Oldy
13.10.2001, 05:18 |
OldystundeThread gesperrt |
Als Dank für diejenigen, welche meine Rückkehr begrüßt haben:
Das ewige Geldschöpfungsargument.
Das Problem der Geldtheoretiker dabei ist die dauernde Verwechslung von Kredit und Geld. Die Sache ist so, daß die Geschäftsbanken wohl Kredit schöpfen können aber nicht Bargeld, welches zu einem gewissen Prozentsatz noch immer dafür gebraucht wird. Da muß dann schon die Bereitwilligkeit der Notenbank dahinter stehen, notfalls dieses Bargeld drucken zu lassen. Sie ist dazu nicht immer bereit, weil sie ja genau weiß, daß übermäßige Geldausgabe den Wert des Geldes aufweicht. Die Notenbanken können Geld schöpfen soviel sie wollen, im Gegensatz zu den Geschäftsbanken, aber sie halten sich dabei zurück, wenn sie nicht den Wert ihres Geldes vernichten wollen. Nicht alle Notenbanken tun das aber und darum versinkt manche Währung in Hyperinflation.
Jede Notenbank kann so viel Geld drucken, als sie will und es genügt ein einfaches Telephongespräch zwischen zwei Notenbankpräsidenten dafür. „Ich leihe Dir 50 Milliarden Dollar, wenn Du mir dafür 50 Milliarden Euro leihst“ reicht schon.
Damit sind aus dünner Luft 100 Milliarden geschöpft worden, die zwar einstweilen nur auf den jeweiligen Konten sind, aber wenn Bargeld dafür gebraucht wird, ist die Rechtfertigung für einen Druck gegeben. Dazu braucht es gar keinen Wechselschuldner oder gar eine Golddeckung mehr. Die Euros aus dünner Luft sind die Deckung der ausgegebenen Dollars und umgekehrt sind die Dollar die für die Euros.
Dieses System arbeitet allerdings nur so lange, als man die Geldillusion aufrecht erhalten kann. Die Illusion nämlich, daß das Geld und die Geldguthaben auf den Konten etwas wert sind und sie jedermann dort läßt und nichts dafür kauft, oder besser gesagt nur so wenig dafür verwendet als andere wieder dort einlegen. Solange geht die Sache gut. Ist das Vertrauen aber einmal verschwunden, verschwindet auch der Wert des Geldes.
Da ist dann das Bargeld genau so wertlos, wie das Geld auf den Konten. Es ist jetzt schon wertlos - nur merkt es noch niemand und die Geldtheoretiker und Bankmenschen am wenigsten. Sie sollten sich einmal Gedanken darüber machen wieviel das ganze Geld einschließlich des Geldes auf den Konten an realen Dingen zu kaufen fände, wenn alle Konteninhaber etwas damit kaufen möchten.
Ich möchte sagen, daß noch ein paar solche Milliardengeschäfte mit sich gegenseitig Geld zur Deckung zu leihen, reichen werden um die Illusion zu zerstören. Es braucht gar kein zusätzliches Geld gedruckt werden, um eine Hyperinflation zu haben. Das ist schon seit 57 Jahren gemacht worden und anscheinend geht es nun dem Ende zu.
Solange dann mit den immer zinsgünstigeren Geld nur alte, nicht so zinsgünstige Schulden mit neuen bezahlt werden, kommt dieses Geld nicht auf den Markt und kann deshalb auch keine Inflation verursachen und die Illusion kann noch etwas länger aufrecht erhalten werden. Wie lange noch?
Wir reden hier nicht von irgend einer Währung in der dritten Welt. Wir reden vom Dollar! Die Leute an den Schalthebeln wissen, wie labil die Lage ist. Das Attentat vom 11.September und der folgende Krieg gegen den Terrorismus kann den Zusammenbruch der Illusion nur hinausschieben aber nicht verhindern. Selbst ein länger hinausgezogener Krieg gegen den gesamten Islam kann das nicht. Und wer soll die Zinsen für die immer höheren Schulden bezahlen? Es gibt keine zahlungsfähigen Schuldner mehr. Die wurden schon lange ausgeplündert. Man kann den Schein noch wahren indem man ihnen neue zinsgünstigere Kredite gibt um die alten notleidenden zu bezahlen. Wie lange noch? Sie können ja selbst diese Zinsen nicht mehr bezahlen und tun es nur mit neuen noch höheren Schulden und wenn man schaut, wo die Gläubiger sind, findet man sie nicht, weil sie sich verstecken müssen.
Der amerikanische Staat ist es sicherlich nicht. Der ist mehr verschuldet wie viele andere Staaten.
Wenn jedenfalls diese Gläubiger, wer immer sie sind, und es muß sie geben, genau im Ausmaß der Schulden, Dollar für Dollar, etwas für ihr Geld kaufen wollen oder ihr Geld zurückfordern, was dann?
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Turon
13.10.2001, 05:49
@ Oldy
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Kurzkommentar weil ich auch mal ins Bett muß |
Du schreibst:
"....Es ist jetzt schon wertlos - nur merkt es noch niemand..."
Normalerweise sehr richtig - dennoch ist es immer noch offizielles
Zahlungsmittel. Wenn ich also zum Beispiel der Meinung bin, Geld ist
wertlos, habe ich folgende Wahl: entweder ich tue gar nix mehr,
- wofür denn - oder ich nehme das Geld und gebe es gleich wieder aus
um Barbestönde niedrig zu halten, dafür aber Sachanlagen habe.
Zum Beispiel das von Dir gehaßte Gold, einen Roboter, die mir auf die
Rücken klopft, wenn ich einen Gegenstand verschlucke, oder sonst irgendein
Quatsch. Daher: selbst wenn es einem bewußt wird, daß er für Papier und
Farbe werkelt, so hat er keine Wahl - er muß weitermachen.
Wenn jedenfalls diese Gläubiger, wer immer sie sind, und es muß sie geben, genau im Ausmaß der Schulden, Dollar für Dollar, etwas für ihr Geld kaufen wollen oder ihr Geld zurückfordern, was dann?
Das hauptsächliche Problem ist doch hier - diese Leute, die hier noch Gläubiger sind - würden sie einmal Ihr Geld zurückziehen wollen, weil die Besicherungsinstrumente im A**** sind, würden quasi das System selbst zum Einsturz bringen - und vermutlich mehrheitlich eigene finanzielle Basis ruinieren. Daß es irgendwann eintreffen muß - ist natürlich absolut klar,
doch diese Leute denken einfach - je länger es andauert, desto besser.
Sie versuchen quasi das kaputte Gleichgewicht wahren, und wenn man genauer hinschaut haben sie auch gar keine andere Wahl.
Der Abzug des Geldes in Richtung Japan, würde vermutlich nach nur 15%
des Investmentsabzugs bereits das Kartenhaus zusammenfallen lassen -
genauso wie das WTC Gebäude in sich zusammengefallen ist -
ich nenne die WTC Tragödie in übrigen - das Nomen Omen des amerikanischen
Traumes - was auch heißt - die restlichen wertvollen 85% wären somit vollkommen wertlos. In 5 Jahren wird bereits vermutlich 5%-iger Abzug das gleiche verursachen, und in 10 Jahren bereits wird Nachschuß notwendig, damit es dann doch nicht in sich zusammenfällt.
Das Problem ist doch Folgendes: Investoren arbeiten dann auch mit Krediten, wenn sie eigenes Kapital besichern können. Wenn also ein Herr Yakamoto
in Japan sein Vermögen zu 80% in US Staatsanleihen hat kann er sie verkaufen,
und in neue Felder investieren. Würden es aber alle tun - könnte
er gleich zusehen, wie sich sein Vermögen auflöst - also holt er sich neue japanische Kredite, wegen der vermeintlicher Zinsdifferenz zwischen der Rendite
der US Staatsanleihe und dem japanischen Zinssatz.
Ich gehe daher davon aus, daß unsere europäische Banken so oder so bald mit den Zinsen runtermüssen, denn so allmählich ist der Kreis der Leute größer,
deren eine Anlage in Europa sinnvoller erscheint.
In europa können wir daher vermutlich auf fallende Zinsen setzen, aber zeitversetzt.
In einem Punkt hast Du natürlich Recht. Das Spiel geht nicht immer gut
und wir sind unmittelbar vor dem Sturz. Die"Rettung" wäre excessive
Steigerung der Börse in USA - und wenn jetzt bald doch ne Hyperinfla
in USA kommt, dann wird es perverserweise auch eine Aktienraylle geben.
So jedenfalls meine Meinung. Doch - das Spiel geht nicht ewig
gut.
Ich denke - man sollte solange die Kuh melken, solange es geht, aber Augen, Ohren offen halten. Mehr denn je.
Gruß
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Oldy
13.10.2001, 06:56
@ Turon
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Re: Kurzkommentar weil ich auch mal ins Bett muß |
>Ich denke - man sollte solange die Kuh melken, solange es geht, aber Augen, Ohren offen halten. Mehr denn je.[/b]
>Gruß
Aber ja, dagegen habe ich ja gar nichts. Die letzten 5% sind nur sehr riskant und der Oldy hat das schon für sich vor über 20 Jahren so gesehen und hat sein Leben so eingerichtet. Er hatte mit Gold 1980 schon bei den letzten 40% die Bremse gezogen, aber es blieb trotzdem genug übrig bis heute.
Da sind übrigens noch andere Erinnerungen des Oldy im Anhang an die Geschichte mit Rosernthal:
Die Geschichte mit Rosenthal brachte noch andere Erinnerungen zurück. Damals in Hamburg trennten mein Bruder und ich mich, wie auch sonst öfter, weil man ja nicht immer einen „ride“ für zwei bekommt. Wir wollten uns in Winterthur in der Schweiz am Postamt wieder treffen, wo der erste einen Brief hinterlassen sollte. Ich war der erste dort in einer Rekordzeit von 1 ½ Tagen. Mein Bruder trudelte einen halben Tag später ein. Das war dann auch das Ende unserer 4 Monate Tour. Wir waren Pleite und mußten heim.
Bevor wir nach Hamburg kamen waren wir in Schleswig Holstein (übrigens die Mädchen dort sind hübsch und bleiben es anscheinend etwas länger als die aus Norditalien, welche auch super sind) und dorthin kamen wir über Köln, wo wir mit einem Schlepper vom Main den Rhein hinunter geschippert waren, der nach Schweden unterwegs war. Leider hatten wir kein Visum, sonst hätte ich vielleicht heute eine Schwedin als Frau gehabt. So stiegen wir in Köln aus zu unseren Leidwesen und ich endete einige Monate später mit einer Kroatin als Frau und jetzt habe ich zwei canadische Töchter die in Ã-sterreich leben und einen österreichischen Sohn, der in Deutschland lebt. So spielt das Leben.
Noch vorher wären wir fast mit Hilfe eines Matrosen als blinde Passagiere in Genua auf einem Frachter nach Australien gekommen. So aber endeten wir beide in Canada ab.
Was ich mit dem ganzen sagen will. Für mich selber ist die Sache relativ problemlos und wenn es zum großen Kladderatsch kommt, haben meine Kinder hoffentlich noch genug Zeit hierher zu kommen und zu aller Sicherheit werde ich dafür sorgen, daß hier eine Krise vermieden wird. Ob das schnell genug beispielgebend sein wird, soll nicht meine Sorge sein. Ich bin ja nicht der Saviour.
Gruß vom Oldy
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dottore
13.10.2001, 19:50
@ Oldy
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Re: Oldys übliche Märchenstunde, mit sehr realistischen Ansätzen - DANKE! |
>Das ewige Geldschöpfungsargument.
>Das Problem der Geldtheoretiker dabei ist die dauernde Verwechslung von Kredit und Geld.
Hi, Oldy, zunächst: Schön wieder was von Dir zu hören. Auch wenns wieder Dein altes Märlein vom Geld als solchem ist.
Ich will Dir auch gern was für Dein Märlein schenken, einen Hundertmarkschein. Kleine Deknsportaufgabe müsstest Du vorher lösen: In welcher Form existiert dieser Hunni?
Als Geld, also netto? Sozusagen als"Tauschmittel"?
Oder als ein Hunni, der genau einem bereits voraus marschierten Kredit entspricht, der in Form eines Pfandbriefs über genau DM 100,- (und zu Kurs 100) bei der Bundesbank liegt?
Du stelltst Dir leider immer wieder Geld netto vor, das dann jemand bei einer Bank einzahlt (ihr den Hunni leiht, die ihn dann wieder verleiht usw. usw. - was schlicht Unfug ist).
Aber wo kommt der Hunni selber her? Wo kommen alle Hunnis her? Sie alle, alle kommen von der Buba und die gibt sie leider nur heraus, nachdem sie ein Pfand erhalten hat.
Dieses Pfand ist immer ein Zinspapier (Pfandbrief, Staatspapier, Bankschuldverschreibung usw.) also ein auf Papier festgehaltener Kredit und so löst sich das Rätsel Geld und Kredit ganz leicht auf und nichts kann mehr verwechselt werden.
Außer von Dir. Wie schade!
>Die Sache ist so, daß die Geschäftsbanken wohl Kredit schöpfen können aber nicht Bargeld, welches zu einem gewissen Prozentsatz noch immer dafür gebraucht wird.
Jeder kann Kredit schöpfen soviel er will. Verkauf mir Deine Hütte und ich bleibe Dir den Kaufpreis 10 Jahre lang schuldig. Was haben wir beide dann getan? Kredit geschöpft - out of the beautiful sky of Shangri-La.
Bargeld (Du meinst sicher Banknoten) ist nichts als eine Summa von Schuldscheinen, also von Schulden, nur halt in anderer Form als die Schuldtitel, die bei der Notenbank liegen und die auf den Cent genau so hoch sind wie das Bargeld (die lieben Banknoten von mir aus).
Schulden kann niemand verleihen, sondern immer nur als Forderungen abtreten. Greetings!
>Da muß dann schon die Bereitwilligkeit der Notenbank dahinter stehen, notfalls dieses Bargeld drucken zu lassen.
Ach, Oldy, Bargeld drucken lassen und Bargeld ausgeben (immer nur gegen gleichzeitig hereingenommene Schuldtitel) sind doch zwei verschiedene Stiefel. Trägst Du links Größe 20 und rechts Größe 45?
Ich kann doch auch Pfandbriefe als Blanketten drucken lassen.
Was sind sie wert? Zero!
Erst wenn die Pfandbriefe gegen einen gleich hohen Kredit erscheinen, werden sie zu Schuldtiteln, die der Pfandbriefhalter vollstrecken kann.
>Sie ist dazu nicht immer bereit, weil sie ja genau weiß, daß übermäßige Geldausgabe den Wert des Geldes aufweicht.
Was ist wohl"Geldausgabe"? Das ist die Hergabe von Banknoten gegen bereits vorhandene Schuldtitel.
Und was heißt"übermäßig"? Es werden mehr Schuldtitel von der Notenbank gegen Sicherheit angekauft. Damit ändert sich die Summe der Verschuldung (M-gesamt) um keinen Cent. Aus M4 minus M3 oder aus M3 minus M2 wird dann eben zusätzliches M1 - das war's auch schon.
Und mit M1 (hier: Bargeld, Banknoten) mache ich was? Ich kaufe. Schön, dann trete ich meine Forderung auf irgendwelche später fälligen M-Titel (denn mit denen ist M1 besichert) an den Verkäufer ab.
Oder ich zahle meine aus fälligen M-Titeln jetzt dummerweise anstehenden Zahlungen. Und aus allen M-Titeln sind irgendwann Zahlungen fällig (leider auch noch mit Zins), denn alle M-Titel haben eine Ablauffrist.
Ist dies der Fall, wird gar nix gekauft, da kann M1 steigen wie es will.
>Die Notenbanken können Geld schöpfen soviel sie wollen, im Gegensatz zu den Geschäftsbanken, aber sie halten sich dabei zurück, wenn sie nicht den Wert ihres Geldes vernichten wollen. Nicht alle Notenbanken tun das aber und darum versinkt manche Währung in Hyperinflation.
Hyperinflation privat = unmöglich! Hyperinflation mit Hilfe von staatlichen Kurzläufern (die nach ihrem"kurzen Lauf" eben leider wieder fällig sind und mit noch mehr"Kurzläufern", die in noch mehr M1 verwandelt werden,"gestreckt" werden = jederzeit kann's losgehen. Lies doch mein Posting als Antwort an Euklids Frage nach den Hyperinfla-Büchern und studiere bitte genau die dazu gelieferten deutschen Statistiken für 1920 ff. - be a nice fellow!
>Jede Notenbank kann so viel Geld drucken, als sie will
Sie druckt nicht selbst, old hand, sie lässt drucken. Und was sie geliefert kriegt, ist wertloses Papier (Herstellkosten pro Hunni = 20 Pfg.).
>und es genügt ein einfaches Telephongespräch zwischen zwei Notenbankpräsidenten dafür. „Ich leihe Dir 50 Milliarden Dollar, wenn Du mir dafür 50 Milliarden Euro leihst“ reicht schon.
Ach was? Beide ZBs haben dann was? Eine Bilanzverlängerung auf beiden Seiten.
Fed: Vorher 1000 aktiv 1000 passiv. Jetzt kommen aktiv 50 dazu. Dann 1050 aktiv und 1050 passiv (denn die 50 passiv sind jetzt zusätzliche Schulden gegen Euro-Notenbanken). Und vice versa. Oh boy, oh boy!
>Damit sind aus dünner Luft 100 Milliarden geschöpft worden,
Da ist gar nix geschöpft worden. Denn Notenbanken können niemals Kredite schöpfen, nicht mal aus dünner Luft. Sie vergeben ihre Banknoten auch niemals als"Kredit", sondern immer nur gegen Hereinnahme von gleichsummigen Pfändern, die also den Banken nicht mehr zur Verfügung stehen. Pfand ist wech, sorry.
>die zwar einstweilen nur auf den jeweiligen Konten sind, aber wenn Bargeld dafür gebraucht wird, ist die Rechtfertigung für einen Druck gegeben.
Never ever. Drucken von Banknoten ist leider nicht die Ausgabe von Banknoten - und die gibt's immer nur gegen Sicherheiten-Einreichung (= von Schuldtiteln).
>Dazu braucht es gar keinen Wechselschuldner oder gar eine Golddeckung mehr. Die Euros aus dünner Luft sind die Deckung der ausgegebenen Dollars und umgekehrt sind die Dollar die für die Euros.
Operation sinnlos. Da jede ZB einfach bloß selbst mehr Sicherheiten ankaufen muss (mit Rückgabeverpflichtung) - und schon ist mehr M1 in der Welt. Was man damit machen kann (kaufen oder tilgen) siehe oben.
>Dieses System arbeitet allerdings nur so lange, als man die Geldillusion aufrecht erhalten kann. Die Illusion nämlich, daß das Geld und die Geldguthaben auf den Konten etwas wert sind und sie jedermann dort läßt und nichts dafür kauft, oder besser gesagt nur so wenig dafür verwendet als andere wieder dort einlegen. Solange geht die Sache gut. Ist das Vertrauen aber einmal verschwunden, verschwindet auch der Wert des Geldes.
Jaja,"Vertrauen"! Bezieht sich aber auf den Kredit, der immer vor der"Geldausgabe kommen muss. Vertrauen = Kredit = Debit.
Daher ja das schöne Wort"Debitismus".
>Da ist dann das Bargeld genau so wertlos, wie das Geld auf den Konten. Es ist jetzt schon wertlos - nur merkt es noch niemand und die Geldtheoretiker und Bankmenschen am wenigsten.
Nicht das Geld ist"wertlos". Papperli, papperlapp. Sondern die der Bargeldausgabe zugrunde liegenden und ohne sie niemals stattfindenden Sicherheiten sind wertlos.
<font color="FF0000">Staatspapiere werden wertlos - ALLE!</font>
Das hat nix mit"Geld" zu tun, sondern nur mit den unsäglichen"Sicherheiten", mit denen das Bargeld (Banknoten, M1 - egal) unterlegt ist.
>Sie sollten sich einmal Gedanken darüber machen wieviel das ganze Geld einschließlich des Geldes auf den Konten an realen Dingen zu kaufen fände, wenn alle Konteninhaber etwas damit kaufen möchten.
Wenig. Oder glaubst Du, dass man eines späteren Tages mit Staatspapieren selbst was kaufen kann? (Und das Bargeld, das gegen diese Staatspapiere ausgeben wurde, ist dann ebenfalls Asche).
Heute kann man was mit Staatspapieren selbst kaufen, ich kann Deine Hütte gegen 1 Mio can.-Staatspapiere kaufen (oder nicht? Dann gegen 10 Mio!).
Mit den can-$-Banknoten (!) hat das überhaupt nichts zu tun.
Nicht das GELD ist tendenziell wertlos, sondern die SICHERHEITEN (!!!), die jedem ausgegebenen Geldschein unterliegen, wie eben STAATSPAPIERE.
>Ich möchte sagen, daß noch ein paar solche Milliardengeschäfte mit sich gegenseitig Geld zur Deckung zu leihen, reichen werden um die Illusion zu zerstören. Es braucht gar kein zusätzliches Geld gedruckt werden, um eine Hyperinflation zu haben. Das ist schon seit 57 Jahren gemacht worden und anscheinend geht es nun dem Ende zu.
Nee, nee. Hyperinflation setzt nicht nur SICHERHEITEN voraus, die ein angeblich infallibler Schuldner namens STAAT als STAATSPAPIERE ausgegeben hat,
<font color="FF0000">sondern auch ein Kaufen (!) mit dem so geschaffenen Bargeld (und nur so zu schaffenden immer schneller steigenden Bargeld). Dummerweise brauchen immer mehr Firmen und Menschen M1 nicht mehr zum Kaufen, sondern zur Bankrottverhinderung - eben, weil die Schulden immer schneller immer höher gestiegen sind.</font>
Oder bist Du so ein märchenhafter Onkel, dass Du glaubst, Bargeld würde nur zum"Kaufen" dienen?
Schenk doch der Swissair eine Milliarde. Die kauft sich mit dem Geld neue Flugzeuge? NIEMALS! Sie wird versuchen, ihre Schulden zu tilgen!!!
Ach, Oldy...
>Solange dann mit den immer zinsgünstigeren Geld nur alte, nicht so zinsgünstige Schulden mit neuen bezahlt werden, kommt dieses Geld nicht auf den Markt und kann deshalb auch keine Inflation verursachen und die Illusion kann noch etwas länger aufrecht erhalten werden. Wie lange noch?
Aaaah, endlich der Ansatz zu einer realistischen (debitistischen) Betrachtung der Welt.
>Wir reden hier nicht von irgend einer Währung in der dritten Welt. Wir reden vom Dollar! Die Leute an den Schalthebeln wissen, wie labil die Lage ist. Das Attentat vom 11.September und der folgende Krieg gegen den Terrorismus kann den Zusammenbruch der Illusion nur hinausschieben aber nicht verhindern.
Die Illusion besteht ausschließlich in der Illusion der Zahlungsfähigkeit der USA (und anderer"Staaten"). Die sind allesamt längst insolvent. Illiquidität also nur noch eine Frage kurzer Zeit.
>Selbst ein länger hinausgezogener Krieg gegen den gesamten Islam kann das nicht. Und wer soll die Zinsen für die immer höheren Schulden bezahlen?
Niemand, logo. Hatte ich schon in diversen Büchern detailliert festgehalten.
>Es gibt keine zahlungsfähigen Schuldner mehr. Die wurden schon lange ausgeplündert.
Nicht weil sie ausgeplündert wurden, sondern weil sie alte Schulden nicht mehr mit neuen (!) bezahlen können.
>Man kann den Schein noch wahren indem man ihnen neue zinsgünstigere Kredite gibt um die alten notleidenden zu bezahlen. Wie lange noch?
Genau! Nur darum geht's jetzt noch.
>Sie können ja selbst diese Zinsen nicht mehr bezahlen und tun es nur mit neuen noch höheren Schulden und wenn man schaut, wo die Gläubiger sind, findet man sie nicht, weil sie sich verstecken müssen.
Hochbuchen ist inzwischen eine elegante Vereinbarung zwischen Gläubigern und Schuldnern und geschieht per Knopfdruck.
>Der amerikanische Staat ist es sicherlich nicht. Der ist mehr verschuldet wie viele andere Staaten.
NEIN! USA werden als letzte ihr AAA verlieren.
>Wenn jedenfalls diese Gläubiger, wer immer sie sind, und es muß sie geben, genau im Ausmaß der Schulden, Dollar für Dollar, etwas für ihr Geld kaufen wollen oder ihr Geld zurückfordern, was dann?
Dumm gelaufen. Nix wird's geben.
Nur bitte daran denken: Es werden niemals alle gleichzeitig kaufen wollen, was sie auch gar nicht könnten, da nicht alle Dollarpapiere gleichzeitig fällig werden.
Die Fristenstaffelung ist der Trick.
Gruß an den Märchenonkel, der wunderschön erzählen kann, und nur noch einen Minischritt braucht, um vom Traum in die Wirklichkeit zu kommen. Oldy, wir helfen Dir gern!
d.
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Oldy
14.10.2001, 01:06
@ dottore
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Re: Oldys übliche Märchenstunde, mit sehr realistischen Ansätzen - DANKE! |
>>Das ewige Geldschöpfungsargument.
>>Das Problem der Geldtheoretiker dabei ist die dauernde Verwechslung von Kredit und Geld.
>Hi, Oldy, zunächst: Schön wieder was von Dir zu hören. Auch wenns wieder Dein altes Märlein vom Geld als solchem ist.
>Ich will Dir auch gern was für Dein Märlein schenken, einen Hundertmarkschein. Kleine Deknsportaufgabe müsstest Du vorher lösen: In welcher Form existiert dieser Hunni?
>Als Geld, also netto? Sozusagen als"Tauschmittel"?
>Oder als ein Hunni, der genau einem bereits voraus marschierten Kredit entspricht, der in Form eines Pfandbriefs über genau DM 100,- (und zu Kurs 100) bei der Bundesbank liegt?
>Du stelltst Dir leider immer wieder Geld netto vor, das dann jemand bei einer Bank einzahlt (ihr den Hunni leiht, die ihn dann wieder verleiht usw. usw. - was schlicht Unfug ist).
>Aber wo kommt der Hunni selber her? Wo kommen alle Hunnis her? Sie alle, alle kommen von der Buba und die gibt sie leider nur heraus, nachdem sie ein Pfand erhalten hat.
>Dieses Pfand ist immer ein Zinspapier (Pfandbrief, Staatspapier, Bankschuldverschreibung usw.) also ein auf Papier festgehaltener Kredit und so löst sich das Rätsel Geld und Kredit ganz leicht auf und nichts kann mehr verwechselt werden.
>Außer von Dir. Wie schade!
>>Die Sache ist so, daß die Geschäftsbanken wohl Kredit schöpfen können aber nicht Bargeld, welches zu einem gewissen Prozentsatz noch immer dafür gebraucht wird.
>Jeder kann Kredit schöpfen soviel er will. Verkauf mir Deine Hütte und ich bleibe Dir den Kaufpreis 10 Jahre lang schuldig. Was haben wir beide dann getan? Kredit geschöpft - out of the beautiful sky of Shangri-La.
>Bargeld (Du meinst sicher Banknoten) ist nichts als eine Summa von Schuldscheinen, also von Schulden, nur halt in anderer Form als die Schuldtitel, die bei der Notenbank liegen und die auf den Cent genau so hoch sind wie das Bargeld (die lieben Banknoten von mir aus).
>Schulden kann niemand verleihen, sondern immer nur als Forderungen abtreten. Greetings!
>>Da muß dann schon die Bereitwilligkeit der Notenbank dahinter stehen, notfalls dieses Bargeld drucken zu lassen.
>Ach, Oldy, Bargeld drucken lassen und Bargeld ausgeben (immer nur gegen gleichzeitig hereingenommene Schuldtitel) sind doch zwei verschiedene Stiefel. Trägst Du links Größe 20 und rechts Größe 45?
>Ich kann doch auch Pfandbriefe als Blanketten drucken lassen.
>Was sind sie wert? Zero!
>Erst wenn die Pfandbriefe gegen einen gleich hohen Kredit erscheinen, werden sie zu Schuldtiteln, die der Pfandbriefhalter vollstrecken kann.
>>Sie ist dazu nicht immer bereit, weil sie ja genau weiß, daß übermäßige Geldausgabe den Wert des Geldes aufweicht.
>Was ist wohl"Geldausgabe"? Das ist die Hergabe von Banknoten gegen bereits vorhandene Schuldtitel.
>Und was heißt"übermäßig"? Es werden mehr Schuldtitel von der Notenbank gegen Sicherheit angekauft. Damit ändert sich die Summe der Verschuldung (M-gesamt) um keinen Cent. Aus M4 minus M3 oder aus M3 minus M2 wird dann eben zusätzliches M1 - das war's auch schon.
>Und mit M1 (hier: Bargeld, Banknoten) mache ich was? Ich kaufe. Schön, dann trete ich meine Forderung auf irgendwelche später fälligen M-Titel (denn mit denen ist M1 besichert) an den Verkäufer ab.
>Oder ich zahle meine aus fälligen M-Titeln jetzt dummerweise anstehenden Zahlungen. Und aus allen M-Titeln sind irgendwann Zahlungen fällig (leider auch noch mit Zins), denn alle M-Titel haben eine Ablauffrist.
>Ist dies der Fall, wird gar nix gekauft, da kann M1 steigen wie es will.
>>Die Notenbanken können Geld schöpfen soviel sie wollen, im Gegensatz zu den Geschäftsbanken, aber sie halten sich dabei zurück, wenn sie nicht den Wert ihres Geldes vernichten wollen. Nicht alle Notenbanken tun das aber und darum versinkt manche Währung in Hyperinflation.
>Hyperinflation privat = unmöglich! Hyperinflation mit Hilfe von staatlichen Kurzläufern (die nach ihrem"kurzen Lauf" eben leider wieder fällig sind und mit noch mehr"Kurzläufern", die in noch mehr M1 verwandelt werden,"gestreckt" werden = jederzeit kann's losgehen. Lies doch mein Posting als Antwort an Euklids Frage nach den Hyperinfla-Büchern und studiere bitte genau die dazu gelieferten deutschen Statistiken für 1920 ff. - be a nice fellow! >
>>Jede Notenbank kann so viel Geld drucken, als sie will
>Sie druckt nicht selbst, old hand, sie lässt drucken. Und was sie geliefert kriegt, ist wertloses Papier (Herstellkosten pro Hunni = 20 Pfg.).
>>und es genügt ein einfaches Telephongespräch zwischen zwei Notenbankpräsidenten dafür. „Ich leihe Dir 50 Milliarden Dollar, wenn Du mir dafür 50 Milliarden Euro leihst“ reicht schon.
>Ach was? Beide ZBs haben dann was? Eine Bilanzverlängerung auf beiden Seiten.
>Fed: Vorher 1000 aktiv 1000 passiv. Jetzt kommen aktiv 50 dazu. Dann 1050 aktiv und 1050 passiv (denn die 50 passiv sind jetzt zusätzliche Schulden gegen Euro-Notenbanken). Und vice versa. Oh boy, oh boy!
>>Damit sind aus dünner Luft 100 Milliarden geschöpft worden,
>Da ist gar nix geschöpft worden. Denn Notenbanken können niemals Kredite schöpfen, nicht mal aus dünner Luft. Sie vergeben ihre Banknoten auch niemals als"Kredit", sondern immer nur gegen Hereinnahme von gleichsummigen Pfändern, die also den Banken nicht mehr zur Verfügung stehen. Pfand ist wech, sorry.
>>die zwar einstweilen nur auf den jeweiligen Konten sind, aber wenn Bargeld dafür gebraucht wird, ist die Rechtfertigung für einen Druck gegeben.
>Never ever. Drucken von Banknoten ist leider nicht die Ausgabe von Banknoten - und die gibt's immer nur gegen Sicherheiten-Einreichung (= von Schuldtiteln).
>>Dazu braucht es gar keinen Wechselschuldner oder gar eine Golddeckung mehr. Die Euros aus dünner Luft sind die Deckung der ausgegebenen Dollars und umgekehrt sind die Dollar die für die Euros.
>Operation sinnlos. Da jede ZB einfach bloß selbst mehr Sicherheiten ankaufen muss (mit Rückgabeverpflichtung) - und schon ist mehr M1 in der Welt. Was man damit machen kann (kaufen oder tilgen) siehe oben.
>>Dieses System arbeitet allerdings nur so lange, als man die Geldillusion aufrecht erhalten kann. Die Illusion nämlich, daß das Geld und die Geldguthaben auf den Konten etwas wert sind und sie jedermann dort läßt und nichts dafür kauft, oder besser gesagt nur so wenig dafür verwendet als andere wieder dort einlegen. Solange geht die Sache gut. Ist das Vertrauen aber einmal verschwunden, verschwindet auch der Wert des Geldes.
>Jaja,"Vertrauen"! Bezieht sich aber auf den Kredit, der immer vor der"Geldausgabe kommen muss. Vertrauen = Kredit = Debit.
>Daher ja das schöne Wort"Debitismus".
>>Da ist dann das Bargeld genau so wertlos, wie das Geld auf den Konten. Es ist jetzt schon wertlos - nur merkt es noch niemand und die Geldtheoretiker und Bankmenschen am wenigsten.
>Nicht das Geld ist"wertlos". Papperli, papperlapp. Sondern die der Bargeldausgabe zugrunde liegenden und ohne sie niemals stattfindenden Sicherheiten sind wertlos.
><font color="FF0000">Staatspapiere werden wertlos - ALLE!</font>
>Das hat nix mit"Geld" zu tun, sondern nur mit den unsäglichen"Sicherheiten", mit denen das Bargeld (Banknoten, M1 - egal) unterlegt ist.
>>Sie sollten sich einmal Gedanken darüber machen wieviel das ganze Geld einschließlich des Geldes auf den Konten an realen Dingen zu kaufen fände, wenn alle Konteninhaber etwas damit kaufen möchten.
>Wenig. Oder glaubst Du, dass man eines späteren Tages mit Staatspapieren selbst was kaufen kann? (Und das Bargeld, das gegen diese Staatspapiere ausgeben wurde, ist dann ebenfalls Asche).
>Heute kann man was mit Staatspapieren selbst kaufen, ich kann Deine Hütte gegen 1 Mio can.-Staatspapiere kaufen (oder nicht? Dann gegen 10 Mio!).
>Mit den can-$-Banknoten (!) hat das überhaupt nichts zu tun.
>Nicht das GELD ist tendenziell wertlos, sondern die SICHERHEITEN (!!!), die jedem ausgegebenen Geldschein unterliegen, wie eben STAATSPAPIERE.
>>Ich möchte sagen, daß noch ein paar solche Milliardengeschäfte mit sich gegenseitig Geld zur Deckung zu leihen, reichen werden um die Illusion zu zerstören. Es braucht gar kein zusätzliches Geld gedruckt werden, um eine Hyperinflation zu haben. Das ist schon seit 57 Jahren gemacht worden und anscheinend geht es nun dem Ende zu.
>Nee, nee. Hyperinflation setzt nicht nur SICHERHEITEN voraus, die ein angeblich infallibler Schuldner namens STAAT als STAATSPAPIERE ausgegeben hat,
><font color="FF0000">sondern auch ein Kaufen (!) mit dem so geschaffenen Bargeld (und nur so zu schaffenden immer schneller steigenden Bargeld). Dummerweise brauchen immer mehr Firmen und Menschen M1 nicht mehr zum Kaufen, sondern zur Bankrottverhinderung - eben, weil die Schulden immer schneller immer höher gestiegen sind.</font>
>Oder bist Du so ein märchenhafter Onkel, dass Du glaubst, Bargeld würde nur zum"Kaufen" dienen?
>Schenk doch der Swissair eine Milliarde. Die kauft sich mit dem Geld neue Flugzeuge? NIEMALS! Sie wird versuchen, ihre Schulden zu tilgen!!!
>Ach, Oldy...
>>Solange dann mit den immer zinsgünstigeren Geld nur alte, nicht so zinsgünstige Schulden mit neuen bezahlt werden, kommt dieses Geld nicht auf den Markt und kann deshalb auch keine Inflation verursachen und die Illusion kann noch etwas länger aufrecht erhalten werden. Wie lange noch?
>Aaaah, endlich der Ansatz zu einer realistischen (debitistischen) Betrachtung der Welt. >
>>Wir reden hier nicht von irgend einer Währung in der dritten Welt. Wir reden vom Dollar! Die Leute an den Schalthebeln wissen, wie labil die Lage ist. Das Attentat vom 11.September und der folgende Krieg gegen den Terrorismus kann den Zusammenbruch der Illusion nur hinausschieben aber nicht verhindern.
>Die Illusion besteht ausschließlich in der Illusion der Zahlungsfähigkeit der USA (und anderer"Staaten"). Die sind allesamt längst insolvent. Illiquidität also nur noch eine Frage kurzer Zeit.
>>Selbst ein länger hinausgezogener Krieg gegen den gesamten Islam kann das nicht. Und wer soll die Zinsen für die immer höheren Schulden bezahlen?
>Niemand, logo. Hatte ich schon in diversen Büchern detailliert festgehalten.
>>Es gibt keine zahlungsfähigen Schuldner mehr. Die wurden schon lange ausgeplündert.
>Nicht weil sie ausgeplündert wurden, sondern weil sie alte Schulden nicht mehr mit neuen (!) bezahlen können.
>>Man kann den Schein noch wahren indem man ihnen neue zinsgünstigere Kredite gibt um die alten notleidenden zu bezahlen. Wie lange noch?
>Genau! Nur darum geht's jetzt noch.
>>Sie können ja selbst diese Zinsen nicht mehr bezahlen und tun es nur mit neuen noch höheren Schulden und wenn man schaut, wo die Gläubiger sind, findet man sie nicht, weil sie sich verstecken müssen.
>Hochbuchen ist inzwischen eine elegante Vereinbarung zwischen Gläubigern und Schuldnern und geschieht per Knopfdruck.
>>Der amerikanische Staat ist es sicherlich nicht. Der ist mehr verschuldet wie viele andere Staaten.
>NEIN! USA werden als letzte ihr AAA verlieren.
>>Wenn jedenfalls diese Gläubiger, wer immer sie sind, und es muß sie geben, genau im Ausmaß der Schulden, Dollar für Dollar, etwas für ihr Geld kaufen wollen oder ihr Geld zurückfordern, was dann?
>Dumm gelaufen. Nix wird's geben.
>Nur bitte daran denken: Es werden niemals alle gleichzeitig kaufen wollen, was sie auch gar nicht könnten, da nicht alle Dollarpapiere gleichzeitig fällig werden.
>Die Fristenstaffelung ist der Trick.
>Gruß an den Märchenonkel, der wunderschön erzählen kann, und nur noch einen Minischritt braucht, um vom Traum in die Wirklichkeit zu kommen. Oldy, wir helfen Dir gern!
>d.
Eigentlich wollte ich auf den Märchenonkel nicht antworten, da Dottore nur wieder die alte Geschichte aufwärmt, daß ein Geldschein nicht umläuft und also gar nichts bewirkt bis er wieder bei der Nationalbank gelandet ist. Das ist derartiger Unsinn, daß man darauf einfach nicht antworten kann.
Er tut so als ob Geld nicht existieren könnte als Guthaben sondern nur als Schuld. Er hat sich da in ein derartiges Wahngebilde verrannt, daß er einem wirklich leid tun kann. Ab und zu blitzen noch manchmal Ideen auf, wie die Untersuchung des Goldes als Gewaltmetall aber sonst ist es hoffnungslos auf ihn einzugehen.
Wenn ich also hier ab und zu wieder schreibe, werde ich es nicht mehr tun. Es ist ja auch nicht wichtig. Meine Gogos hier sind viel wichtiger und was ich darüber schreibe, geht um die Welt.
Gruß vom Oldy
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Firmian
14.10.2001, 01:47
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Auch wenn Du recht hast, JÜKÜ,... |
si tacuisses, philosophus mansisses
gruß firmian
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JüKü
14.10.2001, 01:49
@ Firmian
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Re: Auch wenn Du recht hast, JÜKÜ,... / Kann leider kein Latein ;-( owT |
>si tacuisses, philosophus mansisses
>gruß firmian
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Oldy
14.10.2001, 03:17
@ JüKü
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Re: Auch wenn Du recht hast, JÜKÜ,... / Kann leider kein Latein ;-( owT |
>>si tacuisses, philosophus mansisses
>>gruß firmian
Hättest Du geschwiegen, wärest Du ein Philosoph geblieben, sagte der firmian aber in welchen Zusammenhang, weiß er nicht - der Oldy
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dottore
14.10.2001, 11:26
@ Oldy
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Re: Es gab und gibt niemals Geldscheine"netto", siehe Reichsbank 1945 |
Hi Oldy,
>Eigentlich wollte ich auf den Märchenonkel nicht antworten, da Dottore nur wieder die alte Geschichte aufwärmt, daß ein Geldschein nicht umläuft und also gar nichts bewirkt bis er wieder bei der Nationalbank gelandet ist. Das ist derartiger Unsinn, daß man darauf einfach nicht antworten kann.
Selbstverständlich läuft ein Geldschein um, aber da jeder Geldschein (Banknote) ein Schuldschein ist, wie nun ausführlichst dar gelegt (er ersetzt nur einen, für bestimmte Zeit bei der Notenbank liegenden anderen Schuldtitel, wie Pfandbrief, Staatspapier usw.!) ist dies aber kein"Geldumlauf" in dem Sinne, dass da Nettogeld (also ohne ständige Gegenbuchung) umläuft, sondern jeder Wechsel von einer Banknote von einer Hand in eine andere ist immer eine
Zession (Abtretung)
einer Forderung. Selbstverständlich kann ich mit einem Schuldschein (also einer Forderung) Schulden, die ich haben (= Verpflichtungen, Verbindlichkeiten) bezahlen. Wenn ich eine Ware kaufe, entsteht durch Kaufvertrag eine Verbindlichkeit, die ich jetzt habe, eine Schuld also bei mir.
Die kann ich durch Abtretung eines Schuldscheins (Banknote) jederzeit als solche und für mich zum Verschwinden bringen. Damit ist der Kaufvertrag zwischen dem Verkäufer und mir erfüllt.
Was damit aber nicht (!!!) verschwunden ist, ist die Schuld, die bereits vor Ausgabe der Banknote bestanden haben muss, da es sonst niemals zur Ausgabe von Banknoten hätte kommen können, da Banknoten immer nur gegen bereits existierende Schuldtitel ausgegeben werden (Pfandbriefe, Staatspapiere usw.).
Diese Schuldtitel haben Fälligkeiten und können bei Fälligkeit ebenfalls nur mit Hilfe von Banknoten (ZB-Geld) bezahlt werden.
Daher haben wir das Problem:
Wird der Geldschein zum Kaufen (= Erfüllung von freiwillig eingegangenen Kaufkontrakten) verwendet, was realwirtschaftlich hilfreich ist (mehr Umsatz usw.)?
ODER wird der Geldschein verwendet, weil eine inzwischen fällige Schuld (Phänomen der Finanzwirtschaft) damit getilgt werden muss. Schulden werden in der Regel unfreiwillig gezahlt.
Je höher die Finanzverschuldung gestiegen ist (relativ zu dem, was sich in der realwirtschaftlichen Sphäre abspielt oder überhaupt noch abspielen kann - und DAS ist unser heutiges Problem!), umso höher muss die zur Tilgung der aus der Finanzsphäre dienende Liquidität steigen (die Wirtschaft braucht also immer mehr und mehr M1 oder MZM).
Die zusätzlich erscheinende M1-Summe muss also immer mindestens so hoch sein wie die zu dem Zeitpunkt ihres Erscheinens zur fällig gewordenen Schuldendeckung benötigte Geldsumme (Bargeld, ZB-Geld, Banknoten usw.) ist.
Daraus folgt, dass auf Dauer M1 immer stärker steigen muss, da die Fälligkeiten früherer, jetzt eben leider fälliger Schuldtitel immer höher gestiegen sind bzw. steigen.
Einfacher gesagt: Es bleibt immer weniger Geld"übrig" (M1), um zur Erfüllung von Kaufkontrakten dienen zu können (die oben genannte Zession).
Das wiederum bedeutet: Die realwirtschaftlichen Vorgänge (Kaufkontrakte und deren Erfüllung mit Hilfe der Zession von Geldscheinen = Forderungen) müssen auf Dauer immer stärker zurückgehen, was letztlich zur deflationären Depression führt, die bekanntlich eine Erscheinung der Güterwelt ist.
M1 müsste also immer stärker steigen, damit noch genügend M1"übrig" bleibt, um in die Realwirtschaft zu wandern. Da die Notenbanken (und viele Kommentatoren und Geldanleger) aber zehn- oder gar zwanzigprozentige Vermehrungen von M1 als"inflationär" bezeichnen (der bekannte Geld"mengen"-Irrtum) kommt es in einem überschuldeten Gesamtsystem zur Selbststrangulierung.
Es ist einfach"zu wenig" M1 da, um beides gleichzeitig zu bewerkstelligen: die Zahlung fälliger Schulden (Finanzsphäre) und die Zahlung fälliger Kaufkontrakte (Realsphäre). Was nützt eine Erhöhung von M1 um 1000, wenn diese 1000 genau benötigt werden, um die in Form von M1 fälligen Schulden zu bezahlen?
Japan macht uns das Elend doch bestens vor.
Das realwirtschaftliche Problem kann nur beseitigt werden (abgesehen von Ausbuchungen in der Finanzsphäre, Bankrotte usw.), indem zusätzliches M1 geschaffen wird, das über die Schaffung von M1 in Höhe der Schuldentilgung hinaus geht.
Dieses Schaffen von zusätzlichem M1 ist auf Dauer nur möglich, indem immer mehr zusätzliche Schuldtitel der Notenbank angedient werden, damit diese sie in Bargeld verwandeln kann, das seinerseits an die Notenbank immer wieder zurück gegeben werden muss, obendrein in größerer Summe als von ihr ausgegeben, da die Notenbank auch noch ihren"Zinssatz" kassieren will (Monopolprämie), der wiederum nur darzustellen ist, indem weitere zusätzliche Schuldtitel an die Notenbank gehen, um sich die Banknoten (ZB-Gelder) dort zu besorgen, die an die Notenbank zurückgegeben werden müssen.
Wenn die Notenbanken also nicht genügend M1 schaffen, um beides zu bewerkstelligen (Bedienung von Schulden, die sich aus der Real- und der Finanzsphäre ergeben), kann eine Hilfe nur noch in Form der Ausgabe von lokalem Geld gelöst werden (siehe Wörgl), das seinerseits ebenfalls mit Schulden unterlegt sein muss (im Fall Wörgl die Schulden der Gemeinde gegenüber ihren Lieferanten bzw. Arbeitern wozu noch die Steuerschulden der Wörgler gegenüber der Gemeinde kamen).
Daher meine bekannte Forderung: Schafft viele Wörgls! Und vor allem: Brecht das Monopol der Notenbanken!
Dann koppeln sich solche Privatgeld-Inseln von der Gesamtwirtschaft ab und florieren für sich als solche. Deshalb wird auch Shangri-La mit Gogos florieren. Dass die gesamte kanadische Wirtschaft ringsum unter ihrer Überschuldung über kurz oder lang in Form von Illiquidität zusammenbrechen will, muss ihn nicht kümmern, den Oldy.
Das große Problem, das Privatgeld-Inseln haben, wird ein ganz anderes sein: Die aus dem deflationär-depressiven Rest-Kanada stammenden und dort lebenden, zumeist auch noch arbeitslosen Menschen werden über die Wohlstandsinsel Shangri-La herfallen so wie arme und verzweifelte, weil in einem überschuldeten System dahinvegetierenden Menschen in der Geschichte immer über florierende Wohlstandszonen hergefallen sind.
Durch lokales Geld, das in den Wohlstandsinseln umläuft (wenn auch niemals als Nettogeld, sondern eben als ebenfalls mit Schulden = z.B. Lieferverspechen unterlegtes Geld) verschwindet nicht die überlokale Gesamtüberschuldung.
Du solltest also Deinen Leuten in Shangri-La nicht nur die Vorzüge eines lokalen Geldes predigen, sondern sie auch darauf aufmerksam machen, dass sie nicht auf einer uneinnehmbaren Insel leben, sondern mitten in einem wirtschaftlichen Gebilde, das seinerseits immer tiefer in der Depression versinkt, für die es nur eine einzige Ursache gibt: Die Gesamtüberschuldung.
>Er tut so als ob Geld nicht existieren könnte als Guthaben sondern nur als Schuld.
Einzelne können Geld als Guthaben verbuchen (indem sie z.B. ihre Schuldscheine an Banken zedieren, also dort dann Guthaben unterhalten), aber NIEMALS ALLE.
Es gibt leider kein monetäres System, in dem alle ein Guthaben haben bzw. verbuchen könnten!
>Er hat sich da in ein derartiges Wahngebilde verrannt, daß er einem wirklich leid tun kann.
Dies ist kein Wahngebilde, sondern die traurige Wirklichkeit. Es kann niemals Nettogeld für alle geben. Jedes Geld wird immer doppelt gebucht - egal wie trickreich dabei vorgegangen wird. Zum Schluss erscheint alles Geld immer auf der Passivseite der Notenbank. Und die Notenbank verbucht aktiv dagegen die Sicherheiten, die vorübergehend an sie verpfändet wurden. Und diese Sicherheiten sind Zinstitel, die Fälligkeiten haben.
Deinen 100-Mark-Schein ist also letztlich derjenige schuldig, der den Pfandbrief oder das Staatspapier in Höhe von 100 Mark schuldig ist.
Das kannst Du zwar prolongieren, aber dadurch werden die Schulden (beim Staat überdeutlichst zu sehen) immer höher, da dann logischerweise die fälligen Zinsen auch noch prolongiert werden müssen. Eine zinslose Prolongation gibt es nicht.
>Ab und zu blitzen noch manchmal Ideen auf, wie die Untersuchung des Goldes als Gewaltmetall aber sonst ist es hoffnungslos auf ihn einzugehen.
Geh doch auf diese simplen Zusammenhänge, wie von mir noch und noch gepostet bitte ein. Wir leben nicht in einer Welt des fröhlichen Warentausches, sondern in einer Welt, in der die Verschuldung (von der Du selbst auch immer öfter sprichst) ein Maß angenommen hat, das realwirtschaftlich niemals mehr abzuarbeiten ist.
>Wenn ich also hier ab und zu wieder schreibe, werde ich es nicht mehr tun. Es ist ja auch nicht wichtig. Meine Gogos hier sind viel wichtiger und was ich darüber schreibe, geht um die Welt.
Auch Deine Gogos sind kein Nettogeld, also wertloses Papier. Sondern die Gogos sind lokales Schuldgeld, wie alles Geld immer Schuldgeld ist. Wer Gogos ausgibt, kann dies nur erfolgreich tun, wenn die Gogos durch Lieferversprechen gedeckt sind. Das weißt Du ganz genau.
Wäre es anders, könntest Du Gogos drucken, alle bei Dir in der Hütte stapeln und je nach Lust und Laune damit einkaufen gehen. Niemand würde Dir allerdings auch nur ein Bier gegen einen Deiner Gogos geben. Es sei denn er kann sich bei Dir anschließend ein Glas Honig abholen. Dann sind Deinen ganz privaten Gogos durch die Zugriffsmöglichkeit auf Deinen Honig gedeckt.
Und den Honig bist Du just in dem Moment schuldig, da Du Dein Bier ausgetrunken hast.
Bereite also alles sorgfältig vor und verschweige vor allem nicht die Probleme, die auf Shangri-La zukommen könnten, wenn es denn floriert, während der Rest des Landes in der Krise versinkt.
Dem ganzen Land könntest Du natürlich auch mit Gogos helfen. Dann allerdings müsstest Du klipp und klar erklären: Wir machen eine große kanadische Währungsreform, erklären alle bisher existenten Schuldtitel für wertlos, und fangen wieder von vorne an.
Genau wie es 1948 auch gelaufen ist.
Der letzte Reichsbankausweis vom 7. März 1945 sah so aus, in Mio RM (kleinere Posten weggelassen):
Aktiva der Reichsbank: Wechsel 1833. Schatzwechsel und Schatzanweisungen des Reiches: 70192. Summa 72 Milliarden.
Passiva: Banknotenumlauf: 56425, Kreditoren 16709. Summa: 73,1 Milliarden.
Da die Schatzwechsel und Schatzanweisungen des Reiches wertlos wurden (das Reich ging unter, finanztechnisch: Bankrott) war das Geld (Banknoten und Forderungen der Kreditinstitute) selbstverständlich ebenfalls wertlos.
So einfach ist das Ganze.
Schönen Gruß nach Shangri-La und toi-toi-toi für die Gogos.
d.
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JüKü
14.10.2001, 11:36
@ Oldy
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Re: Auch wenn Du recht hast, JÜKÜ,... / Kann leider kein Latein ;- |
>>>si tacuisses, philosophus mansisses
>>>gruß firmian
>Hättest Du geschwiegen, wärest Du ein Philosoph geblieben, sagte der firmian aber in welchen Zusammenhang, weiß er nicht - der Oldy
Ich hatte wieder über deine albernen Geldgeschichten gemeckert. Aber dann habe ich mein Posting wieder gelöscht.
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Oldy
14.10.2001, 19:43
@ dottore
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Re: Es gab und gibt niemals Geldscheine |
>
>Daher meine bekannte Forderung: Schafft viele Wörgls! Und vor allem: Brecht das Monopol der Notenbanken!
>Dann koppeln sich solche Privatgeld-Inseln von der Gesamtwirtschaft ab und florieren für sich als solche. Deshalb wird auch Shangri-La mit Gogos florieren. Dass die gesamte kanadische Wirtschaft ringsum unter ihrer Überschuldung über kurz oder lang in Form von Illiquidität zusammenbrechen will, muss ihn nicht kümmern, den Oldy.
>Das große Problem, das Privatgeld-Inseln haben, wird ein ganz anderes sein: Die aus dem deflationär-depressiven Rest-Kanada stammenden und dort lebenden, zumeist auch noch arbeitslosen Menschen werden über die Wohlstandsinsel Shangri-La herfallen so wie arme und verzweifelte, weil in einem überschuldeten System dahinvegetierenden Menschen in der Geschichte immer über florierende Wohlstandszonen hergefallen sind.
>Durch lokales Geld, das in den Wohlstandsinseln umläuft (wenn auch niemals als Nettogeld, sondern eben als ebenfalls mit Schulden = z.B. Lieferverspechen unterlegtes Geld) verschwindet nicht die überlokale Gesamtüberschuldung.
>Du solltest also Deinen Leuten in Shangri-La nicht nur die Vorzüge eines lokalen Geldes predigen, sondern sie auch darauf aufmerksam machen, dass sie nicht auf einer uneinnehmbaren Insel leben, sondern mitten in einem wirtschaftlichen Gebilde, das seinerseits immer tiefer in der Depression versinkt, für die es nur eine einzige Ursache gibt: Die Gesamtüberschuldung.
>>Er tut so als ob Geld nicht existieren könnte als Guthaben sondern nur als Schuld.
>Einzelne können Geld als Guthaben verbuchen (indem sie z.B. ihre Schuldscheine an Banken zedieren, also dort dann Guthaben unterhalten), aber NIEMALS ALLE.
>Es gibt leider kein monetäres System, in dem alle ein Guthaben haben bzw. verbuchen könnten!
>>Er hat sich da in ein derartiges Wahngebilde verrannt, daß er einem wirklich leid tun kann.
>Dies ist kein Wahngebilde, sondern die traurige Wirklichkeit. Es kann niemals Nettogeld für alle geben. Jedes Geld wird immer doppelt gebucht - egal wie trickreich dabei vorgegangen wird. Zum Schluss erscheint alles Geld immer auf der Passivseite der Notenbank. Und die Notenbank verbucht aktiv dagegen die Sicherheiten, die vorübergehend an sie verpfändet wurden. Und diese Sicherheiten sind Zinstitel, die Fälligkeiten haben.
>Deinen 100-Mark-Schein ist also letztlich derjenige schuldig, der den Pfandbrief oder das Staatspapier in Höhe von 100 Mark schuldig ist.
>Das kannst Du zwar prolongieren, aber dadurch werden die Schulden (beim Staat überdeutlichst zu sehen) immer höher, da dann logischerweise die fälligen Zinsen auch noch prolongiert werden müssen. Eine zinslose Prolongation gibt es nicht.
>>Ab und zu blitzen noch manchmal Ideen auf, wie die Untersuchung des Goldes als Gewaltmetall aber sonst ist es hoffnungslos auf ihn einzugehen.
>Geh doch auf diese simplen Zusammenhänge, wie von mir noch und noch gepostet bitte ein. Wir leben nicht in einer Welt des fröhlichen Warentausches, sondern in einer Welt, in der die Verschuldung (von der Du selbst auch immer öfter sprichst) ein Maß angenommen hat, das realwirtschaftlich niemals mehr abzuarbeiten ist.
>>Wenn ich also hier ab und zu wieder schreibe, werde ich es nicht mehr tun. Es ist ja auch nicht wichtig. Meine Gogos hier sind viel wichtiger und was ich darüber schreibe, geht um die Welt.
>Auch Deine Gogos sind kein Nettogeld, also wertloses Papier. Sondern die Gogos sind lokales Schuldgeld, wie alles Geld immer Schuldgeld ist. Wer Gogos ausgibt, kann dies nur erfolgreich tun, wenn die Gogos durch Lieferversprechen gedeckt sind. Das weißt Du ganz genau.
>Wäre es anders, könntest Du Gogos drucken, alle bei Dir in der Hütte stapeln und je nach Lust und Laune damit einkaufen gehen. Niemand würde Dir allerdings auch nur ein Bier gegen einen Deiner Gogos geben. Es sei denn er kann sich bei Dir anschließend ein Glas Honig abholen. Dann sind Deinen ganz privaten Gogos durch die Zugriffsmöglichkeit auf Deinen Honig gedeckt.
>Und den Honig bist Du just in dem Moment schuldig, da Du Dein Bier ausgetrunken hast.
>Bereite also alles sorgfältig vor und verschweige vor allem nicht die Probleme, die auf Shangri-La zukommen könnten, wenn es denn floriert, während der Rest des Landes in der Krise versinkt.
>Dem ganzen Land könntest Du natürlich auch mit Gogos helfen. Dann allerdings müsstest Du klipp und klar erklären: Wir machen eine große kanadische Währungsreform, erklären alle bisher existenten Schuldtitel für wertlos, und fangen wieder von vorne an.
>Genau wie es 1948 auch gelaufen ist.
>Schönen Gruß nach Shangri-La und toi-toi-toi für die Gogos.
>d.
Lieber Dottore,
Du übersiehst bei der ganzen Sache eines. Wörgl wurde damals auch nicht überlaufen, sondern die anderen wollten mitmachen und damit rechne ich hier auch. Was das kanadische Geld betrifft, so braucht es nicht wertlos erklärt werden. Es ist wertlos, genau so wie alle anderen existierenden Gelder der Welt. Das wird dann nur offenkundig werden, wenn es stabile Gogos gibt. Ich will das nur nicht weit und breit erklären, obwohl ich auch kein Geheimnis daraus mache, aber ich will den Leuten hier, die noch nie eine Hyperinflation mit völligen Wertverlust ihres Geldes und aller Geldwerte erlebt haben, nicht allzuviel Schrecken einjagen.
Einige Zeit wird ja vergehen bis sich die Gogos (oder Gogoähnliche Gelder, sozusagen nachgeahmte Gogos in anderen Gebieten) so verbreitet haben und die Waren vom Markt wegkaufen, welche die einzige Grundlage des Geldwertes sind.
Ich, das ist die Gogobank, verhaufe ja meine Gogos gegen Dollars und halte die als"Deckung", wohl wissend, daß diese Deckung in kurzer Zeit wertlos sein wird. Das stört aber die Gogobank nicht. Sie weiß ja, daß die Gogos so eine Deckung nicht brauchen. Die Gogogeldmenge ist ja unvorstellbar klein. Es werden für das ganze Tal etwa 10,000 Gogos sein.(Erinnere Dich, in Wörgl waren es 5,000 Schillinge, welche über 2 Millionen an Waren und Dienstleistungen in einem Jahr bewegten)
Die Gogos, welche (ohne Schuldverpflichtung) anfangs gegen Dollars ausgegeben wurden, werden noch umlaufen und gleich viel wert geblieben sein, wenn ihre ursprüngliche"Deckung" schon längst wertloses Papier geworden ist, denn ihre wahre Deckung ist ihre Funktion als Tauschvermittler für die Waren der Kaufleute. Man könnte sagen, daß diese Waren die wirkliche Deckung sind.
Die bekundete Bereitwilligkeit meiner Kaufleute, die Gogos als Zahlung zu akzeptieren ist die einzige Deckung, die wirklich notwendig ist und die habe ich! Die weitere Deckung ist die täglich bewiesene Fähigkeit und Bereitwilligkeit der Gogobank die Gogos zum entsprechendem Wechselkurs auch wieder gegen Dollars rückzutauschen. Die Gogos sind voll convertibel.
Das Ganze ist da beschrieben und kann als Gebrauchsanweisung für Gogos in der ganzen Welt dienen:
http://www.sunshinecable.com/~eisehan/gogo.htm
Hoffentlich verwenden die dann auch den V 80 Standard aber auch das ist nicht unbedingt notwendig, solange sie irgendeinen stabilen Standard verwenden.
Gruß vom Oldy aus dem zukünftigem Gogoland
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