21.10.2001 22:00 Uhr
<font size=5>FOKUS 1 - Post-Mitarbeiter in Washington mit Milzbrand infiziert </font>
Washington, 21. Okt (Reuters) - <font color="#FF0000">Bei einem Mitarbeiter einer US-Poststelle in nordöstlichen Washington ist eine Infektion mit Lungenmilzbrand diagnostiziert worden</font>. Ein Sprecher der US-Post sagte am Sonntag, der Mann sei am Freitag mit grippeähnlichen Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert worden und werde mit Antibiotika behandelt. Die Testergebnisse hätten ergeben, dass der Mitarbeiter mit Lungenmilzbrand infiziert sei. Der Mitarbeiter sei schwer krank, sagte Washingtons Bürgermeister Anthony Williams. Die US-Regierung schließt einen terroristischen Hintergrund bei den Milzbrand-Fällen nicht aus.
<font color="#FF0000">Der Mann habe in der Brentwood-Poststelle im Nordosten der Stadt gearbeitet, in der die Postsendungen für den US-Senat und das US-Repräsentantenhaus sortiert würden, teilten die Behörden mit</font>. Am Vortag waren in der Poststelle des US-Repräsentantenhauses Milzbrand-Spuren gefunden worden. Fünf Tage zuvor war im Büro des Vorsitzenden der demokratischen Mehrheitsfraktion im US-Senat, Tom Daschle, ein Brief mit Milzbranderregern eingegangen. Das ließe vermuten, dass die Erreger in der Brentwoood-Poststelle in konzentrierter Form aufgetreten seien, sagte US-Senator John Kerry dem US-Fernsehsender CBS. Durch die Postmaschinen sei die Sendung vermutlich platt gedrückt worden und dadurch seien die Erreger an die Luft gekommen, die der Mitarbeiter eingeatmet habe, sagte Kerry weiter.
<font color="#FF0000">In der Brentwood-Poststelle arbeiten rund 3000 Menschen. Dort werden täglich etwa drei Millionen Postsendungen bearbeitet</font>. Die Sicherheitsbehörden des US-Kapitols, dem Parlaments-Gebäude, teilten mit, im Kapitol seien keine neuen Spuren von Milzbrand-Erregern gefunden worden.
Etwa 40 Menschen sind in den USA im vergangenen Monat mit dem Milzbrand-Erreger in Kontakt gekommen. Davon arbeiteten 28 im US-Senat. <font color="#FF0000">Neun Menschen sind offiziellen Angaben zufolge bislang mit dem Erreger infiziert, die meisten davon mit Hautmilzbrand. Im US-Bundesstaat Florida ist ein Mann an Lungenmilzbrand gestorben</font>.
Nach Angaben der Untersuchungsbehörden stammen die Milzbranderreger, die bei den Anschlägen in Washington, New York und Florida, benutzt worden waren, aus einem Stamm, was auch auf eine Herkunft schließen lasse. Die US-Regierung schließt einen terroristischen Hintergrund bei den Milzbrand-Fällen nicht aus. Eine Verbindung zum Moslem-Extremisten Osama bin Laden und dessen Organisation El Kaida lasse sich bislang jedoch nicht ziehen. Die USA machen Bin Laden für die Anschläge am 11. September in New York und bei Washington verantwortlich, bei denen vermutlich fast 5400 Menschen getötet wurden.
US-Außenminister Colin Powell sagte in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN auf die Frage, ob Irak in die Anthrax-Anschläge verwickelt sein könnte: <font color="#FF0000">"Ich weiß es einfach nicht...Ich würde es Irak zutrauen. Wir wissen, dass sie (der Irak) an dieser Art von Terror-Waffe arbeiten und wir behalten sie sehr genau im Auge."</font>
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Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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