marsch
02.12.2001, 18:21 |
Aufschwung oder Rückgang an den Börsen? Malik's Meinung dazu. Thread gesperrt |
<font size=4>Aufschwung oder Rückgang an den Börsen? Kopernikanische Wende...</font>
Fast alle glauben aufgrund der Wallstreet-Propaganda, dass der Tiefstpunkt an den Börsen hinter uns liegt und sich der Bullmarket nun fortsetzt - als Vorläufer einer Konjunkturerholung, die für das nächste Jahr erwartet wird. Die technischen Indikatoren für das sogenannte"Bullish Sentiment", also die Einschätzung der Leute - stehen auf Rekordhöhe, obwohl sämtliche anderen Indikatoren trotz der Erholung der letzten Wochen nach unten weisen. Wir haben das, was man eine klassische Divergenz nennt. Diese Konstellation ist zwar keine Garantie, aber doch typisch für zu Ende gehende Bearmarket-Rallies.
Entscheidend für die Beurteilung der Finanzmärkte ist die Frage, ob der alte Bullmarket noch lebendig ist, oder ob wir schon in einem säkularen Bearmarket stehen. Das ist die Schlüsselfrage. Je nachdem, welche Meinung man hat, sind alle Daten anders zu interpretieren. Diese Schlüsselfrage kann man aber nicht anhand der Börsenkurse selbst entscheiden, genausowenig, wie Kopernikus das neue Weltbild anhand der Sonnenbewegungen allein schaffen konnte. Auch für ihn ging die Sonne scheinbar ja auf und unter.
Meine Auffassung ist, dass der Bullmarket definitiv zu Ende ist, dass wir mehrere Jahre sinkende Börsenkurse vor uns haben, und dass es viele Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte dauern wird, bis die alten Höchstkurse wieder erreicht werden. Der Bearmarket ist noch lange nicht zu Ende; - er hat in Wahrheit noch nicht einmal richtig begonnen. Wie ich fast täglich direkt beobachten kann, wissen nur etwa zwei Prozent der Führungskräfte, was ein Bearmarket ist, und dass es so etwas überhaupt gibt. Die Mehrheit ist auf das Wirtschafts- und Börsenbild der letzten Jahre fixiert. Es kann kaum etwas Falscheres und Gefährlicheres geben. Ich habe auf die Aenderung der Lage mehrfach hingewiesen, unter anderem in meinem Management Letter Januar 2000 (!). Es war damals verständlich, dass viele diese Ueberlegungen nicht verstehen konnten. Wir standen damals am Höhepunkt der Euphorie. Immerhin ist es mir gelungen, einige Leute davon abzuhalten, zu diesem Zeitpunkt noch zu kaufen. Sie können erst jetzt begreifen, welcher Schaden ihnen dadurch erspart geblieben ist.
Noch immer astronomische Überbewertungen
Die Ueberbewertungen sind noch immer gigantisch und sie werden noch grösser, denn obwohl die Kurse bereits deutlich gefallen sind, sind die Gewinne noch stärker zurückgegangen. Was wir in den letzten Monaten erlebt haben, war der grösste Gewinnkollaps, den es je in der US-Wirtschaft gegeben hat. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist daher auf historischen Rekordmarken für jene Firmen, die überhaupt noch Gewinne machen. Für die, die Verluste machen, gibt es überhaupt kein P/E-Ratio mehr. Die Risiken sind extrem hoch. Aber die Wallstreet-Industrie rät fröhlich zum Kaufen.
Katastrophale Liquidität
Gleichzeitig ist die Liquidität der US-Unternehmen in einem katastrophalen Zustand. Wer auf das Börsen- und Wirtschaftsbild der letzten Jahre fixiert ist, achtet nicht auf die Liquidität. Ford hat 12 Dollar Schulden für jeden Dollar Eigenkapital; bei Nextel - einem Darling der Wallstreet - steht das Verhältnis bei 23: 1. AT&T hat 40 Cents für jeden Dollar Schulden, die noch dieses Jahr zu bezahlen sind; Toys"R" Us hat 19 Cents. Die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Das Downgrading der Rating Agenturen nimmt kein Ende.
Brisante soziale Lage
Nach meiner Einschätzung gab es noch nie eine so brisante soziale Lage in den USA. Die Ersparnisse von drei Generationen Amerikanern stecken in hochriskanten Papieren. Die meisten haben ihre Aktien oder Investmentfunds im letzten Drittel der Hausse gekauft. Die meisten haben dafür - und für exzessiven Konsum - nicht nur ihre Ersparnisse aufgebraucht, sondern Schulden wie nie zuvor gemacht. Die Altervorsorge ist gefährdet, die Ausbildungsversicherungen sind beliehen, die Häuser sind verschuldet. Daher ist es lächerlich, auf die Consumer Confidence zu schauen. Es geht nicht um"Confidence" sondern um Kaufkraft.
Naive Nachahmung der US-Wirtschaft
Es zeigt sich jetzt die ganze Wahrheit über die amerikanische Wirtschaft. Das behauptete und vielgelobte amerikanische Wirtschaftswunder der letzten Jahre war eine Illusion, die auf falschen Zahlen beruhte. Es gab nie einen US-Boom. Weder stimmen die Gewinne der letzten fünf Jahre, noch die ökonomischen Makrodaten. Schon gar nicht gab es einen Produktivitätsboom. Details, Zahlen und Begründungen können meinem Management-Letter"Schein und Wirklichkeit" vom Dezember 2000 entnommen werden.
Nur gewisse US-Consultingfirmen setzen noch immer das Märchen vom amerikanischen Produktivitätswunder in Umlauf, statt die Zahlen gründlich zu studieren. Es ist genauso falsch, wie fast alles, was US-Consultingfirmen in den letzten Jahren verbreitet haben. Leider finden sie zum Schaden einer realistischen Beurteilung auch noch Beachtung in Teilen der Medien. Vielleicht ist das überhaupt das schlimmste an den letzten 5 oder 6 Jahren gewesen: eine unsäglich naive Nachahmung auch der grössten Dummheiten von US-Wirtschaft und US-Management durch die Europäer.
Wie ich immer wieder sagte, hätten die Lehren rechtzeitig aus der Japanischen Wirtschaft gezogen werden können. Anstelle dessen hat man die Augen verschlossen und die Tatsachen beschönigt oder gar nicht gesehen. Man hat auf die Regierungsprogramme vertraut und auf die Zinssenkungen durch die Notenbank. Seit 10 Jahren verpufft das alles wirkungslos. Jetzt vertraut man auf die Regierungsprogramme und Zinssenkungen in Amerika und Europa. Es wird genauso wirkungslos bleiben - und in Wahrheit nur die Agonie verlängern.
Fredmund Malik
26.11.2001
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
02.12.2001, 18:30
@ marsch
|
Re: Malik's Meinung / Volltreffer mit jedem Wort! (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Dieter
02.12.2001, 19:53
@ JüKü
|
und dazu ein provokanter Chart, |
falls es sich anders entwickelt,
Gruß Dieter
ist natürlich nur eine von mehreren Möglichkeiten,
[img][/img]
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
02.12.2001, 19:59
@ Dieter
|
Re: und dazu ein provokanter Chart, |
>falls es sich anders entwickelt,
>Gruß Dieter
>ist natürlich nur eine von mehreren Möglichkeiten,
>[img][/img]
Der ist wirklich provokant ;-)
Was mich daran total stört, ist eine Welle 2, die eine Versechs- oder Versiebenfachung (1921 - 1929) beinhaltet. Das ist auch für ein"überschießendes b" einfach zu viel des Guten.
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
02.12.2001, 20:10
@ JüKü
|
dann schau mal auf den inflationsber. Chart |
>Der ist wirklich provokant ;-)
>Was mich daran total stört, ist eine Welle 2, die eine Versechs- oder Versiebenfachung (1921 - 1929) beinhaltet. Das ist auch für ein"überschießendes b" einfach zu viel des Guten. [/b]
[img][/img]
Ja Jürgen, das dachte ich mir. Aber werf einen Blick auf den inflationsber. Chart, geht allerdings nur bis 1997.
Ansonsten wäre das 1929 High eine I im Supercycle (inflationsgetr.) Siehe dazu auch meine Charts zur Inflationsentwicklung. Wenn dem so wäre, würden wir ggf. noch viel höher klettern, dann könnte dort wo meine V steht stattdessen v von III stehen. - nur so ein paar Gedanken -
Gruß Dieter
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
02.12.2001, 20:29
@ Dieter
|
Re: dann schau mal auf den inflationsber. Chart |
>>Der ist wirklich provokant ;-)
>>Was mich daran total stört, ist eine Welle 2, die eine Versechs- oder Versiebenfachung (1921 - 1929) beinhaltet. Das ist auch für ein"überschießendes b" einfach zu viel des Guten. [/b]
>[img][/img]
>Ja Jürgen, das dachte ich mir. Aber werf einen Blick auf den inflationsber. Chart, geht allerdings nur bis 1997.
>Ansonsten wäre das 1929 High eine I im Supercycle (inflationsgetr.) Siehe dazu auch meine Charts zur Inflationsentwicklung. Wenn dem so wäre, würden wir ggf. noch viel höher klettern, dann könnte dort wo meine V steht stattdessen v von III stehen. - nur so ein paar Gedanken -
>Gruß Dieter
Ja, den Chart kenne ich. Für EW halte ich ihn aber für ungeeignet, denn niemand kann dir sagen, wie der S&P 1985 inflationsbereinigt stand. Oder IBM 1995. Keine massenpsychologische Wirklung hat so ein Kursverlauf.
Ich kann ja nicht ausschließen, dass auch der S&P noch ein (knappes) neues Hoch macht, beim Dow erwarte ich es sogar. Aber dass 1982 - 2000 KEINE Welle 5 war, halte ich für ausgeschlossen. Alle gesellschaftlichen und sonstigen Entwicklungen lassen m. E. keinen anderen Schluss zu.
"Wir sind am Ende" - hoffentlich nicht allzu wörtlich ;-)
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
02.12.2001, 20:42
@ JüKü
|
Ergänzung |
Hallo Jürgen,
hier scheiden sich unsere Geister,
ich vermute, daß Elliott-Wellen und Fibos ein durchgänges Welt/Lebens-Ordnungssystem sind und für Ihre Wirkung zwar Massen benötigen, aber das Ergebnis muß weder sichtbar noch für die Teilnehmer wahrnehmbar sein.
Anders kann ich mir nicht erklären, wieso rein statistische Kurven, nach denen niemand handelt, bei denen viele Akteure beteiligt sind, klare Fibo-Verhältnisse aufweisen sowie auch zählbare Wellen nach EWT. Vielleicht unterschätzen wir einfach die Schöpfung oder wie immer es der einzelne bezeichnen möchte.
Als Link füge ich noch einen Beitrag zum PPI bei, bei dem das auch sehr deutlich wird.
Beste Grüße, Dieter
>Ja, den Chart kenne ich. Für EW halte ich ihn aber für ungeeignet, denn niemand kann dir sagen, wie der S&P 1985 inflationsbereinigt stand. Oder IBM 1995. Keine massenpsychologische Wirklung hat so ein Kursverlauf.
>Ich kann ja nicht ausschließen, dass auch der S&P noch ein (knappes) neues Hoch macht, beim Dow erwarte ich es sogar. Aber dass 1982 - 2000 KEINE Welle 5 war, halte ich für ausgeschlossen. Alle gesellschaftlichen und sonstigen Entwicklungen lassen m. E. keinen anderen Schluss zu.
>"Wir sind am Ende" - hoffentlich nicht allzu wörtlich ;-)
<ul> ~ hier zum Link</ul>
<center>
<HR>
</center> |
YIHI
02.12.2001, 20:50
@ JüKü
|
Interessant |
Alle gesellschaftlichen und sonstigen Entwicklungen lassen m. E. keinen anderen Schluss zu.
Was meinst Du damit? Siehst Du dies als die Endphase des Kapitalismus an, oder aus welcher Ecke kommst Du? Oute dich doch mal Jürgen. Wäre ja mal was für's Abo... oder hast Du schon einen Artikel zu dem Thema?
<center>
<HR>
</center> |
Crowley
02.12.2001, 20:52
@ Dieter
|
Re: und dazu ein provokanter Chart, |
>falls es sich anders entwickelt,
>Gruß Dieter
>ist natürlich nur eine von mehreren Möglichkeiten,
>[img][/img]
Hallo Dieter,
endlich mal ein Langfristchart ganz nach meinem Geschmack. Mir erscheint die blaue I auf 1929 allerdings besser zu passen.
Was mich etwas irritiert ist dein zusätzlicher Aufwärtshaken nach der grünen III. Ich favorisiere eine laufende grüne IV mit anschließender Aufwärtsbewegung
bis ca. Jahrzehntende. Dann ist die blaue III zu Ende.
Wie dem auch sei, der Chart erscheint mir sehr schlüssig, obwohl die Vertreter
der"Ewigen-Blauen-V-Ist-Bereits-Vorüber" das wohl anders sehen. ;-))
Beste Grüße
C.
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
02.12.2001, 21:01
@ Dieter
|
Re: Ergänzung / Klasse! mT |
>Hallo Jürgen,
>hier scheiden sich unsere Geister,
>ich vermute, daß Elliott-Wellen und Fibos ein durchgänges Welt/Lebens-Ordnungssystem sind und für Ihre Wirkung zwar Massen benötigen, aber das Ergebnis muß weder sichtbar noch für die Teilnehmer wahrnehmbar sein.
>Anders kann ich mir nicht erklären, wieso rein statistische Kurven, nach denen niemand handelt, bei denen viele Akteure beteiligt sind, klare Fibo-Verhältnisse aufweisen sowie auch zählbare Wellen nach EWT. Vielleicht unterschätzen wir einfach die Schöpfung oder wie immer es der einzelne bezeichnen möchte.
>Als Link füge ich noch einen Beitrag zum PPI bei, bei dem das auch sehr deutlich wird.
>Beste Grüße, Dieter
Du könntest mich fast überzeugen ;-)
In der Tat bin ich auch der Meinung, dass hinter den Fibo-Proportionen, den Fraktalen und auch hinter den wiederkehrenden Mustern ein"übergeordnetes Prinzip" steckt, meinetwegen ein göttliches. Elliott nannte es"Nature´s Law".
Dein PPI-Chart ist wirklich interessant. Dennoch halte ich den (und viele andere"statistische Kurven") für ein Derivat der Wirtschaftsentwicklung (einschließlich Preisentwicklung) und die wiederum als Folge der Aktienmärkte.
So ganz scheiden sich unsere Geister aber trotzdem nicht ;-) - allenfalls Detals.
<center>
<HR>
</center> |
JÜKÜ
02.12.2001, 21:28
@ YIHI
|
Re: Interessant / Untergang des Kapitalismus? |
>Alle gesellschaftlichen und sonstigen Entwicklungen lassen m. E. keinen anderen Schluss zu.
> Was meinst Du damit? Siehst Du dies als die Endphase des Kapitalismus an, oder aus welcher Ecke kommst Du? Oute dich doch mal Jürgen. Wäre ja mal was für's Abo... oder hast Du schon einen Artikel zu dem Thema?
>
Du scheinst neu hier zu sein ;-)
Kennst du den hier?
Ich habe vor gut 2 Jahren geschrieben:"Aus vielen Gründen, die auf den
verschiedenen Seiten beschrieben sind, wird es sehr bald zu einem regelrechten
Zusammenbruch von Aktien, Wirtschaft und Finanzsystem kommen."
Damit meinte ich nicht den Weltuntergang ;-)
Aber ein Bereich der Aktien hat´s ja schon vorgemacht und die Wirtschaft fängt gerade an.
Bisher meinte ich damit auch nicht den Untergang des Kapitalismus - was ich mir aber inzwischen vorstellen kann (dabei komme ich aus keiner"Ecke"; ich interpretiere nur, was ich sehe und höre). KEIN"System", KEINE Kultur überdauert ewig. Die größten Kulturen, die größten Wirtschaftsmächte sind alle irgendwann unter gegangen - aufgrund von Größenwahnsinn, Überheblichkeit, Sorglosigkeit, Verfall von Moral etc. Und auch den größten Unternehmen passiert das früher oder später - s. Enron und den Beitrag von tofir dazu.
dottore hatte dazu mal viele geschichtliche Beispiele gebracht (irgendwo tief im Archiv; im Februar in Ochsenfurt ebenfalls [sein hervorragender Vortrag "Zeitenwende" ist ja noch online]).
Auszug:
[i]"Die Wende ist der kritische Punkt (griechisch „kriein“ = scheiden) und ist gewöhnlich mit einer allgemeinen Krise verbunden.
Das wichtigste Kennzeichen dieser Krise ist die Orientierungslosigkeit."[/i]
Und wer diese immer mehr um sich greifende Orientierungslosigkeit mit all´ den o. g. Begleiterscheinungen in allen möglichen Bereichen nicht bemerkt, dem ist nicht zu helfen (womit ich nicht dich meine ;-)).
Ich hoffe, mein"Standpunkt", der nur der eines Beobachters ist, ist damit klarer. [/b]
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
02.12.2001, 21:34
@ JüKü
|
Re: Ergänzung / |
Hallo Jürgen,
zur Definiton eines durchgängingen Prinzips würde das Universelle gehören, abgekoppelt von Ursache und Wirkung, sondern eher Wechselwirkung.
Von Deiner Argumentation her: Börse beeiflußt Wirtschaft und Wirtschaft beeinflußt Börse. Inflation/Zinsen beeinflussen Wirtschaft.... usw. Wir müssen in allen Bereichen die gleichen Prinzipien wiederfinden. lebensanschauungen und Politik beeinflußt Wirtschaft - Wirtschaft beeinflußt Politik und allg. Lebensauffassungen, Kultur, etc.
Kleine Sachen beeinflussen große und große beeinflussen kleine Sachen.
Ich würde der Börse nicht die allgem. Bedeutung zugestehen, die Du ihr gibts.
Beste Grüße, Dieter
>>Hallo Jürgen,
>>hier scheiden sich unsere Geister,
>>ich vermute, daß Elliott-Wellen und Fibos ein durchgänges Welt/Lebens-Ordnungssystem sind und für Ihre Wirkung zwar Massen benötigen, aber das Ergebnis muß weder sichtbar noch für die Teilnehmer wahrnehmbar sein.
>>Anders kann ich mir nicht erklären, wieso rein statistische Kurven, nach denen niemand handelt, bei denen viele Akteure beteiligt sind, klare Fibo-Verhältnisse aufweisen sowie auch zählbare Wellen nach EWT. Vielleicht unterschätzen wir einfach die Schöpfung oder wie immer es der einzelne bezeichnen möchte.
>>Als Link füge ich noch einen Beitrag zum PPI bei, bei dem das auch sehr deutlich wird.
>>Beste Grüße, Dieter
>Du könntest mich fast überzeugen ;-)
>In der Tat bin ich auch der Meinung, dass hinter den Fibo-Proportionen, den Fraktalen und auch hinter den wiederkehrenden Mustern ein"übergeordnetes Prinzip" steckt, meinetwegen ein göttliches. Elliott nannte es"Nature´s Law".
>Dein PPI-Chart ist wirklich interessant. Dennoch halte ich den (und viele andere"statistische Kurven") für ein Derivat der Wirtschaftsentwicklung (einschließlich Preisentwicklung) und die wiederum als Folge der Aktienmärkte.
>So ganz scheiden sich unsere Geister aber trotzdem nicht ;-) - allenfalls Detals.
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
02.12.2001, 21:40
@ Dieter
|
Re: Ergänzung / |
>Hallo Jürgen,
>zur Definiton eines durchgängingen Prinzips würde das Universelle gehören, abgekoppelt von Ursache und Wirkung, sondern eher Wechselwirkung.
>Von Deiner Argumentation her: Börse beeiflußt Wirtschaft und Wirtschaft beeinflußt Börse. Inflation/Zinsen beeinflussen Wirtschaft.... usw. Wir müssen in allen Bereichen die gleichen Prinzipien wiederfinden. lebensanschauungen und Politik beeinflußt Wirtschaft - Wirtschaft beeinflußt Politik und allg. Lebensauffassungen, Kultur, etc.
>Kleine Sachen beeinflussen große und große beeinflussen kleine Sachen.
>Ich würde der Börse nicht die allgem. Bedeutung zugestehen, die Du ihr gibts.
>Beste Grüße, Dieter
Siehste, jetzt sind auch die Details überwunden.
Ich stimme voll zu! Ist wirklich überzeugend.
<center>
<HR>
</center> |
Jacques
02.12.2001, 22:10
@ marsch
|
Re: Aufschwung oder Rückgang an den Börsen? Malik's Meinung dazu. |
hab ihn unlängst an einem Vortrag gehört.
Der Mann spricht von einer"kommenden Winterzeit" an den Börsen
<center>
<HR>
</center> |
JLL
02.12.2001, 22:11
@ JüKü
|
Die Mainstream-Analysten halten Aktien für unterbewertet ;-) |
Die Argumentation richtet sich dabei ausschließlich nach dem aktuellen Zinsniveau und dem Vergleich zwischen Aktien- und Zins-KGV. Wenn wir so argumentieren - und die tun das, ohne rot zu werden - dann ist bei einem angesteuerten Null-Zins-Niveau, jedes Aktien-KGV das kleiner als unendlich ist, preiswert! Achso und die"richtige" Maßzahl ist natürlich das Index-KGV ausschließlich aller Firmen die Verluste machen. So rechnet man sich reich und macht seine Kunden arm! Das einzige Problem das bei diesem Rechentrick entstehen kann ist, wenn man den Index um sämtliche Firmen bereinigen muß, weil alle Verlust machen.
Viele Grüße
JLL
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
02.12.2001, 23:27
@ JüKü
|
Re: Ergänzung / |
Hallo Jürgen,
ich hatte einen kleinen Restaurant-Besuch zwischengeschoben, deshalb erst jetzt die Antwort:
Da wir jetzt eine gemeinsame Sprache sprechen noch mal zu dem Chart:
Es ist meine bullische Variante, die ich aufgrund versch. Aspekte nicht ausschließen möchte. Deine Variante ist deshalb nicht out.
Allerdings gibt es meiner Ansicht nach sehr viele Indizien, die für ein wichtiges High um die Jahre 2010-13 sprechen.
Strittig ist nach wie vor, wie der Zeitraum 1920-48 gezählt wird, war die Rezession eine II oder IV. Da gibt es auch für mich noch etliche Fragen. Alle inflationsber. Charts suggerieren ein Triangle von 1929-ca.45. Der Inflations-Chart England 1600-2001 suggeriert das 1929 High als I eines neuen Impulses. usw....
Es bleiben für mich viele Fragen offen.
Und die Entwicklung der nächsten Monate sollte Auswirkung auf die nächsten Jahrzehnte haben. - nur so meine Meinung.
Gruß Dieter
>>Hallo Jürgen,
>>zur Definiton eines durchgängingen Prinzips würde das Universelle gehören, abgekoppelt von Ursache und Wirkung, sondern eher Wechselwirkung.
>>Von Deiner Argumentation her: Börse beeiflußt Wirtschaft und Wirtschaft beeinflußt Börse. Inflation/Zinsen beeinflussen Wirtschaft.... usw. Wir müssen in allen Bereichen die gleichen Prinzipien wiederfinden. lebensanschauungen und Politik beeinflußt Wirtschaft - Wirtschaft beeinflußt Politik und allg. Lebensauffassungen, Kultur, etc.
>>Kleine Sachen beeinflussen große und große beeinflussen kleine Sachen.
>>Ich würde der Börse nicht die allgem. Bedeutung zugestehen, die Du ihr gibts.
>>Beste Grüße, Dieter
>Siehste, jetzt sind auch die Details überwunden.
>Ich stimme voll zu! Ist wirklich überzeugend.
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
02.12.2001, 23:34
@ Dieter
|
Re: Ergänzung / |
Meine Zustimmung bezog sich auch nur auf deine Äußerungen zur Wechselwirkungen verschiedener Zeitreihen. Von dem langfristigen Top (auch mit evtl. neuem knappen ATH) rücke ich aber keinen Millimeter ab ;-)
Was nicht heißt, dass ich"sicher" bin, denn das gibt´s nicht."Nur" zu 99,9 %.
>Hallo Jürgen,
>ich hatte einen kleinen Restaurant-Besuch zwischengeschoben, deshalb erst jetzt die Antwort:
>Da wir jetzt eine gemeinsame Sprache sprechen noch mal zu dem Chart:
>Es ist meine bullische Variante, die ich aufgrund versch. Aspekte nicht ausschließen möchte. Deine Variante ist deshalb nicht out.
>Allerdings gibt es meiner Ansicht nach sehr viele Indizien, die für ein wichtiges High um die Jahre 2010-13 sprechen.
>Strittig ist nach wie vor, wie der Zeitraum 1920-48 gezählt wird, war die Rezession eine II oder IV. Da gibt es auch für mich noch etliche Fragen. Alle inflationsber. Charts suggerieren ein Triangle von 1929-ca.45. Der Inflations-Chart England 1600-2001 suggeriert das 1929 High als I eines neuen Impulses. usw....
>Es bleiben für mich viele Fragen offen.
>Und die Entwicklung der nächsten Monate sollte Auswirkung auf die nächsten Jahrzehnte haben. - nur so meine Meinung.
>Gruß Dieter
>>>Hallo Jürgen,
>>>zur Definiton eines durchgängingen Prinzips würde das Universelle gehören, abgekoppelt von Ursache und Wirkung, sondern eher Wechselwirkung.
>>>Von Deiner Argumentation her: Börse beeiflußt Wirtschaft und Wirtschaft beeinflußt Börse. Inflation/Zinsen beeinflussen Wirtschaft.... usw. Wir müssen in allen Bereichen die gleichen Prinzipien wiederfinden. lebensanschauungen und Politik beeinflußt Wirtschaft - Wirtschaft beeinflußt Politik und allg. Lebensauffassungen, Kultur, etc.
>>>Kleine Sachen beeinflussen große und große beeinflussen kleine Sachen.
>>>Ich würde der Börse nicht die allgem. Bedeutung zugestehen, die Du ihr gibts.
>>>Beste Grüße, Dieter
>>Siehste, jetzt sind auch die Details überwunden.
>>Ich stimme voll zu! Ist wirklich überzeugend.
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
02.12.2001, 23:58
@ JüKü
|
Re: Ergänzung / |
Hallo Jürgen,
ist doch gut, wenn Du Dir wenigstens ziemlich sicher bist.
Ich bin es z.Zt. noch nicht und halte mir einfach die andere Option offen. Daß z.Zt. fundamental alles gegen eine bullische Sichtweise spricht, sind wir uns einig, aber was heißt das schon. Dow, Nasdaq, Dax dürfen aus meiner Sicht durchaus noch neue Lows in 2002 machen, ohne eine langfr. bullische Sichtweise zu zerstören.
nächtliche Grüße, Dieter
>Meine Zustimmung bezog sich auch nur auf deine Äußerungen zur Wechselwirkungen verschiedener Zeitreihen. Von dem langfristigen Top (auch mit evtl. neuem knappen ATH) rücke ich aber keinen Millimeter ab ;-)
>Was nicht heißt, dass ich"sicher" bin, denn das gibt´s nicht."Nur" zu 99,9 %.
>>Hallo Jürgen,
>>ich hatte einen kleinen Restaurant-Besuch zwischengeschoben, deshalb erst jetzt die Antwort:
>>Da wir jetzt eine gemeinsame Sprache sprechen noch mal zu dem Chart:
>>Es ist meine bullische Variante, die ich aufgrund versch. Aspekte nicht ausschließen möchte. Deine Variante ist deshalb nicht out.
>>Allerdings gibt es meiner Ansicht nach sehr viele Indizien, die für ein wichtiges High um die Jahre 2010-13 sprechen.
>>Strittig ist nach wie vor, wie der Zeitraum 1920-48 gezählt wird, war die Rezession eine II oder IV. Da gibt es auch für mich noch etliche Fragen. Alle inflationsber. Charts suggerieren ein Triangle von 1929-ca.45. Der Inflations-Chart England 1600-2001 suggeriert das 1929 High als I eines neuen Impulses. usw....
>>Es bleiben für mich viele Fragen offen.
>>Und die Entwicklung der nächsten Monate sollte Auswirkung auf die nächsten Jahrzehnte haben. - nur so meine Meinung.
>>Gruß Dieter
>
>>>>Hallo Jürgen,
>>>>zur Definiton eines durchgängingen Prinzips würde das Universelle gehören, abgekoppelt von Ursache und Wirkung, sondern eher Wechselwirkung.
>>>>Von Deiner Argumentation her: Börse beeiflußt Wirtschaft und Wirtschaft beeinflußt Börse. Inflation/Zinsen beeinflussen Wirtschaft.... usw. Wir müssen in allen Bereichen die gleichen Prinzipien wiederfinden. lebensanschauungen und Politik beeinflußt Wirtschaft - Wirtschaft beeinflußt Politik und allg. Lebensauffassungen, Kultur, etc.
>>>>Kleine Sachen beeinflussen große und große beeinflussen kleine Sachen.
>>>>Ich würde der Börse nicht die allgem. Bedeutung zugestehen, die Du ihr gibts.
>>>>Beste Grüße, Dieter
>>>Siehste, jetzt sind auch die Details überwunden.
>>>Ich stimme voll zu! Ist wirklich überzeugend.
<center>
<HR>
</center> |