Toni
21.10.2001, 16:24 |
BSE / Etwas fürs Kuriositätenkabinett Thread gesperrt |
Erschienen am: 20.10.2001
in der BaZ Der Forscher hirnt, der Laie staunt
Jahrelang haben britische Wissenschaftler Kuhhirne untersucht in der Meinung,
sie experimentierten an Schafhirnen. Dadurch wurde die Forschung um die
Übertragbarkeit von BSE um Jahre zurückgeworfen.
London. DPA. Britische Forscher, die Schafhirne auf BSE testen sollten, haben
versehentlich vier Jahre lang Kuhhirne untersucht. Das gab am Freitag die britische
Regierung zu. Wissenschaftler, Opposition und Medien reagierten mit Kritik, Spott
und völligem Unverständnis. Die Ergebnisse der nun völlig wertlosen Studie, wonach
BSE auf Schafe übertragbar sein sollte, hätten nach Berichten der britischen Medien
zur Abschlachtung von Millionen Schafen führen und einen Milliardenschaden
verursachen können. Der Fehler wurde demnach erst zwei Tage vor der geplanten
offiziellen Präsentation des Berichts entdeckt.
Der Direktor des verantwortlichen Instituts für Tiergesundheit in Edinburgh, Prof. Chris Bostock,
ist nach eigenen Worten «am Boden zerstört». Prof. Peter Smith, Vorsitzender des
Regierungskomitees zur Untersuchung von BSE und der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit,
sprach von einem «ziemlich katastrophalen Fehler». Peter Ainsworth, Sprecher der
oppositionellen Konservativen, sagte: «Man kann es schlicht nicht glauben, dass diese
Wissenschaftler vier Jahre gebraucht haben, um rauszukriegen, dass die Schafhirne,
die sie zu untersuchen glaubten, Kuhhirne waren.» Dagegen sagte der Staatssekretär
für ländliche Gebiete, Elliot Morley: «Wir hätten uns viel mehr blamiert, wenn wir auf Grund
dieser fehlerhaften Tests weitreichende Massnahmen ergriffen hätten.»
Das Institut in Edinburgh hatte 1997 von der Regierung den Auftrag bekommen, herauszufinden,
ob BSE auch auf Schafe übertragen werden kann. In umfangreichen Experimenten testeten die
Forscher seitdem 2860 Hirne, die, wie sie glaubten, von Schafen stammten, die an Scrapie
gestorben waren. Scrapie ist eine Schafseuche, die Gemeinsamkeiten mit BSE aufweist, aber
nicht auf den Menschen übergreifen kann. Bei den umgerechnet rund 520 000 Franken teuren
Versuchen kamen die Forscher zu dem vorläufigen Schluss, dass Schafe in der Tat BSE bekommen
können. Doch dann stellte jemand fest, dass sie die ganze Zeit kein Material von Schafen, sondern
von Kühen verwendet hatten. Nun sind alle Experimente wertlos und müssen wiederholt werden.
Das allerdings wird nach Berichten der britischen Medien wieder mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Wie der Fehler passieren konnte, ist nach Angaben des Ministeriums und des Instituts noch unklar.
Vermutlich seien Etiketten auf dem Hirnmaterial vertauscht worden.
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JüKü
21.10.2001, 16:32
@ Toni
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Re: BSE / Etwas fürs Kuriositätenkabinett /NICHT ZU FASSEN!!!!!!!!!!!!! oT |
>Erschienen am: 20.10.2001
>in der BaZ Der Forscher hirnt, der Laie staunt >
>Jahrelang haben britische Wissenschaftler Kuhhirne untersucht in der Meinung,
>sie experimentierten an Schafhirnen. Dadurch wurde die Forschung um die
>Übertragbarkeit von BSE um Jahre zurückgeworfen. >
>London. DPA. Britische Forscher, die Schafhirne auf BSE testen sollten, haben
>versehentlich vier Jahre lang Kuhhirne untersucht. Das gab am Freitag die britische
>Regierung zu. Wissenschaftler, Opposition und Medien reagierten mit Kritik, Spott
>und völligem Unverständnis. Die Ergebnisse der nun völlig wertlosen Studie, wonach
>BSE auf Schafe übertragbar sein sollte, hätten nach Berichten der britischen Medien
>zur Abschlachtung von Millionen Schafen führen und einen Milliardenschaden
>verursachen können. Der Fehler wurde demnach erst zwei Tage vor der geplanten
>offiziellen Präsentation des Berichts entdeckt.
>Der Direktor des verantwortlichen Instituts für Tiergesundheit in Edinburgh, Prof. Chris Bostock,
>ist nach eigenen Worten «am Boden zerstört». Prof. Peter Smith, Vorsitzender des
>Regierungskomitees zur Untersuchung von BSE und der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit,
>sprach von einem «ziemlich katastrophalen Fehler». Peter Ainsworth, Sprecher der
>oppositionellen Konservativen, sagte: «Man kann es schlicht nicht glauben, dass diese
>Wissenschaftler vier Jahre gebraucht haben, um rauszukriegen, dass die Schafhirne,
>die sie zu untersuchen glaubten, Kuhhirne waren.» Dagegen sagte der Staatssekretär
>für ländliche Gebiete, Elliot Morley: «Wir hätten uns viel mehr blamiert, wenn wir auf Grund
>dieser fehlerhaften Tests weitreichende Massnahmen ergriffen hätten.»
>Das Institut in Edinburgh hatte 1997 von der Regierung den Auftrag bekommen, herauszufinden,
>ob BSE auch auf Schafe übertragen werden kann. In umfangreichen Experimenten testeten die
>Forscher seitdem 2860 Hirne, die, wie sie glaubten, von Schafen stammten, die an Scrapie
>gestorben waren. Scrapie ist eine Schafseuche, die Gemeinsamkeiten mit BSE aufweist, aber
>nicht auf den Menschen übergreifen kann. Bei den umgerechnet rund 520 000 Franken teuren
>Versuchen kamen die Forscher zu dem vorläufigen Schluss, dass Schafe in der Tat BSE bekommen
>können. Doch dann stellte jemand fest, dass sie die ganze Zeit kein Material von Schafen, sondern > von Kühen verwendet hatten. Nun sind alle Experimente wertlos und müssen wiederholt werden.
>Das allerdings wird nach Berichten der britischen Medien wieder mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
>Wie der Fehler passieren konnte, ist nach Angaben des Ministeriums und des Instituts noch unklar.
>Vermutlich seien Etiketten auf dem Hirnmaterial vertauscht worden.
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riwe
21.10.2001, 17:07
@ Toni
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Re: BSE / Etwas fürs Kuriositätenkabinett |
Vermutlich seien Etiketten auf dem Hirnmaterial vertauscht worden.
Auf wessen Hirnmaterial?
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le chat
21.10.2001, 20:44
@ JüKü
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Re: BSE / Etwas fürs Kuriositätenkabinett /NICHT ZU FASSEN!!!!!!!!!!!!! oT |
Hi,
ich glaube eher dass man das Ergebniss der Studie nicht veröffentlichen kann
und eine Ausrede braucht um kein Ergebniss präsentieren zu müssen.
beste Grüße
le chat
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