Galiani
31.12.2001, 18:26 |
@Taktiker: Zur Milliardärs-/Neid-Diskussion - Si tacuisses philosophus mansisses Thread gesperrt |
Hallo
Für den Fall, daß Dein so hochgepriesenes Schulsystem in der DDR Dir nicht beigebracht haben sollte, was"Si tacuisses..." heißt, darf ich es für Dich frei übersetzen. Es bedeutet so ungefähr: " Deine mit Ignoranz gepaarte Überheblichkeit ist umwerfend...!"
Na ja! Wirklich nur ungefähr!
Ich wollte es mir eigentlich ersparen, aus den Ferien in diese Diskussion einzugreifen. Zumal verständige Leute wie JLL, Yihi, Jochen und andere, hier schon sehr gescheit auf Deinen unüberlegten Wort-Durchfall geantwortet haben. Aber, was Du da alles von Dir gibst, ist in so hohem Maße (vulgär-marxistisch-jakobinistisch unverdauter) Unsinn, daß ich es einfach nicht fertigbringe, hierzu länger zu schweigen.
Also erstens:
Ich kenne weder die PISA-Studie im einzelnen, noch die deutschen Schulen. Aber ich erlaube mir darauf hinzuweisen, daß laufend Wissenschaftler aus der ehem. BRD Nobelpreise erhalten haben, während mir aus der Ära der ehemaligen DDR (einmal abgesehen von Manfred v. Ardenne, dessen größte Erfindung sich im Nachhinein als Unfug herausgestellt hat) kein einziger Wissenschaftler von Weltgeltung bekannt ist. Diese Tatsache scheint mir aussage- und beweiskräftiger zu sein als alle Deine Pennäler-Erfahrungen. Insgesamt scheint das jetzige Bildungssystem in Deutschland dem in der DDR - bei allen Mängeln, die es tatsächlich haben mag - dennoch überlegen zu sein.
Zweitens:
Du magst Dich selbst als " Feind des politischen Systems der DDR" sehen. Aber das ist so, wie wenn einer aus Käpt'n Spock's Mannschaft sagt, daß er den Käpt'n Spock nicht mag. In Wirklickkeit steckst Du, ohne daß Du selbst fähig wärest, das wahrzunehmen (Du meinst: "...mit meinen Lenzen kann ich mir anmaßen, das heute reif beurteilen zu können..."; - NEIN! Kannst Du eben NICHT!), in Wirklichkeit also steckst Du bis über beide Ohren in jenem unseligen Gedankenmorast, den sie Dir in der DDR schon mit der Muttermilch und danach in Deinen so einmaligen Schulen eingeträufelt haben.
Die DDR sei fortschrittlicher gewesen...? Hahaha! Daß ich nicht lache! Dein "noch breiterer Wohlstand" in der DDR als in der BRD, - wenn auch "wohlgemerkt auf niedrigerem Niveau" (was nichts anderes heißt, als daß das Pro-Kopf-Einkommen eben wesentlich niedriger war als im Westen!) - ist ein Widerspruch in sich! Das Ganze klingt irgendwie so, als wolltest Du uns hier den blödsinnigen Kinderreim vorträllern:"Dunkel war's, der Mond schien helle, als ein Auto blitzesschnelle langsam um die Ecke fuhr..." u.s.w.
Und selbst von diesem mageren "Wohlstand", den die DDR trotz fehlender Marktwirtschaft zusammenbrachte, war das meiste zudem gepumpt: zum Teil vom westlichen Ausland, zum anderen von in der Geschichte von den Menschen Ostdeutschlands angehäuften Kapitalien (unterlassene Stadt- und Häuser-Sanierungen) und auf Kosten nicht sanierter Umweltschäden. Bei all Deinem arroganten Geschwätz übersiehst Du geflissentlich, wie viele hunderte von Millionen diese trottelhaften Westdeutschen mit ihrem nach Deiner Meinung völlig rückständigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem in die Strukturen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gepumpt haben, um dieses Land - nach den Segnungen des von Dir als so "fortschrittlich" gepriesenen Systems - wieder einigermaßen bewohnbar zu machen.
Drittens:
Du gescheitelst da vor Dich hin, daß "99%" der Leute, die Du kennst, "verblödet" seien. Na ja! Das liegt wahrscheinlich an Deinem Umgang und ist Deine Sache.
Nicht Deine Sache ist es aber, wenn Du - in Deiner ach so göttlichen Allwissenheit - auf einem ganz hohen Roß sitzend weiter apodiktisch behauptest, "...dass es keine Rechtfertigung für eine derart ungerechte Verteilung des Vermögens" gebe.
Testen wir also hier mal Deine Fähigkeit, logisch zu denken: Vielleicht kannst Du Dich dazu durchringen, einzusehen, dass sich Deine Behauptung, zusammen mit der ganzen sogenannten"Wohlfahrtstheorie", schon deshalb nicht halten läßt, weil - wie mittlerweile unumstößlich bewiesen ist (obwohl sie Dir das in der DDR nicht beigebracht haben) - der Nutzen nicht meßbar, und daß deshalb auch ein interpersonaler Nutzensvergleich theoretisch nicht möglich und so auch die Nutzen der Einzelnen nicht zu einem gesellschaftlichen Totalnutzen aufaddiert werden können; - ich habe das hier schon ein Dutzend mal ausgesprochen! Da das aber so ist, läßt sich das gesellschaftliche Nutzenmaximum nicht definieren; der Begriff "soziale Gerechtigkeit", so wie Du ihn offenbar verstehst, hat überhaupt keinen konkreten Inhalt, genau so wenig wie der analoge Begriff des "größten Glücks der größten Zahl", wie schon Kant nachgewiesen hat. Aus dieser Erkenntnis folgt, daß es nicht ohne weiteres möglich ist, eine Aussage darüber zu machen, ob eine bestimmte wirtschaftspolitische Maßnahme den gesellschaftlichen Gesamtnutzen fördere; - jedenfalls nicht, wenn sie - wie es, wenn es nach Dir ginge, ja der Fall wäre - einigen Schaden und anderen Nutzen bringt. Wenn Du die Reichen enteignen würdest, so würden natürlich alle jene Arbeit und Brot verlieren, die von den Reichen leben, während die, denen Du - wie Robin Hood - das konfiszierte Vermögen (abzüglich postage und handling - wie das so üblich ist!) vermachen willst, davon - vielleicht - einen kleinen Vorteil hätten.
Erstens zeigt nun eine einfache Abschätzung, daß die Armen kaum etwas gewinnen, wenn man den Reichen ihr Vermögen abknöpft.
Wenn es aber außerdem theoretisch unmöglich ist, den Nutzens-Verlust der Enteigneten und derer, die von ihnen leben mit dem Nutzensgewinn der günstig Betroffenen zu vergleichen, wird es auch unmöglich, eine Aussage darüber zu machen, ob die von Dir angepeilte Aktion den gesellschaftlichen Nutzen erhöht oder nicht. Damit zerflattert Deine vollmundige Behauptung,"... dass es keine Rechtfertigung für eine derart ungerechte Verteilung des Vermögens gibt!..." Sie ist tatsächlich - ganz ohne "Totschlagargument" und bloß aufgrund simpler, wissenschaftlicher Logik - nichts anderes als neiderfüllter Vulgär-Marxismus!
Viertens:
Du sagst: "In regelmäßigen Abständen wurde die Waage wieder ins Mittel zurückgeschoben und die Superreichen wurden geplündert." Ganz recht! Sie wurden "geplündert". Und das findest Du richtig! Na bravo! Der (von Dir angeblich als Feind betrachtete) Marx läßt grüßen...
Aber tatsächlich hat es in der Geschichte solche völlig unbedachten und moralisch verachtenswerte Plünderungen gegeben. Zum Beispiel in der französischen Revolution.
Ein sehr scharfer Beobachter der damaligen Vorgänge, der Brite Edmund Burke (von dem Du begreiflicherweise in dem so einmaligen Schulsystem der DDR wahrscheinlich auch nichts gehört haben wirst), schrieb damals über das Konzept, das Leute wie Du vertreten, und über die Vorgänge insgesamt (Betrachtungen über die Französische Revolution, aus dem Englischen von F. Gentz, Ausgabe: Zürich 1987; sprachlich leicht angepasst):
«...Die, welche in eitlem Vertrauen auf ihre kindischen Fähigkeiten, die Welt besser zu regeln als sie ist, ihren natürlichen Wirkungskreis verlassen, um sich in die gefahrvolle Position des Weltverbesserers zu drängen, sind schwerlich die Gescheitesten und Gewissenhaftesten.....
Es ist besser, Menschlichkeit und Tugend mit der möglichst kleinsten Beschränkung der freien Willkür zu befördern und lieber einen Teil dessen, was erreicht werden soll, unerreicht zu lassen, als den Menschen unter irgendeinem Vorwand zu einer seelenlosen Maschine, zum toten Instrument einer politischen Wohltätigkeit zu verdammen. Im ganzen wird die Welt immer bei einer Freiheit gewinnen, ohne welche keine wahre Tugend bestehen kann....
Sobald der Staat sich zum Richter über zuviel oder zuwenig aufwirft, begeht er Hochverrat am Eigentum....
[W]ir [sind] durchgängig überzeugt, daß Neid und Mißgunst... die Ursache [sind], weshalb so manche auf Würden und Einkünften scheel sehen.... Wir hören da schon genau zu. Für uns reden diese Leute vernehmlich genug. Sie verraten sich, wenn sie den Mund auftun. Ihre Sprache ist das wahre Rotwelsch der Beutelschneider, der Wust und Bombast ungeschickter Heuchler.... Wenn diese Reformatoren ihre eigenen Güter der Gemeinschaft schenken und ihre Personen der strengen Disziplin der Armut in der Kirche unterwerfen würden, dann würden wir sie wenigstens für ehrliche Enthusiasten, nicht, wie bis jetzt, für Bösewichter und Betrüger halten.... So aber erkennen wir mehr und mehr den hinterlistigen Aufklärungsgeist und die verdächtige Seelengröße giftiger Verräter, die mit List und Heuchelei begannen, und mit offener Gewalt und offenem Raube enden. Bei uns [in England; aber durch Gedankengut, wie Du es hier von Dir gibst, auch jetzt in Deutschland] zeigen sich Spuren eines ähnlichen Anfangs. Wir sollten uns vor einem ähnlichen Ende hüten....
Ich hoffe in uns wird das Gefühl der Pflichten, welche uns die gesellschaftliche Verbindung auflegt, nie so gänzlich absterben, daß wir uns unter irgendeinem Vorwande des allgemeinen Besten der Güter eines einzigen schuldlosen Bürgers bemächtigen. Wer sonst als ein Tyrann - ein Schimpfwort, das alles in sich faßt, was die menschliche Natur entehren und erniedrigen kann - würde sich einfallen lassen, unschuldige Menschen ohne Anklage, ohne Verhör, ohne Prozeß, scharenweise, zu Hunderten und Tausenden auf einmal, um ihr Eigentum zu bringen?
Diese Worte möchte ich Dir für 2002 ins Stammbuch schreiben.
Dennoch einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
G.
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Mundus
31.12.2001, 20:07
@ Galiani
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Der Intellekt sollte das Gewissen aber niemals ersetzen, Galiani, genausowenig.. |
...wie ein Gespür für Recht und Unrecht.
Hallo Galiani,
zunächst mal ebenso ein schönes gutes neues Jahr, danke!
Deinen Ausführungen kann ich mich gelinde gesagt aus Gewissensgründen nur aufs Schärfste widersetzen.
Es sträubt sich alles in mir gegen das, was ich in Deinen Ausführungen als intellektuell verbrämte"Rechtfertigung" für ein über alle Maßen verwerfliches (und, nebenbei bemerkt, zum Tode verdammtes) System erkenne, das vor Ungerechtigkeit und bösartigsten Auswüchsen nur so strotzt.
Es mag sein, daß Deine Ausführungen aus philosophischer, intellektueller oder"wissenschaftlicher" Sicht zutreffen mögen - und dennoch können sie wohl nur ein Stich ins Herz eines jeden sein, der noch einen Rest von Gespür für richtig oder falsch, für Recht und Unrecht, für Gut und Böse besitzt. Insbesondere für letzteres, wenn ich das sagen darf.
Vielleicht solltest Du versuchen, Deine Sinne für Gut und Böse besser zu schärfen, als Deinen Verstand. Gerade im Hinblick auf die Zukunft.
Wenn wir heute nicht in einer Zeitenwende leben - wann dann????
Ich wünsche allen hier ein schönes, glückliches neues Jahr!
Mundus
P.S.:
Taktiker, vielen Dank für Deine Beiträge zu diesem Thema. Du sprichst mir aus dem Herzen.
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"Wenn Du die Reichen enteignen würdest, so würden natürlich alle jene Arbeit und Brot verlieren, die von den Reichen leben, während die, denen Du - wie Robin Hood - das konfiszierte Vermögen (abzüglich postage und handling - wie das so üblich ist!) vermachen willst, davon - vielleicht - einen kleinen Vorteil hätten.
"Erstens zeigt nun eine einfache Abschätzung, daß die Armen kaum etwas gewinnen, wenn man den Reichen ihr Vermögen abknöpft."
"dass es keine Rechtfertigung für eine derart ungerechte Verteilung des Vermögens gibt!..." Sie ist tatsächlich - ganz ohne"Totschlagargument" und bloß aufgrund simpler, wissenschaftlicher Logik - nichts anderes als neiderfüllter Vulgär-Marxismus!"
"subjektiven Gerechtigkeitsvorstellungen"
"Und dass es Ineffizienzen in der Preisbildung gibt, ist ein Umstand, von dem einige ganz passabel leben können"
"Ob der Austausch zu einem"gerechten" oder auch nur"richtigen" Preis stattfindet, ist - wie gesagt - nicht mein Thema."
"lol.. beseitigen wir den Zins! Aber wozu denn dann noch investieren? owT"
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Josef
31.12.2001, 21:33
@ Mundus
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In all' diesen Systemen gibt es Unausgewogengenheiten und auch Ungerechtig- |
keiten. Wichtig ist was die jeweiligen Regierungen aus den ihren Verfassungen
machen. Beispiel USA:Phantastische Verfassung und was ist in 200 Jahren
daraus geworden, weil die Volksvertreter nicht aufgepasst und sich evtl.
sogar haben bestechen lassen. (Seitenlang liesse sich darueber schreiben)
Happy New Year!
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Turon
01.01.2002, 07:10
@ Galiani
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Ich glaube, dem Taktiker geht es um Allgemeinbildung der Masse |
das ist ein wesentlicher Unterschied.
Galiani - Du bist im Prinzip auf dem besten Wege den Kommunismus zu erleben,
so etwa in 10 jahren sollten wir uns dann wieder unterhalten.
Schon davor ist recht sinnlos. Du liest Bücher von Autoren, die zwar in hinblick auf den Kapitalismus wissen wovon sie sprechen, aber aus dem Sozialismus einen gegenpol bilden. Der Gegenpol zu Kapitalismus ist aber Vollanarchie.
Wir unterhalten uns in 10 Jahren dann wieder. Davor hat es glaube ich keinen Sinn.
Frohes Neues von T.
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JeFra
01.01.2002, 10:57
@ Galiani
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Re: @Taktiker: Zur Milliardärs-/Neid-Diskussion - Si tacuisses philosophus mansisses |
Für den Fall, daß Dein so hochgepriesenes Schulsystem in der DDR Dir nicht beigebracht haben sollte, was"Si tacuisses..." heißt...
Also mir hat das DDR-Schulsystem zwar auch kein Latein beigbracht, aber etwa einmal im Jahr hatte man die Gelegenheit, ein Latein-Lehrbuch zu erstehen und sich ein paar Brocken Latein selbst beizubringen. Woher wollen Sie wissen, daß der Taktiker das nicht auch gemacht hat? Er hat sich ja nicht mit seinem Latein blamiert, sondern Sie unterstellem ihm indirekt, daß er keines kann. Ich empfinde schon den Beginn Ihrer Polemik als arrogant.
Nun aber zu einigen Ihrer Argumente:
Ich kenne weder die PISA-Studie im einzelnen, noch die deutschen Schulen. Aber ich erlaube mir darauf hinzuweisen, daß laufend Wissenschaftler aus der ehem. BRD Nobelpreise erhalten haben, während mir aus der Ära der ehemaligen DDR (einmal abgesehen von Manfred v. Ardenne, dessen größte Erfindung sich im Nachhinein als Unfug herausgestellt hat) kein einziger Wissenschaftler von Weltgeltung bekannt ist. Diese Tatsache scheint mir aussage- und beweiskräftiger zu sein als alle Deine Pennäler-Erfahrungen.
Das ist allenfalls dann richtig, wenn man die beiden deutschen Schulsysteme in den 50iger/60iger/70iger Jahren vergleichen möchte. Die erwähnten Nobelpreisträger hatten vermutlich alle in dieser Zeit oder noch früher ihre schulische Ausbildung. Ich bezweifle sehr stark, daß Schüler der Jahrgänge nach 1984 (die also nach der Wiedervereinigung eingeschult wurden) noch durchgehend eine schulische Ausbildung auf dem Niveau haben, wie es in den 70iger und frühen 80iger Jahren in der DDR vorhanden war.
Ich habe aus beruflichen Gründen von Zeit zu Zeit Gelegenheit, mir ein Bild von den mathematischen Kenntnissen bundesrepublikanischer Abiturienten zu machen. Mein Eindruck ist, daß der Stand der Kenntnisse sehr stark variiert. Er hängt nicht nur von dem Talent des Schülers ab, sondern ganz massiv auch von den Kenntnissen und dem Engagemant des Mathematiklehrers. Ich habe sehr starke Abiturienten kennengelernt, aber auch solche, die mir auf die Frage nach den Lösungen von (T-1)^3=0 (^3 steht für die Bildung der dritten Potenz) geantwortet haben, daß das auf eine kubische Gleichung führt und daß Gleichungen dritten Grades in der Schule nicht behandelt wurden. Die Abiturnote in Mathematik soll aber sehr gut gewesen sein und der Mann hat sich überdies in den Kopf gesetzt, theoretische Physik zu studieren.
Es hängt also in dieser Hinsicht sehr viel davon ab, was die Mathematiklehrer können. Dasselbe gilt wohl auch für die anderen naturwissenschaftlichen Fächer. Ich erlange nun auch von Zeit zu Zeit beiläufig Kenntnis von Ministerialentscheidungen, die die Qualität der Lehrerausbildung in den naturwissenschaftlichen Fächern im Lande NRW betreffen. Die meisten meiner derartigen Erfahrungen stammen aus der Zeit nach dem TIMSS-Debakel, und sie deuten ohne jede Ausnahme darauf hin, daß sich die Qualität des naturwissenschaftlichen Unterrichtes in NRW weiter verschlechtern wird. Naturgemäß ist es noch zu früh, ein Urteil über die Auswirkungen von PISA auf diese Politik abzugeben. Einige Einzelheiten des bisherigen Presseechos auf diese Studie deuten aber darauf hin, daß man auch daraus die falschen Schlüsse zieht. Mich packt bei derartigen Überlegungen immer wieder das kalte Grauen, denn die Ergebnisse von TIMSS oder PISA sind ja in erster Linie durch die vergleichsweise gute Ausbildung der Lehrer in den 70iger und 80iger Jahren beeinflußt.
Der Einwand, daß Sie die Entwicklung der Bundesrepublik seit 1968 ignorieren und einfach die DDR mit der frühen BRD vergleichen, kann auch gegen den zweiten Teil Ihrer Antwort erhoben werden, besonders gegen die folgende Passage:
Und selbst von diesem mageren"Wohlstand", den die DDR trotz fehlender Marktwirtschaft zusammenbrachte, war das meiste zudem gepumpt: zum Teil vom westlichen Ausland, zum anderen von in der Geschichte von den Menschen Ostdeutschlands angehäuften Kapitalien (unterlassene Stadt- und Häuser-Sanierungen) und auf Kosten nicht sanierter Umweltschäden.
Daß analoge Vorwürfe gegen die Bundesrepublik seit den siebziger Jahren erhoben werden können, muß wohl in diesem Forum nicht eigens erläutert werden. Die Verspätungen der Bundesbahn im DDR-Gebiet nähern sich allmählich wieder dem Stand aus DDR-Zeiten, und auch im Westen ist die Bahn längst nicht mehr, was sie früher war. Der bauliche Zustand vieler Schulen und auch vieler Universitätsinstitute soll längst katastrophal sein. Für die Ausstattung der Bibliotheken kann ich das aus eigener Erfahrung bestätigen.
Du gescheitelst da vor Dich hin, daß"99%" der Leute, die Du kennst,"verblödet" seien. Na ja! Das liegt wahrscheinlich an Deinem Umgang und ist Deine Sache.
Die 99% halte ich zwar auch für stark übertrieben, aber man kann sicher konstatieren, daß das Niveau der bundesdeutschen Populärkultur erbärmlich ist. Schalten Sie doch mal von 20.00-24.00 (falls Sie das solange aushalten) einen privaten Fernsehesender ein! Was danach kommt, ist noch schlimmer. Man kann hier nicht einfach sagen, daß man eben selber dafür verantwortlich ist, ob man überhaupt den Fernseher benutzt und welche Kanäle man einschaltet. Der Inhalt derartiger Programme hat Auswirkungen auf die Verhaltensmuster und auch auf die intellektuktuellen Fähigkeiten der Generationen, die mit dieser Populärkultur aufwachsen. Den Konsequenzen dieser Beeinflussung kann sich langfristig überhaupt niemend entziehen. Mittelfristig können das nur diejenigen, die sich private Sicherheitsdienste leisten können und ihre Kinder auf ein Internat schicken. Man hat hier ein Beispiel dafür, daß es das freie Individuum des Liberalismus, das unabhängig vom gesellschaftlichen Umfeld seines Glückes eigener Schmied ist, so wenig gibt wie ein freies Teilchen in der Hochenergiephysik.
Wenn man bedenkt, in welchem Umfang in diesem Staat in den letzten 30 Jahren menschliche Werte zerstört worden sind, dann fällt der Vergleich mit der DDR nicht schwer. Ich bin mir sehr sicher, daß sich der BRD-Staat letztlich als das bei weitem destruktivere System erweisen wird. Wenn man keine ernsthafte materielle Not kennengelernt hat, ist es sicher gefährlich, Vergleiche in dieser Hinsicht anzustellen. Andererseits beeinflussen natürlich alle von mir vorgebrachten Fakten wenigstens indirekt das materielle Wohlergehen und die physische Sicherheit der Bürger. Ich erwarte, daß die Bilanz der Bundesrepublik in dieser Hinsicht ähnlich katastrophal sein wird wie die materiellen Zerstörungen des zweiten Weltkrieges und halte selbst den Vergleich mit den Auswirkungen des 30-jährigen Krieges keineswegs für übertrieben.
Nichts von all dem kann man über die DDR sagen. Natürlich will ich damit nicht behaupten, daß der Sozialismus ein tolles System ist, sondern ich halte die Frage des Wirtschaftssystemes für vergleichsweise sekundär.
MfG
JeFra
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Standing Bear
01.01.2002, 11:17
@ Galiani
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Polemik und unter aller Kanone. So machst Du Dir keine Freunde!!! oT. |
>Hallo
>Für den Fall, daß Dein so hochgepriesenes Schulsystem in der DDR Dir nicht beigebracht haben sollte, was"Si tacuisses..." heißt, darf ich es für Dich frei übersetzen. Es bedeutet so ungefähr: " Deine mit Ignoranz gepaarte Überheblichkeit ist umwerfend...!"
>Na ja! Wirklich nur ungefähr!
>Ich wollte es mir eigentlich ersparen, aus den Ferien in diese Diskussion einzugreifen. Zumal verständige Leute wie JLL, Yihi, Jochen und andere, hier schon sehr gescheit auf Deinen unüberlegten Wort-Durchfall geantwortet haben. Aber, was Du da alles von Dir gibst, ist in so hohem Maße (vulgär-marxistisch-jakobinistisch unverdauter) Unsinn, daß ich es einfach nicht fertigbringe, hierzu länger zu schweigen.
>Also erstens:
>Ich kenne weder die PISA-Studie im einzelnen, noch die deutschen Schulen. Aber ich erlaube mir darauf hinzuweisen, daß laufend Wissenschaftler aus der ehem. BRD Nobelpreise erhalten haben, während mir aus der Ära der ehemaligen DDR (einmal abgesehen von Manfred v. Ardenne, dessen größte Erfindung sich im Nachhinein als Unfug herausgestellt hat) kein einziger Wissenschaftler von Weltgeltung bekannt ist. Diese Tatsache scheint mir aussage- und beweiskräftiger zu sein als alle Deine Pennäler-Erfahrungen. Insgesamt scheint das jetzige Bildungssystem in Deutschland dem in der DDR - bei allen Mängeln, die es tatsächlich haben mag - dennoch überlegen zu sein.
>Zweitens:
>Du magst Dich selbst als " Feind des politischen Systems der DDR" sehen. Aber das ist so, wie wenn einer aus Käpt'n Spock's Mannschaft sagt, daß er den Käpt'n Spock nicht mag. In Wirklickkeit steckst Du, ohne daß Du selbst fähig wärest, das wahrzunehmen (Du meinst: "...mit meinen Lenzen kann ich mir anmaßen, das heute reif beurteilen zu können..."; - NEIN! Kannst Du eben NICHT!), in Wirklichkeit also steckst Du bis über beide Ohren in jenem unseligen Gedankenmorast, den sie Dir in der DDR schon mit der Muttermilch und danach in Deinen so einmaligen Schulen eingeträufelt haben.
>Die DDR sei fortschrittlicher gewesen...? Hahaha! Daß ich nicht lache! Dein "noch breiterer Wohlstand" in der DDR als in der BRD, - wenn auch "wohlgemerkt auf niedrigerem Niveau" (was nichts anderes heißt, als daß das Pro-Kopf-Einkommen eben wesentlich niedriger war als im Westen!) - ist ein Widerspruch in sich! Das Ganze klingt irgendwie so, als wolltest Du uns hier den blödsinnigen Kinderreim vorträllern:"Dunkel war's, der Mond schien helle, als ein Auto blitzesschnelle langsam um die Ecke fuhr..." u.s.w.
>Und selbst von diesem mageren "Wohlstand", den die DDR trotz fehlender Marktwirtschaft zusammenbrachte, war das meiste zudem gepumpt: zum Teil vom westlichen Ausland, zum anderen von in der Geschichte von den Menschen Ostdeutschlands angehäuften Kapitalien (unterlassene Stadt- und Häuser-Sanierungen) und auf Kosten nicht sanierter Umweltschäden. Bei all Deinem arroganten Geschwätz übersiehst Du geflissentlich, wie viele hunderte von Millionen diese trottelhaften Westdeutschen mit ihrem nach Deiner Meinung völlig rückständigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem in die Strukturen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gepumpt haben, um dieses Land - nach den Segnungen des von Dir als so "fortschrittlich" gepriesenen Systems - wieder einigermaßen bewohnbar zu machen.
>Drittens:
>Du gescheitelst da vor Dich hin, daß "99%" der Leute, die Du kennst, "verblödet" seien. Na ja! Das liegt wahrscheinlich an Deinem Umgang und ist Deine Sache.
>Nicht Deine Sache ist es aber, wenn Du - in Deiner ach so göttlichen Allwissenheit - auf einem ganz hohen Roß sitzend weiter apodiktisch behauptest, "...dass es keine Rechtfertigung für eine derart ungerechte Verteilung des Vermögens" gebe.
>Testen wir also hier mal Deine Fähigkeit, logisch zu denken: Vielleicht kannst Du Dich dazu durchringen, einzusehen, dass sich Deine Behauptung, zusammen mit der ganzen sogenannten"Wohlfahrtstheorie", schon deshalb nicht halten läßt, weil - wie mittlerweile unumstößlich bewiesen ist (obwohl sie Dir das in der DDR nicht beigebracht haben) - der Nutzen nicht meßbar, und daß deshalb auch ein interpersonaler Nutzensvergleich theoretisch nicht möglich und so auch die Nutzen der Einzelnen nicht zu einem gesellschaftlichen Totalnutzen aufaddiert werden können; - ich habe das hier schon ein Dutzend mal ausgesprochen! Da das aber so ist, läßt sich das gesellschaftliche Nutzenmaximum nicht definieren; der Begriff "soziale Gerechtigkeit", so wie Du ihn offenbar verstehst, hat überhaupt keinen konkreten Inhalt, genau so wenig wie der analoge Begriff des "größten Glücks der größten Zahl", wie schon Kant nachgewiesen hat. Aus dieser Erkenntnis folgt, daß es nicht ohne weiteres möglich ist, eine Aussage darüber zu machen, ob eine bestimmte wirtschaftspolitische Maßnahme den gesellschaftlichen Gesamtnutzen fördere; - jedenfalls nicht, wenn sie - wie es, wenn es nach Dir ginge, ja der Fall wäre - einigen Schaden und anderen Nutzen bringt. Wenn Du die Reichen enteignen würdest, so würden natürlich alle jene Arbeit und Brot verlieren, die von den Reichen leben, während die, denen Du - wie Robin Hood - das konfiszierte Vermögen (abzüglich postage und handling - wie das so üblich ist!) vermachen willst, davon - vielleicht - einen kleinen Vorteil hätten. >
>Erstens zeigt nun eine einfache Abschätzung, daß die Armen kaum etwas gewinnen, wenn man den Reichen ihr Vermögen abknöpft.
>Wenn es aber außerdem theoretisch unmöglich ist, den Nutzens-Verlust der Enteigneten und derer, die von ihnen leben mit dem Nutzensgewinn der günstig Betroffenen zu vergleichen, wird es auch unmöglich, eine Aussage darüber zu machen, ob die von Dir angepeilte Aktion den gesellschaftlichen Nutzen erhöht oder nicht. Damit zerflattert Deine vollmundige Behauptung,"... dass es keine Rechtfertigung für eine derart ungerechte Verteilung des Vermögens gibt!..." Sie ist tatsächlich - ganz ohne "Totschlagargument" und bloß aufgrund simpler, wissenschaftlicher Logik - nichts anderes als neiderfüllter Vulgär-Marxismus!
>Viertens:
>Du sagst: "In regelmäßigen Abständen wurde die Waage wieder ins Mittel zurückgeschoben und die Superreichen wurden geplündert." Ganz recht! Sie wurden "geplündert". Und das findest Du richtig! Na bravo! Der (von Dir angeblich als Feind betrachtete) Marx läßt grüßen...
>Aber tatsächlich hat es in der Geschichte solche völlig unbedachten und moralisch verachtenswerte Plünderungen gegeben. Zum Beispiel in der französischen Revolution.
>Ein sehr scharfer Beobachter der damaligen Vorgänge, der Brite Edmund Burke (von dem Du begreiflicherweise in dem so einmaligen Schulsystem der DDR wahrscheinlich auch nichts gehört haben wirst), schrieb damals über das Konzept, das Leute wie Du vertreten, und über die Vorgänge insgesamt (Betrachtungen über die Französische Revolution, aus dem Englischen von F. Gentz, Ausgabe: Zürich 1987; sprachlich leicht angepasst):
>«...Die, welche in eitlem Vertrauen auf ihre kindischen Fähigkeiten, die Welt besser zu regeln als sie ist, ihren natürlichen Wirkungskreis verlassen, um sich in die gefahrvolle Position des Weltverbesserers zu drängen, sind schwerlich die Gescheitesten und Gewissenhaftesten.....
>Es ist besser, Menschlichkeit und Tugend mit der möglichst kleinsten Beschränkung der freien Willkür zu befördern und lieber einen Teil dessen, was erreicht werden soll, unerreicht zu lassen, als den Menschen unter irgendeinem Vorwand zu einer seelenlosen Maschine, zum toten Instrument einer politischen Wohltätigkeit zu verdammen. Im ganzen wird die Welt immer bei einer Freiheit gewinnen, ohne welche keine wahre Tugend bestehen kann....
>Sobald der Staat sich zum Richter über zuviel oder zuwenig aufwirft, begeht er Hochverrat am Eigentum....
>[W]ir [sind] durchgängig überzeugt, daß Neid und Mißgunst... die Ursache [sind], weshalb so manche auf Würden und Einkünften scheel sehen.... Wir hören da schon genau zu. Für uns reden diese Leute vernehmlich genug. Sie verraten sich, wenn sie den Mund auftun. Ihre Sprache ist das wahre Rotwelsch der Beutelschneider, der Wust und Bombast ungeschickter Heuchler.... Wenn diese Reformatoren ihre eigenen Güter der Gemeinschaft schenken und ihre Personen der strengen Disziplin der Armut in der Kirche unterwerfen würden, dann würden wir sie wenigstens für ehrliche Enthusiasten, nicht, wie bis jetzt, für Bösewichter und Betrüger halten.... So aber erkennen wir mehr und mehr den hinterlistigen Aufklärungsgeist und die verdächtige Seelengröße giftiger Verräter, die mit List und Heuchelei begannen, und mit offener Gewalt und offenem Raube enden. Bei uns [in England; aber durch Gedankengut, wie Du es hier von Dir gibst, auch jetzt in Deutschland] zeigen sich Spuren eines ähnlichen Anfangs. Wir sollten uns vor einem ähnlichen Ende hüten....
>Ich hoffe in uns wird das Gefühl der Pflichten, welche uns die gesellschaftliche Verbindung auflegt, nie so gänzlich absterben, daß wir uns unter irgendeinem Vorwande des allgemeinen Besten der Güter eines einzigen schuldlosen Bürgers bemächtigen. Wer sonst als ein Tyrann - ein Schimpfwort, das alles in sich faßt, was die menschliche Natur entehren und erniedrigen kann - würde sich einfallen lassen, unschuldige Menschen ohne Anklage, ohne Verhör, ohne Prozeß, scharenweise, zu Hunderten und Tausenden auf einmal, um ihr Eigentum zu bringen?
>Diese Worte möchte ich Dir für 2002 ins Stammbuch schreiben.
>Dennoch einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
>G.
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Taktiker
01.01.2002, 12:06
@ Galiani
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Danke für diesen Beitrag! Du bist ein echtler Westler! |
Deine"Argument" mit den Nobelpreisen ist umwerfend! Du hast gar nichts verstanden. Es geht nicht um kleine Eliten, sondern um eine breite Bildung.
Und die war in der DDR einfach besser. Entschuldigung, ich habe beide Schulsysteme sehr gut kennengelernt. Selbst in Bayern reichte die Qualität nicht annähernd an das heran, was in der DRR geboten wurde. Als ich dann nach Westberlin ging, konnte man nur noch die Hände überm Kopf zusammenschlagen! Die Dummheit gepaart mit Frechheit feierten docrt Triumphe. Zumindest in den 80er Jahren... und ich bezweifle, dass es heute besser ist.
Wie willst Du mir diese Spektakel verkaufen, die da täglich in Form von Nachmittags-"Talks" in RTL, sat1 etc. ausgestrahlt werden? Was ich da sehe, ich an Abbartigkeit nicht mehr zu überbieten. Dieses Schulsystem soll überlegen sein? In Deinem hochgelobten Westen können 60% der Schüler weder Kommas richtig setzen, noch irgendwie das kleine 1x1 beherrschen. Rechtsschreibung katastrophal und ein nicht geringer Prozentsatz kann noch nicht mal lesen!
Deine Aussage mit den"Wissenschaftlern von Weltgeltung" ist lächerlich, denn ich beziehe mich nicht auf einige wenige Spitzenkräfte, die zudem mit fetten Bugets gepolstert ihren Forschungen nachgehen, sondern auf die Qualität der breiten Ausbildung. Nimm den Sport als Gegenbeispiel: Hier förderte die DDR nur Eliten, während im Westen der Breitensport mehr Priorität hatte. Und deshalb fandest Du auch die meisten Spitzensportler im Osten. Niemand würde deshalb behaupten, die Ostler seien allgemein sportlicher als die Westler. Also! Betrachtet man die Bildung der Massen im Querschnitt, schneidet der Westen -sorry- nicht sehr gut ab. Die Verblödung in der BRD ist doch heute weitgediehen oder wie deutest Du es, wenn 30jährige noch Harry Potter oder Comics"lesen"
Auf jeden Fall ist es widerlich, wie sich einige Westler hier schon wieder aufplustern, wenn man ihnen an die Pelle geht. Sie müssen immer die Schlauesten und Besten sein. Dabei besteht ein Gutteil der Bundesdeutschen doch nur aus arroganten und aufgeplusterten Ballermann-Prolleten. So ungefähr kommst auch Du mir vor, Du oberschlauer Wessi.
Ja, der Wohlstand war in der DDR breiter verteilt als im Westen! Wenn ich sehe, wie unwürdig viele Menschen in der Bundesrepublik heute leben, sich an Grabbeltischen ums Schnäppchen streiten müssen, weil sie nach horrender Miete nur noch 300,- im Monat zum Leben übrig haben... Hirngewaschen bist höchstens Du, weil Du glaubst, was sie Dir in den billigen TV-Soaps präsentieren, wäre real.
Ach so: und maße Dir doch bitte nicht an, über meine"Gehirnwäsche" in der DDR zu reden! Meine Familie ist in den 80ern aus der DDR ausgereist und ich war seit frühester Kindheit sehr politisch. Ich bin als einziger in meiner Klasse NICHT in die FDJ eingetreten und habe auch die vormilitärische Ausbildung in der Schule als einziger nicht mitgemacht. In polit. Diskussionen dort offen den Afghanistan-Krieg der Sowjets anzusprechen, erforderte Mut, und den hatte ich. Ich denke nicht, dass das von Dir jemals abgefordert wurde im Westen.
Ich muß mir auch nicht vorwerfen lassen, vom DDR-System brainwashed zu sein, denn bis vor kurzem war auch ich noch ein glühender Anhänger des freien Marktes, der Deregulierung und dem alleinseligmachenden"freien Spiel der Kräfte". Meine Überzeugung in Richtung eines eher geregelten Systems erwuchs erst aus den Beobachtungen der jüngsten Entwicklungen, der Spekulationsexzesse, der starken Kapitalkonzentrationen und vieler anderer Fehlentwicklungen wie z.B. eine zunehmend verdummte, unpolitische Masse, die sich immer mehr einlullen und verspaßen läßt.
Ünrigens, dein durchschnittliches"Pro-Kopf-Einkommen" ist eine sehr merkwürdige Messlatte. Lass und doch mal Penner und Arbeitslose zählen, entwürdigte Sozialhilfeempfänger! Dass Du den Genuß eines Twix-Riegels als Wohlstand definierst oder Lebensqualität am Glanzfaktor der Verpackung festmachst - Dein Problem. Viel drumrum - nichts darin!
Nun noch zum Rest Deiner oberlehrerhaften Ausführungen:
>Erstens zeigt nun eine einfache Abschätzung, daß die Armen kaum etwas gewinnen, wenn man den Reichen ihr Vermögen abknöpft
DOCH! Ganz einfach! Wenn Du mit Deinem (fährt fast jeder Westler) Benz in Kreuzberg parkst, werden sie Dir den Benz klauen und Dir mindestens das Westgeld-Portemonnaie und Deine schicke Westuhr. Dann haben die genau das, was Du vorher hattest und machen sich einen Fetten damit. Deine abstrusen volkswirtschaftlichen Theorien interessieren dann niemanden. Mal ganz nebenbei wünsche ich Dir das auch gleich mal, denn ich bin ziemlich gehässig *G* und wer so oberlehrerhaft über den breiten Wohlstand im Westen parliert, hat so eine Lektion schon mal nötig.
> solche völlig unbedachten und moralisch verachtenswerte Plünderungen gegeben
Aha, moralisch verachtenswert! Das ist also moralisch verachtenswert und die 30 Topmilliardäre sind moralisch einwandfrei. zzzh. Komm, nenn mir Deinen Namen und wir machen eine Spritztour durch Kreuzberg! In welchem Kaff wohnst Du? Komm zu mir nach Berlin und ich zeig Dir die Republik mal von ner anderen Seite. Dann kannst Du mal allen hier Dein schillerndes Weltbild erläutern.
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apoll
01.01.2002, 13:13
@ Taktiker
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Re: Danke für diesen Beitrag! Du bist ein echtler Westler! |
>Deine"Argument" mit den Nobelpreisen ist umwerfend! Du hast gar nichts verstanden. Es geht nicht um kleine Eliten, sondern um eine breite Bildung.
>Und die war in der DDR einfach besser. Entschuldigung, ich habe beide Schulsysteme sehr gut kennengelernt. Selbst in Bayern reichte die Qualität nicht annähernd an das heran, was in der DRR geboten wurde. Als ich dann nach Westberlin ging, konnte man nur noch die Hände überm Kopf zusammenschlagen! Die Dummheit gepaart mit Frechheit feierten docrt Triumphe. Zumindest in den 80er Jahren... und ich bezweifle, dass es heute besser ist.
>Wie willst Du mir diese Spektakel verkaufen, die da täglich in Form von Nachmittags-"Talks" in RTL, sat1 etc. ausgestrahlt werden? Was ich da sehe, ich an Abbartigkeit nicht mehr zu überbieten. Dieses Schulsystem soll überlegen sein? In Deinem hochgelobten Westen können 60% der Schüler weder Kommas richtig setzen, noch irgendwie das kleine 1x1 beherrschen. Rechtsschreibung katastrophal und ein nicht geringer Prozentsatz kann noch nicht mal lesen!
>Deine Aussage mit den"Wissenschaftlern von Weltgeltung" ist lächerlich, denn ich beziehe mich nicht auf einige wenige Spitzenkräfte, die zudem mit fetten Bugets gepolstert ihren Forschungen nachgehen, sondern auf die Qualität der breiten Ausbildung. Nimm den Sport als Gegenbeispiel: Hier förderte die DDR nur Eliten, während im Westen der Breitensport mehr Priorität hatte. Und deshalb fandest Du auch die meisten Spitzensportler im Osten. Niemand würde deshalb behaupten, die Ostler seien allgemein sportlicher als die Westler. Also! Betrachtet man die Bildung der Massen im Querschnitt, schneidet der Westen -sorry- nicht sehr gut ab. Die Verblödung in der BRD ist doch heute weitgediehen oder wie deutest Du es, wenn 30jährige noch Harry Potter oder Comics"lesen"
>Auf jeden Fall ist es widerlich, wie sich einige Westler hier schon wieder aufplustern, wenn man ihnen an die Pelle geht. Sie müssen immer die Schlauesten und Besten sein. Dabei besteht ein Gutteil der Bundesdeutschen doch nur aus arroganten und aufgeplusterten Ballermann-Prolleten. So ungefähr kommst auch Du mir vor, Du oberschlauer Wessi.
>Ja, der Wohlstand war in der DDR breiter verteilt als im Westen! Wenn ich sehe, wie unwürdig viele Menschen in der Bundesrepublik heute leben, sich an Grabbeltischen ums Schnäppchen streiten müssen, weil sie nach horrender Miete nur noch 300,- im Monat zum Leben übrig haben... Hirngewaschen bist höchstens Du, weil Du glaubst, was sie Dir in den billigen TV-Soaps präsentieren, wäre real.
>Ach so: und maße Dir doch bitte nicht an, über meine"Gehirnwäsche" in der DDR zu reden! Meine Familie ist in den 80ern aus der DDR ausgereist und ich war seit frühester Kindheit sehr politisch. Ich bin als einziger in meiner Klasse NICHT in die FDJ eingetreten und habe auch die vormilitärische Ausbildung in der Schule als einziger nicht mitgemacht. In polit. Diskussionen dort offen den Afghanistan-Krieg der Sowjets anzusprechen, erforderte Mut, und den hatte ich. Ich denke nicht, dass das von Dir jemals abgefordert wurde im Westen.
>Ich muß mir auch nicht vorwerfen lassen, vom DDR-System brainwashed zu sein, denn bis vor kurzem war auch ich noch ein glühender Anhänger des freien Marktes, der Deregulierung und dem alleinseligmachenden"freien Spiel der Kräfte". Meine Überzeugung in Richtung eines eher geregelten Systems erwuchs erst aus den Beobachtungen der jüngsten Entwicklungen, der Spekulationsexzesse, der starken Kapitalkonzentrationen und vieler anderer Fehlentwicklungen wie z.B. eine zunehmend verdummte, unpolitische Masse, die sich immer mehr einlullen und verspaßen läßt.
>Ünrigens, dein durchschnittliches"Pro-Kopf-Einkommen" ist eine sehr merkwürdige Messlatte. Lass und doch mal Penner und Arbeitslose zählen, entwürdigte Sozialhilfeempfänger! Dass Du den Genuß eines Twix-Riegels als Wohlstand definierst oder Lebensqualität am Glanzfaktor der Verpackung festmachst - Dein Problem. Viel drumrum - nichts darin!
>Nun noch zum Rest Deiner oberlehrerhaften Ausführungen:
>>Erstens zeigt nun eine einfache Abschätzung, daß die Armen kaum etwas gewinnen, wenn man den Reichen ihr Vermögen abknöpft
>DOCH! Ganz einfach! Wenn Du mit Deinem (fährt fast jeder Westler) Benz in Kreuzberg parkst, werden sie Dir den Benz klauen und Dir mindestens das Westgeld-Portemonnaie und Deine schicke Westuhr. Dann haben die genau das, was Du vorher hattest und machen sich einen Fetten damit. Deine abstrusen volkswirtschaftlichen Theorien interessieren dann niemanden. Mal ganz nebenbei wünsche ich Dir das auch gleich mal, denn ich bin ziemlich gehässig *G* und wer so oberlehrerhaft über den breiten Wohlstand im Westen parliert, hat so eine Lektion schon mal nötig.
>> solche völlig unbedachten und moralisch verachtenswerte Plünderungen gegeben
>Aha, moralisch verachtenswert! Das ist also moralisch verachtenswert und die 30 Topmilliardäre sind moralisch einwandfrei. zzzh. Komm, nenn mir Deinen Namen und wir machen eine Spritztour durch Kreuzberg! In welchem Kaff wohnst Du? Komm zu mir nach Berlin und ich zeig Dir die Republik mal von ner anderen Seite. Dann kannst Du mal allen hier Dein schillerndes Weltbild erläutern.
...gut so Taktiker,gib´s den impotenten(Churchill),verfressenen,fernsehverblöde-
ten,arroganten,gierigen Westlern mal,denn die haben noch nicht begriffen,daß die
Mitteldeutschen die besseren(einzigen)deutschen überhaupt noch sind und wenn´s
noch mal ne Rettung für Deutschland gibt,dann kommt sie nur von dort und hätte
"man" die Mitteldeutsche Industrie nicht total demontiert(plattgemacht), (zum
2.mal), würde vieles zum Besseren stehen. Wir sind alle Deutsche,nur das Geld
trennt uns!
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Galiani
01.01.2002, 13:20
@ JeFra
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@JeFra: In DIESEM Ton bin ich gerne bereit, die Sache zu diskutieren und |
ich bin auch nicht etwa so verbohrt, zu leugnen, daß an Ihren Argumenten einiges dran ist. Was mich eigentlich aufgeregt hat, war die Arroganz und Selbstgerechtigkeit, die aus den Äußerungen Taktikers zu entnehmen war:"Ihr dummen, dummen Leute im Westen, da wir Euch doch sowieso in gar allem haushoch überlegen waren; - vor allem im menschlich-moralischen Bereich aber auch in der Bildung und eigentlich überall! Und jetzt spielt Ihr Euch uns gegenüber auf!"
Diese ex post Glorifizierung eines auf Neid, Mißgunst und Sklaverei beruhenden und am Ende gescheiterten Systems macht mich fuchsteufelswild, weil sie erstens sachlich unhaltbar ist und zweitens den Keim einer Manipulation der Gesellschaft wieder hin zu"Gemeinwohl-Konzepten" auf Kosten der Freiheit des Individuums darstellt. Und - wie Sie richtig bemerken - befindet sich die heutige westliche Gesellschaft diesbezüglich ohnehin in einem schon äußerst gefährdetem Bereich, so daß die Gefahr besteht, daß Meinungsäußerungen wie die unseres Taktikers die Dinge endgültig ins Rutschen bringen könnten. Dem gegenzusteuern war der Zweck meiner (zugegebenermaßen etwas scharfen) Entgegnung.
Mit lieben Neujahrsgrüßen und Dank für Ihre sachlichen Ausführungen bin ich Ihr
G.
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apoll
01.01.2002, 13:27
@ Josef
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Re: In all' diesen Systemen gibt es Unausgewogengenheiten und auch Ungerechtig- |
>keiten. Wichtig ist was die jeweiligen Regierungen aus den ihren Verfassungen
>machen. Beispiel USA:Phantastische Verfassung und was ist in 200 Jahren
>daraus geworden, weil die Volksvertreter nicht aufgepasst und sich evtl.
>sogar haben bestechen lassen. (Seitenlang liesse sich darueber schreiben)
>Happy New Year!
...die US-Verfassung ist gut,die Machtübernahme(verlogen,heimtückisch)und die
Aushölung der Verfassung begann im Dezember 1913 mit der Installierung der Fed,
in England mit der Gründung der Notenbank 1694 u.s.w.ein Aufpassen der Volksver-
treter hätte nicht´s genutzt,alles war von langer Hand geplant.
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Galiani
01.01.2002, 13:44
@ Turon
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Hallo Turon: Da hast Du schon Recht! Gerade deshalb aber muß man sehr hart |
gegen den von Taktiker verzapften Unsinn auftreten, um das, was Du prophezeist, vielleicht doch noch zu verhindern.
Beste Neujahrsgrüße
G.
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Galiani
01.01.2002, 14:15
@ Taktiker
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Das westliche Gesellschaftskonzept mag 'impotent, verfressen, fernsehverblödet' |
sein, wie apoll meint. Es ist tatsächlich (in Abwandlung eines Satzes von Churchill) das schlechtest denkbare Gesellschaftskonzept, wenn man von allen anderen (noch schlechteren) Gesellschaftskonzepten absieht, die sich die Menschen in den letzten 3000 Jahren ausgedacht haben. Josef hat ganz Recht mit seiner Meinung, daß jedes Konzept seine Schwächen hat. Wir leben nunmal auf der Erde und nicht im Paradies. Aber es ist eine geradezu unglaubliche Arroganz, nein! einfach unintelligent, wenn jemand meint, die Welt werde dadurch besser, wenn der A-dam dem B-dam seinen Besitz einfach wegnehmen darf (wie Taktiker es hier nach wie vor verkündet).
Gerade diese hier von vielen gebetsmühlenartig wiederholte, verlogene, ja groteske Behauptung, der Sozialismus sei dem Liberal-Konservatismus moralisch überlegen, war es ja, die es den Bolschewisten erlaubt hat, 20 Millionen Menschen umzubringen (oder waren es 50?), die Lebenserwartung der Menschen in der ehem. Sowjetunion auf etwa 85% von der herunterzudrücken, die die Menschen im Westen haben, das angestrebte Arbeiterparadies so zu versauen, daß die Gegend um Tscheljabinsk oder rund um Tschernobyl eigentlich nicht mehr bewohnbares Gebiet ist, Millionen in den Gulag zu schicken und die Wirtschaftsleistung auf ein Niveau zu bringen, daß etwa 1985 zwei Drittel der Menschen in der ehem. Sowjetunion unter der Armutsgrenze leben mußten (200 Rubel pro Monat). Soooo sieht der angeblich so erstrebenswerte Endzustand aus, den uns ein paar Unbelehrbare hier empfehlen!
Aber, warum sich diesen prachtvollen Neujahrstag mit so negativen Gedanken verderben? Ich wünsche allen, insbesondere auch meinen Opponenten einen schönen Neujahrstag.
G.
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Taktiker
01.01.2002, 14:28
@ Galiani
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Re: Das westliche Gesellschaftskonzept mag 'impotent, verfressen, fernsehverblödet' |
Wenn Du Sozialismus permanent mit dem Stalinismus in der SU gleichsetzt, dann erlaube mir doch, Deinen kleinen Schönheitsfehlern des Kapitalismus die Abermillionen von verhungerten Menschen jährlich hinzuzuaddieren. Oder die Milliarden von Menschen, die weltweit unter absolut unwürdigen Bedingungen als Sklaven reicher Frotze dahinvegetieren. Die blendest Du galant aus.
Für Dich ist Kapitalismus genial, denn wir beide gehören zwar nicht zu unserer Milliardärsliste, aber dennoch zu dem winzigen Prozentsatz der Menschheit, die das Glück haben, in den wenigen reichen Ländern zu leben. Jenen, die auf Kosten des Großteils der anderen leben. Aber das willst Du ja nicht akzeptieren, da schaust Du weg! Für Dich ist es bloße"Korruption", dass"da unten" nichts gelingen will. Die vielen Kriege und Unruhen, Seuchen und Armut dort sind für Dich eine Folge unglücklicher"Zufälle" oder purer"Korruption". Dass die Ursachen dafür in dieser Weltwirtschaftsordnung liegen, ist für Dich absurd.
Preise weiter unser schönes System und spucke auf die Milliarden von Verlierern, die Deinen Wohlstand sponsern! Z.B. die vielen fleißigen Ameisen in Fernost, die die schönen billigen Produkte zusammenbauen, die Du dann billig kaufen kannst. Dafür tritt man vielen, vielen Lumpenprollis kräftig in den Arsch, damit Du weiter schön konsumieren kannst. Aaah, ich vergaß, Dein Reichtum gründet sich ja ausschließlich auf Deine großartigen Fähigkeiten und Dein Genie!!
[Kommentar von JüKü: Das Bisherige war schon hart an der Grenze, aber das Folgende habe ich gelöscht.]
Ich wünsche Dir xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
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PuppetMaster
01.01.2002, 14:47
@ Taktiker
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Re: Das westliche Gesellschaftskonzept mag 'impotent, verfressen, fernsehverblödet' |
>Aaah, ich vergaß, Dein Reichtum gründet sich ja ausschließlich auf Deine großartigen Fähigkeiten und Dein Genie!!
ich glaube eher, er ist funktionär einer staattlichen monopol-veranstaltung genannt rechtssystem. die schwimmen in jedem system obenauf - sei es nun freiheiltich oder totalitär angelegt.
gruss
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Galiani
01.01.2002, 14:55
@ Standing Bear
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@Standing Bear: Ich finde nicht, daß mein Beitrag übermäßig polemisch war! |
"Aggressiv" vielleicht; - damit niemandem der eigentliche Punkt entgeht! Sicherlich auch"scharf" (Kindern, die Unsinn reden, muß man gelegentlich sagen, wo's wirklich lang geht!) Aber sicherlich nicht"unsachlich" (wie das sein müßte, wenn es sich um Polemik handeln würde; vgl. Duden Bedeutungswörterbuch). Im Gegenteil: Ich habe mich bemüht, meinen Widerspruch mit Fakten zu untermauern.
Oder widerleg' mir doch bitte mal, daß die Westdeutschen unter großen persönlichen Opfern in Billionen-Höhe (entgegen ihrer angeblichen, für den Kapitalismus vermeintlich so typischen Rücksichtslosigkeit und trotz ihrer mangelnden Moral) seit zehn Jahren versuchen, die Strukturen auf dem Gebiet der ehem. DDR wieder auf Westniveau zu bringen. Oder, daß mangels Meßbarkeit des Nutzens und damit mangels Vergleichbarkeit des interpersonalen Nutzens schon aus unwiderlegbaren theoretischen Gründen - ganz abgesehen von den geltenden Bestimmungen des Strafrechtes - niemand behaupten kann, daß die Welt durch irgendeine Vermögensumverteilung"besser" würde.
Meiner Meinung nach sind das unwiderlegbare Argumente. Wer an ihnen vorbeigeht, ohne von ihnen Notiz zu nehmen (oder gar meint, das sei"oberlehrerhaft"), ist entweder denkfaul, böswillig oder unintelligent. Dies mag Dir die Schärfe meiner Entgegnung erklären.
Trotzdem: Ein gutes Neues Jahr.
G
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Galiani
01.01.2002, 15:02
@ Taktiker
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Aha! Nicht nur dumm und unbelehrbar, sondern auch miserable Manieren! (owT) |
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Euklid
01.01.2002, 15:18
@ PuppetMaster
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Re: Das westliche Gesellschaftskonzept mag 'impotent, verfressen, fernsehverblödet' |
>>Aaah, ich vergaß, Dein Reichtum gründet sich ja ausschließlich auf Deine großartigen Fähigkeiten und Dein Genie!!
>ich glaube eher, er ist funktionär einer staattlichen monopol-veranstaltung genannt rechtssystem. die schwimmen in jedem system obenauf - sei es nun freiheiltich oder totalitär angelegt.
>gruss
Wir sollten uns gerade im neuen Jahr bemühen die Emotionen etwas herunterzuschauben.Das ist jetzt aber nicht auf den Poster hier auf den ich die Antwort gebe bezogen sondern auf daß was eben gerade vorher ablief.Für meine oben beschriebene Plotterkurve der Gerechtigkeit ein weiterer Grund der mich sagen läßt daß wir uns in einer Endphase kurz vor dem Hauen und Stechen befinden.Und von solchen Veranstaltungen soll man sich fernhalten weil meine Erziehung mir das so mitgeteilt hat.
Wenn Worte nicht mehr vermögen zu vermitteln und nur noch Schwarz-Weiß-Denke angesagt ist dann ist es schlecht bestellt.Die Puristen hüben und drüben kommen zu keinem Konsens.Die Industriellen hätten gerne weitere Green-Cards und die Industrie hat scheinbar die Sozialdemokraten nur gebraucht um neue Ausländergesetze durchzuboxen in ihrem Sinne und das Volk würde am liebsten alle Ausländer hinter die Grenze schicken.Auch hier sind rein wirtschaftliche Erwägungen am Werk denn mittlerweile spricht man ja von Ausländern die uns nützen.Sollen wir deswegen alle Ausländer verprügeln die uns nicht mehr nützen?
Hoffentlich gibt es darauf nicht vorschnell eine Antwort im Schwarz-Weiß-Stil.
Gruß EUKLID
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Taktiker
01.01.2002, 15:21
@ Galiani
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An den gütigen Milliardenspender |
>Oder widerleg' mir doch bitte mal, daß die Westdeutschen unter großen persönlichen Opfern in Billionen-Höhe (entgegen ihrer angeblichen, für den Kapitalismus vermeintlich so typischen Rücksichtslosigkeit und trotz ihrer mangelnden Moral) seit zehn Jahren versuchen, die Strukturen auf dem Gebiet der ehem. DDR wieder auf Westniveau zu bringen.
*LOL*!"Auf Westniveau bringen"
Ein echter Rückschritt, dass nun alle Deutschen mit [... gelöscht, JüKü]
>...niemand behaupten kann, daß die Welt durch irgendeine Vermögensumverteilung"besser" würde.
Na klar würde sie besser. Zwar nicht für Dich, aber für viele andere. Wenn ich Dir morgen Dein Auto klaue, hast Du keins und ich hab eins. Wer Deinen Kühlschrank ausraubt, hat was zu Futtern, Du aber nicht mehr. That easy! Erklär doch deinem persönlichen Räuber deine Wirtschaftstheorien - der lacht sich schlapp und schneidet dir danach noch ein Ei mehr ab.
>Trotzdem: Ein gutes Neues Jahr.
*schleim*
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JeFra
02.01.2002, 07:25
@ Galiani
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OK. Gutes neues Jahr! (owT) |
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