R.Deutsch
06.01.2002, 18:35 |
Kleine Kopfnuss am Abend Thread gesperrt |
Worin besteht eigentlich der Schaden, wenn jemand auf dem Kopierer Banknoten fälscht und damit bezahlt?
Der Empfänger hat ja keinen Schaden, wenn er den Schein weiterreicht. Niemand hat einen Schaden, solange der Schein weitergereicht wird. Die Blüte ist genauso vom"Bruttosozialprodukt gedeckt", wie die Scheine der Bundesbank. Allenfalls erhöht sich das Preisniveau um einen praktisch nicht erkennbaren Betrag, sofern nicht durch die Blüte sogar zusätzliche Produktion hervorgebracht wurde. Auf alle Fälle kommt ja doch Kaufkraft unters Volk. Weiß gar nicht, warum die mit den Lohnerhöhungen so rumzicken. Soll sich doch jeder soviel Lohn kopieren wie er braucht.
Lese gerade, dass Ladendiebstähle allein bei Buchhandlungen etwa 200 Millionen DM pro Jahr betragen und beim Einzelhandel sind es 3-4 Milliarden. Das wird als Kavalliersdelikt behandelt und die Linken wollen es ganz straffrei stellen, dabei finde ich das viel unfairer, weil einer direkt bestohlen wird. Gefälscht werden dagegen nur etwa 6 Millionen pro Jahr, aber darauf stehen zwei Jahre. Ich würde vorschlagen, zwei Jahre für Ladendiebstahl und eine körperliche Ermahnung für Geldfälscher. Das bringt die Wirtschaft in Schwung und die Arbeitslosen von der Straße. An die Kopierer - Patroiten oder so.
Schönen Abend
RD
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Holmes
06.01.2002, 18:49
@ R.Deutsch
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Re: Kleine Kopfnuss am Abend |
>Worin besteht eigentlich der Schaden, wenn jemand auf dem Kopierer Banknoten fälscht und damit bezahlt?
>Der Empfänger hat ja keinen Schaden, wenn er den Schein weiterreicht. Niemand hat einen Schaden, solange der Schein weitergereicht wird. Die Blüte ist genauso vom"Bruttosozialprodukt gedeckt", wie die Scheine der Bundesbank. Allenfalls erhöht sich das Preisniveau um einen praktisch nicht erkennbaren Betrag, sofern nicht durch die Blüte sogar zusätzliche Produktion hervorgebracht wurde. Auf alle Fälle kommt ja doch Kaufkraft unters Volk. Weiß gar nicht, warum die mit den Lohnerhöhungen so rumzicken. Soll sich doch jeder soviel Lohn kopieren wie er braucht.
>Lese gerade, dass Ladendiebstähle allein bei Buchhandlungen etwa 200 Millionen DM pro Jahr betragen und beim Einzelhandel sind es 3-4 Milliarden. Das wird als Kavalliersdelikt behandelt und die Linken wollen es ganz straffrei stellen, dabei finde ich das viel unfairer, weil einer direkt bestohlen wird. Gefälscht werden dagegen nur etwa 6 Millionen pro Jahr, aber darauf stehen zwei Jahre. Ich würde vorschlagen, zwei Jahre für Ladendiebstahl und eine körperliche Ermahnung für Geldfälscher. Das bringt die Wirtschaft in Schwung und die Arbeitslosen von der Straße. An die Kopierer - Patroiten oder so.
>Schönen Abend
>RD
Gute Frage:
Wieviel illegales Falschgeld ist nötig, um ein Chaos anzurichten?
Entweder man will verhindern, dass Fälschung zu einem Massenvergehen wird (2 Jahre = Abschreckung). Das hiesse, erst gewaltige Mengen an Blüten wären gefährlich-aber wehret den Anfängen!
Juristisch erfordert die Geldfälschung ziemlich viel kriminelle Energie, ein Diebstahl kann im Affekt geschehen (Mundraub wurde lange gar nicht oder sehr milde bestraft, unter viel drakonischeren Rechtssystemen).
Frage: Wirkt Falschgeld, das ja von von der Notenbank nicht mehr rückgefordert werden kann, katalytisch? Dass also schon geringe Mengen ein Chaos anrichten?
Der Schein läuft ewig um, existiert netto (so wie Gogos); die ZB kann ihn nicht rückfordern, weil er nirgens verzeichnet ist.
Wenn die Bank ihn als falsch erkennt, kann sie ihn natürlich vernichten; dann ist das Spiel zuende.
Ich wollte diese Frage (Falschgeld als Katalysator) ohnehin stellen, da ich mich auch schon über die hohen Strafen gewundert habe.
Viele Grüsse
Holmes
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Euklid
06.01.2002, 19:04
@ R.Deutsch
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Re: Kleine Kopfnuss am Abend |
>Worin besteht eigentlich der Schaden, wenn jemand auf dem Kopierer Banknoten fälscht und damit bezahlt?
>Der Empfänger hat ja keinen Schaden, wenn er den Schein weiterreicht. Niemand hat einen Schaden, solange der Schein weitergereicht wird. Die Blüte ist genauso vom"Bruttosozialprodukt gedeckt", wie die Scheine der Bundesbank. Allenfalls erhöht sich das Preisniveau um einen praktisch nicht erkennbaren Betrag, sofern nicht durch die Blüte sogar zusätzliche Produktion hervorgebracht wurde. Auf alle Fälle kommt ja doch Kaufkraft unters Volk. Weiß gar nicht, warum die mit den Lohnerhöhungen so rumzicken. Soll sich doch jeder soviel Lohn kopieren wie er braucht.
>Lese gerade, dass Ladendiebstähle allein bei Buchhandlungen etwa 200 Millionen DM pro Jahr betragen und beim Einzelhandel sind es 3-4 Milliarden. Das wird als Kavalliersdelikt behandelt und die Linken wollen es ganz straffrei stellen, dabei finde ich das viel unfairer, weil einer direkt bestohlen wird. Gefälscht werden dagegen nur etwa 6 Millionen pro Jahr, aber darauf stehen zwei Jahre. Ich würde vorschlagen, zwei Jahre für Ladendiebstahl und eine körperliche Ermahnung für Geldfälscher. Das bringt die Wirtschaft in Schwung und die Arbeitslosen von der Straße. An die Kopierer - Patroiten oder so.
>Schönen Abend
>RD
Ganz so ist es aber nicht!
Ich wünsche Dir nicht daß Du als letztes Glied in der Kette mit einem falschen 500 er erwischt wirst und anschließend als Geldfälscher bezichtigt wirst;-)
Wenn Du dann noch deine Theorie daß sowieso alles Falschgeld ist aufwartest sind Dir mind. 10 Jahre sicher;-)
Jetzt hast Du unbeabsichtigt unserem Innenminister mit dem Silberblick den Steilpaß geliefert wie man Leute die nichts als die Wahrheit sagen auch noch um die Ecke bringt.
Im übrigen ist das schon oft genug passiert daß beim Letzten abkassiert wird.Sogar Banken sollen schon tatsächlich mancher Oma einen angedreht haben um ihr eigenes Versäumnis (schlechte Kontrolle) zu kaschieren.Der Letzte hat den Schaden weil die Beweisführung äußerst kompliziert ist.Er bekommt nämlich gar nichts dafür und deswegen schiebt man ihn am besten weiter wenn man es bemerkt aber es muß ja wirklich nicht die Oma sein oder?;-)
Gruß EUKLID
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Galiani
06.01.2002, 23:48
@ R.Deutsch
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@R.Deutsch Re: Kleine Kopfnuss am Abend |
Hallo Reinhard
Mein Gott, hab ich Ihnen aber viel zu sagen heute Abend:
Das Problem ist ein juristisches. In einem Buch des Historikers Herrmann ist ein Fall aus den 50-ern dokumentiert, in dem ein Deutscher - wenn ich mich richtig erinnere - 5-DM-Stücke aus Silber gleicher Güte hergestellt hat wie die (damals) echten 5-Mark-Stücke (die ja aus Silber bestanden). Von Fischer, Geschichte des deutschen Handels, (irgendwann erschienen im 18. Jhd.; bin zu faul, jetzt nachzusehen) wird eine ganz ähnliche Geschichte aus dem 16. Jhd. erwähnt: Ein Mann hatte ganz echte Goldgulden (oder so was ähnliches) aus Gold entsprechender Feinheit selbst geprägt.
In beiden Fällen wurden die Betreffenden wegen Falschmünzerei vor Gericht gestellt und verurteilt, obwohl nachweislich durch die Inverkehrsetzung dieser Münzen sich weder jemand bereichert hat, noch jemand geschädigt wurde.
Nochmals Grüße
G.
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Galiani
07.01.2002, 00:09
@ Holmes
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Interessantes Buch hierzu: Bloom M.T., Der Mann der Portugal stahl |
rororo 1967/1973:
Eines der genialsten Falschgeldgeschäfte aller Zeiten wird 1925 in Portugal entdeckt und findet seine Aufklärung in aufsehenerregenden Gerichtsprozessen, deren Protokolle einen Gesamtumfang von ca. 22 000 Seiten erreichen. Murray Bloom hat dieses Material aufs genaueste studiert und schildert in seinem dokumentarischen Buch, das besonders durch die tagebuchartige Rekonstruktion des Geschehens zur fesselnden Lektüre wird, alle Stadien von der Vorbereitung dieser einzigartigen Betrügerei bis zu ihrem Scheitern.
Der vor seinem finanziellen Bankrott stehende portugiesische Geschäftsmann Senhor Artur Virgilio Alves Reis ist nicht der erste, der auf die Idee kommt, durch die Verbreitung von Falschgeld ein Vermögen zu machen. Von geradezu unglaublicher Originalität ist jedoch der Weg, auf dem er seinen Plan verwirklicht. Mit Improvisationsgeschick und gefälschten Dokumenten fingiert er einen «offiziellen» Auftrag der portugiesischen Regierung für den Druck von ca. 6oo ooo Banknoten im Einzelwert von 5oo Escudos. Die Herstellung übernimmt, ahnungslos, die gleiche englische Banknotendruckerei, bei der die Bank von Portugal ihre echten Scheine drucken läßt, die sich somit nur noch durch das unsichtbare Faktum ihrer Deckung von den «Blüten» unterscheiden. Das von Reis und seinen Komplicen in Umlauf gesetzte Falschgeld entspricht einem Sechstel des gesamten portugiesischen Banknotenbestandes und macht den findigen Gauner über Nacht zum mehrfachen Millionär. Außerdem stützt es vorübergehend die erschöpfte Wirtschaft Portugals und seiner Kolonie Angola und verursacht sozusagen einen keynesianischen Konjunkturboom. Erst als ein Bankkassierer zufällig auf zwei Fünfhundert-Escudo-Scheinen dieselbe Registriernummer entdeckt, kommt man diesem monumentalen Schwindel auf die Spur, dessen volkswirtschaftliche Konsequenzen zum Sturz der Regierung führen und den Aufstieg Salazars begünstigen.
Es ist dies eines der spannendsten und interessantesten Wirtschaftsbücher in meiner ganzen Bibliothek.
Grüße
G.
>>Worin besteht eigentlich der Schaden, wenn jemand auf dem Kopierer Banknoten fälscht und damit bezahlt?
>>Der Empfänger hat ja keinen Schaden, wenn er den Schein weiterreicht. Niemand hat einen Schaden, solange der Schein weitergereicht wird. Die Blüte ist genauso vom"Bruttosozialprodukt gedeckt", wie die Scheine der Bundesbank. Allenfalls erhöht sich das Preisniveau um einen praktisch nicht erkennbaren Betrag, sofern nicht durch die Blüte sogar zusätzliche Produktion hervorgebracht wurde. Auf alle Fälle kommt ja doch Kaufkraft unters Volk. Weiß gar nicht, warum die mit den Lohnerhöhungen so rumzicken. Soll sich doch jeder soviel Lohn kopieren wie er braucht.
>>Lese gerade, dass Ladendiebstähle allein bei Buchhandlungen etwa 200 Millionen DM pro Jahr betragen und beim Einzelhandel sind es 3-4 Milliarden. Das wird als Kavalliersdelikt behandelt und die Linken wollen es ganz straffrei stellen, dabei finde ich das viel unfairer, weil einer direkt bestohlen wird. Gefälscht werden dagegen nur etwa 6 Millionen pro Jahr, aber darauf stehen zwei Jahre. Ich würde vorschlagen, zwei Jahre für Ladendiebstahl und eine körperliche Ermahnung für Geldfälscher. Das bringt die Wirtschaft in Schwung und die Arbeitslosen von der Straße. An die Kopierer - Patroiten oder so.
>>Schönen Abend
>>RD
>Gute Frage:
>Wieviel illegales Falschgeld ist nötig, um ein Chaos anzurichten?
>Entweder man will verhindern, dass Fälschung zu einem Massenvergehen wird (2 Jahre = Abschreckung). Das hiesse, erst gewaltige Mengen an Blüten wären gefährlich-aber wehret den Anfängen!
>Juristisch erfordert die Geldfälschung ziemlich viel kriminelle Energie, ein Diebstahl kann im Affekt geschehen (Mundraub wurde lange gar nicht oder sehr milde bestraft, unter viel drakonischeren Rechtssystemen).
>Frage: Wirkt Falschgeld, das ja von von der Notenbank nicht mehr rückgefordert werden kann, katalytisch? Dass also schon geringe Mengen ein Chaos anrichten?
>Der Schein läuft ewig um, existiert netto (so wie Gogos); die ZB kann ihn nicht rückfordern, weil er nirgens verzeichnet ist.
>Wenn die Bank ihn als falsch erkennt, kann sie ihn natürlich vernichten; dann ist das Spiel zuende.
>Ich wollte diese Frage (Falschgeld als Katalysator) ohnehin stellen, da ich mich auch schon über die hohen Strafen gewundert habe.
>Viele Grüsse
>Holmes
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Tofir
07.01.2002, 00:43
@ Galiani
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Der Mann der Portugal stahl - Sehr schöner Link dazu... |
und zu anderen Geschichten um Noten.
Gruss
tofir
<ul> ~ hier</ul>
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wasil
07.01.2002, 09:22
@ R.Deutsch
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Re: Kleine Kopfnuss am Abend |
>Worin besteht eigentlich der Schaden, wenn jemand auf dem Kopierer Banknoten fälscht und damit bezahlt?
>Der Empfänger hat ja keinen Schaden, wenn er den Schein weiterreicht. Niemand hat einen Schaden, solange der Schein weitergereicht wird. Die Blüte ist genauso vom"Bruttosozialprodukt gedeckt", wie die Scheine der Bundesbank. Allenfalls erhöht sich das Preisniveau um einen praktisch nicht erkennbaren Betrag, sofern nicht durch die Blüte sogar zusätzliche Produktion hervorgebracht wurde. Auf alle Fälle kommt ja doch Kaufkraft unters Volk. Weiß gar nicht, warum die mit den Lohnerhöhungen so rumzicken. Soll sich doch jeder soviel Lohn kopieren wie er braucht.
>Lese gerade, dass Ladendiebstähle allein bei Buchhandlungen etwa 200 Millionen DM pro Jahr betragen und beim Einzelhandel sind es 3-4 Milliarden. Das wird als Kavalliersdelikt behandelt und die Linken wollen es ganz straffrei stellen, dabei finde ich das viel unfairer, weil einer direkt bestohlen wird. Gefälscht werden dagegen nur etwa 6 Millionen pro Jahr, aber darauf stehen zwei Jahre. Ich würde vorschlagen, zwei Jahre für Ladendiebstahl und eine körperliche Ermahnung für Geldfälscher. Das bringt die Wirtschaft in Schwung und die Arbeitslosen von der Straße. An die Kopierer - Patroiten oder so.
>Schönen Abend
>RD
Hallo Reinhard
Ich gehe davon aus, dass Du voraussetzt, dass das Falschgeld perfekt kopiert ist und der Unterschied zum legalen Geld nicht feststellbar ist.
So gesehen macht es tatsächlich keinen Unterschied, ob das Geld von gewissen Herren im Frack oder von einer armen Sau, in den Geldumlauf geschickt wird. In beiden Fällen ist der Gelackmeierte derjenige, welcher das Geld als bare Münze sieht, den Trick nicht durchschaut und die Scheine nicht umgehend in Wertgegenstände anlegt.
Gruss Wasil
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Fürst Luschi
07.01.2002, 10:45
@ Holmes
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Re: Kleine Kopfnuss am Abend |
>Gute Frage:
>Wieviel illegales Falschgeld ist nötig, um ein Chaos anzurichten?
>Entweder man will verhindern, dass Fälschung zu einem Massenvergehen wird (2 Jahre = Abschreckung). Das hiesse, erst gewaltige Mengen an Blüten wären gefährlich-aber wehret den Anfängen!
>Juristisch erfordert die Geldfälschung ziemlich viel kriminelle Energie, ein Diebstahl kann im Affekt geschehen (Mundraub wurde lange gar nicht oder sehr milde bestraft, unter viel drakonischeren Rechtssystemen).
>Frage: Wirkt Falschgeld, das ja von von der Notenbank nicht mehr rückgefordert werden kann, katalytisch? Dass also schon geringe Mengen ein Chaos anrichten?
>Der Schein läuft ewig um, existiert netto (so wie Gogos); die ZB kann ihn nicht rückfordern, weil er nirgens verzeichnet ist.
>Wenn die Bank ihn als falsch erkennt, kann sie ihn natürlich vernichten; dann ist das Spiel zuende.
>Ich wollte diese Frage (Falschgeld als Katalysator) ohnehin stellen, da ich mich auch schon über die hohen Strafen gewundert habe.
>Viele Grüsse
>Holmes
Wenn man die Blüten erkennen kann, gibts kein Problem. Der Fälscher hat auf das letzte Glied in der Kette gezogen und tritt geisterhaft mit anonymen Konkurs gleich wieder ab. Der Letzte hat keinen Geldschein, sondern die Arschkarte, die ihm jetzt doppelt gelocht wird.
Kann man die Blüten nicht erkennen, bleiben sie auch nicht netto draussen, sondern die ZB gibt gegen ihre Vorlage den Banken ihre Pfänder zurück. Irgendwann is das Pfandhaus leer, gerät aber sicher vorher in die Klemme, weil sich der ganze Apparat ja über die"Sätze" finanziert. Wenn das ganze nicht in der Pleite enden soll, muss der Staat für jede einzelne Blüte wieder die korrekte Gegenbuchung zur Verfügung stellen. Klartext: der Bürger sieht bei massenhafter Verblütung erst die Preise und dann die Steuern (ZB neu ausstatten) steigen.
Um es nochmal mit H/S zu sagen:
Banknoten, die im Vergleich zur Edelmetallmünze dem Nichtskostenideal schon sehr nahekommen, sind Anrechte an das Eigentum der Bank. Sie achtet darauf, dass diese Noten nur dann emittiert werden, wenn sie Kreditkontrakte abschliessen kann, in denen die Schuldner für ihre Refundierung mit Eigentum haften. Es ist mithin ausschliesslich das Eigentum der Gläubiger, das die Banknote - eine papierene Münze sozusagen - möglich macht. Wo solche Deckung fehlt, ist wiederum von Falschgeld oder eben von Willkürgeld die Rede, das deshalb so ungemein gefürchtet wird, weil es als blosses Anrecht auf Eigentum wirkliches Eigentum so lange kaufen kann, his seine Falschheit oder Wertlosigkeit bekannt ist.
Bei den nicht erkennbaren gefälschten Anrechten auf Eigentum, verschenkt die ganze Horde Eigentum, das sie selber wieder ersetzen muss. Von katalytischer Wirkung, in dem Sinne, dass da auf einmal ne grosse Lawine ins Rollen kommt, keine Spur. Wär nur ein grosser Bankraub, oder besser: Eigentumsraub.
Grüsse
FL
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Fürst Luschi
07.01.2002, 10:59
@ wasil
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Re: Kleine Kopfnuss am Abend |
>Hallo Reinhard
>Ich gehe davon aus, dass Du voraussetzt, dass das Falschgeld perfekt kopiert ist und der Unterschied zum legalen Geld nicht feststellbar ist.
>So gesehen macht es tatsächlich keinen Unterschied, ob das Geld von gewissen Herren im Frack oder von einer armen Sau, in den Geldumlauf geschickt wird. In beiden Fällen ist der Gelackmeierte derjenige, welcher das Geld als bare Münze sieht, den Trick nicht durchschaut und die Scheine nicht umgehend in Wertgegenstände anlegt.
>Gruss Wasil
In dem ersten Fall gibt es keinen Trick. Und das"durchschauen" kann garnich fehlschlagen, weil alles perfekt durchsichtig ist.
"Zu einer Antwort, die man nicht aussprechen kann, kann man auch die Frage nicht aussprechen.
Das Rätsel gibt es nicht."
Ludwig Wittgenstein, Tractatus 6.5
rätselhafte Grüsse
FL
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Fürst Luschi
07.01.2002, 11:34
@ R.Deutsch
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Re: Kleine Kopfnuss am Abend |
wieder mal the same shit. RD, jetzt siehs doch endlich ein: dottore hat dir mit seinen"Falschpfändern" die Pointe kaputtgemacht. Also hör auf zu kalauern.
Die"Kaufkraft" kommt übrigens nicht aus den Zetteln. Da gehört schon etwas mehr Kraft dazu. Aber das weisste selbst ganz genau. Sonst würde das neoliberale Superhirn ja nicht immer wieder nach dem GS schreien, also nach der Macht die ihren Tribut doch endlich wieder in Metall eintreiben soll.
Schön zu sehen, dass dich die ganzen Kopfnüsse, die du hier einzustecken hast, völlig unbeeindruckt lassen.
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