dottore
23.10.2001, 09:44 |
Gibt es Assassinen bis heute? Steckt der Aga Khan hinter dem Terror? Thread gesperrt |
Hi,
oft werden Theorien behandelt, wonach sich"alte" Organisationen bis in die Gegenwart erhalten hätten. Die"Templer" werden gern als Beispiel genommen, aber auch andere"Geheimbünde" (Illuminaten, Bilderberger, Weise von Zion, uw.).
Während diese Beispiel sich zumeist nicht rational durchhalten lassen und unter dem endlosen Thema"Verschwörungstheorien" abulegen sind, darf die Geschichte der Assassinen noch einmal kurz in Erinnerung gerufen werden:
Der venezianische Weltreisende Marco Polo und andere berichten: Sie nahmen die Droge, versetzten sich in religiöse Ekstase und malten sich verzückt das Paradies aus, in das sie nach ihrer Selbstaufopferung als Märtyrer einziehen würden.
Danach überzogen sie ihre Gegner mit gnadenlosem Terror. Ab 1090 eroberten sie Burgen und Städte im Iran und im Irak. Von dort aus starteten sie ihre Aktionen gegen islamische Führer. Sie zielten auf deren militärische Spitzen und ermordeten Generäle und zwei Kalifen.
Im 12. Jahrhundert bezwangen sie Syrien mit Terror. Ihr Regime leitete ein Mann namens Rashid ad-Din, der von einer unzugänglichen Gebirgsregion aus Terrorkommandos in die Ebenen und Städte schickte.
Die Assassinen nannten ihn"Scheich al-Jabal" (Herr des Berges) und folgten ihm bedingungslos. Die christliche Kreuzritter nannten ihn den"alten Mann des Gebirges."
Die Mongolen brachen schließlich den Terror, nachdem sie im Iran eingefallen waren und 1256 die Assassinen-Hauptstadt Alamut eroberten. Die Mameluken erstürmten die Festungen der Assassinen in Syrien.
Mit den Assassinen verschwand der Terror.
<font color="FF0000">Aber bis heute leben Anhänger dieser Sekte in Syrien, im Iran, in Afghanistan und Südasien.
Die größten Gruppen in Indien und Pakistan nennen sich"Khojas". Sie sind eine Minderheit der Ismailiten, die zu den islamischen Schiiten zählen, und erkennen den Aga Khan als ihr geistliches Oberhaupt an.
Der Aga Khan ist einer der reichsten Männer der Welt und lebt zumeist an der Costa Smeralda auf Sardinien. Er ist mit der deutschen Prinzessin von Leiningen verheiratet.</font>
Das Schreckenswort"Assassinen" kam von Syrien aus nach Europa. Es bezeichnet Menschen, die mit äußerster Entschlossenheit politische Gegner und deren Führer ermorden. Auf Französisch heißt"assassin" heute: Fanatischer oder gekaufter Killer.
Verschwörungstheoretiker an die Front!
Hat der Aga Khan etwas mit den Anschlägen in Amerika zu tun?
Wäre für eine Illuminierung dankbar.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
Herbi, dem Bremser
23.10.2001, 11:02
@ dottore
|
Re: Steckt der Aga Khan hinter dem Terror? - Ablenkmanöver erkannt ;-!) (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
nereus
23.10.2001, 11:12
@ dottore
|
Re: Gibt es Assassinen bis heute? Steckt der Aga Khan hinter dem Terror? |
Der erste Flutlicht wird eingeschaltet. ;-)
Hallo dottore!
Sie schreiben: oft werden Theorien behandelt, wonach sich"alte" Organisationen bis in die Gegenwart erhalten hätten. Die"Templer" werden gern als Beispiel genommen, aber auch andere"Geheimbünde" (Illuminaten, Bilderberger, Weise von Zion, uw.).
Während diese Beispiel sich zumeist nicht rational durchhalten lassen und unter dem endlosen Thema"Verschwörungstheorien" abzulegen sind, darf die Geschichte der Assassinen noch einmal kurz in Erinnerung gerufen werden:..
So so, das eine ist nicht rational aber das andere schon.
Großer Meister!
Wer hat eigentlich in den letzten Jahrhunderten die Weltgeschichte entscheidend geprägt?
Die Inder, die Pakistani, der Irak oder der Iran?
Haben diese Länder ihre Assassini / Schlächter in die Welt geschickt und Europa und Asien niedergemetzelt?
Wer hat denn wen kolonisiert? Indien das britische Empire oder wie?
Wer hat denn seine bösen Spielchen gespielt auf den Flecken dieser Erde?
Von wem stammen denn die bis heute ungelösten Kurdenprobleme, die Zwistigkeiten in Palästina, Nordirland, Mittelamerika, Asien usw. und sofort und deren Nachwirkungen nicht zuletzt auch den heutigen Terror geboren haben.
Wo gab es die ersten Konzentrationslager? War das nicht in Südafrika?
Wer hat denn die Schwarzafrikaner in die Staaten verschifft um sie dort auf dem Sklavenmarkt zu verhökern?
Wo sind denn die Indianer alle hin?
Wer mußte denn wen missionieren? Die Lateinamerikaner die Spanier oder war es andersrum?
Was das alles mit Geheimgesellschaften zu tun hat?
Die Geschichte spricht eine sehr deutliche Sprache.
Gewisse Protokolle sind nun leider mal in der Welt. Von wem sie in diese gesetzt wurden, werden wir wohl nie erfahren.
Ob sie echt oder gefälscht sind ist eigentlich überhaupt nicht die entscheidende Frage.
Meinetwegen war es die zaristische Geheimpolizei oder die Illuminaten oder wer auch immer.
Eines muß man dann aber den Fälschern wirklich lassen.
Sie hatten ein prophetisches Auge.
Ein gewisser Gänsehauteffekt stellt sich beim Lesen sehr wohl ein.
Und zu welchem Zweck gibt es die Bilderberger? Sie gibt es doch oder etwa nicht?
Warum steht davon nichts in der Zeitung?
Weil wir da unten alle zu blöd sind um die Probleme dieser Welt zu begreifen?
Ja, wahrscheinlich ist da sogar was dran.
Sie fragen: Hat der Aga Khan etwas mit den WTC-Anschlägen zu tun?
Das kann man sicher nicht ausschließen.
Wenn wir endlich über die fetten Geschäfte, bei denen Milliarden bewegt wurden etwas erfahren, sehen wir sicherlich klarer.
mfG
nereus
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
23.10.2001, 15:21
@ nereus
|
@Nereus: es gibt zwar keine Illuminaten mehr, dafür aber ähnliche Organisationen |
Hallo Nereus,
Klar, die Bilderberger, Trilaterale und und wie sie alle heißen, gehören zum Umweld der Logen. Diese, ob sie nun zum gemäßigteren angelsächsischen Zweig gehören, oder zum atheistischen Grand Orient, bilden die inoffiziellen parlamentarischen Untersuchungs- und Vermittlungsausschüße.
Allein in Paris und Umgebung gibt es hunderte von Logen der"Grand Loge de France", die zum angelsächsischen Zweig gehört.
Was dort geschieht, ist geheim, da gibt es kein Vertun.
Die Logen des Grand Orient sind normalerweise Heimat der linken Schöngeister, die sich gerne revolutionär gebärden wollen. Inzwischen erlaubt die Kommunistische Partei Frankreichs ihren Mitgliedern die Logenarbeit.
Mitterand ersuchte um Aufnahme in die Freimaurerei und wurde abgelehnt, weil er zu unzuverlässig war. Erst Monarchist, dann Petainist in Vichy, am Ende des Krieges opportun in der Résistance, Heirat mit einer Sozialistin. Mit den katholischen Traditionalisten um Marcel Lefebvre schloß er einen Burgfrieden und hielt schützend die Hand über sie, daß die von ihnen gestürmte und besetzte, große Kirche"Saint Nicolas du Chardonnay" in der Nähe von Notre Dames ihnen nicht entrissen werden durfte. Die Kirche befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft von Mitterands Stadthaus. Am Ende seines Lebens wagte der Prior von Saint Nicolas einen offenen Brief an den Sterbenden zu richten. Er bekam Antwort, die Abbé Laguerie allerdings nur auszugsweise veröffentlichte, da wie er sagte, die seelsorgerische Diskretion geboten sei. Gerüchte gehen um, daß der"verlorene Sohn" sich seiner katholischen Wurzeln erinnerte und bei Laguerie gebeichtet hat.
Sagt man den französischen Freimaurern große Skrupellosigkeit nach, so hat Mitterand auch seine Leichen im Keller. Logenbrüder, die ihm gefährlich wurden, sollen darunter sein. Bizarr bleibt bis heute der Selbstmord von Beregovoy, ehemals Premier unter Mitterand.
Der Konflikt zwischen Pinochet und Allende soll auch etwas mit den Geheimgesellschaften zu tun haben. Angeblich war es Pinochets Schuld die chilenischen Freimaurerei gespalten zu haben, die sich bis dahin stark am Grand Orient ausrichtete. Er brachte sie in angelsächsisches Fahrwasser. Man soll ihm dann später übelgenommen haben, daß er sich dann grundsätzlich von der Freimaurerei abwendete. Dadurch wurde er auch für die Amerikaner zum Paria.
In Mexiko ist der Grand Orient so mächtig, daß in den Logen teilweise öffentlich debattiert wird, was bald im Parlament beschlossen werden soll, soweit es für die Ã-ffentlichkeit bestimmt ist. Auch in den USA läßt man sich während der allgegenwärtigen Ã-ffentlichkeitsarbeits der Logen in die Karten schauen, was gerade aber den europäischen Logen mißfällt.
Viel Spaß beim Verschwörerln,
T.S.
<center>
<HR>
</center> |
Josef
23.10.2001, 17:49
@ Theo Stuss
|
Hat evtl. jemand Infos ueber die Freimaurerei in Deutschland? |
schnipferl////////////////////////..........;,,,,,,,
soweit es für die Ã-ffentlichkeit bestimmt ist. Auch in den USA läßt man sich während der allgegenwärtigen Ã-ffentlichkeitsarbeits der Logen in die Karten schauen, was gerade aber den europäischen Logen mißfällt.
>Viel Spaß beim Verschwörerln,
>T.S.
<center>
<HR>
</center> |
Hirscherl
23.10.2001, 17:55
@ nereus
|
Zusatzfragen |
Hallo Nereus,
>Von wem stammen denn die bis heute ungelösten Kurdenprobleme, die Zwistigkeiten in Palästina, Nordirland, Mittelamerika, Asien usw. und sofort und deren Nachwirkungen nicht zuletzt auch den heutigen Terror geboren haben.
Zumindest die Zwistigkeiten in Palästina gab´s schon lange vor dem"Westen" und etwaigen Geheimgesellschaften. Man nehme nur die Bibel zur Hand, das AT ist ein einziger Feldzugsbericht. Das interessanteste an der Geschichte des jüdischen David gegen den Philister Goliath ist die kaum gestellte Frage: wer war der denn der Agressor - wer überfiel das Land des anderen?
>Wer hat denn die Schwarzafrikaner in die Staaten verschifft um sie dort auf dem Sklavenmarkt zu verhökern?
Nun, das waren Europäer, Araber und Amerikaner. Die Frage, die zwar oft gestellt aber selten richtig beantwortet wird ist aber:"Wer hat die Afrikaner versklavt?" Die korrekte Antwort darauf lautet: die Afrikaner haben sich gegenseitig versklavt. Die Europäer trauten sich nie ins Hinterland Afrikas, sie blieben an den Küsten im Schutz ihrer Schiffe. Sklaverei hatte schon vor dem Auftauchen der ersten Händler eine lange Tradition in Afrika.....
ketzerische Grüße,
Tom
<center>
<HR>
</center> |
nereus
23.10.2001, 19:51
@ Hirscherl
|
Re: Zusatzfragen - Tom und Theo, zu Assassinen, Illuminaten und anderen |
Hallo Tom!
Du hast sicher Recht.
Die Sklaverei Afrikas hat lange Tradition und ist sicher auch ein afrikanisches Thema.
Sklaverei selbst ist ja auch mal ein europäisches Problem gewesen, siehe z.B. Griechenland.
dottore hat mit dem Verweis auf die Schuldknechtschaft die Sklaverei als direkten Durchgriff auf den Schuldner definiert. Zumindest könnte dies in der Antike der Fall gewesen sein.
Die afrikanischen Sklaven die im 17. und 18. Jahrhundert zu Millionen nach Amerika importiert wurden, waren aber ganz sicher keine Schuldknechte.
Die Sklaverei war in diesem Zusammenhang sicher kein sehr glückliches Beispiel.
Ich wollte damit eher deutlich machen wer eigentlich die Hosen in unserer Welt der letzten 400 Jahre anhatte. Die Afrikaner, die Araber oder die Asiaten waren es ganz sicher nicht.
Es waren die Europäer und später dann die Nordamerikaner.
Bei den Auseinandersetzungen in Palästina haben aber sehr wohl die Engländer durch ihre doppelbödige Strategie einen entscheidenden Anteil an dem gegenwärtigen Problem.
Wenn Du natürlich bis zur Zeit des Alten Testament zurückgehst wirst Du wohl weltweit immer irgendwo Konflikte finden.
Geheimgesellschaften haben eine sehr lange Tradition. Die Ägypter, die Inder, die Griechen oder die Juden kannten sie. Das sie sich über eine so lange Zeit erhalten haben sollen, bezweifele ich auch, aber man kann die Dinge ja auch zu neuem Leben erwecken.
Ob die modernen Gesellschaften mit magischen Ritualen arbeiten oder einen Kopf mit Namen Baphomet verehren, entzieht sich meiner bescheidenen Kenntnis.
Was ich mich nur gestört hat war das man den Arabern diese Sekten zutraut, trotz der langen Zeitspanne, in der 1., also unserer Welt dies aber schlichtweg für Nonsens hält.
Ich möchte auch nicht die Freimaurer oder Rotarier alle in die Verschwörungssauce werfen.
Zumindest die unteren Grade dürften durchaus ehrliche und wohlmeinende Absichten/Ziele haben.
Was dann jedoch an der Spitze der Pyramide daraus ggf. gemacht wird ist wieder eine andere Frage.
Aber bei näher Beschäftigung mit Kriegen, Umstürzen oder Revolutionen tauchen diese Geheimgesellschaften immer mal wieder auf. Und dies zumeist vor Beginn der Konflikte.
Das ist mir dann etwas Zufall zuviel.
Wer weiß denn schon das z.B. die NSDAP aus der Thule-Gesellschaft letztlich hervorging?
Warum existieren Karten um 1890 wo Deutschland ungefähr in den Grenzen nach 1945 auftaucht?
Gab es nicht (existiert sie vielleicht noch immer?) die Propaganda Due in Italien und waren dort nicht allerhöchste Regierungsmitglieder einträchtig mit Mafia und Kirche vereint?
Theo schreibt: .. Der Konflikt zwischen Pinochet und Allende soll auch etwas mit den Geheimgesellschaften zu tun haben. Angeblich war es Pinochets Schuld die chilenischen Freimaurerei gespalten zu haben, die sich bis dahin stark am Grand Orient ausrichtete...
Da weiß ich nichts von, aber die Beseitigung von Allende dürfte wohl klar US-amerikanischen Ursprungs sein.
Daher bin ich schon sehr gespannt auf die deutsche Ausgabe des Buches über Henry Kissinger. Oder gibt es die etwa schon?
mfG
nereus
<center>
<HR>
</center> |