LHH
01.12.2001, 16:21 |
Kriegsteuerverweigerung Thread gesperrt |
Ich lese gerade ein Buch wo es um die Verweigerung der Kriegssteuer geht.
In diversen christlichen Kreisen (wiedertäufer, menoniten) hat das eine jahrhundertalte Tradition, mal mehr mal weniger stark.
Das Buch ist leider von 1984, darum nicht mehr so aktuell, aber es ist trotzdem sehr interessant gewesen die damalige situation kennen zu lernen.
Die Kriegsteuerverweigerer, verweigerten nicht die Steuer, sondern wollten eine Garantie das kein teil ihres Steuergeldes für die Armme benützt wird. Wenn man nun dieses Geld auf ein spezielles Konto überweist und das angibt bei der Steuererklärung und als Grund das Geweissen angibt (Grundgesetzt), dann war das keine Stuerhinterziehung und im schlimmsten fall wurde man mit einer Busse bestraft. (Wobei natürlich normalerweise das Geld doch irgendwie eingezogen wurde ohne zusicherung das es nicht für die Armme benützt wird).
Ein paar Musterprozesse wurden versucht, aber dann abgebrochen. Meine Frage ist ob man das bist zum europäischen Gerichtshoff der Menschenrechte durchziehen könnte. Wer weiss vieleicht gäben die einem ja recht. Vieleicht könnte man aber auch die Kriegsteuerverweigerung irgendwie anders sinnvol einsetzten.
Von der momentanen Situation habe ich keine Ahnung und ich weiss auch nicht ob es überhaupt etwas bringt. Vieleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen.
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Diogenes
02.12.2001, 08:42
@ LHH
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Das geht viel einfacher |
Hallo LHH,
Der größte Teil der Kriegsfinanzierung läuft über Kriegsanleihen/Staatsverschuldung/Notenpresse - es wird verdeckt abkassiert. Wenn die Finanzierung über Steuern laufen müßte, so wären die Kriege schon zuende, bevor sie beginnen.
Willst du das zahlen tunlichst vermeiden, so kaufe weder Kriegs/Staats noch sonstige Anleihen und tausche dein Papier gegen harte Währung (wenigstens so lange es geht). Vergiß insbesondere Pickel und Schaufel nicht und denke gut über Metalldedektoren nach.
Gruß
Diognes
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LHH
02.12.2001, 13:08
@ Diogenes
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Re: Das geht viel einfacher |
Ach so
Aber die friedensarmee wird ja wohl auch von den Steuern bezahlt oder. So gesehen könnte man es sich ja überlegen. In der USA hat man so um 1980 ja 6 Monate nur für das Militär gearbeitet, habe ich gelesen, ist das jetzt komplet anders?
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Diogenes
03.12.2001, 09:34
@ LHH
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Re: Das geht viel einfacher |
>Ach so
>Aber die friedensarmee wird ja wohl auch von den Steuern bezahlt oder. So gesehen könnte man es sich ja überlegen. In der USA hat man so um 1980 ja 6 Monate nur für das Militär gearbeitet, habe ich gelesen, ist das jetzt komplet anders?
Hallo LHH,
Die 6 Monate glaube ich nicht, da müßten die Steuern weit mehr als 50 % betragen.
Die USA sind ein Spezialfall. Sie haben die Weltreservewährung. dadurch können sie Waren und Rohstoffe importieren, für die sie dann mit Schuldverschreibungen bzw. druckfrischen Dollares"bezahlen". Diese werden dann von anderen Ländern Devisenreserve gehalten und von Privatleuten in den Sparstrupf gesteckt.
Die USA erhalten etwas für nichts, deswegen haben sie sowohl eine riesige Armee und einen hohen Lebensstandard - das ist das Geheimnis.
Ähnliches gilt in kleinerem Maßstab auch für die Eurowährungen und später für den Euro. Der Zynikerwürde sagen: beim Matsch Dollar gegen Euro steht viel auf dem Spiel. Und alle wundern sich, wieso die Entwicklungsländer auf keinen grünen Zweig kommen. Kolonialismus mit anderen Mitteln.
Unter einem Goldstandard funktioniert diese Masche nicht.
Gruß
Diognes
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LHH
03.12.2001, 19:30
@ Diogenes
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Re: Das geht viel einfacher |
Nun gut ich vergiss es dann wieder und zahle halt meine Wehrersatzsteuer uns sonstiges zeugs.
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