Albrecht
07.08.2000, 12:12 |
Wird Indien wegen seiner Goldkäufe unter Druck gesetzt? Thread gesperrt |
Beitrag der Goldhotline (Martin Siegel)im WO-Goldboard:
"von Goldhotline 07.08.00 10:04:43 1508907
Die 60 t aus Uruguay passen doch genau in das Bild.
Nach unserer Analyse fehlen dem Markt unter der Berücksichtigung des Washingtoner Abkommens monatlich 50 t Gold. Bei dieser Berechnung ist das Gold der
Schweizer bereits berücksichtigt.
Wurden zunächst Kuwait und Jordanien das Gold abgepreßt, müssen jetzt monatlich 50 t Gold von weiteren Staaten locker gemacht werden, um einen Zusammenbruch
der auf etwa 10.000 t Shortpositionen zu verhindern.
Interessant ist für uns der Einfluß der internationalen Investmentbanken. Hier wird der Einfluß der heimlichen Weltregierung sichtbar.
In den letzten Jahren wurde das staatliche Gold Südafrikas (engste Verbindungen zu den Investmentbanken), Kanadas (engste Verbindungen zu den Investmentbanken),
Rußlands (verlorener kalter Krieg), Australiens (engste Verbindungen zu den Investmentbanken), Argentiniens (verlorener Krieg gegen Großbritannien), Kuwaits
(gewonnener Krieg mit Hilfe der USA und Großbritannien), der Niederlande (engste Verbindungen zu den Investmentbanken), Belgien (desolate Regierung und Justiz),
Großbritanniens (staatlicher Goldbesitz wird privatisiert) verkauft.
Dagegen standen zuletzt die Schweiz (der Druck auf die Schweiz war weltweit sichtbar) und Ã-sterreich (der Druck auf Ã-sterreicht hält noch an) auf der Verkäuferseite.
Nach dem Washingtoner Abkommen baut sich jetzt Druck in Südamerika Druck auf. Nach Uruguay könnte auch Brasilien als Verkäufer auftreten, wenn hier überhaupt
noch Gold zur Verfügung steht. Uns wundert nur, wie leicht es möglich war, Uruguay zu den Goldverkäufen zu bewegen.
Das größte Problem für die Shortspekulanten ist jedoch die anhalten hohe Goldnachfrage Indiens. Selbst massivter Druck des IWF und Sammelaktionen bei der
Privatbevölkerung (die Bevölkerung soll das Gold gegen Zinsen abgeben!!!) haben nicht zu einer Begrenzung der Nachfrage geführt.
Falls es den internationalen Investmentbanken nicht mehr gelingen sollte, die monatlich fehlenden 50 t hereinzubekommen, wird eine militärische Auseinandersetzung mit
Indien unausweichlich. Daß hier mit Hochdruck gearbeitet wird, ist bereits jetzt sichtbar. Die für die Zeit nach dem Militärputsch vorgesehene Regierung (Bhotto) sitzt nicht
zufälligerweise in London in Asyl. Hier wird eine harte Linie gegen Indien vorbereitet.
Die Regierungskunst Indiens wird es in den nächsten Jahren daher sein, sich trotz der anhaltenden Provokationen aus dieser Ecke nicht in einen Krieg hineinziehen zu
lassen. Möglicherweise muß Indien den privaten Goldmarkt schließen, um einen Krieg zu vermeiden."
Wenn das zutrifft, wird es langsam eng auf dem Goldmarkt!!
Hat dottore ähnliche Hinweise von den Nachrichtendiensten erhalten?
Gruß
Albrecht
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black elk
07.08.2000, 13:11
@ Albrecht
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Re: Wird Indien wegen seiner Goldkäufe unter Druck gesetzt? |
>Hi Albrecht,
das klingt ja sehr interessant. Wollen die Inder mit ihrem Gold und Silberschmuck nicht nachgeben (Schmuckbehängt wie in 1001 Nacht..)? Allein der Gedanke eines Putsches nur wegen Gold ist eigentlich absurd paßt ber in das betehende Fianazsystem. Die angelsächsischen Länder haben sich mit ihre Goldfeindlichkeit (schon fast eine fixe Idee) und dem gleichzeitigen Shorten von Gold in eine bedrohliche Lage gebracht. Warum eigentlich? Wäre es nicht einfacher gewesen den Goldpreis einfach frei floaten zu lassen. Hätten die Anleger wirklich alle ihre Anleihen verkauft? Wäre das tatsächlich als Inflationssignal verstanden wruden? Ich glaube, hier liegt ein antiquarisches Denkmuster vor, und dafür wird irgendwann die Strafe folgen.
black elk
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le chat
07.08.2000, 13:50
@ black elk
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Re: Wird Indien wegen seiner Goldkäufe unter Druck gesetzt? |
>>Hi Albrecht,
>das klingt ja sehr interessant. Wollen die Inder mit ihrem Gold und Silberschmuck nicht nachgeben (Schmuckbehängt wie in 1001 Nacht..)? Allein der Gedanke eines Putsches nur wegen Gold ist eigentlich absurd paßt ber in das betehende Fianazsystem. Die angelsächsischen Länder haben sich mit ihre Goldfeindlichkeit (schon fast eine fixe Idee) und dem gleichzeitigen Shorten von Gold in eine bedrohliche Lage gebracht. Warum eigentlich? Wäre es nicht einfacher gewesen den Goldpreis einfach frei floaten zu lassen. Hätten die Anleger wirklich alle ihre Anleihen verkauft? Wäre das tatsächlich als Inflationssignal verstanden wruden? Ich glaube, hier liegt ein antiquarisches Denkmuster vor, und dafür wird irgendwann die Strafe folgen.
>black elk
Hi Albrecht, Hi Black Elk
in Indien, auch China und Hongkong, stellvertretend für viele Länder des Ostens, hat man zu Gold und Goldschmuck eine ganz andere Einstellung wie bei uns.
Ich habe das in Hongkong erlebt vor der Übergabe. Der Goldschmuck ist dort der Sparstrumpf. Dort wird auch Schmuck gehortet. Die Reisefüherin sagte Menschen
in Hongkong würde ihren Verdienst in Goldschmuck anlegen um gegebenenfalls Hongkong zu verlassen. Bei uns wäre das natürlich unklug. Der Materialwert eines guten Goldschmucks ist nur ein kleiner Teil der Herstellungspreises. Bei besonders edlen Stücken nur 20 %. Die Löhne guter Goldschmiede schlagen kräftig zu Buche.
Also wenn dort Schmuck eingesammelt wird hat das Parallelen zum Goldverbot in
Amerika unter Roosevelt. Dort hat die Sache dann richtig Brisanz.
Natürlich wäre es besser den Goldpreis Angebot und Nachfrage zu überlassen.
Jede Einflussnahme nährt die Spekulation und verstärkt das auf und ab.
gruss
le chat
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dottore
07.08.2000, 14:01
@ black elk
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Re: Indien, auweia! Und Indonesien, auweia! |
>>Hi Albrecht,
>das klingt ja sehr interessant. Wollen die Inder mit ihrem Gold und Silberschmuck nicht nachgeben (Schmuckbehängt wie in 1001 Nacht..)? Allein der Gedanke eines Putsches nur wegen Gold ist eigentlich absurd paßt ber in das betehende Fianazsystem. Die angelsächsischen Länder haben sich mit ihre Goldfeindlichkeit (schon fast eine fixe Idee) und dem gleichzeitigen Shorten von Gold in eine bedrohliche Lage gebracht. Warum eigentlich? Wäre es nicht einfacher gewesen den Goldpreis einfach frei floaten zu lassen. Hätten die Anleger wirklich alle ihre Anleihen verkauft? Wäre das tatsächlich als Inflationssignal verstanden wruden? Ich glaube, hier liegt ein antiquarisches Denkmuster vor, und dafür wird irgendwann die Strafe folgen.
>black elk
Wie in vielem, ich erinnere nur an die Erfindung der Null (= 0), sind uns die Inder offenbar auch in Sachen Gold voraus.
Dies kommt aber nicht von ungefähr, das sich das Land in einer akuten Krise der öffentlichen Finanzen (siehe FT UK von heute) befindet und die Rupie seit Frühjahr zum Sturzflug angesetzt hat (minus gg. $ seit April: 4,1 % trotz massiver Stützungskäufe der RBI = indische Notenbank). Gleichzeitig ziehen - logische Folge - Inflation und Zinsen mächtig an. Das Geld geht ins Ausland oder eben ins Gold.
Das würden wir (wann auch immer; die einen tuns ja schon) natürlich ganz genau so machen.
Dazu kommt die Meldung, dass sich in Indonesien die dortige"Bank Indonesia" (= auch 'ne Notenbank) in Big Troubles sieht. Denn sie hat ca. 33 Mrd. DM an die Privatbanken rausgetan, um denen im Gefolge der Asienkrise zu helfen. Nun ist leider auch dieses Geld weg.
Rund 60 % der"loans" wurden"misused", der Rest mit Hilfe von Verstößen gegen die Bankgesetze verbuttert.
Da kommt also noch einiges auf uns zu.
Noch was zu black elk und seinen Hinweis auf den Gold-Hass der Angelsachsen. Da ist sehr viel dran. Grund A: Die schwere Deflation nach Churchills, damals Schatzkanzler, Rückkehr zur Vorkriegsparität 1926. B: Das Gefühl, Gold beliebig manipulieren zu können, seit Roosevelts Dollarabwertung 1934.
Noch nicht ganz klar ist mir, warum die Amis ihre 8000 Tonnen nicht auch auskippen, die Engländer haben eh fast nix mehr. Vielleicht versucht der eine den anderen out zu smarten? Es bleibt aber bei meiner"Prophezeiung": Sobald einer der Big Shots der Angelsachsen das Thema GOLD in die Debatte wirft, gehts ab wie Schmitz' Katze.
Bis dahin oder bis mir THE GRAND DESIGN klarer wird, bin ich Gold-Bär. Aber wahrscheinlich haben die überhaupt kein Design, ein richtig schönes großes schon gar nicht. Sondern handeln, wie mein alter Freund Geilich immer sagte, einfach"burschikos". Klartext: Hoppala, dann machen wir halt jetzt das.
Schön übrigens, dass das Board unsere Sinne in Richtung GOLD immer wieder schärft.
d.
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Toni
07.08.2000, 20:29
@ le chat
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Re: Wird Indien wegen seiner Goldkäufe unter Druck gesetzt? |
Kleine Anmerkung zu indischem Goldschmuckgeschmack: Der ist in seinen Ausformungen nicht so zart intellektuell vergeistigt wie der unsere. Ein Blick auf die Auslagen indischer Anbieter an einer internationalen Schmuckmesse sagt: da geht's um Materie. Je mehr, desto besser. - Wie ich hier lese: nicht von ungefähr.
Have fun with Gold!
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pecunia
07.08.2000, 21:09
@ dottore
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Re: Indien, auweia! Und Indonesien, auweia! |
Hallo zusammen,
JueKue war so freundlich auch mich freizuschalten:-)
Ich werde also von nun an ab und zu mal meinen Senf dazu geben.
Hm, fangen wir doch gleich mal damit an!
>... öffentlichen Finanzen (siehe FT UK von heute) befindet und die Rupie seit Frühjahr zum Sturzflug angesetzt hat (minus gg. $ seit April: 4,1 % trotz massiver Stützungskäufe der RBI = indische Notenbank). Gleichzeitig ziehen - logische Folge - Inflation und Zinsen mächtig an. Das Geld geht ins Ausland oder eben ins Gold.
>Das würden wir (wann auch immer; die einen tuns ja schon) natürlich ganz genau so machen.
Hallo dottore! Steht dieses Statement nicht im Widerspruch zu der erwarteten Deflation (mit Bezug auf Japan)?
Deflation/Inflation? Ich bin mir in dieser Frage sehr unschluessig, was passieren wird.
1. Wo bleibt das viele, viele Geld, mit dem die Maerkte in den letzten Jahren geflutet wurden. Hierfuer existiert kein/wenig Gegenwert. Es muss aus meiner Sicht verpuffen.
2. Einige Branchen weisen seit Jahren nominal fallende Preise auf (Elektronik, Computer, jetzt Lebensmittel), also Deflation. Die anderen Branchen sind weitestgehend preisstabil bei STEIGENDEN Loehnen, also auch Deflation. Ist die Deflation vielleicht schon groesstenteils vorbei?
3. Wie passt die Oel-Verknappung in dieses Szenario? Meines Wissens wird die Weltoelfoerdermenge in diesem, spaetestens aber im naechsten Jahr, ihr Top erreichen. Dann wird Oel unaufhaltsam steigen... (und die restlichen Preise?)
>Noch nicht ganz klar ist mir, warum die Amis ihre 8000 Tonnen nicht auch auskippen,...
Seit etlichen Jahren wurde keine Bestandspruefung des amerikanischen Goldes mehr getaetigt. Angeblich aus Kostengruenden. Vielleicht ist ja garnichts mehr davon da? Woher kamen anderenfalls die 1000 Tonnen Defizit/Jahr? O.k., extrem spekulativ und so recht glauben mag ich das auch nicht! Aber wer weiss das schon?
Viele Gruesse an alle Board-Mitglieder
besonders an Kallewirsch, der mich ermutigt hat, hier teilzunehmen
pecunia
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dottore
07.08.2000, 22:17
@ pecunia
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Re: Indien, auweia! Und Indonesien, auweia! |
>Ich werde also von nun an ab und zu mal meinen Senf dazu geben.
Bitte möglichst oft! Davon leben wir hier, und dafür sind wir jederzeit auch gern bereit, uns wie die Teufel anzustrengen, um ebenfalls Service zu bieten.
>Hm, fangen wir doch gleich mal damit an!
>>... öffentlichen Finanzen (siehe FT UK von heute) befindet und die Rupie seit Frühjahr zum Sturzflug angesetzt hat (minus gg. $ seit April: 4,1 % trotz massiver Stützungskäufe der RBI = indische Notenbank). Gleichzeitig ziehen - logische Folge - Inflation und Zinsen mächtig an. Das Geld geht ins Ausland oder eben ins Gold.
>>Das würden wir (wann auch immer; die einen tuns ja schon) natürlich ganz genau so machen.
>Hallo dottore! Steht dieses Statement nicht im Widerspruch zu der erwarteten Deflation (mit Bezug auf Japan)?
Ja, das stimmt. Ich versuche den Widerspruch dahingehend aufzulösen, dass wir Volkswirtschaften haben, die - wie Japan - in der deflationären Mühle stecken, und erst"später", wenn sie nämlich merken, dass nix mehr aus dem Mahlstrom herausführt, ebenfalls zur Inflationierung als ultima ratio greifen.
Und solche, die diese schmerzhafte Positon einfach überspringen (eine Milliarde Einwohner und dann ein Volksaufstand?!) und gleich in die Inflation abdriften. Zur Gruppe A zählen ausser euro-11, USA, Japan, noch ein bißchen OECD und Svizzera, auch andere Kleinstaaten wie das sehr gut positionierte Estland, auch Chile und ein paar andere Lateinamerikaner, sicher auch HK, vermutlich auch die EU-Kandidaten, die es sich nicht leisten können, zu inflationieren, weil doch die Fleischtöpfe warten...
Zur Gruppe B der Rest der Welt. Und aus Bruppe A in Gruppe B fällt dann einer nach dem anderen herunter. In der Weltwirtschaftskrise der 30er nannte man es"konkurrierende Abwertungen" (gab's damals noch gegen GOLD).
Entcheidend ist meiner Erfahrung nach, ob die Gläubiger oder die Schuldnerfraktion stärker ist. In den"reifen" Staaten logo die erstere, aber wer würde sich in Indien groß beschweren, wenn die Finanz-Mogule dort (Finanz-, nicht Realkapital-Mogule!) untergehen? Niemand. Aber wehe, es würde in D eine Infla gestartet, dann Gnade Gott der Regierung, die das verantwortet. Sie hätte alle auf dem Hals: Sparer, Rentner, Beamte, sonstige Forderungsinhaber...
>Deflation/Inflation? Ich bin mir in dieser Frage sehr unschluessig, was passieren wird.
Nein, unschlüssig nicht, was das Ende betrifft. Aber sehr wohl, was den Verlauf betrifft. Der extrem schwierige Weg ist der von der Überschuldung zur Entschuldung. Defla: Es wird quälend lange ausgebucht, aber dann bleiben wenigstens die Sattelfesten übrig. Infla: Es kann sehr schnell ausgebucht werden, aber dann ist alles weg.
An der Ausbuchung als"solcher" führt keinerlei Weg mehr vorbei.
>1. Wo bleibt das viele, viele Geld, mit dem die Maerkte in den letzten Jahren geflutet wurden. Hierfuer existiert kein/wenig Gegenwert. Es muss aus meiner Sicht verpuffen.
Richtig. Es verpufft vor Deinen Augen/Ohren (ppfffffffffftt).
>2. Einige Branchen weisen seit Jahren nominal fallende Preise auf (Elektronik, Computer, jetzt Lebensmittel), also Deflation. Die anderen Branchen sind weitestgehend preisstabil bei STEIGENDEN Loehnen, also auch Deflation. Ist die Deflation vielleicht schon groesstenteils vorbei?
Auch eine sehr gute Frage. Schwankte selbst lange. Aber inzwischen hab' ich es kapiert: Eine Defla dient ja dazu, den Exzess der Infla (wo auch immer, ob Waren, ob Finanztitel) wieder auf Normal-Null zu bringen, historische Erfahrung übrigens. Also k a n n sie erst zu Ende sein, nachdem der durch die Infla (alias nicht bedienbare Staatsschulden) gestartete Überhang von Luftbuchungen, aktiv und passiv beseitigt ist.
Deshalb gibt es zur Defla keine Alternative (es sei denn die Hyperinfla). Eine"Stabilität auf hohem Niveau" kann es nicht geben (umfangreiche Literatur, auch diverse JüKü-Links, und die"Krisenschaukel" wird gern verschickt, 040-34724709).
>3. Wie passt die Oel-Verknappung in dieses Szenario? Meines Wissens wird die Weltölfoerdermenge in diesem, spätestens aber im nächsten Jahr, ihr Top erreichen. Dann wird Oel unaufhaltsam steigen... (und die restlichen Preise?)
Noch bessere Frage! Wir haben es am Ã-lmarkt mit einem Kartell zu tun, der OPEC. Aber auch ein Kartell (oder gar Monopol) könnte sich dem Defla-Trend nicht entziehen - außer eben, dass man die Preise relativ zu den Konkurrenzpreisen länger höher halten kann. Dafür müssen entsprechend mehr Kapazitäten abgebaut werden, einschließlich Arbeitsplätze. Das war übrigens in der Weimarer Republik ein entscheidender Beitrag zum Desaster: Die Monopole und Kartelle (es gab 3500!) von IG Farben über Vereinigte Stahlwerke usw. konnten zwar die Preise lange hoch halten, dafür mussten sie extrem viel Arbeitsplätze abbauen (denn Umsatz = immer Preis mal Menge) und dann waren eben über 6 Millionen Menschen ohne Lohn, Brot, Zukunft - ein Field Day für die extremen Parteien auf beiden Enden.
Übertragen auf die Ã-lförderländer verheißt ein Hochhalten des Preises also nichts Gutes. In Saudi-Arabien ist (siehe Postings von mir unten mit Extremanstieg der Jugendarbeitslosigkeit!) die Revolution schon zum Greifen nahe!
>>Noch nicht ganz klar ist mir, warum die Amis ihre 8000 Tonnen nicht auch auskippen,...
>Seit etlichen Jahren wurde keine Bestandspruefung des amerikanischen Goldes mehr getaetigt. Angeblich aus Kostengruenden. Vielleicht ist ja garnichts mehr davon da? Woher kamen anderenfalls die 1000 Tonnen Defizit/Jahr? O.k., extrem spekulativ und so recht glauben mag ich das auch nicht! Aber wer weiss das schon?
Sehr interessant! Ich weiß es leider auch nicht.
>Viele Gruesse an alle Board-Mitglieder
>besonders an Kallewirsch, der mich ermutigt hat, hier teilzunehmen
>pecunia
Yes, everybody welcome!
d.
"Pecunia" (angeblich) abgeleitet von"Vieh" (lat."pecus"), weil Kühe auf den alten Münzen zu sehen wären. Ich habe mir als Numismatiker alle diese Münzen angeschaut, spziell die alten schweren römischen Kupferstücke (sog. Aes Grave) und sah zu meiner Überraschung nur STIERE. Besser also"Tauronia" (von taurus = Stier). Der Name"toro" ist im Board leider schon besetzt, siehe JüKüs Liste.
:-)
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RolandLeuschel
07.08.2000, 23:23
@ dottore
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Re: Indien, auweia! Und Indonesien, auweia! |
Lieber dottore!
obwohl wir sehr oft übereinstimmen will ich hier gern Nölle Neumann im Forum spielen. Was hat zum Beispiel ein Mensch, der Sachwerte von 1,5 Millionen Momentanwert z.B. Immobilien besitzt und Verbindlichkeiten aber von 600000 DM bedienen muß lieber. Defla oder Infla?
Die Sparer waren schon immer zu kurz gespatzt. Unsere Rentner haben sicher auch noch nicht alle ihre Häuser abbezahlt.
Wir kriegen äußerst wichtige Informationen, wenn hier jeder im Forum seine Antwort abgibt, was ihm aufgrund seiner persönlichen Situation lieber wäre - Defla oder Infla? Eines ist wohl klar: Sitzt er auf Sachwerten, die noch bezahlt sind, will er lieber Infla.
Ich glaube das ist insgesamt die Mehrheit im Forum. Laut Handelsblatt haben 71% nicht kapiert, daß wir schon heute den Euro haben, daß macht mich äußerst nachdenklich - sind wir denn ein Volk von lauter Vollidioten.
RL
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Sascha
07.08.2000, 23:37
@ RolandLeuschel
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Re: Indien, auweia! Und Indonesien, auweia! |
Hi!
> Was hat zum Beispiel ein Mensch, der Sachwerte von 1,5 Millionen > Momentanwert z.B. Immobilien besitzt und Verbindlichkeiten aber > von 600000 DM bedienen muß lieber. Defla oder Infla?
Natürlich Infla
> Die Sparer waren schon immer zu kurz gespatzt.
Was soll denn das heißen?
Unsere Rentner haben sicher auch noch nicht alle ihre Häuser abbezahlt.
Nicht alle aber doch bestimmt einige! Wer weiß hier mehr?
> Wir kriegen äußerst wichtige Informationen, wenn hier jeder im Forum seine > Antwort abgibt, was ihm aufgrund seiner persönlichen Situation lieber wäre - > Defla oder Infla? Eines ist wohl klar: Sitzt er auf Sachwerten, die noch nicht > bezahlt sind, will er lieber Infla.
Die Information wäre nicht repräsentativ. Hier im Forum sind zwar alle Art von Leuten, aber der Bildungsdurchschnitt hier im Forum dürfte wohl ohne Zweifel (weit) über dem Durchschnitt liegen.
> Ich glaube das ist insgesamt die Mehrheit im Forum.
Hier im Forum kann es durchaus sein. Aber betrachtet man die gesamte deutsche Bevölkerung so wird es nicht die Mehrheit sein. Ich gehe davon aus, daß die Mehrheit eher gegen die Inflation ist.
Wenn die Häuslebauer so leicht ihre Schulden abbauen können, sind sie sicherlich der große Gewinner, aber es gibt auf der Gegenseite auch die Verlierer. Das sind dann die, die das Geld VERLIEHEN haben. Das verliehene Geld würde nämlich durch die Inflation schrittweise entwertet bzw. an Kaufkraft verlieren. Das kann nur gegen die Interessen der Geldbesitzer sein.
Sascha
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Baldur der Ketzer
07.08.2000, 23:39
@ RolandLeuschel
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Re: Vollidioten? Ich, ein Vollidiot?? |
RL,
völlig richtig, könnte CHF haben, und was habe ich Volldepp?
DEMEURLIRDRAFRA&Co., da ist doch der Name schon bescheuert.
Na, morgen früh haben die Banken wieder geöffnet, dann heißt es mal entidioten.
Es ist echt ein völlig schwachsinniger Hang zur gewohnten Überlieferung, aber es wird sicher nicht nur mir so gehen.
grundfalsch.
A U F W A C H E N.
Gute Zeit und schöne Grüße vom Baldur
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Albrecht
08.08.2000, 01:30
@ Sascha
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Re: Indien, auweia! Und Indonesien, auweia! |
>Wenn die Häuslebauer so leicht ihre Schulden abbauen können, sind sie sicherlich der große Gewinner, aber es gibt auf der Gegenseite auch die Verlierer. Das sind dann die, die das Geld VERLIEHEN haben. Das verliehene Geld würde nämlich durch die Inflation schrittweise entwertet bzw. an Kaufkraft verlieren. Das kann nur gegen die Interessen der Geldbesitzer sein. [/b]
>Sascha
Hallo Sascha,
vielleicht hat das Smart-Money die 10 000 t Gold gekauft, die der Markt short ist. Bekanntlich gibt es für jeden Verkäufer einen Käufer!
Gruß
Albrecht
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dottore
08.08.2000, 16:00
@ RolandLeuschel
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Re: Indien, auweia! Und Indonesien, auweia! |
>Lieber dottore!
>obwohl wir sehr oft übereinstimmen will ich hier gern Nölle Neumann im Forum spielen. Was hat zum Beispiel ein Mensch, der Sachwerte von 1,5 Millionen Momentanwert z.B. Immobilien besitzt und Verbindlichkeiten aber von 600000 DM bedienen muß lieber. Defla oder Infla?
Infla, logo.
>Die Sparer waren schon immer zu kurz gespatzt. Unsere Rentner haben sicher auch noch nicht alle ihre Häuser abbezahlt.
Rentner schon. Ab 50 Jahren sind die Deutschen in der Regel Nettosparer.
>Wir kriegen äußerst wichtige Informationen, wenn hier jeder im Forum seine Antwort abgibt, was ihm aufgrund seiner persönlichen Situation lieber wäre - Defla oder Infla? Eines ist wohl klar: Sitzt er auf Sachwerten, die noch bezahlt sind, will er lieber Infla.
Noch nicht bezahlt: Infla.
>Ich glaube das ist insgesamt die Mehrheit im Forum.
Na, ich nicht. Aber egal. Dann kommt Gold und ich bügle damit den Totalverlust meiner"Ersparnisse" in Form von Geldwerten wieder aus. Na gut, also ich auch Infla.
>Laut Handelsblatt haben 71% nicht kapiert, daß wir schon heute den Euro haben, daß macht mich äußerst nachdenklich - sind wir denn ein Volk von lauter Vollidioten.
Na ja, ein paar Halbidioten sind auch darunter (ich zumindest). Idiot übrigens von griech. = idiotäs, der Privatmann, der sich um nix mehr kümmert außer um sich selbst.
>RL
Sorry, weil so spät.
d.
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black elk
08.08.2000, 16:07
@ dottore
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Re: Dann bin ich auch ein Idiot |
>Na ja, ein paar Halbidioten sind auch darunter (ich zumindest). Idiot übrigens von griech. = idiotäs, der Privatmann, der sich um nix mehr kümmert außer um sich selbst.
>>RL
Gruß black elk
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