Hörbi
19.02.2002, 18:33 |
Warum kann man den Jagoda nicht belangen und zum"Teufel" schicken? Thread gesperrt |
Hallo,
mich ärgert maßlos, daß so Typen wie Jagoda fleißig über Jahre manipulieren können, damit in egoistischer Weise ihre eigene Position und Wichtigkeit in den Vordergrund spielen, Erfolg vorgaukeln und Milliarden an Steuergeldern für ihre Sache einheimsen.
Und im Endeffekt passiert dem NICHTS!
Ist ja ein Beamter, der anscheinend immun ist gegen Strafe.
Das ist in meinen Augen ein Großbetrug, der wie ein Kavaliersdelikt behandelt wird.
Keinen Staatsanwalt scheint die Sache zu scheren und angezeigt hat man ihn anscheinend auch nicht.
Jeder Normalbürger würde massive Probleme bekommen, hätte er sich auch nur einen Bruchteil dessen erlaubt was Jagoda und seine fälschende Qlique sich zum Sport gemacht haben.
Mein Rechtsempfinden ist mal wieder erheblich gestört, ich würde eigentlich dazu tendieren so etwas als Betrug und Urkundenfälschung zu erachten. Oder gilt eine Statistik mittlerweile im Kern so selbstverständlich als Fälschung, daß es zur Lebenswirklichkeit zählt, darauf besser nicht zu bauen? Dann müßten diejenigen halt belangt werden, die ihr Glauben schenkten und ungeprüft die Mittel bereit stellten!
Dieser öffentlich-rechtliche Sumpf ist das reinste Irrenhaus!
Nicht mal von den Medien hört man einschlägige Forderungen solche Leute hart zu bestrafen. Daß man diese Dumpfbacken nicht mal kündigen kann, will mir nicht in den Kopf - man will wohl eher nicht!? Wäre Jagoda nicht selbst verstrickt in die Sache, wäre man mit den anderen Beteiligten sicher nicht so gnädig!
Gruß
Hörbi
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silvereagle
19.02.2002, 18:57
@ Hörbi
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Re: Warum kann man den Jagoda nicht belangen und zum |
Grundsätzlich gebe ich Dir natürlich in allem Recht. Denn trotz einschlägiger strafrechtlicher Normen für Beamte (z.B. Amtsmissbrauch) greifen diese nicht, weil in den allermeisten Fällen keine persönliche Bereicherung und auch kein dementsprechender Vorsatz zu beweisen sind.
Das Hauptproblem sehe ich jedoch generell in der durch das Staatswesen vorgegebenen Zwangskollektivierung: Genauso wie einem NICHTS gehört, wenn allen alles gehört, so ist umgekehrt auch niemand verantwortlich, wenn ALLES den Bach runter geht. Genau dies ist ja das Geschmeidige an der Lüge vom Kollektiv: Die Führer-Individuen schüchtern zuerst alle anderen soweit ein, dass sie fest davon überzeugt sind, Führung zu brauchen, um zu überleben. Wenn es schiefgeht, haben die Führer aber beinahe immer rechtzeitig vorgesorgt. Der Verantwortung können sie zudem umso leichter entfliehen, je weiter sie von absoluten, exponierten Spitze entfernt waren (wie z.B. Jagoda, der doch ein gutes Stück hinter Schröder und Fischer steht).
Gerade auch aus diesem Grund werden die Politiker jeder Couleur immer das"WIR" im Sinne des Kollektivs betonen, um sich letztlich aus der Verantwortung stehlen zu können, was in einem individualistisch geprägten System ausgeschlossen wäre: Dort haftet man für die eigenen Taten!
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Euklid
19.02.2002, 19:05
@ Hörbi
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Re: Warum kann man den Jagoda nicht belangen und zum |
Der hat nicht selbst manipuliert sondern es nur geduldet.Ich kann mir lebhaft vorstellen wie das in so einer Behörde abläuft.Was soll überhaupt eine Abmahnung bringen wenn man unkündbar ist.Es reicht doch wenn er jeden morgen nüchtern zum Dienst kommt;-)Ich habe mich in den letzten Tagen mit Beamten unterhalten.Tenor war daß wenn die Kaufkraft geschmälert wird durch geringere Erhöhungen des Beamtensoldes dann wird weniger gearbeitet.Natürlich sind nicht alle Beamten auf dieser Linie denn ich habe auch Beamte erlebt die sich tatsächlich aufgerieben haben ob der fehlenden Möglichkeit den Trab seiner Schützlinge etwas in Richtung Gallopp zu verschieben.Diese Behörde ist nicht reformierbar weil man niemand entlassen kann der keine silbernen Löffel klaut.Man hat als Vorgesetzter nur die Möglichkeit sich zu blamieren wenn man jemand entlassen will.Es geht nur in gravierenden Fällen und dann wird in der Regel der Ruhestand gewährt.
Jetzt müssen wir als Steuerzahler zusätzlich noch die private Arbeitsvermittlung bezahlen damit überhaupt noch etwas in Gang gebracht werden kann.
Gruß EUKLID der aber ganz klar sagt daß die Arbeitgeber auch in den Gremien sitzen und jahrelang untätig waren.Man hat es geduldet und Herr Kannegießer ist genauso schuldig wie Jagoda.
Ich sehe das Ganze als gelenkt an weil man die Arbeitslosenversicherung in Schutt und Asche legen will damit man von den Kosten herunterkommt.
Die Rechnung ging für die Arbeitgeber lange Jahre auf weil ja die Beiträge zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer stammten.Der Rückfluß zu den Arbeitnehmern war aber kleiner als die Hälfte weil Aufwendungen für Schulungen und Schlechtwettergeld sowie Unterhalt und Gehälter mehr als die Hälfte der Beiträge schluckten.Sehr viel Scheinheiligkeit in dieser Angelegenheit von den Arbeitgebern.Nunmehr werden die Schulungen wahrscheinlich von den Arbeitgebern selbst erledigt weil dies logischerweise im Betrieb billiger und effizienter geschehen kann.Und wegen dieser Aufwendungen will man die Kosten der eigenen Umschulungen natürlich wieder über Senkung der Arbeitslosenbeiträge für die Arbeitgeberseite wieder hereinholen.Natürlich ist dies auch sinnvoll.Der nächste Steinbruch wird die Bildungspolitik sein.Auch hier darf man nicht hinter die Kulissen schauen oder den Vorhang wegziehen.Es gibt hier auch diverse Personalprobleme (Motivation) da die Lehrerschaft völlig überaltert ist
und das Staatsbeamtentum genau die falsche Beschäftigungsart für Lehrer ist.
Was soll den passieren wenn sich Lehrer krankmelden?Die Ausfallquoten infolge Krankheit bei der Beamtenschaft die weit höher ist als in der Industrie ist ein Indikator für die Motivation wobei es auch hier unter Umständen vielleicht noch schöngerechnet ist weil man den ganzen Saustall sicher nicht an die Ã-ffentlichkeit ziehen will.Lehrer als unkündbar einzustellen kann sich eben nur der Staat erlauben.
Gruß EUKLID
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beni
19.02.2002, 19:20
@ Hörbi
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Warum auch |
Hallo Hörbi,
War denn irgendwas anderes zu erwarten? Jedem ist doch klar, dass es durch den ganzen Aktionismus des Arbeitsamtes, Übungsfirmen uswnicht mehr Arbeitsplätze entstehen. Sie taten nur das was die Politik und letztlich der Bürger von ihnen erwartet hat. Ich kann mir lebhaft vorstellen wie die einzelnen Arbeitsamt-Chefs und Jagoda selber immer zu hören kriegten"Wir brauchen mehr Vermittlungen, Ihr müsst was TUN!". Da sie keine Arbeitsplätze schaffen konnten, haben sie halt so gute Zahlen gemacht. Was sollten sie denn sonst tun? Sie konnten keine gute Arbeit leisten, das hätte neimand gekonnt, also haben sie wenigstens so getan.
Soll sich der Jagoda hinstellen und sagen"Wir können nix tun, das ganze System ist Scheisse!"?
m@G, BEni
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