Im nächsten Jahr soll die Kupfernachfrage wieder anziehen
Die Norddeutsche Affinerie (NA), größter Kupferproduzent Europas, ist zuversichtlich, dass die weltweite Nachfrage
nach Kupfer 2002 auf 15,4 (2001: 14,8) Mio. t steigen wird. Das lässt für die Konjunktur hoffen. Auf Europa
sollen unverändert 4,3 Mio. t Kupfer entfallen, rd. 30% des Weltmarktes. Gleichzeitig gehen die Norddeutschen von
einer steigenden Kupfernotierung im 2. Halbjahr 2002 aus. Die gesunkene Nachfrage erhöhte die Bestände des roten
Metalls in den internationalen Lagerhäusern der Metallbörsen im Laufe des NA-Geschäftsjahres auf fast 910 000 t.
Allgemein rechnet die NA mit einer Belebung der Kupferkonjunktur erst in der 2. Hälfte 2002. Die für die Hamburger
wichtige Versorgung mit Kupferkonzentraten ist für das neue Gj. 2001/02 bereits weitgehend gesichert. Damit erhoffen
sich die Hanseaten, erstmals die neue Kupferverarbeitungskapazität voll nutzen zu können. Bei den Währungsrisiken
erwartet die NA keine negativen Überraschungen. Dafür sorgt die bewährte Dollar-Absicherungsstrategie.
Mit der Übernahme der Prymetall zum 1.1.02 erhöht sich der NA-Umsatz um ca. 240 Mio. Euro. Noch läuft die
Prüfung der Kartellbehörden. Große Auflagen erwartet NA nicht. Mit dem Deal kommen die Norddeutschen dem
Endverbraucher ein gutes Stück näher. Bilden die Kupferflachprodukte doch die Grundlage für Bleche und Bänder.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis September) steigerten die Hamburger zwar ihren Umsatz um 6% auf rd. 2 Mrd.
Euro, beim Ergebnis v. St. (57 Mio. Euro) lag die NA aber unter Vorjahr (69 Mio. Euro). Ein Grund der 6-wöchige
Erweiterungsstillstand für Rohhütte Werk Ost. Trotz allem soll wiederum eine Dividende von 0,75 Euro gezahlt werden.
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