black elk
06.08.2000, 01:29 |
Dow und DAX langfristig + Thema Vergangenheitsbewältigung Thread gesperrt |
Hallo,
1. Ich habe mir nochmal die langfristigen Charts angesehen und mit meiner Software gescannt, in allen Variationen. Der Langfristcount beim Dow wie auf Jürgens Seite beschrieben kann mit extrem großer Wahrscheinlichkeit so aktzeptiert werden. Wer das nicht glaubt, der muß sich die Frage stellen, ob er denn an Elliott glaubt. Das scheiden sich dann die Wege.
1975 war der Start einer V! Nicht nur beim Dow, sondern auch beim DAX!(Eurostoxx). Im Zuge der Internationalisierung und 'Wertegemeinschaft' haben sich die USA und Europa als westliche Welt an der Börse gleich entwickelt. Unterschiede gibt es nur in Nuancen, das Wellenbild ändert sich dadurch nicht! So kann man auch davon ausgehen, das ca. 1981 eine 2 der V beendet wurde. Kurz vor dem Crash 1987 eine 3. Jetzt gibt es Alternativen: Entweder war der Crash eine 4 oder die 4 hat sich als WXY bis 1990 entwickelt(wahrscheinlicher). Das führt zu verschiedenen Zählweisen, ändert aber am Ergebnis auch nichts. Denn der nächste große Wendepunkt ist der Kurseinbruch vom Oktober 1998. Und das Top im Sommer 1998 war wohl eine iii von 5 von V. Auch dies kann als relativ sicher gelten ( Ich vertraue mal den Programmiern von Elwave, das sie das Regelwer kennen). Aus über 200.000 verschiedenen Szenarien erscheinen mir nur diese realistisch, also besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß es so ist.
Jetzt, also nach dem 98er Einbruch scheiden sich allerdings die Geister. Auch hier erscheinen mir nur 2 Alternativen wahrscheinlich:
a) Die iv von 5 von V wurde damit beendet und wir befinden uns in der v von 5 von V
b) die iv ist noch am laufen und zwar als WXY Korrekturmuster, das bisherige Top bei DAX und Eurostoxx wäre dann eine WElle X gewesen und die Y kann herbe Kursverluste bringen. Nach diesem Szenario stehen wir vor einer Art Crash, da die Welle 1 von Y bereits abgeschlossen ist. Natürlich kann sich Y auch als zusammentgestztes Muster entwickeln, das würde eine lange Baisse bis 2002/2003 bedeuten.
Welches Szenario das wahrscheinlichere ist, kann ich noch nicht sagen. Beim WXY würde in nach einer längeren Korektur noch eine Welle v von 5 folgen, mit evtl. neuen ATH's. Befinden wir uns allerdings schon in der Welle v von 5, dann steht die iii' dieser v vor dem Start. Wir würden dann ein Top Ende August sehen, evtl. halten sich die Märkte danach noch eine Weile oben (muß man abwarten). Damit, und das erscheint mir wichtig, ist die Hausse dann beendet und der gesamte Zyklus der letzten 2 Dekaden wird korrigiert.
2. Kurz zum Thema Faschismus und Vergangenheit in D
Die Deutschen sind garantiert nicht rassischtischer, als in anderen Länder (Bsp. USA). Ich bin jahrelang in Cafes, Clubs und auf parties gewesen und habe nicht einen einzigen rassistischen Zwischenfall erlebt. Im Gegenteil, man respektiert sich und kommt mit einander aus. Einzelne Idioten gibt es überall auf der Welt. Auch als Weißer kann ich im Ausland beraubt, beleidigt, zusammengeschlagen werden, denn da bin ich ja der Ausländer. Ich bin so ziemlich in jedem Erdtteil gewesen und Rassismus ist immer eine latente Gefahr, aber das es hier in Deutschland schlimmer sein soll als anderswo. Nein, eher das Gegenteil.
In den USA (am College in Los Angeles) habe ich mit angesehen, wie sie eine schwerverletzten Farbigen weggetragen haben. Ein Mexikaner hatte mit einer abgebrochenen Flasche die Halsschlagader erwischt. Das Blut triefte nur so auf den Weg. Mein Zimmernachbar (auch ein Mexikaner meinte lapidar 'Mexikans don't like niggers'). Bei einem Aufenthalt in Dallas(Texas) hat jemand versucht, einen Schwarzen auf dem Gehweg zu überfahren, aus Spaß.. Als ich sagte, man sollte die Schwarzen doch in Ruhe lassen meinte der Fahrer, 'don't say blacks, say niggaz'. Soviel kurz zu meinen Erfahrungen in dem superliberalen Amerika.
Auf meiner letzten Reise nach TAhiti habe ich mich mit einem Einheimischen angefreundet und ihn nach Deutschland eingeladen. Er meint er könne nicht kommen, da er große Angst habe, in D wegen seiner Hautfarbe diskriminiert zu werden! Woher er diese Angst habe? Er habe das in der Presse gelesen und gehört. In Frankreich war er schon mal, da hat er keine Angst.
Wenn die Presse das Thema so breittritt, wie sie es zur Zeit tut, dann erreicht sie damit genau das Gegenteil von dem, was sie erreichen will. Nämlich entsteht der Eindruck D sei ein Hort der Fremdenfeindlichkeit. Und das muß ich entschieden zurückweisen. Vielleicht überlegen sich die zuständigen Redakteure einmal, was sie mit ihrer aufgebauschten Berichterstattung über den angeblichen Rassismus in D eigentlich im Ausland anrichten!
Gute Nacht,
black elk
<center>
<HR>
</center> |
dottore
06.08.2000, 08:33
@ black elk
|
Re: Thema Vergangenheitsbewältigung |
>Wenn die Presse das Thema so breittritt, wie sie es zur Zeit tut, dann erreicht sie damit genau das Gegenteil von dem, was sie erreichen will. Nämlich entsteht der Eindruck D sei ein Hort der Fremdenfeindlichkeit.
Sehr gut, aber aus diesem Dilemma kommt die Presse nicht heraus. Hängt die große Zeitung das Problem niedriger, dann heisst es gleich, aha diese Kryptofaschisten wollen was verheimlichen.
>Und das muß ich entschieden zurückweisen. Vielleicht überlegen sich die zuständigen Redakteure einmal, was sie mit ihrer aufgebauschten Berichterstattung über den angeblichen Rassismus in D eigentlich im Ausland anrichten!
Wir können nicht anders, das bitte ich mir abzunehmen. Wenn es eine Zeitung nicht aufbauscht, wird sie sofort in die rechtsradikale Ecke gestellt. Es ist ein Teufelskreis, aus dem ich keinen Ausweg weiß. Und das gilt querbeet. Man stelle sich vor, die FAZ, ein liberal-konservatives Blatt würde in der Berichterstattung über rechtsradikale Vorgänge schlampen. Es wäre eine Katastrophe für die Zeitung.
>Gute Nacht,
>black elk
Und Guten Morgen (so gehts halt immer wieder rund).
d.
<center>
<HR>
</center>
|
black elk
06.08.2000, 10:36
@ dottore
|
Re: Thema Vergangenheitsbewältigung |
Moin dottore,
die Presse steckt da wohl in einem Dilemma. Der Zwang im Konzert mitzumischen ist wohl da, wie aus deiner Ausführungen deutlich wird. So eine Art sich selbst verstärkender Prozeß. Nun gut.
Das Thema Kohl läßt mir mittlerweile auch keine Ruhe. Da ich um meine Nerven zu schonen solche Sachverhalte gar nicht verfolge, bin ich durch die regen beiträge hier im Forum auf die Sache aufmerksam geworden. Was mich an dem Thema interessiert, ist eher der psychologische Hintergrund, LeBOn läßt grüßen.
Mal im Ernst, als nach der Wende Leuna und die Ost-Tankstellen an ein französiches Unternehmen gingen, wer hat sich da nicht gefragt ob das mit rechten Dingen zugeht? Und als Kohl uns Maastricht 'verkaufen' wollte, wer war nicht für Frieden und Harmonie in Europa? Wer erinnert sich nicht an die Bilder voller Einigkeit nach der Vertragsunterzeichnung. Hat hier einer seinen warnenden Finger gehoben? Wer wußte nicht um den Führungsstil von Kohl in der eigenen Partei wo er über Leichen ging. Was haben die Leute also so viel Jahre gemacht, geschlafen, verdrängt? Haben sie wichtigere Dinge zu tun gehabt. Und jetzt plötzlich diese Empörung. Ich halte das für billige Sentimentalität. ERst jahrelang wegschauen (und insbesondere hat die Mehrheit Kohl als Kanzler ja wiedergewählt) und jetzt der Aufschrei! Ist das ehrlich? Jahrelang gute Geschäfte mit der Einheit gemacht und jetzt, wo es nicht mehr viel zu tun gibt, wo man etwas Ruhe hat, ja jetzt muß aufgeräumt werden. Warum jetzt, warum nicht schon damals?
Ich möchte (auch wenn es den Anschein hat) hier nicht Kohls Anwalt sein, ähnliche Schicksale gibt es immer wieder. Bsp. Lafontaine und Engholm. Vom Hoffnungsträger der Partei zum Sozialfall. Hatte Engholm nicht Charisma, war er nicht die Zukunft? Und was ist aus ihm geworden. Wenn der Mob erstmal losgelassen kennt er keine Gnade. Darauf will ich hinaus. Die Massen lassen sich so leicht beeinflussen (--> wieder Thema LeBon).
Gruß black elk
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
06.08.2000, 15:09
@ black elk
|
Dow Langfristbetrachtung |
Hallo Black Elk,
ich hatte mir mal den chart von 1896-2000 Dow genommen.
Dabei frage ich mich, was Dich so sicher macht, daß wir bei Deiner/Jürgen´s Wellenzählung richtig liegen.
Anbei noch mal der Langfrist-Chart, logarithmisch.
[img][/img]
Gruß Dieter
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
06.08.2000, 15:34
@ dottore
|
Re: wir können nicht anders? |
>
>>.......aus diesem Dilemma kommt die Presse nicht heraus. Hängt die große Zeitung das Problem niedriger, dann heisst es gleich, aha diese Kryptofaschisten wollen was verheimlichen.
>Wir können nicht anders, das bitte ich mir abzunehmen. Wenn es eine Zeitung nicht aufbauscht, wird sie sofort in die rechtsradikale Ecke gestellt. Es ist ein Teufelskreis, aus dem ich keinen Ausweg weiß. Und das gilt querbeet.
Hallo, dottore,
ich nehme Ihnen das voll und ganz ab, denn ich weiß, wo dies noch so gesehen wird. Aber es macht mir Angst.
Ich kenne Namen, die nicht zitierfähig sind, die mir das gleiche sagen.
Der empfundene Druck dreht einem das Wort auf dem Weg vom Großhirn zum Mund um.
Man empfindet aus eigenem Erleben SO und möchte das auch sagen, traut sich aber nicht, und sagt dann ANDERS, weil ES so von einem erwartet wird.
Es ist fast wie im Posting von black elk, alle wissen, daß sie falsch oder zumindest nicht ihrem eigenen Gewissen folgend handeln (Kohlsche Seilschaften), aber DAS SYSTEM (wer ist das? Wo sitzt es?) erzwingt ES.
Ist das demokratisch-rechtstaatlich? Oder ist es LeBon?
"Es lebe der große Vorsitzende, und wir wünschen ihm alles Gute der Welt, unserem Genossen Vorsitzenden."
Klar, niemand ist gegen Erich, oder er sitzt in Bautzen.
Es trifft Universitätsprofessoren ebenso wie Richter und auch, ja, wie soll ich das jetzt sagen, an maßgeblicher Stelle wirkende Repräsentaten dieses unseres freiheitlichsten Staatsgebildes aller Zeiten.
Wer gibt eigentlich diese PC-Linie vor? Man kann es erahnen. Der Marsch durch die Institutionen der 68er war erfolgreich, der Weg zu einem neuen Staat scheint geebnet. Worte wurden umdefiniert. Die Macht wird nicht über die Straße oder nur selten über das geschriebene Recht gesucht, sondern gummiweich über die Medienhoheit.
Der vorauseilende Gehorsam kann ja fast nicht mehr auf dessen Meinungsträger zurückgeführt werden, es scheint übergeordneten Ursprungs, ES ist halt so, MAN erwartet das.
Man, Es?
Ich weiß, daß es so ist. Ich verstehe Sie sehr gut.
Aber mit Verlaub, ist das ein System, das bürgerlich-freiheitlich-rechtstaatlichen Grundsätzen folgt?
Oder ist es ein auf relatives Gutergehen gebautes Bevormundungskartell, das nicht mehr besser ist als die abschreckenden Beispiele feudalistischer Herrschaftsmodelle?
Hier ist es Skinhead&Co., früher war es mal der EURO, morgen ist es was anderes.
Aber die Struktur ist immer gleich.
REDE nie wider die PC, sonst tun wir dir weh.
Antwort auf diesen Beitrag ist nicht erforderlich und nicht erwartet.
Schweigen ist manchmal das bessere.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß eine sachlich argumentative Auseinandersetzung von den PC-Vertretern nicht erwünscht ist, weil es sehr wohl möglich ist, eine differenzierte Stellung durchzuhalten, die dem Zeitgeist nicht folgt.
Also kommen die Wieselwörter und definieren einen als Wider-Mensch ohne Recht und ohne Stimme. Basta. Frei nach Colani: Ende der Durchsage.
Der Auftritt des Düsseldorfer PDS-Funktionärs in den Medien zur Vernehmung des ersten Verdächtigten war für mich so ziemlich der Gipfel.
Wurde die Untersuchung jetzt schon an die PDS abgegeben?
nichtsdestotrotz schönen Gruß zum Sonntag vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
Maximilian
06.08.2000, 17:12
@ black elk
|
Re: Dow und DAX langfristig |
<center>[img][/img] </center>
>1975 war der Start einer V! Nicht nur beim Dow, sondern auch beim DAX.
Hallo black elk,
die (V) in welchem cycle?
Ich habe in JüKü´s count, der anscheinend so im wesentlichen von den meisten am board akzeptiert wird, die Welle (III) extensiert eingezeichnet.
(I) und (II) zähle ich wie JüKü.
Meine rote 3 ist im Bild etwas zu weit links. Ich zähle die rote 4 als Flat.
Meine 5/(III) extensiert ebenso, bzw ist schon abgeschlossen. D.h. ich sehe uns schon in der (IV)
Da die (II) als Flat zu zählen ist, habe ich 2 andere Korrekturmuster als (IV) eingezeichnet.
Wie siehst Du die Zeitspannenverhältnisse von (I), (II)und (III)? Sind diese überhaupt zulässig?
Die Frage geht selbstverständlich an alle.
Schönen SO wünscht
Maximilian
<center>
<HR>
</center> |
black elk
06.08.2000, 21:03
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Sehr schön, wenigstens einer versteht was ich meine.. (oT) |
>>
<center>
<HR>
</center> |
black elk
06.08.2000, 21:17
@ Maximilian
|
Re: Dow und DAX langfristig |
>>1975 war der Start einer V! Nicht nur beim Dow, sondern auch beim DAX.
>Hallo black elk,
>die (V) in welchem cycle?
Hi Maximilian,
über die zukünfigen Zeitverhältnisse habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Auch du siehst anscheinend das Ende einer Grand Supercycle (III) in naher Zukunft. Das absolute Maximum für den Dow sehe ich in diesem Cycle bei 14.000 (hatte ich mal vorgerechnet). Ob die wirklich erreicht werden ist fraglich. Aber auch beim DAX gibt es ja die Möglichkeit Top noch dieses Jahr oder FIC mit Baisse als Y (von WXY als 4 von V).
Festzuhalten bleibt, die kommende G.Supercycle ist eine (IV) und die dauert bekanntlich lange. Das bedeutet doch im grunde (je nachdem welches Muster ausgebildet wird), das kaufen und liegenlassen ein für alle mal vorbei ist. Jedenfalls solange wir leben. Prechter hat in seinem 'AT the crest..' ja verschiedene Szenarien aufgeführt (von contracting triangle über flat usw.). Die Skalierung die er dafür verwendet reicht bis zum Jahr 2.100, das ist recht lange..
Ob wir noch 1-2 Jahre Baisse (als expanded flat, FIC) bekommen und dann nochmal eine Rally sehen, oder sofort in die (IV) eintreten, sollte sich ja bald entscheiden. Bei meiner Einzelwertanalyse bin ich mir nicht sicher, ob manche Trendwerte (wie Nokia,..) nicht nach einer schweren Baisse doch nochmal zu einer Welle 5 ansetzen. Auch Japan kann man immer noch mittelfristig positiv zählen (Zumindest bis ca. 30.000 Nikkei). Das viele Hightech und Biotechwerte von der Landkarte verschwinden werden, steht für mich außer Frage. Aber die'Überlebenden' Bios und Internet und Chips könnten noch eine Renaissance erleben. Mal abwarten.
Die nahe Zukunft könnte schon spannend genug werden, vielleicht schon ab Mitte August?
Gruß black elk
<center>
<HR>
</center> |
dottore
06.08.2000, 22:49
@ Baldur der Ketzer
|
Re: wir können nicht anders? NOCH nicht! |
>Hallo, dottore,
>ich nehme Ihnen das voll und ganz ab, denn ich weiß, wo dies noch so gesehen wird. Aber es macht mir Angst.
>Ich kenne Namen, die nicht zitierfähig sind, die mir das gleiche sagen.
>Der empfundene Druck dreht einem das Wort auf dem Weg vom Großhirn zum Mund um.
>Man empfindet aus eigenem Erleben SO und möchte das auch sagen, traut sich aber nicht, und sagt dann ANDERS, weil ES so von einem erwartet wird.
>Es ist fast wie im Posting von black elk, alle wissen, daß sie falsch oder zumindest nicht ihrem eigenen Gewissen folgend handeln (Kohlsche Seilschaften), aber DAS SYSTEM (wer ist das? Wo sitzt es?) erzwingt ES.
Schon okay, aber nichts ist törichter als zur falschen Zeit den Helden zu spielen. Alles zu seiner Zeit. Oder wie der große Clemenceau so schön sagte:"Jamais y parler, toujours y penser." HIER herrscht Gedankenfreiheit, der Rest ist NOCH Schweigen.
>Ist das demokratisch-rechtstaatlich? Oder ist es LeBon?
Le Bon hat dieses Problem übersehen, nämlich: Was machen die Big Shots von morgen heute?
>Es trifft Universitätsprofessoren ebenso wie Richter und auch, ja, wie soll ich das jetzt sagen, an maßgeblicher Stelle wirkende Repräsentaten dieses unseres freiheitlichsten Staatsgebildes aller Zeiten.
Elisabeth Noelle-Neumann nannte das einmal sehr treffend"die Schweigespirale". Aber auch die hat ein physikalisches Ende.
>Wer gibt eigentlich diese PC-Linie vor? Man kann es erahnen. Der Marsch durch die Institutionen der 68er war erfolgreich, der Weg zu einem neuen Staat scheint geebnet. Worte wurden umdefiniert. Die Macht wird nicht über die Straße oder nur selten über das geschriebene Recht gesucht, sondern gummiweich über die Medienhoheit.
Die Medien versagen in just dem Punkt der Fundamentalkritik des"Systems", das ist richtig. Aber es gibt Wege, das Problem zu umschiffen. Dazu gehört das Dauerbombardement der Zuschauer, Leser, Hörer in Richtung"Destabilisierung". Der schlaue Stalin nannte es mal"Desinformation". Das bedeutet nicht falsche Informationen, sondern sie so zu verpacken, dass das Publikum allmählich der Querelen überdrüssig wird. Und nach Klartext und nach Handlung dürstet.
>Der vorauseilende Gehorsam kann ja fast nicht mehr auf dessen Meinungsträger zurückgeführt werden, es scheint übergeordneten Ursprungs, ES ist halt so, MAN erwartet das.
>Man, Es?
>Ich weiß, daß es so ist. Ich verstehe Sie sehr gut.
Danke, aber: We only seem to be down, but we're not out. Never.
>Aber mit Verlaub, ist das ein System, das bürgerlich-freiheitlich-rechtstaatlichen Grundsätzen folgt?
Nein. Das muss auch nicht erwartet werden.
>Oder ist es ein auf relatives Gutergehen gebautes Bevormundungskartell, das nicht mehr besser ist als die abschreckenden Beispiele feudalistischer Herrschaftsmodelle?
Ein paar Etagen zu hoch gelaufen. Bitte wieder etwas zurück.
>Hier ist es Skinhead&Co., früher war es mal der EURO, morgen ist es was anderes.
>Aber die Struktur ist immer gleich.
>REDE nie wider die PC, sonst tun wir dir weh.
Die PC ist doch lange schon durchschaut. Ihre Funktion als Maximal-Stabilisator wird sie sehr bald verlieren.
>Antwort auf diesen Beitrag ist nicht erforderlich und nicht erwartet.
>Schweigen ist manchmal das bessere.
Nicht bei mir. Jedenfalls HIER nicht.
>Ich habe die Erfahrung gemacht, daß eine sachlich argumentative Auseinandersetzung von den PC-Vertretern nicht erwünscht ist, weil es sehr wohl möglich ist, eine differenzierte Stellung durchzuhalten, die dem Zeitgeist nicht folgt.
Argumentativ? Da schauen wird doch mal. Erstes Gebot: Divide et impera, alias du kannst nur gewinnen, wenn die die anderen teilst. Also niemals gegen eine Gruppe (= Mini-Masse cf. Le Bon) diskutieren, sondern gegen einzelne, und die Claqueure sorgfältig platzieren.
>Also kommen die Wieselwörter und definieren einen als Wider-Mensch ohne Recht und ohne Stimme. Basta. Frei nach Colani: Ende der Durchsage.
Die Sache mit dem WW wird HIER diskutiert; wenn es aber dann so weit ist, werden wir sie noch viel besser drauf haben, als jene, die sie bisher drauf hatten.
>Der Auftritt des Düsseldorfer PDS-Funktionärs in den Medien zur Vernehmung des ersten Verdächtigten war für mich so ziemlich der Gipfel.
Und was geruhten SEine EXzellenz, der Herr Bundesminister des Auswärtigen zu sagen? Alles bestens archiviert.
>Wurde die Untersuchung jetzt schon an die PDS abgegeben?
Nein, aber die PDS muss stark beachtet werden.
>nichtsdestotrotz schönen Gruß zum Sonntag vom Baldur
Und schön SO-Abend von d.
<center>
<HR>
</center>
|
Baldur der Ketzer
06.08.2000, 23:16
@ dottore
|
Re: Hochachtung und Respekt |
Hallo, dottore!
Danke für Ihre Entgegnung.
>>Oder ist es ein auf relatives Gutergehen gebautes Bevormundungskartell, das nicht mehr besser ist als die abschreckenden Beispiele feudalistischer Herrschaftsmodelle?
>Ein paar Etagen zu hoch gelaufen. Bitte wieder etwas zurück.
Ich meinte die arabischen Scheichtümer: den Untertanen geht es bestens, man sorgt für sie, aber Mitsprache? Iss nich.
Motzer sitzen sicher nicht im Knast, aber aller Unmut wird nicht helfen, wenn der Shaik es anders will.
Die demokratischen Teilnahmerechte innerhalb der EU stehen für mich persönlich nur noch auf einem (ökologisch verträglichen chlorfrei gebleichten) Papier, ohne Substanz.
Wer mal eine EU-VO oder etwas ähnliches amtliches von dort gelesen hat (die EU, beseelt von dem Anspruch, getragen vom Gedanken, eingedenk dessen, blah, blah, sülz, schwafel...........), kann das doch nicht ernst nehmen - muß es aber.
Mir geht es jedenfalls so, daß ist abgehobener Irrsinn mit Gesslerhut-Funktion.
>>Antwort auf diesen Beitrag ist nicht erforderlich und nicht erwartet.
>>Schweigen ist manchmal das bessere.
>Nicht bei mir. Jedenfalls HIER nicht.
Gut, die Schlapphüte sind überall, und unterstellt kann heute jedem alles werden.
Sogar das Ketzerland ist schon infiziert, aber noch sind die hiesigen Bürger und die Nachbarn Freunde einer sehr deutlichen Aussprache - sofern niemand zuhört, den man nicht kennt, oder der ein Tonband zückt.
Aber nicht jeder kann im Ketzerland wohnen, und wer einen Blockwart als Aufpasser hat, muß nicht unbedingt alles kommentieren müssen. Wobei einem das schon als rote Lampe dienen sollte.
Die Kluft zwischen den staatstragenden, steuerzahlen-müssenden Bürgern und den Strukturen da oben wird nicht nur zwischen Zugspitze und Rügen als expansiv empfunden, es geht auch anderen Nachbarn so.
Neulich schrieb mal jemand irgendwo: DIE VERFASSUNG MUSS MAN SCHÜTZEN VOR DENEN, DIE DA OBEN SITZEN.
Na, retour: öffentlich heißen die ehem. Securitate-Agenten Ceausescus nur Panzerknacker, nicht aber ehem. Geheimpolizisten aus ROM.
Die Drogendealer aus Schwarzafrika heißen Drogendealer, aber nicht Schwarzafrikaner.
Warum heißen aber glatzköpfige Totschläger und besoffene Proleten plötzlich NAZIS, und nicht etwa Totschläger und Proleten?
Gut, wer fähig ist zu denken, weiß darauf für sich eine Antwort.
Trotzdem leben wir halt in einem Gemeinwesen, das durchaus LeBon-gerecht ist.
Mit allen Folgen.
>>Ich habe die Erfahrung gemacht, daß eine sachlich argumentative Auseinandersetzung von den PC-Vertretern nicht erwünscht ist, weil es sehr wohl möglich ist, eine differenzierte Stellung durchzuhalten, die dem Zeitgeist nicht folgt.
Einen heiteren Wochenstart wünscht Ihnen der Baldur aus dem Rüfenland
<center>
<HR>
</center> |
Maximilian
06.08.2000, 23:43
@ black elk
|
Re: Dow und DAX langfristig |
Hallo black elk,
>Auch du siehst anscheinend das Ende einer Grand Supercycle (III) in naher Zukunft.
Von sehen kann nicht die Rede sein. Es ist eher der Versuch eines EW-Anfängers zur Prognose der Apokalypse, die hier vielerseits (zu) gerne angenommen wird, eine Alternative zu finden. Das Finale sozusagen auf künftige Generationen zu verschieben. Obwohl, Dow 1000 oder Dow 400 wäre doch einerlei.
>Festzuhalten bleibt, die kommende G.Supercycle ist eine (IV)...
Zählt Elwave das genauso? Wie unterschiedlich sind eigentlich die"Maschinenzählungen" bei unterschiedlichen Betrachtungszeiträumen? Ich frage, da ich einmal Winwaves ausprobieren durfte und die Ergebnisse alles andere als überzeugend fand.
>Die nahe Zukunft könnte schon spannend genug werden, vielleicht schon ab Mitte August?
Wie meinst du das? Etwa:"Bitte stellen Sie das Rauchen ein, klappen den kleinen Tisch vor sich hoch und kontrollieren nochmals Ihren Sicherheitsgurt, wir können leider kein soft-landing garantieren."
Schönen Gruß
Maximilian
<center>
<HR>
</center> |
black elk
07.08.2000, 08:44
@ Maximilian
|
Re: Dow und DAX langfristig |
Guten Morgen Maximilian
>>Festzuhalten bleibt, die kommende G.Supercycle ist eine (IV)...
>[b] Zählt Elwave das genauso?
xxx Ja. Es gibt noch ein paar andere Alternativen, aber die halte ich für untrealistisch oder sie führen in der Feinstruktur zum gleichen Ergebnis.
Wie unterschiedlich sind eigentlich die"Maschinenzählungen" bei unterschiedlichen Betrachtungszeiträumen?
xxx Sehr unterschiedlich! Man muß immer versuchen, einen möglichst langen Zeitraum zu analysieren. Wenn man die Daten nicht im PC hat, dann gucke ich z.B. bei Bigcharts, wo die Indizes wie Nasdaq z.B. 1971 standen. Das Programm bietet wenn man z.B. nur den Datenbestand bei Einzelwerten der letzten 10 Jahre hat mehrere Alternativen an. Übergeordnet mußt du dann selbst entscheiden, ob z.B. das Low 1987 eine Cycle degree IV war oder vielleicht erst eine II. Das Programm kann nur Muster erkennen und die jedesmal ca.200' möglichen Counts auf ihre Regelkonformität prüfen. Dann wird nach Wahrscheinlichkeit der Muster sortiert. Dabei wird das Muster selbst, die Längenverhältnisse der Einzelwellen und der Zeitraum dieser bewertet. Dabei kommt manchmal auch Blödsinn heraus. Man muß das Ergebnis also interpretieren! Trotzdem bin ich sehr zufrieden, da manchmal Muster erkannt werden (bzw. Alternativen aufgezeigt werden), die ich auf den ersten Blick nicht gesehen habe. Auch Regelverletzungen bei den Counts können ausgeschlossen werden. Über eine Funktion 'Analyse aktualisieren' kann man den Count laufend überprüfen. Wenn z.B. beim DAX in den nächsten Tagen die unterstützungszone (beim Positivszenario das Low der i von 5) gebrochen wird, ändert das Programm natürlich sein Szenario. Das das ganze bei mir noch nicht automatisch läuft, muß ich natürlich selbst aktiv werden, aber darin sehe ich kein Problem, mußte ich vorher ja auch.
>>Die nahe Zukunft könnte schon spannend genug werden, vielleicht schon ab Mitte August?
xxx Damit wollte ich meiner Meinung Ausdruck verleihen, die Märkte stehen definitiv auf der Kippe, zwischen Szenario DAX 8.100 bis 8.400 und 6.200 stehen nur ein paar hauchdünne Punkte.
Gruß black elk
<center>
<HR>
</center> |