marsch
15.11.2001, 13:18 |
Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? Thread gesperrt |
Aus: Lohnt sich Arbeit - für Sozialhilfeempfänger? (*.pdf)
[img][/img]
Dann weiter unter Zusammenfassung:
10. Die in der Ã-ffentlichkeit diskutierten Zahlen über erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger und die arbeitsmarktbedingten Sozialhilfeausgaben werden häufig überschätzt. Die Obergrenze der grundsätzlich als arbeitsfähig anzusehenden Sozialhilfeempfänger liegt bei 800.000 Personen bzw. knapp 30 % der Sozialhilfeempfänger.
17. Die Sozialhilfesätze liegen real unter dem Niveau von Anfang der 90er Jahre und sind seit Ende der 70er Jahre deutlich hinter der Lohnentwicklung zurückgeblieben. All jenen, die eine weitergehende Senkung der Sozialhilfe fordern, geht es keinesfalls darum, „nur“ das Existenzminimum für die ökonomisch schwächsten in unserer Gesellschaft abzusenken, sondern noch mehr Luft für weitergehende Lohnsenkungen zu schaffen. Im Windschatten der Sozialhilfe sollen nicht nur Sozialhilfeempfänger billiger und williger gemacht werden, sondern Arbeit möglichst generell.
Dazu aus: <a href=http://www.wsws.org/de/2001/aug2001/koch-a30.shtml>Neue Angriffe auf Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger</a>
Laut Angaben der Arbeits- und Sozialämter sind von den rund 2,7 Millionen Sozialhilfeempfängern nur etwa 700.000 bis 800.000 erwerbsfähig. Von diesen arbeiten 400.000. Sie säubern Parks, mähen öffentliche Rasenflächen, fegen Straßen usw. Die Instrumente, arbeitsfähige Bedürftige zur Ausübung gemeinnütziger Arbeiten zu zwingen, sind bereits vorhanden und werden in großem Umfang angewandt.
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Euklid
15.11.2001, 14:07
@ marsch
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Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? |
>Aus: Lohnt sich Arbeit - für Sozialhilfeempfänger? (*.pdf)
>[img][/img]
>Dann weiter unter Zusammenfassung:
>10. Die in der Ã-ffentlichkeit diskutierten Zahlen über erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger und die arbeitsmarktbedingten Sozialhilfeausgaben werden häufig überschätzt. Die Obergrenze der grundsätzlich als arbeitsfähig anzusehenden Sozialhilfeempfänger liegt bei 800.000 Personen bzw. knapp 30 % der Sozialhilfeempfänger.
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>17. Die Sozialhilfesätze liegen real unter dem Niveau von Anfang der 90er Jahre und sind seit Ende der 70er Jahre deutlich hinter der Lohnentwicklung zurückgeblieben. All jenen, die eine weitergehende Senkung der Sozialhilfe fordern, geht es keinesfalls darum, „nur“ das Existenzminimum für die ökonomisch schwächsten in unserer Gesellschaft abzusenken, sondern noch mehr Luft für weitergehende Lohnsenkungen zu schaffen. Im Windschatten der Sozialhilfe sollen nicht nur Sozialhilfeempfänger billiger und williger gemacht werden, sondern Arbeit möglichst generell.
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>Dazu aus: <a href=http://www.wsws.org/de/2001/aug2001/koch-a30.shtml>Neue Angriffe auf Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger</a>
>Laut Angaben der Arbeits- und Sozialämter sind von den rund 2,7 Millionen Sozialhilfeempfängern nur etwa 700.000 bis 800.000 erwerbsfähig. Von diesen arbeiten 400.000. Sie säubern Parks, mähen öffentliche Rasenflächen, fegen Straßen usw. Die Instrumente, arbeitsfähige Bedürftige zur Ausübung gemeinnütziger Arbeiten zu zwingen, sind bereits vorhanden und werden in großem Umfang angewandt.
Schlampige Studie des DGB.
Bei der Durchsicht wurde festgestellt daß bei den Vergleichen keinerlei Fahrtkostenaufwendungen für die arbeitenden Personen angesetzt werden.Der Durchschnittsweg beträgt ungefähr 46 km (hin und zurück).Das sind nach Adam Riese ca 1000 km im Monat.Ein preisgünstiges Auto liegt bei ca 0,55 DM pro km.Also werden hier ca 550 DM im Monat fällig.Der Abstand bei den Familien mit Kindern hat in etwa in dieser Größenordnung gelegen.Und wo sind die Zuzahlungen für die Medikamente die beim Arbeitenden das Einkommen ermäßigen und beim Sozialhilfeempfänger voll getragen werden?
Ein Äpfel mit Birnen-Vergleich.Interessant ist meines Erachtens daß die kinderlosen Ehepaare häufiger in die Sozialhilfe fallen als die mit Kindern.Das kommt ganz einfach daher daß mit Kindern der Druck auf die arbeitende Bevölkerung größer ist als ohne Kinder.Garantiert ist dies bei den Arbeitslosen genauso.Ein Vater mit mehreren Kindern kann sich den Bezug des Arbeitslosengeldes nicht leisten.Daher ist die Anzahl relativ gering.Deswegen gehört auch das Arbeitslosengeld eingestampft und im Rahmen der Sozialhilfe ausbezahlt.Die Mitnahme-Effekte hören dann auf wenn dafür nur Geld als zinsloser Kredit gegeben wird der zurückzuzahlen ist.Dann entstehen die Diskussionen ob sich Arbeit rentiert oder nicht garantiert nicht mehr.Die Sozialhilfe sollte nur dann ohne Rückzahlung gegeben werden wenn Krankheit oder Invalidität oder hohes Alter vorliegt.Dies wäre ein Befreiungsschlag und dann könnten die Steuern tatsächlich gesenkt werden.Die Lohnnebenkosten wären auf einen Schlag erheblich gesenkt.Man braucht keine Arbeitslosenversicherung denn das Geld dort wird nur für unsinnige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Ausbildungsmaßnahmen verplempert.Dort werden Leute in Berufen ausgebildet die kein Mensch braucht.
Gruß EUKLID
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mguder
15.11.2001, 17:02
@ marsch
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Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? |
Hi,
gestern gab's doch hier die Statistik von 2000:
Renten: 425,3 Mrd
Krankenkasse:258Mrd
Arbeitsmarkt: 128Mrd
Beamtenpensionen: 65Mrd
Sozialhilfe: 50,3 Mrd
Die Hauptschmarotzer sind also NICHT die Sozialhilfeempfänger, sondern die Rentner und Beamten. Die Polemik gegen die Sozialhilfeempfänger ist also reine Stimmungsmache und Ablenkungsmanöver, da die Schwächsten sich nicht wehren können, was auch Deine Statistik bestätigt.
Gruß
Gruß
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Hörbi
15.11.2001, 17:32
@ mguder
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Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? |
>Hi,
>gestern gab's doch hier die Statistik von 2000:
>Renten: 425,3 Mrd
>Krankenkasse:258Mrd
>Arbeitsmarkt: 128Mrd
>Beamtenpensionen: 65Mrd
>Sozialhilfe: 50,3 Mrd
>Die Hauptschmarotzer sind also NICHT die Sozialhilfeempfänger, sondern die Rentner und Beamten. Die Polemik gegen die Sozialhilfeempfänger ist also reine Stimmungsmache und Ablenkungsmanöver, da die Schwächsten sich nicht wehren können, was auch Deine Statistik bestätigt.
>Gruß
>Gruß
Ich kann solche Schmarotzer-Sätze sowieso nicht hören, natürlich gibt es solche aber nicht in der großen Zahl. Im übrigen gibt's auch genügend Schmarotzer an anderen Stellen, also Menschen, die ein System, egal welches, zu ihren Gunsten auszusaugen verstehen.
Im gewissem Sinne gehören dazu auch Manager, die durch geschickte Aquisitionen oder Kontinentverlagerung (USA) nun plötzlich die 10-fachen Bezüge kassieren, mal so eben 1-2 Millionen pro Monat. Denn selbst die arbeiten nicht Tag und Nacht dafür, sondern haben ihre Leute, denen sie was aufs Auge drücken können.
Und zur Bestärkung ihres Wertes wird dann heftig"konsolidiert und restrukturiert (meist zuungunsten von Arbeitsplätzen).
Ja und was wird nun aus den weggefallenen Arbeitsplätzen???
Genau: Arbeitslose, die irgendwann durchgereicht werden (müssen) zur Sozialhilfe.
Dann der dämliche oft gebrauchte Satz"Wer Arbeit will, der findet auch welche" und"Jeder hat die gleichen Chancen".
Das Erste mag auf manche sicherlich zutreffen, kann aber nur in die Hose gehen, wenn alle gleich stark wollten (und vom Profil her könnten). Da nun eigentlich jeder merken müßte, daß z.B. 400000 offene Stellen keine 4000000000 Arbeitslose aufsaugen können.
Im Lotto hat auch jeder die gleichen Chancen, nur bleiben ein paar Millionen übrig, die leider kein Lottokönig werden.
Was macht man dann am besten - auf die Straße jagen, oder was?
Mit dem freundlichen aber zynischen Satz:Du hattest Deine Chance und hast sie nicht genutzt?
Ein Bundestagler kann sich nach einer gewissen Zeit im Parlament einen politischen Fehler erlauben und dann seinen Hut nehmen und fortan von fürstlichen Pensionsbezügen leben.
Ich erinnere in dem Zusammenhang nur an den Beau und Bon-Vivant Björn Engholm, der kürzlich mal befragt wurde zu seinem seit Anfang der 50 andauernden"Rentner"dasein. Er war begeistert, viel Zeit zum Genießen, als Weinkenner und interessante Gespräche führen, Lesen usw. (mit mehr als 10.000,00 DM monatlich keine Kunst).
Es sei also zumindest erlaubt zu fragen, ob denn immer die richtigen als Schmarotzer bezeichnet werden!?
Hörbi
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Sascha
15.11.2001, 18:37
@ Euklid
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Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? |
Hallo!
> Bei der Durchsicht wurde festgestellt daß bei den Vergleichen keinerlei > Fahrtkostenaufwendungen für die arbeitenden Personen angesetzt werden.Der > Durchschnittsweg beträgt ungefähr 46 km (hin und zurück).Das sind nach Adam > Riese ca 1000 km im Monat.Ein preisgünstiges Auto liegt bei ca 0,55 DM pro > km.Also werden hier ca 550 DM im Monat fällig.Der Abstand bei den Familien mit > Kindern hat in etwa in dieser Größenordnung gelegen.Und wo sind die > Zuzahlungen für die Medikamente die beim Arbeitenden das Einkommen ermäßigen > und beim Sozialhilfeempfänger voll getragen werden?
[b] Die haben noch mehr vergessen. So bekommen Sozialhilfeempfänger beispielsweise billigeren Eintritt ins Schwimmbad oder auch ins Fußballstadion. Oder auch billigere Fahrkarten bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und Und Und... In einer sauberen Studie muß man das alles einrechnen und dann sieht es hierzulande so aus, daß man in vielen"schlechteren" Berufen durchaus oft an einer Schwelle liegt in der sich der nachdenkende Mensch fragt: Wieso arbeite überhaupt?
Es ist doch klar, daß sich viele sagen"Ich bleib zuhause und stehe morgens nicht auf" wenn der Unterschied der Sozialhilfe zum Lohn (wenn sie arbeiten würden) im Monat vielleicht 100 bis 200 DM betragen. Und da gehört Abhilfe geschafft. Wie man das am besten macht weiß ich leider nicht.
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Sascha
15.11.2001, 19:13
@ mguder
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Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? / Meine Meinung mvT |
Hi mguder!
Du hast Recht und ich bin auch der Meinung, daß man mit solchen Urteilen aufpassen muß. Sozialhilfeempfänger sind nicht generell als Schmarotzer der Nation anzusehen. Viele sind durch die hohe Arbeitslosigkeit ohne Eigenverschulden in solch eine Lage geraten.
Ich denke das Problem liegt an einer anderen Stelle. Es ist heute durch die enorm hohen Steuerabgaben die praktisch seit dem Zweiten Weltkrieg langsam aber doch eben mit einer starken Kontinuität gestiegen sind eine Situation eingetreten in der viele Erwerbstätige am Existenzminimum leben. Bei Berufen wie Maurer, Bauarbeiter, Maler und vielen anderen Handwerksberufen verdient man oftmals gerade noch soviel, daß nach Steuerabgaben nicht mehr viel mehr bleibt als dem Sozialhilfeempfänger.
Besonders bei Familien mit ein oder zwei (oder noch mehr Kindern) wird dieses Problem noch deutlicher. Denn das Kindergeld oder der Kinderfreibetrag ersetzt in der Tat<font color="#FF0000"> BEI WEITEM</font> nicht die Aufwendungen und Kosten die bei der Erziehung eines Kindes wirklich anfallen. Es gibt Studien nach denen die Erziehung eines Kindes 500.000 DM (oder waren es US-Dollar) kostet. Dabei ist natürlich alles einberechnet. Denn ein Kind braucht was zu essen, muß irgendwo auch Taschengeld bekommen, braucht was zum Anziehen, braucht ein Zimmer, das Zimmer muß beheizt werden, das Kind braucht Lehrbücher, Schulmaterial, vielleicht gibt's auch Nachhilfekosten, das Kind braucht ein Weihnachtsgeschenk auch wenn's nicht unbedingt was pompöses riesengroßes sein muß, das Kind muß auch zum Frisör, für das Kind fallen auch mal Medikamentenzuzahlungen an wenn man in die Apotheke geht, das Kind braucht eine Fahrkarte um zur Schule zu kommen, ein normales Kind hat heute auch ein Fahrrad,...
Ich denke ich brauche die Liste nicht fortzusetzen um deutlich zu machen, daß der"Witzbetrag" von 300 oder 400 DM (oder wie hoch ist das Kindergeld?) bei weitem nicht ausreicht. Im Grundgesetz steht irgendwas von besonderem Schutz und der Förderung der Familie. Aber von einer besonderen Förderung kann ja hier lange nicht mehr die Rede sein wenn noch nicht mal die tatsächlich anfallenden Kosten übernommen werden.
Es hat m.E. schon seine Gründe warum heute nicht mehr soviele Kinder zur Welt kommen als noch früher und warum wir im demographischen Modell des Übergangs in Stufe 5 angelangt sind was soviel heißt wie Geburtenrate unter der Sterberate und damit negative Wachstumsziffer mit der Folge des Bevölkerungsrückgangs, einer ungesunden Überalterung der Gesellschaft und einem auf uns zukommenden Rentenkollaps. Es hat nicht nur mit neuere Verhütungsmethoden (Pille etc) und der Emanzipation und dem Karrierestreben der Frauen zu tun. Damit auch! Ja! Aber auch damit, daß Kinder heute kaum noch finanzierbar sind.
Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Wir waren beim Vergleich eines Arbeiters mit Kind oder Kindern zum Sozialhilfeempfänger. Als Arbeitnehmer bekommt man das Kindergeld als Sozialhilfeempfänger Kindergeld + Zusatzbetrag (abhängig vom Alter des Kindes) den ich aber nicht genau auswendig weiß (liegt aber auch so im Bereich 150 bis 300 DM).
Der Unterschied: Und durch dieses Problem erlangen heute Erwerbstätige mit einem oder zwei Kindern gerade mal noch das Niveau eines Sozialhilfeempfängers. Bei einem Lohn von 2000 bis 4000 brutto bleibt nicht mehr viel übrig wenn man noch ein Kind ernähren muß. Gerade wenn man dann einberechnet, daß der Erwerbstätige oft noch Fahrtkosten (Benzin etc., Abnutzung und Wertverlust des Autos, Reparaturkosten, Inspektionskosten,...) aufwenden muß und die Medikamente selbst zuzahlen muß und wenn er ins Stadion geht einen höheren Betrag an der Kasse zahlen muß.
Rechnet man das alles zusammen (aber das ist ja nichts neues) so geht der Unterschied des"Einkommens" zwischen Sozialhilfeempfänger und vielen Erwerbstätigen in so manchem Beruf praktisch gegen Null. Der große Unterschied der bleibt: Der eine muß jeden Tag aufstehen und hat nen Chef im Kreuz sitzen.
Nicht das man mich falsch versteht. Ich bin absolut gegen ein amerikanisches System bei dem es heißt, daß man in seinem Leben insgesamt für 3 Jahre Sozialhilfe in Anspruch nehmen kann und das man ab dann sozusagen unter der Brücke schlafen kann. Jedoch kann das derzeitige System auch nicht DIE Lösung sein.
Also fasse ich zusammen: Wir haben das Problem, daß der Sozialhilfeempfänger fast das gleiche Einkommen zur Verfügung hat wie so mancher Erwebstätige.
Problem das es zu lösen gilt: Der Einkommensunterschied bzw. der Unterschied im Lebensstandard muß erhöht werden zwischen der Sozialhilfe und dem Erwerbstätigen.
1. Lösung: Man kürzt beim Geld das der Sozialhilfeempfänger erhält. Das ist m.E. nicht die richtige Lösung da man mit Sozialhilfe zwar leben kann aber bestimmt keine großen Sprünge machen kann. Sozialhilfe ist etwa das Existenzminimum.
2. Lösung: Man muß dafür sorgen, daß jemand der jeden Tag seine Arbeit ordentlich macht noch etwas mehr übrig hat als der Sozialhilfeempfänger. Dieses"mehr" muß angemessen sein und kann nicht nur 100 DM oder 200 DM sein. Denn sind wir mal ehrlich: Wer für 100 oder 150 DM mehr im Monat jeden Tag aufsteht und zur Arbeit pilgert ist wohl ein armes Schwein der wirklich jeden Pfennig drei- und viermal umdrehen muß (vielleicht um seine Familie zu ernähren).
Das es so nicht bleiben kann ist klar. Denn ich kann irgendwie auch die Leute verstehen die wegen 100 DM mehr im Monat eben nicht arbeiten und dann doch lieber zum Sozialamt gehen. Die Reaktion ist nur verständlich. Denn wer ist in Zeiten, in denen die Schwarzarbeit als Kavaliersdelikt gilt, wirklich noch so <font color="#FF0000">ehrlich</font> und sagt sich:"Ich gehe aus Prinzip nicht auf die Sozialhilfe und arbeite auch wenn ich nur 100 DM mehr bekomme".
Diese Menschen würde ich daher nicht als Schmarotzer bezeichnen da sie nur ihren Menschenverstand einsetzen und sie auch menschlich handeln wenn sie abwägen zwischen dem Mehrwert wenn sie arbeiten gehen (+100 DM in meinem Beispiel hier) und dem Verlust (20 mal im Monat aufstehen und arbeiten gehen in meinem Beispiel) und dann zum Entschluß kommen doch lieber auf's Sozialamt zu gehen. Das Problem ist hier die Gesetzgebung.
Dennoch gibt es natürlich Schmarotzer. Das sind DIE Sozialhilfeempfänger die das sog."Erschleichen von Sozialleistungen" in <font color="#FF0000">großem Ausmaß betreiben sozusagen jeden Monat ihre Kohle vom Sozialamt abholen und meinen"Null Bock auf Arbeit" und gleichzeitig irgendwo ihren KOMPLETTEN Monatslohn regelmäßig jeden Monat schwarz einkassieren. Das ist dann auch kein Kavaliersdelikt mehr. Das ist für mich sowohl <font color="#FF0000"> SCHWERER BETRUG als auch gleichzeitig"schmarotzen"</font>.
Viele Grüße
Sascha
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