Oldy
09.02.2002, 04:16 |
Die Angst der Goldbugs Thread gesperrt |
Es ist ja eindeutig, daß das Hauptmotiv der meisten Goldbugs Angst vor der Zukunft ist. Sie wollen Gold als sicheren Hort und möchten vielleicht auch einen Profit und das ist alles. Die wenigsten sehen die Rolle des Goldes in der Geschichte als Machtmittel der Manipulanten im Hintergrund und das soll keine Verschwörungstheorie über jahrhundertelange Machenschaften sein, sondern die einfache Aussage, daß die jeweiligen Goldmagnaten das Gold benützten und es verstanden die grundlegenden Kenntnisse darüber, wie Gold benützt werden kann, zu verheimlichen.
Gold hat aber zwei tönerne Füße. Man kann mit ihm nicht mehr moderne Kriege finanzieren und muß deshalb dafür von der Goldwährung abgehen und hat man das einmal getan, ist der zweite tönerne Fuß sichtbar geworden. Es zeigt sich, daß man auch ohne Gold auskommen kann und wenn die Menschen das erst einmal erkennen, ist es mit der Macht des Goldes vorbei. Diesmal hat der Krieg ohne vorhergehende Deflation begonnen und da er mit einer Goldwährung nicht finanziert werden kann, wird es auch keine mehr geben.
Nun glauben zwar noch viele, daß Gold notwendig für eine stabile Währung sei, weil alle Papierwährungen immer in Inflationen endeten aber sie erkennen nicht, daß eine Goldwährung immer im Gegenteil der Inflation, in einer Deflation endet.
Es gibt also nur den einen Ausweg. Man muß eine Währung ohne Gold, aber auch ohne Inflation schaffen. Gelingt da nicht, wird das alte Spiel weiter gehen.
Das Spiel von boom and bust und Krieg und Wiederaufbau.
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Standing Bear
09.02.2002, 11:52
@ Oldy
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Re: Die Angst der Goldbugs |
>Es ist ja eindeutig, daß das Hauptmotiv der meisten Goldbugs Angst vor der Zukunft ist. Sie wollen Gold als sicheren Hort und möchten vielleicht auch einen Profit und das ist alles. Die wenigsten sehen die Rolle des Goldes in der Geschichte als Machtmittel der Manipulanten im Hintergrund und das soll keine Verschwörungstheorie über jahrhundertelange Machenschaften sein, sondern die einfache Aussage, daß die jeweiligen Goldmagnaten das Gold benützten und es verstanden die grundlegenden Kenntnisse darüber, wie Gold benützt werden kann, zu verheimlichen.
>Gold hat aber zwei tönerne Füße. Man kann mit ihm nicht mehr moderne Kriege finanzieren und muß deshalb dafür von der Goldwährung abgehen und hat man das einmal getan, ist der zweite tönerne Fuß sichtbar geworden. Es zeigt sich, daß man auch ohne Gold auskommen kann und wenn die Menschen das erst einmal erkennen, ist es mit der Macht des Goldes vorbei. Diesmal hat der Krieg ohne vorhergehende Deflation begonnen und da er mit einer Goldwährung nicht finanziert werden kann, wird es auch keine mehr geben.
>Nun glauben zwar noch viele, daß Gold notwendig für eine stabile Währung sei, weil alle Papierwährungen immer in Inflationen endeten aber sie erkennen nicht, daß eine Goldwährung immer im Gegenteil der Inflation, in einer Deflation endet.
>Es gibt also nur den einen Ausweg. Man muß eine Währung ohne Gold, aber auch ohne Inflation schaffen. Gelingt da nicht, wird das alte Spiel weiter gehen.
>Das Spiel von boom and bust und Krieg und Wiederaufbau.
Oldy, Lügen werden nicht wahrer, wenn man sie x-Mal wiederholt. Gold war NICHT für Deflation verantwortlich, sondern die untergehenden KREDITE waren. Sorry, aber das scheinst Du nie zu begreifen. Du weißt, daß ich selber immer sorgfältig nachdenke und nicht einfach etwas nachplappere oder einfach so übernehme. Was Dottore hinsichtlich der Goldwährung hier mehrfach geschrieben hat, führt jeden Kommentar Deinerseits ad absurdum.
Gruß
J.
p.s. Daß es kein Gold für gutes Geld braucht, weiß hier auch JEDER. Wenn mit Geld kein Betrug mehr getrieben würde, dann ist die Zeit des Goldes vorbei. Aber nicht mehr zu meinen Lebzeiten.....
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wasil
09.02.2002, 15:46
@ Standing Bear
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Re: Die Angst der Goldbugs |
>p.s. Daß es kein Gold für gutes Geld braucht, weiß hier auch JEDER. Wenn mit Geld kein Betrug mehr getrieben würde, dann ist die Zeit des Goldes vorbei. Aber nicht mehr zu meinen Lebzeiten.....
Hallo J.
Was meinst Du damit, dann ist die Zeit des Goldes vorbei?
Als Wertaufbewahrungsmittel und als Schmuck wird es seinen Glanz immer behalten!
Gruss Wasil
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Oldy
09.02.2002, 19:11
@ Standing Bear
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Re: Die Angst der Goldbugs |
>>Es ist ja eindeutig, daß das Hauptmotiv der meisten Goldbugs Angst vor der Zukunft ist. Sie wollen Gold als sicheren Hort und möchten vielleicht auch einen Profit und das ist alles. Die wenigsten sehen die Rolle des Goldes in der Geschichte als Machtmittel der Manipulanten im Hintergrund und das soll keine Verschwörungstheorie über jahrhundertelange Machenschaften sein, sondern die einfache Aussage, daß die jeweiligen Goldmagnaten das Gold benützten und es verstanden die grundlegenden Kenntnisse darüber, wie Gold benützt werden kann, zu verheimlichen.
>>Gold hat aber zwei tönerne Füße. Man kann mit ihm nicht mehr moderne Kriege finanzieren und muß deshalb dafür von der Goldwährung abgehen und hat man das einmal getan, ist der zweite tönerne Fuß sichtbar geworden. Es zeigt sich, daß man auch ohne Gold auskommen kann und wenn die Menschen das erst einmal erkennen, ist es mit der Macht des Goldes vorbei. Diesmal hat der Krieg ohne vorhergehende Deflation begonnen und da er mit einer Goldwährung nicht finanziert werden kann, wird es auch keine mehr geben.
>>Nun glauben zwar noch viele, daß Gold notwendig für eine stabile Währung sei, weil alle Papierwährungen immer in Inflationen endeten aber sie erkennen nicht, daß eine Goldwährung immer im Gegenteil der Inflation, in einer Deflation endet.
>>Es gibt also nur den einen Ausweg. Man muß eine Währung ohne Gold, aber auch ohne Inflation schaffen. Gelingt da nicht, wird das alte Spiel weiter gehen.
>>Das Spiel von boom and bust und Krieg und Wiederaufbau.
>Oldy, Lügen werden nicht wahrer, wenn man sie x-Mal wiederholt. Gold war NICHT für Deflation verantwortlich, sondern die untergehenden KREDITE waren. Sorry, aber das scheinst Du nie zu begreifen. Du weißt, daß ich selber immer sorgfältig nachdenke und nicht einfach etwas nachplappere oder einfach so übernehme. Was Dottore hinsichtlich der Goldwährung hier mehrfach geschrieben hat, führt jeden Kommentar Deinerseits ad absurdum.
>Gruß
>J.
>p.s. Daß es kein Gold für gutes Geld braucht, weiß hier auch JEDER. Wenn mit Geld kein Betrug mehr getrieben würde, dann ist die Zeit des Goldes vorbei. Aber nicht mehr zu meinen Lebzeiten.....
$$$ Leider versteht anscheinend niemand, daß die Kredite WEGEN des fehlenden oder besser gesagt zurückgezogenen Goldes nicht mehr bedient werden konnten. Du anscheinend auch nicht und darum bleibst Du bei der oberflächlichen Erklärung eines Goldwährungsproponenten hängen.
Die Zeit des Goldes ist übrigens schon vorbei, außer in den Träumen der Goldbugs.
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dottore
09.02.2002, 19:42
@ Oldy
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Re: Die Angst der Goldbugs |
>$$$ Leider versteht anscheinend niemand, daß die Kredite WEGEN des fehlenden oder besser gesagt zurückgezogenen Goldes nicht mehr bedient werden konnten.
1. Im Goldstandard bis 1914? Welche Kredite blieben damals wo unbedient?
2. Dann hebt der Staat Golddeckung und Goldparität auf.
3. Dann macht er Schulden, um den Krieg zu finanzieren.
4. Dann führt er die Goldparität wieder ein.
5. Und behauptet, jetzt sei"nicht genug" Gold mehr da bzw. es hätte sich"zurückgezogen".
Das sind Argumente eines Mannes, der sich 100 Millionen Tannenzapfen leiht, rückzahlbar in 100 Millionen Tannenzapfen. Leider hat er nur eine einzige Tanne und so viel er auch sammelt, mehr als 500 Tannenzapfen kriegt er nicht zusammen.
Dannach sagt er,"schuld" sind die Tannenzapfen und obendrein noch irgendwelche Bösewichter, die nachts heimlich Tannenzapfen beiseite geschafft und"gehortet" hätten.
Nicht auf dem Niveau, wenn's bitte geht.
>Du anscheinend auch nicht und darum bleibst Du bei der oberflächlichen Erklärung eines Goldwährungsproponenten hängen.
>Die Zeit des Goldes ist übrigens schon vorbei, außer in den Träumen der Goldbugs.
Nimm doch Tannenzapfen als"umlaufendes Geld" und jeder muss jeden Tag einen Schuppen davon abbrechen. Da werden die Zapfen eine Umlaufgeschwindigkeit von 1 Million pro Woche haben. Wer will schon auf einem Zapfen, an dem was fehlt, sitzen bleiben?
Gruß in den Wald
d.
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Oldy
09.02.2002, 21:14
@ dottore
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Re: Die Angst der Goldbugs |
>
>>$$$ Leider versteht anscheinend niemand, daß die Kredite WEGEN des fehlenden oder besser gesagt zurückgezogenen Goldes nicht mehr bedient werden konnten.
>1. Im Goldstandard bis 1914? Welche Kredite blieben damals wo unbedient?
>2. Dann hebt der Staat Golddeckung und Goldparität auf.
>3. Dann macht er Schulden, um den Krieg zu finanzieren.
>4. Dann führt er die Goldparität wieder ein.
>5. Und behauptet, jetzt sei"nicht genug" Gold mehr da bzw. es hätte sich"zurückgezogen".
>Das sind Argumente eines Mannes, der sich 100 Millionen Tannenzapfen leiht, rückzahlbar in 100 Millionen Tannenzapfen. Leider hat er nur eine einzige Tanne und so viel er auch sammelt, mehr als 500 Tannenzapfen kriegt er nicht zusammen.
>Dannach sagt er,"schuld" sind die Tannenzapfen und obendrein noch irgendwelche Bösewichter, die nachts heimlich Tannenzapfen beiseite geschafft und"gehortet" hätten.
>Nicht auf dem Niveau, wenn's bitte geht.
>>Du anscheinend auch nicht und darum bleibst Du bei der oberflächlichen Erklärung eines Goldwährungsproponenten hängen.
>>Die Zeit des Goldes ist übrigens schon vorbei, außer in den Träumen der Goldbugs.
>Nimm doch Tannenzapfen als"umlaufendes Geld" und jeder muss jeden Tag einen Schuppen davon abbrechen. Da werden die Zapfen eine Umlaufgeschwindigkeit von 1 Million pro Woche haben. Wer will schon auf einem Zapfen, an dem was fehlt, sitzen bleiben?
>Gruß in den Wald
>d.
$$$ Diesen Beitrag, JüKü bitte entschuldige, lass ich zur Gänze stehen, denn auf Tannenzapfenniveau kann Dottore allein bleiben. Bezüglich der Goldrückzüge vor 1914 bitte die Methode Morgan 1907 beachten und die Methode, wie Deutschland 1930 damit in die Depression gezwungen wurde. Daß ein Verteter der Goldinteressen das leugnet und zu verdrehen sucht, braucht einem nicht zu wundern.
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dottore
10.02.2002, 13:28
@ Oldy
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Re: Die nächste, abstoßende Desinformation: J.P. Morgans Rolle 1907 |
>Bezüglich der Goldrückzüge vor 1914 bitte die Methode Morgan 1907 beachten
Das schreibt Oldy.
Was war 1907 wirlich los?
In Kürze:
Allgemeine Überspekulation (Hausse). Dann scharfe Einbrüche bei Einzeltiteln, vor allem United Copper sauste runter. Die Mercantile National Bank, UC-Großaktionär kam in Schwierigkeiten, die Leute (und nicht etwa Morgan!) hoben dort Geld ab. Bank machte dicht.
J. P. Morgan saß in Richmond, erfuhr vom Copper-Crash und der Bankpleite und fuhr nach N.Y. zurück.
In seinem Zimmer trafen sich die Banker und berieten, wie man - mangels einer Zentralbank als"lender of last resort" - einen allgemeinen Kollaps verhindern könne.
Die Treasury zahlte auf Morgens Bitte hin 6 Mio $ cash bei den Banken ein, um deren Cash-Position zu stärken.
Die Trust Company of America stand wenig später ebenfalls kurz vor dem Kollaps. Dort zogen die Leute (nicht Morgan!) ihre Kohle ab, am 23. Oktober entwickelte sich die Cash-Position so:
1:00 1,2 Mio, 2:15 nur noch 180.000$. Morgan hat keinen Cent abgeholt. Im Gegenteil!
Er sagte den Bankern, dass sie dorthin Cash schaufeln müssten, was sie auch taten, Morgan inklusive. Kaum war das angekommen, gingen weitere Trusts in die Knie (Leute hoben ab, nicht Morgan!).
Weiteres Geld aus dem Banker-Pool, den Morgan leitete, floss z.B. in den Lincoln Trust. Auch Morgan zahlte ein.
Einen Tag später: Börse geht in freien Fall über. Der Chef der NYSE ging zu Morgan und sagte, dass zwei Broker kurz vorm Ende stünden, falls nicht 25 Mio $ dort eingeschossen würden. Und zwar innerhalb von 15 Minuten.
Morgan organisierte auch das und schoss selber nach (von wegen zog was ab!).
Morgans Partner Perkins:
"Without this whiff of oxygen the Exchange and a hundred or more firms would have gone up."
US Treasury gab weitere 25 Mio $ an die Banken (auf Morgans Bitten). Die Abzüge bei den Trust ging aber weiter.
Einen Tag später gaben Morgan und die Banker weitere 13 Mio $ an die Broker.
Das reichte immer noch nicht. Nun hatten allerdings weder Morgan noch die anderen Banken weiteren ready Cash at hand. (So laufen bekanntlich alle Kreditkrisen ab).
Was machte Morgan?
<font color="FF0000">Er gab"scrips" aus (quasi Morgan-Geld). Gedeckt nur durch den Namen"Morgan".</font>
Von wegen"Goldabzüge"! Im Gegenteil: Er hat Geld eingeschossen!
Die Runs - Abhebungen des Publikums (nicht Morgans!) - gingen dennoch weiter.
Wochenende. Große Krisensitzungen in Morgans Biblitohek. Alle Trust-Leute da, alle Banker auch. Beide Parteien wurden geteilt, denn den einen fehlte cash sofort, die anderen hatten Forderungen sofort (Morgan inklusive, der schon mit"sprips" gearbeitet hatte). Also musste saldiert werden.
Morgans schlug vor, sich gegenseitig mit Aktienpaketen als"collateral" auszuhelfen. Das war die"Saldierung". Er hatte die Tür abgeschlossen, so dass niemand mehr rauskonnte.
Am Sonntag Einigung: Die Trust-Leute gaben nach und die Banker auch. Die Trust-Leute waren ihre Aktien los, die Banker ihre Forderungen. Morgan ließ alle mit goldenem Füller unterschreiben.
Montag war die Krise vorbei, die Börse stieg wieder.
<font color="FF0000">"The panic was finally over... J.P. Morgan, almost single-handed, had stopped it"</font> (Smith, Evolution of the modern stock market, 2001).
Ausführliche Beschreibung des tasächlichen Verlaufs der 1907er Abläufe im Standardwerk von Ron Chernow, The House of Morgan, 1990, sowie Edwin Hoyt, The House of Morgan, 1966, Stanley Jackson. J.P. Morgan, 1983. Jean Strouse, Morgan: American Financier, 1999, u.v.a.m.
Die 1907er Krise (und ihr einigermaßen glimpfliches Ende) hat sich so abgespielt, wie eben gerafft dargestellt.
Was Oldy betreibt ist Desinformation der übelsten Sorte.
Glaubt ihm kein Wort! Was er drauf hat ist Hass, nur Hass.
Das hatten wir schon bei seiner Desinformation, dass die österreichischen Rothschilds Gold bei der Ã-NB abgezogen und ins Ausland transferiert hätten.
Ich finde, die Nutzung des Forums hier als Desinformations-Abladestelle ist ein Missbrauch von Autorität, die dem Alter meistens zugestanden wird.
Das ist den vielen interessierten, jungen Forums-Lesern und -Postern gegenüber unfair in höchstem Maße.
Herzliche Grüße an all jene, die guten Willens sind.
d.
PS: Und so etwas:"Daß ein Verteter der Goldinteressen das leugnet und zu verdrehen sucht, braucht einem nicht zu wundern" (Oldy), was auf mich gemünzt war, ist mir wurscht. Weder vertrete ich irgendwelche"Goldinteressen" (was soll das überhaupt sein?), noch habe ich derzeit irgendeine Goldposition außer ein paar Krüger und Vreneli. Summa: max. 4000 CHF.
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