JÜKÜ
13.12.2001, 10:17 |
Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays Thread gesperrt |
Ich habe gestern einen Vortrag von Dr. Torsten Polleit, Barclays, gehört, dies nicht zum ersten Mal. Ich halte ihn für sehr kompetent.
Thema: Konjunkturwende oder Strohfeuer?
Vor seinem Vortrag fragte ich ihn, ob wir seine wirkliche Meinung hören werden oder einen mainstream-gefärbten Vortrag. Doch, doch, er sei weitgehend frei in seinen Analysen und Vorträgen - bei Aktienanalysen sei das anders.
Und was dann kam, war das Übliche. Er zeigte viele Charts mit Wirtschaftsindikatoren, die, wie wir wissen, alle seit ca. 1 ½ Jahren abwärts gehen. Und - oh Wunder - GENAU JETZT ist seiner Meinung nach Schluss mit abwärts.
Der Zinssenkungszyklus in USA sei am Ende, man werde überrascht sein, wie schnell die Zinsen wieder angehoben würden (....?....). In Euroland aber noch leichtes Senkungspotenzial.
Seine konkrete EUR/USD-Prognose für Ende 2003: 0,77; USD/JPY: 140 - 160 (oder war es 180?).
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Diogenes
13.12.2001, 11:55
@ JÜKÜ
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Re: Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays |
>Der Zinssenkungszyklus in USA sei am Ende, man werde überrascht sein, wie schnell die Zinsen wieder angehoben würden (....?....).
Ja aber nicht von der Fed, sondern vom Markt, wenn sich die Ausländer von ihren US-Staatsanleihen trennen.
>In Euroland aber noch leichtes Senkungspotenzial.
Ja, bis 0 ist es nicht mehr sehr weit.
>Seine konkrete EUR/USD-Prognose für Ende 2003: 0,77; USD/JPY: 140 - 160 (oder war es 180?).
Worher weiß er das, aus dem Kaffesatz?
Gruß
Diogenes ;-)
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JüKü
13.12.2001, 12:18
@ Diogenes
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Re: Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays |
>>Seine konkrete EUR/USD-Prognose für Ende 2003: 0,77; USD/JPY: 140 - 160 (oder war es 180?).
>Worher weiß er das, aus dem Kaffesatz?
>Gruß
>Diogenes ;-)
Woher weiß ich nicht. Aber für den Euro war er auch 1999 und 2000 bearish und hat sich damit von anderen deutlich abgehoben - und lag richtig.
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ManfredZ
13.12.2001, 14:37
@ Diogenes
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Re: Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays |
Ende 2003 könnte der Euro tatsächlich schon wieder bei neuen Tiefs stehen, das glaube ich auch.
Gruß,
Manfred
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Euklid
13.12.2001, 14:56
@ JüKü
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Re: Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays |
>>>Seine konkrete EUR/USD-Prognose für Ende 2003: 0,77; USD/JPY: 140 - 160 (oder war es 180?).
>>Worher weiß er das, aus dem Kaffesatz?
>>Gruß
>>Diogenes ;-)
>Woher weiß ich nicht. Aber für den Euro war er auch 1999 und 2000 bearish und hat sich damit von anderen deutlich abgehoben - und lag richtig.
Die Übertreibungsphase des Euro nach unten wird nach dem 1.1.2002 erstmal gestoppt weil die vielen Schwarzgelder die in andere Währungen transferiert wurden jetzt peu a peu wieder in Euro konvertiert werden.Das gibt Druck auf den Dollar und den SF.Mittelfristig jedoch sehe ich aus fundamentalen Gründen keine Aufwertungschancen weil zu viele Ziele auf einmal durch politische Vorgaben in Angriff genommen werden.Wenn es nämlich darum geht neue Länder aufzunehmen die in den Euro wollen dann zählen die Maastricht-Kriterien keinen Pfifferling mehr.
Man will das Währungsgebiet erweitern koste es was es wolle.Wahrscheinlich steckt das Kalkül des großen Marktes dahinter.Reine Industrieinteressen werden durchgesetzt allerdings dürfte dies auch Arbeitsplätze kreieren,aber dies zu Lasten der Währung.
Gruß EUKLID
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Diogenes
13.12.2001, 17:19
@ ManfredZ
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Re: Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays |
>Ende 2003 könnte der Euro tatsächlich schon wieder bei neuen Tiefs stehen, das glaube ich auch.
>Gruß,
>Manfred
Hi Manfred,
Das ganze Euro-in-Dollar-in-Jen ist mir wie der Streit um des Kaisers Bart. Mein Kursziel heißt für alle drei Null. Einmal liegt der eine ein bisserl vorn einmal der andere, ankommen tun sie alle.
Gruß
Diognes
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Diogenes
13.12.2001, 17:27
@ JüKü
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Re: Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays |
>>>Seine konkrete EUR/USD-Prognose für Ende 2003: 0,77; USD/JPY: 140 - 160 (oder war es 180?).
>>Worher weiß er das, aus dem Kaffesatz?
>>Gruß
>>Diogenes ;-)
>Woher weiß ich nicht. Aber für den Euro war er auch 1999 und 2000 bearish und hat sich damit von anderen deutlich abgehoben - und lag richtig.
Das spricht sehr für ihn, nicht daß er recht hatte, sondern daß er sagt was er denkt, obwohl es ganz und garnicht gern gehört wurde und wird.
Ich bin langfristig generell bearish wenn es um Papiergeld geht. Besonders bearish werde ich, wenn dann noch das Prisoners Dilemma ins Spiel kommt wie beim Besch-Euro.
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XERXES
14.12.2001, 19:27
@ Diogenes
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Re: Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays |
Herr Polleit bekommt schon ein feuchtes Hoeschen, wenn er nur an die USA denkt!
Ich habe ihn einmal drei Tage nach der veroeffentlichung der ersten Schaetzung fuer das US-BSP in 2. Quartal gefragt, was er denn von der starken Revision der Vorquartale haelt, Antwort: habe ich noch garnicht gesehen.
Alles was dieser"Volkswirt" bezueglich der USA zu sagen hat, ist an den Haaren herbeigezogen, besonders sein lieblings Argument, die demographischen Vorteile der USA gegenueber Europa, da die Welt doch am"American Way" genesen soll.
Dass er mit seiner Euro-Prognose richtig lag, hatte seinen Ursprung in dem politischen Willen der USA den Euro schwach aussehen zu lassen. Die von ihm herangezogenen Begruendungen fuer den schwachen Euro haben sich samt und sonders als falsch erwiesen.
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JüKü
15.12.2001, 01:30
@ XERXES
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Re: Bericht von gestern: Vortrag des Chefökonomen von Barclays |
>Herr Polleit bekommt schon ein feuchtes Hoeschen, wenn er nur an die USA denkt!
>Ich habe ihn einmal drei Tage nach der veroeffentlichung der ersten Schaetzung fuer das US-BSP in 2. Quartal gefragt, was er denn von der starken Revision der Vorquartale haelt, Antwort: habe ich noch garnicht gesehen.
>Alles was dieser"Volkswirt" bezueglich der USA zu sagen hat, ist an den Haaren herbeigezogen, besonders sein lieblings Argument, die demographischen Vorteile der USA gegenueber Europa, da die Welt doch am"American Way" genesen soll.
>Dass er mit seiner Euro-Prognose richtig lag, hatte seinen Ursprung in dem politischen Willen der USA den Euro schwach aussehen zu lassen. Die von ihm herangezogenen Begruendungen fuer den schwachen Euro haben sich samt und sonders als falsch erwiesen.
Richtig, den Demographie-Unsinn, den er (auch am Mittwoch) verzapft hat, hatte ich vergessen. Der Euro sei so schwach, weil Europa immer mehr Menschen verliert, während Amerika viele Einwanderer hat.
Und er geht davon aus, dass die Investitionen im nächsten (oder übernächsten?) Quartal wieder kräftig ansteigen werden. Auf meine Frage, wieso das bei einer Kapazitätsauslastung von 75 % passieren sollte, kam irgendein Zeug mit"technologischer Fortschritt"...
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