dottore
08.12.2001, 20:19 |
Der Unfug mit dem Links"ohne Kommentar" reinstellen. GRUNDSATZ-BEITRAGThread gesperrt |
Hi,
ein Charakteristikum des Webs ist vor allem, dass dort viele Leute sich bemühen, durch das Reinstellen von ungeheuerlichen Theorien und Deutungen die Aufmerksamkeit auf sich und allerlei Ideen zu lenken, auf die normalerweise kein Mensch gekommen wäre. Dabei wirken auf viele Leser der betreffenden Pages die Inhalte umso intensiver, je dramatischer, um nicht zu sagen abwegiger sie formuliert sind.
Das Web eignet sich daher als Plattform vor allem für Außenseiter, die sonst kaum die Möglichkeit haben, ihre Erkenntnisse, Theorien und Vorstellungen zu verbreiten.
Das Web hat sich in weiten Teilen zu einer medialen Gegenkultur entwickelt.
Dies ist grundsätzlich zu begrüßen. Vieles bislang Unbekannte kann so ans Licht kommen, neue Sichtweisen sind möglich und Herkömmliches kann mit neuem Material oder aus anderen Perspektiven hinterfragt werden.
Dennoch sollten die Prinzipien der Solidität von Aussagen und vor allem der gesunde Menschenverstand nicht auf der Strecke bleiben. Der Web-User läuft sonst Gefahr, sich in Weltbilder zu verrennen, die ihm nicht wirklich weiter helfen, sondern ihn mehr und mehr verdrießen, bis er dann selbst - in der Meinung, alles, was aufgetischt wird, sei als bare Münze zu nehmen - sich in einem undurchdringlichen Gestrüpp von krausen Absurditäten verirrt und letztlich vereinsamt.
Dazu kommen dann psychologische Grundhaltungen wie"Ich hab's doch immer schon geahnt/gewusst..." oder purer Trotz und ein vehementes Beharren auf einmal gefundenen (weil vielleicht unbewusst gesuchten) Positionen, die dann in"kleinem Kreis" gepflegt werden (die"beati cognoscenti").
Das Web fördert damit ein ganz spezielles Sektierertum und verliert seine zunächst zugedachte Funktion, die Wissens- und Urteilsbasis zu verbreitern statt zu verengen. Ein Kennzeichen dieser Entwicklung ist das Beharren auf Standpunkten, selbst wenn sie unhaltbar geworden sind, woraus sich auch der oft herablassende Ton in Web-Diskussionen entwickelt, nach dem Motto:"Der/die ist zu blöd, es zu kapieren, die Wahrheit zu erkennen" usw.
Ein weiteres Kennzeichen dieser Entwicklung ist das Reinstellen von Links, die als"Unglaublich!" oder"Ohne Kommentar!" aufgetischt werden, wobei der Link-Reinsteller den Link stolz wie eine Trophäe präsentiert als hätte er endlich den Stein der Weisen gefunden und mit ihm gleich auch noch den großen Weißen Elefanten erlegt.
Vor allem das "kommentarlose Reinstellen" kommt immer mehr in Mode, wobei der nicht gegebene Kommentar (von einer Auseinandersetzung mit Text und Inhalt des Links ganz zu schweigen) eben doch ein Kommentar ist, nämlich den Link und seinen Inhalt als solches wirken lässt und dies, weil das, was darin aufgetischt wird, als über jede Kritik richtig und erhaben gilt.
Ein Beispiel für ein solches Vorgehen war das Reinstellen des Links zum angeblichen Mord an dem mit seinem Flugzeug verunglückten Kennedy Junior.
Natürlich ist jede Geschichte hinter einer Geschichte spannender als die Geschichte selbst. Ein Mord ist spannender als ein einfacher Unfall. Ein Terrorakt, den der Geheimdienst des betroffenen Staates selbst ausgeführt hat, ist spannender als ein Terrorakt, den Terroristen verüben. Ein Kriegsbeginn, in dem sich dann die von einem militärischem Akt zunächst betroffene Macht findet, ist weniger spannend als ein Kriegsbeginn, der von der betroffenen Macht selbst von langer Hand eingefädelt und initiiert wurde. Vor allem ist es spannender, hinter allen möglichen Großereignissen politischer und wirtschaftlicher Natur geheime Planungen oder gar Verschwörungen zu wissen, die zu diesen Ereignissen geführt haben.
Mit einfachen, noch dazu banalen Abläufen gibt sich der Mensch ungern zufrieden. Er sagt sich schnell:"Da muss doch mehr dahinter stecken!" Und schon beginnt seine Phantasie zu schweifen, um hinter die verborgenen Konstruktionen oder Masterpläne zu kommen, die dem Weltgeschehen"wirklich" zu Grunde liegen.
Das liegt an der Diskrepanz zwischen der"Größe" des Ereignisses (große Katastrophe, große Entscheidung, große Summe, usw.) und der zunächst auf der Hand liegenden Erklärung (normaler Unfall, schlichtes Unvermögen, anders entschieden zu haben, numerische Beeindruckung durch Zahlen, usw.), die in der Regel zu schlicht oder simpel ist, um dem Ereignis selbst, das als"groß" empfunden wird,"gerecht" zu werden.
Um zu Kennedy junior zurückzukehren:
Wir haben einen"großen" Toten und eine banale Erklärung, dass er in nebligem Flugwetter Orientierung und auch das Gefühl für"oben" und"unten" verloren hatte (was jeder Fluglehrer sofort erklären kann), also einfach"so" abgeschmiert ist. Das KANN es doch nicht gewesen sein...
Also muss"mehr" her, um dem Ganzen Tiefgang und Drive zu verleihen.
Zu dem"mehr" zählen dann allerdings Behauptungen, die schlicht skurril sind:
1. Es gab einen"grellen Blitz". Hätte es ihn gegeben, als Resultat einer großen Explosion, die das kleine Flugzeug vernichtete, hätte die US Navy das Flugzeug nicht aus dem Meeresgrund holen können. Es hätte nur Kleinstteile gegeben und außerdem Leichenfetzen, was aber nicht der Fall war. Gegeneinwand: Man hat ein anderes Flugzeug vom Meeresgrund geholt, andere Leichen dort deponiert, die dann pro forma beerdigt wurden, usw.
2. Kennedy wollte eine Präsidentschafts-Kandidatur anmelden. Dies für eine"dritte" Partei. Wer den armen Kerl gekannt hat (mir war das Vergnügen zu Teil), kann nur bestätigen, dass er aufgrund seiner Fähigkeiten und Kenntnisse niemals hätte antreten können. Er war völlig unwissend, was an Themen in Wahlkämpfen eine Rolle spielt (Wirtschaft, Politik), hatte Artikulationsprobleme, die den Zustand des Autistischen streiften.
3. George Bush (Vater) war in den Mord an JFK verwickelt. In dem Link steht zu lesen:"Bereits seit Jahren sage ich den Leuten, dass George Bush hinter dem Mord an John F. Kennedy stand. Ein kleines, bekanntes FBI-Dokument zeigt, dass Bush bei der Vertuschung des Attentats von 1963 eine Rolle gespielt hatte. Bushs Sohn, George W. Bush, könnte die Präsidentschaftswahl von 2000 nie gegen einen"skandalfreien" Kennedy gewinnen und wusste das auch." Bush sen. war 1963 ein völlig unbedeutender Ã-l-Manager, der erst 1959 in der Republikanischen Partei aktiv wurde. 1963 war er mit einer Senatskandidatur beschäftigt, die er 1964 auch prompt verlor. Ein klassischer Loser, der erst 1966 einen Sitz im Abgeordnetenhaus erklomm.
4. JFK"feuerte den CIA-Mitarbeiter Dulles, der ihm dann das Wort"Verräter" zuflüsterte" (Zitat Link). Das ist schon deshalb falsch, weil Dulles CIA-Chef war und nicht nur"Mitarbeiter", und außerdem war er für das Schweinebucht-Desaster verantwortlich und wurde deshalb schon 1961 abgelöst. Immerhin erging der Befehl zur Rückeroberung Kubas von JFK und nicht von irgendwelchen"Hintermännern".
5. Die Behauptungen, die Präsidenten Lincoln, Garfield und McKinley seien vom US-Geheimdienst ermordet worden, ist ganz absurd, weil es so etwas wie einen US-"Geheimdienst" im 19. Jh. noch überhaupt nicht gegeben hat. Die CIA ging erst 1947 aus dem Office of Strategic Services OSS des 2. Weltkriegs hervor, den Roosevelt 1942 gegründet hatte, der 1945 aufgelöst wurde, aber durch Truman doch beibehalten wurde.
6. McKinley starb 1901 und warum er von"Rechts" oder dem"Mächtigen" hätte erschossen werden sollen, ist völlig unerfindlich. Er war Hochschutzzöllner, vehementer Goldstandard-Verfechter (= Gläubiger-Position), und legte den Grundstein für das amerikanische"Weltreich" (Guam, Puerto Rico, Philippinen, usw.). McKinley wurde schlicht von einem Anarchisten getötet. Seinen Tod mit dem der Kennedys zu verweben, zeigt, dass der Link-Hersteller nicht genau weiß, was er eigentlich sagen will. Außerdem gilt McKinley als Urvater der Nummer"Schiffeversenken" (um einen Kriegsgrund zu finden). Im Hafen von Havana sank nach Explosion die"USS Maine" und riss über 250 US-Soldaten in den Tod. Was eigentlich an die Lusitania, an Pearl Harbour und das WTC erinnern sollte - jedenfalls für jene, die immer"Geschichten hinter Geschichten" vermuten.
7. Warum der arme Garfield 1881 nach kurzer Amtszeit sterben musste, werden vermutlich jene besser beantworten können, die an den"ermordeten" Johannes Paul I. denken. Ich kann mich nur an die bisher herrschende Deutung halten, dass ein Messianiker, der vergeblich eine Regierungsjob suchte, ihm in den Rücken schoss. Garfield amtierte vier Monate lang, wollte zwar Korruption (Post) beenden, andererseits hieß es, er habe das Rückgart eines Regenwurms. Dabei fällt mir Ronald Reagan ein: Was wäre wohl an Deutungsschwall über uns gekommen, wenn sein Attentäter mit größerem Kaliber gearbeitet und ihn getötet hätte? Ein Linker Kennedy (plus Bruder, Sohn) und ein Rechter wie Reagan - da müssen entwe3der ungeheuer finstere Mächte operieren oder - orientierungslose.
8. Und dann Roosevelt, der nun wahrlich lupenreiner Staatssozialist war. Laut Text im Link wurde er in den Kopf geschossen. Die bisher tradierten Tatsachen sprechen von progressiver Kinderlähmung. Er konnte vorm Kongress nur noch sitzend über Yalta referieren. Er ging zur Erholung nach Warm Springs (Georgia), ließ sich portraitieren, erlitt einen Gehirnschlag und starb. Also doch nicht so? Der Zeugen sind wenige. Zwei Cousinen und eine Dame, mit der er ein Verhältnis hatte. Aber selbst unbedarften Zeuginnen müsste der Unterschied zwischen einem Loch im Kopf und einem Gehirnschlag (bei unverletztem Schädel) aufgefallen sein. Aber wer weiß.
Kurzum: Ich persönlich würde es sehr begrüßen, wenn irgendwelche Links nicht einfach mal"eben schnell" reingestellt würden. Und die Aufarbeitung muss dann in langwierigen Recherchen erfolgen. Der JFK-Alle-wurden-ermordet-und-finsterste-Mächte-stehen-im-Hintergrund-Link ist im Ernst nicht mal das Durchlesen wert.
Wir kommen hier im Forum nicht vom Fleck, wenn wir uns stundenlang mit jedem buchstäblichen Quatsch beschäftigen müssen. Das scheint mir überdies Methode zu haben. Diejenigen so lange mit Unsinn beschäftigen (den sie in mühsamer Arbeit als solchen enttarnen müssen), bis sie die Lust verlieren, sich das Elliott-Forum überhaupt noch zu Gemüte zu führen.
Aber es geht auch andersherum:
Bekanntlich hatte Silvio Gesell ein Verhältnis mit Laura Giesecke, einer der Erbinnen des G + D-Konzerns. Aus diesem Verhältnis stammte die Idee, Freigeld zu fabrizieren, das G + D einen gewaltigen Druckauftrag beschert hätte. Gesell kam auf diese glänzende Idee, weil er aus der Biographie Benjamin Franklins entnommen hatte, dass dieser als Drucker den englischen Kolonien in Amerika Papiergeld aufschwatzen konnte.
Franklins Bücher:"A Modest Enquiry into the Nature and Necessity of a Paper Currency" (1729),"The Way to Wealth" (1757), sowie"Positions to be Examined Concerning National Wealth" (1769) wurden bekanntlich 1976 bei Hauswedell in Hamburg mit Namenszug"S. Gesell" versteigert.
Wie immer: Es geht so und so. So oder so. Oder auch ganz anders.
Gruß
d.
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Theo Stuss
08.12.2001, 23:17
@ dottore
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Re: Der Unfug mit dem Links |
Guten Abend Dottore,
prinzipiell stimme ich zu, aber man muß doch nicht alles lesen, was ins Forum gestellt wird.
Ich gebe zu, daß ich vieles überfliege, so auch diesen Artikel über Kennedy Jun.
Die Gretchenfrage ist bei mir immer die,"Soll ich das weiter verbreiten und an meine Freunde schicken?" Oft ist ein Artikel interssant, aber der Artikel steht in einer Internetseite, die viele abstruse Dinge in anderen Artikeln auftischt. Ein oberflächlich betrachtet ernstzunehmender über JF Kennedys Ermordung steht in einer Reihe mit anderen Artikeln über fliegende Untertassen.
Dazu kommt noch, daß das Lesen am Bildschirm selbst wahnsinnig ermüdend ist und die Aufnahmefähigkeit bremst. Dann ist da noch das fürchterliche Rauschen des Ventilators.
Diese Beanspruchung führt von selbst zu einer Selektion. Soll ich die Tortur auf mich nehmen und das lesen? Ja? Nein?
Ihre Hinweise auf das Phantomzeitalter von Illig sind so ein Beispiel. Zum Glück gibt es ja noch die Astronomie, die der Geschichtsforschung zu Hilfe kommt. Kürzlich fiel mir ein Buch in die Hände, daß die Relativitätstheorie als Unfug erweisen wollte. Gäbe es dieses Buch im Netz, es wäre längst hier im Forum. Vielleicht hätten Sie ja hineingestellt, natürlich mit einem Kommentar. Löblich!
Selbstredend war der Autor ein eingefleischter Kantianer mit juristischer Vorbildung und glücklicherweise dem Internet abhold.
Gute Nacht ans Forum,
T.S.
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dira
09.12.2001, 00:39
@ dottore
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Re: Der Unfug mit dem Links |
hallo Dottore,
Da ich mich ebenfalls durch Ihr Posting angesprochen fühle, muß ich doch mal hier Stellung beziehen.
>Hi,
>ein Charakteristikum des Webs ist vor allem, dass dort viele Leute sich bemühen, durch das Reinstellen von ungeheuerlichen Theorien und Deutungen die Aufmerksamkeit auf sich und allerlei Ideen zu lenken, auf die normalerweise kein Mensch gekommen wäre. Dabei wirken auf viele Leser der betreffenden Pages die Inhalte umso intensiver, je dramatischer, um nicht zu sagen abwegiger sie formuliert sind.
Zunächst einmal: wenn Sie hier vom"Web" sprechen, meinen Sie ganz offensichtlich Diskussionsforen wie dieses - nur zur Klarstellung. Nun zur Aussage: sie mag wohl richtig sein. Trotzdem kann ich am"Reinstellen von ungeheuerlichen Theorien und Deutungen" per see noch nichts Anrüchiges entdecken. Es bleibt jedem virtuellen Besucher überlassen, sich mit den Aussagen auseinanderzusetzen.
>Das Web eignet sich daher als Plattform vor allem für Außenseiter, die sonst kaum die Möglichkeit haben, ihre Erkenntnisse, Theorien und Vorstellungen zu verbreiten.
Auch das ist weitesgehend richtig (mich stört nur das"vor allem") - und auch dieses finde ich in Ordnung.
>Das Web hat sich in weiten Teilen zu einer medialen Gegenkultur entwickelt.
>Dies ist grundsätzlich zu begrüßen. Vieles bislang Unbekannte kann so ans Licht kommen, neue Sichtweisen sind möglich und Herkömmliches kann mit neuem Material oder aus anderen Perspektiven hinterfragt werden.
D'Accord.
>Dennoch sollten die Prinzipien der Solidität von Aussagen und vor allem der gesunde Menschenverstand nicht auf der Strecke bleiben. Der Web-User läuft sonst Gefahr, sich in Weltbilder zu verrennen, die ihm nicht wirklich weiter helfen, sondern ihn mehr und mehr verdrießen, bis er dann selbst - in der Meinung, alles, was aufgetischt wird, sei als bare Münze zu nehmen - sich in einem undurchdringlichen Gestrüpp von krausen Absurditäten verirrt und letztlich vereinsamt.
>Dazu kommen dann psychologische Grundhaltungen wie"Ich hab's doch immer schon geahnt/gewusst..." oder purer Trotz und ein vehementes Beharren auf einmal gefundenen (weil vielleicht unbewusst gesuchten) Positionen, die dann in"kleinem Kreis" gepflegt werden (die"beati cognoscenti").
>Das Web fördert damit ein ganz spezielles Sektierertum und verliert seine zunächst zugedachte Funktion, die Wissens- und Urteilsbasis zu verbreitern statt zu verengen. Ein Kennzeichen dieser Entwicklung ist das Beharren auf Standpunkten, selbst wenn sie unhaltbar geworden sind, woraus sich auch der oft herablassende Ton in Web-Diskussionen entwickelt, nach dem Motto:"Der/die ist zu blöd, es zu kapieren, die Wahrheit zu erkennen" usw.
Herablassende Töne führen bei mir eher dazu, die geäußerten Behauptungen erst Recht in Frage zu stellen.
>Ein weiteres Kennzeichen dieser Entwicklung ist das Reinstellen von Links, die als"Unglaublich!" oder"Ohne Kommentar!" aufgetischt werden, wobei der Link-Reinsteller den Link stolz wie eine Trophäe präsentiert als hätte er endlich den Stein der Weisen gefunden und mit ihm gleich auch noch den großen Weißen Elefanten erlegt.
>Vor allem das "kommentarlose Reinstellen" kommt immer mehr in Mode, wobei der nicht gegebene Kommentar (von einer Auseinandersetzung mit Text und Inhalt des Links ganz zu schweigen) eben doch ein Kommentar ist, nämlich den Link und seinen Inhalt als solches wirken lässt und dies, weil das, was darin aufgetischt wird, als über jede Kritik richtig und erhaben gilt.
Natürlich ist es das Ziel des Reinstellers, den Inhalt des Links auf die Forumgemeinde wirken zu lassen. Aber hin und wieder hegt er auch die Hoffnung, daß die dort gemachten Aussagen, die er selbst für durchaus plausibel hält (sonst hätte er vermutlich den Link erst gar nicht präsentiert), aber sich nicht für ausreichend kompetent erachtet, die Aussagen zu verifizieren, von einem anderen Forumteilnehmer bestätigt ODER WIDERLEGT werden. Im übrigen sehe ich keinen großen Unterschied zwischen dem Reinstellen von Links und dem unkommentierten Reinstellen von Seiteninhalten (letzteres läßt sich natürlich besser archivieren).
>Ein Beispiel für ein solches Vorgehen war das Reinstellen des Links zum angeblichen Mord an dem mit seinem Flugzeug verunglückten Kennedy Junior.
Sorry - konnte den Link hier im Forum leider nicht entdecken. Ich bitte um Angabe der URL.
>Natürlich ist jede Geschichte hinter einer Geschichte spannender als die Geschichte selbst. Ein Mord ist spannender als ein einfacher Unfall. Ein Terrorakt, den der Geheimdienst des betroffenen Staates selbst ausgeführt hat, ist spannender als ein Terrorakt, den Terroristen verüben. Ein Kriegsbeginn, in dem sich dann die von einem militärischem Akt zunächst betroffene Macht findet, ist weniger spannend als ein Kriegsbeginn, der von der betroffenen Macht selbst von langer Hand eingefädelt und initiiert wurde. Vor allem ist es spannender, hinter allen möglichen Großereignissen politischer und wirtschaftlicher Natur geheime Planungen oder gar Verschwörungen zu wissen, die zu diesen Ereignissen geführt haben.
>Mit einfachen, noch dazu banalen Abläufen gibt sich der Mensch ungern zufrieden. Er sagt sich schnell:"Da muss doch mehr dahinter stecken!" Und schon beginnt seine Phantasie zu schweifen, um hinter die verborgenen Konstruktionen oder Masterpläne zu kommen, die dem Weltgeschehen"wirklich" zu Grunde liegen.
>Das liegt an der Diskrepanz zwischen der"Größe" des Ereignisses (große Katastrophe, große Entscheidung, große Summe, usw.) und der zunächst auf der Hand liegenden Erklärung (normaler Unfall, schlichtes Unvermögen, anders entschieden zu haben, numerische Beeindruckung durch Zahlen, usw.), die in der Regel zu schlicht oder simpel ist, um dem Ereignis selbst, das als"groß" empfunden wird,"gerecht" zu werden.
>Um zu Kennedy junior zurückzukehren:
>Wir haben einen"großen" Toten und eine banale Erklärung, dass er in nebligem Flugwetter Orientierung und auch das Gefühl für"oben" und"unten" verloren hatte (was jeder Fluglehrer sofort erklären kann), also einfach"so" abgeschmiert ist. Das KANN es doch nicht gewesen sein...
>Also muss"mehr" her, um dem Ganzen Tiefgang und Drive zu verleihen.
>Zu dem"mehr" zählen dann allerdings Behauptungen, die schlicht skurril sind:
>1. Es gab einen"grellen Blitz". Hätte es ihn gegeben, als Resultat einer großen Explosion, die das kleine Flugzeug vernichtete, hätte die US Navy das Flugzeug nicht aus dem Meeresgrund holen können. Es hätte nur Kleinstteile gegeben und außerdem Leichenfetzen, was aber nicht der Fall war. Gegeneinwand: Man hat ein anderes Flugzeug vom Meeresgrund geholt, andere Leichen dort deponiert, die dann pro forma beerdigt wurden, usw.
>2. Kennedy wollte eine Präsidentschafts-Kandidatur anmelden. Dies für eine"dritte" Partei. Wer den armen Kerl gekannt hat (mir war das Vergnügen zu Teil), kann nur bestätigen, dass er aufgrund seiner Fähigkeiten und Kenntnisse niemals hätte antreten können. Er war völlig unwissend, was an Themen in Wahlkämpfen eine Rolle spielt (Wirtschaft, Politik), hatte Artikulationsprobleme, die den Zustand des Autistischen streiften.
Viele dieser Eigenschaften teilte er ja wohl mir dem jetzigen Präsidenten. Aber Bush junior wurde dennoch die Ehre zu Teil, das amerikanische Volk zu regieren.
>3. George Bush (Vater) war in den Mord an JFK verwickelt. In dem Link steht zu lesen:"Bereits seit Jahren sage ich den Leuten, dass George Bush hinter dem Mord an John F. Kennedy stand. Ein kleines, bekanntes FBI-Dokument zeigt, dass Bush bei der Vertuschung des Attentats von 1963 eine Rolle gespielt hatte. Bushs Sohn, George W. Bush, könnte die Präsidentschaftswahl von 2000 nie gegen einen"skandalfreien" Kennedy gewinnen und wusste das auch." Bush sen. war 1963 ein völlig unbedeutender Ã-l-Manager, der erst 1959 in der Republikanischen Partei aktiv wurde. 1963 war er mit einer Senatskandidatur beschäftigt, die er 1964 auch prompt verlor. Ein klassischer Loser, der erst 1966 einen Sitz im Abgeordnetenhaus erklomm.
>4. JFK"feuerte den CIA-Mitarbeiter Dulles, der ihm dann das Wort"Verräter" zuflüsterte" (Zitat Link). Das ist schon deshalb falsch, weil Dulles CIA-Chef war und nicht nur"Mitarbeiter", und außerdem war er für das Schweinebucht-Desaster verantwortlich und wurde deshalb schon 1961 abgelöst. Immerhin erging der Befehl zur Rückeroberung Kubas von JFK und nicht von irgendwelchen"Hintermännern".
>5. Die Behauptungen, die Präsidenten Lincoln, Garfield und McKinley seien vom US-Geheimdienst ermordet worden, ist ganz absurd, weil es so etwas wie einen US-"Geheimdienst" im 19. Jh. noch überhaupt nicht gegeben hat. Die CIA ging erst 1947 aus dem Office of Strategic Services OSS des 2. Weltkriegs hervor, den Roosevelt 1942 gegründet hatte, der 1945 aufgelöst wurde, aber durch Truman doch beibehalten wurde.
>6. McKinley starb 1901 und warum er von"Rechts" oder dem"Mächtigen" hätte erschossen werden sollen, ist völlig unerfindlich. Er war Hochschutzzöllner, vehementer Goldstandard-Verfechter (= Gläubiger-Position), und legte den Grundstein für das amerikanische"Weltreich" (Guam, Puerto Rico, Philippinen, usw.). McKinley wurde schlicht von einem Anarchisten getötet. Seinen Tod mit dem der Kennedys zu verweben, zeigt, dass der Link-Hersteller nicht genau weiß, was er eigentlich sagen will. Außerdem gilt McKinley als Urvater der Nummer"Schiffeversenken" (um einen Kriegsgrund zu finden). Im Hafen von Havana sank nach Explosion die"USS Maine" und riss über 250 US-Soldaten in den Tod. Was eigentlich an die Lusitania, an Pearl Harbour und das WTC erinnern sollte - jedenfalls für jene, die immer"Geschichten hinter Geschichten" vermuten.
>7. Warum der arme Garfield 1881 nach kurzer Amtszeit sterben musste, werden vermutlich jene besser beantworten können, die an den"ermordeten" Johannes Paul I. denken. Ich kann mich nur an die bisher herrschende Deutung halten, dass ein Messianiker, der vergeblich eine Regierungsjob suchte, ihm in den Rücken schoss. Garfield amtierte vier Monate lang, wollte zwar Korruption (Post) beenden, andererseits hieß es, er habe das Rückgart eines Regenwurms. Dabei fällt mir Ronald Reagan ein: Was wäre wohl an Deutungsschwall über uns gekommen, wenn sein Attentäter mit größerem Kaliber gearbeitet und ihn getötet hätte? Ein Linker Kennedy (plus Bruder, Sohn) und ein Rechter wie Reagan - da müssen entwe3der ungeheuer finstere Mächte operieren oder - orientierungslose.
>8. Und dann Roosevelt, der nun wahrlich lupenreiner Staatssozialist war. Laut Text im Link wurde er in den Kopf geschossen. Die bisher tradierten Tatsachen sprechen von progressiver Kinderlähmung. Er konnte vorm Kongress nur noch sitzend über Yalta referieren. Er ging zur Erholung nach Warm Springs (Georgia), ließ sich portraitieren, erlitt einen Gehirnschlag und starb. Also doch nicht so? Der Zeugen sind wenige. Zwei Cousinen und eine Dame, mit der er ein Verhältnis hatte. Aber selbst unbedarften Zeuginnen müsste der Unterschied zwischen einem Loch im Kopf und einem Gehirnschlag (bei unverletztem Schädel) aufgefallen sein. Aber wer weiß.
>Kurzum: Ich persönlich würde es sehr begrüßen, wenn irgendwelche Links nicht einfach mal"eben schnell" reingestellt würden. Und die Aufarbeitung muss dann in langwierigen Recherchen erfolgen. Der JFK-Alle-wurden-ermordet-und-finsterste-Mächte-stehen-im-Hintergrund-Link ist im Ernst nicht mal das Durchlesen wert.
Wer beurteilt hier, ob ein Text lesenswert ist oder nicht?
>Wir kommen hier im Forum nicht vom Fleck, wenn wir uns stundenlang mit jedem buchstäblichen Quatsch beschäftigen müssen. Das scheint mir überdies Methode zu haben. Diejenigen so lange mit Unsinn beschäftigen (den sie in mühsamer Arbeit als solchen enttarnen müssen), bis sie die Lust verlieren, sich das Elliott-Forum überhaupt noch zu Gemüte zu führen.
Aha, jetzt fällt zum ersten Mal der Name des Forums, worauf sich die Aussagen offensichtlich beziehen. Auch wenn ich von mir nicht behaupten kann, jeden Beitrag hier zu lesen, konnte ich"buchstäblichen Quatsch" bislang nicht entdecken. Im übrigen hat der Moderator doch jederzeit die Möglichkeit, selbiges zu begrenzen oder zu unterbinden. Er hat aber schon mindestens einmal betont, daß er eher bereit sei, den Forumtitel abzuändern, als die Beiträge von der Thematik her einzugrenzen. Im übrigen halte ich es insbesondere nach dem 11.9. und dem was im Anschluß medial abgelaufen ist für notwendig, daß auch dieses Forum sich mit dem Ereignis und seinen möglichen Folgen auseinandersetzt. Und da kann es sicher auch einmal vorkommen, daß ein Link hineingestellt wird, der vielleicht nicht den hohen Ansprüchen hier gerecht wird.
>Aber es geht auch andersherum:
>Bekanntlich hatte Silvio Gesell ein Verhältnis mit Laura Giesecke, einer der Erbinnen des G + D-Konzerns. Aus diesem Verhältnis stammte die Idee, Freigeld zu fabrizieren, das G + D einen gewaltigen Druckauftrag beschert hätte. Gesell kam auf diese glänzende Idee, weil er aus der Biographie Benjamin Franklins entnommen hatte, dass dieser als Drucker den englischen Kolonien in Amerika Papiergeld aufschwatzen konnte.
>Franklins Bücher:"A Modest Enquiry into the Nature and Necessity of a Paper Currency" (1729),"The Way to Wealth" (1757), sowie"Positions to be Examined Concerning National Wealth" (1769) wurden bekanntlich 1976 bei Hauswedell in Hamburg mit Namenszug"S. Gesell" versteigert.
>Wie immer: Es geht so und so. So oder so. Oder auch ganz anders.
>Gruß
>d.
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JÜKÜ
09.12.2001, 01:20
@ dira
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Re: Der Unfug mit den Links |
>Sorry - konnte den Link hier im Forum leider nicht entdecken. Ich bitte um Angabe der URL.
Hier: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/94839.htm
>[i]Aha, jetzt fällt zum ersten Mal der Name des Forums, worauf sich die Aussagen offensichtlich beziehen. Auch wenn ich von mir nicht behaupten kann, jeden Beitrag hier zu lesen, konnte ich"buchstäblichen Quatsch" bislang nicht entdecken. Im übrigen hat der Moderator doch jederzeit die Möglichkeit, selbiges zu begrenzen oder zu unterbinden. Er hat aber schon mindestens einmal betont, daß er eher bereit sei, den Forumtitel abzuändern, als die Beiträge von der Thematik her einzugrenzen.
Der Moderator verbringt täglich viele Stunden damit, Beiträge zu lesen (oft leider nur zu überfliegen), um Beleidigungen oder sonstige Eskalationen zu unterbinden (was schon lange nicht mehr nötig war, dafür an dieser Stelle meinen Danke an alle!). Ich halte mich bewusst aus den meisten Diskussionen raus, auch wenn es mir manchmal schwer fällt. Ein Moderator, der sich zu sehr einmischt, kann m. E. keinen dauerhaften Job leisten - ich jedenfalls nicht. Ich wäre auch überfordert.
Themen eingrenzen möchte ich nicht, so lange es sich nicht um Themen handelt, an denen sich lediglich zwei Leute"hochziehen", die aber der Rest des Forums nicht interessiert.
Der Hinweis, dass viele Leute einen Link kommentarlos reinstellen, weil sie ihn mangels Wissen nicht kommentieren können und von anderen einen Kommentar erhoffen, ist sicher richtig und auch legitim (im Falle von Oldy´s JFK-Link war das aber wohl kaum die Intention, insofern finde ich dottore´s Einwand schon ok - obwohl die verschwundenen Satellitenaufnahmen, sofern das stimmt, schon sehr bedenklich sind).
@dottore: Glauben Sie auch an die offizielle Version vom Mord an JFK sen.? Die mit der Kugel, die sechs Mal die Richtung wechselte? Falls nein, warum dann so vehement bei JFK jun.? Eine kleine Bombe (die am Nachthimmel wie ein großer Blitz erscheint), die den Heckflügel abrasiert, muss doch kein ganzes Flugzeug zerschmettern?
Das Argument, JFK jun. sei"politisch und wirtschaftlich völlig unwissend" trifft auf G. W. Bush doch wohl besser (Zitat:"We import very much, especially from foreign counties"). Oder auf den Schauspieler Ronald. Unwissenheit ist in der Politik doch die beste Voraussetzung für eine Karriere....
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Oldy
09.12.2001, 02:45
@ JÜKÜ
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Re: Der Unfug mit den Links |
>@dottore: Glauben Sie auch an die offizielle Version vom Mord an JFK sen.? Die mit der Kugel, die sechs Mal die Richtung wechselte? Falls nein, warum dann so vehement bei JFK jun.? Eine kleine Bombe (die am Nachthimmel wie ein großer Blitz erscheint), die den Heckflügel abrasiert, muss doch kein ganzes Flugzeug zerschmettern?
### Ja, und anscheinend war es zu sehen, weil kein Nebel war, wie Dottore behauptet.
>Das Argument, JFK jun. sei"politisch und wirtschaftlich völlig unwissend" trifft auf G. W. Bush doch wohl besser (Zitat:"We import very much, especially from foreign counties"). Oder auf den Schauspieler Ronald. Unwissenheit ist in der Politik doch die beste Voraussetzung für eine Karriere....
### Mir kamen da auch einige Sachen recht verdächtig vor und deshalb setzte ich den Link hier herein. Leider fand ich den Originaltext dieses Amerikaners nicht, der angeblich in einer Zeitschrift 2000 (oder so) veröffentlicht worden war.
Ich fand den Text relativ unverfänglich, und daß es in Afghanistan z.B. nicht um Bin Laden und Terror sondern um das schwarze Gold und die Überwindung der wirtschaftlichen Probleme Amerikas geht,ist wohl bei dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten klar.
Nicht daß ich einen fundamentalen Christen als Präsidenten und einem jüdischen Vizepräsidenten mehr Vertrauen geschenkt hätte. Ich lebe seit Jahren an der Grenze von Usrael und sehe recht gut, was hier gespielt wird und ich könnte noch ganz andere Links hier herein setzen, aber ich will dieses gute Forum nicht in Gefahr bringen.
Deshalb bitte ich auch Wal Buchenberg die Sache mit Madag.... nicht hier herein zu stellen.
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dottore
09.12.2001, 11:21
@ dira
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Re: Der Unfug mit dem Links |
Hi dira,
>Zunächst einmal: wenn Sie hier vom"Web" sprechen, meinen Sie ganz offensichtlich Diskussionsforen wie dieses - nur zur Klarstellung. Nun zur Aussage: sie mag wohl richtig sein. Trotzdem kann ich am"Reinstellen von ungeheuerlichen Theorien und Deutungen" per see noch nichts Anrüchiges entdecken. Es bleibt jedem virtuellen Besucher überlassen, sich mit den Aussagen auseinanderzusetzen.
Ich hatte nicht Foren wie dieses gemeint, sondern die vielen Pages, die im Web zu finden sind, wenn man bestimmte Stichworte oder Namen aufruft. Dabei gibt es fast nie"normale" Darstellungen oder Diskussionen, sondern solche, die sich mit zum Teil bizarren Argumenten mit Abläufen oder Tatsächlichkeiten beschäftigen. Das hatte ich unter"medialer Gegenkultur" verstanden.
Selbstverständlich muss man sich damit auseinandersetzen. Das hat aber Grenzen, die dort liegen, wo die"andere" Meinung erkennbar auf Unsinn basiert bzw. solchen verbreitet. In dem JFK jr.-Link wird behauptet, US-Präsidenten des 19. Jh. wären vom eigenen Geheimdienst ermordet worden als es solchen noch nicht gegeben hat und diese Präsidenten außerdem - will man schon an"finstere Mächte" glauben - durchaus auch dem Interessenkreis dieser Mächte zuzuordnen sind, was im Beispiel von McKinley eindeutig der Fall war (imperialistische Kriege führen nach undurchsichtigem Anlass, Freund der Hochfinanz und der Industrie usw.). Im Falle des Todes von F.D. Roosevelt (Gehirnschlag) ist die Behauptung, er sei in Wirklichkeit erschossen worden, Unfug. Nicht nur dass es ihm vertraute und ihm nahestehenden Augenzeugen gab, Roosevelt starb nicht im Verborgenen, sondern in seinem Sommer-White-House in Georgia, wo ein Schuss niemals ungehört verhallt wäre. Auch die Ärzte hätten eine Schusswunde sofort erkannt.
>>Das Web eignet sich daher als Plattform vor allem für Außenseiter, die sonst kaum die Möglichkeit haben, ihre Erkenntnisse, Theorien und Vorstellungen zu verbreiten.
>Auch das ist weitesgehend richtig (mich stört nur das"vor allem") - und auch dieses finde ich in Ordnung.
Das vor allem bezieht sich auf die Links, die angeboten werden, wenn man nach Aufruf eines Stichworts durch die angebotenen Seiten geht. Dort stellt niemand die"einfache" Erklärung etwa des Todes von JFK jr. rein wie sie in allen Archiven und Lexika zu finden ist (Orientierungsverlust beim Instrumentenflug), sondern es wird ein Attentat behauptet, dem auf anderen Seiten widersprochen wird, z.B. auf einer Astro-Page:
"Wir möchten uns daher nicht auch noch an Spekulationen beteiligen. Es war schon gar kein Attentat; aber es kann Nachlässigkeit gewesen sein.
Es kann wieder einmal die Tatsache akut gewesen sein, daß der Pilot John-John Kennedy gedacht hat, das Richtige zu tun und ausgerechnet das
Falsche getan hat. Dafür steht die Konstellation Merkur-Neptun, die man häufig bei Flugzeug- oder Schiffsunfällen vorfindet. Was man weiterhin
feststellt, ist die Möglichkeit einer Nervosität, die dieses „Falsches tun“ bestärkt hat.
Nachdem in den letzten Tagen auch noch behauptet wurde, er habe möglicherweise nach Kauf der Maschine eine notwendige Reparatur nicht
ausführen lassen, kommt auch ein Gerätefehler infrage."
>>Ein weiteres Kennzeichen dieser Entwicklung ist das Reinstellen von Links, die als"Unglaublich!" oder"Ohne Kommentar!" aufgetischt werden, wobei der Link-Reinsteller den Link stolz wie eine Trophäe präsentiert als hätte er endlich den Stein der Weisen gefunden und mit ihm gleich auch noch den großen Weißen Elefanten erlegt.
>>Vor allem das "kommentarlose Reinstellen" kommt immer mehr in Mode, wobei der nicht gegebene Kommentar (von einer Auseinandersetzung mit Text und Inhalt des Links ganz zu schweigen) eben doch ein Kommentar ist, nämlich den Link und seinen Inhalt als solches wirken lässt und dies, weil das, was darin aufgetischt wird, als über jede Kritik richtig und erhaben gilt.
>
>Natürlich ist es das Ziel des Reinstellers, den Inhalt des Links auf die Forumgemeinde wirken zu lassen. Aber hin und wieder hegt er auch die Hoffnung, daß die dort gemachten Aussagen, die er selbst für durchaus plausibel hält (sonst hätte er vermutlich den Link erst gar nicht präsentiert), aber sich nicht für ausreichend kompetent erachtet, die Aussagen zu verifizieren, von einem anderen Forumteilnehmer bestätigt ODER WIDERLEGT werden. Im übrigen sehe ich keinen großen Unterschied zwischen dem Reinstellen von Links und dem unkommentierten Reinstellen von Seiteninhalten (letzteres läßt sich natürlich besser archivieren).
Darin liegt eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Ein kommentarlos präsentierter Link- oder Seiteninhalt führt beim Leser unter Umständen dazu, dass er den Inhalt sofort für bare Münze nimmt, zumal wenn er ihn selbst nicht checken kann, was oft nur nach umfangreichem Archiv- und Literaturstudium möglich ist. Wird dann der Inhalt NICHT WIDERLEGT, weil den Forumsteilnehmern hier die Mühe zu groß ist oder sie auch keinen Zugang zu anderen Quellen haben, gilt er dann als KORREKT und RICHTIG.
So kann es, zumal bei unerfahrenen und mit einzelnen Sachverhalten oft zum ersten Mal konfrontierten Teilnehmern dazu kommen, dass sich in ihnen allmählich ein Weltbild verfestigt, das fast nur noch aus Negativa besteht, so nach dem Motto: Hinter allem, was geschehen ist, stecken Schweinereien und Verbrechen, die obendrein von langer Hand und mit Hilfe gigantischer Masterpläne vorbereitet wurden.
Hat sich ein solches Weltbild einmal gefestigt, geht der Sinn für normale Abläufe und vor allem für Banalitäten verloren. Die Geschichte besteht aber fast nur aus Banalitäten.
Sie als permanente Inszenierung eines ungeheuerlichen Schurkenstücks zu begreifen, setzt sich dann in der Beurteilung der Gegenwart fort. Nichts, was geschieht, wird mehr als ein einfaches"Geschehen" begriffen, dessen Ursache-Folge-Mechanismen sich"normal" erklären lassen, sondern es wird letztlich nur noch nach dem"Bösen" gefragt und gesucht, das"dahinter" steckt.
Damit weicht eine rationale Betrachtungsweise einer quasi-religiösen Sicht der Welt. Je mehr sich diese Quasi-Religiosität verfestigt, umso anfälliger wird der Betroffene für immer abwegigere Welterklärungen, ja er sucht und braucht sie geradezu. Das kann sich hin bis zur Manie steigern wie wir aus der Geschichte wissen. Alles, was geschieht, ist dann nur noch Ausfluss einer großen dunklen Macht des Bösen, was sich als Deutung umso mehr aufdrängt, je häufiger Vorgänge der Vergangenheit als"mysteriös" und auch"anderes interpretierbar" dargestellt werden.
>
>>Ein Beispiel für ein solches Vorgehen war das Reinstellen des Links zum angeblichen Mord an dem mit seinem Flugzeug verunglückten Kennedy Junior.
>
>[b]Sorry - konnte den Link hier im Forum leider nicht entdecken. Ich bitte um Angabe der URL.
http://www.science-explorer.de/jfk01.htm
>Wer beurteilt hier, ob ein Text lesenswert ist oder nicht?
Das war meine persönliche Beurteilung, nachdem ich mich mit dem Link intensiv beschäftigt und in den von mir dargebrachten 8 Punkten ausführlicher analysiert hatte als die Behauptungen in dem Link selbst Platz einnahmen.
Ich darf daher nochmals an alle Link-Reinsteller appellieren, die Links nicht einfach"so" in die Forumsrunde hier kullern zu lassen sondern sich die Mühe zu machen, den Link mit einer wenigstens knappen eigenen Beurteilung zu präsentieren, die nicht gleich eine Gegenaussage beinhalten muss, sondern durchaus auch in Frageform gekleidet werden kann. Das sollte man der intellektuellen Redlichkeit schuldig sein.
Ich bedanke mich fürs Verständnis.
Gruß
d.
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nereus
09.12.2001, 13:03
@ dottore
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys und der Teufel |
Hallo dottore!
Prinzipielle Zustimmung zu Ihren Bemerkungen von kommentarlosen Links.
Mitunter erklären sich aber die Links selbst, so das nicht immer eine ausführliche Einleitung notwendig ist.
Vielleicht liegt es aber nur daran, dass es eben einfacher ist einen Link reinzustellen, als sich selbst mal eine halbe Stunde hinzusetzen und einen eigenen Beitrag zu verfassen.
Nun verweisen Sie nicht zu Unrecht darauf, dass im Internet auch eine Menge Blödsinn steht und es daher einfach sei die Leute um Ihren Verstand zu bringen. Da ist sicherlich was dran.
Allerdings haben die Medien im Zusammenhang mit den Ereignissen zum 11.9.2001 mal wieder ein eindrucksvolles Bild gestaltet wenn es um eine glaubwürdige Berichterstattung geht.
Wenn der SPIEGEL schreibt, dass sich die Terroristen in Hamburg in Ihre tödlichen Phantasien hineingesteigert haben, ist das eine Behauptung die zwar dramatisch klingt aber letztlich unbewiesen bleibt. Oder hat der SPIEGEL Beweise dafür?
Ich habe beide Artikel der Serie gelesen aber nichts wirklich konkretes gefunden.
Interessant ist hierbei überhaupt, das bei den dokumentierten Beweisen der unmittelbaren Vergangenheit der Attentäter nichts auf das bevorstehende Drama hinweist. Man feiert ausgelassen, zieht Grimassen in Kameras und verhält sich so wie es eben viele junge Leute tun. Das klingt eher weniger nach Vorbereitung auf Mord-Massaker.
Natürlich haben sich die Attentäter verstellt, heißt es dann beschwichtigend.
Solche Behauptungen kommen dann aber auch nahe an Verschwörungstheorien.
Was man wirklich weiß ist die Tatsache, die vermeintlichen Attentäter saßen im Flugzeug und aus die Maus.
Mehr dazu konnte ich noch nirgendwo in Erfahrung bringen und ich habe wirklich danach gesucht.
Die merkwürdigen Börsengeschäfte (Put-Optionen / Staatsanleihen)aber versickern im Tunnel der Zeit. Aber genau hier wäre wirklich mal ein"richtiger" Hebel anzusetzen. Warum tut man das eigentlich nicht?
Und das man schon länger etwas vorhatte, in Afghanistan, pfeifen inzwischen die Spatzen von den Dächern. Es fehlte nur die passende Gelegenheit.
Bewusst überzogenes Fazit:
Es scheint inzwischen völlig egal zu sein ob man sich auf den Verschwörungsseiten oder in der seriösen Presse informiert. Die Wahrscheinlichkeit die"Wahrheit" zu erfahren ist offensichtlich gering.
Und die Presse trägt maßgeblich da zu bei, dass sie sich selbst aus dem Rennen nimmt.
Das ist in der Tat fatal und sollte zum Nachdenken anregen.
Zum erwähnten Kennedy-Artikel habe ich mal in den Altausgaben der Neuen Solidarität gestöbert und dabei auch etwas gefunden:
Neue Solidarität, Nr. 31 vom 04.08.1999, Seite 2 Teuflischer Haß auf die Kennedys
.. Am 21. Juli erschien in Sir Rupert Murdochs Boulevardblatt New York Post ein Machwerk, bei dessen Lektüre sich dem Leser der Magen herumdrehen will. John Podhoretz hat sich dort in seinem Leitartikel unter der Überschrift "Ein Gespräch in der Hölle" über den Tod von John F. Kennedy jr. ausgelassen, und man kann aus dem Inhalt nur den Schluß ziehen, dass Podhoretz, und damit auch Murdoch, mit dem Teufel auf sehr vertrautem Fuß stehen...
Man sollte nicht glauben, der Autor Podhoretz habe nur seine"persönliche Meinung" aufgeschrieben. Podhoretz ist Sir Rupert Murdochs Giftspritze. Genauso wie der kanadische Pressezar Lord Beaverbrook nach dem Mord an Präsident John F. Kennedy eine hämische Mitteilung an dessen Vater Joseph Kennedy schickte, worin er die Hoffnung ausdrückte, dass Robert Kennedy nicht das gleiche Schicksal ereilen werde, so haben jetzt Murdoch und Podhoretz eine persönliche Botschaft der britischen Krone abgeliefert.
Podhoretz schrieb seinen Kommentar in Form eines Monologs, den der Teufel an Joseph Kennedy richtet, der mit ihm einen Faustischen Pakt geschlossen habe. Satan erläutert, warum er sich am Kopf des Kennedy-Clans rächen muß, indem er ein Familienmitglied nach dem anderen umbringt.
Mit satanischer Schadenfreude schlägt sich Podhoretz auf die Seite des Teufels, der in dieser Allegorie erklärt, warum"ein weiterer Kennedy sterben musste".
.. Joe, Joe Kennedy!.. Schön Dich zu sehen.. Du wolltest Reichtum und Macht, und Du wolltest, dass sich diese über die Generationen weitervererbt. Du wolltest eine Dynastie schaffen, die Amerika regiert.., dass Dein Sohn Präsident wird... Du bekamst was Du wolltest..
Aber wenn ich mich auf ein Geschäft einlasse - so unersättlich in ihrem Anspruchsdenken, so sicher, dass sich die Welt vor ihr verneigt, so verteufelt hart -, erscheint sie mir roh wie ungekochtes Fleisch. Ich muß Sie würzen und ein wenig klopfen...ein wenig rösten, bevor ich sie in den Höllenofen schieben kann.
Wenn ich zugelassen hätte, dass der Sohn, den Du so gern als Präsidenten gesehen hättest (JFKs älterer Bruder, der bei einem Flugzeugabsturz starb), ins Weiße Haus einzieht, wäre das Mahl, das ich aus Deiner Seele machen wollte, ungenießbar gewesen. Er musste einfach weg...
Du hast über Jacks Sieg so triumphiert.. Ich habe gesagt, ich mache Jack zum Präsidenten, aber ich habe nicht gesagt, dass er seine Amtszeit beenden würde. Und ich sagte auch nicht, dass noch einer Deiner Söhne, als Du es mit Bobby (JFKs jüngerer Bruder, der 1968 ermordet wurde) erneut versuchest. Das war Vertragsbruch..
Und Du wolltest nicht hören.. Du hingst immer noch der Vorstellung nach, Teddy könnte es schaffen..
Nach Chappaquiddick war Deine Zeit abgelaufen, oder? Du starbst einige Monate später..
Jedesmal, wenn Du meinst, das Geschäft sei perfekt, jedesmal, wenn Du meinst, Deine Familie sei auf dem Weg zurück zum alten Ruhm, muß ich irgendetwas tun. So wie das, was ich an diesem Wochenende mit Deinem Enkel John getan habe.
Nur Stunden nach dem Erscheinen hat die New York Post den Podhoretz-Artikel nach zahlreichen Protesten zurückgezogen, denn er fehlte in späteren Teilauflagen.
Soweit der Kommentar in der Neuen Solidarität.
Was soll man dazu sagen?
Auf der Homepage von Lieschen Müller solches zu lesen - man hätte milde gelächelt. Noch eine Irre mehr.
Wenn so etwas aber in einem Leitartikel der New York Post zu lesen ist, grenzt das einen Skandal.
Was veranlaßt diesen Podhoretz eine solche Sülze abzusondern?
Oder ist es gar keine Sülze? Ist es doch eine ziemlich unverhohlene Drohung an den Kennedy-Clan sich ein für allemal aus bestimmten Dunstkreisen zu entfernen.
Sind die Schädel und Knochen Legenden um den Bush-Clan doch nicht so abstrus?
Wird die Welt etwa von ein paar irren Sektenmitgliedern gesteuert?
Dieser, nur kurz erschiene, Artikel deutet sehr stark in diese Richtung.
Wem dem aber so ist, bekommt dieser Flugzeugabsturz einen ganz neuen Hintergrund.
Vielleicht war Oldys Link dann doch nicht so abwegig, trotz einiger offensichtlicher Fehler?
mfG
nereus
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Jochen
09.12.2001, 13:15
@ nereus
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys und der Teufel |
>Wird die Welt etwa von ein paar irren Sektenmitgliedern gesteuert?
Klar, hehe, und WIR beobachten euch genau!!!
Gruß
Jochen (Dt. Sektion der Int. Weltverschw.Sekte, Abt. Agitprop.)
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Josef
09.12.2001, 13:58
@ dottore
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Interessante Links ohne Kommentar: Dienen meiner Urteilsfaehigkeit! |
Gerade die Links ohne Kommentar haben meine Urteilsfaehigkeit geschaerft und
verbessert. Wozu brauche ich einen Kommentar, der versucht mich in eine bestimmte Richtung zu lenken? In der Medienberichterstattung gibt es oft auch keine Kommentare und wenn, dann wollen diese auch meist den Blick verengen oder in die falsche Richtung lenken.
Durch dieses Forum ist meine Wachsamkeit gegenueber allen und jeden Informationen enorm gesteigert worden.
Die Qualitaet dieses Forums erhoeht sich langsam, aber sicher.
(@dottore: Deine kleine Abhandlung mit den kommantarlosen Links scheint mir abschnittweise
ein doch ziemlich negatives Menschenbild zu zeichnen, weil du einfach vorraussetzt, dass die meisten Leser dieser Links deren Inhalte ziemlich kritiklos uebernehmen.
Das glaube ich nicht, zumindest nicht bei den meisten Lesern dieses Forums.
Es koennte vielleicht sein, dass es bei vielen Lesern der Bildzeitung so is
t.)
MfG
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PuppetMaster
09.12.2001, 15:41
@ dottore
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Re: Der Unfug mit dem Links |
guten tag dottore
ist es nicht ungeheuerlich, dass das internet den menschen unkontrollierten zugang zu unzensierten informationen bietet? können wir solche informationen ohne die interpretationshilfe eines redakteurs überhaupt richtig einordnen? ist der individualisierte medienkonsum eine gefahr oder gar das ende des"common sense"? wird es in zukunft unmöglich sein, medienkampagnen durchzuführen, weil zu viel meinungsvielfalt herrscht? lassen sich die interessen von regierungen und konzerne auch in zukunft über massenbeeinflussung verwirklichen? schwindet die definitionshoheit der redaktionen, verlieren die manipulateure der 'öffentlichen' meinung ihre macht?
fragen über fragen... ;)
gruss
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Baldur der Ketzer
09.12.2001, 16:14
@ dottore
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Re: Der Unfug von BILD betr. Sebnitz und dem ermordeten Joseph war dann was? |
Hallo, dottore,
mit Verlaub, ich kann mir diesen Seitenhieb nicht verkneifen.
Entweder konsequent, dann bitte überall und auch die Luft rauslassen aus den Luftballons der bösen Gefahr von den bösen Nicht-Linken (Netz gegen Rechts), statt die Ballons aufzublasen oder sie mit Gas-/Sauerstoffgemisch zu füllen, oder allen aufgeworfenen Ansätzen nachgehen, dann auch da, wo es fertige Gedankengebäude einreißen könnte........
meint der Baldur, der mal wieder kurz reinschaun konnte
mit besten Grüßen in die Nachbarschaft
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Cujo
09.12.2001, 16:23
@ Baldur der Ketzer
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Re: Der Unfug von BILD betr. Sebnitz /grüß dich, baldur...schön dich zu lesen |
>Hallo, dottore,
>mit Verlaub, ich kann mir diesen Seitenhieb nicht verkneifen.
>Entweder konsequent, dann bitte überall und auch die Luft rauslassen aus den Luftballons der bösen Gefahr von den bösen Nicht-Linken (Netz gegen Rechts), statt die Ballons aufzublasen oder sie mit Gas-/Sauerstoffgemisch zu füllen, oder allen aufgeworfenen Ansätzen nachgehen, dann auch da, wo es fertige Gedankengebäude einreißen könnte........
>meint der Baldur, der mal wieder kurz reinschaun konnte
>mit besten Grüßen in die Nachbarschaft
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Standing Bear
09.12.2001, 20:25
@ dottore
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Was Unfug ist, entscheidest NICHT Du, sondern jeder für sich! |
, geschätzter Dottore. Ich behaupte, daß sich in diesem Forum mehr kein Querschnitt der Bevölkerung, sondern der intelligentere Teil trifft. Diesen Leuten sei gestattet, sich über diese oder jene Seite selber ein Bild zu machen.
Die Ereignisse des 11.9. sind in mehrerlei Hinsicht so dubios, daß sie mit an Sicherheit gerenzender Wahrscheinlichkeit nicht von den uns vorgeführten Tätern allein begangen werden konnten. Sicher will uns dies die Propaganda auftischen (und Du als Medienmann weißt ja bestens wie Propaganda funktioniert), doch wir haben noch die geistige Freiheit, nachzufragen was andere als gegeben hinnehmen. Und niemand hat das Recht, uns hier des Sektierertums zu bezichtigen!
So long, Dottore.
J.
p.s. Werde in nächster Zeit hier einiges über US-Hitlerfinanzierung und S&B bringen!
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nereus
09.12.2001, 20:28
@ Jochen
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Re:.. - die Kennedys und der Teufel - Jochen ;-) |
Hallo Jochen!
Wer solche Äußerungen (siehe folgender Artikel) in die Presse setzen darf, gehört in der Tat beobachtet.
Wir sind uns mal wieder einig und schön von Dir das Du mit aufpassen willst.
Poor Taste Pundits
If there were troubling touches of dementia and unfortunate lapses of taste amid the national media's mourning for John F. Kennedy Jr. -- and there were -- then at least most of those excesses were meant to approximate human sympathy and concern.
More disturbing by far was the inability of certain"conservative" commentators to suppress their contempt for his stricken family, even while family members were grieving their loss.
For some important figures on the right, hatred of the Kennedys seems to be a chronic and unmanageable psychosis. It is no doubt linked with their own feelings of inadequacy and frustration, as well as with their resentment of a legend that endowed public service and liberal politics with glamour and style.
Only such a peculiar form of emotional illness can account for the venom spat out by the likes of Rush Limbaugh and John Podhoretz, two prominent right-wing pundits who expressed to their offline audiences what others of their ilk were posting on the Internet.
For normal people of any political persuasion, simple dignity and a degree of self-respect normally preclude indecent behavior at anybody's funeral.
But Limbaugh and Podhoretz, could not restrain themselves long enough to even let the Kennedys bury their dead.
While he complained repeatedly that the media were devoting too much attention to the Kennedy story, Limbaugh himself couldn't stay away, although later he may have wished he had. To him, the massive and reverent coverage indicated a conspiracy by the liberal-dominated broadcasting and publishing industries.
"JFK Jr. was who he was by virtue of his family name and the way the media is just flat-out in love with this family," Limbaugh whined on July 19."It is ideological, it's sycophantic." He admitted that neither he nor anyone he knew had anything critical to say about the deceased, but then couldn't keep himself
from adding,"To listen to the networks, to listen to the media cover this, John F. Kennedy Jr. could walk on water, he just couldn't fly over it."
Having delivered this gross witticism, Limbaugh then dwelled at length on what he imagined to have been the physical fate of Kennedy, his wife and his sister-in-law."I figured out how hard this plane must have hit the water... and in a situation like that, you know what seat belts do? They keep you in the seat but they also, they act, I mean, they're not much different than knives in a situation like that. So, what is going to be found here is not pleasant to ponder. That's why they're going to have trouble here in finding anything that is any sizable representative [of the bodies]."
Nor could he resist denigrating the late Jacqueline Kennedy Onassis, for allegedly prompting her son to salute his father's caisson in that incessantly repeated film clip from November 1963.
"I think it is disingenuous of the media to portray this in a way that it didn't happen. It was a photo op. Jackie had the presence of mind to understand it. Way back then it was spin, no less and no more, it was a photo op, no less and no more. The fact that the young man had no idea what he was doing doesn't get pointed out... My friends, you are being shown a bunch of mythology on the media and... you are being portrayed mythologically yourselves."
That last remark seems particularly emblematic of Limbaugh's mind-set. To him, the nation's sorrow at the passing of his own ideological adversaries - or even of a young Kennedy who avoided ideology -- must be mythical, not real. Why would any real American mourn for a dynasty of liberals?
Egregiously offensive as Limbaugh was and is, his infantile outbursts were outdone by Podhoretz, the editorial page editor of the New York Post who also writes a bylined column for the reactionary tabloid. Under the headline"A Conversation in Hell," Podhoretz imagined Satan gloating over his supposed guest for eternity, Joseph P. Kennedy Sr. All the triumphs and all the tragedies were the devil's work, products of a Faustian bargain struck by the family patriarch.
"I said I'd make Jack president," says the devil to Joe Kennedy."I didn't say he'd finish out his term. And I didn't say you'd get another. That was your mistake, trying again with Bobby... And you didn't listen, you just wouldn't listen, you were still intent on the idea that Teddy might do it... But I have news for you. That Chappaquiddick business? He called on me to save him from a manslaughter charge. He'll be keeping you company when his time is up...
"Every time you think your family is on its way back to glory, I just have to do something. Like I did this weekend, with your grandson John."
So vile was this column that the publisher of the Post, upon seeing it in the first edition, ordered it stripped from subsequent editions. And Podhoretz, possibly worrying that his job might be endangered, acknowledged that he had gone too far.
Are Limbaugh and Podhoretz, despite their powerful influence over right-wing opinion, merely two creepy oddballs spinning out of control? Or do they stand for a more widespread impulse, dating back to the JFK-hating pamphlets that littered the streets of Dallas in the days before Nov. 22, 1963?
That same ugliness was all too persistent during the orgy of Clinton-hating that swept over the American right in recent years. The great majority of decent conservatives ought to ask themselves whether such hideous behavior is worthy of their cause.
mfG
nereus
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dottore
10.12.2001, 10:43
@ Standing Bear
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Re: Was Unfug ist, entscheidest NICHT Du, sondern jeder für sich! |
>, geschätzter Dottore. Ich behaupte, daß sich in diesem Forum mehr kein Querschnitt der Bevölkerung, sondern der intelligentere Teil trifft. Diesen Leuten sei gestattet, sich über diese oder jene Seite selber ein Bild zu machen.
Selbstverständlich. Es ging nicht um DAS Forum hier, sondern um die in das Forum kommentarlos eingebrachte eingebrachten Links, die jeder Teilnehmer nach sorgfältiger Prüfung selbst beurteilen muss. Ich hatte mein Urteil über den JFK jr.-Link abgegeben, nicht mehr und nicht weniger. Es wäre sinnvoller, sich mit meiner Beurteilung zu beschäftigen (wurden Lincoln, Garfield, McKinley vom US-Geheimdienst ermordet, wurde Roosevelt erschossen?), als mir hier Majorisierungsversuche des Forums zu unterstellen. Danke.
>Die Ereignisse des 11.9. sind in mehrerlei Hinsicht so dubios, daß sie mit an Sicherheit gerenzender Wahrscheinlichkeit nicht von den uns vorgeführten Tätern allein begangen werden konnten.
Zum 11.9. hast Du von mir noch keine Beurteilung gelesen und ich werde mich auch hüten, pro oder contra irgendeiner Deutung etwas zu schreiben. Ganz einfach, weil ich noch zu wenig weiß und keine konkreten Materialkenntnisse habe.
>Sicher will uns dies die Propaganda auftischen (und Du als Medienmann weißt ja bestens wie Propaganda funktioniert), doch wir haben noch die geistige Freiheit, nachzufragen was andere als gegeben hinnehmen. Und niemand hat das Recht, uns hier des Sektierertums zu bezichtigen!
Missverständnis! Das Sektierertum findet sich nicht im Forum, wo hin und her diskutiert wird, sondern in vielen Links, die voller Behauptungen sind, die sich entweder nicht belegen lassen (siehe JFK jr.-Link) oder die einfach leicht erkennbar falsch sind.
>p.s. Werde in nächster Zeit hier einiges über US-Hitlerfinanzierung und S&B bringen!
Über die Hitlerfinanzierung wurde schon Diverses diskutiert. Die Quelle, aus der Du vermutlich schöpfen wirst, bitte ich mit größter Sorgfalt zu zitieren. Die Finanzierung durch Henry Ford oder Paul Warburg haut schon zeitlich nicht hin. Ford finanzierte 1922 laut dieser Quelle (falls es sie ist) eine SS, die es damals noch nicht gegeben hatte und Warburg war tot, als Hitler das Geld ausgegangen war. Hitler wurde von deutschen Bankier und Industriellen finanziert (v. Stein, Schröder, Thyssen etc.), eine Finanzierung aus"jüdischen Quellen" oder gar durch die Bank von England (Montague Norman) ist als Fakt nicht zu halten.
Ich bin ein nach allen Seiten und für alle Deutungen komplett offener und durchaus fähiger Historiker und möchte nur vor Fehlschlüssen warnen, die sich mit den bekannten Aktenlagen nicht belegen lassen.
Aber gern höre ich von neuen, bisher unbekannten Dokumenten. Ich bitte also, zu servieren.
Vielen Dank und Gruß
d.
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dottore
10.12.2001, 10:50
@ Baldur der Ketzer
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Re: Der Unfug von BILD war auch der Unfug von FAZ, taz, NZZ usw. LEIDER! |
Hi Baldur,
das war selbstverständlich Unfug. Aber die damalige Nachrichtenlage (Aussage der Eltern, Nennung von Zeugen, Haftbefehle der Staatsanwaltschaft) wurde von allen Zeitungen (incl. FAZ, taz, jeweils groß Seite 1, NZZ) just so dargestellt wie auch von BILD.
Das ist keine Entschuldigung. Aber mehr als die jeweils bekannten Fakten zu recherchieren und darüber zu berichten, geht im Tagesgeschäft leider nicht.
Beim Einriss von"fertigen Gedankengebäuden" mache ich jederzeit gerne mit. Es muss nur wenigstens ansatzweise einleuchten bzw. Sinn ergeben.
Gruß
d.
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dottore
10.12.2001, 11:01
@ PuppetMaster
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Re: Der Unfug mit dem Links |
>guten tag dottore
>ist es nicht ungeheuerlich, dass das internet den menschen unkontrollierten zugang zu unzensierten informationen bietet?
Selbstverständlich NICHT! Es muss diese unzensierten Infos geben, aber es sollten dann auch Infos sein, die nicht erkennbar falsch sind. Die Beurteilung einer Info als falsch hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun.
>können wir solche informationen ohne die interpretationshilfe eines redakteurs überhaupt richtig einordnen?
Jederzeit. Ich hatte mich auch nicht als Redakteur geäußert, sondern als Fach-Historiker, der ich nur noch bin.
>ist der individualisierte medienkonsum eine gefahr oder gar das ende des"common sense"?
Hoffentlich wird der Medienkonsum mehr individualisiert und das commonsensige so mancher mainstreamerei endlich beendet. Ich steh dort gern an vorderster Front, mich allerdings hütend, jede nicht commonsensige Information ungeprüft zu lassen.
>wird es in zukunft unmöglich sein, medienkampagnen durchzuführen, weil zu viel meinungsvielfalt herrscht?
Sehr guter Punkt. Ich glaube, die Zeit simpler Kampagnen, seien sie politisch oder politisch-medial, ist vorbei. Gott sei Dank!
>lassen sich die interessen von regierungen und konzerne auch in zukunft über massenbeeinflussung verwirklichen?
Nicht mehr. Das Web hat da bahnbrechend gewirkt. Der Nachrichten-Konsument ist erheblich mündiger geworden. Sehr gut!
>schwindet die definitionshoheit der redaktionen, verlieren die manipulateure der 'öffentlichen' meinung ihre macht?
Die Manipulisierung wurde und wird grundsätzlich überschätzt, wenn ich dies aus 35 Jahren Berufserfahrung sagen darf. Jetzt schwindet ihre"Macht" der"öffentlichen Meinung" noch mehr. Auch sehr gut.
Gruß
d.
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dottore
10.12.2001, 11:07
@ Josef
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Re: Interessante Links ohne Kommentar: Dienen meiner Urteilsfaehigkeit! |
>(@dottore: Deine kleine Abhandlung mit den kommantarlosen Links scheint mir abschnittweise
>ein doch ziemlich negatives Menschenbild zu zeichnen, weil du einfach vorraussetzt, dass die meisten Leser dieser Links deren Inhalte ziemlich kritiklos uebernehmen.
Das muss ich daraus schließen, wenn Links, die nicht ordentlich informieren, nicht weiter kommentiert werden, weder vom Reinsteller noch von etwelchen Lesern.
Ein unkommentierter Link, der Behauptungen auftischt, die sich in weiten Teilen nicht halten lassen, muss aber kommentiert bzw. beurteilt werden. Das habe ich in dem Ausgangsfall getan. Und da mein Kommentar nicht weiter kommentiert wurde, bin ich es auch zufrieden, da ich schließen darf, dass meine Kritik angekommen ist.
>Das glaube ich nicht, zumindest nicht bei den meisten Lesern dieses Forums.
>Es koennte vielleicht sein, dass es bei vielen Lesern der Bildzeitung so is
>t.)
Es wäre schön, wenn ich nicht mehr mit BILD in negativen Zusammenhang gebracht würde, da ich dort seit diesem Jahr keine Funktion mehr habe und nur noch gelentlich Artikel dort abliefere, die ich nach bestem Wissen und Gewissen zu schreiben versuche.
Gruß
d.
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dottore
10.12.2001, 11:23
@ nereus
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys und der Teufel |
Hi,
der Podhoretz-Beitrag ist eine Schweinerei, keine Frage. Die Deutungen der Neuen Solidarität wirken etwas hergeholt, aber sei's drum.
Ich selbst habe zum JFKjr.-Absturz keine zusätzliche Meinung außer der bekannten und bisher gut belegten (Absturz durch Kontrollverlust bei Blindflug). Alles andere (verschwundene Satellitenbilder, greller Blitz) halte ich für nicht belegt.
Zum 11. 9. habe ich mir bisher keine Meinung bilden können, da mir die Faktenlage noch nicht ausreicht. Bisher gibt es auf allen Seiten für mich nur Vermutungen.
>Bewusst überzogenes Fazit:
>Es scheint inzwischen völlig egal zu sein ob man sich auf den Verschwörungsseiten oder in der seriösen Presse informiert. Die Wahrscheinlichkeit die"Wahrheit" zu erfahren ist offensichtlich gering.
>Und die Presse trägt maßgeblich da zu bei, dass sie sich selbst aus dem Rennen nimmt.
>Das ist in der Tat fatal und sollte zum Nachdenken anregen.
Das sind äußerst wichtige Punkte! Wir sollte aber nicht vorschnell aufgeben. Noch sind wir hier sämtlich bei Verstand und werden auch harte Nüsse knacken.
>Sind die Schädel und Knochen Legenden um den Bush-Clan doch nicht so abstrus?
Ich halte sie für abstrus, ich kenne die erheblich mächtigeren Bohemians. Und was ich dort erlebt hatte, war erschreckend primitiv. Von irgendwelchen Verschwörungs-Meetings keine Spur.
>Wird die Welt etwa von ein paar irren Sektenmitgliedern gesteuert?
Das halte ich für ganz abwegig. Wer sollte das denn sein? Ich glaube, die intellektuelle Qualität derer, die zufällig"oben" sind, wird maßlos überschätzt. Wir können aber gern einzelne Personen durchgehen und falls ich jemand davon kenne, gebe ich gern eine Einschätzung ab.
>Dieser, nur kurz erschiene, Artikel deutet sehr stark in diese Richtung.
>Wem dem aber so ist, bekommt dieser Flugzeugabsturz einen ganz neuen Hintergrund.
Was heißt"Hintergrund"? Heißt das, es gab"Täter"? Oder heißt es nur: Da gab es einen abartigen Hass auf die Kenndys and people alike.
>Vielleicht war Oldys Link dann doch nicht so abwegig, trotz einiger offensichtlicher Fehler?
Abwegig ist unbezweifelbar der Generalbaß, der jedes Präsidentenkilling über einen Leisten schlagen will. Das haut einfach nicht hin.
Dankend grüßt
d.
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XERXES
10.12.2001, 19:13
@ dottore
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys und der Teufel |
>Das halte ich für ganz abwegig. Wer sollte das denn sein? Ich glaube, die intellektuelle Qualität derer, die zufällig"oben" sind, wird maßlos überschätzt.
Ich persoehnlich kenne niemanden, der bei G.W.B. bislang eine intellektuelle Qualitaet erkannt haben will.
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nereus
10.12.2001, 19:53
@ dottore
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys, der Teufel und die Bohemians |
Hallo dottore!
Ich fragte: Sind die Schädel und Knochen Legenden um den Bush-Clan doch nicht so abstrus?
Sie antworteten: Ich halte sie für abstrus, ich kenne die erheblich mächtigeren Bohemians. Und was ich dort erlebt hatte, war erschreckend primitiv. Von irgendwelchen Verschwörungs-Meetings keine Spur.
Wenn ich mich dunkel erinnere haben Sie mal kurz zu den Bohemians was geschrieben.
Das sie (die Männer) bei ihren Meetings in Frauenkleidern rumlaufen und hinpieseln wo es ihnen gerade in den Sinn kommt oder so ähnlich.
Dann verbleibt aber die Frage worin liegt denn dann die [b] erhebliche Macht [/i] begründet?
Pieseln die Bohemians etwa weiter als die Mitglieder der Skulls & Bones?
mfG
nereus
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dottore
10.12.2001, 20:08
@ nereus
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys, der Teufel und die Bohemians |
Hi, nereus,
>Dann verbleibt aber die Frage worin liegt denn dann die [b] erhebliche Macht [/i] begründet?
In der Struktur ihrer Mitglieder. Skulls & Bones sind auf eine Uni beschränkt. Also ein young boys Ensemble. Die Bohemians sind zusammengesetzt aus den"erfolgreichsten Geschäftsleuten und Politikern" US-weit. Mehr auf einem Fleck zu sehen, geht nicht. Wie Davos, das nun auch nicht mehr in Davos Statt findet).
>Pieseln die Bohemians etwa weiter als die Mitglieder der Skulls & Bones?
Nein, das verhindert die vorherrschende Prostata-Problematik.
Gruß
d.
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apoll
10.12.2001, 20:13
@ dottore
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys, der Teufel und die Bohemians |
>
>Hi, nereus,
>>Dann verbleibt aber die Frage worin liegt denn dann die [b] erhebliche Macht [/i] begründet?
>In der Struktur ihrer Mitglieder. Skulls & Bones sind auf eine Uni beschränkt. Also ein young boys Ensemble. Die Bohemians sind zusammengesetzt aus den"erfolgreichsten Geschäftsleuten und Politikern" US-weit. Mehr auf einem Fleck zu sehen, geht nicht. Wie Davos, das nun auch nicht mehr in Davos Statt findet).
>>Pieseln die Bohemians etwa weiter als die Mitglieder der Skulls & Bones?
>Nein, das verhindert die vorherrschende Prostata-Problematik.
>Gruß
>d.
...ich glaube, man sollte sich das Buch von William Cooper besorgen,da erfährt man sicher sinnvolleres über Skull&Bones und den Mitgliedern des CFR und der
geheimen Logen,dottore lenkt ja doch nur wieder ab.
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dottore
10.12.2001, 20:13
@ XERXES
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys und der Teufel |
>
>>Das halte ich für ganz abwegig. Wer sollte das denn sein? Ich glaube, die intellektuelle Qualität derer, die zufällig"oben" sind, wird maßlos überschätzt.
>Ich persoehnlich kenne niemanden, der bei G.W.B. bislang eine intellektuelle Qualitaet erkannt haben will.
Und bei wem wohl sonst? Die Vorstellung, nur GWB sei ein intellektuelles Problem ("Don't make no mistake...") trägt nicht.
Ich bitte um Nennung wirklich intellektuell kapabler Herrschaften, die jene Welt darstellen sollten, die Usama bin Laden, sozusagen als Gegenpol in rebus intelligentiae gegenüber stehen.
Oder hält jemand Usama für intelligent? Vorwürfe gegen ihn hin oder her.
Gruß
d.
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JüKü
10.12.2001, 20:16
@ apoll
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Re: Der Unfug mit dem Links - William Cooper |
>...ich glaube, man sollte sich das Buch von William Cooper besorgen,da erfährt man sicher sinnvolleres über Skull&Bones und den Mitgliedern des CFR und der
>geheimen Logen,dottore lenkt ja doch nur wieder ab.
Ist das der, der angeblich kürzlich erschossen wurde?
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XERXES
10.12.2001, 20:33
@ dottore
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Re: Der Unfug mit dem Links - die Kennedys und der Teufel |
>Oder hält jemand Usama für intelligent? Vorwürfe gegen ihn hin oder her.
>Gruß
>d.
Ohne ueberhaupt zu wissen, ob es diese Person (Usama Bin Laden) in der uns dargebrachten Form ueberhaupt gibt, habe ich ueberhaupt Probleme damit, aktuelle Persoehnlichkeiten zu finden, die weniger intelligent sind, als GWB, mit Aussnahme von Herrn O'Neill.
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Baldur der Ketzer
11.12.2001, 20:01
@ dottore
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Re: Der Unfug von BILD und FAZ, taz, NZZ usw. Wer ist da schuld? |
>Hi Baldur,
>das war selbstverständlich Unfug. Aber die damalige Nachrichtenlage (Aussage der Eltern, Nennung von Zeugen, Haftbefehle der Staatsanwaltschaft) wurde von allen Zeitungen (incl. FAZ, taz, jeweils groß Seite 1, NZZ) just so dargestellt wie auch von BILD.
>Das ist keine Entschuldigung. Aber mehr als die jeweils bekannten Fakten zu recherchieren und darüber zu berichten, geht im Tagesgeschäft leider nicht.
Hallo, dottore,
darum geht es ja, es war zwar die Faktenlage so, wie von Dir ausführlich und zutreffend geschildert (Haftbefehle existierten).
Das mit der Recherche, naja.
Am Tage des Erscheinens der für meinen Geschmack außergewöhnlich reißerisch-hetzend aufgemachten Titelseite Deiner Ex-Zeitung habe ich in Sebnitz angerufen im Bürgermeisteramt, ich habe auch mit der Staatsanwaltschaft gesprochen, und an diesem Tage sowie am Folgetag habe ich den Hintergrund erfahren, der sich gottseidank als zutreffend herausgestellt hat.
Es war also sehr wohl, und zwar problemlos möglich, auch die andere Seite zu eriuieren. Wenn man gewollt hätte.
Vielleicht hat sogar einer gewollt und es gemacht, aber ob man ihn beachtet hätte? Na?
Ein schlichtes Unglück paßte nicht ins herrschende Bild des"Netz gegen Rechts", zu fett war der Brocken, an dem man sich voll Überschwang reiben konnte, wir haben es ja schon immer gewußt und so.
Das ging, zugegeben, durch alle systemkonforme Zeitungen, nur die Außenseiter schwiegen erst einmal. Trotzdem gab es vergleichsweise zurückhaltende und vergleichsweise hetzende Arten der Darstellung.
Jetzt frage ich mich, was mag die Ermittlungsbehörden dazu veranlaßt haben, nach langen Vorermittlungen ohne jedes Ergebnis auf einmal Haftbefehle gegen letztlich völlig Unschuldige herauszugeben, obwohl eine Fülle von Zweifeln auch damals bekannt waren?
Für mich steht die Antwort fest: die öffentliche geschürte Hysterie.
Die Angst, von der Presse als möglicher Unterstützer von Glatzköpfen in den Schmutz gezogen zu werden, war so groß, daß sie sogar rechtstaatliche Grundsätze in den Hintergrund drängte.
Welcher Staatsanwalt hätte es sich getraut, diesem Druck nicht nachzugeben und einzuknicken?
Ein Richter hatte mal solchen Mut in anderem Zusammenhang, sein Schicksal ist hinlänglich bekannt, er wurde fertiggemacht, ganz ohne Paragraphen, nur so, einfach"öffentlich henken".
Es ist die gleiche brandstiftende Masche, die jetzt die Terrorhysterie begleitet.
Wer zu Abwarten und Nachdenken mahnt, wer Zweifel hegt, ist verdächtig, nicht vernünftig.
Nur, was in den Strom paßt, paßt.
Auf einen Schlüsselreiz (jetzt könnte es passen), läuft eine Maschinerie an, die schon länger parat stand und einsatzbereit war zum Tag X. Meine ich. Kann eine Mindermeinung sein.
Egal, die Sache ist gegessen und für mich ausreichend geklärt, aber ich bin mir sicher, Sebnitz als Lehrbeispiel begegnet uns wieder und immer wieder. Und wir sollten daraus lernen, daß es sich nicht wiederholt, ohne auf unsere Widerrede zu stoßen.
Das nächste Mal ist es nicht ein Dorf, das nächste Mal könnte es ganz Europa sein.
Beste Grüße vom Baldur
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