04.02.2002 16:37 Uhr
<font size=5>Argentiniens Regierung untersagt Dollar-Verkauf </font>
Buenos Aires, 04. Feb (Reuters) - <font color="#FF0000">Die argentinische Regierung hat wegen der Wirtschaftskrise den Banken untersagt, US-Dollar zu verkaufen</font>. <font color="#FF0000">Im Rahmen ihrer Pläne zur Bewältigung der Krise verfügte die Regierung des neuen Präsidenten Eduardo Duhalde am Montag per Dekret ferner, dass alle Banken ihre Dollarreserven bei der Zentralbank hinterlegen müssen. Der Dollar soll dann zum Kurs von 1,40 Pesos umgetauscht werden</font>. Für sechs Monate dürfen laut dem im Staatsanzeiger veröffentlichten Dekret die Banken wegen ihrer restriktiven Geldauszahlungen nicht mehr verklagt werden. Wirtschaftsminister Jorge Remes Lenicov hatte bereits am Sonntag angekündigt, die Wirtschaft werde vollständig vom Dollar auf den Peso umgestellt. Argentinien hatte die paritätische Bindung des Peso an den Dollar Anfang Januar aufgehoben.
<font color="#FF0000">Das Dekret ist offenbar die Reaktion auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, der am Freitag die Beschränkungen der Geldauszahlung und das Einfrieren der Sparguthaben für verfassungswidrig erklärt hatte</font>. Zurzeit können Kontoinhaber nur 1500 Peso monatlich abheben. <font color="#FF0000">Die Beschränkungen hatten gewaltsame Proteste ausgelöst und zum Sturz der früheren argentinischen Regierung geführt</font>.
Nach Mitteilung des Wirtschaftsministeriums bleiben am Montag und Dienstag Banken und Devisenmärkte geschlossen. Beobachter erwarteten, <font color="#FF0000">dass dies wiederum für neue Proteste in der Bevölkerung sorgen werde</font>.
Argentinien hatte den Wechselkurs des Peso bereits teilweise freigegeben. <font color="#FF0000">Im Handel mussten zwei Peso für einen Dollar bezahlt werden</font>.
Lenicov hatte am Sonntag in Buenos Aires mitgeteilt, auf Dollar lautende Bankguthaben und -schulden würden auf Peso umgestellt. Wenn die Zeit dafür reif sei, solle der Wechselkurs des Peso vollständig freigegeben werden. Argentinien brauche zur Bewältigung der Krise internationale Hilfe, sagte Lenicov. Er hoffe, in dieser Woche Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) aufnehmen zu können.
eju/nil
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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