Black Jack
18.08.2000, 20:10 |
Bergab - vielleicht mal 1 Tag! Thread gesperrt |
Ich muß vorneweg sagen, daß ich die Beiträge des Forums mit sehr
großem Interesse verfolge - und ich gehe auch davon aus, daß die Kurse
fallen werden - aber frühestens nach den US-Wahlen!
Erstens steigen sie ja schon rein statistisch gesehen bisher meistens
in der Zeit davor an und zweitens denke ich, daß dann spätestens nach
der Zinsentscheidung am Dienstag die Börse wieder voll nach oben
durchstartet; denn was unser 'A.G'
auch immer entscheidet - entweder Zinsen rauf, dann ist Erleichterung
angesagt - oder er läßt sie gleich, dann wird das auch (zumindest
bis zur Wahl) kaum mehr jemanden interessieren!
Außerdem sollte ja nun die Riesenwelle 3 nach unten kommen - ich frage
mich bloß woher? Und dafür bräuchte es wohl dann doch einen größeren
Auslöser?!
Abgesehen von der EW-Meinung JüKü, die ich sehr schätze, aber rein
von der Logik her kann es eigentlich nicht nach unten gehen.
Noch nicht zumindest!!!!!
Bitte um Meinungen
<center>
<HR>
</center> |
Black Jack
18.08.2000, 20:20
@ Black Jack
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
...ganz zu schwiegen von der positiven Zinsfront, die uns
entgegenströmt!! (wäre übrigens auch sehr interessant, wenn
JüKü die US-Zinsen wieder mal EW-überarbeiten könnte oder
den T-Bond-Future, der jetzt über 100 steht!)
<center>
<HR>
</center> |
Diogenes
18.08.2000, 20:23
@ Black Jack
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
Gut möglich, daß es vor den Wahlen (noch) nicht allzusehr nach unten geht. Es wäre auch zu dumm, wenn der schöne Wahlkampf verhagelt würde ;-). Positive Stimmung wird jedenfalls genug verbreitet.
Die Frage ist: Wer wäre in der Lage den Markt oben zu halten, wenn dieser partout nach unten will? Wie lange?
Es ist Freitag, ich gehe jetzt ein Bier trinken.
Zum Wohl euch allen
Diogenes
P.S: Würde die EWA auch korrekt funktionieren, wenn ein Markt massiv"gemanagt" (=manipuliert) würde??
<center>
<HR>
</center> |
dottore
18.08.2000, 20:33
@ Black Jack
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
>von der Logik her kann es eigentlich nicht nach unten gehen.
>Noch nicht zumindest!!!!!
>Bitte um Meinungen
Gern, hier meine: Was ist Logik? Du meinst vermutlich eine Ursache-Wirkungskette und und da möchte ich warnen. Alle ökonomischen Aussagen, von wegen"weil - deshalb" oder"wenn - dann" oder"nachdem - muss jetzt" erweisen sich immer wieder als Hilfskrücken. Wir sind uns im Board hier so ziemlich einig, dass wir nicht irgendwelchen Logiken auf die Schliche kommen müssen, denn das wäre - bei dem versammelten, nicht unbeachtlichen IQ - recht einfach. Hier versuchen wir sozusagen"meta-logische" Phänomene zu ergründen. Das ist schwierig.
Wir bewegen uns im"massenpsychologischen" Bereich, vielleicht könntest Du, falls nicht schon geschehen, die Le Bon Postings nachlesen. In diese Richtung führen alle Gedanken, Analysen, Versuche hier. Das Board operiert dabei behutsam, ohne Leistungsdruck, aber stabil. Und wir sind schon ein gut Stück Weges vorangekommen, ohne allerdings zu wissen wie lange der Weg überhaupt ist. Aber immerhin haben wir einen Weg. Alle anderen stöpseln nur herum.
Und meine ganz persönliche Meinung, jetzt und hier: Wir nähern uns mit Windeseile dem berühmten"magic moment", wenn alle durch die gleich Tür ins Freie wollen. Dein"noch nicht" kann zeitlich wahnsinnig schnell zusammenschnurren.
Ich korrigiere mich natürlich sofort, wenn ich vom Gefühl her anderer Meinung werde.
Schönen Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>
|
dottore
18.08.2000, 20:38
@ Black Jack
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
>...ganz zu schwiegen von der positiven Zinsfront, die uns > entgegenströmt!! (wäre übrigens auch sehr interessant, wenn > JüKü die US-Zinsen wieder mal EW-überarbeiten könnte oder > den T-Bond-Future, der jetzt über 100 steht!)
Dazu ganz kurz: Debt buyback hat den 30-year-yield auf ca. 5,72 gepusht. Dafür stehen die 10-Year-notes bei 5,82 und die 5-year-notes bei 6,12.
Das ist eine höchst unerquickliche inverse Zinsstruktur. Und ich habe die schon lange als Trigger for the BIG KAHOUNA im Auge.
d.
<center>
<HR>
</center> |
Toni
18.08.2000, 21:28
@ dottore
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! - Meta-logisch |
>Wir sind uns im Board hier so ziemlich einig,... bei dem versammelten, nicht unbeachtlichen IQ..."meta-logische" Phänomene ergründen.... Wir bewegen uns im"massenpsychologischen" Bereich... Das Board operiert dabei behutsam, ohne Leistungsdruck, aber stabil. Und wir sind schon ein gut Stück Weges vorangekommen, ohne allerdings zu wissen wie lange der Weg überhaupt ist. Aber immerhin haben wir einen Weg. Alle anderen stöpseln nur herum.
Oh, dottore, alle meine Sympathien fliegen nach HH, wenn ich das lese! So eine schöne Beschreibung! Das gibt dem fieberhaften Interesse, mit dem wir fast Tag und Nacht in unsere Bildschirme starren, doch ganz erheblich Wert und Substanz.
Viel Glück auf dem erspriesslichen Weg!
Toni
<center>
<HR>
</center> |
Uwe
18.08.2000, 21:34
@ dottore
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
dottore:[i]...Das ist eine höchst unerquickliche inverse Zinsstruktur.....[/i]
Und so sieht es beim REX aus:
yahoo: ^GREX am einfachten zu beschaffen.
Über die Zeit sind diese Diagramme entstanden (Datumsformat m.t.yy beachten):
[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </img>
</img>
Der T-Bond-Future (U0 alsoi Sep2000) könnte bei 101 sein Top ausbilden (demnächst anstehender Wechsel des Frontmonats ist zu beachten!).
U.
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
18.08.2000, 21:42
@ Uwe
|
Re: Zinsstruktur |
[img][/img] </img>
Uwe - ich bin platt! Zum dritten Mal sage ich jetzt: EIN MEILENSTIEN!
Die"Raupe" gefällt mir am besten!
<center>
<HR>
</center> |
Austro1
19.08.2000, 08:51
@ Diogenes
|
Von Wahlen, Ã-l und Börsench |
>Gut möglich, daß es vor den Wahlen (noch) nicht allzusehr nach unten geht. Es wäre auch zu dumm, wenn der schöne Wahlkampf verhagelt würde ;-). Positive Stimmung wird jedenfalls genug verbreitet.
>Die Frage ist: Wer wäre in der Lage den Markt oben zu halten, wenn dieser partout nach unten will? Wie lange?
>Es ist Freitag, ich gehe jetzt ein Bier trinken.
>Zum Wohl euch allen
>Diogenes
>P.S: Würde die EWA auch korrekt funktionieren, wenn ein Markt massiv"gemanagt" (=manipuliert) würde??
Anfang Jänner las ich die Aussage eines Analysten, der sagte, dass der Kursverlauf im Jänner (rauf oder runter) mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auch die Tendenz für das ganze Jahr vorwegnimmt, wobei besonders die letzte Jännerwoche am wichtigsten sei. Zu dem Zeitpunkt war der Index noch im Steigen.
Außerdem wäre er sehr optimistisch, weil es ein Wahljahr wäre.
Tja, im Jänner, und vor allem in der letzten Woche, ging es dann doch bergab. Seither habe ich nie wieder etwas von der Jännertheorie gehört.
Dafür höre ich ständig, dass der Kurs vor den Wahlen nicht fallen werde. Warum eigentlich?
Da ist Al Gore, eher langweilig, aber mit dem Bonus, dass Amerika viele fette Jahre hinter sich hat und die Amis daher nicht unbedingt für einen Wechsel sind.
Bush jr. weiß das nur zu gut, schließlich hat sein Vater, der nach dem Golfkrieg eine gigantische Zustimmung hatte und fast unbesiegbar schien, letztlich verloren, weil dummerweise die Konjuntur noch nicht angezogen hatte.
Also am besten für Bush wären eigentlich düstere Wolken am Wirtschaftshimmel.
Wie war das nochmal mit dem Ã-lpreis? Steigt der nicht dummerweise, mit immer schlimmeren Prognosen? Eine Horrorvision für die Amis mit ihren benzinfressenden Karossen und ihrem gigantischen Pro-Kopf-Energieverbrauch. Nicht gerade gut für Al Gore.
Ist übrigens schon komisch, das die ewig zerstrittenen Araber ausgerechnet in dem Jahr einig werden. Ob da vielleicht Papa Bush ein paar seiner Freunde aus der Golfkriegallianz angerufen hat? Als ehemaliger CIA-Chef und leidenschaftlicher Telefonpolitiker ja nicht ganz undenkbar.
Aber auch ohne Verschwörungstheorien haben die Araber keinen Grund, den Ã-lpreis sinken zu lassen (von wegen Fördermengenausweitung - das kann ja wohl nicht das Problem sein). Der Druck der USA zählt momentan nicht, da Bill bald Geschichte ist, und wenn der Sieger feststeht, kann man sich immer noch arrangieren. Der steht dann als Retter des Ã-lpreises dar (von welchem Level und wie weit dann gesenkt wird, ist egal, solange es runter geht). Und die Araber kriegen dann dafür vielleicht ein paar dieser neuen Kampfflugzeuge oder andere nette Spielereien, die es halt nur in Amerika gibt.
Aber vielleicht reicht das noch nicht? Sollte man nicht noch auf Nummer sicher gehen? Tja, womit lassen sich viele fette Jahre einfacher wegwischen als mit einem netten kleinen Crash? Die Finanzmärkte sind ohnehin überhitzt und nervös, und wenn die Hochfinanz bei Kursrückgängen mal etwas zurückhaltender mit Stützungskäufen ist, was passiert dann wohl?
Voraussetzung wäre natürlich, dass die Hochfinanz eher republikanisch als demokratisch denkt ;-)
Der charismatische Bush hätte die Rolle des Retters der Wirtschaft und der kleinen Aktienbesitzer sicher gut drauf.
So gesehen sage ich, wenn es crasht, dann sicher vor den Wahlen!
Falls meine kleinen Spinnereien tatsächlich so kommen sollten, stellt sich aber noch eine weitere Frage:
Was ist, wenn einige gern einen wohldosierten Crash hätten, die Eigendynamik aber dann nicht mehr bremsen können?
P.S.
Vor dem Golfkrieg hat mir jeder gesagt, dass es nicht wirklich zum Krieg kommen würde.
Als der Jugoslawienkrieg ausbrach, sagte jeder, dass es völlig überraschend war.
Schöne Grüße
Austro1
<center>
<HR>
</center> |
Obelix
19.08.2000, 10:37
@ Diogenes
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
>P.S: Würde die EWA auch korrekt funktionieren, wenn ein Markt massiv"gemanagt" (=manipuliert) würde??
Diogenes, mir steht es als EW-Laie im Vergleich zu anderen hier am Board nicht unbedingt zu, Dir hierauf zu antworten mit dem Anspruch,"die" Antwort zu haben. Deshalb gebe ich hier nur meinen bescheidenen Erklaerungsversuch der gegenwaertigen Vorgaenge zum Besten.
Mir geht es aehnlich wie von Vielen hier am Board schon geaeussert, dass mir die der EWA zugrundeliegenden Annahmen und Gedanken einleuchtend und plausibel sind.
Ich fage mich nur, bis zu welchem Grad man"fraktalisieren" kann. Ab einem bestimmten Level gehen eventuell die regelgerechten Wellenbewegungen im Rauschen unter (wie bei jedem Messgeraet, sei es noch so gut, ab einem bestimmten Detailgrad wird das Rauschen dominant). Aber unter diesem Rauschen gibt es immernoch die dann unsichtbaren Wellen, die sich auf den hoeheren Ebenen doch sichtbar und regelgerecht aufschaukeln.
Das koennte bedeuten, dass eine Manipulation des Marktes (z.B. Stuetzungskaeufe) als Rauschen zu interpretieren ist (und eventuell sogar so stark sein kann, dass es auf der naechst hoeheren Ebene Auswirkungen hat) und im sehr kurzfistigen Bereich dazu fuehrt, dass EW-Regeln nicht sauber anwendbar sind. In einer oder zwei Ebenen hoeher haben die Manipulationen jedoch keine signifikanten Auswirkungen mehr und sind deswegen fuer die laengerfristige EWA unbedeutend.
Vielleicht (ich habe sehr den Eindruck) gehen wir gerade durch so eine Phase der Marktmanipulation (US-Wahlen etc.), die es immer wieder erfordert, den kurzfristig angenommenen Zeitpunkt des Beginns der Abwaertsphase nach hinten zu verschieben. In der uebergeordneten Wellenebenen hat dies jedoch (noch) keine Auswirkungen, dort ist die Abwaertsphase innerhalb gewisser Zeitraeume (wie lange kann das noch dauern?) fest zementiert.
Gruss, obelix
<center>
<HR>
</center> |
Uwe
19.08.2000, 11:48
@ Diogenes
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
blockquote>Diogenes: ... Würde die EWA auch korrekt funktionieren, wenn ein Markt massiv"gemanagt" (=manipuliert) würde??...[/i]
Hallo Diogenes!
Nur die reine Frage beantwortet, sage ich: Nein, EW funktioniert nicht bei"gelenkten" Märkten, da das grundlegende Element der sich entfaltenden Massenpsychologie fehlt. Es sind ja eben nur einzel, wenn auch vielleicht"gebündelte" Interessen.
Somit werden sich deratige Bewegungen aus der EW-Sicht vielleicht im Tageschart, auf jeden Fall im Intraday-Chart und im Wochenchart dann finden lassen, wenn man einen über die Wochenlänge noch längeren, übergeordneten Zietraum betrachtet.
Wenn gezielte Interessen unterstellt werden, ist eben die Frage, wie lange die"Opposition" nicht gegensteuert bzw. gegensteuern kann, bis eben wieder der"wahre" Markt sich durchsetzen kann und die"Gesetzte" der Massenpsychologie wirken können.
Das es ein gefährliches Spiel sein kann, in einem liquiden Markt zu"managen", wird daran deutlich, das sich losgetretene"Lawinen" als Stimmungen temporär mit verherrenden Auswirkungen durchsetzen können. Dieser Effekt muß von den Initiatoren bewußt provozieren werden, um Erfolg mit ihrer Spekulation zu haben. Whe, wenn sie andere großen Interesse dabei stören.
Mein Fazit: EW-Muster gelten dann, wenn sie sich als Folge einer breiten, unabhängig agierender Menge von Marktteilnehmer bilden. Ist die Menge der Marktteilnehmer begrenzt, so ist zu schauen, ob über die Zusammenfassung von Zeiten sich EW-Muster entwickeln. Theoretisch bin ich dabei der Meinung, das eben diese Zeitenabschnitte nicht starr sind, sondern nach"Börsenstimmung" veränderlich in ihrer Länge sein können (Relativität der Zeit zur Kursdynamik und zur eingenommen Position der Masse der Markteilnehmer), praktisch habe ich jedoch noch keinen Ansatz dazu gefunden.
Soviel meine Ansätze zur Anwort, wobei das Thema"Manipulierbarkeit" eher im Lichter der Auswirkungen von Versuchen der Manipulation zu sehen sind. Ein Börsenübergreifendes Thema.
Gruß
Uwe
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
19.08.2000, 12:53
@ Obelix
|
Re: Elliott und"Maniulationen" |
[i]Diogenes:"Würde die EWA auch korrekt funktionieren, wenn ein Markt massiv"gemanagt" (=manipuliert) würde??"[/i]
[i]Antowrt Obelix:Diogenes, mir steht es als EW-Laie im Vergleich zu anderen hier am Board nicht unbedingt zu, Dir hierauf zu antworten mit dem Anspruch,"die" Antwort zu haben. Deshalb gebe ich hier nur meinen bescheidenen Erklaerungsversuch der gegenwaertigen Vorgaenge zum Besten.
>Mir geht es aehnlich wie von Vielen hier am Board schon geaeussert, dass mir die der EWA zugrundeliegenden Annahmen und Gedanken einleuchtend und plausibel sind.
>Ich fage mich nur, bis zu welchem Grad man"fraktalisieren" kann. Ab einem bestimmten Level gehen eventuell die regelgerechten Wellenbewegungen im Rauschen unter (wie bei jedem Messgeraet, sei es noch so gut, ab einem bestimmten Detailgrad wird das Rauschen dominant). Aber unter diesem Rauschen gibt es immernoch die dann unsichtbaren Wellen, die sich auf den hoeheren Ebenen doch sichtbar und regelgerecht aufschaukeln.
>Das koennte bedeuten, dass eine Manipulation des Marktes (z.B. Stuetzungskaeufe) als Rauschen zu interpretieren ist (und eventuell sogar so stark sein kann, dass es auf der naechst hoeheren Ebene Auswirkungen hat) und im sehr kurzfistigen Bereich dazu fuehrt, dass EW-Regeln nicht sauber anwendbar sind. In einer oder zwei Ebenen hoeher haben die Manipulationen jedoch keine signifikanten Auswirkungen mehr und sind deswegen fuer die laengerfristige EWA unbedeutend.
>Vielleicht (ich habe sehr den Eindruck) gehen wir gerade durch so eine Phase der Marktmanipulation (US-Wahlen etc.), die es immer wieder erfordert, den kurzfristig angenommenen Zeitpunkt des Beginns der Abwaertsphase nach hinten zu verschieben. In der uebergeordneten Wellenebenen hat dies jedoch (noch) keine Auswirkungen, dort ist die Abwaertsphase innerhalb gewisser Zeitraeume (wie lange kann das noch dauern?) fest zementiert.
>Gruss, obelix [/i]
Ich habe eine Weile über eine passende Antowrt auf Diogenes' Frage nachgedacht, und Obelix ist mir zuvor gekommen. Anders und besser kann ich es nicht ausdrücken! Im"Kleinen" können und müssen"Eingriffe" das Elliott-Bild sicher stören, auf ein oder zwei Ebenen höher aber m. E. nicht."Stören" muss dabei noch nicht heißen, dass Gegensätzliches passiert, sondern eher (häufig) lediglich Verstärkungen.
Auf Uwe's Antwort, die ein wenig in die andere Richtung geht, möchte ich diekt mit eingehen."Bei Eingriffen", die von Einzelnen (Staat, Notenbanken, big players) ausgehen, kann man vordergründig nicht von Massenpsychologie sprechen, und es gibt ganz gewiss Fälle, in denen diese Einzelentscheidungen der Masse entgegen gerichtet sind. Aber oft genug sind diese Entscheidungen zwar nicht VON der Masse getroffen, aber WEGEN der Masse (der Anleger, der Wähler,...).
Ich habe schon oft erlebt, wie die berühmten Devisennterventionen, wenn sie zum"richtigen Zeitpunkt" platziert werden, eine nch Elliott erwartbare entsprechende Wirkung haben, während solche"mit falschem Timing" praktisch verpuffen.
Grundsätzlich gilt, dass besonders Politiker immer die letzten sind, die auf eine"Welle" reagieren, d. h. ganz am Ende. Die Vorschläge in mehreren Staaten, die"Rentenkassen" in Aktien anzulegen, kam NICHT vor 10 oder 20 Jahren, als es angebracht gewesen wäre, sondern sie kommen AM ENDE der Hausse.
Solche"Einzelentscheidungen" sind also letztlich auch nur eine Folge der Massenpsychologie, denn solche Vorschlge kommen dann, wenn die Masse sie akzeptiert und nicht, wenn sie unpopulär wären (z. B. Anfang der 80er).
Es ist aber sicher richtig, da hat Obelix Recht, dass Manipulationen grundsätzlich die"natürlichen" Entwicklungen stören oder hinauszögern können, aber auf"hoher Wellenebene" (und da spreche ich mal vom Grand-Supercycle beim Dow) können alle plunge protection teams oder wer auch immer machen, was sie wollen: Die Baisse wird kommen, niemand hält den zwangsläufigen Gang der Geschichte auf.
<center>
<HR>
</center> |
bekett
19.08.2000, 14:41
@ Uwe
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
hallo uwe,
das nachstehende fazit stimmt nicht; laut herrn küssner lässt sich auch
ein manipulierter markt per EWA checken; sein nicht ganz zufriedenstellendes
argument: auch die manipulateure sind eine teilmenge der masse; -oder so
ähnlich lautet seine aussage. - wenn sie recht hätten, wäre herrn küssner's
EW-analyse zu gold nicht ernst zu nehmen; denn es ist wohl unbestritten, dass
gold massiv unten gehalten, also manipuliert wird.
mfg bekett
PS: schreiben sie doch bitte mal herrn küssner direkt an.
>Mein Fazit: EW-Muster gelten dann, wenn sie sich als Folge einer breiten, unabhängig agierender Menge von Marktteilnehmer bilden. Ist die Menge der Marktteilnehmer begrenzt, so ist zu schauen, ob über die Zusammenfassung von Zeiten sich EW-Muster entwickeln. Theoretisch bin ich dabei der Meinung, das eben diese Zeitenabschnitte nicht starr sind, sondern nach"Börsenstimmung" veränderlich in ihrer Länge sein können (Relativität der Zeit zur Kursdynamik und zur eingenommen Position der Masse der Markteilnehmer), praktisch habe ich jedoch noch keinen Ansatz dazu gefunden.
>Soviel meine Ansätze zur Anwort, wobei das Thema"Manipulierbarkeit" eher im Lichter der Auswirkungen von Versuchen der Manipulation zu sehen sind. Ein Börsenübergreifendes Thema.
>Gruß
>Uwe
mfg bekett
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
19.08.2000, 14:50
@ bekett
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
>PS: schreiben sie doch bitte mal herrn küssner direkt an.
Nicht nötig, wir sind oft in Kontakt. Außerdem interessiert die Diskussion darüber doch sicher auch andere.
Gruß,
JüKü
<center>
<HR>
</center> |
bekett
19.08.2000, 15:08
@ JüKü
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
>>PS: schreiben sie doch bitte mal herrn küssner direkt an.
>Nicht nötig, wir sind oft in Kontakt. Außerdem interessiert die Diskussion darüber doch sicher auch andere.
>Gruß,
>JüKü
hallo herr küssner,
mit"direkt" meinte ich schon im forum, aber halt an SIE gerichtet!
mfg bekett
<center>
<HR>
</center> |
Uwe
19.08.2000, 22:32
@ bekett
|
Re: Bergab - vielleicht mal 1 Tag! |
bekett: [i]
hallo uwe,
das nachstehende fazit stimmt nicht; laut herrn küssner lässt sich auch
ein manipulierter markt per EWA checken;....[/i]
Ich bleibe bei dem Du, bekett, wenn es gestattet ist, da ich für mich sonst die Gefahr sehe, irgendwann durcheinander zu kommen und möchte feststellen, daß Du das durchaus so sehen kannst, das mein Fazit falsch ist.
Anderseits lese ich hier alle Beiträge, die subjektive Erfahrungen wiedergeben, als Meinungsäußerungen, die falsch oder richtig sein können. Bei der Börse gibt es eigentlich nicht das"Falsch" und das"Richtig". Mir ist es oft auch gelungen, das vermeintlich Richtige zu tun und dann war es die falsche Zeit, oder aber ich tat das Falsche und es war die richtige Zeit dafür, die Kombinationen sind fortschreibbar und können durch die Attribute gewinn- und verlustbringend erweitert werden. Ich möchte aber nicht langweilen.
Daher: <bekett>:[i].... wenn sie recht hätten, wäre herrn küssner's EW-analyse zu gold nicht ernst zu nehmen;...[/i]
...könnte aber dennoch stimmen (siehe Beschreibung meiner subjektiven Erfahrung).
Jedoch insbesondere zu Gold kannn ich sehr wenig sagen. Das wesentliche liegt jedoch im allgemein: Wenn ein Preis"falsch" ist (ist er natürlich nicht, den er wird ja real gehandelt), werden kaum"Manipulatoren" in der Lage sein Kauf- oder Verkaufdruck zu stoppen, wenn massenpsychologisches begründetes Handeln einsetzt. Die"fallenden Messer" sind auch für geübte Hände scharf und das"Nachrennen" ist wohl gerade bei"Großen" ein beliebter"Börsen"-Sport, möchte ich meinen, oder entsteht tatsächlich kräftige Bewegungen durch das Kaufinteresse von"Kleinanlegern"? In der Welle 5 mag dies verstärkt zutreffen, doch Initialisierungs-Gaps werden wohl kaum durch"Otto-Normalverbraucher", wie ich auch einer bin, erzeugt. Anderseits muß man natürlich auch sehen, daß m.M. nach nicht jede Kursbewegung über dem"Noise"-Schwellenwert hinaus gleich leicht mit Massenpsychologie zu begründen ist.
bekett:[i]
PS: schreiben sie doch bitte mal herrn küssner direkt an.
[/i]
Nun, wie eingangs erwähnt, fasse ich die meisten Beiträge hier als Meinung auf und formuliere hier auch entsprechend. Ich hoffe dabei, daß ich gegebenfalls auf Gedankenfehler meinerseits oder beschrittene Irrwege aufmerksam gemacht werde. Da ich wie erwähnt, also nur meine Meinung hier vortrage, kann ich momentan nicht erkennen, welche weitergehenden Argumente ich in einer direkte Anrede an Jürgen vorbringen könnte. Da ist natürlich keine Diskussionsverweigerung, doch eine Diskussion sollte auch Aussichten auf verwertbare Erkenntnisse haben. vielleicht entwickelt sie sich ja. Jedoch auf das Argunment, das er auch zufallschart EW-Analysieren kann, kann ich nichts diskussionswürdiges vorbringen, wenn er es kann, dan kann er es eben. ;-) Aber welche Meinung vertritts Du zum Thema, bekett?
Einen schönen Sonntag
Uwe
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
19.08.2000, 23:01
@ Uwe
|
Re: Zufall / Elliott / und überhaupt |
Jedoch auf das Argunment, das er auch zufallschart EW-Analysieren kann, kann ich nichts diskussionswürdiges vorbringen, wenn er es kann, dan kann er es eben. ;-)
Ja, was ich kann, das kann ich, aber Zufallscharts mit EW analysieren, nein das kann ich nicht. Da schwirrt ein Missverständnis umher, dehalb möchte ich es noch einmal deutlich machen:
Ich bin der festen Meinung, und die beruht nicht auf Börse oder Elliott, sondern auf Mathematik, Statistik und meinem (hoffentlich gesunden) Menschenverstand, dass man per Zufall gernerierte Charts NICHT prognostizieren kann. Eigentlich erübrigt sich m. M. wohl ein Test - aber, und deswegen die Diskussion hier, Herr Dr.B. behauptet, dass das möglich sei. Zitat Dr.B.:"Sie werden es nicht glauben, ich habe es eben mit zufälligen Charts getestet. Wenn sie gut gemacht sind, also Open, High, Low und Close aufweisen, ist dieses möglich. Vielleicht nicht so gut wie bei Original-Charts, aber es geht.
Aber - auch das noch einmal: Was immer dabei heraus kommt, falls es einen"Test" geben wird, sagt nichts darüber aus, ob oder wie gut Dr.B."echte" Charts prognostizieren kann. Da er es seit Jahren macht, gehe ich davon aus, dass er es mit Erfolg kann.
Die andere Diskussion, welche Methode besser ist oder WER besser prognostizieren kann, hat mit den Zufallscharts nichts zu tun. Das werden und brauchen wir auch nicht herausfinden - jeder hat"seine" Methode und ist zufrieden damit.
Der Unterschied besteht vorwiegend darin, dass ich (deswegen ja u. a. dieses Forum) versuche, die Methode"Elliott" zu verbreiten, weil ich darin viel mehr sehe als eine"technische Analyse". Wir sehen doch, das hier ein viel offeneres Weltbild und ein Gespür für Zusammenhänge entstanden ist - natürlich durch die vielseitigen Teilnehmer. Und DAS ist einer der großen Vorteile, wenn man sich mit Elliott beschäftigt.
<center>
<HR>
</center> |
Uwe
20.08.2000, 07:04
@ JüKü
|
Re: Zufall / Elliott / und überhaupt.... Chaos überall |
Ich schrieb:[i]... Jedoch auf das Argument, das er (Anm.: Jürgen ist hier gemeint) auch Zufallscharts EW-Analysieren kann,...
erwiderte Jürgen>:Ja, was ich kann, das kann ich, aber Zufallscharts mit EW analysieren, nein das kann ich nicht. Da schwirrt ein Missverständnis umher,....[/i]
Entschuldigung, Jürgen, dieses Mißverständnis bzw. falsche Verknüpfung ist hier, in meinem vorherigen Beitrag in diesem Thread, durch mich ausgelöst bzw. eingeführt worden, da ich das"Thema des Tages" gedanklich fehlerhaft dort eingesetzt habe, wo bekett von "manipulierter markt per EWA checken" schreibt und sich meine Antwort darauf beziehen sollte.
Ich bin, so nehme ich jedenfalls an, mit Dir der Meinung, daß sich dort, wo freie Marktkräfte herrschen, letztendllich sich die schon mehrmals beschriebenden Muster des Massenverhaltens über die der Manipulation hinwegsetzten werden. Die Manipulation in einem Markt zu entdecken ist eine anderes Ding.
Zum Zufall, so sehe ich die Sache eher von der (laienhaften) philosopischen Seite (da eben kein Mathprof ;-( ): Ein Zufallergebniss ist ein Ergebnis, das wir bei einer gegebenen Ausgangssituation eintritt, dessen Zustandekommen wir jedoch nicht zusammenhängend beschreiben und klassifizieren können, da uns das Wissen über die Entstehung fehlt. Das es sie nicht gibt ist damit natürlich nicht gesagt. Selbst die komplexen Algorithmen, die Du, Jürgen, entwickelst, haben letztendlich eine herleitbares Ergebnis, wenn ich die Schlüsselgröße, Einflußparameter und Verkettung kenne (daher Pseudo-Zufall).
Fehlen Informationen zu einen dieser Dinge, so ist man gezwungen, über andere Algorithmen Ersetzungen zu schafffen, die mehr oder weniger gut sind (Statistik, Spekral-/Zyklenanalyse, EWA letztendlich eben ein"Mustererkennungsprogramm"). Insofern wäre es durchaus möglich, derartige"Zufallscharts" auf ihre zukünftige Entwicklung mehr oder weniger gut über das statistische Mittelmaß einzuschätzen. Ob dies jedoch mehr"Wettervorhersage" (nicht abwertend gemeint) ist, hängt von der Art der"freien", mehr oder weniger gut zu substituierenden Einflußparametern ab.
Jedenfalls hat Dr.B. in mir Neugier auf sein Buch geweckt. Viel Erfolg wünsche ich bei diesem Projekt, Dr.B.!
Alles Gute
Uwe
<center>
<HR>
</center> |
Josef
21.08.2000, 20:44
@ JüKü
|
Re: Zufall / Elliott / und überhaupt |
Wahrscheinlich bin ich etwas schwer von Begriff.
Inwiefern widerspricht das was ich geschrieben habe deinen Ausfuehrungen?
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
21.08.2000, 21:01
@ Josef
|
Re: Zufall / Elliott / und überhaupt |
>Wahrscheinlich bin ich etwas schwer von Begriff.
>Inwiefern widerspricht das was ich geschrieben habe deinen Ausfuehrungen?
Du schriebst:
[i]Wenn ich das richtig verstanden habe geht es doch hier nicht darum, ob es Zufall gibt oder nicht, sondern darum ob Zeitreihen, die aus Nicht-Wertpapierzahlen entstanden sind, sich auch mit Elliott analysieren lassen. [/i]
[b]Nein, darum geht es nicht.
Ich schrieb:
[i][i]... aber Zufallscharts mit EW analysieren, nein das kann ich nicht.... Ich bin der festen Meinung,..., dass man per Zufall gernerierte Charts NICHT prognostizieren kann. Eigentlich erübrigt sich m. M. wohl ein Test - aber, und deswegen die Diskussion hier, Herr Dr.B. behauptet, dass das möglich sei. Zitat Dr.B.:"Sie werden es nicht glauben, ich habe es eben mit zufälligen Charts getestet. Wenn sie gut gemacht sind, also Open, High, Low und Close aufweisen, ist dieses möglich. Vielleicht nicht so gut wie bei Original-Charts, aber es geht.
Es geht also darum, ob Zufallscharts prognostiziert werden können. Herr Dr. B. sagt JA, ich (und bisher offenbar alle anderen) sage NEIN. [/b]
<center>
<HR>
</center> |
dottore
21.08.2000, 21:05
@ JüKü
|
Re: Zufall / Elliott / und überhaupt |
>>Wahrscheinlich bin ich etwas schwer von Begriff.
>>Inwiefern widerspricht das was ich geschrieben habe deinen Ausfuehrungen?
>Du schriebst:
>[i]Wenn ich das richtig verstanden habe geht es doch hier nicht darum, ob es Zufall gibt oder nicht, sondern darum ob Zeitreihen, die aus Nicht-Wertpapierzahlen entstanden sind, sich auch mit Elliott analysieren lassen. [/i]
>[b]Nein, darum geht es nicht.
>Ich schrieb:
>[i][i]... aber Zufallscharts mit EW analysieren, nein das kann ich nicht.... Ich bin der festen Meinung,..., dass man per Zufall gernerierte Charts NICHT prognostizieren kann. Eigentlich erübrigt sich m. M. wohl ein Test - aber, und deswegen die Diskussion hier, Herr Dr.B. behauptet, dass das möglich sei. Zitat Dr.B.:"Sie werden es nicht glauben, ich habe es eben mit zufälligen Charts getestet. Wenn sie gut gemacht sind, also Open, High, Low und Close aufweisen, ist dieses möglich. Vielleicht nicht so gut wie bei Original-Charts, aber es geht.
>Es geht also darum, ob Zufallscharts prognostiziert werden können. Herr Dr. B. sagt JA, ich (und bisher offenbar alle anderen) sage NEIN. [/b]
NEIN!
d. (wir greifen die Chose auf, sobald ich den Artikel habe, Sch..büro in NY, ist immer noch nicht da).
Schönen Abend noch.
d.
<center>
<HR>
</center> |