Button
18.02.2002, 18:12 |
Börsengang Aufina Holding AG Thread gesperrt |
Mir werden zur Zeichnung diese Aktien zu 6,50 € angeboten. Wäre für zusätzliche Infos dankbar. Die IPO's der letzten Zeit sind entweder geplatzt oder waren keine Renner. Ist das im immobilienbereich anders zu sehen?
Gruß Button
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JüKü
18.02.2002, 18:23
@ Button
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Re: Börsengang |
>Mir werden zur Zeichnung diese Aktien zu 6,50 € angeboten. Wäre für zusätzliche Infos dankbar. Die IPO's der letzten Zeit sind entweder geplatzt oder waren keine Renner. Ist das im immobilienbereich anders zu sehen?
>Gruß Button
Nö. Für wen arbeitest du?
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Philipp Steinhauer
18.02.2002, 19:20
@ Button
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lass es besser/ Immoaktien |
Hallo!
Es handelt sich hier um die ehemalige Rhein Grund Capital, welche nagativ in den Schlagzeilen wegen ihres Aktienstrukturvertriebs stand. Für mehr Infos schau einfach im Wallstreet-Online Board"vorbörsliche Werte". Falls Du nur einen geringen Betrag investieren willst, so würde ich vor einem vorbörslichen Engagement in Immo Aktien abraten. Willst Du einen größeren Betrag investieren, so schau Dir mal die POLIS AG an, das Konzept klang recht interessant. Ansonsten sind börsennotierte Immo Aktien vorzuziehen.
Willst Du in deutsche Immobilien Aktien investieren, so würde ich derzeit den Gewerbebereich meiden und im Wohnimmobereich inestieren. Interessant ist hier die TAG Tegernsee, welche jetzt auch im SDAX vertreten ist. Eine Substanzperle stellt die GAG mit ihren mehr als 40.000 Wohnungen in Köln dar, welche bekanntlich privatisiert werden soll. Die WCM ist bekanntlich keine reine Immo AG, würde sie eher meiden.
Im Gewerbebereich ist in Deutschland sicherlich die IVG interessant, bei der Bayerische Immobilien AG läuft derzeit die Spekulation im Rahmen des neuerlichen Gewinnabführungsvertrags mit Schörghuber. Zum aktuellen Kurs würde ich hier allerdings nicht mehr einsteigen. Meiden würde ich derzeit die HBAG und hier insbesondere die Tochter/Mutter Agiv im MDAX, hier wurde viel versprochen, bisher wenig gehalten. Interessant sind auch die beiden Deutsche Bank Gesellschaften Deutsche Wohnen und Deutsche EuroShop, welche sich auch ganz gut halten konnten.
Die interessanteste Story in meinen Augen läuft aber derzeit bei der REG Real Estate AG (ex Feldschlösschen-Hürlimann) aus Zürich, hier ist u.a. auch Marc Rich und Siemens engagiert, CEO ist seit einigen Monat der TAG Tegernsee AR und Großaktionär Dr. Ristow. Für weitere Infos einfach im Wallstreet-Online Schweiz Board schauen, da läuft ein Thread von mir zur REG.
Beste Grüße, Philipp Steinhauer
philippsteinhauer@yahoo.de
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rodex
18.02.2002, 19:53
@ Philipp Steinhauer
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Re: lass es besser/ Immoaktien |
Hallo Philipp.
Du scheinst dich mit Immobilienaktien gut auszukennen. Ich habe derzeit weiterhin den groessten Teil meines Gesamtdepots im Templeton Growth Fund, und einen kleineren Teil in Goldminenaktien. Ich plane den TGF auf ca. 50% zurueckzufahren, und den Rest zu jeweils etwa 25% neu in Immobilienaktien und zu 25% in Goldminenaktien aufzuteilen.
Fuer den Immobilienaktienteil plane ich in einen europaeischen Immobilienaktienfonds, entweder von Morgan Stanley oder der Credit Suisse, zu investieren. Meine Frage: Meinst du, ich kann damit rechnen, dass die Immobilienaktien sich in Krisenzeiten besser entwickeln als der TGF? Das dort also mehr Substanz und weniger Risiko drinsteckt, als in internationalen Aktien allgemein?
Fuer Krisenzeiten werden ja immer Gold und Immobilien empfohlen. Goldminenaktien haben bekanntlich gegenueber Gold sogar noch einen Hebel. Wie verhaelt es sich mit Immobilienaktien gegenueber Immobilien? Sind Immobilienaktien eine anerkannte Investiotionsmoeglichkeit zur Risikodiversifikation?
Schwere Frage, aber vielleicht fallen dir ja ein oder zwei Saetze dazu ein.
Danke,
Rodex
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Philipp Steinhauer
18.02.2002, 20:29
@ rodex
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Immoaktien |
Hallo!
Ein Investment in Gold und Immos kann man übrigens verküpfen: die GOLD + GRUND AG investiert sowohl in Goldminenaktien, als auch in Immos. Einer der Vorstände ist übrigens der Goldexperte Martin Siegel. Es handelt sich jedoch um eine nicht börsenotierte Gesellschaft, das Kapital ist also ersteinmal gebunden, zudem ist die Kapitalerhöhung grade abgeschlossen. Zudem kann sie aufgrund der (noch?) geringen Größe keine oder kaum Größenvorteile realisieren.
Aussagen zur künftigen Wertentwicklung von Anlagen kann ich nicht geben. Im europäischen Immo AG Bereich kenne ich mich auch nicht besonders so aus, kann Dir hierzu aber eine aktuelle interessante Studie von Kempen/Dexia zusenden, der Kompetenz im Immo Research in Europa. Grundsätzlich habe ich jedoch den Eindruck, dass die Big Player aus den Niederlanden oder UK bei einem weiterhin schwachen Kapitalmarkt unter Druck geraten könnten, die Anleger brauchen einfach Geld.
Grundsätzlich würde ich bei größeren Investments mir die Firma immer selber anschauen, dies ist bei einem Fonds oder ausländischen Firmen schwer. Auch verfolgen die auflegenden Banken möglicherweise auch eigene Interessen, die Credit Suisse wollte"ihre" Swiss Prime Site mit der REG zum Schnäppchenpreis verschmelzen, der Deal platze und die Gesellschaft steht nun ohne die erhoffte Substanz da.
Generell würde ich den Gewerbebereich eher meiden, in London, Luxemburg oder Frankfurt haben die Mieten sicherlich noch einiges Potential nach unten. Zur Promotion ihrer Aktien haben einige Gesellschaften sicherlich auch das ein oder andere Prestigeobjekt überteuert eingekauft.
Dem gegenüber steht ein äusserst interessanter Wohnungsmarkt, so soll zum Beispiel in Köln die Wohnungsknappheit inzwischen recht groß sein. Wie dies in anderen europäischen Ländern aussieht kann ich Dir nicht sagen.
Grundsätzlich arbeiten die Immo AGs immer mit Fremdkapital (bei der REG gibt es wegen des Verkaufs der Getränkesparte eine Sondersituation), so dass sich hieraus der Hebel ergibt. Größere Gesellschaften finanzieren sich direkt über Anleihen, so dass die Fremdkapitalkosten gering sind. Auch hat das Management einer guten Immo AG natürlich einen viel besseren Zugang zum Markt. Hier werden zum Beispiel von den Kommunen große Blöcke zum Discountpreis angekauft, so etwas kannst Du als Privatinvestor natürlich nicht.
Nach dem US REIT Modell stellt eine Immo Aktie einfach eine Ansammlung von Immobilien in einer Gesellschaft dar, die Managementkosten sind minimal, und durch einen Ausweis des inneren Wertes (NAV) sollte sich die Aktie somit im Idealfall dann tatsächlich wie der Wert der Immobilien entwickeln.
In Deutschland sind wir jedoc (noch nicht) soweit, die deutschen Gesellschaften sind alle recht klein und haben sich zum Teil auch erst grade formiert (die TAG Tegernsee war zum Beispiel noc vor zwei Jahren eine Eisenbahngesellschaft am Tegernsee, die WCM vor etwa 10 Jahren noch eine Tochter der IG Farben). In den letzten Jahren ist jedoch auch in Deutschland ein Trend hin zur reinen Immo Aktie erkennbar. Dennoch weisen deutsche Immo Aktien generell einen Abschlag auf den NAV aus. Ein Grund hierfür ist, dass diese im Gegensatz zu den Niederlanden oder UK noch nicht in breiten Anlegerkreisen bekannt sind. Weiterhin haben viele Gesellschaften in der Vergangenheit enttäuscht, waren intransparent und oft hat das Management und/ oder der Großaktionär nicht zum Vorteil der freien Aktionäre gewirkt. Eine TAG Tegernsee jedoch notiert etwa um den NAV, hier erwarten die Anleger eine ähnliche Entwicklung wie seinerzeit bei der RSE des gleichen Teams (RSE war eine der besten Performer der 90er). Dies zeigt, dass der MArkt soweit ist, dass er ein gutes Management erkennt. Enttäuscht dieses jedoch, so drohen Kursverluste.
Ähnlich wie bei jeder Aktie gibt es auch im Immo Aktienbereich Aktien mit verschiedenen Chance/ Risikoprofilen. Eine GIVAG mit einer EK Quote von um die 10 ist bestimmt riskanter als eine deutsche Substanzaktie mit einem KGV von vielleicht 8.
Stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung.
Beste Grüße, Philipp Steinhauer
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DIRK
18.02.2002, 22:01
@ Button
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Aufina Holding AG - siehe auch engel & völckers, Makler nix Immo (owT) |
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dottore
18.02.2002, 23:47
@ Button
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Re: Bitte nicht. Kenne die Hintergründe/Hintermänner! |
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