Heute 18:17 Uhr
<font size=5>FOKUS 2 - Schröder sagt USA grundsätzlich ABC-Truppen zu </font>
(neu: Äußerungen Scharpings)
Berlin, 18. Okt (Reuters) - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat den USA bei der Bekämpfung des Terrorismus nach Angaben aus Regierungskreisen <font color="#FF0000">die Hilfe deutscher Truppen gegen biologische und chemische Angriffe sowie bei der medizinischen Betreuung im Fall von Evakuierungsmaßnahmen angeboten</font>. In den Kreisen hieß es, ein entsprechender Bericht der"International Herald Tribune" vom Donnerstag sei zutreffend."Ein solcher Einsatz muss jetzt allerdings noch im operativen Sinne konkret beschrieben werden", hieß es weiter. Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) bekräftigte die Sprachregelung der Bundesregierung, dass <font color="#FF0000">"operativ konkretisierte Anforderungen" der USA bisher nicht vorlägen</font>.
Schröder hatte der"International Herald Tribune" gesagt, die amerikanische Seite wisse,"was wir militärisch und politisch leisten können". Indirekt wird der Kanzler mit den Worten zitiert, <font color="#FF0000">Deutschland sei bereit, Truppen bereitzustellen, die chemische und biologische Angriffe bekämpfen könnten</font>.
Eine Entscheidung über eine konkrete Beteiligung der Bundeswehr steht Scharping zufolge derzeit weder in der Bundesregierung noch im Parlament an. <font color="#FF0000">Mit den USA würden die militärischen Fähigkeiten erörtert</font>."Operativ konkretisierte Anforderungen gibt es nicht. Also auch keinen Bedarf, etwas zu entscheiden, weder in der Bundesregierung noch im Deutschen Bundestag", sagte Scharping vor Journalisten.
<font color="#FF0000">In den deutschen Regierungskreisen hieß es, es gehe nun darum, detailliert festzulegen, welche Truppenteile wo und mit welchem Gerät zum Einsatz kommen sollten</font>. Eine Beteiligung der Bundeswehr an einem Militäreinsatz in Afghanistan stehe nicht unmittelbar bevor. Frühere Äußerungen des Regierungssprechers Uwe-Karsten Heye, wonach wegen eines Afghanistan-Einsatzes in den kommenden zwei Wochen eine Sondersitzung des Bundestages nicht notwendig werden dürfte, gäben einen richtigen Hinweis auf die Zeitabläufe.
Die ABC-Kräfte und der Sanitätsdienst der Bundeswehr genießen bei anderen Streitkräften hohes Ansehen. Zur Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Waffen verfügt die Bundeswehr unter anderem über mehr als 100 ABC-Spürpanzer des Typs Fuchs. Die Leistungsfähigkeit der 17 Tonnen schweren Radpanzer bei der ABC-Aufklärung gilt als weltweit einmalig. <font color="#FF0000">Die mit vier Mann besetzten Panzer können ABC-Verseuchungen erkennen, markieren und Analysen für Proben entnehmen</font>. Sie können mit Militärtransportflugzeugen über große Entfernungen verlegt werden. Im Golfkrieg 1990/91 wurden diese ABC-Panzer auch an die USA, Großbritannien und Israel geliefert.
Auch die medizinische Versorgung der Bundeswehr bei einem Einsatz gilt als herausragend. Für den Transport von schwer Kranken steht ständig ein speziell für die Notfall-Medizin umgerüsteter Airbus A-310 bereit. Weitere Airbus-Maschinen wie auch Transall können zur medizinischen Evakuierung umgerüstet werden. Mit mobilen Lazaretten kann die Bundeswehr bei einem Auslandseinsatz eine Versorgung auf dem Niveau eines Kreiskrankenhauses sicherstellen. Zwei davon sind in Bosnien und im Kosovo im Einsatz. Sie verfügen über in Containern untergebrachte Operationssäle, Laborräume und vollklimatisierte Bettenzelte.
Schröder trat im Bundestag Befürchtungen entgegen, die Bundesregierung könnte am Parlament vorbei eine Beteiligung der Bundeswehr am Militäreinsatz der USA in Afghanistan anordnen."Niemand in der Bundesregierung hat die Absicht, in irgendeiner Form das Parlament in seinen Entscheidungsmöglichkeiten zu umgehen", sagte Schröder. Zugleich bekräftigte er, dass auf Deutschland ein militärischer Beitrag zukommen könnte. <font color="#FF0000">"Wir sollten nicht glauben, dass die bislang von uns geleistete Unterstützung (der USA) schon alles wäre, was wir in diesen Kampf einbringen können und was von uns erwartet wird."</font>
Eigener Kommentar: Es ist ja nett zu helfen! Aber der (Schröder) trieft ja schon vor Schleim und wünscht und redet ja fast das Eingreifen der Bundeswehr herbei.
hoh/tin
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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