Die Deutsche Bundesbank hat zehn Tage nach Beginn der Euro-Bargeldeinführung für Deutschland eine zufriedene Bilanz gezogen. Dank guter Vorbereitung in Banken und Unternehmen sei der Währungswechsel geräuschlos verlaufen, teilte die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mit."Die Verbraucher haben geduldig und flexibel auf die für alle Beteiligten ungewohnte Situation reagiert." Bei mehr als 90 Prozent aller Barzahlungen werde bereits die neue Währung genutzt."Das alte Bargeld, das die Bürger zum Bezahlen in der Tasche hatten, ist jetzt weitgehend weg", sagte Edgar Meister vom Bundesbankdirektorium. Der Umlauf an D-Mark-Bargeld hat sich entsprechend stark verringert.
Gut die Hälfte der insgesamt 37,5 Milliarden Mark- und Pfennig-Stücke und damit Geld im Wert von etwa 2,4 Milliarden Mark sei verloren gegangen oder in Sammlerschatullen und werde niemals zurückfließen. Der D-Mark-Umlauf an Noten und Münzen war bereits im vergangenen Jahr der Bundesbank zufolge deutlich auf 162 von 278 Milliarden DM zurückgegangen. Inzwischen beträgt er nur noch 102,6 Milliarden DM oder gut 52 Milliarden Euro. Bis zum 9. Januar hätten die Landeszentralbanken neues Geld im Wert von gut 80 Milliarden Euro in Umlauf gebracht - davon drei Milliarden Noten im Wert von 76,1 Milliarden Euro und fast 13 Milliarden Münzen für 4,4 Milliarden Euro. In der gesamten Euro-Zone waren zur gleichen Zeit acht Milliarden Noten in Umlauf.
Die bisher aufgetauchten Euro-Fälschungen seien so einfach beschaffen gewesen, dass sie in der Regel gleich erkennbar waren. Meister zufolge ist bisher ein gutes Dutzend Euro-Blüten in Deutschland entdeckt worden. Auch die Zahl der registrierten D-Mark-Falschnoten halte sich bisher in Grenzen. Die Bundesbank wies erneut darauf hin, dass D-Mark-Bestände noch bis Ende Februar bei den Banken und danach zeitlich unbefristet bei den Landeszentralbanken eingezahlt werden können.
Der Euro ist seit dem 1. Januar für die rund 300 Millionen Bewohner der zwölf Länder in der Euro-Zone gesetzliches Zahlungsmittel.
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