Ronald Gehrt
Da ist was im Busch!
Die mögliche Assoziation der Überschrift mit einer in einem präsidialen Hals steckenden Brezel ist zwar beabsichtigt, das eigentliche Thema dennoch ein anderes.
Dieser Tage erleben wir eine für diese Jahreszeit ungewohnte Saure-Gurken-Phase. Nichts los an den Renten- und Devisenmärkten, die Aktien bröckeln unter geringen Umsätzen vor sich hin. Unwillkürlich beschleicht uns das Gefühl, dass es keinen Grund gibt, warum sich diese Lethargie in den kommenden Wochen in einen dynamischen Trend verwandeln sollte. Was soll schon passieren? Die Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten sind quasi „ohne Befund“. Nicht gut, aber auch nicht schlecht. Hinweise darauf, ob der Aufschwung wirklich in Kürze beginnt, werden den Daten der nächsten Wochen vorbehalten sein. Also: Monitor aus, Decke über den Kopf und in vier Wochen nochmal nachsehen? Besser nicht!
Denn erfahrene Börsianer wissen, dass gerade diese scheinbare Ruhe meist blitzschnell in dynamische und profitabel umsetzbare Kursausschläge mündet. Gerade in Phasen wie diesen ist meist etwas im Busch. Und die Wahrscheinlichkeiten sprechen aktuell klar für einen Impuls nach unten. Denn während sich die öffentliche Diskussion aktuell vor allem auf den Enron-Skandal und die Zweifel an einer sauberen Bilanzierung der US-Firmen konzentriert, lauern mit der finanziellen Schieflage in Japan, der Ausweitung militärischer Konflikte auf den Irak oder den Jemen und einem möglichen Rückschlag der Wirtschaftslage in den USA vor allem „bad news“ um die Ecke, deren Eskalation von den Börsen mit kräftigen Kurseinbußen beantwortet werden dürften.
Es ist daher gut denkbar, dass wir unsere bearishen „Wunschkursziele“ an den Aktienmärkten schon sehr kurzfristig erreichen - hoffentlich! Denn erst, wenn die Kurse jetzt noch einmal richtig ins Rutschen geraten, würde daraus ein wirklich tragender Aufwärtstrend geboren, der auch chart- und markttechnisch „strengen“ Ansprüchen genügt!
Mit besten Wünschen für eine erfolgreiche Börsenwoche
Ronald Gehrt
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