"Danke, danke, danke
kum. Das dreifache Hoch Arafats auf den Besuch des deutschen Außenministers in Ramallah ("Danke, danke, danke!") klingt wie der Triumph des Palästinenserführers über die israelischen Panzer vor seiner Haustür. Wenn Fischers Nahost-Reise einen Sinn gehabt haben sollte, dann diesen: Fischer und die EU hatten alles darangesetzt, Arafats Wiederauferstehung einzuleiten. Als ob das nicht schon Ohrfeige genug für Israel und Amerika gewesen wäre, die sich als diplomatische Anfänger behandelt fühlen mußten, folgte auch noch der Tritt vors Schienbein: Washington möge, nachdem die Europäer das Feld so glänzend bestellt haben, endlich wieder etwas tun. Woher die Europäer dieses Selbstbewußtsein nehmen, ist schleierhaft. Solange Israelis terrorisiert werden und Arafat seine passive, wenn nicht schützende Hand über die Hintermänner hält, wird man den isolierten Autonomiepräsidenten schwerlich als Verhandlungspartner empfehlen können. Fischer tat genau dies und noch mehr: Arafat wirkte fast schon wie der Märtyrer, als der er offenbar gerne in die Geschichte einginge. Und Scharon? Er darf sich in seiner Kriegshaltung nur noch bestärkt fühlen. Fischer bekam ihn erst gar nicht zu sehen. Lieber kurierte er eine Grippe." Zitatende
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.02.2002, Nr. 41 / Seite 14
<center>
<HR>
</center> |