.2001, 00:57
@ Oldy
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Hallo Oldy - Sei gegrüßt!:) -owT- |
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Turon
13.10.2001, 00:58
@ JüKü
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Genau Jükü! |
Wahrheit kann zuweilen absolut schmerzvoll sein schlimmer als die schlimmsten Folter. Man weiß was, aber man kann nichts dagegen tun. Graunvoller geht es nicht.
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Oldy
13.10.2001, 02:27
@ Euklid
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Re: Mal ganz zynisch! Weizsäcker |
>Wie würde unser Hans Rosenthal jetzt rufen.Daaaaaas war Spiiiiiiiitze!
>Gruß EUKLID
Diese Bemerkung erinnerte mich, daß Hans Rosenthal, damals Radioreporter mich auf der Autobahnauffahrt in Hamburg einmal interviewte. Es war 1952 und ich war damals mit meinem Bruder durch ganz Europa autostoppend unterwegs.
Er war da mit einem Funkwagen und spielte uns dann das Interview vor, wobei ich zum ersten Mal meine eigene Stimme hörte. Es war recht lustig, wie er mit seiner etwas piepsigen Stimme die Jungen mit kurzen Hosen und braungebrannten Beinen beschrieb ( beide einen halben und ganzen Kopf größer als er). Das Beste war aber dann als die ihm mit tiefen Stimmen und österreichische Akzent antworteten.
Ich denke, das war Spitze.
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Baldur der Ketzer
13.10.2001, 13:26
@ Sascha
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Re: Wehrpflicht und Musterungserlebnisse |
Hallo, Sascha, und alle,
ich war eigentlich immer begeistert vom Gedanken, daß es einfach eine solidarische Pflicht ist, seine Heimat gegen Feinde zu verteidigen, und schon als Jugendlicher sah ich es als ehrenwert und nachvollziehbar an, daß die Soldaten an der Ostfront 1945 nicht wie die Karnickel türmten, sondern aushielten, solnage es möglich war, weil dies hunderttausenden von Zivilisten die Flucht in den Westen ermöglichte - auch, wenn dies zum Tod der entsprechenden Verteidiger führte.
Mein Vater sagte immer, Junge, Du spinnst, halt Dich da raus, wenns geht, und mein Opa sagte immer (WK-1-Teilnehmer, im WK-2 untauglich) lieber ein lebendiger Schnapser, als ein toter Unteroffizier.
Dann kam die gesteigerte politische Bewußtseinsbildung so ab 16, und irgendwann merkte man, die machen Dich dort zum Oberdeppen.
Die militärische Hierarchie der BW ist ja nicht, wie in der Schweiz, irgendwie konform mit dem zivilen Sachverstand und der Persönlichkeitsformung durch den zivilen Beruf, sondern rein stumpfsinnig durch Beförderung, was nichts mit Kompetenz zu tun hat - es ist nur eine Laufbahn, da kugeln auch hohle Eier durch.
Als es dann brenzlig wurde, entschloß ich mich, Junge, nutze Deine Rechte und drück Dich nach Möglichkeit.
Bei den Musterungen meiner etwas älteren Klassenkameraden kam es dann zum bekannten BRD-Hohn&Spott:
- die Supersportler, wandelnden Rambos und Offizierstypen waren untauglich, böse Kniescheibe, schlechte Optik, Piepapo.
- die wirklich unbrauchbaren, die körperlich schwächlichen und wesenschwachen, wenn ich das mal provokant so bezeichnen darf, die sich nachts nie durch einen finsteren Wald getraut hätten, waren allesamt voll tauglich
Nun gut.
Als der Baldur zur Musterung mußte, kriegte er einen Kulturschock, nein, einen Unkulturschock.
Das Gebäude war noch von alten Fritz, und es stand alles vor Dreck.
Im Umkleideraum dann die Begegnung mit einer Bevölkerungsgruppe, die man schlechterdings nicht für existent gehalten hätte: wüste Gestalten, wilde Typen.
Es gab die mehrfach vorbestraften.
Es gab die sichtbar gezeichneten (lange Narben von Messerstechereien, ausgeschlagene und/oder herausgefaulte Zähne, gar erschröckeliges Geschau, ich möchte mit solchen Zeitgenossen nicht unbedingt in einem Aufzug steckenbleiben.
Junge, Junge.
Ich möchte fast sagen, daß die Mehrheit der zu Musternden dieser wild-wüsten Gruppe anzugehören schien.
Später stellte sich heraus, alle allesamt als untauglich ausgemustert.
Dann kam es zu einer Umgruppierung, und beim Eignungstest hatte sich"das Publikum" sichtbar"verbessert".
Wer sich hier vorwitzig offenbarte (besondere Kenntnisse, evtl. russische Sprachkenntnisse), brauchte sich nicht über eine Supernote zu wundern.
Die medizinische Untersuchung, chronologisch eventuell vor den o.a. Prüfungen, war dann der echte Hammer.
Es war wie im Irrenhaus, äh, in der geschlossenen psychatrischen Abteilung eines Landeskrankenhauses.
Ein Musterungsarzt schien einen Stecken im Kreuz zu haben, er ging nach vorne gestreckt übergebeugt, als ob er seinen Spitzbart voranschieben wollte. Ein Oberknaller.
Der Fuzzy, der uns Jungs im Schritt herumfummelte, war selbst irgendwie pikiert und er tat nur seine Pflicht, vielleicht war das auch ein WPFl. Jedenfalls hielt sich seine Untersuchung in Grenzen, er suchte wohl nur nach Hodenbrüchen, ließ aber sonstige nahegelegene Organe in Ruhe.
Natürlich machten Tipps die Runde, wie man zu schlechten Werten kommen konnte, mancher hatte sie auch von Haus aus.
Ich hatte damals ziemliches Übergewicht und hohen Blutdruck, bei der Musterung war er wohl so 160 zu 110 im Ruhezustand - das war vollkommen wurscht.
Unter Belastung stieg er dann weiter an, was ebenfalls überhaupt keine Rolle spielte.
Man beachtete das überhaupt nicht.
Dann der Urinbecher.
Es handelte sich um einen chemisch-pharmazeutischen Glaskelch, der der Hammer in der Geschirrspülmittelwerbung wäre, so versifft und voller Ränder und Zeugs waren die.
Man ging aufs Klo, füllte das Ding, so gut es ging, brachte das resultat zum Urinprüffuzzy, der hielt politisch-korrekt einen Teststreifen rein, zog ihn raus, warf ihn weg, ohne drauf zu blicken.
Es war schlicht vollkommen wurscht.
Wenn ein Teststreifen knallrot aufgeblinkt hätte, man hätte es total ignoriert.
Den Harn schüttete er daraufhin in eine Art Spüle, das Glas spülte er kurz aus, und dann gings zum näüchsten ;-(.
Wir waren ja barfuß, und als ich heimfuhr, hielt ich bei der nächsten Apotheke, kaufte mir eine große Dose Sagrotanspray, und versuchte, nicht nur meine Fußsohlen zu entsiffen, sondern besprühte auch meine Lederschuhsohlen mit dem Sagrotan, so versifft war der ganze Drecksschuppen.
Resultat, wie könnte es anders sein: voll tauglich bis auf protokollarische Dienste.
Ich machte dann ein Einberufungshindernis geltend, was in einer späteren Verhandlung vor dem Musterungsausschuß mündete.
Ach, welch ein Erlebnis.
Nachdem man unten durch die streng abgeschirmte Kontrolle durchwar, mit Passierschein und so (haben die etwa Angst?), saß ich bald vor drei Hanserln, die einem Kommödienstadel entsprungen zu sein schienen.
Ich legte meine Papiere vor und legte meine Ansicht dar, und nach zehn Minuten war meine zugedachte Zeit um und man beschied mir, , laß es, wir kommen Dir jetzt einmal für 6 Monate entgegen, und dann issses aus damit, dann holen wir Dich so oder so, und Deine ganzen Argumente gehen uns sowieso am Arsch vorbei .
Daraufhin wurde ich resolut und bestand auf rechtliches Gehör, schließlich hatte ich die gesammelte Rechtsprechung des BVerwG in Wehrsachen, den Buchholz, durchgelesen, und wußte den Weg recht gut auswendig.
Großer Frust, Geschocktheit, wie es jemand wagen kann, aber gut, naja, also, dann tun wir halt so, als ob wir hinhören...
Es dauerte eine Stunde, das ganze verlief mit dem vorher angedeuteten Ergebnis, ein halbes Jahr Aufschub und dann ist jedes Gesetz, jedes Recht, jedes Argument zwecklos.
Ich brauche wohl nicht zu sagen, daß dieser Tag meine Meinungsbildung, was die Bedeutung von Gesetzen und was die Integrität des Staates anbetrifft, entscheidend mitgeprägt hat, auch wenn es noch ein paar weitere solcher Schlüsselerlebnisse geben sollte.
Auf Verwaltungsebene waren die KWEA-Mitarbeiter dann wieder menschlich und anständig bemüht, einen tragfähigen Kompromiß zu finden, der beiden entgegenkam.
Diesen fanden wir auch, ich durfte erst studieren und dann einrücken, weil die Maschinenbaustudenten erst einrücken und dann studieren mußten wegen nur-Wintersemester-Anfang, und die geburtenstarken Jahrgänge in der Wiedervereinigungszeit schafften dann das Problem aus der Welt, ich war mittlerweile über 25 und wurde nicht mehr einberufen.
Was meine weniger glücklichen Kameraden alles vom Dienst berichteten, deckt sich mit Saschas Infos.
Wehrstrafen gelten ab einer bestimmten Höhe als zivile Vorstrafen!
Befehlsverweigerung wäre völlig unvorstellbar in der Praxis, und ich behaupte jetzt mal, wenn ein Vorgesetzter heute einer Grußße Wehrpflichtiger im Einsatz den befehl geben würde, eine Gruppe von Gefangegen hinzumetzeln, es würde heute laufen wie immer........NULL Zivilcourage, man würde folgen. Alles andere ist pure Illusion und Dampfgeplappere von Leuten, die vielleicht als Sozialpädagogin alternative Politik aushirnen oder von Wölfen im Presseoffizierspelz, die die Ã-ffentlichkeit schlicht vollverarschen.
Ein guter Freund von mir überlebte eine Mandeloperation beim Bund nur rein zufällig, weil er sich nicht mit der Hinhaltetaktik im Lazarett hinhalten ließ, eine halbe Stunde länger, und er wäre verblutet.
Die Grundausbildung war bei allen eigentlich hart und unmenschlich, wie man sie sich vorstellte, besonders hart bei den Gebirgsjägern, da gabs etliche kaputte Füße, und im Anschluß gab es Dummsuff, Langewele, Routine, geringschätzung, Irgendwie-Durchkommen, Die-zeit-Überstehen-ohne-Aufzufallen, und Schwachsinn.
15 Monate Lebenszeit sinnlos verschwendet und den betroffenen jedwede Illusion abgenommen, daß es so etwas wie persönliche Bürgerrechte gäbe - Pfeifendeckel.
Ich danke Gott, daß mir das erpart bleib.
Beste Grüße vom Baldur
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Cujo
13.10.2001, 17:36
@ Baldur der Ketzer
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Re: Wehrpflicht und Musterungserlebnisse/wenn das der jan liest *g* |
>Hallo, Sascha, und alle,
>ich war eigentlich immer begeistert vom Gedanken, daß es einfach eine solidarische Pflicht ist, seine Heimat gegen Feinde zu verteidigen, und schon als Jugendlicher sah ich es als ehrenwert und nachvollziehbar an, daß die Soldaten an der Ostfront 1945 nicht wie die Karnickel türmten, sondern aushielten, solnage es möglich war, weil dies hunderttausenden von Zivilisten die Flucht in den Westen ermöglichte - auch, wenn dies zum Tod der entsprechenden Verteidiger führte.
>Mein Vater sagte immer, Junge, Du spinnst, halt Dich da raus, wenns geht, und mein Opa sagte immer (WK-1-Teilnehmer, im WK-2 untauglich) lieber ein lebendiger Schnapser, als ein toter Unteroffizier.
>Dann kam die gesteigerte politische Bewußtseinsbildung so ab 16, und irgendwann merkte man, die machen Dich dort zum Oberdeppen.
>Die militärische Hierarchie der BW ist ja nicht, wie in der Schweiz, irgendwie konform mit dem zivilen Sachverstand und der Persönlichkeitsformung durch den zivilen Beruf, sondern rein stumpfsinnig durch Beförderung, was nichts mit Kompetenz zu tun hat - es ist nur eine Laufbahn, da kugeln auch hohle Eier durch.
>Als es dann brenzlig wurde, entschloß ich mich, Junge, nutze Deine Rechte und drück Dich nach Möglichkeit.
>Bei den Musterungen meiner etwas älteren Klassenkameraden kam es dann zum bekannten BRD-Hohn&Spott:
>- die Supersportler, wandelnden Rambos und Offizierstypen waren untauglich, böse Kniescheibe, schlechte Optik, Piepapo.
>- die wirklich unbrauchbaren, die körperlich schwächlichen und wesenschwachen, wenn ich das mal provokant so bezeichnen darf, die sich nachts nie durch einen finsteren Wald getraut hätten, waren allesamt voll tauglich
>Nun gut.
>Als der Baldur zur Musterung mußte, kriegte er einen Kulturschock, nein, einen Unkulturschock.
>Das Gebäude war noch von alten Fritz, und es stand alles vor Dreck.
>Im Umkleideraum dann die Begegnung mit einer Bevölkerungsgruppe, die man schlechterdings nicht für existent gehalten hätte: wüste Gestalten, wilde Typen.
>Es gab die mehrfach vorbestraften.
>Es gab die sichtbar gezeichneten (lange Narben von Messerstechereien, ausgeschlagene und/oder herausgefaulte Zähne, gar erschröckeliges Geschau, ich möchte mit solchen Zeitgenossen nicht unbedingt in einem Aufzug steckenbleiben.
>Junge, Junge.
>Ich möchte fast sagen, daß die Mehrheit der zu Musternden dieser wild-wüsten Gruppe anzugehören schien.
>Später stellte sich heraus, alle allesamt als untauglich ausgemustert.
>Dann kam es zu einer Umgruppierung, und beim Eignungstest hatte sich"das Publikum" sichtbar"verbessert".
>Wer sich hier vorwitzig offenbarte (besondere Kenntnisse, evtl. russische Sprachkenntnisse), brauchte sich nicht über eine Supernote zu wundern.
>Die medizinische Untersuchung, chronologisch eventuell vor den o.a. Prüfungen, war dann der echte Hammer.
>Es war wie im Irrenhaus, äh, in der geschlossenen psychatrischen Abteilung eines Landeskrankenhauses.
>Ein Musterungsarzt schien einen Stecken im Kreuz zu haben, er ging nach vorne gestreckt übergebeugt, als ob er seinen Spitzbart voranschieben wollte. Ein Oberknaller.
>Der Fuzzy, der uns Jungs im Schritt herumfummelte, war selbst irgendwie pikiert und er tat nur seine Pflicht, vielleicht war das auch ein WPFl. Jedenfalls hielt sich seine Untersuchung in Grenzen, er suchte wohl nur nach Hodenbrüchen, ließ aber sonstige nahegelegene Organe in Ruhe.
>Natürlich machten Tipps die Runde, wie man zu schlechten Werten kommen konnte, mancher hatte sie auch von Haus aus.
>Ich hatte damals ziemliches Übergewicht und hohen Blutdruck, bei der Musterung war er wohl so 160 zu 110 im Ruhezustand - das war vollkommen wurscht.
>Unter Belastung stieg er dann weiter an, was ebenfalls überhaupt keine Rolle spielte.
>Man beachtete das überhaupt nicht.
>Dann der Urinbecher.
>Es handelte sich um einen chemisch-pharmazeutischen Glaskelch, der der Hammer in der Geschirrspülmittelwerbung wäre, so versifft und voller Ränder und Zeugs waren die.
>Man ging aufs Klo, füllte das Ding, so gut es ging, brachte das resultat zum Urinprüffuzzy, der hielt politisch-korrekt einen Teststreifen rein, zog ihn raus, warf ihn weg, ohne drauf zu blicken.
>Es war schlicht vollkommen wurscht.
>Wenn ein Teststreifen knallrot aufgeblinkt hätte, man hätte es total ignoriert.
>Den Harn schüttete er daraufhin in eine Art Spüle, das Glas spülte er kurz aus, und dann gings zum näüchsten ;-(.
>Wir waren ja barfuß, und als ich heimfuhr, hielt ich bei der nächsten Apotheke, kaufte mir eine große Dose Sagrotanspray, und versuchte, nicht nur meine Fußsohlen zu entsiffen, sondern besprühte auch meine Lederschuhsohlen mit dem Sagrotan, so versifft war der ganze Drecksschuppen.
>Resultat, wie könnte es anders sein: voll tauglich bis auf protokollarische Dienste.
>Ich machte dann ein Einberufungshindernis geltend, was in einer späteren Verhandlung vor dem Musterungsausschuß mündete.
>Ach, welch ein Erlebnis.
>Nachdem man unten durch die streng abgeschirmte Kontrolle durchwar, mit Passierschein und so (haben die etwa Angst?), saß ich bald vor drei Hanserln, die einem Kommödienstadel entsprungen zu sein schienen.
>Ich legte meine Papiere vor und legte meine Ansicht dar, und nach zehn Minuten war meine zugedachte Zeit um und man beschied mir, , laß es, wir kommen Dir jetzt einmal für 6 Monate entgegen, und dann issses aus damit, dann holen wir Dich so oder so, und Deine ganzen Argumente gehen uns sowieso am Arsch vorbei .
>Daraufhin wurde ich resolut und bestand auf rechtliches Gehör, schließlich hatte ich die gesammelte Rechtsprechung des BVerwG in Wehrsachen, den Buchholz, durchgelesen, und wußte den Weg recht gut auswendig.
>Großer Frust, Geschocktheit, wie es jemand wagen kann, aber gut, naja, also, dann tun wir halt so, als ob wir hinhören...
>Es dauerte eine Stunde, das ganze verlief mit dem vorher angedeuteten Ergebnis, ein halbes Jahr Aufschub und dann ist jedes Gesetz, jedes Recht, jedes Argument zwecklos.
>Ich brauche wohl nicht zu sagen, daß dieser Tag meine Meinungsbildung, was die Bedeutung von Gesetzen und was die Integrität des Staates anbetrifft, entscheidend mitgeprägt hat, auch wenn es noch ein paar weitere solcher Schlüsselerlebnisse geben sollte.
>Auf Verwaltungsebene waren die KWEA-Mitarbeiter dann wieder menschlich und anständig bemüht, einen tragfähigen Kompromiß zu finden, der beiden entgegenkam.
>Diesen fanden wir auch, ich durfte erst studieren und dann einrücken, weil die Maschinenbaustudenten erst einrücken und dann studieren mußten wegen nur-Wintersemester-Anfang, und die geburtenstarken Jahrgänge in der Wiedervereinigungszeit schafften dann das Problem aus der Welt, ich war mittlerweile über 25 und wurde nicht mehr einberufen.
>Was meine weniger glücklichen Kameraden alles vom Dienst berichteten, deckt sich mit Saschas Infos.
>Wehrstrafen gelten ab einer bestimmten Höhe als zivile Vorstrafen!
>Befehlsverweigerung wäre völlig unvorstellbar in der Praxis, und ich behaupte jetzt mal, wenn ein Vorgesetzter heute einer Grußße Wehrpflichtiger im Einsatz den befehl geben würde, eine Gruppe von Gefangegen hinzumetzeln, es würde heute laufen wie immer........NULL Zivilcourage, man würde folgen. Alles andere ist pure Illusion und Dampfgeplappere von Leuten, die vielleicht als Sozialpädagogin alternative Politik aushirnen oder von Wölfen im Presseoffizierspelz, die die Ã-ffentlichkeit schlicht vollverarschen.
>Ein guter Freund von mir überlebte eine Mandeloperation beim Bund nur rein zufällig, weil er sich nicht mit der Hinhaltetaktik im Lazarett hinhalten ließ, eine halbe Stunde länger, und er wäre verblutet.
>Die Grundausbildung war bei allen eigentlich hart und unmenschlich, wie man sie sich vorstellte, besonders hart bei den Gebirgsjägern, da gabs etliche kaputte Füße, und im Anschluß gab es Dummsuff, Langewele, Routine, geringschätzung, Irgendwie-Durchkommen, Die-zeit-Überstehen-ohne-Aufzufallen, und Schwachsinn.
>15 Monate Lebenszeit sinnlos verschwendet und den betroffenen jedwede Illusion abgenommen, daß es so etwas wie persönliche Bürgerrechte gäbe - Pfeifendeckel.
>Ich danke Gott, daß mir das erpart bleib.
>Beste Grüße vom Baldur
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Tobias
13.10.2001, 20:35
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Wehrpflicht und Erlebnisse |
Hallo zusammen -
habe selbst ein Jahr als Panzerfahrer/Fernmelder gedient und zwar mit -u.a.-genau solchen Leuten wie Baldur sie beschreibt (man hält es wirklich nicht für möglich, was es diese Typen in rauher Menge gibt), darunter Drogendealer, Schläger, Alkoholkranke, Kaputte, Cafe-Viereck-Dauerbesucher, etc. etc. Alles"meine" Panzer-Besatzung in der 'Bongo-Truppe'.
Meine Intention, zur Bundeswehr zu gehen: Einen kleinen Zeitraum daran mitzuwirken, 'äußere Sicherheit' zu gewährleisten, die ich alle anderen Jahre meines Lebens - wie für viele nur allzu selbstverständlich - von anderen, die diesen Dienst auch ungern tun, einfordere. Auch wenn noch so viel im Argen liegt: Ich habe Respekt vor unseren Soldaten - sie LEISTEN im Dienst der Gesellschaft.
Zu meiner Zeit (Mitte 90er) u.a. passiert:
- kältebedingt abgefaulte Finger, Zehen
- Liegestütze bis zur Erschöpfung über'm aufgeklappten Messer
- Soldat von Panzer tödlich überrollt
- Soldat von eigenem Panzer nach dessen Umkippen erdrückt
-...
Bei einer 16 Stunden Panzer-Dauerfahrt in Kolonne, die von Munster über Lüchow-Dannenberg (!!!) nach Ostdeutschland ging, ist mir ein Typ in L.-D. direkt aus einem Hauseingang auf die Straße vor meinen Panzer gesprungen und da die Kettenbremsen manuell per Muskelkraft über zwei Hebel anzuziehen sind, steht so'n Teil eben viel später als ein PKW. Den Typ hab' ich nicht mehr gesehen und ich hätt' ihn um ein Haar überrollt (das dachte ich zuerst).
Die Zeit bei der BW hat mir die Gewissheit gegeben und die Fähigkeit trainiert, mich auch auf ganz arge Dinge einzustellen, mich zu arrangieren. Ja, das ist was Positives. Nicht nur an"arme" Verhältnisse kann man sich"gewöhnen" bzw. damit klarkommen - kaserniert, auf Übung tlw. keine Nahrung, kaum Wasser (war bei einer Versuchskarnickel-Übung dabei:"Was hält eine Kompanie heute aus?" In den 10 Übungstagen mussten einige dutzend Kameraden wg. Kreislaufkollaps u.a. akut ins Krankenhaus eingeliefert werden), Kälte, Druck, etc., sondern auch mit ganz 'anderen' Leuten kann man in schwierigen Situationen zusammenhalten. In dieser Hinsicht war es lehrreich.
Für mich die insgesamt schlimmste Erfahrung war Wassermangel (Angstzustände, Krämpfe) gefolgt von Kälte (dauerhafte Schlaflosigkeit, Erschöpfung). [Sog."Übungen", mehrwöchig außerhalb der Kaserne].
Es gab ebenso fröhliche Tage und Erlebnisse. Vermissen tue ich die Zeit jedoch nicht. Den Tag, als ich zum letzten Mal aus der Kaserne raus bin, hab' ich es nicht glauben können, dass es der letzte Tag war. Heilfroh war ich.
Tobias
>Hallo, Sascha, und alle,
>ich war eigentlich immer begeistert vom Gedanken, daß es einfach eine solidarische Pflicht ist, seine Heimat gegen Feinde zu verteidigen, und schon als Jugendlicher sah ich es als ehrenwert und nachvollziehbar an, daß die Soldaten an der Ostfront 1945 nicht wie die Karnickel türmten, sondern aushielten, solnage es möglich war, weil dies hunderttausenden von Zivilisten die Flucht in den Westen ermöglichte - auch, wenn dies zum Tod der entsprechenden Verteidiger führte.
>Mein Vater sagte immer, Junge, Du spinnst, halt Dich da raus, wenns geht, und mein Opa sagte immer (WK-1-Teilnehmer, im WK-2 untauglich) lieber ein lebendiger Schnapser, als ein toter Unteroffizier.
>Dann kam die gesteigerte politische Bewußtseinsbildung so ab 16, und irgendwann merkte man, die machen Dich dort zum Oberdeppen.
>Die militärische Hierarchie der BW ist ja nicht, wie in der Schweiz, irgendwie konform mit dem zivilen Sachverstand und der Persönlichkeitsformung durch den zivilen Beruf, sondern rein stumpfsinnig durch Beförderung, was nichts mit Kompetenz zu tun hat - es ist nur eine Laufbahn, da kugeln auch hohle Eier durch.
>Als es dann brenzlig wurde, entschloß ich mich, Junge, nutze Deine Rechte und drück Dich nach Möglichkeit.
>Bei den Musterungen meiner etwas älteren Klassenkameraden kam es dann zum bekannten BRD-Hohn&Spott:
>- die Supersportler, wandelnden Rambos und Offizierstypen waren untauglich, böse Kniescheibe, schlechte Optik, Piepapo.
>- die wirklich unbrauchbaren, die körperlich schwächlichen und wesenschwachen, wenn ich das mal provokant so bezeichnen darf, die sich nachts nie durch einen finsteren Wald getraut hätten, waren allesamt voll tauglich
>Nun gut.
>Als der Baldur zur Musterung mußte, kriegte er einen Kulturschock, nein, einen Unkulturschock.
>Das Gebäude war noch von alten Fritz, und es stand alles vor Dreck.
>Im Umkleideraum dann die Begegnung mit einer Bevölkerungsgruppe, die man schlechterdings nicht für existent gehalten hätte: wüste Gestalten, wilde Typen.
>Es gab die mehrfach vorbestraften.
>Es gab die sichtbar gezeichneten (lange Narben von Messerstechereien, ausgeschlagene und/oder herausgefaulte Zähne, gar erschröckeliges Geschau, ich möchte mit solchen Zeitgenossen nicht unbedingt in einem Aufzug steckenbleiben.
>Junge, Junge.
>Ich möchte fast sagen, daß die Mehrheit der zu Musternden dieser wild-wüsten Gruppe anzugehören schien.
>Später stellte sich heraus, alle allesamt als untauglich ausgemustert.
>Dann kam es zu einer Umgruppierung, und beim Eignungstest hatte sich"das Publikum" sichtbar"verbessert".
>Wer sich hier vorwitzig offenbarte (besondere Kenntnisse, evtl. russische Sprachkenntnisse), brauchte sich nicht über eine Supernote zu wundern.
>Die medizinische Untersuchung, chronologisch eventuell vor den o.a. Prüfungen, war dann der echte Hammer.
>Es war wie im Irrenhaus, äh, in der geschlossenen psychatrischen Abteilung eines Landeskrankenhauses.
>Ein Musterungsarzt schien einen Stecken im Kreuz zu haben, er ging nach vorne gestreckt übergebeugt, als ob er seinen Spitzbart voranschieben wollte. Ein Oberknaller.
>Der Fuzzy, der uns Jungs im Schritt herumfummelte, war selbst irgendwie pikiert und er tat nur seine Pflicht, vielleicht war das auch ein WPFl. Jedenfalls hielt sich seine Untersuchung in Grenzen, er suchte wohl nur nach Hodenbrüchen, ließ aber sonstige nahegelegene Organe in Ruhe.
>Natürlich machten Tipps die Runde, wie man zu schlechten Werten kommen konnte, mancher hatte sie auch von Haus aus.
>Ich hatte damals ziemliches Übergewicht und hohen Blutdruck, bei der Musterung war er wohl so 160 zu 110 im Ruhezustand - das war vollkommen wurscht.
>Unter Belastung stieg er dann weiter an, was ebenfalls überhaupt keine Rolle spielte.
>Man beachtete das überhaupt nicht.
>Dann der Urinbecher.
>Es handelte sich um einen chemisch-pharmazeutischen Glaskelch, der der Hammer in der Geschirrspülmittelwerbung wäre, so versifft und voller Ränder und Zeugs waren die.
>Man ging aufs Klo, füllte das Ding, so gut es ging, brachte das resultat zum Urinprüffuzzy, der hielt politisch-korrekt einen Teststreifen rein, zog ihn raus, warf ihn weg, ohne drauf zu blicken.
>Es war schlicht vollkommen wurscht.
>Wenn ein Teststreifen knallrot aufgeblinkt hätte, man hätte es total ignoriert.
>Den Harn schüttete er daraufhin in eine Art Spüle, das Glas spülte er kurz aus, und dann gings zum näüchsten ;-(.
>Wir waren ja barfuß, und als ich heimfuhr, hielt ich bei der nächsten Apotheke, kaufte mir eine große Dose Sagrotanspray, und versuchte, nicht nur meine Fußsohlen zu entsiffen, sondern besprühte auch meine Lederschuhsohlen mit dem Sagrotan, so versifft war der ganze Drecksschuppen.
>Resultat, wie könnte es anders sein: voll tauglich bis auf protokollarische Dienste.
>Ich machte dann ein Einberufungshindernis geltend, was in einer späteren Verhandlung vor dem Musterungsausschuß mündete.
>Ach, welch ein Erlebnis.
>Nachdem man unten durch die streng abgeschirmte Kontrolle durchwar, mit Passierschein und so (haben die etwa Angst?), saß ich bald vor drei Hanserln, die einem Kommödienstadel entsprungen zu sein schienen.
>Ich legte meine Papiere vor und legte meine Ansicht dar, und nach zehn Minuten war meine zugedachte Zeit um und man beschied mir, , laß es, wir kommen Dir jetzt einmal für 6 Monate entgegen, und dann issses aus damit, dann holen wir Dich so oder so, und Deine ganzen Argumente gehen uns sowieso am Arsch vorbei .
>Daraufhin wurde ich resolut und bestand auf rechtliches Gehör, schließlich hatte ich die gesammelte Rechtsprechung des BVerwG in Wehrsachen, den Buchholz, durchgelesen, und wußte den Weg recht gut auswendig.
>Großer Frust, Geschocktheit, wie es jemand wagen kann, aber gut, naja, also, dann tun wir halt so, als ob wir hinhören...
>Es dauerte eine Stunde, das ganze verlief mit dem vorher angedeuteten Ergebnis, ein halbes Jahr Aufschub und dann ist jedes Gesetz, jedes Recht, jedes Argument zwecklos.
>Ich brauche wohl nicht zu sagen, daß dieser Tag meine Meinungsbildung, was die Bedeutung von Gesetzen und was die Integrität des Staates anbetrifft, entscheidend mitgeprägt hat, auch wenn es noch ein paar weitere solcher Schlüsselerlebnisse geben sollte.
>Auf Verwaltungsebene waren die KWEA-Mitarbeiter dann wieder menschlich und anständig bemüht, einen tragfähigen Kompromiß zu finden, der beiden entgegenkam.
>Diesen fanden wir auch, ich durfte erst studieren und dann einrücken, weil die Maschinenbaustudenten erst einrücken und dann studieren mußten wegen nur-Wintersemester-Anfang, und die geburtenstarken Jahrgänge in der Wiedervereinigungszeit schafften dann das Problem aus der Welt, ich war mittlerweile über 25 und wurde nicht mehr einberufen.
>Was meine weniger glücklichen Kameraden alles vom Dienst berichteten, deckt sich mit Saschas Infos.
>Wehrstrafen gelten ab einer bestimmten Höhe als zivile Vorstrafen!
>Befehlsverweigerung wäre völlig unvorstellbar in der Praxis, und ich behaupte jetzt mal, wenn ein Vorgesetzter heute einer Grußße Wehrpflichtiger im Einsatz den befehl geben würde, eine Gruppe von Gefangegen hinzumetzeln, es würde heute laufen wie immer........NULL Zivilcourage, man würde folgen. Alles andere ist pure Illusion und Dampfgeplappere von Leuten, die vielleicht als Sozialpädagogin alternative Politik aushirnen oder von Wölfen im Presseoffizierspelz, die die Ã-ffentlichkeit schlicht vollverarschen.
>Ein guter Freund von mir überlebte eine Mandeloperation beim Bund nur rein zufällig, weil er sich nicht mit der Hinhaltetaktik im Lazarett hinhalten ließ, eine halbe Stunde länger, und er wäre verblutet.
>Die Grundausbildung war bei allen eigentlich hart und unmenschlich, wie man sie sich vorstellte, besonders hart bei den Gebirgsjägern, da gabs etliche kaputte Füße, und im Anschluß gab es Dummsuff, Langewele, Routine, geringschätzung, Irgendwie-Durchkommen, Die-zeit-Überstehen-ohne-Aufzufallen, und Schwachsinn.
>15 Monate Lebenszeit sinnlos verschwendet und den betroffenen jedwede Illusion abgenommen, daß es so etwas wie persönliche Bürgerrechte gäbe - Pfeifendeckel.
>Ich danke Gott, daß mir das erpart bleib.
>Beste Grüße vom Baldur
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