RolandLeuschel
09.08.2000, 21:36 |
Haben wir wirklich Sozialismus? Thread gesperrt |
An das Forum!
Vor kurzem habe ich hier im Forum gelesen, daß wir sozialistische Regierungen in Deutschland, Frankreich und Italien haben. Nach der Papierform ist das tatsächlich so. Leider muß ich hier wieder Kohl zitieren der einmal folgendes aussagte: Bei 30% Abzügen haben wir Demokratie, bei 40% Abzügen haben wir Sozialismus. Ab 50% herrscht der Kommunismus. Aufgrund dieser Definition haben wir den Kommunismus. Inzwischen sind nämlich 50% Abzüge fast die Regel. Wenn man jedoch mit den verbliebenen 50% einkaufen geht und dann die Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Stromsteuer, Versicherungssteuer, KFZ-Steuer abdrücken muß - was bleibt dann wirklich? Ich glaube Professor Carl Zimmerer hat das einmal untersucht. Vor fünfzehn Jahren war die Gesamtabgabenquote irgendwo bei 70% gelegen. Wer weiß, wo sie heute liegt? Das Bundesverfassungsgericht hat ein Urteil herausgegeben, daß man mit nicht mehr als 50% Steuern belastet werden darf. Jedoch hat es sich gescheut klar zu definieren was unter diese 50%-Regel fällt. War es nur die Einkommens- und Vermögenssteuer? In Zukunft nennen wir eben alles Abgabe oder Gebühr, damit wir mit dem Verfassungsgericht nicht in Konflikt kommen. Bis dahin haben wir genug von den Steuern zu den Abgaben und Gebühren umgeschaufelt, damit eine Klarlegung des Urteils erfolgen kann. Bis dorthin haben sich die Richter noch zu gedulden, sonst gibt es keine Beförderung.
Es wäre interessant, wenn jemand an die neuen Zahlen (z.B. dottore) kommen könnte.
RL
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Sascha
09.08.2000, 21:57
@ RolandLeuschel
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Re: Haben wir wirklich Sozialismus? Steuern ohne Ende |
Hi!
> Wenn man jedoch mit den verbliebenen 50% einkaufen geht und dann die > Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Stromsteuer, Versicherungssteuer, > KFZ-Steuer abdrücken muß - was bleibt dann wirklich? Ich glaube Professor > Carl Zimmerer hat das einmal untersucht. Vor fünfzehn Jahren war die > Gesamtabgabenquote irgendwo bei 70% gelegen.
Du hast ein paar Steuern vergessen
Zur Info: Es gibt zusätzlich zu Deinen erwähnten
- Körperschaftssteuer
- Gewerbesteuer
- Tabaksteuer
- Kirchensteuer
- Grundsteuer
- Brantweinsteuer
- Grunderwerbssteuer
- Erbschaftssteuer
- Kaffeesteuer
- Lotteriesteuer
- Biersteuer
- Schaumweinsteuer
- Gesellschaftssteuer
- Feuerschutzsteuer
- Wechselsteuer
- Hundesteuer
- Vergnügungssteuer
- Leuchtmittelsteuer
- Zuckersteuer
- Totalisatorsteuer
- Teesteuer
- Salzsteuer
- Jagd- und Fischereisteuer
- Sportwettsteuer
- Kinosteuer
- Getränkesteuer
- Rennwettsteuer
- Schankerlaubnissteuer
- teilweise Zweitwohnsteuer
- Quellensteuer / Zinsertragssteuer
- Spekulationssteuer
Wann kommt die Gehwegbenutzungssteuer und die Luftbenutzungssteuer, gestaffelt nach Lungenvolumen!:-) - Das ist doch verrückt!
Übrigens hatte man früher mal eine Fenstersteuer, die könnte man ja auch wieder einführen wenn den Politikern die Ideen fehlen.
Sascha
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KEEP-COOL
09.08.2000, 22:08
@ Sascha
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Gardinensteuer |
>Hi!
>> Wenn man jedoch mit den verbliebenen 50% einkaufen geht und dann die
>> Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Stromsteuer, Versicherungssteuer,
>> KFZ-Steuer abdrücken muß - was bleibt dann wirklich? Ich glaube Professor
>> Carl Zimmerer hat das einmal untersucht. Vor fünfzehn Jahren war die
>> Gesamtabgabenquote irgendwo bei 70% gelegen.
>Du hast ein paar Steuern vergessen
>Zur Info: Es gibt zusätzlich zu Deinen erwähnten
>- Körperschaftssteuer
>- Gewerbesteuer
>- Tabaksteuer
>- Kirchensteuer
>- Grundsteuer
>- Brantweinsteuer
>- Grunderwerbssteuer
>- Erbschaftssteuer
>- Kaffeesteuer
>- Lotteriesteuer
>- Biersteuer
>- Schaumweinsteuer
>- Gesellschaftssteuer
>- Feuerschutzsteuer
>- Wechselsteuer
>- Hundesteuer
>- Vergnügungssteuer
>- Leuchtmittelsteuer
>- Zuckersteuer
>- Totalisatorsteuer
>- Teesteuer
>- Salzsteuer
>- Jagd- und Fischereisteuer
>- Sportwettsteuer
>- Kinosteuer
>- Getränkesteuer
>- Rennwettsteuer
>- Schankerlaubnissteuer
>- teilweise Zweitwohnsteuer
>- Quellensteuer / Zinsertragssteuer
>- Spekulationssteuer
>Wann kommt die Gehwegbenutzungssteuer und die Luftbenutzungssteuer, gestaffelt nach Lungenvolumen!:-) - Das ist doch verrückt!
>Übrigens hatte man früher mal eine Fenstersteuer, die könnte man ja auch wieder einführen wenn den Politikern die Ideen fehlen.
>Sascha
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P S In Holland gab es oder gibt es noch die Gardinensteuer.
Vielleicht gibt es innerhalb den E C Länder noch andere skurile Steuererhebungsmöglichkeiten.
Gruss
K C
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Georg
09.08.2000, 22:21
@ KEEP-COOL
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Re: Gardinensteuer. Danke, jetzt weiss ich |
warum die Fenster dort unbehängt sind / waren.
Ist aber eine Geschmacksfrage.
Als kleines Gegenbeispiel würde ich am liebsten die Gesetzgebungen
in US-Gemeinden (Pfeiffe-Rauchen nicht am Wochenende, wahrscheinlich,
weil am Sonntag ein Unfall mit dergleichen passiert ist?)
auflisten, die Liste ist mit aber leider abhanden gekommen.
Die Geschworenen sollen dort ja auch viel schlechter bezahlt werden
als die hauptberuflichen Juristen...
M.F.G.
>------
>P S In Holland gab es oder gibt es noch die Gardinensteuer.
>Vielleicht gibt es innerhalb den E C Länder noch andere skurile Steuererhebungsmöglichkeiten. >
>Gruss
>K C
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non olet
09.08.2000, 23:22
@ RolandLeuschel
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Re: Haben wir wirklich Sozialismus? - und ein hallo an alle Boardteilnehmer |
Mein erstes Posting - Leute, macht weiter so. Die Qualität hat dieses zu meinem Lieblingsboard werden lassen. Freue mich darauf, mich in kontroverse Diskussionen einzumischen.
Inzwischen sind nämlich 50% Abzüge fast die Regel.
Ich würde mich sehr freuen, wenn unser Haushalt nur 50% Abzüge auf das Arbeitseinkommen zu verkraften hätte - in Wahrheit ist es wesentlich mehr, weit über 60%. Ich rege mich schon nicht mehr über die verlogenen, undurchsichtigen Konstruktionen auf, die sich schlaue"Sozial"-Politiker haben einfallen lassen, um das Volk, von diesem garnicht in voller Höhe bemerkt, abzumelken, und dazu gehört die"solidarische" Finanzierung von Sozialversicherungsbeiträgen"hälftig durch die Arbeitgeber". Ohne jetzt auf Grenzwertprodukte auf vollkommenem Konkurrenzarbeitsmarkt eingehen zu müssen, leuchtet unmittelbar ein: der Arbeitnehmer hat sämtliche Kosten, die in Zusammenhang mit seiner Arbeitsleistung beim Unternehmen/Unternehmer anfallen, mindestens zu erwirtschaften, ansonsten rechnete sich sein Arbeitsplatz nicht.
Deswegen spielt es keine Rolle, ob das gesamte Brutto = Lohnkosten ausgewiesen würde und davon die gesamten SV-Beiträge und Steuern abgezogen würden, oder ob im ausgewiesenen Brutto bereits die hälftigen Arbeitgeber-Beiträge"herausgerechnet" worden sind und somit nur noch die Hälfte der SV-Beiträge explizit genannt werden. n-tv hätte diese Methode erfinden können!
Ich bin mir der Tatsache bewußt, daß ich von 100 zusätzlich verdienten DM Zigaretten von nicht einmal 3 DM Wertschöpfungsanteil bzw. Benzin in Höhe von nicht einmal 5 DM Wertschöpfungsanteil leisten kann, mithin bei diesen Gütern einem Grenzabgabensatz von runden 95 bzw. 97% unterliege.
Anders gewendet: der Anreiz, eine Stunde schwarz zu arbeiten und unversteuerte Zigaretten zu kaufen, liegt in einer Ver33-FACHUNG des realen Einkommens.
Woher kommt es wohl, daß Deutschland mittlerweile führend in der Schwarzarbeit in Europa (noch vor Italien) ist? Diese geradezu perversen Abzockermethoden treiben schließlich inzwischen extrem gesetzestreue Bürger in die Schattenwirtschaft (Stichwort: private Putzfrau).
Von der Mittelstandsvereinigung der CDU (unter den Blinden ist der Einäugige König) stammt die Aussage, daß ein Handwerker runde fünfeinhalb Stunden arbeiten müsse, um eine Arbeitsstunde eines Kollegen legal am Markt kaufen zu können - entspricht mithin einer Abgabequote von über 80%.
Grüße an alle
pecunia non olet
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Oldy
09.08.2000, 23:48
@ KEEP-COOL
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Re: Gardinensteuer |
Im späten Mittelalter gab es angeblich auch einmal eine Kopfsteuer und - was besonders schlau war - eine Dachsteuer. Die Leute, welche die nicht zahlen wollten oder konnten, rissen dann einfach die Dächer ab und das war die Ursache vieler Ruinen. Dottore wird vielleicht genaueres darüber wissen. Er ist ja anscheinend so ein Historiker Freak.
Tatsache ist aber, daß für die meisten Geschäftsleute die meisten Steuern Durchlaufposten sind, welche der Endkonsument in den Preisen zahlen muß. Sie sind nur mehr Steuereintreiber für den Staat und der einzige Weg, den Steuern auszuweichen, ist für Otto Normalverbraucher Eigenwirtschaft und Konsumverzicht bei allen Dingen, die er nicht selber machen kann.
Das kann man sicherlich nicht mit allem tun, aber mit überraschend vielen Dingen, wenn man sich bemüht sie zu finden. Pst. Man kann ja auch mit anderen tauschen und solange man es nicht beruflich macht, ist das auch erlaubt und wer etwas Produktives leistet, hat sicher auch etwas zu tauschen. Nur wer als Bürokrat das nicht tut, muß eben an den Zitzen des Staates saugen. Nur scheinen die langsam trocken zu laufen.
Apropos (veraltet für nebenbei bemerkt - aber ich bin eben der Oldy), ich habe da ein paar Flaschen guten Weines im Keller, garantiert steuerfrei, nur weiß ich leider nicht, was ich dafür eintauschen soll. Ich werde sie wohl im Laufe der nächsten Jahre selber leeren. Es ist wirklich eigenartig, wie wenig man als Eigenwirtschafter von anderen braucht. (Die Jungen, welche mir den Rasen mähen, wenn ich zu faul dazu bin, kann ich wohl nicht mit einer Flasche Wein bezahlen, aber das ist auch nicht notwendig. Aus den vielen verlorenen Jahren in denen ich für Geld gearbeitet habe, ist ja noch einiges da.). Genug für diesmal sonst hauen die Elliottwavers den armen alten Oldy
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JüKü
09.08.2000, 23:55
@ Oldy
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Re: Gardinensteuer |
Genug für diesmal sonst hauen die Elliottwavers den armen alten Oldy
Ich mit Sicherheit nicht! Ich lese immer alle Ihre Beiträge gern.
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non olet
10.08.2000, 00:18
@ Oldy
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Kopfsteuer/poll tax Mittelalter und heute |
>Im späten Mittelalter gab es angeblich auch einmal eine Kopfsteuer
So ist es: unter Ludwig XI. (1461 - 1483) machte die Kopfsteuer runde 83% der Staatseinnahmen; na ja, knappe hundert Jahre später war Frankreich bankrott (1557).
Und die gibt es auch heute noch in Deutsachland, in Form der Salzsteuer (völlig nachfragestarres Gut). Und Maggi Thatcher kann ein Lied von ihrer Erfahrung mit der poll tax in England singen...
>Tatsache ist aber, daß für die meisten Geschäftsleute die meisten Steuern Durchlaufposten sind, welche der Endkonsument in den Preisen zahlen muß. Sie sind nur mehr Steuereintreiber für den Staat
erinnert mich an die ganzseitige Anzeige:"früher waren wir Mineralölverkäufer. Heute sind wir Steuereintreiber"
Na ja: da die z.B. MWSt die Produkte um 16% verteuert, geht die nachgefragte Menge zurück, und der Unternehmer verdient weniger. (Oder aus eigener Erfahrung: Privatlehrer sind von MWSt befreit. Kunden sind bereit, pro Stunde maximal x DM pro Stunde zu zahlen - mit MWSt erhält der Privatlehrer nur 0,84 mal x DM pro Stunde, 0,16 mal x DM gehen an Uncle Sam. Und Privatlehrer haben quasi nichts, was sie als Vorsteuer abziehen könnten. Somit entspräche hier die Umsatzsteuer nichts anderem als einer zusätzlichen Einkommensteuer)
Grüße
pecunia non olet
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Georg
10.08.2000, 01:25
@ Georg
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Re: Gardinensteuer. Danke, jetzt weiss ich |
Schafft man die Steuern, den Staat ab, ist dann theoretisch:-) der Kommunismus erst recht erreicht?
Alles Geld dem Volke, dem Markte, oder nicht? OK. Ein Versuch
Und dieser Markt muss dann in einem Wettbewerb (ausgabensparend)
die Strassen bauen (ein anschauliches Beispiel und beispielhaft)
Die Folge wäre ein Verkommen sämtlicher Autobahnen ausser den ganz kurzen
Strecken zwischen den Grosstädten (Die Güter für die Verdienenden werden
per Flugzeug transportiert aufgrund der Kapitalmöglichkeiten).
Alle Lebensmittel werden hier von einer Firma, angebaut.
Genetisch verändert, kein Problem, blauer Mais (überspitzt und anschaulich, aber resistent und billigst zu prduzieren),
aber kein Wettbewerb, weil es DER grossen Firma, wahrscheinlich aus einem anderen Land, dem Monopolist, einem
Hauptziel der Globalisierung zugute kommt; die die Lebensmittel rationell
auf Wirkschaftlichkeit beim Produzieren hin
überprüft, mehr aber auch nicht, nicht auf die Bekömmlichkeit hin,
denn wer es sich leisten kann, importiert Lebensmittel.
Wäre aber mal hip, mal einen anderen Mais zu probieren:-).
Alle Abwässer werden direkt in die strukturschwachen
Regionen gekippt (Bsp. Pipelines in Russland), dort besteht aufgrund der Wirtschaftsschwäche keine
wirtschaftliche Lobby (ebendort), ausser z.B. an der Nordseeküste, dort wird ein Erholungszone ähnlich einem Landschaftsschutzgebiet eingerichtet, aber nur für die Wochenendausflüge, der Rest des Urlaubsgeldes wird in z.B.tropische Breiten oder nach Monaco, ist halt von früher her Tradition
(Kapitalflucht).
Weiter:
Die Produktion hierzulande m u s s exportiert aufgrund der fortgeschrittenen
Rationalisierung und die Möglichkeiten der alles auf unterer Ebene deligierenden Expertensysteme keine Kleineinkommen mehr bestehen, die konsumieren,
und ein sogenanntes Verbraucherverhalten entstehen lassen, die
andere regulierende Seite des Marktes.
Aber das ist ja kein Problem, die Lebensmittel sind mittlerweile so billig
zu produzieren, dass keine Kuchen mehr verteilt werden müssen wie zur
Zeiten von Marie Antoinette sondern das Brot wirklich billig ist.
Und die Häuser sind wieder allesamt grau...
aber niemand muss hungern.
Ein sich selbst bewegendenes und ernährendes System aus denkenden und arbeitenden Robotern, fast ein perpetuum mobile,
das wäre es natürlich.
Erinnert mich irgendwie an die Geschichte einiger Bundesländer.
Also ich hätte damit kein Problem:-), habe es aber auch nie erlebt.
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Georg
10.08.2000, 02:09
@ Georg
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Re: Gardinensteuer. Danke, jetzt weiss ich |
Japan:
Ein Land, in dem die Kommunikation so fast gut funktioniert wie das Lesen einer
Werbeanzeige (fernöstliche Kommunikation verlagert sich auf die Interpretation,
welche fatale Auswirkungen haben kann
Das"Ministerium für Reformen", im Titel sehr
progressiv, liefert gleich das Beispiel, wie es nicht funktionieren sollte.
(Kein Vergleich mit der westlichen Welt, da die Erörterung vorzugsweise fehlt) vielleicht doch ein in der langen Geschichte ein kurzfristiger Vorteilsnehmer des CHINESISCHEN Reiches, u n a b h ä n g i g von dessen politischer Ausrichtung: Die Chinesen haben sich trotz aller Leiden
immer als Mittelpunkt der Welt bezeichnet und sie scheinen die bessere
Leidensfähigkeit zu besitzen, um es doch noch zu aller Welt Zufriedenheit zu
schaffen und in einer friedlichen Welt zu schaffen: Das Problem vor hundert Jahren war nämlich ihre fehlende Technisierung insbesondere in der Kriegstechnik,
dann ist da aber noch die friedliche Technik, deren Wissen sie jetzt nachholen.(mit Verzögerung durch den gepredigten Kommunismus, scheinbar) Nicht umsonst buhlen die weltgrössten Unternhemen um ihre Präsenz in dem zahlenmässig grössten Markt. Der Markt, im dem die Anzahl der Konsumenten kontinuierlich steigt.
Ein Markt, der auch von Klima her nichts verbietet, aber das ist ein anderes Thema, dafür versuchen einige streng wirtschaftlich denkende Wissenschaftler,
z.B. in Eritrea Edelfische zu züchten.
Aber hier wiederum auch: 50 % an die Investoren 50 % an den Staat.
Ich will jetzt nicht ausfallend werden aber diese Verteilung
scheint ein Naturgesetz zu sein???
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Georg
10.08.2000, 02:36
@ Georg
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Re: Gardinensteuer. Danke, jetzt weiss ich |
USA:
Zeigten in letzter Zeit, dass sie die Konjunkturwellen glätten können.
Jede Inflations- Deflationsspekulation ist nur noch eine Farce, die
Markttechnik zu begründen.
(Wozu noch Beige Books lesen, am besten auf wirklich extreme Formulierungen
achten)
Es fragt sich allerdings, ob ein Mega-Projekt wie die Raketenabwehr, die
angeblich schon durch Alu-Schnipsel? oder andere Dummy-Raketen
abgelenkt werden können, sinnvoll ist und mE nur dazu gut ist,
die Staatsausgaben in die Höhe zu treiben wie damals in den 80ern,
als das Witschaftwachstum abgewürgt wurde und dei Staatsverschuldung durch
NATO-Doppelbeschluss in dei Höhe getrieben wurde.
Clinton soll ein Profiteur!! der Reagan-Politik und dem Ende des kalten Krieges gewesen sein, also bedanke sich jeder, der mit den High-Tech Aktien
nicht 100% sondern 200% gewonnen hat zum 50 zusätzlichen Prozent:-).
Ein neuer Präsident, der mit die höchste, ja,"Mordrate" unschuldiger Todeskandidaten
in seinem Staate zu verantworten hat (die Unschuld wird hinterher bewiesen
und diese eine Todesstrafe ist eine zuviel!!) ist meiner Meinung nach
völlig ungeeignet, den dieser bewahrt vielleicht die Moral, aber er
zeugt dem Leben kein Respekt (als Conclusion).
Warum muss oft eine Regierung an der Spitze ihres Erfolges abgewählt werden?
Langeweile?, Verdruss über was?, der Erfolg von Pop-Stars wie Marilyn Manson scheinen ein Indiz für einen unnötigenWechsel dafür zu sein.
Es ist eine Climax, dessen Folgen sich die US-Bürger erst nach der Wahl
bewusst werden. (Regierung abschaffen, undenkbar in den USA, oder?)
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Toro
10.08.2000, 11:21
@ RolandLeuschel
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WIE BITTE? LOL mkT |
Herr Doktor Kohl benutzt solch primitive Vergleiche? Es ist eine Schande, denn
er muß nämmlich wissen, daß der theoretische Kommunismus (das Wort Kommunismus
hat man in den Medien mißbraucht, um den"real existierenden" Sozialismus
"trefflicher" zu beschreiben und gleichzeitig die wissenschaftliche Grundlage des theoretischen Kommunismus zu zerschlagen, indem man der breiten Masse
suggeriert hatt, daß solche Worte wie"Scheiße" (sorry) und"böse"
direkte Beziehung zum"Kommunismus" haben. In der Wirklichkeit hat es ihn
nie gegeben, weil er nur in theretischen Abhandlungen als langfristiges Ziel, das erst nach dem Sozialismus entstehen sollte.
Aber das wichtigste ist und bleibt (z.Info, Herr Kohl): der Kommunismus
dürfte zumidest theretisch keine Abgaben kennen, weil 1)das Kapital als Wirtschaftsfaktor keine Rolle spielen sollte und 2) im Kommunismus
sollte es keinen GELDVERKEHR geben, weil das Prinzip:"jeder (arbeitet)nach seinen Fähigkeiten, bekommt jedoch alles, was er braucht und wieviel er braucht, d.h. nach Bedürfnissen geldlos entlohnt (eine Art geldfreie Selbsbedienung). Ein sollcher Zustand konnte laut Theorie nur durch ein noch nie dagewesenes Turbo-Produktivitätsniveau erreicht werden. Das war und blieb eine Utopie.
Aber daß Herr Kohl derartig pseudowissenschaftliche Vergleiche zieht,
haut mich um.
Übrigens, die Abgabenlast in der ehem. Sowietunion war sehr gering. Es gab
insgesamt nur 5 oder 6 Basissteuer, wenn ich mich nicht irre.
Gruß
Toro
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dottore
10.08.2000, 12:11
@ Toro
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Re: Kommunismus-Debatte? |
>Das war und blieb eine Utopie.
Dazu eine kleine Wortschau: Ou (= griech."nicht") und Topos (= der Ort). 1516 von Thomas Morus, späterem Staatskanzler Heinrichs VIII. und vom dem dann auch hingerichtet, in seiner Schrift"Libellus de optimo reipublicae statu, deque nova insula Utopia" (Büchlein über die den besten Zustand des Staates und die neue Insel Utopia) in Basel zum Druck gebracht.
Den Nichtort beschreibt ein fiktiver Reisender und der Leser glaubt dann auch rasch, dass nur der von Morus aufgetischte"Kommunismus" die ultimative Kur gegen Egoismus in privaten und öffentlichen Angelegenheiten sein könne, obwohl Morus in dem brillanten und geistreichen Stück alles offen lässt.
Danach ergießt sich eine Flut von Literatur zu dem Thema. Copyright auf das Wort K. dürfte Thomas Müntzer haben, der bei seiner Vernehmung nach dem vergeigten Bauernkrieg (Schlacht von Frankenhausen) 1525 ausrief:"Ommnia sit communis" (alles sei gemeinsam).
Versuche, die Nummer realpolitisch umzusetzen folgten alsbald, zuerst das Wiedertäuferreich in Münster 1535, die Käfige der Wiedertäuferchefs, wo ihre Leichen zur Schau gestellt wurden (vorher das damals bekannte Programm, wie Rädern usw.) noch heute an einem Kirchturm dort zu bewundern (St. Laurentius?).
Im 17. Jh. der Jesuitenstaat in Paraguay nach gleichen Grundsätzen. Und dann immer weiter, sehr schön auch der Ministaat Amana in den USA (selbst die Löffel in Gemeineigentum), über dessen Switch zum Kapitalismus in der"Krisenschaukel" nachzulesen ist.
Ausführliche Bibliographie zur Theorie bietet Winter (Titel jetzt nicht präsent). Ansonsten gibt's Bibliotheken zum Thema, sowohl zur Theorie als auch zur Praxis. Im Augenblick ist die Nummer ja mega-out, aber sie kann natürlich gern diskutiert werden. Zwengs der Ã-konomie der Debatte wären allerdings möglichst konkrete Beiträge bzw. Fragen angebracht. Eine ab Adam & Eva-Diskussion bringt nix.
Semper paratus (immer bereit),
d.
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Toro
10.08.2000, 14:24
@ dottore
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Gerne, dottore! mkT |
Deine Beiträge sind einfach ausgezeichnet. Selten eine deratig gebildete
und belesene Person in meinem Leben"getroffen". Ich kann jedoch nur mit dem argumentieren, was ich in meiner persönlichen Baggage vorrätig habe. Und das ist nicht viel. Ich habe persönliche Erfahrungen (Schulbildung und Lebenspraxis) damit gemacht, was für eine Diskussion jedoch nicht ausreichend erscheint.
Als ehemaliger UdSSR-ler habe ich auch gewisse sprachlichen Probleme.
Gruß
Toro
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