Maurice
10.08.2000, 22:33 |
Noch mal zu Futures (Erklärung) Thread gesperrt |
Ich möchte noch meinen Senf zu den Futures geben... unten ists schon so unübersichtlich....
Futures sind beidseitig verpflichtende Kontrakte, die die Handelspartner eingehen. Einen Preis, wie bei einer Option, gibt dabei nicht, d.h. beim Kauf/Verkauf eines Futures fließt kein Geld vom Käufer zum Verkäufer, der Future ist sozusagen umsonst. Geld fließt erst beim täglichen Mark-to-Market. Dazu unten mehr.
Mit dem Kauf/Verkauf eines Futures geht man die Verpflichtung ein, zu einem bestimmten Termin, z.B. September 2000, eine bestimmte Leistung zu erbringen (Verkäufer) bzw. abzunehmen (Käufer). Bund-Future: Es wird vom Verkäufer eine bestimmte Menge (ca. 100.000 Euro Nominale) einer Bundesanleihe mit 8,5-10 Jahren Restlaufzeit geliefert und muß vom Käufer abgenommen und bezahlt werden.
Bis zum Fälligkeitstag (im September 00 oder Dezember 00 oder...) passiert eigentlich nichts. Die Eurex jedoch trägt dafür Sorge, dass der Käufer bzw. der Verkäufer die Leistung auch erbringen können, da sonst die Eurex als Clearingstelle die fehlende Leistung erbringen muss (zentraler Kontrahent). Dafür sammelt sie von dem Käufer/Verkäufer die initial margin ein (Sicherheitsleistung) und verrechnet jeden Abend die Bewegung, die der Future gemacht hat, d.h. sie belastet der Seite, die an dem Tag Verluste gemacht hat (dem Käufer bei fallendem Future und vice versa) einen Geldbetrag und schreibt ihn der Gegenseite gut (sog. Mark-to-market). Auf diese Weise fallen unsichere Kantonisten, die finanziell am Limit operieren, schnell auf und können liquidiert werden, ohne dass die Problemem erst am Fälligkeitstag und dann kumuliert auftreten.
Ich hoffe, dass der Futures klarer geworden ist und ich keinen mit überflüssigem Geschwätz gelangweilt habe.
Bis morgen M.
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Baldur der Ketzer
10.08.2000, 22:50
@ Maurice
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Re: Noch mal zu Futures (Erklärung) DANKE, langsam verstehe ich mehr owT |
>Ich möchte noch meinen Senf zu den Futures geben... unten ists schon so unübersichtlich....
>Futures sind beidseitig verpflichtende Kontrakte, die die Handelspartner eingehen. Einen Preis, wie bei einer Option, gibt dabei nicht, d.h. beim Kauf/Verkauf eines Futures fließt kein Geld vom Käufer zum Verkäufer, der Future ist sozusagen umsonst. Geld fließt erst beim täglichen Mark-to-Market. Dazu unten mehr.
>Mit dem Kauf/Verkauf eines Futures geht man die Verpflichtung ein, zu einem bestimmten Termin, z.B. September 2000, eine bestimmte Leistung zu erbringen (Verkäufer) bzw. abzunehmen (Käufer). Bund-Future: Es wird vom Verkäufer eine bestimmte Menge (ca. 100.000 Euro Nominale) einer Bundesanleihe mit 8,5-10 Jahren Restlaufzeit geliefert und muß vom Käufer abgenommen und bezahlt werden.
>Bis zum Fälligkeitstag (im September 00 oder Dezember 00 oder...) passiert eigentlich nichts. Die Eurex jedoch trägt dafür Sorge, dass der Käufer bzw. der Verkäufer die Leistung auch erbringen können, da sonst die Eurex als Clearingstelle die fehlende Leistung erbringen muss (zentraler Kontrahent). Dafür sammelt sie von dem Käufer/Verkäufer die initial margin ein (Sicherheitsleistung) und verrechnet jeden Abend die Bewegung, die der Future gemacht hat, d.h. sie belastet der Seite, die an dem Tag Verluste gemacht hat (dem Käufer bei fallendem Future und vice versa) einen Geldbetrag und schreibt ihn der Gegenseite gut (sog. Mark-to-market). Auf diese Weise fallen unsichere Kantonisten, die finanziell am Limit operieren, schnell auf und können liquidiert werden, ohne dass die Problemem erst am Fälligkeitstag und dann kumuliert auftreten.
>Ich hoffe, dass der Futures klarer geworden ist und ich keinen mit überflüssigem Geschwätz gelangweilt habe.
>Bis morgen M.
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