RolandLeuschel
04.08.2000, 18:35 |
Euro Infernale! - Umfrage zu Euro Thread gesperrt |
Ich habe vor kurzer Zeit hier im Forum gebeten mir einen einzigen Grund zu nennen warum der Euro mittelfristig bzw. langfristig steigen soll. Diese Frage stelle ich hier erneut zur Diskussion. Da Angriff die beste Verteidigung ist, gebe ich hier ein paar Denkanstöße:
1.) Ist in dem heutigen Eurokurs die Osterweiterung schon eingepreist oder nicht?
Horizont: Beitritt Tschechien, Ungarn, Polen, Litauen, Griechenland
2.) Die EU plant ja noch weiteres. Ist auch dieses in dem Eurokurs schon eingepreist.
Ich warte gespannt auf eure Antworten und Meinungen
RL
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dottore
04.08.2000, 18:52
@ RolandLeuschel
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Re: Umfrage zu Euro - und Antwort |
>Ich habe vor kurzer Zeit hier im Forum gebeten mir einen einzigen Grund zu nennen warum der Euro mittelfristig bzw. langfristig steigen soll. Diese Frage stelle ich hier erneut zur Diskussion. Da Angriff die beste Verteidigung ist, gebe ich hier ein paar Denkanstöße:
>1.) Ist in dem heutigen Eurokurs die Osterweiterung schon eingepreist oder nicht?
Ja selbstverständlich.
>Horizont: Beitritt Tschechien, Ungarn, Polen, Litauen, Griechenland
Griechenland ist schon drin. Euro, der bei uns dann umläft wird auch in Griechisch gedruckt. EYPO steht drauf. Ob die Omi an der Abendkasse im Schwimmbad von Gunzenhausen dann"Eypo" liest?"Eipo"? Ich sehe schon, wie sich ihre Lippen verkrampfen...
Zu dem Skandal mit den Euro-Noten hatte ich mal gespostet. Argumente: Format nicht goldener Schnitt, daher"fünsch"; Architekturbildchen nicht statisch überprüft; Name"Euro" nicht geschützt; Zahl"100" usw. nicht geschützt; es fehlen alle bankverpflichtenden Worte, wie"Banknote" oder"Schuldschein"; Emittent erscheint nur in Kürzeln wie"EZB""ECB" usw.; nur eine Unterschrift (!!) und obendrein unleserlich (!!).
Kurzum, solche Bezugsscheinchen kann jeder auch herstellen. Muss nur anderes Muster nehmen (EZB-Papierchen warenzeichenrechtlich geschützt) und irgendwo draufdrucken:"Kein Geld" (oder abgekürt"KG" oder"NM" - no money - oder so).
>2.) Die EU plant ja noch weiteres. Ist auch dieses in dem Eurokurs schon eingepreist.
Alles ist immer eingepreist.
>Ich warte gespannt auf eure Antworten und Meinungen
>RL
Aber warum sollte der Euro nicht steigen, wenn es drüben kracht? Wohin, wohin nur, wird sich dann das flüchtende Kapital fragen. Und die alte Gold/Dollar alias Euro/Gold-Relation ist bekannt. Und hier sattsam gepostet.
d.
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JüKü
04.08.2000, 19:02
@ dottore
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Ich widerspreche - Re: Umfrage zu Euro - und Antwort |
>>1.) Ist in dem heutigen Eurokurs die Osterweiterung schon eingepreist oder nicht?
>Ja selbstverständlich.
Sehe ich anders. Nach der"Effizienz"-Theorie ja, aber"psychologisch" ist das m. E. noch nicht verarbeitet.
>>2.) Die EU plant ja noch weiteres. Ist auch dieses in dem Eurokurs schon eingepreist.
Ebenfalls m. E. nein.
>Aber warum sollte der Euro nicht steigen, wenn es drüben kracht? Wohin, wohin nur, wird sich dann das flüchtende Kapital fragen. Und die alte Gold/Dollar alias Euro/Gold-Relation ist bekannt. Und hier sattsam gepostet.
>d.
Das ist das Entscheidende: Ob eingepreist oder nicht, das ist nicht ganz, aber ziemlich unwichtig. Ganz andere Faktoren (die aber noch keiner kennt) werden"plötzlich" auftauchen.
Aus EW-Sicht hat der Euro zwar eine Korrektur nötig (grob 1,10 - 1,20), aber LANGFRISTIG sehe ich den USD weiter stark."Erklären" kann ich es nicht, passt auch eigentlich nicht in mein"Weltbild", aber wie gesagt rein EW.
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black elk
04.08.2000, 19:43
@ JüKü
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Re: Der Euro |
Hi Jürgen,
ich bin zum Computersoftrware Gläubigen geworden. Jaja, und was sagt das Programm zu Euro? Impuls Welle 4. Kann noch etwas dauern (1-2 Monate) und dann Richtung alte ATH's DM/USD möglich (nur wenn Welle 5 extensiert). Da Welle 1 + 3 in etwa gleich lang sind, wäre das durchaus möglich. Und wo lagen die alten Tops des USD? Bei 3,50 DM. Ich habe kein gutes Gefühl für mein Geld.
Gruß black elk
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dottore
04.08.2000, 20:53
@ black elk
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Dämmerungsgedanken, zugleich Re: Der Euro...; auch MLP in Dax usw. |
>Hi Jürgen,
>ich bin zum Computersoftrware Gläubigen geworden. Jaja, und was sagt das Programm zu Euro? Impuls Welle 4. Kann noch etwas dauern (1-2 Monate) und dann Richtung alte ATH's DM/USD möglich (nur wenn Welle 5 extensiert). Da Welle 1 + 3 in etwa gleich lang sind, wäre das durchaus möglich. Und wo lagen die alten Tops des USD? Bei 3,50 DM. Ich habe kein gutes Gefühl für mein Geld.
>Gruß black elk
Okay, okay. Dollar bei 3,50? Ich weiß nicht, ob das EW-technisch überhaupt drin ist. Das Material ist eh alles versaut. Wer hätte sich denn vor zehn Jahren vorstellen können, mit Griechenland eine gemeinsame Währung zu haben - es sei denn BEPLIN (= griech.) wäre von tüchtigen Makedonen (Alexander!) eingenommen und als 438. Satrapie ihrem neuen Weltreich einverleibt worden. Die armen Bepliner...
Auch der unverdrossenste EWTer müsste bei einem solchen Datenmischmasch langsam kapitulieren. Das ist doch so, als würde der Dow ununterbrochen neu zusammengestellt. Mal fliegt Disney raus und DCX kommt rein, am nächsten Tag fliegt DCX wieder raus und amazon kommt rein. Oder stündlicher, fliegender Favoritenwechsel?
Mir ist eh noch nicht völlig klar, wie ohne Datenkonstanz auf Dauer noch sinnvoll gearbeitet werden kann. Nehmen wir den Dax. Hat sich ja auch schon ganz schön verändert ab initio. Und jetzt wollen sie Karstadt-Quelle raus tun und MLP rein. Was soll man davon halten?
JüKü hat im Abobereich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die A/D-Linie des Nasdaq gruslig ausschaut. Und wenn man's dann so macht, dass die Indices immer"nachgezogen" werden, in dem Sinn, dass die fetten Caps im Index immer höher gewichtet werden, dann läuft zum Schluss alles auf wenige Titel raus, auf die dann auch gezockt wird, um die Indices zu halten - und der Rest schmiert ab. Macht aber nix, weil sie ja dann"weniger stark" gewichtet sind und eh keine Rolle mehr spielen.
Also MLP in den Dax. Bravo. Und alle, die überhaupt nicht wissen, was die Heidelberger so treiben, stürzen sich darauf. Und im Index wird MLP - da sein Cap ja steigt - immer fetter. Eines Tages landet MLP dann bei 97,1 %, muss ja so kommen. Und den Rest teilen sich mit je 0,01 % die 29 anderen Daxianer wie Allianz, Munich Re, Epcos, BMW, RWE, Preussag und wie sie alle heißen.
Und gleich noch ein Wort zu MLP. Kohl-Intimus Reinfried Pohl, der ja u.a. die Herren Bohl, Ost und Wallmann beschäftigt und mit seiner DVAG (siehe Schumis rote Kappe) deutscher Finanzvertriebs-Spitzenreiter ist, behauptet, MLP würde die Bilanzen fälschen. Tja, spannend.
Aber die Frage nach nicht vorhandener Datenkonstanz und darauf aufbauender Analyse und wie das zusammenpasst, möchte ich mal laut & deutlich stellen. Vielleicht ist die Antwort ganz einfach (und auch längst gegeben), ich kenne sie nur nicht.
Im Dow gab's mal einen Asbest-Hersteller (Manville?), der musste sich unter chapter 11 flüchten und schied aus. Warum ist MO noch drin? Wenn die Tabakschadensersatz-Nummer schief geht, müssen die auch unter chapter 11.
Oder auch das: Wie sähe eigentlich ein kombinierter (einfach mal aufaddieren, wöchentlicher Schluß reicht vielleicht) Chart von Dow + Nasdaq aus und wie die entsprechende EWA?
Aber zurück zum 3,50 Szenario (wir stehen jetzt um die 2,10). Welche Fundamentals müssten dann nachgeliefert werden? Die Russen (Griechen?) in Paris? Die EZB konkurs? Vorstellbar ist ja alles. Vielleicht platzt auch die NATO (uneins darüber, ob man in den neuen Nahost-Krieg eingreifen soll)?
Aber wie sähe denn dann die US-Handelsbilanz aus? Das laufende Defizit käme dann wohl mit über 1000 Milliarden $ p.a. daher. Oder die USA erklären blank und ohne Umschweife: Ihr müsst liefern, gebucht wird zwar, aber bezahlt doch nie. Im alten Rom hieß das"Tribute". Vielleicht unterschätzen wir auch die Tatsache, dass es nur noch eine Weltmacht gibt.
Je länger ich den Board-Beiträgen lausche, desto mulmiger wird mir dann doch. Und Dieters Dow-Szenario (in the"long" run), dem ich nicht widersprechen kann, zumal als für eine ausgereifte EWA einfach nicht kompetent genug: hat Dieter vielleicht doch Recht?
Als Bobby Prechter anfangs 80er mit seinen Dow 3600+ daher kam, habe ich Blödmann auch nicht alles abgeklopft, stattdessen bloß gelacht. Die Wucht einer disinflationären Hausse hatte ich damals einfach nicht drauf (um sie als"fundamental" drunterzulegen).
Sehr, sehr nachdenklich verabschiede ich mich ins Wochenende. Ich schau' mit Hilfe meiner neuen PC-Granate (nochmals Dank an JüKü und sudel) aber rein und bin grosso modo à jour. Und bei Beantwortung von konkreten Fragen gilt wie immer: Nur Wunder dauern länger.
Schöne Zeit (HH fast wolkenlos, die Dämmerung fällt ein).
d.
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Diogenes
04.08.2000, 21:05
@ RolandLeuschel
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Re: Euro Infernale! - Umfrage zu Euro |
Keine Ahnung. Andererseits:
Wie lange können sich die Amerikaner noch ihren Wirtschaftsboom auf Pump leisten?
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canopus
04.08.2000, 21:20
@ dottore
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Die Frage der Datenkonstanz in den großen Indices....... |
und ihre Auswirkung auf die EWA würde mich auch brennend interessieren.
Der gegebene Anlaß: Die causa"Nikkei".
Was hat man davon zu halten? Ist der Nikkei seit Mitte April überhaupt noch
"unser Nikkei" oder nur noch ein Nasdaq Zombie??
Wenn der Charakter eines Index sich dermaßen gravierend ändert, muß das doch auf die EWA Einfluß nehmen - oder nicht?
fragend
canopus
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Sascha
04.08.2000, 21:26
@ canopus
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Re: Die Frage der Datenkonstanz in den großen Indices....... |
Hallo!
Die Frage ist sehr interessant! In der Tat müßte das doch Einfluß auf die EW-Analyse des Index nehmen.
Mal folgendes angenommen:
Jede Aktie hat doch ihren eigenen Wellenzyklus. Nehmen wir als beispiel den von canopus angesprochenen Nikkei-Index. Dieser wurde vor einigen Monaten recht stark in seiner Zusammensetzung und Gewichtung usw. verändert (in Richtung: mehr Hightech). Alle einzelnen Aktien fließen in die Berechnung des Indexwertes mit ein. Nun haben jedoch die vielen Hightechs, die neu dazugekommen sind andere Wellenzählungen wie die Old-Economy-Werte die hauptsächlich rausgeflogen sind. Also müßte sich bei der Einzelbetrachtung (mit Elliottwaves) der Aktien nun ein anderes Szenario für den ganzen Index ergeben. Am Index selbst kann man das aber doch nicht erkennen!
Wer weiß hier Antworten?
Sascha
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Obelix
04.08.2000, 21:36
@ Sascha
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Re: Die Frage der Datenkonstanz in den großen Indices....... |
>Hallo!
>Die Frage ist sehr interessant! In der Tat müßte das doch Einfluß auf die EW-Analyse des Index nehmen.
>Mal folgendes angenommen:
>Jede Aktie hat doch ihren eigenen Wellenzyklus. Nehmen wir als beispiel den von canopus angesprochenen Nikkei-Index. Dieser wurde vor einigen Monaten recht stark in seiner Zusammensetzung und Gewichtung usw. verändert (in Richtung: mehr Hightech). Alle einzelnen Aktien fließen in die Berechnung des Indexwertes mit ein. Nun haben jedoch die vielen Hightechs, die neu dazugekommen sind andere Wellenzählungen wie die Old-Economy-Werte die hauptsächlich rausgeflogen sind. Also müßte sich bei der Einzelbetrachtung (mit Elliottwaves) der Aktien nun ein anderes Szenario für den ganzen Index ergeben. Am Index selbst kann man das aber doch nicht erkennen!
>Wer weiß hier Antworten?
>Sascha
Hallo Sascha,
als EWA Anfaenger denke ich, dass bei einem Wechsel der Zusammensetzung eines Indexes dieser dann nicht einfach uebernommen und weiteranalysiert werden darf. Man muesste eventuell den Index in der neuen Zusammensetzung in die Vergangenheit zurueckrechnen, so als ob die neue Zusammensetzung schon seit 20 (oder mehr, je nachdem wie alt das juengste im Index enthaltene Unternehmen ist) Jahren existierte. Als Resultat erhielte man eventuell einen deutlich abweichenden Kurvenverlauf fuer die Vergangenheit, der dann auch andere Rueckschlusee fuer die Zukunft zur Folge haben koennte.
Gruss, obelix
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JüKü
04.08.2000, 21:59
@ dottore
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Re: Indexzusammensetzung |
>Auch der unverdrossenste EWTer müsste bei einem solchen Datenmischmasch langsam kapitulieren. Das ist doch so, als würde der Dow ununterbrochen neu zusammengestellt. Mal fliegt Disney raus und DCX kommt rein, am nächsten Tag fliegt DCX wieder raus und amazon kommt rein. Oder stündlicher, fliegender Favoritenwechsel?
Gute Frage! Habe oft und lange darüber nachgedacht.
Fragen Sie einen Börsianer, wo alle bekannten Indizes stehen. Die meisten können drei oder vier nennen: Dow Jones Industrial, S&P 500, Nasdaq Composite und DAX (in D). Vielleicht noch Nasdaq 100, Euro Stoxx. Aber Dow Utlilities, S&P 100 oder 400, Value Line, MMI, NYSE Comp., AMEX, Russel 1000, 2000, 3000, Wilshire?
Jeder kennt den Dow, und zwar so, wie er gerade IST, nicht etwa so wie er"vor bzw. ohne Microsoft" WÄRE. Und jeder anal<siert und chartet DEN Dow und macht sich eine Meinung dazu. Ich bin der Meinung (und Überzeugung), dass es"klitzekleine" Störungen durch Neuindizierungen gibt, mehr aber nicht. Da müsste schon Gravierenderes kommen.
Und sowas hatten wir am 1.1.1999, als nicht mehr USD/DEM gehandelt wurde, sondern EUR/USD. Ein völlig neuer"Index" mit einem unbekannten Chart. Und was geschah? Schlagartig in 1999 ging der EUR/USD-Handel (im Vergleich zu USD/DEM) um etwa 60 % zurück, um dann langsam im Laufe der Monate wieder anzusteigen. Man muss wissen, dass ca. 95 % - 98 % des gesamten USD-Handels weltweit NICHT auf Warenströmen beruht, sondern rein"spekulativ" ist. Und diese Spekulanten und Analysten und Charttechniker und Händler wussten plötzlich nichts mit dem Währungspaar EUR/USD anzufangen und hatten keine Meinung dazu. DAS ist eine gravierende Änderung, nicht die schleichende bei Aktienindizes.
Im Nachhinein kann man den EUR/USD (oder auch ECU/USD) irgendwie in das Gesamtwellenbild"harmonisch einpassen", aber erst mal steht man auf dem Schlauch. In dieser Zeit habe ich auch nur auf USD/DEM geschaut, inzwischen kaum noch.
Während ich das hier schreibe, trudeln Antworten und Kommentare zu dottore's Frage ins Board (kommen ja alle per eMail bei mir an), und dort lese ich durchweg gegenteilige Meinungen.
Als Elliott den Dow (vorwiegend) analysierte, hatte er (der Dow) sich in der Vergangenheit auch schon häufig geändert. Und trotzdem fand er das faszinierende fraktale Naturprinzip.
Hat jemand Zweifel, dass der Dow seit 1932 (Tief bei 41,22 Punten) einen mustergültigen fünfteiligen Impuls zeigt?
[img][/img]
Und wie oft hat er sich in dieser Zeit geändert? Die einzige Aktie, die seitdem (und von Anfang an) dabei ist - allerdings mit einem Aussetzer - ist General Electric.
Eines muss man wohl zugestehen: Durch den Trend, die"Verlierer" gegen"Gewinner" im Index auszutauschen, ist die Welle 5"etwas lang" geworden - um so schlimmer wird aber die"Rückkehr zur nächstkleineren 4"!
Aber dieser TREND, so mit den Indizes umzugehen, ist DOCH AUCH WIEDER EINE FOLGE bzw. ein Betandteil der Aktienmanie, wie sie immer in einer Welle 5 entsteht. Ganz zu schweigen von dem schwachsinnigen und betriebswirtwchaftlich gefährlichen"shareholder value", der nur noch kurzfristiges Denken erlaubt, bis hin zu Bilanz"verschönerungen". Und natürlich die Fusionitis, bei der Markowitz & Co. nur die Augen verdrehen können! Anstatt eine Risiko minimierende Diversifizierung aufrecht zu halten, wie es bis in die 70er und 80er"IN" war, wird heute nur auf schiere Größe gesetzt, nach dem Motto"alles auf eine Karte" - wird schon gutgehen. Mal ist"klein und flexibel" en vogue, mal der Größenwahnsinn.
Jetzt bin ich abgeschweift - entscheidend ist, welcher Index gerade auf die Massen wirkt, und zwar SO WIE ER IST. Wer macht sich denn die Mühe, nachzurechnen, wie der Dow in der Zusammensetzung von 1999 oder 1998 oder 1965 oder... wäre? Und selbst wenn - wer kennt ihn schon - und wen interessiert er? Und welchen nehmen wir dann?
Wir nehmen den, nach dem alle handeln. Kleine"Verzerrungen" sind vielleicht möglich, spielen aber keine große Rolle.
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KEEP-COOL
04.08.2000, 22:15
@ Obelix
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Neue Vergangenheit und neue Zukunft - phantastisch |
>>Hallo!
>>Die Frage ist sehr interessant! In der Tat müßte das doch Einfluß auf die EW-Analyse des Index nehmen.
>>Mal folgendes angenommen:
>>Jede Aktie hat doch ihren eigenen Wellenzyklus. Nehmen wir als beispiel den von canopus angesprochenen Nikkei-Index. Dieser wurde vor einigen Monaten recht stark in seiner Zusammensetzung und Gewichtung usw. verändert (in Richtung: mehr Hightech). Alle einzelnen Aktien fließen in die Berechnung des Indexwertes mit ein. Nun haben jedoch die vielen Hightechs, die neu dazugekommen sind andere Wellenzählungen wie die Old-Economy-Werte die hauptsächlich rausgeflogen sind. Also müßte sich bei der Einzelbetrachtung (mit Elliottwaves) der Aktien nun ein anderes Szenario für den ganzen Index ergeben. Am Index selbst kann man das aber doch nicht erkennen!
>>Wer weiß hier Antworten?
>>Sascha
>
>Hallo Sascha,
>als EWA Anfaenger denke ich, dass bei einem Wechsel der Zusammensetzung eines Indexes dieser dann nicht einfach uebernommen und weiteranalysiert werden darf. Man muesste eventuell den Index in der neuen Zusammensetzung in die Vergangenheit zurueckrechnen, so als ob die neue Zusammensetzung schon seit 20 (oder mehr, je nachdem wie alt das juengste im Index enthaltene Unternehmen ist) Jahren existierte. Als Resultat erhielte man eventuell einen deutlich abweichenden Kurvenverlauf fuer die Vergangenheit, der dann auch andere Rueckschlusee fuer die Zukunft zur Folge haben koennte.
>Gruss, obelix
-------------------
Hallo obelix
Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Wir hätten dann nicht nur eine Möglichkeit
ganz neue Einblicke in die Zukunft zu erhalten.
Man höre und staune - wir könnten uns dann auch eine neue Vergangenheit zulegen.
Das wäre doch was.
Gruß
K C
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JüKü
04.08.2000, 22:19
@ KEEP-COOL
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Suuuuper! |
>Man höre und staune - wir könnten uns dann auch eine neue Vergangenheit zulegen.
>Das wäre doch was.
>Gruß
>K C
Klasse Kommentar! Damit ist alles erklärt, denn wir haben nur eine Vergangenheit.
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dottore
04.08.2000, 22:47
@ JüKü
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Re: Exzellent, JüKü, jetzt sehe ich THE BIG ONE noch viel klarer. Danke! owT |
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JüKü
04.08.2000, 22:53
@ dottore
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Re: Exzellent, JüKü, jetzt sehe ich THE BIG ONE noch viel klarer. Danke! owT |
Habe gerade mal Dow + Nasdaq addiert - sieht sehr intzeressant aus, muss aber noch dran basteln. Danke für die Idee!
P.S.: eMail angekommen?
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Obelix
04.08.2000, 23:24
@ KEEP-COOL
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Re: Neue Vergangenheit und neue Zukunft - phantastisch |
>>>Hallo!
>>>Die Frage ist sehr interessant! In der Tat müßte das doch Einfluß auf die EW-Analyse des Index nehmen.
>>>Mal folgendes angenommen:
>>>Jede Aktie hat doch ihren eigenen Wellenzyklus. Nehmen wir als beispiel den von canopus angesprochenen Nikkei-Index. Dieser wurde vor einigen Monaten recht stark in seiner Zusammensetzung und Gewichtung usw. verändert (in Richtung: mehr Hightech). Alle einzelnen Aktien fließen in die Berechnung des Indexwertes mit ein. Nun haben jedoch die vielen Hightechs, die neu dazugekommen sind andere Wellenzählungen wie die Old-Economy-Werte die hauptsächlich rausgeflogen sind. Also müßte sich bei der Einzelbetrachtung (mit Elliottwaves) der Aktien nun ein anderes Szenario für den ganzen Index ergeben. Am Index selbst kann man das aber doch nicht erkennen!
>>>Wer weiß hier Antworten?
>>>Sascha
>>
>>Hallo Sascha,
>>als EWA Anfaenger denke ich, dass bei einem Wechsel der Zusammensetzung eines Indexes dieser dann nicht einfach uebernommen und weiteranalysiert werden darf. Man muesste eventuell den Index in der neuen Zusammensetzung in die Vergangenheit zurueckrechnen, so als ob die neue Zusammensetzung schon seit 20 (oder mehr, je nachdem wie alt das juengste im Index enthaltene Unternehmen ist) Jahren existierte. Als Resultat erhielte man eventuell einen deutlich abweichenden Kurvenverlauf fuer die Vergangenheit, der dann auch andere Rueckschlusee fuer die Zukunft zur Folge haben koennte.
>>Gruss, obelix
>-------------------
>Hallo obelix
>Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Wir hätten dann nicht nur eine Möglichkeit
>ganz neue Einblicke in die Zukunft zu erhalten.
>Man höre und staune - wir könnten uns dann auch eine neue Vergangenheit zulegen.
>Das wäre doch was.
>Gruß
>K C
Hallo KC,
ich haette mir eine konstruktivere Antwort gewuenscht. Aber dennoch:
Ein Index und dessen Verlauf ist an sich keine Vergangenheit, sondern eine Funktion von mehr oder weniger zufaellig ausgewaehlten Einzel-Vergangenheiten (der enthaltenen Aktien). Diese Einzelvergangenheiten sind wiederum Funktionen der zu den jeweiligen Zeitpunkten herrschenden Marktsituation. Wenn jetzt eine dieser Einzel-Vergangenheiten gegen eine andere ausgetauscht wird, aendert sich auch das Ergebnis dieser Index-Funktion, und zwar nicht nur fuer die Zukunft, sondern auch fuer die Vergangenheit aus heutiger Sicht. Insofern haben Sie mit Ihrer ironischen Bemerkung recht: durch Austausch von Vergangenheiten in der Indexfunktion koennen wir eine virtuelle, errechnete, ein neues Modell einer Vergangenheit erhalten, genauso wie wir durch Berechnungen versuchen, ein Modell einer Zukunft zu bilden.
Es stellt sich nur die Frage, ob die berechnete Zukunft eher auf der realen Vergangenheit oder auf einem berechneten Vergangenheitsmodell basieren sollte. Vielleicht sollte sich mal jemand die Arbeit machen und einen Index auf beide Arten auswerten und schauen, welches der Ergebnisse die Zukunft am akuratesten darstellt.
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Prospector
04.08.2000, 23:53
@ RolandLeuschel
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Re: Euro Infernale! - Umfrage zu Euro |
>1.) Ist in dem heutigen Eurokurs die Osterweiterung schon eingepreist oder nicht?
Glaube ich nicht. Meiner Ansicht nach ist der Kursverfall vis-a-vis dem US $ direkt auf die Erleichterung der Divergenzkriterien fuer Italien zurueck zu fuehren.
>2.) Die EU plant ja noch weiteres. Ist auch dieses in dem Eurokurs schon eingepreist.
Was denn, ausser der Osterweiterung?
Ich koennte mir vorstellen das die Inklusion von England von groesserer Bedeutung sein koennte. Leider hat Tony Blair aber kein Volksmandat dafuer.
Das zeigt eben auch wenig Vertrauen in der Euro Waehrung, obwohl es den Briten momentan ganz schoen weh tun muss mit dem niedrigen Wechselkurs.
Meiner Ansicht nach war der Grund fuer die Einfuehrung des Euro der Wunsch von, besonders Frankreich, dem Dollar als sog. world currency konkurrenz zu machen. All die schoenen Gruende, i.e. simplification, etc. waren alles eye wash. Europa hatte in der DM die Waehrung welche diesen Platz ja fuellen konnte. Das war ja auch der Gedanke, alle die Leichtgewichte unter den Waehrungen in Europa in so stark wie die DM zu machen. Was sie geschafft haben ist die starke DM den Weichwaehrungen anzupassen. Nach dem Motto"a chain is as strong as its weakest link" hat der Euro der Dm keinen Gefallen getan. Das kann sich nur aendern wenn eine politische Vereinigung der Europaeischen Staaten stattfindet. Ich kann mir nicht vorstellen das es dazu"friedlich" jemals kommen koennte.
>Ich warte gespannt auf eure Antworten und Meinungen
>RL
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Georg
05.08.2000, 00:55
@ canopus
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Re: Die Frage der Datenkonstanz in den großen Indices....... |
>und ihre Auswirkung auf die EWA würde mich auch brennend interessieren.
>Der gegebene Anlaß: Die causa"Nikkei".
Die Antwort dürfte der Antwort entsprechen wie der Verlauf der Aktie einer Firma verändert, wenn sie andere Firmen übernimmt und sich dadurch die Bilanz verändert (BMW, D CX),
dort drängt sich die Frage meist nicht auf (obwohl es fast täglich irgendwo passiert und es niemand bzgl. Wellen/Indikatoren in Frage stellt),
und daß Meldungen geschickt in kursanalytische Ausgangslagen eigebettet werden
(abgesehen von Terminen), ist nicht neu.
Termine sind aber auch schon vorher festgelegt.... und die Favoriten
für den Index werden sicherer, wenn sich der Termin nähert
(man richtet sich nach den Regeln für die Indexaufnahme)
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black elk
05.08.2000, 03:18
@ dottore
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Re: Dämmerungsgedanken, zugleich Re: Der Euro...; |
Hi dottore,
ja das ist immer so eine Sache mit den Langfristprognosen, hier der Euro/USD. Wenn man von einer Welle IV ausgeht, die seit dem Top 1985 beendet wurde, dann könnte eine Dollar Richtung 3,- DM oder mehr schon möglich sein. Gründe? Was waren die Gründe für den Rekorddollarstand 1985? Und da hatten wir wirklich noch die DM und kein Mischmasch. Waren die Zeiten damals nicht gut? Lief die Wirtschaft nicht wunderbar und die Arbeitslosigkeit war niedrig? Man muß ja nicht gleich das Schlimmste annehmen (wie ich das in Anlehnung an Jürgens Ausblick getan habe), aber einen Euro bis 0,78 halte ich noch für möglich. Dann sehen wir weiter. Momentan sieht es aber eher nach einer Eurostärke aus (Welle 4 Korrektur?). Es ist noch nicht ganz klar, aber die Parität könnte als Kursziel dieser Korrektur dienen.
Gruß black elk
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Obelix
05.08.2000, 11:21
@ Obelix
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Re: Neue Vergangenheit und neue Zukunft: Versuch eines empirischen Beweises |
>>>>Hallo!
>>>>Die Frage ist sehr interessant! In der Tat müßte das doch Einfluß auf die EW-Analyse des Index nehmen.
>>>>Mal folgendes angenommen:
>>>>Jede Aktie hat doch ihren eigenen Wellenzyklus. Nehmen wir als beispiel den von canopus angesprochenen Nikkei-Index. Dieser wurde vor einigen Monaten recht stark in seiner Zusammensetzung und Gewichtung usw. verändert (in Richtung: mehr Hightech). Alle einzelnen Aktien fließen in die Berechnung des Indexwertes mit ein. Nun haben jedoch die vielen Hightechs, die neu dazugekommen sind andere Wellenzählungen wie die Old-Economy-Werte die hauptsächlich rausgeflogen sind. Also müßte sich bei der Einzelbetrachtung (mit Elliottwaves) der Aktien nun ein anderes Szenario für den ganzen Index ergeben. Am Index selbst kann man das aber doch nicht erkennen!
>>>>Wer weiß hier Antworten?
>>>>Sascha
>>>
>>>Hallo Sascha,
>>>als EWA Anfaenger denke ich, dass bei einem Wechsel der Zusammensetzung eines Indexes dieser dann nicht einfach uebernommen und weiteranalysiert werden darf. Man muesste eventuell den Index in der neuen Zusammensetzung in die Vergangenheit zurueckrechnen, so als ob die neue Zusammensetzung schon seit 20 (oder mehr, je nachdem wie alt das juengste im Index enthaltene Unternehmen ist) Jahren existierte. Als Resultat erhielte man eventuell einen deutlich abweichenden Kurvenverlauf fuer die Vergangenheit, der dann auch andere Rueckschlusee fuer die Zukunft zur Folge haben koennte.
>>>Gruss, obelix
>>-------------------
>>Hallo obelix
>>Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Wir hätten dann nicht nur eine Möglichkeit
>>ganz neue Einblicke in die Zukunft zu erhalten.
>>Man höre und staune - wir könnten uns dann auch eine neue Vergangenheit zulegen.
>>Das wäre doch was.
>>Gruß
>>K C
>
>Hallo KC,
>ich haette mir eine konstruktivere Antwort gewuenscht. Aber dennoch:
>Ein Index und dessen Verlauf ist an sich keine Vergangenheit, sondern eine Funktion von mehr oder weniger zufaellig ausgewaehlten Einzel-Vergangenheiten (der enthaltenen Aktien). Diese Einzelvergangenheiten sind wiederum Funktionen der zu den jeweiligen Zeitpunkten herrschenden Marktsituation. Wenn jetzt eine dieser Einzel-Vergangenheiten gegen eine andere ausgetauscht wird, aendert sich auch das Ergebnis dieser Index-Funktion, und zwar nicht nur fuer die Zukunft, sondern auch fuer die Vergangenheit aus heutiger Sicht. Insofern haben Sie mit Ihrer ironischen Bemerkung recht: durch Austausch von Vergangenheiten in der Indexfunktion koennen wir eine virtuelle, errechnete, ein neues Modell einer Vergangenheit erhalten, genauso wie wir durch Berechnungen versuchen, ein Modell einer Zukunft zu bilden.
>Es stellt sich nur die Frage, ob die berechnete Zukunft eher auf der realen Vergangenheit oder auf einem berechneten Vergangenheitsmodell basieren sollte. Vielleicht sollte sich mal jemand die Arbeit machen und einen Index auf beide Arten auswerten und schauen, welches der Ergebnisse die Zukunft am akuratesten darstellt.
>Gruss obelix
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Ich habe den Verlauf des Nikkei seit Anfang April (Mitte April war Umbesetzung des Nikkei, Austausch einiger Old Economy-Werte gegen High Techs) bis heute mit Juekues Prognosen verglichen. Dabei fand ich heraus, dass kurz nach der Umbesetzung des Indexes die Prognosequalitaet abnahm. Meine These: das kommt alleine durch die Veraenderung der Indexzusammensetzung. Erst jetzt, ein paar Monate nach der Veraenderung, werden Juekues Prognosen wieder besser. Jetzt hat er ja auch 4 Monate Historie des Nikkei in der richtigen neuen Zusammensetzung vorliegen. Haette man ab Mitte April gleich den Nikkei mit neuer Zusammensetzung historisch zurueckgerechnet und dann die EWA gemacht, waeren solche Fehlprognosen eventuell vermeidbar gewesen.
Dies nur als ersten Ansatz eines empirischen Beweises meiner o.g. These. Ich bitte um weitere Beispiele in diese Richtung oder um Gegenbeispiele.
Zum Nachvollziehen:
Nikkei Prognosen ab April 00:
http://www.finance-city.de/Boerse/elliottwaves/nikkei.htm
Nikkei Prognosen ab Juni 00:
http://www.juekue.de/abo/0006/1nikkei.htm
Nikkei Prognosen ab Juli 00:
http://www.juekue.de/abo/0007/1nikkei.htm
Gruss, obelix
P.S.: Ich finde die Idee von dottore (behandelt am 14.April) sehr gut, den Nikkei in USD zu analysieren. Ich gebe Juekue zwar Recht, wenn er sagt, alle sehen den Nikkei als Chart nur in Yen (eigentlich hat ein Index keine Einheit). Aber die Investoren im Dollarraum (ich denke das sind die meisten) spueren, wie sich Ihr Portfolio erleichtert oder schwerer wird, und zwar in Dollar. Da hilft es nix, wenn der Nikkei um 2 Prozent steigt aber der Yen um 4 Prozent faellt, die Dollar-Leute reagieren, als ob der Index faellt, da sie Dollar verlieren. Hier entstehen dann die Stimmungen, auf die sich Juekue und auch Elliott beziehen.
Eventuell sollte man alle Indizes in Dollar umrechnen und erst dann analysieren, jedenfalls solange der Dollar die Leitwaehrung ist.
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Obelix
05.08.2000, 12:30
@ Obelix
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Indizes in USD od. EUR |
>P.S.: Ich finde die Idee von dottore (behandelt am 14.April) sehr gut, den Nikkei in USD zu analysieren. Ich gebe Juekue zwar Recht, wenn er sagt, alle sehen den Nikkei als Chart nur in Yen (eigentlich hat ein Index keine Einheit). Aber die Investoren im Dollarraum (ich denke das sind die meisten) spueren, wie sich Ihr Portfolio erleichtert oder schwerer wird, und zwar in Dollar. Da hilft es nix, wenn der Nikkei um 2 Prozent steigt aber der Yen um 4 Prozent faellt, die Dollar-Leute reagieren, als ob der Index faellt, da sie Dollar verlieren. Hier entstehen dann die Stimmungen, auf die sich Juekue und auch Elliott beziehen.
>Eventuell sollte man alle Indizes in Dollar umrechnen und erst dann analysieren, jedenfalls solange der Dollar die Leitwaehrung ist.
Hier jetzt Charts dazu (ich hoffe das klappt):
[img][/img]
Man kann sehen, dass die Verlaeufe des Nikkei in Yen (gruen, oben und unten, rechte Skala) teilweise betraechtlich anders aussehen als in USD (blau oben, linke Skala) oder EUR (blau unten, linke Skala). Entsprechend muss auch die Stimmung der in den betreffenden Waehrungen handelnden Anleger unterschiedlich gewesen sein. Eventuell ist auch die EWA Zählung jeder Variante anders. Waere interessant zu erfahren.
Gruss, obelix
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JüKü
05.08.2000, 12:59
@ Obelix
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Re: Neue Vergangenheit und neue Zukunft: Versuch eines empirischen Beweises |
>Ich habe den Verlauf des Nikkei seit Anfang April (Mitte April war Umbesetzung des Nikkei, Austausch einiger Old Economy-Werte gegen High Techs) bis heute mit Juekues Prognosen verglichen. Dabei fand ich heraus, dass kurz nach der Umbesetzung des Indexes die Prognosequalitaet abnahm. Meine These: das kommt alleine durch die Veraenderung der Indexzusammensetzung. Erst jetzt, ein paar Monate nach der Veraenderung, werden Juekues Prognosen wieder besser. Jetzt hat er ja auch 4 Monate Historie des Nikkei in der richtigen neuen Zusammensetzung vorliegen. Haette man ab Mitte April gleich den Nikkei mit neuer Zusammensetzung historisch zurueckgerechnet und dann die EWA gemacht, waeren solche Fehlprognosen eventuell vermeidbar gewesen.
>Dies nur als ersten Ansatz eines empirischen Beweises meiner o.g. These. Ich bitte um weitere Beispiele in diese Richtung oder um Gegenbeispiele.
>Zum Nachvollziehen:
>Nikkei Prognosen ab April 00:
>http://www.finance-city.de/Boerse/elliottwaves/nikkei.htm
>Nikkei Prognosen ab Juni 00:
>http://www.juekue.de/abo/0006/1nikkei.htm
>Nikkei Prognosen ab Juli 00:
>http://www.juekue.de/abo/0007/1nikkei.htm
>Gruss, obelix
>P.S.: Ich finde die Idee von dottore (behandelt am 14.April) sehr gut, den Nikkei in USD zu analysieren. Ich gebe Juekue zwar Recht, wenn er sagt, alle sehen den Nikkei als Chart nur in Yen (eigentlich hat ein Index keine Einheit). Aber die Investoren im Dollarraum (ich denke das sind die meisten) spueren, wie sich Ihr Portfolio erleichtert oder schwerer wird, und zwar in Dollar. Da hilft es nix, wenn der Nikkei um 2 Prozent steigt aber der Yen um 4 Prozent faellt, die Dollar-Leute reagieren, als ob der Index faellt, da sie Dollar verlieren. Hier entstehen dann die Stimmungen, auf die sich Juekue und auch Elliott beziehen.
>Eventuell sollte man alle Indizes in Dollar umrechnen und erst dann analysieren, jedenfalls solange der Dollar die Leitwaehrung ist.
Hi Obelix,
"es gibt viel zu tun,..." Ja, an all den Dingen ist sicher was dran, trotzdem halte ich die"Original-Indizes" für die wichtigsten für eine Analyse. Aber bevor das nicht untersucht ist, kann ich dazu nichts Definitives sagen.
Auf der Seite von Norbert Meyer zu Farwig, hier, gibt es ja Indizes in verschieden Währungen.
Kurz zum Nikkei und meinen Prognosen nach der Neu-Zusammensetzung:
An eine direkte"Fehlprognose" jkann ich mich zwar nicht ernnern, aber zumindest gab es einen Punkt, an dem ich"Finger weg" gesagt habe (am 29.06.), eben weil ich unsicher war. Ich hatte zwar eine Vermutung (abwärts nach diagonal triangle), die auch richtig war, aber eben nicht sicher genug. Insofern dürfte an den Beobachtungen"was dran" sein. Danke für die Analyse!
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Maulwurf
05.08.2000, 13:44
@ Prospector
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Re: Euro Infernale! - Umfrage zu Euro |
>Meiner Ansicht nach war der Grund fuer die Einfuehrung des Euro der Wunsch von, besonders Frankreich, dem Dollar als sog. world currency konkurrenz zu machen.
Nein, das Ziel Frankreichs war es, die Deutsche Mark kaputt zu machen. Nur das die das sooo schnell erreichen werden, hat wohl nicht mal der inzwischen glücklicherweise verstorbene Mitterand zu träumen gewagt.
>All die schoenen Gruende, i.e. simplification, etc. waren alles eye wash. Europa hatte in der DM die Waehrung welche diesen Platz ja fuellen konnte. Das war ja auch der Gedanke, alle die Leichtgewichte unter den Waehrungen in Europa in so stark wie die DM zu machen. Was sie geschafft haben ist die starke DM den Weichwaehrungen anzupassen. Nach dem Motto"a chain is as strong as its weakest link" hat der Euro der Dm keinen Gefallen getan.
Genau, das war doch von vorneherein klar. Aber damit sich unser Kanzler Kohl(e) sein Kapitel im Geschichtsbuch sichert, hat er damals für die Wiedervereinigung die Mark geopfert (so gelesen im SPIEGEL). Und daß dieser Mann ein Verbrecher ist, das wird ja durch die Enthüllungen in letzter Zeit bestätigt.
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Sascha
05.08.2000, 14:23
@ Maulwurf
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Durchaus denkbar... |
Hi!
>> Meiner Ansicht nach war der Grund fuer die Einfuehrung des
>> Euro der Wunsch von, besonders Frankreich, dem Dollar als
>> sog. world currency konkurrenz zu machen.
> Nein, das Ziel Frankreichs war es, die Deutsche Mark kaputt zu machen. > Nur das die das sooo schnell erreichen werden, hat wohl nicht mal der > inzwischen glücklicherweise verstorbene Mitterand zu träumen gewagt.
Was den Euro angeht so profitiert Deutschland wohl am wenigsten davon, da es eine starke Währung dafür opferte. Ich habe mal die These gelesen (weiß aber leider nicht mehr wo es war, glaube aber es war mal im Spiegel gestanden), daß der"Euro der Preis für die deutsche Einheit" war. Sicher ist diese These recht provokant und ob es stimmt weiß wohl eh keiner. Aber eure Meinungen dazu würden mich sehr interessieren!
Sascha
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black elk
05.08.2000, 14:30
@ Maulwurf
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Re: Euro Kohl Mitterand |
...>Nein, das Ziel Frankreichs war es, die Deutsche Mark kaputt zu machen. Nur das die das sooo schnell erreichen werden, hat wohl nicht mal der inzwischen glücklicherweise verstorbene Mitterand zu träumen gewagt.
xxx So ist es! Versteht hier in Deutschland kaum jemand. Denn Macht als Voraussetzung für eine eigene politische Identität kennen die Deutschen seit WWII nicht mehr. Genau wie das Resumee von Sebastian Haffner über das 3 Reich: Genau das Gegenteil ist eingetreten. Die völlige Selbstzerstörung der Deutschen und ihrer Identität! Traurig, traurig.
... Aber damit sich unser Kanzler Kohl(e) sein Kapitel im Geschichtsbuch sichert, hat er damals für die Wiedervereinigung die Mark geopfert (so gelesen im SPIEGEL). Und daß dieser Mann ein Verbrecher ist, das wird ja durch die Enthüllungen in letzter Zeit bestätigt.
xxx Naja, ob der Spiegel als linkes Hetzblatt eine objektive Berichterstattung gewährleistet wage ich mal zu bezweifeln. Vielleicht sollte man auch mal ein breiteres Spektrum an Informationen nutzen. Man kann zu Kohl stehen wie man mag, er hat mir als jungen Menschen die Wiedervereinigung gebracht. Wäre Lafontaine + Co. am Ruder gewesen, wäre ich ausgewandert. Und ob Kohl oder Schröder/Fischer/.. als größere Verbrecher in die Geschichtsbücher eingehen werden, das wird sich erst noch zeigen.
Gruß black elk
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RolandLeuschel
05.08.2000, 14:43
@ Maulwurf
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Die drei Oberpaten |
Der Euro war der Preis für die Wiedervereinigung Deutschlands und deswegen wahrscheinlich nicht vermeidbar. Das will ich unserer damaligen Regierung auch nicht unbedingt vorwerfen. Der Fehler wurde jedoch gemacht, daß fast ganz Europa an der ehemals starken Mark herumlutschen darf. Eine vernünftige Lösung wäre gewesen, zuerst mit Frankreich und Deutschland anzufangen, aber ohne die französischen Kolonien, die wir jetzt auch noch bezahlen dürfen und dann schrittweise weiter daran aufzubauen.
Die drei Oberpaten waren Mitterand, Kohl und Andreotti. Warum habt ihr hier eigentlich Andreotti nicht erwähnt?
Die Verhandlung war damals in Paris. Dies habe ich irgendwann im Spiegel gelesen. Sizilien läßt grüßen!
Mitterand ist schon unter der Erde und kann deswegen nichts mehr wissen, Andreotti wurde als Obermafiosi ins Gefängnis gesteckt und der dritte, Kohl, steht eigentlich schon mit zwei Beinen darin.
Zum Glück für ihn, ist die bayrische Staatsanwaltschaft für ihn zuständig, die garantiert CSU dominiert ist und das ganze nicht so eng sieht. Vielleicht läuft es wie bei Bäder-Zwick und irgendwann ist es dann verjährt. Er hat der CDU und der deutschen Bevölkerung einen schlechten Dienst erwiesen.
Die Geschichte wird jedoch zeigen ob er Recht hat, das dies einen Krieg verhindert. Verhindert der Euro den Krieg nicht, gilt er als Totengräber. Kommt der Krieg trotzdem kommt er vielleicht gerade wegen dem Euro.
RL
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Maulwurf
05.08.2000, 16:57
@ Sascha
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Re: Durchaus denkbar... |
>Was den Euro angeht so profitiert Deutschland wohl am wenigsten davon, da es eine starke Währung dafür opferte. Ich habe mal die These gelesen (weiß aber leider nicht mehr wo es war, glaube aber es war mal im Spiegel gestanden), daß der"Euro der Preis für die deutsche Einheit" war. Sicher ist diese These recht provokant und ob es stimmt weiß wohl eh keiner.
Aus dem SPIEGEL vom 13.12.1999
Unter dem Titel:
"Alle Fäden in der Hand" - Der Westen und die Wiedervereinigung: Am Anfang stand nur US-Präsident George Bush auf der Seite von Helmut Kohl
...Doch beiden mangelte es an Ideen, wie die Deutschen zu stoppen seien. Zeitweise hoffte Mitterrand, aus der ersten freien Volkskammerwahl in der DDR werde eine starke SED hervorgehen. Am 20. Dezember 1989 flog er nach Ost-Berlin. Dort versprach er den Genossen aus Partei- und Staatsführung:"Sie können mit der Solidarität Frankreichs rechnen."
Kanzler Kohl lockte den Franzosen mit der Deutschen Mark. Er sei bereit, signalisierte er ihm Ende 1989, die eigene Währung zu Gunsten des Euro aufzugeben, wenn Paris sich mit der Einheit abfinde. Mitterrand gefiel der Deal:"Man kann nicht gegen den Strom der Geschichte schwimmen." Thatcher war empört: Mitterrand leide an einem"Hang zur Schizophrenie".
Dabei zeigte der Zug des Franzosen Raffinesse. Kohls Zusage war verbindlich, das Schicksal der DDR hingegen noch keineswegs besiegelt. Mitterrand hoffte auf Moskau:"Gorbatschow wird niemals ein wiedervereintes Deutschland in der Nato akzeptieren, und die Amerikaner werden niemals zulassen, dass die Bundesrepublik die Nato verlässt. Wir können deshalb beruhigt sein."...
Den gesamten Artikel kann man unter http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,56064,00.html
lesen.
Gruß
Der Maulwurf
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black elk
05.08.2000, 17:12
@ Maulwurf
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
Hi,
da die Deutschen ja notorische Nörgler und Miesmacher sind, möchte ich mal zum Konter ausholen. Was hättet ihr, liebe Kohl-Kritiker denn lieber, die Mauer zurück und Voposchikanen auf der Fahrt nach Berlin? Keine Loveparade, keine Aufenthalte an der mecklenburgischen Küste und auf Rügen? Kein kurzer Besuch in Polem oder Ungarn. Lieber im Gefängnis weiterleben und sich von Briten und Franzosen denunzieren lassen? Ich finde diese Diskussion um Kohl zeigt die ganze Engstirnigkeit mancher Deutscher und die Schrebergärtner-Mentalität. Oh hat der einen Paragraphen xy evtl. verletzt, hat er die Namen der Spender nicht genannt, ohoh wie böse. Ich schlage vor, wir verlieren uns weiterhin in Kleinigkeiten, dann ist das Ende Deutschlands sowieso besiegelt. Wer denkt eigentlich nicht mehr nur an sich selbst sondern an das Gemeinwohl? Wenn ich meine Verwandschaft so angucke, noch den 2. Weltkrieg mitgemacht, noch Disziplin und Loyalität gerlernt. Fragt doch mal Fischer und Schröder, ob sie dieses Wort kennen.
black elk
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Albrecht
05.08.2000, 17:46
@ RolandLeuschel
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Re: Die drei Oberpaten |
Hallo RolandLeuschel,
der Cefredakteur, Franz Oliver Giesbert, der französischen Tageszeitung"Le Figaro" schrieb wörtlich:
" Die Gegner von Maastricht fürchten auch,daß das gemeinsame Geld und die Europäische Zentralbank die Vorherrschaft der Mark und der Bundesbank festigen würden. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn der Vertrag angewandt wird, muß Deutschland seine Geldmacht teilen, die es heute gebraucht und mißbraucht, um die Wiedervereinigung vom Ausland bezahlen zu lassen. Deutschland wird zahlen, sagt man in den zwanziger Jahren. Heute zahlt es: MAASTRICHT; DAS IST DER VERSAILLER VERTRAG OHNE KRIEG."
Helmut Kohl hat uns Deutschen den EURO mit dem Argument verkaufen wollen, daß der EURO, den Frieden in Mitteleuropa sichern wird. Meiner Meinung nach gilt das Gegenteil: WER FÜR FRIEDEN IN EUROPA IST MUß GEGEN DEN EURO SEIN.
Der Euro wird zu sozialen Unruhen in Europa führen zuerst in den südlichen Ländern weil diese in der Vergangenheit nur wirtschaftlich überleben konnten, indem sie ihre Währungen ständig abwerteten. Diese Möglichkeit entfällt nun. Der weiche EURO ist immer noch härter als ihre alte Währung, so daß zukünftig in diesen Regionen mit erhöhter Arbeitslosigkeit zu rechnen ist. Die Leute werden dort auf die Barrikaden gehen und die Schuld den Deutschen geben, weil sie ständig auf Währungsstabilität drängen und somit indirekt an ihrer Arbeitslosigkeit schuld seien. Das ganze wird sich weiter aufschaukeln und darin enden, daß die Länder der alten Hartwährungszone jedes Jahr zig Milliarden EURO nach Italien, Portugal, Spanien etc. abführen müßen (Strukturhilfe, Sozialausgleich, Solidaritätsfond,???)um den sozialen Frieden zu sichern. Die Belastungen werden dazu führen, daß in Zukunft statt der 35 Std. Woche die 40 bis 44 Std. Woche in Deutschlang, Ã-sterreich, Holland etc. gelten wird, anders sind diese Unsummen nicht zu erwirtschaften. Dieser Umstand wird zu sozialen Unruhen in den ehemaligen Hartwährungsländern führen.....Der Ausgang ist ungewiß.
Man kann keine unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten auf diese Weise zusammenschweißen. Beispiele gibt es doch genug: Jugoslawien, Flandern/Wal., Kanada engl./franz., Sowietunion,....
Jeder weiß doch aus seinem Privatleben, daß man die besten Freunde bzw. Familien verfeindet, sobald man eine gemeinsame Urlaubskasse etc. hat.
Ich könnte mir vorstellen, daß auch Gustav LeBon, wegen der Psychlogie der Massen, gegen den EURO gewesen wäre.
Es wird nicht gut gehen. Die französischen Politiker haben den Fehler von Versaille wiederholt, lediglich die Inkubationszeit wird etwas länger sein, das Ergebnis aber wahrscheinlich das gleiche.
Im Vertrauen, daß die Zukunft uns weisere Politiker bescheren wünsche ich ein schönes Wochenende.
Albrecht
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Sascha
05.08.2000, 17:58
@ black elk
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
Hi black elk!
Das die Deutschen (nicht alle aber doch viele) im allgemeinen Miesmacher und Nörgler sind möchte ich ja nicht mal ausschließen.
Die Dikussion um Kohl ist ja in der Tat zu einer neverending story mutiert und manchmal kann ich es auch nicht mehr hören- fast jeden Tag Spendenaffäre & Co in den Nachrichten.
Ich bin für die deutsche Einheit. Vor meiner Zeit war es ja so (das habe ich im Geschichtsunterricht gelernt und auch von Verwandten, die diese Zeit noch miterlebt haben so erzählt bekommen) das man nach Kuba-Krise, Vietnamkrieg immer mehr damit rechnen mußte das das deutsche Volk für immer geteilt bleiben würde. Die Einheit rückte in immer weitere Ferne bis schließlich in den 80er Jahren die Politik von M. Gorbatschow mit Glasnost und Perestrokia die Wende im Kalten Krieg hervorrief.
Sicher ist die Einheit hauptsächlich das Verdienst von Helmut Kohl, aber zu welchem Preis, um mal den von Maulwurf geposteten Spiegel-Artikel aufzugreifen? Von Mitterand wird man es tatsächlich nicht mehr erfahren können. Mußte er wirklich die DM dafür opfern? Ausschließen kann ich es mit Sicherheit nicht wenn ich mir überlege was da alles, und gerade in letzter Zeit bekannt wurde. Andreotti war tatsächlich ein Mafiosi. Unser Ex-Innenminister Kanther steckt anscheinend in der ganzen Affäre drin. Mehrere Poltiker haben schon offen zugegeben nicht ordungsgemäßt gehandelt zu haben und gegen Gesetze verstoßen zu haben, die Spendenaffäre, die Nichteinhaltung von Verträgen (Maastricht-Vertrag wird einfach ignoriert).
Warum rückt Kohl nicht mit der Wahrheit raus. Er sagt immer nur, er hätte sein Ehrenwort gegeben. Ich bewundere Kohl aber nicht das er sein Ehrenwort hält. Viel schlimmer ist, das er gegen Gesetze verstößt und selbst an der Gesetzgebung als Politiker beteiligt ist/war.
Aber vielleicht ist es ja besser, wenn die Wahrheit nie enthüllt wird - sie hätte vielleicht sehr weitreichende Folgen.
Eine Sache hat mich kurz vor der Einführung des Euros übrigens sehr verwundert. Als es um den Posten des EZB-Präsidenten ging setzte Frankreich seinen Kandidaten gegen die Meinung ALLER anderen Euro-Teilnemerländer durch (Wim Duisenberg soll freiwillig nach halber Amtszeit zurücktreten). Wieso kann sich EIN Land durchsetzen. Wieso hat sich der Rest nicht dagegen gewehrt. Mußten sie wegen"alter Schuldigkeiten" den Franzosen einen Dienst tun?????? - wer weiß wer weiß. Seltsam kam mir das schon vor.
Sascha
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Baldur der Ketzer
05.08.2000, 18:23
@ black elk
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Re: GröKAZ |
Hallo, black elk,
dieser unser Ex-Kanzler in diesem unserem Lamde, gelobte etwas anderes, als er tat.
Willy Brandt stand zu seinen Vorstellungen, er zog sie so durch.
Ex-Kanzlerchen He.Koh.(wie ist sein echter Name eigentlich?) versprach aber DIES (die geistig-moralische Wemde in diesem unserem Lamde, meine lieben Freumde) und tat DAS (einen Schei..)..
Also, bitte messe die Leutchen an der eigenen Meßlatte, Schröder muß damit klarkommen, was der Dicke Größenwah......... ihm hinterließ.
Der GröKaz ist doch jetzt schon der größte Blendversager der letzten Jahrzehnte, und auch Oskar der Linke hätte die Wiedervereinigung gar nicht anders durchziehen können.
Dem GröKaz gebührt die Ehre eines (mindestens) Versagers (es gibt noch ein anderes Wort mit Ver.....), nicht die eines Bismarcks.
meint wenigstens der baldur
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RolandLeuschel
05.08.2000, 18:29
@ black elk
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
Hallo black elk!
wir sollten versuchen auf ganz sachlicher Ebene zu diskutieren und jede Meinung zu respektieren, auch wenn es einem nicht paßt. Man merkt an deinem Artikel, daß es dich schwer getroffen hat, daß Kohl angegriffen wurde. Von mir aus können wir hier sämtliche Politiker durch den Kakao ziehen, da ich kein Parteibuch habe und auch niemals eines annehmen würde. Dies habe ich aus der Geschichte gelernt. Ich wähle auch nicht immer die gleiche Partei, weil sich sonst mafiöse Strukturen aufbauen, so wie es Kohl vorgemacht hat. Der war ja schon so größenwahnsinnig, daß er gemeint hat er wäre Bismarck. Deswegen muß man manchmal bei einer Wahl das Boot umkippen. Das haben die Deutschen ja nur einmal nach dem Krieg geschafft. Auch finde ich mich zu schade, um für Fischer oder Schröder Partei zu ergreifen.
Ganz sachlich: Der Besuch in Ungarn war für Westdeutsche zu Zeiten der Mauer nicht nur als kurzer Besuch, sondern auch sehr lange möglich. Ich selbst war des öfteren in Bad Heviz (hervorragendes Kurbad). In Keszthely gab es direkt am Plattensee ein hervorragendes Hotel. Die Ungarn waren schlaue Leute und haben damit ihre Devisen gemacht. Habe wunderbare Stunden schon 1964 in Ungarn verbracht. Damit will ich um Himmels willen nicht sagen, daß ich die Mauer wieder herbeiwünsche. Dann hättest Du mein Posting mißverstanden. Wir, in unserer Familie, hatten uns gefreut, als die Mauer fiel. Ich sage dir nur eines:
Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich geschworen, der Kohl ist eine ehrliche Haut. Heute muß ich leider etwas anderes denken und habe den Respekt vor ihm verloren. Ich habe ihn früher sogar gewählt. Der Kohl hat überhaupt keine Spender. Er ist wahrscheinlich schlicht und einfach gekauft worden. Das ist ja nicht weiter schlimm, es kommt ja Geld unter die Leute (das ist Ironie). Er wollte sogar sein eigenes Haus beleihen um den Schaden an der Partei wieder gutzumachen. So ein armer Hund! Du meinst doch wohl nicht im Ernst sowas zieht bei mir. Das war doch nur etwas für die Presse. Das ist für die vielen Naivlinge gedacht. So etwas kann man nur machen, wenn hinter einem gleich wieder mehrere Leute stehen, die einem die dicken Scheine von hinten in die prallen Taschen zustecken.
Das was er gemacht hat ist eben im höchsten Staatsamt kein Kavaliersdelikt. Man muß doch nicht gleich in Naivität versinken, nur weil man einer Partei nahesteht oder sogar Mitglied ist. Ich wünsche dir ein bißchen Heiner Geißler (ein toller Mann), ein bißchen Friedman oder die Kombination von beiden.
Loyalität ist in Ordnung. Aber bitte nicht um jeden Preis. Auch nicht als Bediensteter auf dem Wachturm mit MG in der Hand (verstehst du was ich meine?). Ich habe beide Opas und zwei Onkels im Krieg verloren. Was bedeutet eigentlich dein Gemeinwohl? Meine Abgaben für das Gemeinwohl überschreiten das, was mir dieser Staat selbst läßt. Verstehst du auch das? Ich verstehe das, weil ich kein Egoist sein will. Wenn es auch manchmal schmerzt, wenn man sieht, was für die hart erarbeiteten Kohlen von diesen Banditen getrieben wird. Unsere Spätzleschwäbin Justizministerin Däubler-Gmehlin will schon die Bürger mobilisieren um die braune Soße zu bekämpfen. Wer hat hier überhaupt das Gewaltmonopol - der Bürger oder der Staat? Solange mein Hirn intakt bleibt, werde ich mich wohl zurückhalten müssen. Frau Justizministerin, das ist ihre Angelegenheit. Dafür drücke ich auch jeden Monat meine Kohlen ab. Hetzen sie die Bürger nicht in Unglück sondern tun sie ihre Pflicht. Die Bürger, die nicht wegschauen, ziehen garantiert den kürzeren gegen diese braune Soße.
Als Richter ginge ich wahrscheinlich in die Geschichte ein. Wenn mir es nämlich nicht unmöglich gemacht würde, würde ich Kohl in Erzwingungshaft nehmen. Nach acht Wochen hätte der deutsche Steuerzahler zumindest die mehrwöchige Abspeckkur am Wolfgangsee gespart. Das Doppelkinn wäre garantiert weg. Wieso soll es denn eigentlich zweierlei Recht geben. Das kann ich doch überhaupt nicht einsehen. Der geht doch auch dort hin wo der Kaiser von China hingeht.
Davon völlig unabhängig sind seine großen Verdienste. Er hat auch wirklich einen wahnsinnig zeitverschlingenden und strapaziösen Job gemacht. Dies erkenne ich an. Er wäre bei mir hervorragend im Gedächtnis geblieben, wenn er sich die letzten Dinge nicht geleistet hätte.
Ich bin garantiert nicht der einzige der so denkt.
RL
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Sascha
05.08.2000, 18:43
@ Albrecht
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Guter Beitrag - 100% Richtig! (owT) |
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Prospector
05.08.2000, 18:50
@ Sascha
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
>Sicher ist die Einheit hauptsächlich das Verdienst von Helmut Kohl, aber zu welchem Preis, um mal den von Maulwurf geposteten Spiegel-Artikel aufzugreifen? Von Mitterand wird man es tatsächlich nicht mehr erfahren können.
Glaubt ihr wirklich dass Kohl genuegend leverage gehabt hat um die Russen zur Einigung zu zwingen. Give credir where credit is due... Die Amerik. sind nicht immer fuer geschickte Aussenpolitik bekannt (und besonders die jetzige Regierung bezeugt das), aber unter Reagan's Obhut ist der kalte Krieg beendet worden. Seine Drohung eine Anti-Missile Verteidigung einzufuehren war es welche Gorbatschow bewegte es zuzulassen. Das marode Sowjetsystem konnte nicht mehr mit machen. Wie die Roemer schon sagten" If you want peace, prepare for war!" Ich glaube nicht dass Reagan vorhatte dieses wirklich einzufuehren, und wie wir gesehen haben, die Drohung allein hat genuegt.
Kohl muss man aber Kredit geben schnell gehandelt zu haben. Und wenn ich mich noch erinnere waren damals die Franzosen ein Hinderniss gegen die Vereinigung. Daran hat man schon sehen koennen, mit Freunden wie denen, braucht ihr keine Feinde!!
Prospector.
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black elk
05.08.2000, 18:59
@ Sascha
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
>Hi Sascha,
dein Kommentar und auch der von Albrecht geben mir tatsächlich zu denken. Die Wiedervereinigung war ein Kuhhandel zwischen den Siegermächten und Deutschland. Wäre nur einer dagegen gewesen (die Briten unter Maggie Thatcher) und alles wäre gescheitert. Die Situation war einmalig (alle an einen Tisch zu bringen) und hätte sich nicht wiederholt. Diese Chance vor Augen, was hätte man als kanzler damals tun sollen? Das ist im Nachhinein immer schwer zu sagen. Aber nur durch massive Zugeständnisse und das Verschenken von Haus und Hof hat Kohl glaube ich die Allierten überhaupt dazu bewegen können, die Mauer fallen zu lassen. Nur die Gier und die Machtgeilheit der anderen (Franzosen, Briten) hat zur Wiedervereinigung geführt, da diese sich offenbar erhebliche Vorteile für ihre Regierungen versprochen haben. Gorbatschow und Bush waren für Deutschland ein Glücksfall. Wie kurz die Zeitspanne des Handels war, hat man ja am raschen Abgang von Grobatschow gesehen.
Ich möchte Kohl hier keine überragende Intelligenz (je nach Definition)bescheinigen, sondern eher eine Art Bauernschlaue. Ich hätte diese Verhandlungen wohl nicht erfolgreich beendet. Und nun zur Opferung der DM auf dem Altar. Ich neige dazu, Albrecht zuzustimmen, der Euro wird erhebliche Spannungen hervorrufen. Die Argumente sind alle stichhaltig, waren damals von den Eurogegnern auch groß in der Diskussion, sind nur wiede vergessen worden.
Fakt ist, D ist wiedervereinigt, das ist das erste Etappenziel. So, wird jetzt der Euro wirklich eingeführt? Sie werden es versuchen, bis der Dollar bei 3,- DM steht und die ehemaligen Hartwährungsländer meutern. Wie will Schröder denn wiedergewählt werden, wenn der Euro wertlos wird. Hier muß ich mal Alan Greenspan zitieren, der sinngemäß gesagt haben soll: 'Das die Europäer den Euro wollen und ihn auch einführen, daran habe ich keinen Zweifel. Aber wird er auch Bestand haben?' Stell dir vor, wir haben irgendwann die DM wieder!
black elk
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RolandLeuschel
05.08.2000, 19:04
@ Sascha
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Wieso 100% richtig, 1000% richtig!!! - summa cum laude:-) (owT) |
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black elk
05.08.2000, 19:11
@ Baldur der Ketzer
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Re: GröKAZ Helmut Schmidt |
Hi Baldur,
ja, mag stimmen. Ich bin nie ein Fan von Kohl gewesen. Meine Kritik richtet sich gegen den Volkszorn nach dem Motto, 'der König ist tot lang lebe der König'. Erst in den Himmel loben, dann verteufeln. Dieser Wandel von einem Extrem zum anderen, das ist es worauf ich hinweisen wollte. Wie Kohl sich in seiner eigenen Partei verhalten hat, Bsp. damals Biedenkopf, das paßt das Wort Diktator. Aber wir brauchen deshalb nicht das Kinde mit dem Bade ausschütten. Alles schwarz weiß sehen ist nicht gut.
Eigentlich hat die Schuldenmacherei, der Anstieg der Arbeitslosigkeit usw. ja auch mit unserem Hamburger Edelproll Helmut Schmidt begonnen. Als er damals seine Amtsgeschäfte antrat, war alles noch in Ordnung. Er hat mit seiner ungeheuren Cleverness den Niedergang eingeleitet. Wo bestand damals der Grund für die Schuldenmacherei? Wenn man also von Erblasten redet, dann würde ich weiter in die Vergangenheit zurückgehen, da wir man sicher fündig.
Gruß black elk
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Maulwurf
05.08.2000, 19:24
@ black elk
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
>Hier muß ich mal Alan Greenspan zitieren, der sinngemäß gesagt haben soll: 'Das die Europäer den Euro wollen und ihn auch einführen, daran habe ich keinen Zweifel. Aber wird er auch Bestand haben?' Stell dir vor, wir haben irgendwann die DM wieder!
>black elk
Weiß jemand ob man aus dem unseligen EURO überhaupt wieder aussteigen kann, abgesehen davon, man macht es wie die Ã-sis und versucht rausgeschmissen zu werden?
Soviel ich weiß, kann man ja aus der EU auch nicht einfach austreten. Warum eigentlich?
Gruß
Der Maulwurf
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Albrecht
05.08.2000, 20:13
@ Maulwurf
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
>
>Weiß jemand ob man aus dem unseligen EURO überhaupt wieder aussteigen kann, abgesehen davon, man macht es wie die Ã-sis und versucht rausgeschmissen zu werden?
>Soviel ich weiß, kann man ja aus der EU auch nicht einfach austreten. Warum eigentlich?
Hallo Maulwurf,
die Frage hat doch Kohl schon oft beantwortet,"das ist ein Weg ohne Umkehr".
Daß Deutschland so einen Vertrag unterschrieben hat, der für uns nur Risiken und Kosten birgt, läßt uns erkennen, daß es in Deutschland kaum gute Diplomaten gibt, im Gegensatz zu Frankreich.
Als sich die Geschichte mit dem EURO Anfang der '90er Jahre abzeichnete hatte ich im Gespräch mit einem Freund geäußert, daß man den Verdacht haben könnte, daß Helmut Kohl auf der französischen Gehaltsliste steht. Wer sein Land so verrät, der muß damit rechnen in solch einen Verdacht zu geraten. Der Untersuchungsausschuß im Bundestag wird uns noch einige Überraschungen bringen, sofern man weiter an einer ehrlichen Aufklärung weiter interessiert ist.
Gruß
Albrecht
Gruß
Albrecht
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dottore
05.08.2000, 23:37
@ black elk
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
>Hi,
>da die Deutschen ja notorische Nörgler und Miesmacher sind, möchte ich mal zum Konter ausholen. Was hättet ihr, liebe Kohl-Kritiker denn lieber, die Mauer zurück und Voposchikanen auf der Fahrt nach Berlin? Keine Loveparade, keine Aufenthalte an der mecklenburgischen Küste und auf Rügen? Kein kurzer Besuch in Polem oder Ungarn. Lieber im Gefängnis weiterleben und sich von Briten und Franzosen denunzieren lassen? Ich finde diese Diskussion um Kohl zeigt die ganze Engstirnigkeit mancher Deutscher und die Schrebergärtner-Mentalität.
Mag sein. Aber das Grundproblem liegt darin, dass unsere westlichen"Politiker" nicht den Unterschied zwischen KAPITALISMUS (= eine auf Privateigentum basierende und durch Perma-Schuldendruck vorangetriebene, ergo leistungsstarke Wirtschaft) und SOZIALISMUS kapiert hatten (= ein Feudalsystem ohne verschuldungsfähges Privateigentum, in dem"Geld" eben nicht aus durch Eigentum gedeckten Verschuldungsvorgängen resultierte, sondern nur ein Warenbezugsscheins-System mit eingeschränkter Wirksamkeit war, daher die bekannten"Warteschlangen", die kein Preis der Welt auflösen konnte).
Es gibt Bibliotheken voller Bücher, wie man denn aus dem KAPITALISMUS in den SOZIALISMUS wechseln kann, aber zum umgekehrten Vorgang gibt und gab es - nichts!
Die DDR oder Ex-DDR wäre sofort zu blühenden Landschaften gekommen, wenn man sie sich selbst überlassen hätte, unter Verteilung des"Volkseigentums" an die Bevölkerung: Millionen von Privateigentümern wären dann entstanden, die schon nach dem Rechten gesorgt hätten. Ausführlichst in der"Krisenschaukel" dargestellt.
Warum wurden nicht alle Betriebe in AGs verwandelt, die Aktien der Belegschaft gegeben? Warum wurden denn nicht alle Platten den dort wohnenden Menschen anteilig (Wohnungseigentum!) übertragen?
So haben wir heute den sattsam bekannten Marasmus in den Neuen Ländern. Und er wird uns alle in die Tiefe ziehen. Ist es nicht skurril, wenn dort jede Menge"Arbeit" zu tun wäre (Sanierung, Sanierung), und gleichzeitig jede Menge Menschen arbeitlos ist? Aber auf diesen ultimativen STAATSSCHWACHSINN kommen wir noch ausführlichst zurück. Und keiner wird entkommen!
>Ich schlage vor, wir verlieren uns weiterhin in Kleinigkeiten, dann ist das Ende Deutschlands sowieso besiegelt. Wer denkt eigentlich nicht mehr nur an sich selbst sondern an das Gemeinwohl?
Das"Gemeinwohl" tragen nur die Hochleistungskriminellen (= Politiker) als Banner vor sich her. Und die Bevölkerung kriecht hintendrein. Aber auch nicht mehr lange! Schon Jeremy Bentham, der große englische Sozialphilosoph wusste (im Gefolge von Adam Smith) zu lehren: Nur die Maximierung des Wohls jedes einzelnen maximiert auch das Wohl aller.
>Wenn ich meine Verwandschaft so angucke, noch den 2. Weltkrieg mitgemacht, noch Disziplin und Loyalität gelernt. Fragt doch mal Fischer und Schröder, ob sie dieses Wort kennen.
Ich zähle auch zu der Generation, und kenne Schröder und Fischer natürlich bestens (berufsbedingt). Also hast Du Recht, mon cher!
>black elk
d., der für Deinen Beitrag dankt.
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dottore
05.08.2000, 23:43
@ black elk
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Re: GröKAZ Helmut Schmidt? Nöö: GröSchuMa (größter Schuldenmacher) |
>Eigentlich hat die Schuldenmacherei, der Anstieg der Arbeitslosigkeit usw. ja auch mit unserem Hamburger Edelproll Helmut Schmidt begonnen. Als er damals seine Amtsgeschäfte antrat, war alles noch in Ordnung. Er hat mit seiner ungeheuren Cleverness den Niedergang eingeleitet. Wo bestand damals der Grund für die Schuldenmacherei? Wenn man also von Erblasten redet, dann würde ich weiter in die Vergangenheit zurückgehen, da wir man sicher fündig.
Völlig richtig! Prozentual - bezogen auf Davor-Zustand und BIP - hat niemand schneller mehr Schulden gemacht als Helmut Schmidt. Und die Arbeitslosigkeit kommt dann eben automatisch, siehe"Krisenschaukel" (das"Gegenbeispiel" USA zieht nicht, da die Staatsschulden der USA zum größten Teil im Ausland gehalten werden, also von uns (!!) finanziert wurden/werden).
>Gruß black elk
Gruß zurück
d.
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Albrecht
05.08.2000, 23:48
@ dottore
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
Schon Jeremy Bentham, der große englische Sozialphilosoph wusste (im Gefolge von Adam Smith) zu lehren: Nur die Maximierung des Wohls jedes einzelnen maximiert auch das Wohl aller.
Der Satz gefällt mir! Das ist das Fundament für den Frieden auf der Welt.
Gruß
Albrecht
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dottore
05.08.2000, 23:56
@ Sascha
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
>Warum rückt Kohl nicht mit der Wahrheit raus. Er sagt immer nur, er hätte sein Ehrenwort gegeben. Ich bewundere Kohl aber nicht das er sein Ehrenwort hält.
Es gab mal einen römischen Feldherrn, der mit seinem Feind Frieden schloß und das per Ehrenwort. Er wusste, was ihn erwartete, als er seine Legionen nach Rom zurückführte. Er wurde hingerichtet. Aber an sein Ehrenwort hat sich auch Rom gehalten.
Die Schweinerei mit Kohls Ehrenwort ist doch eine ganz andere: Der hat doch nie (nie!) ein Ehrenwort gegeben, da er niemals davon ausgehen musste, dass die Nummer mit den"anonymen Spendern" jemals hochkommen würde. Warum hat er es denn wohl selbst und ohne Not an die Ã-ffentlichkeit getragen? Der Mann ist ein klassischer Hochleistungskrtimineller durch und durch. Wie war denn das mit den Geldern von Flick? Als diese Nummer hochkam, damals im ersten Untersuchungsausschuss, haben ihn nur die wissentlich uneidlichen Falschaussagen seiner hochleistungskrininellen Adlati Weyrauch und Lüthge gerettet. Er dachte zweimal an Rücktritt, bitte große Zeitung von gestern lesen!
>Viel schlimmer ist, das er gegen Gesetze verstößt und selbst an der Gesetzgebung als Politiker beteiligt ist/war.
Dass ist doch von dem hochleistungskriminellen Gesocks nicht anders zu erwarten - oder wer ist hier naiv?!
>Aber vielleicht ist es ja besser, wenn die Wahrheit nie enthüllt wird - sie hätte vielleicht sehr weitreichende Folgen.
"Weiteichend"? Ich habe mich wohl verlesen. Da wird abgeurteilt, anschließend Strafantritt. Sonst nichts.
>Eine Sache hat mich kurz vor der Einführung des Euros übrigens sehr verwundert. Als es um den Posten des EZB-Präsidenten ging setzte Frankreich seinen Kandidaten gegen die Meinung ALLER anderen Euro-Teilnemerländer durch (Wim Duisenberg soll freiwillig nach halber Amtszeit zurücktreten). Wieso kann sich EIN Land durchsetzen. Wieso hat sich der Rest nicht dagegen gewehrt. Mußten sie wegen"alter Schuldigkeiten" den Franzosen einen Dienst tun?????? - wer weiß wer weiß. Seltsam kam mir das schon vor.
Na ja, wer den der Notenpresse sitzt, sitzt halt buchstäblich am Drücker.
>Sascha
d.
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dottore
06.08.2000, 00:00
@ Albrecht
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
>Daß Deutschland so einen Vertrag unterschrieben hat, der für uns nur Risiken und Kosten birgt, läßt uns erkennen, daß es in Deutschland kaum gute Diplomaten gibt, im Gegensatz zu Frankreich.
Sehr richtig!
>Als sich die Geschichte mit dem EURO Anfang der '90er Jahre abzeichnete hatte ich im Gespräch mit einem Freund geäußert, daß man den Verdacht haben könnte, daß Helmut Kohl auf der französischen Gehaltsliste steht.
Na, bravo!
>Gruß
>Albrecht
Gruß
d.
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dottore
06.08.2000, 00:03
@ Prospector
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
>Wie die Roemer schon sagten" If you want peace, prepare for war!"
Und wenn schon, denn schon im klassischen Latein:"Si vis pacem para bellum!"
>Prospector.
;-) d.
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dottore
06.08.2000, 00:11
@ black elk
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Re: Meisterwerk? |
>Hi,
>da die Deutschen ja notorische Nörgler und Miesmacher sind, möchte ich mal zum Konter ausholen. Was hättet ihr, liebe Kohl-Kritiker denn lieber, die Mauer zurück und Voposchikanen auf der Fahrt nach Berlin? Keine Loveparade, keine Aufenthalte an der mecklenburgischen Küste und auf Rügen? Kein kurzer Besuch in Polem oder Ungarn. Lieber im Gefängnis weiterleben und sich von Briten und Franzosen denunzieren lassen? Ich finde diese Diskussion um Kohl zeigt die ganze Engstirnigkeit mancher Deutscher und die Schrebergärtner-Mentalität.
Wer ist engstirnig? Wo liegen die Schreibergärten? Das Problem liegt darin, dass Kohl & seine Idioten nicht verstanden haben, was der Unterschied zwischen KAPITALISMUS und SOZIALISMUS ist. a) ist ein unter Schuldendruck vorwärts gepeitschtes (und daher leistungsfähiges System), b) ist eine Form der Feudalwirtschaft mit Geld als Warenbezugsscheinen, das im Warteschlangen-Phänomen endet, weil es keine freie Preisbildung gibt. Im SOZIALISMUS war Mief, im KAPITALISMUS weht frische Luft.
Bibliotheken wurden geschrieben, die den Übergang vom K. zum S. beschreiben, aber darüber, wie man vom S. zum K. findet, gibt es kein einziges Schriftchen. Aber ich glaube, das hatte ich bereits gepostet. Oder es kam nicht via Server.
>black elk
d.
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dottore
06.08.2000, 00:17
@ Albrecht
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Re: Die drei Oberpaten |
>Im Vertrauen, daß die Zukunft uns weisere Politiker bescheren wünsche ich ein schönes Wochenende.
Vergiß es. Dennoch sehr guter Beitrag, Albrecht!
d.
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Maulwurf
06.08.2000, 02:08
@ Albrecht
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Re: Die drei Oberpaten - Der Mann hat Recht! |
>der Cefredakteur, Franz Oliver Giesbert, der französischen Tageszeitung"Le Figaro" schrieb wörtlich:
...MAASTRICHT; DAS IST DER VERSAILLER VERTRAG OHNE KRIEG."
Wir sind aber die falsche Generation, wir haben schließlich werder WWI noch WWII angefangen. Und das wird sich die Jugend bald nicht mehr gefallen lassen und hoffentlich haben wir dann nicht irgendwann WWIII (und die dritte Folge ist gleichzeitig die letzte)
>Helmut Kohl hat uns Deutschen den EURO mit dem Argument verkaufen wollen, daß der EURO, den Frieden in Mitteleuropa sichern wird. Meiner Meinung nach gilt das Gegenteil: WER FÜR FRIEDEN IN EUROPA IST MUß GEGEN DEN EURO SEIN.
>Der Euro wird zu sozialen Unruhen in Europa führen zuerst in den südlichen Ländern weil diese in der Vergangenheit nur wirtschaftlich überleben konnten, indem sie ihre Währungen ständig abwerteten. Diese Möglichkeit entfällt nun. Der weiche EURO ist immer noch härter als ihre alte Währung, so daß zukünftig in diesen Regionen mit erhöhter Arbeitslosigkeit zu rechnen ist. Die Leute werden dort auf die Barrikaden gehen und die Schuld den Deutschen geben, weil sie ständig auf Währungsstabilität drängen und somit indirekt an ihrer Arbeitslosigkeit schuld seien. Das ganze wird sich weiter aufschaukeln und darin enden, daß die Länder der alten Hartwährungszone jedes Jahr zig Milliarden EURO nach Italien, Portugal, Spanien etc. abführen müßen (Strukturhilfe, Sozialausgleich, Solidaritätsfond,???)um den sozialen Frieden zu sichern.
Bravo! Applaus! So ist es ja schon jetzt und es wird noch schlimmer kommen, wenn erst die Osterweiterung da ist. Dann knallt es sowieso, weil die Südländer weniger vom Kuchen abbekommen, oder die Nordländer backen noch einen zweiten Kuchen für die Ostländer.
Als Folge werden bei uns bald itatienische oder grieschische Verhältnisse herrschen. Warum sollen wir uns anstrengen und die anderen machen Siesta. Faul sein kann jeder. Das ist nun mal so, wenn man verschiedene Systeme zusammensteckt, da läßt sich das bessere immer auf das Niveau des schlechteren herunter. Einstein und ein Trottel in einem Zimmer eingesperrt, da wird der Trottel auch nicht zum Genie, aber der Einstein, der verblödet.
>Die Belastungen werden dazu führen, daß in Zukunft statt der 35 Std. Woche die 40 bis 44 Std. Woche in Deutschlang, Ã-sterreich, Holland etc. gelten wird, anders sind diese Unsummen nicht zu erwirtschaften. Dieser Umstand wird zu sozialen Unruhen in den ehemaligen Hartwährungsländern führen.....Der Ausgang ist ungewiß.
Holzmann hat den Anfang gemacht und wer selbständig ist der kennt sowieso keine 35 Stunden Woche. 60 ist wohl eher die Regel.
>Man kann keine unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten auf diese Weise zusammenschweißen. Beispiele gibt es doch genug: Jugoslawien, Flandern/Wal., Kanada engl./franz., Sowietunion,....
Genau! Während andere Vielvölkerstaaten auseinanderbrechen und ihre nationale Identität suchen, versucht man bei uns einen neuen Multikultimultilingualstaat aufzubauen. Schon an der Sprache wird es scheitern, es sei denn, wir sprechen demnächst alle englisch, aber da spielen wohl die Franzmänner nicht mit.
Also, eine guten Schlaf allen Nachteulen
Der Maulwurf
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black elk
06.08.2000, 02:42
@ Maulwurf
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Re: Helmut K. - Die letzte... |
>>Helmut Kohl hat uns Deutschen den EURO mit dem Argument verkaufen wollen, daß der EURO, den Frieden in Mitteleuropa sichern wird. Meiner Meinung nach gilt das Gegenteil: WER FÜR FRIEDEN IN EUROPA IST MUß GEGEN DEN EURO SEIN.
Das unser aller Helmut hier für solchen Wirbel sorgt, die Leute lesen wohl zuviel Zeitung. Der Euro ist wahrlich ein heikles Thema und ob er gut oder schlecht für Europa sein wird, das ist eine Frage die nur die Zukunft entscheiden kann. Jedes Land hat sich Vorteile durch den Euro versprochen, sonst hätten sie nicht für Maastricht gestimmt. Nur der Haken an der Sache, jedes Land hat aus unterschiedlichen Beweggründen für den Euro gestimmt! von einer Gemeinsamkeit kann also keine Rede sein. Der eine will die Macht der Deutschen brechen, der andere eine härtere Währung, der dritte seine Schulden loswerden. Diese unterschiedlichen Standpunkte werden natürlich noch zu erheblichen Spannungen führen.
Das viele anderen Länder zurück zu den Nationalstaaten wollen (Rußland) mag stimmen, keine gute Entwicklung. Ich sehe aber mit Bezug auf die Währungen 3 Blöcke entstehen: Dollarraum (incl. Lateinamerika), Euroraum, ASEAN Staaten. Ich glaube, trotz aler Probleme mit dem Euro wird aus politischen Gründen an ihm festgehalten werden.
Das eigentliche Problem könnte aus einer ganz anderen Ecke kommen. Nämlich zunehmender Protektionismus der 3 Machtblöcke (Währungs~). Wenn Euro oder Yen ins bodenlose abrutschen sollten, dann wird das Europa und auch die Asiaten zusammenschweißen. Solche Tendenzen sind ja schon erkennbar (Trichet und Sakakibara). Man probt schon den Aufstand gegen die angloamerikanische Vorherrschaft. Statt den Euro wieder abzuschaffen rechne ich eher mit einem Handelskrieg, also Strafzölle, Importbeschränkungen, Kapitalverkehrskontrollen. Wird der Euro wertlos (Außenwert), dann hat Europa gar keine andere Wahl als eine protektionistische Politik. Auch die USA haben schon öfters angedeutet, sich nicht mehr so stark in Europa zu engagieren, also ein Rückzug auf Raten.
Hier vermute ich also die zukünftigen Probleme. Und dazu vielleicht noch mit einem präsidenten Bush jr., das kann dann richtig spannend (und gefährlich) werden.
black elk
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Sascha
06.08.2000, 03:16
@ Maulwurf
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Stimmt! (owT) |
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Sascha
06.08.2000, 03:23
@ Albrecht
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Re: Die Wiedervereinigung - Kanzler Kohl's Meisterwerk der Geschichte |
Hallo!
> Als sich die Geschichte mit dem EURO Anfang der '90er Jahre abzeichnete > hatte ich im Gespräch mit einem Freund geäußert, daß man den Verdacht > haben könnte, daß Helmut Kohl auf der französischen Gehaltsliste steht. > Wer sein Land so verrät, der muß damit rechnen in solch einen Verdacht zu > geraten.
> Der Untersuchungsausschuß im Bundestag wird uns noch einige Überraschungen > bringen, sofern man weiter an einer ehrlichen Aufklärung weiter interessiert > ist.
Damit rechne ich auch!
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dottore
06.08.2000, 08:19
@ black elk
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Re: Helmut K. - Die letzte und die allerletzte |
Ich darf zu diesem hier von black elk noch hinzufügen, dass die Einführung der D-Mark in den Neuen Ländern nicht ein"Umtausch" war, da die DDR-Valuta sich als Nonvaleur verabschiedet hatte. Die Milliarden, die die Bürger im Osten erhielten, waren auch kein"Geschenk", dann hätten die Bürger im Westen es ja bezahlen müssen (was sie damals auch sehr gern getan hätten).
Nein, das gesamte Geld wurde durch Aufnahme neuer Staatschulden"finanziert". Und diese Schulden gibt's bis heute. Klartext: Noch nicht mal die Erstaustattung mit neuem Geld in den Neuen Ländern ist bis heute bezahlt.
Was ist Politik? Das ist Politik.
d.
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Albrecht
06.08.2000, 08:39
@ black elk
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Re: Helmut K. - Die letzte... |
>Das viele anderen Länder zurück zu den Nationalstaaten wollen (Rußland) mag stimmen, keine gute Entwicklung. Ich sehe aber mit Bezug auf die Währungen 3 Blöcke entstehen: Dollarraum (incl. Lateinamerika), Euroraum, ASEAN Staaten. Ich glaube, trotz aler Probleme mit dem Euro wird aus politischen Gründen an ihm festgehalten werden.
>Das eigentliche Problem könnte aus einer ganz anderen Ecke kommen. Nämlich zunehmender Protektionismus der 3 Machtblöcke (Währungs~). Wenn Euro oder Yen ins bodenlose abrutschen sollten, dann wird das Europa und auch die Asiaten zusammenschweißen. Solche Tendenzen sind ja schon erkennbar (Trichet und Sakakibara). Man probt schon den Aufstand gegen die angloamerikanische Vorherrschaft. Statt den Euro wieder abzuschaffen rechne ich eher mit einem Handelskrieg, also Strafzölle, Importbeschränkungen, Kapitalverkehrskontrollen. Wird der Euro wertlos (Außenwert), dann hat Europa gar keine andere Wahl als eine protektionistische Politik. Auch die USA haben schon öfters angedeutet, sich nicht mehr so stark in Europa zu engagieren, also ein Rückzug auf Raten.
>Hier vermute ich also die zukünftigen Probleme. Und dazu vielleicht noch mit einem präsidenten Bush jr., das kann dann richtig spannend (und gefährlich) werden.
>black elk
Für Deutschland wird das Gegenteil richtig sein. Mit zunehmender Schwäche des EURO wird Deutschland als Investitionsland für Amerika und Japan immer interessanter. In Deutschland stimmt für die dann alles: gut ausgebildete Leute, sehr gute Infrastruktur, sehr hohes Qualitätsniveau der hergestellten Produkte.
Das alles bei günstigen Kosten dank niedrigem EURO. Das Problem wird sein, daß alle zukünftigen Investitionen in Deutschland getätigt werden, die Deutschen zukünftig länger arbeiten müssen, um die Transferzahlungen an die Südländer zahlen zu können, weil bei denen die Arbeitslosigkeit wächst. DIE DEUTSCHEN WERDEN ZUKÜNFTIG IMMER MEHR FÜR ANDERE ARBEITEN MÜSSEN, OHNE!!! DAß SIE PERSÃ-NLICH ETWAS DAVON HABEN!!!! Das wird das Problem in Europa mit dem EURO sein. Früher konnte jedes Mittelmeerland mit seiner Geldpolitik die Konjunktur steuern, das entfällt bei einer Gemeinsamen Währung. Wir haben ein Zinsgefüge von Finnland bis Portugal. Wie das gut gehen soll, das muß mir erst mal einer erklären.
Die Politiker haben alles auf den Kopf gestellt. Jeder Ingenieur weiß, daß mit steigender Komplexität die Anzahl der Regelmechanismen zunehmen muß. Nur unser Simpel Kohl glaubte, daß mit einer gemeinsamen Währung in Europa die Probleme gelöst werden, das Gegenteil wird der Fall sein. Das System wird bis zu einem bestimmten Punkt belastbar sein und dann zusammenbrechen.
DER EURO IST LANGFRISTIG NICHT ZU HALTEN!!!!!!!!!!!!!
Gruß
Albrecht
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black elk
06.08.2000, 10:56
@ Albrecht
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Re: Euro - deine Argumentation |
Hi Albrecht,
deine Argumente sind alle ernst zu nehmen und erfüllen mich mit Sorge. Insbesondere mit Bezug auf mein Börsenszenario, daß die Superhausse entweder schon dieses Jahr oder spätestens in 1-2 Jahren zu Ende geht und die Riesenkorektur (Megacrash oder Baisse) folgen wird. Es wurde ja schon viel über einen Auslöser spekuliert, daß es nur steigende Zinsen sind, halte ich für unwahrscheinlich.
Was mich wirlich nachdenklich macht, mal abgesehen von der finanzwirtschaftlichen Folgen einer weltweiten Baisse, es müssen gravierende politische oder wirtschaftliche Veränderungen eingetreten sein, die zu dieser Krise geführt haben! Was am Anfang dieser Kette von verhängnisvollen Ereignissen stehen wird, ist noch unklar, aber die Lawine die dadurch ins Rollen gebracht wird, könnte für so manchen den Verlust der Existenz bedeuten. Was am Anfang war (als Trigger) spielt dann auch keine Rolle mehr. Ich vermute dann ein ähnliches Hochkochen der Stimmung wie beim Thema Helmut (vielleicht ist dann Greenspan der nächste..). Bisher ist immer alles gut gegangen, Asien hat sich erholt, Lateinamerika hat sich erholt, nächsts mal werden sich die Börsen und Wirtschaften nicht! erholen. Dabei ist es eigentlich zweitrangig, ob die Indizes nur um 50% einbrechen oder sogar stärker.
Deshalb habe ich mir ja nochmal die Mühe gemacht, aus Elliottsicht meine aktuelle langfristige Einschätzung darzulegen. Aber ich sehe schon wie bei Jürgen, es glaubt mir sowieso keiner.
black elk
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Sascha
06.08.2000, 23:28
@ Albrecht
|
volle Zustimmung! |
Hallo!
> DER EURO IST LANGFRISTIG NICHT ZU HALTEN!!!!!!!!!!!!!
Meine volle Zustimmung!
Sascha
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