marsch
01.01.2002, 15:07 |
Japans Banken kommen nicht zur Ruhe. Thread gesperrt |
<table border="0">
<colgroup width="600">
</colgroup>
<tr>
<td>(Stand: 31.12.2001)
<font size=5>Japan:"Finanzkrise unbedingt vermeiden!"</font>
(Kyodo News, Yomiuri Shimbun, Tokio)
Daß, wie von LaRouche prognostiziert, zur Zeit vor allem Japan im Zentrum der globalen Finanzkrise steht, haben die dramatischen Entwicklungen der letzten Tage gezeigt. Schon kurz vor Weihnachten hatte LaRouche betont, so wichtig die aktuelle Lage in Argentinien sei, die wirkliche Gefahr eines systemischen Kollapses gehe derzeit von anderen Krisenherden (wie Mexiko, Spanien, Polen etc.) aus; vor allem aber von Japan, da von der"Stabilität" der hyperinflationären Finanzblase Japans die Weiterexistenz des gesamten Dollarsystems abhinge. Deshalb verdiene die aktuelle Entwicklung in Japan allergrößte Aufmerksamkeit.
Genau diese Analyse bestätigte sich, als am Abend des 27. Dezember im Gefolge des Bankrotts der Ishikawa Bank Japans Premierminister Koizumi eine Dringlichkeitssitzung mit einigen Schlüsselpolitikern abhielt, und anschließend durch den Vorsitzenden der (regierenden) Liberaldemokratischen Partei Yamasaki erklären ließ:"Wir werden jede erdenkliche Maßnahme ergreifen, um einen Sturm auf die Banken zu vermeiden. Wir werden keine Panik erlauben, und wir werden sicherstellen, daß die Wirtschaft nicht in die Deflation abrutscht." Welcher Grad von Panik allerdings im japanischen Kabinett herrscht, wurde nur einen Tag später deutlich, als Finanzminister Schiokawa bei einer Pressekonferenz erklärte:"Wir hätten ein Problem, wenn wegen gewisser Gerüchte die Angst vor dem [Kollaps des] Finanzsystem[s] umginge... Es ist wichtig, daß wir zeigen, daß die Regierung entschlossen ist, eine Krise zu verhindern."
Natürlich hat nicht der Bankrott einer einzigen japanischen Bank diese Panik in der politischen Klasse Tokios erzeugt, sondern der schon seit einiger Zeit offensichtliche de facto Bankrott des gesamten japanischen Bankensystems (samt seiner obengenannten unmittelbaren globalen Konsequenzen). In der Tat hat sich Tokio solange mit Erklärungen (bzw."Maßnahmen") zurückgehalten, bis die Feiertage über Weihnachten und Neujahr unspektakuläre Bankferien von knapp einer Woche erlaubten, in denen hektisch versucht wird,"das System" vor dem endgültigen Kollaps zu retten. Insider der Londoner City erklärten, ohne diese"Bankferien" wäre der Nikkei-Index in den letzten Tagen um"rund 1000 Punkte gefallen". LaRouche wies erneut darauf hin, daß sowohl in Japan (wie auch in allen anderen brisanten finanzpolitischen Krisenherden) noch mehr als in Argentinien jetzt die Devise gilt, daß noch so ausgeklügelte finanz"technische" Maßnahmen keinerlei Lösung bieten - ja das finanzpolitische Chaos und die soziale Anarchie nur noch verschlimmern und beschleunigen; der einzig mögliche konstruktive - weil menschliche - Ausweg sei die grundsätzliche Änderung der Weltpolitik zu einer"Hamiltonischen" Politik der produktiven Kreditschöpfung bzw. die sofortige Errichtung eines Neuen Bretton Woods-Systems.
http://www.bueso.de/seiten/aktuell/an.htm
<font size=5>Japans Geschäftsbanken vor dritter Rekapitalisierung </font>
Weitere Konkurse von Lokalbanken
A. G. Tokio, 28. Dezember
In Japan verdichten sich die Anzeichen dafür, dass es in den kommenden Wochen zu einer dritten staatlichen Rekapitalisierung führender Geschäftsbanken kommt. Ministerpräsident Junichiro Koizumi liess hierzu über den Generalsekretär der regierenden Liberaldemokratischen Partei, Taku Yamazaki, verlauten, eine Februar- oder März-Krise des Bankensystems werde unter allen Umständen abgewendet werden. Yamazaki, einer der engsten politischen Partner Koizumis, machte nach einem Spitzengespräch mit dem Ministerpräsidenten in dessen offiziellem Amtssitz deutlich, dass dies alle denkbaren Massnahmen einschliesslich eines weiteren Einsatzes öffentlicher Mittel zur Stärkung der Kapitalbasis der Banken umfasse.
Ein Beruhigungsversuch
Ziel der bewusst noch für die Freitagausgaben der Zeitungen bestimmten Erklärungen Yamazakis dürfte es neben einem allgemeinen Beruhigungsversuch vor allem gewesen sein, eine Belastung des Aktienmarktes am letzten Handelstag des Jahres durch den ersten Zusammenbruch einer kleineren Regionalbank seit zwei Jahren zu mildern.
Die zwischen dem 24. Oktober und dem 14. Dezember durchgeführte Prüfung des Kreditgeschäfts der Ishikawa Bank (Einlagevolumen per 31. 3. 2001: 480 Mrd. Yen, 66 Niederlassungen, 750 Mitarbeiter) hatte ergeben, dass die für eine Fortsetzung des Geschäftsbetriebs erforderliche Eigenkapitalquote von 4% nicht mehr erreicht wird. Finanzminister Masajuro Shiokawa erklärte am Freitag, dass der zuständige Staatsminister für das Finanzsystem, Hakuo Yanagizawa, daher die Bereitstellung von Sonderfazilitäten der Bank von Japan angefordert habe, um eine Kettenreaktion im Finanzsystem zu vermeiden. Daneben gingen am Freitag weitere vier Kreditgenossenschaften von lokaler Bedeutung mit einem Einlagevolumen von insgesamt 152 Mrd. Yen in Konkurs. Insgesamt brachen damit im Jahr 2001 46 dieser kleinen Finanzinstitute zusammen.
Unter dem Eindruck der indirekt übermittelten Erklärung Koizumis kam es am Freitag an der 1. Sektion des Tokioter Aktienmarktes zu einem weiteren leichten Anstieg des Kursniveaus: Der Nikkei-225-Index schloss 0,8% über dem Vortageswert bei 10 542,62 Punkten. Dies liegt allerdings immer noch knapp 24% unter dem Schlussniveau des Vorjahres. Die japanische Währung legte ebenfalls leicht an Wert zu.
Begrenzung des Einlegerschutzes
Hintergrund der jetzt auch von Koizumi angesprochenen Spekulationen über eine Februar- oder März-Krise ist die Tatsache, dass vom 1. April 2002 an der bisher staatlich abgesicherte, unbegrenzte Einlegerschutz auf 10 Mio. Yen begrenzt wird. Dies hat bereits bei Regionalbanken und schwächeren Geschäftsbanken zu einem Mittelabzug geführt. Daneben wird bis zum Ende des nächsten Quartals die verschärfte Sonderprüfung der Kreditportefeuilles der führenden Geschäftsbanken durch die Finanzaufsichtsbehörde (FSA) abgeschlossen. Sie berücksichtigt erstmals auch die Bewertung durch den Aktienmarkt und das Rating des Kreditnehmers, weiterhin aber nicht die geschäftliche Perspektive («forward looking») des Schuldners.
In Tokio gilt daher jetzt ein Szenario als wahrscheinlich, wonach sich hierbei ergebende Kapitaldefizite bei Banken durch Staatsmittel abgedeckt und die relevanten, notleidenden Kreditengagements dieser partiell verstaatlichten Banken an die staatliche Organisation zur Übernahme und Eintreibung von Problemkrediten (RCC: Resolution and Collection Corp.) zum Buchwert übertragen werden. Hierzu sind bereits gegenwärtig Mittel von 15 Bio. Yen vorgesehen. Völlig offen ist allerdings gegenwärtig noch, in welchem Umfang die Aktionäre der Banken und ihr bisheriges Management zur Verantwortung gezogen werden und an welche Restrukturierungsauflagen diese erneute Kapitalzufuhr gekoppelt werden soll. Die bisher von der Mizuho Holdings (IBJ, Dai-Ichi Kangyo Bank und Fuji Bank) sowie der UFJ Holdings (Sanwa Bank, Tokai Bank) angekündigten Veränderungen im Spitzenmanagement dürften allerdings bereits einen Vorgriff auf diese Operation darstellen.
Neue Zürcher Zeitung, Ressort Wirtschaft, 29. Dezember 2001, Nr.302, Seite 21
http://archiv.nzz.ch/books/nzzmonat/0/$7VKPJ$T.html
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Standing Bear
01.01.2002, 17:47
@ marsch
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Wie wollen sie das noch verhindern? In der Zeit zurückreisen? oT. |
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><td>(Stand: 31.12.2001)
><font size=5>Japan:"Finanzkrise unbedingt vermeiden!"</font>
>(Kyodo News, Yomiuri Shimbun, Tokio)
>Daß, wie von LaRouche prognostiziert, zur Zeit vor allem Japan im Zentrum der globalen Finanzkrise steht, haben die dramatischen Entwicklungen der letzten Tage gezeigt. Schon kurz vor Weihnachten hatte LaRouche betont, so wichtig die aktuelle Lage in Argentinien sei, die wirkliche Gefahr eines systemischen Kollapses gehe derzeit von anderen Krisenherden (wie Mexiko, Spanien, Polen etc.) aus; vor allem aber von Japan, da von der"Stabilität" der hyperinflationären Finanzblase Japans die Weiterexistenz des gesamten Dollarsystems abhinge. Deshalb verdiene die aktuelle Entwicklung in Japan allergrößte Aufmerksamkeit.
>Genau diese Analyse bestätigte sich, als am Abend des 27. Dezember im Gefolge des Bankrotts der Ishikawa Bank Japans Premierminister Koizumi eine Dringlichkeitssitzung mit einigen Schlüsselpolitikern abhielt, und anschließend durch den Vorsitzenden der (regierenden) Liberaldemokratischen Partei Yamasaki erklären ließ:"Wir werden jede erdenkliche Maßnahme ergreifen, um einen Sturm auf die Banken zu vermeiden. Wir werden keine Panik erlauben, und wir werden sicherstellen, daß die Wirtschaft nicht in die Deflation abrutscht." Welcher Grad von Panik allerdings im japanischen Kabinett herrscht, wurde nur einen Tag später deutlich, als Finanzminister Schiokawa bei einer Pressekonferenz erklärte:"Wir hätten ein Problem, wenn wegen gewisser Gerüchte die Angst vor dem [Kollaps des] Finanzsystem[s] umginge... Es ist wichtig, daß wir zeigen, daß die Regierung entschlossen ist, eine Krise zu verhindern."
>Natürlich hat nicht der Bankrott einer einzigen japanischen Bank diese Panik in der politischen Klasse Tokios erzeugt, sondern der schon seit einiger Zeit offensichtliche de facto Bankrott des gesamten japanischen Bankensystems (samt seiner obengenannten unmittelbaren globalen Konsequenzen). In der Tat hat sich Tokio solange mit Erklärungen (bzw."Maßnahmen") zurückgehalten, bis die Feiertage über Weihnachten und Neujahr unspektakuläre Bankferien von knapp einer Woche erlaubten, in denen hektisch versucht wird,"das System" vor dem endgültigen Kollaps zu retten. Insider der Londoner City erklärten, ohne diese"Bankferien" wäre der Nikkei-Index in den letzten Tagen um"rund 1000 Punkte gefallen". LaRouche wies erneut darauf hin, daß sowohl in Japan (wie auch in allen anderen brisanten finanzpolitischen Krisenherden) noch mehr als in Argentinien jetzt die Devise gilt, daß noch so ausgeklügelte finanz"technische" Maßnahmen keinerlei Lösung bieten - ja das finanzpolitische Chaos und die soziale Anarchie nur noch verschlimmern und beschleunigen; der einzig mögliche konstruktive - weil menschliche - Ausweg sei die grundsätzliche Änderung der Weltpolitik zu einer"Hamiltonischen" Politik der produktiven Kreditschöpfung bzw. die sofortige Errichtung eines Neuen Bretton Woods-Systems.
>http://www.bueso.de/seiten/aktuell/an.htm
><font size=5>Japans Geschäftsbanken vor dritter Rekapitalisierung </font>
>Weitere Konkurse von Lokalbanken
>A. G. Tokio, 28. Dezember
>In Japan verdichten sich die Anzeichen dafür, dass es in den kommenden Wochen zu einer dritten staatlichen Rekapitalisierung führender Geschäftsbanken kommt. Ministerpräsident Junichiro Koizumi liess hierzu über den Generalsekretär der regierenden Liberaldemokratischen Partei, Taku Yamazaki, verlauten, eine Februar- oder März-Krise des Bankensystems werde unter allen Umständen abgewendet werden. Yamazaki, einer der engsten politischen Partner Koizumis, machte nach einem Spitzengespräch mit dem Ministerpräsidenten in dessen offiziellem Amtssitz deutlich, dass dies alle denkbaren Massnahmen einschliesslich eines weiteren Einsatzes öffentlicher Mittel zur Stärkung der Kapitalbasis der Banken umfasse.
>Ein Beruhigungsversuch
>Ziel der bewusst noch für die Freitagausgaben der Zeitungen bestimmten Erklärungen Yamazakis dürfte es neben einem allgemeinen Beruhigungsversuch vor allem gewesen sein, eine Belastung des Aktienmarktes am letzten Handelstag des Jahres durch den ersten Zusammenbruch einer kleineren Regionalbank seit zwei Jahren zu mildern.
>Die zwischen dem 24. Oktober und dem 14. Dezember durchgeführte Prüfung des Kreditgeschäfts der Ishikawa Bank (Einlagevolumen per 31. 3. 2001: 480 Mrd. Yen, 66 Niederlassungen, 750 Mitarbeiter) hatte ergeben, dass die für eine Fortsetzung des Geschäftsbetriebs erforderliche Eigenkapitalquote von 4% nicht mehr erreicht wird. Finanzminister Masajuro Shiokawa erklärte am Freitag, dass der zuständige Staatsminister für das Finanzsystem, Hakuo Yanagizawa, daher die Bereitstellung von Sonderfazilitäten der Bank von Japan angefordert habe, um eine Kettenreaktion im Finanzsystem zu vermeiden. Daneben gingen am Freitag weitere vier Kreditgenossenschaften von lokaler Bedeutung mit einem Einlagevolumen von insgesamt 152 Mrd. Yen in Konkurs. Insgesamt brachen damit im Jahr 2001 46 dieser kleinen Finanzinstitute zusammen.
>Unter dem Eindruck der indirekt übermittelten Erklärung Koizumis kam es am Freitag an der 1. Sektion des Tokioter Aktienmarktes zu einem weiteren leichten Anstieg des Kursniveaus: Der Nikkei-225-Index schloss 0,8% über dem Vortageswert bei 10 542,62 Punkten. Dies liegt allerdings immer noch knapp 24% unter dem Schlussniveau des Vorjahres. Die japanische Währung legte ebenfalls leicht an Wert zu.
>Begrenzung des Einlegerschutzes
>Hintergrund der jetzt auch von Koizumi angesprochenen Spekulationen über eine Februar- oder März-Krise ist die Tatsache, dass vom 1. April 2002 an der bisher staatlich abgesicherte, unbegrenzte Einlegerschutz auf 10 Mio. Yen begrenzt wird. Dies hat bereits bei Regionalbanken und schwächeren Geschäftsbanken zu einem Mittelabzug geführt. Daneben wird bis zum Ende des nächsten Quartals die verschärfte Sonderprüfung der Kreditportefeuilles der führenden Geschäftsbanken durch die Finanzaufsichtsbehörde (FSA) abgeschlossen. Sie berücksichtigt erstmals auch die Bewertung durch den Aktienmarkt und das Rating des Kreditnehmers, weiterhin aber nicht die geschäftliche Perspektive («forward looking») des Schuldners.
>In Tokio gilt daher jetzt ein Szenario als wahrscheinlich, wonach sich hierbei ergebende Kapitaldefizite bei Banken durch Staatsmittel abgedeckt und die relevanten, notleidenden Kreditengagements dieser partiell verstaatlichten Banken an die staatliche Organisation zur Übernahme und Eintreibung von Problemkrediten (RCC: Resolution and Collection Corp.) zum Buchwert übertragen werden. Hierzu sind bereits gegenwärtig Mittel von 15 Bio. Yen vorgesehen. Völlig offen ist allerdings gegenwärtig noch, in welchem Umfang die Aktionäre der Banken und ihr bisheriges Management zur Verantwortung gezogen werden und an welche Restrukturierungsauflagen diese erneute Kapitalzufuhr gekoppelt werden soll. Die bisher von der Mizuho Holdings (IBJ, Dai-Ichi Kangyo Bank und Fuji Bank) sowie der UFJ Holdings (Sanwa Bank, Tokai Bank) angekündigten Veränderungen im Spitzenmanagement dürften allerdings bereits einen Vorgriff auf diese Operation darstellen.
>Neue Zürcher Zeitung, Ressort Wirtschaft, 29. Dezember 2001, Nr.302, Seite 21
>http://archiv.nzz.ch/books/nzzmonat/0/$7VKPJ$T.html
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dottore
01.01.2002, 18:29
@ Standing Bear
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Re: Da gibt's nichts mehr zu verhindern. GAR NICHTS! (owT) |
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